Rathaus Kleve: Die Ästhetik der Zerstörung (Zeitlupe)

Den ersten Sturm hat's schon überstanden...



(Video: Felix Walraven)

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25 Kommentare

  1. 25

    Eine bessere und klatschendere Ohrfeige konnte der Rat der „Klever Bauverwaltung“ gar nicht geben!
    Endlich!“ So die Stellungnahme von Clemens Giesen.

    Hintergrund für die nun schallende Ohrfeige ist das Brunnenhaus, dass nur noch ein Abklatsch des Originals nun ist.

    Restaurator Clemens Giesen hatte in der Stadt bereits mehrerer alte Häuser feinfühlig saniert, sie ins 21. Jahrhundert geholt, ohne ihnen ihre Identität zu nehmen. Die Ergebnisse dürften auch im Kleverlande als vorbildlich gelten.
    Wer Giesen kennt weiß das er für die Offenen Klever stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Kultur und Stadtgestaltung ist. Als sachverständiger Restaurator bezieht er jetzt Stellung zur Wärmedämm-Sanierungswahnsinn des Brunnenhauses neben dem Rathaus, die dem historischen Gemäuer seinen Charme nun ein für alle Male nimmt.

    In einer Stellungnahme zum Brunnenhaus sagte Giesen nun:
    Im allgemeinen Saubermachtaumel im Verband mit dem Rathausneubau ist die Situation am Brunnenhaus zerstört worden. Die Säge lag schon neben dem Ahorn, bevor der Ratsbeschluss zur Fällung genommen war. Das Brunnenhaus wurde mit dicken Dämmplatten zum pausbackigen Abklatsch des Originals, aus gemauerten Fensterbänken wurden Fensterbleche und das Ganze dann noch mit dem in Kleve üblichen Rauputz versehen, in dem solange das Wasser haften bleibt, das die Fassaden in kürzester Zeit Moos ansetzen. Die Fenster entbehren ob ihrer Grobheit jeglichen Kommentars! Ich frage mich, wann man in Kleve bemerkt, dass das anbringen von dicken Dämmplatten, versehen mit weißem Reibputz, keine Gestaltungsbereicherung ist, sondern vielmehr zu vergleichen ist mit der Verklinkerungsepedemie und Riemchenkleberei der 60iger und 70iger Jahre.

    Aber in Kleve gelten ja alle alten Gebäude die nicht unter Denkmalschutz stehen als „Freiwild zum Abriss oder zur Verschandelung“.
    Das neue Rathaus ist schon eine Herausforderung an die Geschmacks- und Sehnerven und nun vermasselt die Verwaltung auch noch das direkte Umfeld.

     
  2. 24

    @22.

    Ich habe seinerzeit von der USK mündlich diese Aussage erhalten. Diese war glaubwürdig und selbst als Laie konnte ich den Pilzbefall im Schnitt erkennen. Ob ein Baumsachverständiger ein schriftliches Gutachten erstellt hat, kann ich aber nicht sagen. Aber die USK gibt darüber sicherlich Auskunft.

     
  3. 22

    @15.

    Wurde hierfür offiziell ein Baumsachverständiger gefragt und ein schriftliches Gutachten angefordert und eingesehen?

    In der direkten Nachbarschaft der Bäume war nichts bekannt……….

     
  4. 21

    @Jens-Uwe

    Ich hab das nur relativ schwach in Erinnerung, dass ist ja nu auch schon wieder Jahre her. Jedenfalls war die Stadt da auch mal ganz schnell mit der Umsetzung das da ja keiner mehr zwischen funkt, was ja dann doch passierte

    Und Verwaltung, die gibts doch nur noch weil die sich selbst Verwaltet, … da bringt auch eine neue Bürgermeisterin nichts, zu melden hat die eh kaum was, dass macht die Verwaltung.

    Mal schauen ob die gute Frau sich am 11.3 zu Kunst und Kultur blicken lässt 😀

     
  5. 20

    @JUH
    In diesem Bereich waren in den letzten Jahren Biber unterwegs.
    Am Tweestrom gab’s deshalb vor einigen Jahren schon einmal eine Nacht- und Nebelrodung, da ET zu diesem Zeitpunkt eine Betriebserweiterung über den Tweestrom hatte, wofür dieser in ein Rohr verlegt und zugeschüttet werden sollte.
    Die Biberfraßspuren gab’s auch direkt in Straßennähe links neben ET.
    Darum rodete man lieber schnell, bevor jemand über die Biberspuren stolpert.
    Was sagt eigentlich der BUND dazu?? Der machte doch Führungen zu den Biberspuren am See gegenüber und kennt die Spuren.

    Verantwortlich für diesen Umweltverstoß: Jürgen Rauer!
    Liebe Grünen, bitte wach werden.
    Bäume, Biber.

     
  6. 19

    @ 17, Husky:
    In der Angelegenheit Tweestrom beauftragte die Stadt Kleve ein auswärtiges Unternehmen am Rosenmontag(!)
    So gut wie alle Bäume abzuholzen am hinteren Teil des Tweestroms (nähe Spoy Kanal) – was auch geschah. Zunächst seien die alle samt und sonders „faul“ gewesen; als man einräumen mußte dass es nur 2-3 waren, erläuterte der OberTechniker R. Aua dies sei ein „normales auf den Stock setzen“ gewesen im Rahmen der Pflege…

     
  7. 18

    Die Berichterstattung in der NRZ ( @16) ist doch um einiges erhellender als das “ Geschreibsel “ der RP.
    Hätte die Verwaltung zügig gearbeitet mit der Renovierung des Brunnenhauses, bzw. der Fa. E.T. den Auftrag dazu eher vergeben … wären wohl locker … einige hunderttausend Euros .. für eine versenkbare Müllentsorgung verfügbar gewesen.
    Zu diesem Thema kann mann sich in anderen Städten umsehen.
    Die können das.
    Wie armselig die Kommentare von Herrn Haas : das könnte 100 000.- Euro kosten.
    Die jetzige „Rückseite der Unterstadtkirche“ wird wohl demnächst zur Vorderseite werden. Ob die Verwaltung das will oder nicht. Dort können ( dürfen) keine Abfallbehälter platziert werden.

    Wenn unsere Verwaltung „Beschlüsse“ des Rates immer so zügig umsetzen würde… ich darf nicht daran denken…..
    Und wie „schnell“ das USK ist, einfach unfassbar.
    Die Jungens vom USK müssen doch wohl mit der Säge in der Hand die ganze Nacht auf den Morgen gewartet haben.
    Frevel in der Stadt , wo man auch hinschaut.
    Nur ne neue Bürgermeisterin hilft noch nicht viel…. die Männekes in der Verwaltung gehören „dort“ nicht hin.
    Ach ja, bald gibt es auch noch Verlängerung .

     
  8. 17

    Da gabs doch mal den „Vorfall“ am Tweestrom wo die USK/Theodor Brauer Haus doch auch schon „Kettensäge im Anschlag“ stand und dann noch vor Arbeitsbegin rechtzeitig eine einstweilige Verfügung kam

    Hier wurden auch wieder mal Nägel mit Köpfen gemacht und diesmal kam kein Gericht dazwischen

     
  9. 15

    @ 12 ??? – Die Dreifragezeichen Nr. 29. Der Monsterpilz

    Der Brandkrustenpilz

    „Der Brandkrustenpilz zählt zu den gefährlichen Schadpilzen an Bäumen, die Stand- und Bruchsicherheit erheblich herabsetzen können…Wenn der Pilz über die Sommermonate seine sexuellen Fruchtkörper ausbildet, sehen die Pilzfruchtkörper aus, als würden sie zur Rinde gehören. Vor allem wenn nur einige Quadratzentimeter des Pilzfruchtkörpers am Baum ausgebildet sind, ist der mehrjährige Sammelfruchtkörper für ein ungeübtes Auge nicht einfach zu erkennen.”

    In den nächsten Wochen werden die Stämme aufgesägt und meine Auffahrt ist endlich wieder frei. Der Pilz wird vermutlich schöne Flammen in der Maserung hinterlassen haben…

     
  10. 14

    Schön auch das Frau Northing zu allem Ja und Amen sagt was so vom Rat kommt. Wofür haben wir die gleich noch gewählt? Wo bleibt eigentlich das Kulturzentrum?

     
  11. 13

    @ ???: Sind Sie sich sicher? Woher wussten Sie, dass der Baum gesund war? Dass die Stämme in einem Vorgarten trocknen?

    Ich fälle selber auch Bäume. Und bei manchen wunder ich mich, dass diese noch standen. Von aussen waren diese optisch noch in Ordnung. Beim Aufarbeiten stellte ich fest, dass der Stamm an der Krone hohl war. Und das hält auch nicht ewig einem Sturm stand.

    Hingegen ist der Ahorn am Rathaus in einer „Nacht und Nebel“ Aktion anders kann ich diesen Bericht nicht deuten http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kleve/ahorn-vor-dem-rathaus-gefaellt-aid-1.5794135

    Wann erwacht endlich die Klever Bürgerschaft?

    Benno

     
  12. 12

    Es kommt in Kleve immer darauf an, wer, wann, wie, wo, welchen Baum absägt.
    Wo waren die Aufschreie, als 2011, gesunde, große, alte, im Sommer schattenspendende Bäume an der Ecke Römerstraße / Brabanterstraße (hinter Schulbushaltestelle – Freiherr-vom-Stein-Gymnsium) gefällt wurden.
    Diese Bäume haben niemanden gestört und auch niemandem geschadet, es wr und ist auch kein Baugrund.
    Diese Stämme wurden fachmännisch in einen Vorgarten zum Trocknen gebracht!

     
  13. 11

    Ãœbrigens:

    90% der Klever muss man nur erzählen dass an die Stelle wo der Baum stand eine schöne neue breite Strasse gebaut wird.
    Oder ein Parkkplatz.
    Dann ist alles in Butter. 🙂

    Und die Rinderner wird die Schliessung Iihrer Sparkasse auch tiefer ins Mark treffen als der Baum.

    😀

     
  14. 10

    Hallo, Klever Baum.!.. Du und deine Kumpels werden immer noch weiter leben wenn sich dieser Planet nicht mehr erinnert das es diese…wie war das noch…? Menschen??.. gegeben hat…dieser wahnsinnige Irrtum der Evolution.

     
  15. 9

    Was soll man von Bediensteten erwarten, die nicht in der Lage sind, aus Zeichnungen eine Differenz von 1,30 m zu erkennen.

     
  16. 4

    Der Mord an diesem Baum wurde vollzogen, damit sich der furchteinflößende, dunkle, geschmacklose
    Rathauskomplex in seiner vollen Hässlichkeit allen Bürgern zeigen kann und wie scheußlich sich Ideen- und Geschmacklosigkeiten in der Öffentlichkeit präsentieren können.

    Allen Initiatoren, die diese Frevel zu verantworten haben, gebührt eine ebenfalls geschmacklose Vitrine auf dem
    Rathausvorplatz mit einem Trauerkranz, auf dem die Namen der Verursacher eingraviert werden, damit sie dort ihre
    ewige Unruhe finden.