OK: 3, 2, 1 – keins! Brauer soll Mandat entziehen

Der Kampf um das Ratsmandat von Jeanette Schneeberger-Kröhl eskaliert – und noch ist offen, wer am Ende die Oberhand behält (und was ihm das bringt). Die letzte verbliebene Abgeordnete der einst drei Mitglieder starken Fraktion der Offenen Klever hatte im November einen Schlaganfall erlitten und ist seitdem nicht mehr in der Lage ihr Ratsmandat auszuüben.

Doch alle bisherigen Bemühungen der Wählervereinigung, den Sohn der Politikerin (ihm obliegt die Betreuung) zu einem Verzicht auf das Mandat zu bewegen, scheiterten. Nun überschlagen sich die Ereignisse:

  • Sohn Thomas Schneeberger erklärt „namens und im Auftrag den sofortigen Austritt von Louise Jeanette Schneeberger-Kröhl aus der Wählergemeinschaft Offene Klever (OK). Das Ratsmandat bleibt von diesem Austritt unberührt. Herr Bürgermeister Brauer wurde von diesem Austritt informiert.“
  • Die Offenen Klever erkennen den Austritt nicht an. Der Grund: Auf der beigelegten Vollmacht sind zwar einige handschriftliche Zeichen zu erkennen, die jedoch erheblich von der bekannten Unterschrift abweichen. „Wir bitten durch ein ärztliches Attest nachzuweisen, dass Frau Schneeberger diejenige ist, die diese Vollmacht unterschrieben hat“, heißt in einem Brief der Offenen Klever an den Sohn.
  • Außerdem stellt die Wählervereinigung jetzt ihrerseits den Antrag, Jeanette Schneeberger das Ratsmandat zu entziehen. Im Brief an Bürgermeister Theo Brauer schreibt sie: „Da Frau Schneeberger jetzt in einem Münchner Pflegeheim untergebracht wurde, ist auch ihr ständiger Wohnsitz nicht mehr in Kleve. Ein Wegzug aus der Stadt beendet automatisch die Mitgliedschaft im Rat.“

Nun muss Theo Brauer entscheiden, ob er sich etwas mehr Opposition in den Rat holt – oder die Sache bis 2009 aussitzt…

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2 Kommentare

  1. 2

    Sehr schade um Frau Schneeberger, doch bei den nächsten Kommunalwahlen werden die Offenen Klever, wenn sie sachlichen Wahlkampf machen, einiges erreichen. Die Tendenz und der Zeitgeist sprechen für Freie Wählergruppen in den Stadt- und Kreisparlamenten.