Kleves schönste Leerstände

Leerstände

700 Meter Spaziergang vom Fischmarkt bis zum EOC genügen, um einen Überblick über die eigentümliche Verfassung des Klever Immobilienmarktes zu gewinnen. Hier also die Top 3 der faszinierendsten Leerstände:

  • Platz 3: Ehemals „Elektro Schürmanns“, Hoffmannallee. War sozusagen der „Saturn“, bevor „Saturn“ in die Stadt einzog. Seit ca. fünf Jahren weg, Nachmieter seitdem nicht in Sicht. Und das, obwohl nur ca. hundert Meter vom boomenden „Elefanten Oberstadt Centrum“ (heißt das wirklich so?) entfernt. Vorschlag zur Verwendung: Erweiterung der gleich nebenan residierenden Agentur für Arbeit.
  • Platz 2: Ehemals „Post“. Doch seitdem die ihre Mitarbeiter lieber im EOC unterbringt (zunächst in einem Kellerverschlag, dann zwischen Zwieback und Aspirin – siehe vorigen Beitrag), ein Leerstand von einer innenstädtischen Größenordnung, die Astronomen von einem schwarzen Loch sprechen ließe. Vorschlag zur Nutzung: neues Rathaus. Wer nicht reinpasst, kann meinethalben das Heer den Knöllchenverteiler verstärken. Was dagegen spricht: Der Bürgermeister müsste fortan auf „italienisches Flair“ verzichten.
  • Platz 1: Ehemals „Marktschänke“. Früher das Stammlokal der Marktbeschicker, steht aber seit ca. zehn Jahren leer, mittlerweile hängt nicht mal mehr ein Plakat „Zu vermieten“ drin. Gardinen, für die das Wort Grauschleier definitiv zu mild ist, zerfetzte Fahnen und eine jede Realität verhöhnende Diebels-Alt-Reklame. Die Immobilie soll angeblich dem ehemaligen Klever Bürgermeister Gert Brock gehören. Deshalb der Vorschlag zur Nutzung: neues Rathaus. Wer nicht reinpasst, usw. Vorteil gegenüber Lösung „Post“: Faszinierender Ausblick auf die Großbaustelle Neue Evangelische Stiftung – das hat immerhin eine Form von Flair, da weiß man, wofür man’s macht. Und wenn diese Erkenntnis zu sehr drückt – einfach wieder die Zapfanlage in Betrieb nehmen.
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2 Kommentare

  1. 2

    Schönste Leerstände: 1 weniger! Ehemals Schürmann wird nach 5 Jahren Leerstand ein Matratzengeschäft!

     
  2. 1

    […] Es passiert so viel! Akropolis: Neue Speisekarten mit Bandenwerbung, Nikos Teller läuft fortan unter Babis Teller (nach wie vor mit reichlich Leber), Ouzo wie immer +++ Zum Regenbogen heißt jetzt Route 66 – mal sehen, wie dies die Häufigkeit montäglicher Pressemeldungen des Typs: “Schießerei vor Gaststätte in der Marktstraße” beeinflusst +++ Das Central Café (mit neuer, pseudonostalgischer Kuscheltypographie, es sollen wohl mittags mehr Rentner Kuchen essen kommen) ist die neue Heimat der Klever Jazzfreunde e. V., dafür wird samstags nicht mehr Bundesliga gezeigt (dabei dachte ich immer, Fußball live sei dort Kassenfüller Nr. 1) +++ Marktschänke immer noch geschlossen (mehr hier) +++ Strandbar vom Wetter kalt erwischt, Leitung aber trotz fröstelnder Umgebung guter Dinge (am Nebentisch belauscht) +++ Zu den vier Winden plötzlich mit Schalkedekor (Schal, Wimpel, Trikots u. ä.) in der Südwestecke +++ Nur im Marställchen alles wie immer, war aber auch schon 42 Jahre nicht mehr da. […]