Kleve – reine Leere

Papierkörbe

Seit Freud wird bekanntlich übertriebenes Reinlichkeitsbedürfnis mit einer fehlgesteuerten frühkindlichen Analfixierung in Verbindung gebracht (oder so ähnlich) – in diesem Zusammenhang weckt die Aufstellung von ca. drei Millionen neuen Abfallkörben in der City schlimmste Befürchtungen. Hier der Bericht des treuen Lesers Racke Rauchzart, der die Tonneninflation als erster bemerkte:

Kleve wird sauber!
Oder: wohin mit dem ganzen Scheiss?

Die Grünen haben ihre letzte Abfuhr bekommen und sind in Kleve fast verschwunden. Dafür haben sich Graue breitgemacht. Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt hat Kleves Innenstadt neue Abfallkörbe bekommen, und ist es ein wahrer Verfechter für eine saubere Stadt gewesen oder war es ein Super-Schnäppchen-Angebot, das die Verantwortlichen veranlasst hat, sie in solcher Dichte zu montieren:
32 Stück zwischen Kodi und neuer Mitte! Bei einer solchen Dichte kann einfach kein Pommesschälchen mehr den Weg in die vorgeschriebene Restmüll-Entsorgung verfehlen. Jedes freie Stück Fußgängerzone, das noch nicht für Reklameschilder, Schwäne (über die wir hier lieber ein Tuch des Schweigens ausbreiten), lustige Wackeltierchen, demolierte Telefonzellen, vergitterte Bäume und als Fahrspur für unsere schicke Bimmelbahn genutzt wird, wurde mit einem Mülleimer bestückt. Selbst die Straßenlaternen lassen angesichts so viel Elends wie nicht gegossene Schnittblumen resigniert die Köpfe hängen.

Ein Hoffnungsschimmer: Vielleicht gelingt es ja bei so vielen Papierkörben, den ganzen Fußgängerzonenschrott von Schwan bis Laterne inklusiv Bimmelbahn säuberlich zu zerkleinern und so in den neuen bereitgestellten Behältern seiner einzig sinnvollen Bestimmung zuzuführen – Recycling.

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4 Kommentare

  1. 4

    @kritischer kritiker

    nee, die grünen eimer waren zur müllbeseitigung viel besser, man brauchte die tüte einfach nur loszulassen. gerade da in der ecke haben viele ihren müll so entsorgt.

     
  2. 2

    Also ich weiss überhaupt nicht, wieso man sich über sowas aufregen kann. Seid doch froh, dass hierdurch versucht wird, unsere Stadt sauber zu halten und unsere Kinder durch die City laufen können, ohne dass sie ständig Kontakt mit weggeworfenen Pommesschälchen usw. haben, was leider in vielen grösseren Städten der Fall ist und man dem Nachwuchs hinterrennen muss.

    Weiterhin wird durch das Aufstellen dieser Abfallbehälter die Arbeit der städtischen Mitarbeiter erleichtert, so dass sie nicht ständig die einfach weggeworfene Schälchen pp. einzeln einsammeln müssen.

    Der ein oder andere Hundebesitzer hat gfs. auch noch ein Tütchen dabei und kann dann auch direkt das Häufchen seines Vierbeiners entsorgen, so dass weitere Tretminen vermieden werden.

     
  3. 1

    Typisch Kleve, nach aussen hin übertrieben sauber sein wollen, aber innen stinkt die Sch.. zum Himmel! Ein Mietervorteil: private Mülltonnen abbestellen, spart richtig viel Geld, einfach alles in die aufgestellten Dinger werfen, was soll´s!