Zu den rätselhaftes Veranstaltungen auf diesem Planeten zählt die Münchner Immobilienmesse Expo Real. Da beschließt beispielsweise die Stadtverwaltung von Helsinki: „Da müssen wir hin!“, und schon wird unter dem eindrucksvollen Motto „Connecting fast – growing fast“ ein türkisfarbener Messestand aufgebaut, der so groß ist, dass der Kreis Kleve davor fast unterzugehen scheint. Dafür schlägt unsere Region mit Manpower zurück, wie das oben stehende Foto zeigt.
So viele Wirtschaftsförderer, so viele „Entscheider“, naja, und ein paar Adabeis werden wohl auch mit auf dem Bild sein. Es ist ein vertrautes Motiv, mit dem uns seit vielen Jahren die Lokalzeitungen in der Woche nach dem Münchner Oktoberfest beglücken. Allerdings fehlt in diesem Jahr ein Gesicht, das uns knapp ein Jahrzehnt treu begleitet hat: Erstmals gehört Theo Brauer, seit einem Jahr nicht mehr Bürgermeister von Kleve, nicht mehr zur Reisegruppe – und die neue Bürgermeisterin, Sonja Northing, verzichtete auf den Trip in die bayerische Landeshauptstadt. Nummer zwei und Nummer drei waren ja vor Ort!
Man darf gespannt sein, welche spannenden Projekte sie von der Reise mit nach Hause gebracht haben. Einen Vorgeschmack davon lieferte bereits der Wirtschaftsförderer des Kreises Kleve, Hans-Josef Kuypers, der unter anderem berichtete, er habe eine Mail mit einer spannenden Anfrage erhalten. Eine Mail! Gut, dass die Weiterleitung von Kleve nach München funktioniert hat…
Wieso sind Angestellte der Stadt Kleve als Standpersonal anwesend, obwohl nicht die Stadt, sondern nur der Kreis eine der 6 Trägerkörperschaften des Messestands ist?
Muuuh, also ich finde, auf dem Bild sind nicht gerade viele Personen zu sehen, die nicht auch noch etwas länger (am besten für immer) in München hätten bleiben können. Wenn sie sich denn da wohl finden – wir hätten sie dann jedenfalls (erst einmal?) vom Hals bzw. vom Stiernacken, muuuuuhhhh!
@7 , 10
schlafen unter der Emmerambrücke am englischen Garten.
Ãœbrigens, das mit der Verpflegung lässt sich bestimmt lösen. Wenn die Klever Tafeln einen Deal mit der Münchner Tafel eingehen, sollte aber wohl ausgehandelt werden, daß nur die „Reste“ vom Käfer , Dallmayr und co serviert werden.
@10. Otto
Das ist genau das Bild das den Politikern vermittelt wird, aber ich habe da schon ganz andere Geschichten gehört. Und ich glaube an jedem Gerücht ist etwas dran.
@ 4 jean babtiste,
das mit den Kosten sollte nicht zu hoch aufgehängt werden. In aller Frühe, mit Gruppenticket 2.Klasse nach München, Frühstück im Zug -eigene Brote-, Mittags rot weiß und Wasser bzw. Teebeutel, s’nachts zurück und hungrig bis zum geht nicht mehr, kurzer Schlaf und dann zur
Arbeit, das sollten wir den Dörflern gönnen.
@Wolfgang Haha.
Dabei deutet der Name Helsinki auf Schwäche und scheidendes Leben, schließlich heißt Hellsinki auf Finnisch „Sonnenuntergang“
*
Zu 4. jean baptiste
Sehr geehrter Herr Baptiste,
haben Sie keine Angst vor hohen Kosten durch das Personal der Verwaltung. Meines Wissens trinkt Herr W. Suerick ausschließlich Mineralwasser und Frau Boxnick bevorzugt Tee.
***
*
Als Kreis Korrespondent kann ich Ihnen mitteilen, dass die wfg Kreis Kleve folgende Mail empfangen hat (Quelle: http://www.wfg-kreis -kleve.de):
-Per Mail habe es ferner eine Bitte um Nennung von Einzelhandels Standorten ab 4.000qm gegeben. Voraussetzung sei allerdings eine Einwohnerzahl ab 10.000 Einwohner und mehr. So Herr Kuypers.
***
@4. jb
….und wenn die es selber nicht tun, dann soll es gefälligst der Rat in seine Sparliste mit aufnehmen.
Was hat eigentlich Suerick dort verloren? Der soll sich doch angeblich „nur“ um die Bauaktivitäten des Kreises Kleve kümmern. Oder bezahlt er die Reise selber?
Zum Glück gibt es noch einige wenige Journalisten, die über solche Lustreisen kritisch berichten. Vielleicht stellt die Chefredaktion den Urlaubern mal die Frage was jetzt ganz KONKRET dort vor Ort an ERGEBNISSEN erzielt wurde.
@1 Klaus
wenn man sich überlegt, wie viel Lohnsumme dort beieinandersteht …. und dann noch die Reisekosten , München ist ein teures Pflaster.
Immerhin gibt es dort keine Bettensteuer
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/tourismus-in-muenchen-gericht-verbietet-bettensteuer-1.1315616.
Die Messeauswertung ist doch längst fertig und in Paketen zu 500 Stück in jedem Papierwarengeschäft zu kaufen.
Einfach leeres Kopierpapier.
Auf der Rückseite finden Sie dann noch die Aufstellung der Erfolge der Chinareise von Thb und MLK .
Ebenfalls eine 0-Nummer (was die Ergebisse betrifft, nicht was die verausgabten Kosten betrifft.)
Na ja, wenigstens lässt sich das Papier ja noch verwenden , dann ist ein Baum wenigstens nicht umsonst gestorben.
In Zeiten, in denen durch Zutun der Verwaltung schon so viel Geld aus dem Steuersäckel verbrannt wird sollten die Damen und Herren doch wenigstens einmal auf ihre selbstverursachten Kosten schauen.
Wer ist denn der Herr ganz rechts in dem Hundertwasseranzug?
Wer ist denn Nummer zwei und drei?
Herr Schmidt, Herr Gietemann oder Herr Hütz?
Die sehe ich aber nicht auf dem Bild.
Und wenn man die Herren der Verwaltung meint, sollten diese sich vielleicht besser städtebaulich in München beraten lassen, dann klappt’s vielleicht bei der nächsten Ausschreibung.
Wenn ich Bürgermeisterin der Stadt Kleve wäre, dann würde ich von meinen Mitarbeitern, und dazu gehören dann auch die Beigeordneten, eine schriftliche Messeauswertung verlangen. So machen das nämlich seriöse Messeteilnehmer, die eine Kosten-Erfolgs-Auswertung ihres Messeengagements betreiben und sich nicht auf Begründungen ala „Wir wollen uns ein eigenes Bild verschaffen“ oder „Wir haben eine Email bekommen“ einlassen.
Frau Northing, hier mal ein paar spontane Unterstützungshilfen:
http://www.speedfair.de/messe-auswertung.html
http://www.wirtschaftslexikon24.com/d/messenachbereitung/messenachbereitung.htm
Dem Rat der Stadt Kleve kann man nur empfehlen in Zukunft darauf zu bestehen, dass die Ergebnisse dieser Messeauswertung vorgetragen werden und im Folgejahr nachgefragt wird, was aus den Messekontakten geworden ist. Falls es keine greifbaren Ergebnisse im Laufe der folgenden 12 Monate gab, sollte der Messebesuch auf den Wirtschaftsförderer reduziert werden. Bei dringendem Gesprächsbedarf, falls ein seriöser Investor unbedingt einen Häuptling sehen möchte, kann man jederzeit und mehrfach täglich nach München fliegen. Und sogar am gleiche Tag noch zurück. Aber ich glaube, dass das garnicht notwendig ist.