Commerzbank: Neuer Geldspeier steckte in Fußgängerzone fest

Der alte Automat war vor 38 Tagen mit einer gehörigen Ladung Sprengstoff in seine Bestandteile zerlegt werden, am Mittwoch Nachmittag nun erhielt die Filiale der Commerzbank in der Fußgängerzone endlich einen neuen Geldspeier, sodass das Geldhaus seinen Kunden auch wieder Bargeldeinzahlungen ermöglichen kann (bisher mussten sie dafür nach Krefeld fahren). Doch die Installation des (vermutlich) bombensicheren Teils verlief alles andere als reibungslos – der Handhubwagen versagte unter der Last des Geräts seinen Dienst, der Transport kam vor dem Eingang zur Bank ins Stocken. Und die Passanten kamen in den Genuss einen denkwürdigen Dialogs, der zeigte, dass bei aller Technikgläubigkeit am Ende doch ohne die Basics gar nichts geht. Sagt der eine Monteur zum Transporteur: „Tu’ mal WD40 dran, das hilft immer.“ Antwort der Transporteur (knieend): „Nee, der Kollege holt jetzt erst einmal einen Maulschlüssel!“ Leider kann ich nicht überliefern, ob das Problem nun mit Kriechöl oder Hartmetall oder einer Kombination aus beidem gelöst werden konnte, oder ob sogar zusätzlich noch Panzerband zum Einsatz kam, aber bei der nächsten Passage stand das Gerät immerhin schon im Vorraum der Bank.

Eine kurze Geschichte gesprengter Geldautomaten

Der vorher dort stehende Automat war Mitte Januar an einem Sonntag Abend gegen 22 Uhr, also zu einem Zeitpunkt, als durchaus noch Leben in der Fußgängerzone gewesen sein könnte, in die Luft gejagt worden. Die drei (dunkel gekleideten) Täter flüchteten mit einem dunklen BMW mit gestohlenen Kennzeichen in Richtung Oberstadt. Zur Höhe der Beute machte die Polizei keine Angaben. Die letzte Sprengung vor dieser in der Innenstadt lag viereinhalb Jahre zurück und betraf die Deutsche Bank in der Herzogstraße. Zuletzt hatten zwei Täter in der Nacht zu Dienstag einen Automaten der Sparkasse in Sevelen zur Explosion gebracht (zum zweiten Mal innerhalb von zehn Monaten).