Museum Kurhaus: Der feine Unterschied zwischen „unbezahlbar“ und „unbezahlt“

Als im September vergangenen Jahres der Joseph-Beuys-Westflügel des Museums Kurhaus eröffnet wurde, nannte Kleves Kämmerer Willibrord Haas das Gebäude ein „unbezahlbares Juwel“. Der Bau, das Meisterstück des kurze Zeit später ausgeschiedenen Museumsleiters Dr. Guido de Werd, hatte 4,1 Millionen Euro gekostet, und wenig später, zum Jahreswechsel, überraschte der Verein der Freunde des Museums de Werd noch mit einem besonderen Geschenk – nämlich mit dem Plan, das von einem unbekannten Gönner bereits für 151.603 Euro ersteigerte Koekkoek-Gemälde „Souvenir de Cleves“ in die Stadt zu holen. Man sieht: es handelt sich zwar um die so genannten Schönen Künste, aber auch die kosten Geld, sechsstellige und siebenstellige Beträge sogar.

Begeben wir uns nun in die Niederungen des Museumsbetriebs, dort, wo ehrenamtliche Helfer wuseln, und andere für kleines Geld darauf aufpassen, dass die teuren Gemälde nicht einfach abgehängt und mitgenommen werden. Die Stadt Kleve vergab diesen Auftrag an ein Sicherheitsunternehmen aus Essen, tja, um diese Firma leistete sich nach kleveblog-Informationen gewissermaßen den Luxus, zum Ende des vergangenen Jahres das Aufsichtspersonal in Kleve nicht zu entlohnen. Diese Leute sind also nicht unbezahlbar, sondern schlicht und einfach unbezahlt.

Ein Informant teilte kleveblog mit: „Die Stadt Kleve hat das Aufsichtspersonal im Kurhaus ausgelagert. Dieses Outsourcing hat jetzt dazu geführt, dass die Monate November und Dezember nicht bezahlt wurden. Es ist nicht schwer, sich vorzustellen wie diese – im untersten Einkommensniveau – jetzt dastehen. Einige haben sich Geld geliehen, andere werden durch interne Sammlungen über Wasser gehalten.“ In einer anderen Stadt musste ein Museum, das sich ebenfalls diesem Unternehmen anvertraut hatte, sogar zeitweise schließen.

Weiter berichtete der Informant, dass nun ein neues Unternehmen eingesprungen sei und den Mitarbeitern zumindest einen Abschlag in Höhe von 450 Euro überwiesen habe. Interessanterweise sei es wohl auch so, dass, wenn die Stadt die vereinbarten Honorare an den unzuverlässigen Arbeitgeber zahle, davon nichts bis zum Personal durchdringe. Juristen, von denen im Museumsumfeld bekanntlich so einige zu finden sind, sähen keine Handhabe.

Der Informant meint, die Stadt sei in der moralischen Pflicht: „Sie hat auf Kosten der Museumsmitarbeiter einen Teilbereich ausgelagert – und die Leute stehen jetzt im Regen.“

Natürlich hat kleveblog von der Stadtverwaltung näheres erfahren wollen und sich per E-Mail an Kulturamtsleiterin Annette Wier gewandt. Die Antwort kam von Daniela Rennecke, der persönlichen Referentin von Bürgermeister Theo Brauer. Sie fiel dürr und kryptisch aus. Hier der Wortlaut: „Im Interesse des Museumsbetriebs und des dort tätigen Personals hat die Stadt Kleve sichergestellt, dass der Aufsichtsdienst im Museum von einem seriösen Fachunternehmen fortgeführt wird.“

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27 Kommentare

  1. 26

    @Fisch: Entweder willst Du nicht verstehen oder kannst es nicht verstehen. Bei den genannten Firmen wird/wurde durch Missmanagement in der Führungsebene massiver Stellenabbau betrieben. Leidtragende sind „nur“ die Arbeitnehmer/Innen.
    Das Management (es mag auch vereinzelte Arbeitnehmervertreter geben) stockt sich auch bei diesen Betrieben jährlich zweistellige Prozentzahlen zur Steigerung der Gehälter ein. Zur Rechenschaft für Fehlentscheidungen werden die wenigsten gezogen. Meistens noch mit goldenen Handschlag in das nächste Unternehmen geschickt, um auch dieses herunter zu wirtschaften.

    Was ist daran verwerflich, für eine anständige Arbeit auch vernünftige Arbeitsbedingungen (dazu gehört auch die Bezahlung) zu verlangen. Betriebswirtschaftliches Prinzip ist doch auch eine Leistung mit einer Gegenleistung zu verrechnen. Ist alleine diese Forderung nicht mehr legitim? Dann wird es Zeit, dass diejenigen die diesen Staat maßgeblich durch ihre tägliche Arbeit am Leben erhalten, auf die Straße gehen.

     
  2. 25

    @24. KlePeter

    Pardon….“Ein bißchen peinlich….“? Das ist skandalös!

    Ein Teil der aufgezählten Firmen existiert doch auf Grund gewerkschaftlicher Aktivitäten (Gewerkschaftsmanager !)schon nicht mehr oder wurde mit Option Originalnamensführung von anderen Firmen übernommen. Wer sind die Leidtragenden auf deren Rücken dieses Gewerkschaftsschauspiel abgespielt wird? Es sind die Arbeitnehmer/Innen, die Gewerkschaftsbeitrag bezahlten und durch diese unsinnigen Machtgehabe im Endeffekt ihre Arbeitsstelle ganz verlieren.

     
  3. 24

    Also wenigstens plagt das schlechte Gewissen: „Ein bisschen peinlich ist dem Deutschen Gewerkschaftsbund die Sache offenbar schon.“

    @Fisch: Nicht die Streiks legen die Wirtschaft lahm, sondern skrupelose Manager wie PJ (https://www.kleveblog.de/2013/02/zerstorungswerk-kleve-ein-produktiver-industriezweig/ Kommentar 16@Schüler). Die Streikkultur in Deutschland ist äußerst zurückhaltend. Die Arbeitnehmer lassen sich immer noch zu viel gefallen: Opel, Thyssen-Krupp, Barclays, Fujitsu, Hewlet Packard, Commerzbank, Allianz, Telekom, Nokia, Renault, Air Berlin, SKF, Ford, Deutsche Bank, Voith, Phillips, Merck, Rheimetall, Siemens, P+S, RWE, Motorola, Klöckner, Ergo, Metro, Karstadt, Peugeot Citroen, Lufthansa, e.on, Neckermann, First Solar, Nixdorf, Schlecker, Ferrostaal, Centrotherm, IBM, Vattenfall, Bayer, Heidelberger Druck, Osram, Manroland …

     
  4. 23

    @22.

    zur Gewerkschaftsfrage:

    Hauptsache Streiks legen die Wirtschaft lahm…..man muss sich dann nur nicht wundern, wenn andere Wege gesucht und gegangen werden.

     
  5. 21

    Ich habe bis vor einigen Jahren ebenfalls etwa 9 Jahre beim Sicherheitspersonal der Museums nebenberuflich gearbeitet, bevor ich mich selbstständige gemacht habe (nicht als Sicherheitsdienstleister ;)Etwa 10 Monate nach Eröffnung wurde der Sicherheitsdienst damals schon an eine externe Firma vergeben.Es ist also keine neue Entwicklung der letzten Jahre,wie man vielleicht meinen könnte.Zunächst wurde ein ortsansässiges Unternehmen dafür in Vertrag genommen,nach Ablauf des Vertrages und der Neuausschreibung folgte eine Firma aus Thüringen,deren Umgang mit dem Personal ich noch lebhaft in Erinnerung habe…Diese Firma ging ebenfalls in die Insolvenz und auf die Bezahlung der letzten drei Monate musste ich etwa 6 Monate warten,da diese Geschichten erst über den Insolvenzverwalter abgewickelt werden mussten.Grundsätzlich ist die Stadt per Gesetz verpflichtet bei Ausschreibungen immer den günstigsten Anbieter zu bevorzugen, mit dem Resultat,daß billig manchmal verdammt teuer in der Folgezeit werden kann.Ich kann mir gut vorstellen, welchen Frust die Mitarbeiter,von denen einige meine ehemaligen Kollegen sind, schieben müssen.;)

     
  6. 20

    Zitat: Der Informant meint, die Stadt sei in der moralischen Pflicht: „Sie hat auf Kosten der Museumsmitarbeiter einen Teilbereich ausgelagert – und die Leute stehen jetzt im Regen.“

    Wäre Wahlkampf, wären wahrscheinlich die Löhne bestimmt zum größten Teil gezahlt worden.

    Aber welche Moral erwartet der Informant von der Stadt, die meistens nur Ihren Vorteil sieht? Siehe Königsgarten. Da lobe ich den Stadtrat, die den Bürgermeister vor dem Verwaltungsgericht diesbezüglich verklagen will (nachzulesen Spalte 1, Klever Wochenblatt Nr. 8, Sonntag, 27. Januar).

    Bis zur nächsten Wahl,

    Benno

     
  7. 19

    @17.KlePeter

    Du schreibst über staatliche Regulierung, da müsste man ja eigentlich bei dem früheren „Arbeitsamt“ und der jetzigen „Agentur für Arbeit“ anfangen.

    Menschen, die dort Arbeit suchen bekommen zwar eine Kundennummer aber immer weniger Arbeit…..und dann nach einiger Zeit kommt ALGII beim Jobcenter, die dann gerne mit Zeitarbeitsfirmen arbeiten.

    Nur eine provokante Frage am Rande:
    Wie geht man eigentlich mit Menschen um, die ihren Gewerkschaftsbeitrag eingezahlt haben, ihren erarbeiteten und zusammengesparten Urlaub wegen Streiks nicht antreten können?

    Ich weiß nicht, ob da für alle das Solidaritätsprinzip gilt.

     
  8. 18

    klePeter das problem sind nicht die firmen und schon gar nicht mittelständische handwerksunternehmen, die haben in überwiegender mehrheit ein interesse daran dass es ihren mitarbeitern gut geht denn nur dann bringt ein mitarbeiter leistung und verdient für seinen chef geld.

    im übrigen kenne ich in kleve kaum einen chef der seinen leute nicht gerne weihnachts, urlaubsgeld und nen guten stundnelohn zahlt. die leute können aber oft auch ganz einfach nicht.

    ein grund dafür die vergabepolitik der gemeinden und nicht nur der, auch ottonormalverbraucher hats ja gerne billig, geiz ist geil und was kümmert mich mein nachbar solange ich doch gut verdiene…

    vergabepolitik der stadt kleve so aus dem stehgreif einige beispiele: kiga in reichswalde.. weit unter preis angeboten, stadt lacht sich kaputt, unternehmer mittlerweile pleite… feuerwehrhäuser in rindern und wardhausen.. an den billigsten unternehmer gegangen.. mittlerweile ist der? pleite. gemeinde bedburg hau.. vergibt schulerweiterungen schonmal an unternehmen aus leipzig, 30% unter preis angeboten… auf nachfrage bei einem ratsmitglied.. schulterzucken.

    weißt, der großteil hier sitzt in warmen büros, verdient ne gute mark, schimpft nen bisschen in kleveblogs (fürs gute gewissen) aber ändern?… und die verantwortlichen.. ich glaub die wissen oft gar nicht bzw. wollen auch gar nicht wissen was sie mit ihrem täglichen alltag so alles anrichten.

    son sicherheitsbediensteter was soll der haben, vollbeschäftigt vielleicht nen knappen tausender. d. h. kein dickes polster, d. h. wenn da ein monat kein gehalt kommt dann gibts stress mit dem vermieter, stress mit den stadtwerken, stress mit der verwandtschaft… das kennt doch niemand der beim amt arbeitet!

     
  9. 17

    @Fisch Du solltest nicht denken, dass Du es nur mit naiven Menschen zu tun hast, die sich ausschließlich über unseriöse Medien informieren.

    Glaube mir, ich habe beruflich mit vielen Firmen zu tun und die von Dir so positiv beschriebene Arbeitswelt lässt sich nicht sehr oft feststellen. Erschreckend ist, wie viele Menschen heutzutage nur noch ein prekäres oder befristetes Arbeitsverhältnis haben. Menschen, die ausschließlich als Ressource betrachtet werden. Wo Moral und Anstand auf der Strecke bleiben. Siehe Kurhaus-Museum. Da muss dringend etwas passieren. Und zwar staatlich reguliert.

    Darüber hinaus, bin ich seit über 30 Jahren gewerkschaftlich aktiv. Daher kann ich Dir viele Beispiele nennen, wo hart arbeitenden Mitmenschen übel mitgespielt wurde. Natürlich alles Einzelfälle.
    Nicht ausblenden solltest Du die wissenschaftlichen Untersuchungen zu Arbeitsbedingungen in Betrieben. Quellen kann ich Dir nennen. Da kannst Du nachlesen, dass vieles stark verbesserungsbedürftig ist.

    Ich glaube auch nicht, dass die Innungen oder Handwerkskammern die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter im Blick haben. Diese vertreten die Interessen ihrer Mitgliedsbetriebe. Das ist aber auch nicht schlimm, denn warum sollen sich die Firmen auf Arbeitgeberseite nicht genauso organisieren, wie die Beschäftigten in Gewerkschaften.

    Ich möchte das Forum hier aber nicht für ein Zwiegespräch missbrauchen. Gerne können wir uns über das Thema noch persönlich austauschen.

    Viele Grüße
    Peter

     
  10. 16

    @15. KlePeter

    Ich respektiere natürlich alle Argumente und Ansichten und versuche alle Bewegnisse zu verstehen.

    Keine Frage, dieses traurige Schicksal der Mitarbeiter im Museum Kurhaus, berührt auch mich sehr tief.

    Aber KlePeter, was die Reportagen der öffentlich rechtlichen Fernsehsender betrifft, sollte man doch mehr differenzieren.

    Es wird, da ja unzensiert und unkontrolliert gesendet wird, viel Unfug damit verbreitet. Da kommen dann wieder die
    „schwarzen Schafe“ zum Vorschein.

    Warum wird nicht objektiv berichtet, warum wird ein unseriöser Fall so dargestellt, als wären alle aus einem Gewerk so?

    z.B. alle seriös arbeitenden Firmen sind in Innungen usw. eingebunden, die ihrerseits oft unangemeldete Kontrollen machen…

    Meine Lebensdevise war, ist und bleibt….
    MITEINANDER, FÃœREINANDER und NICHT GEGENEINANDER

    „Hand-in-Hand“ funktioniert’s eben besser!

     
  11. 15

    @Fish „Meine eigenen Recherchen haben ergeben, dass Betriebe ohne Einmischung irgendeiner Gewerkschaft oder sonstigen Institution, in viel besserer, offener und ehrlicher Harmonie arbeiten und somit auch mehr Ertrag für Betrieb und Mitarbeiter erwirtschaften.“

    Es mag so Beispiele geben. Es mag auch Beispiele aus dem Gewerkschaftsumfeld geben, die Deine Meinung, dort gehe nicht alles korrekt zu, belegen. Die Regel ist aber beides nicht. Ich erspare mir hier Betriebe zu nennen, die aufgefallen sind, weil sie geltende Gesetze zu Lasten ihrer Beschäftigten verletzt haben und ein modernes Sklaventum eingeführt haben. Dies kannst Du leicht in den Reportagen der öffentlich rechtlichen Fernsehsender nachrecherchieren.

    Und was tuen die Gewerkschaften denn schon? Vielleicht hilft der Clip ja weiter:

    http://youtu.be/i0m1gt4KWis via @youtube

    Es hilft auch nicht, den skandalösen Missbrauch von Arbeitnehmern im Museum Kurhaus damit zu rechtfertigen, dass es so etwas an anderer Stelle auch gibt. Mir persönlich tuen die betroffenen Mitarbeiter leid.

     
  12. 14

    @11. KlePeter

    Nein, nein, es ist keinesfalls „Rumgehaue“ weder auf Gewerkschaften noch auf andere Institutionen.

    Als, in jeder Richtung (politisch, religiös, ethnisch, sozial, etc….) unvoreingenommener und freidenkender Mensch, betrachte ich Alles von allen Seiten.

    Unter 7. habe ich ja diese „schwarzen Schafe“ genannt.

    Es muss aber auch einem neutral denkenden Menschen zugestanden werden, freie, „unvorgekaute“ Gedanken haben zu können.

    So ist eben mein Empfinden für die jetzige Ära der Gewerkschaften einfach nur ein „Machtspiel“ und nicht wirklich die ursprüngliche Sinnhaftigkeit.

    Wenn man die letzten Wirtschaftsjahre „zurückdreht“, hat man eigentlich nur Mehrverdienst für ein paar Beschäftigte und viel Arbeitsplatzvernichtung geschaffen.

    Man sollte sich mal wirklich unbefangen und bewusst mit der Sozial- und Kapitalmaschinerie und der Hierachien-Pyramide der Gewerkschaften auseinandersetzen.

    Meine eigenen Recherchen haben ergeben, dass Betriebe ohne Einmischung irgendeiner Gewerkschaft oder sonstigen Institution, in viel besserer, offener und ehrlicher Harmonie arbeiten und somit auch mehr Ertrag für Betrieb und Mitarbeiter erwirtschaften.
    Auch die krankheitsbedingten Fehltage sind Ausnahmen.

    Da gilt eben das „Solidaritätsprinzip“:
    „Einer für alle, alle für einen“ !!!

     
  13. 13

    Dann lassen wir doch einmal den großen Philosophen aus Nazareth sprechen, der immerhin vor ca. 2.000 Jahren sagte:

    Vom Weltgericht

    Wenn aber des Menschen Sohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Stuhl seiner Herrlichkeit, (Matthäus 16.27) (Offenbarung 20.11-13) und werden vor ihm alle Völker versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, gleich als ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet, (Matthäus 13.49) (Römer 14.10) und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zu seiner Linken. (Hesekiel 34.17)

    Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränkt. Ich bin Gast gewesen, und ihr habt mich beherbergt. (Jesaja 58.7) Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich bekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen.

    Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeist? Oder durstig und haben dich getränkt? (Matthäus 6.3) Wann haben wir dich als einen Gast gesehen und beherbergt? Oder nackt und dich bekleidet? Wann haben wir dich krank oder gefangen gesehen und sind zu dir gekommen? Und der König wird antworten und sagen zu ihnen: Wahrlich ich sage euch: WAS IHR GETAN HABT EINEM UNTER DIESEN MEINEN GERINGSTEN BRÃœDERN; DAS HABT IHR MIR GETAN.(Sprüche 19.17) (Matthäus 10.42) (Hebräer 2.11)

    Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! (Offenbarung 20.10) (Offenbarung 20.15) Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich nicht getränkt. Ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich nicht beherbergt. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich nicht bekleidet. Ich bin krank und gefangen gewesen, und ihr habt mich nicht besucht.

    Da werden sie ihm antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich gesehen hungrig oder durstig oder als einen Gast oder nackt oder krank oder gefangen und haben dir nicht gedient?

    Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich ich sage euch: WAS IHR NICHT GETAN HABT EINEM UNTER DIESEN GERINGSTEN, DAS HABT IHR MIR AUCH NICHT GETAN. Und sie werden in die ewige Pein gehen, aber die Gerechten in das ewige Leben. (Johannes 5.29) (Jakobus 2.13)

     
  14. 12

    KLEPeter, das ist aber so auch nicht korrekt.
    Sowohl der DGB als auch diverse Gewerkschaften betreiben ja bekanntlich Lohndumping in den eigenen Reihen.
    Auch der Bundestag macht das, ist aber nicht so schlimm.
    Das selbst karitative Einrichtungen Lohndumping betreiben ist auch nicht wirklich schlimm.
    Von daher ist die Stadt Kleve eigentlich nur ein kleines Rädchen im Getriebe.
    Nix Wildes, ne?

     
  15. 11

    @Fisch: Warum dieses „Rumgehaue“ auf Gewerkschaften, wenn wie oben geschildert unseriöse Arbeitgeber den Beschäftigten den rechtmäßig verdienten Lohn vorenthalten.

    Mir ist bekannt, dass das „solidaritätsprinzip“ – welches ich mit meinem Gewerkschaftsbeitrag unterstütze – ziemlich aus der Mode gekommen ist. Unverzichtbar ist es aber auf gar keinen Fall, wie das geschilderte Beispiel zeigt.

    Ich bin froh, dass es noch Gewerkschaften gibt und damit soziale Ausbeutung der Leistungserbringer nicht unter den Teppich gekehrt wird.

     
  16. 10

    @MalwasSag

    1)Im Interesse der Stadt
    2)nicht alles schlecht, was von der Stadt kommt
    3)der Dumme ist am Ende stets der kleine Mann
    4)humane Lebensbedingungen” Klever BürgerInnen contra Sparzwang
    5)VorBildcharakter
    6)S&S Schutz & Sicherheit scheißt auf Klever Bürger
    7)Unternehmen sorgfältig prüfen
    8)Schlimmer geht immer, leider!

    9) „Ich schicke die Arbeiter zu Euch damit Ihr aus moralischen Gründen den Arbeitslohn nochmal bezahlt.“

    Bei den Beiträgen 1-8 steht das Intresse der Anderen im Vordergrund.

    Im 9 und deinem Beitrag steht ‚Ich‘ ganz groß und ‚moralische Gründe‘ klingen bei die wie
    Syphilis oder Hämoriden. „Nochmal bezahlt“ solltest du mal den Leuten im Kurhaus sagen.
    Trau dich!

     
  17. 9

    Man man man, manche Beiträge von Euch sind ja wirklich Super.
    Wie ich sehe kann ich bei Euch z.B. eine neue Heizungsanlage zum Vorzugspreis einbauen.
    Damit ich trotzdem einen guten Reibach mache bezahle ich meine Arbeiter nicht.
    Aber für die ist gesorgt. Ich schicke die Arbeiter zu Euch damit Ihr aus moralischen Gründen den Arbeitslohn nochmal bezahlt.
    Super Ingo…

     
  18. 8

    Schlimmer geht immer, leider!
    Am Verkehrslandleuchtturmwiesenobjekt werden doch Sicherheitskräfte ausgebildet. Diese Ausbildung wird zu großen Teilen mit öffentlichen Mitteln finanziert – um den Menschen neue berufliche Perspektiven zu bieten.
    Das dann sehr viele der Ausgebildeten durch die Prüfung rasseln oder bei bestandener Prüfung keine Anstellung erhalten … Kismet!

    So gesehen hat Kleve doch human gehandelt.

     
  19. 7

    @3. Bataver

    Es nicht gut, über alle gleich schlecht zu reden oder zu schreiben.

    In jedem Gewerk gibt es natürlich die netten
    „schwarzen Schafe“, die das Ansehen der jeweiligen Branche vernichten.

    Die Mehrzahl der Arbeitgeber kann auf Grund diverser Tarifverträge gar nicht unseriös arbeiten.

    Qualität- und Sozialabbau betreiben leider auch Gewerkschaften aus eigenem Interesse selber.

    Wieviel verdient ein Gewerkschaftsmitarbeiter im unteren Gehaltsniveau?

    Aber es werden von jedem Gewerkschaftsmitglied prozentual nach Einkommen Beitrgäge erhoben.

    Also, wer mehr verdient, bezahlt mehr an die Gewerkschaft.

    Warum geht es jetzt bei den MitarbeiterInnen der Flugsicherheitsdienste um 30% Erhöhung?

    Die Gewerkschaft verdient gerne mit!!!

    Alles nur Heuchelei…..und wirtschaftliches Chaos.

    Aber man sollte natürlich auf jeden Fall vor Auftragsvergabe ein Unternehmen sorgfältig prüfen, auch unter Vorlage von Referenzen.

     
  20. 5

    @Bataver… genau so ist es.

    Ich finde auch das die Verwaltung und Politik einer Stadt, die ja schließlich zum Wohle ihrer Bürger angetreten ist, sich nicht ihrer Verantwortung entziehen kann. Wenn ‚Bürger‘ durch Angestellte ersetzt wird ist alles gesagt!

    Es geht um VorBildcharakter!
    Wenn eine Stadt dieser nicht nachkommt warum sollten dann Betriebe, egal welcher Größenordnung, dies tun.
    Und je schwächer eine Berufsgruppe ist desto größer ist die Verantwortung. Interessenvertretungen und Lobbyarbeit findet bei Museumsaufsicht nun mal nicht statt. Genau wie Bataver es beschrieben hat ist hier auf dem Rücken der Angestellten Geld verdient worden, dieses Geld Geld sollte sofort an die Angestellten ausgezahlt werden. Ich weis das die Angestellten Kredite mit einer Bürgschaft der Stadt bekommen können. Dies klingt hilfreich aber Schulden machen für unverschuldetes tun ist alles andere als gerecht. Es ist schlichtweg unmoralisch.

    Zum Schluss möchte ich denen Respekt zollen die es VERDIENT haben. Dem Aufsichtspersonal! Sie haben über zwei Monate für diese Stadt gearbeitet, für Nüsse.

     
  21. 4

    Zunächst einmal, finde ich dieses Outsourcing menschenverachtend; es mag Ausnahmen geben, wo es Win-Win-Situationen gibt. Dies ist aber hier ganz klar nicht der Fall. Die Stadt will/ muss sparen – das geht zu Lasten der „Kleinen“.
    Ein Argument „sorgfältiger Umgang mit dem Geld der BürgerInnnen“ dürfte hier wohl kaum ernsthaft dahinter stecken und erscheint mir mehr als vorgeschoben um die Gemüter zu beruhigen.
    Denn wer „gut“ (im Sinne von fair) verdient, konsumiert auch wieder, z.B. in Kleve; das hält die Wirtschaft in Schwung…
    Angesichts aber der vielen, vielen fragwürdigen Begebenheiten finanzieller Höhepunkte in Kleve (FC Kleve-Unterstützung, Klinkerhölle, Gebühren-und Beitragserhöhungen ohne Gleichen, Museumsprotz, Rathaus-Wahl-Verspekulations-Verfahren etc. )muss man aber wohl davon ausgehen, dass „humane Lebensbedingungen“ Klever BürgerInnen contra Sparzwang der Verwaltung steht.

    Im Ãœbrigen – die ganzen Euros die man hier meint sparen zu können, sind doch schon im Vorfeld 3 bis 4 mal ausgegeben worden: Hier ein zusätzlicher Job im Aufsichtsrat (Stadtwerke, Marketing usw.), dort ein zusätzlicher Geschäftsführerposten für „Freunde“ (Marketinggesellschaften u.a.)und vieles mehr. Es wird wohl kaum echt gespart; es wird nur anders verteilt.

     
  22. 3

    @Anonymus

    Aus Kostenüberlegungen werden Outsourcing-Maßnahmen eingeleitet. „Man“ will also Geld sparen und vergißt dabei, dass dies nur zu Lasten der Leistungserbringer (im diesen Fall das Aufsichtspersonal) gehen kann:

    – Denn der Auftraggeber (hier: Stadt) will einen finanziellen Nutzen erzielen.
    – Die beauftragte Firma (hier: das Sicherheitsunternehmen) will Geld verdienen (und bekommt den Auftrag nur, wenn es „günstiger“ ist).
    – Wer kommt für die Differenz auf? Das Aufsichtspersonal, die Reinigungskräfte, die VerkäuferInnen, Call-Center-Agents, die Zeitarbeiter … – evtl. nicht durch Gehaltskürzungen, sondern durch Mehrarbeit, Qualität- & Sozialabbau … .

    Es täte (nicht nur) der Kommune gut, wenn diese die soziale Verantwortung in den Vordergrund stellen würde und nicht „nur“ auf den Preis achtet. Das Argument „wir müssen mit dem Geld der
    Bürger sparsam wirtschaften“ geht zu kurz.

    „Es ist schwer zu versteh´n, doch es trifft immer den
    Der am wenigsten Schuld hat am ganzen Gescheh´n.
    Jeder hält sich aus den Dingen raus so gut wie er kann,
    Denn der Dumme ist am Ende stets der kleine Mann.“
    Ulrich Roski, Der kleine Mann im Ohr, http://www.youtube.com/watch?v=P2Js2vQ087Q

     
  23. 2

    Ich weiß nicht, was an der Aussage der Stadt dürr ist.
    Es ist im Interesse der Mitarbeiter das zahlungsunfähige Unternehmen geküpndigt worden und eine gute Interimslösung gefunden worden. Die Mitarbeiter werden alle Ihren Job behalten und die Stadt wird sicher dafür Sorge tragen, dass zukünftig so etwas nicht mehr passiert. Frau ier ist eine sehr kompetenete und fachkundige Amtsleiterin. So habe ich sie auf jeden Fall kennen gelernt.

    Es ist nicht alles schlecht, was von der Stadt kommt. Manche Dinge sind sehr gut. Siehe zB das Ranking der Museen an. Da steht Kleve ganz weit oben !!!

     
  24. 1

    Wer würde nicht gerne mal lesen :

    “ Im Interesse der Stadt Kleve und der dort wohnenden Bürger hat die Stadt Kleve sichergestellt, daß die Verwaltung von einem seriösen Fachunternehmen fortgeführt wird. “
    ?!

    Einem, das z.B. erst prüft, ob die Firma, an welche sie einen Auftrag vergeben will, auch kompetent und vertrauensWürdig ist
    – und nicht bloß billig.