Heute dürfen die Klever Bürger einmal mehr über die Zukunft der Stadt diskutieren! Es geht um den neuen Flächennutzungsplan 2030, dessen Vorentwurf die Stadtplaner ab 19:00 Uhr in der Stadthalle zur Diskussion stellen. Theo Brauer: „Als Menschen, die hier arbeiten, einkaufen, sich sozial engagieren, den Alltag und die Freizeit verbringen, können Sie erneut die Möglichkeit nutzen, an der Zukunft unserer Stadt mitzuarbeiten.“ Jürgen Rauer: „Nicht, dass alle Wünsche erfüllt werden können, aber wer die Chance nicht nutzt und es nicht probiert, darf später auch nicht meckern.“ Und dann in Großbuchstaben: „TUN SIE ES EINFACH!“
Die ganze Veranstaltung begann um 14 Uhr mit einer nichtöffentlichen Expertenrunde mit etwa 30 Teilnehmern, unter anderem mit Architekt André Lemmens, Stadtmarketing-Chefin Ute Schulze-Heiming, Karl-Heinz Burmeister (BUND). kleveblog wird natürlich auch darüber berichten.
Die achtseitige Broschüre, die im Vorfeld an alle Haushalte der Stadt verteilt wurde, ist übrigens ein Werk der Norbert Post Hartmut Welters Architekten und Stadtplaner GmbH aus Dortmund (Gestaltung) und des Bottroper Verlags Peter Pomp (Druck) und ist eine derartige typografische Katastrophe, dass man sich unwillkürlich fragt, ob es nicht in Kleve Menschen gibt, die das besser können.
Klever sollen eine Broschüre über die Änderungen in Kleve drucken? Klever für Kleve? Wo kämen wir denn da hin?
@Killerplautze
Ja, das passt perfekt zur jetzigen Situation.
Aber wie sollte, kann und muss sich jetzt der Bürger mit normalem Demokratieverständnis verhalten?
@Fisch
„Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen das Heft des Handelns in der Hand halten.“
Walter Ulbricht, Spitzbart und SED Vorsitzender
Lächerliche „Inszenierung“ mit schriftlichern und mündlichen Maßregelungen für die Bürger, die vielleicht Etwas zu sagen haben (Bürgerdiskussion) und dann eigentlich zwischen JA und JA wählen können.
So hat die Verwaltung ihre Entgegenkommenspflicht getan, und macht was sie will um aus Kleve eine „künstliche Stadt“ zu machen.
Wenn das so eine Veranstaltung wird, wie die Stadtschulpflegaschftsitzungen … dann hat das einen nicht von der Hand zu weisenden „Kaffeefahrt-Charme“.
Herr Habedank hat (leider) vollkommen Recht:
Bürgerbeteiligung als After-Show-Party … das war mal toll, ist aber inzwischen auch enttarnt.
Ob da in Goch die ehemalige Reichswaldkaserne mit Bürgerbeteiligung umgeplant wird, oder ob Kleve Zukunftsplanungen zur Diskussion stellt … Beteiligung bedeutet nicht gleich Mitsprache.
Auch Zuschauer sind Beteiligte 😉
„Die ganze Veranstaltung begann um 14 Uhr mit einer nichtöffentlichen Expertenrunde mit etwa 30 Teilnehmern. …“
Na ja – 5h (und mal etliche Tage/ Wochen davor und dazu…) für die „Experten“; und 2-3 h für die Menschen laut Brauer-Definition; was mag man da denken…?
Der Broschüre ist bei uns in der Oberstadt leider nicht angekommen ….
An für sich sollte man dahin gehen. Ich persönlich bin daran interessiert, was denn da in Düffelward (genau) geplant ist.
Aber…
– nach der Pleite im „Bürgerverfahren 2009“ schenke ich mir die Zeit
– hat jede Erfahrung gezeigt, dass auf solchen Veranstaltungen nicht die ganze Wahrheit sondern nur das „Erwünschte/ Gewollte“ kund getan wird.
– Kommen sowieso immer „Nachwehen“…
Ich halte es für sehr geschickt von der Stadtverwaltung derart in die „Offensive“ zu gehen und damit jedwede Kritik an(wahrscheinlich bereits festgelegten) „Seltsamheiten“ zukünftig tot zu hauen. Sind wir doch mal ehrlich: Das Spiel kennt man doch – scheinbare Beteiligung bei bereits festgelegten Entscheidungen unter intransparenten Informationen; Aber, man kann sagen:“ Ihr ward doch dabei….“
Zur Broschüre: Eher inhaltsleer als informativ. Wieso da mal wieder eine Planung nach „außen“ gegeben werden muss und Hr. Rauer samt Stab auch noch bezahlt…?!
Eher ein Druckwerk um „gute Stimmung“ zu machen, weil’s letztens zu viel „Kritik“ gab…
Wie wurde gesprochen:
„Wir müssen sorgsam mit dem Geld der Steuerzahler umgehen!“
Und dann werden solche Aufträge an auswärtige Firmen vergeben. Nein, man muss nicht alles verstehen.
Und der o.g. Spruch von Herrn Rauer ist ein ähnlicher Witz. Wann haben denn die Bürger der Stadt zuletzt etwas verändern können?
Die Frage die sich mir aber mittlerweile stellt:
„Wie lange lassen die Bürger sich das noch gefallen?