Der kritische Aufsatz: Droht Kleve zu veremmerichen?

Mal was anderes – ein paar kritischen Gedanken von mir zur gegenwärtigen Stadtentwicklung, in kompakter Aufsatzform. Es wäre zu hoffen, dass der Autor irrt:

Kleve steht derzeit vor einer interessanten Weichenstellung: Entweder, die Stadt ist in ein paar Jahren ein florierendes Mittelzentrum – oder sie wird aussehen wie Emmerich. Fatalerweise sieht es Im Moment eher so aus, als würde Kleve schrittweise veremmerichen. Veremmerichen, das heißt: Es gibt ein bisschen schicke Fassade – und ansonsten die lähmende Tristesse von Billigschrott.

Am Donnerstag vergangener Woche tagte das Klever City-Netzwerk im Kolpinghaus. Rund 30 der 171 Mitglieder waren gekommen, und über die allseitige Freude, dass kurz vor Weihnachten wieder eine Handvoll Mädchen als Engel kostümiert durch die Fußgängerzone laufen, hätte man glatt den Eindruck gewinnen können, dass alles in bester Ordnung ist, solange nur frühzeitig genug die Termine der verkaufsoffenen Sonntage bekanntgebeben werden.

Es ist aber nichts in Ordnung, dazu muss man nur einmal vom Kolpinghaus stadtabwärts laufen und das Panoptikum von Billigfriseuren, Billigtextilläden und Edelmetallhändlern auf sich wirken lassen. Schaut man vom Fischmarkt aus hoch, erblickt man Batterien von Kleiderständern mit Nachthemden für fünf Euro („Fashion4you”). Und daneben, ein Haus weiter stadtaufwärts, führt Jörg Hopmans ein alteingesessenes Bekleidungsgeschäft, das ein Problem hat: Man sieht es nicht mehr. Es ist, das wird sich zeigen, der Kern des Klever Problems.

Für Hopmans kommt es allerdings noch schlimmer: Von der Gegenseite aus wuchert das Geschäft „Shoes4you” an die Straßenmitte heran, und wenn denn irgendwann der Holländer den Umbau des benachbarten Hauses (ehemals Spielwaren Röhricht) fertiggestellt hat, soll dort ausgerechnet Kik mit seinem bekannt trashigen Sortiment einziehen.

An der Schlossstraße gibt es ein kleines Geschäft „Turmalin”, das ein vergleichbares Problem hat. Es wird von einem florierenden Billigwurstladen zugestellt und ist nicht mehr sichtbar für die Laufkundschaft.

Gehen wir ein paar Meter weiter stadtabwärts, landen wir bei Thalia. Den Wirtschaftsteilen der großen Zeitungen ist zu entnehmen, dass Thalia taumelt und erwägt, sich auf andere Sachen als Bücher zu verlegen – aber vorher hat es noch gereicht, zwei oder gar drei mehr oder minder alteingesessene Klever Buchhandlungen in den Abgrund zu reißen (Hintzen unten, Buchladen an der Herzogbrücke, Sparbuch).

Kommen die Besucher vom Minoritenparkplatz in die Stadt, werden sie der Reihe nach von folgenden Geschäften begrüßt: Galaxy (Billigmode, Übergrößen), Young Star (Billigmode), Woolworth, C&A, Street Style (Billigmode). Wie zum Hohn grüßt gegenüber die Filiale der Deutschen Bank.

Es gibt natürlich auch Neueröffnungenin der Klever Innenstadt. Die jüngsten drei sind: Goldankauf, Goldankauf, Goldankauf. Von der Kavarinerstraße bis zur Hagschen Straße gibt es mittlerweile sieben Geschäfte, die sich auf den Ankauf des Edelmetalls spezialisiert haben (den Juwelier, der in das Ladenlokal von (ehemals) Hintzen unten einzieht, eingerechnet).

Zu allem Überfluss sickerte nun auch doch die Information durch, dass im Rahmen der Unterstadtbebauung, die durch die Rathausdiskussion überlagert wird, auf dem Gelände des Minoritenparkplatzes ein dreigeschossiges Gebäudemonstrum entstehen soll, das neben der Drogeriekette Müller, dem Lebensmittelhändler Rewe auch noch den Elektronikhändler Saturn beherbergen soll (der dann die Neue Mitte verlässt?). Kantenlänge des Gebäudes: 120 Meter!

Und damit sind wir wieder bei Hopmans und seinem Problem: So wie sein Geschäft nicht mehr gesehen werden kann, so wird es vermutlich früher oder später ganz Kleve gehen. Die Stadt wird nicht mehr gesehen werden – zumindest nicht mehr als das, was sie mal war, sondern als Stadtzentrum mit Resten von Einzelhändlertum, überdeckt von metastasierenden Billigschrottläden und gigantomanischen Entwicklungsprojekten, die von einer fehlgeleiteten Stadtführung als vermeintliche Fortschrittsprojekte zur Zementierung der eigenen Existenzberechtigung (inklusive neuer, schicker Behausung für sich selbst) angestoßen wurden.

Das City-Netzwerk hatte auch einen Referenten der IHK eingeladen, der Zahlen vorlegte, nach denen Kleve einen Kaufkraftindex von 154 hat. 100 sind der Mittelwert. Wir leben also in einer Blase, und diese wird gefüllt durch die Bürger des Nachbarlandes. Kürzlich berichtete mir allerdings ein Geschäftsmann: „Die Holländer bleiben weg.” Offen möchte er darüber nicht sprechen, aber mit seiner Wahrnehmung ist er nicht allein – was zum einen an der Wirtschaftskrise nebenan liegen mag, zum anderen aber eben auch genau daran, dass die Holländer Kleve nicht mehr sehen (oder vielleicht nur noch als Aldi-Standort).

Vor zwei Jahren führte ich mal ein sehr erhellendes Gespräch mit einer Politikerin der Kreis Klever Grünen, die mir die Augen dafür öffnete, dass am Anfang aller Planung vielleicht die (Selbst-)Erkenntnis stehen sollte, was man überhaupt ist (und was die Alleinstellungsmerkmale sind). Und, auch wenn es dem Wunsch nach Größe einiger handelnder Personen widerspricht, Kleve wird nie Berlin. Auch nicht Düsseldorf. Nicht mal Oberhausen.

Müssen wir deswegen Trübsal blasen? Überhaupt nicht. Zumindest dann nicht, wenn man nicht den irregeleiteten Ehrgeiz hat, Berlin oder Düsseldorf nachzubauen. Deshalb: Kleve braucht nicht Saturn, H&M oder Thalia, denn die gibt es in jeder Stadt. Kleve braucht Hopmans, Hintzen und Hentz. Und eine weitsichtige Politik sollte dafür Sorge tragen, dass es möglichst viele davon gibt – und dass man die nicht zubetoniert oder zustellt, sondern: dass man sie sieht. Das ist vielleicht aber etwas viel verlangt, wenn man selbst im Lichte stehen will.

Nachtrag: Und die Studenten? Natürlich können 3000 Studenten (wenn diese denn wie geplant kommen) die Stadt auf eine unerwartete Art und Weise beleben. Interessanterweise laufen bei der Stadt allerdings schon Beschwerden auf (Stichwort Internationalität), und wenn man die Aktionen der üblichen Verdächtigen so sieht, setzt sich fatalerweise der Eindruck fest, hier wird nur eine neue Quelle zum Melken gesehen (Mieten etc.). Warum nicht aber die Studenten erst einmal als das sehen, was sie in Wahrheit sind: als Menschen, die mit neuen Ideen und Ansichten unsere Stadt bereichern?

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84 Kommentare

  1. 84

    Ich komme nur noch selten dazu, meine niederrheinische Heimat zu besuchen, aber es fällt mir leider auch immer leichter, ihr fern zu bleiben. Was für unfähige Städteplaner sind in Kleve am Werk? Wie kann man eine ehemals so charmante Mittelstadt dermaßen demolieren und verunstalten? Die Verantwortlichen gehörten in hohem Bogen aus ihren Ämtern geworfen. Warum weicht Kompetenz immer mehr der Selbstverliebtheit? Denke ich „Kleve“, so denke ich (noch immer) „Schwanenburg“, aber langsam wird die Assoziation abgelöst von „SpoyCenter“. Wie kommt es, dass man Leute an den Schaltstellen gewähren läßt, die für Geld und ihren eigenen Vorteil augenscheinlich alles verraten? Es ist ein Trauerspiel und ich kann nur hoffen, dass „die Klever“ sich noch rechtzeitig wehren.

     
  2. 83

    @ 79.Dirk

    Ich persönlich kann nicht erkennen, dass die Marktwirtschaft noch sozial ist, wenn sogar Lebensmittel für die Konzerne an den Börsen gehandelt werden.

     
  3. 82

    und nochmals @Dirk
    Die Niederländer kommen genau wegen Firmen wie Hentz,
    sie kommen wegen Schulte zur Wissen und Kotters und Cafe Wanders (welche nicht direkt mit mir verwandt sind). Sie kaufen Küchen bei Kleinmanns, Badezimmer bei Michels, Treppen und maßgeschneiderte Möbel bei Killewald und Fenster bei uns, etc etc.. Es gib zig Klever Handwerker und Geschäfte, welche die Niederländer besuchen.
    Sie bevorzugen das know-how und die Gründlichkeit der kleinen bis mittelgoßen deutschen Unternehmer. Duitse degelijkheid.
    Große, anonyme Geschäfte können sie überall besuchen. Den gesunden, fachkompetenten Mittelstand suchen die Niederländer in Kleve (und Kranenburg und Goch) bei den über die Grenze hinweg bekannten Firmen.

     
  4. 81

    @Dirk, Martin Fingerhut
    Ich beusche im Jahr mehr 1000 Privatkunden in den Niederlanden. Die meisten davon besuchen regelmäßig Kleve und erzählen auch wieso.
    Es ist der Mix an vielen kleinen Geschäften, ganz besonders das flair, welches Kleve von den großen Städten Nimwegen, Arnheim oder Oberhausen (Centro) unterscheidet.
    Ich habe nicht einmal gehört, dass ein Niederländer wegen Saturn Kleves Zentrum besucht.
    Kleve zu besuchen ist für die Niederländer ein schöner Ausflug. Bummeln und in Cafes verweilen.
    Dafür brauchen wir keine großen Einkaufscenter.
    Dafür muß Kleve vorsichtig bewahren und pflegen, was es ist.
    Man darf dies auch vorsichtig ergänzen.
    Für den Minoplatz hatten die Klever sich folgerichtig für kleinteilige Nutzungen entschieden.
    Manche Entscheidungsträger in der Politik meinen dies besser zu wissen. Zij spreken daarbij net zo weinig Nederlands als de grote onderzoekers, welke Kleef in het belang van grote investeerders een andere kant op willen sturen.

     
  5. 80

    @ Dirk :
    Natürlich können selbst Saturn, H&M oder Talia für Kleve Vorteile bringen.
    Daß allerdings ausgerechnet die GewerbeSteuer der wichtigste sei,
    glaube ich nicht.
    Zum einen gibt es genügend „GestaltungsMöglichkeiten“
    [ wie „Monitor“ berichtet, siehe https://www.kleveblog.de/2012/11/aus-der-geschaftswelt-gold-wellness/
    Kommentar #5, von MesserJocke ].
    Zum anderen ist es doch üblich, daß die Stadt gerade solchen, ihr wichtig erscheinenden Firmen
    große Teile der GewerbeSteuer freiWillig erläßt
    – in den geheimen Teilen der RatsSitzungen.
    Solche „dicken Fische“ wissen genau, wie sehr sie geschätzt werden,
    und lassen sich eher dortHin „locken“, wo sie die meisten Vorteile geboten bekommen.

    Aber genau so schnell, wie sie die „BegrüßungsGeschenke“ einstreichen,
    lassen sie die Städte auch wieder sitzen,
    wenn ihnen die Zahlen nicht (mehr) gut genug sind
    oder wenn sie sich andersWo besseres erwarten.

    Talia führt dies bundesWeit vor.

    Die „Ketten“ denken, rechnen und agieren bundesWeit.
    heute hier, morgen dort, überMorgen fort.
    Sie haben Hunderte von Alternativen.
    wählen jeweils jene, von denen sie sich am meisten versprechen.
    lassen die anderen fallen.

    Lokale Firmen wie Hopmans, Hintzen und Hentz hingegen
    werden Kleve treu bleiben.
    Sie haben nur die Alternative,
    in Kleve zu überleben
    – oder ganz zu sterben.

    Ja, attraktive Ketten braucht Kleve …
    Deren massive Werbung bringt Kunden von außerhalb hierHer.
    Doch diese Kunden folgen den Ketten überAllHin.

    Ja, attraktive Ketten braucht Kleve … AUCH
    – doch eben NICHT NUR Ketten.
    Um Kunden => KaufKraft => Geld => Steuern => soziale Leistungen => …
    für und in Kleve auf Dauer zu halten,
    sind die LOKALEN Gewerbe die GrundLage.

    SIE sind die „GoldReserve“ für Kleve’s Zukunft.

    Aber dieses „Gold“ ist empfindlich.
    In schlechter Umgebung schmilzt es.
    Das Umfeld muß beständig gepflegt werden.
    Emmerich hat es verrotten lassen.
    Kleve sollte daraus lernen.
    und es besser machen !

     
  6. 79

    Zitat: „Deshalb: Kleve braucht nicht Saturn, H&M oder Thalia, denn die gibt es in jeder Stadt. Kleve braucht Hopmans, Hintzen und Hentz.“

    Also braucht Kleve auch keine Gewerbesteuer mehr – insbesondere von den gut 30% niederländischen Kunden, die bestimmt nicht wegen dem „überregional weit bekannten Elektro Hentz“ kommen 😀

    Das hier hat wenig mit Berichterstattung zu tun sondern wohl viel mehr mit Hetze gegen Konzerne. Entschuldigung, aber die Marktwirtschaft ist nunmal Realität in Deutschland. Und zzt. ist sie sogar noch sozial…

     
  7. 78

    Lieber gönnekant,

    der „Bahnhof an internationaler Bahnstrecke“ ist doch mittlerweile mehr Fluch als Segen!!

     
  8. 77

    Gestern abend im Restaurant an der Rheinpromenade. Sicht eines Emmericher Baumenschen zu Folgen langjähriger Emmericher und Klever Politik:
    „Kleve hat viel schlechtere Voraussetzungen als Emmerich. Keinen eigenen Autobahnanschluss, keinen Rheinhafen, keinen Bahnhof an internationaler Bahnstrecke.
    Kleve hat trotzdem viel mehr aus sich gemacht als Emmerich.“
    Da war ich doch eben ganz still und ein bisschen stolz.
    Wie sagt der Niederländer so schön: Het gras aan de andere kant lijkt altijd groener.

     
  9. 76

    Als „Kind“ der Stadt Emmerich möchte ich zu dem Thema doch etwas schreiben. Ich erkenne in Emmerich sehr gute Ansätze und Entwicklungen. Die tolle Rheinpromenade war ein Start.

    Funktioniert in Emmerich das, was der Bürgermeister einen „Durchstich“ nennt, wird sich die Innenstadt in Emmerich sehr gut entwickeln. Eine neue, moderne Hafencity ist dann wahrscheinlich. Das sind vernünftige Konzepte. Bleibt bitte zum Meckern am Kanal. Da droht nach dem T-Center II alias Rathaus-Center III (Monheim) neuer Leerstand an div. Ecken.

     
  10. 75

    Bereits zur Eröffnung des EOC 2003 gab es eine Isochronenberechnung für Kleve.Die Kaufkraft und die Kundenströme fand ich damals schon abenteuerlich.Aber Papier ist ja bekanntlich geduldig.EOC und Neue Mitte stellen in meinen Augen das absolute Maximum an vertretbarer Einzelhandelsfläche dar.Es muss ja schließlich auch ein qm Umsatz erfolgen.
    In Verbindung mit den Leerständen haben wir jetzt schon eine Ãœberkapazität an Ladenflächen, die wir mit Sicherheit nicht durch den x-ten Supermarkt/Drogeriemarkt etc.pp in der Unterstadt abbauen werden.
    Vorhandene Ressourcen nutzen und einsehen, das man seit 2003 eigentlich nichts Entscheidendes mehr für eine geänderte Situation getan hat.
    Da waren umliegende Städte und unsere holländischen Kollegen wohl ein wenig fixer.

     
  11. 74

    @Christian Dass Neues polarisiert, ist normal. Wenn’s gut ist, wird es sich schon durchsetzen. Ich glaube aber nicht, dass meine Argumentation schizoid ist. Heute morgen hat mir ein ausgewiesener Wirtschaftsexperte in einem Gespräch eine »romantische« Denkungsart unterstellt, das wiederum ist ein Schuh, den ich mir gerne anziehe. Denn die größten Attraktionen Kleves aus heutiger Sicht, die Parkanlagen sowie das Erbe Koekkoeks, beruhen auf einer romantischen Gesinnung. Investoren aber, sie kommen aus dem Zeitalter der Ökonomie, denken etwas anders. Wer immer z. B. das Spoycenter gebaut hat, hatte in erster Linie das steuerliche Wohl einer Clique von Düsseldorfer Zahnärzten (überspitzt formuliert) im Sinne, und nicht das der Stadt Kleve. Aus heutiger Sicht – architektonischer, überdimensionierter Sondermüll. Wie Woolworth. Warum aber entstehen solche Klötze? Weil Geldvermehrungsdrang auf Großmannssucht trifft. Weil es (politisch) einfacher ist, mit einem Investor zu reden als mit hundert kunterbunten Existenzgründern. Doch wir erleben gerade, und da schließt sich der Kreis, wie der ökonomische Gigantismus der vergangenen Jahre kurz vor der Implosion steht. (Es ist auch kein Zufall, dass in München die Menschen die dritte Startbahn ablehnten. Sie trauen den schwätzerischen Versprechungen der hiesigen Oligarchen einfach nicht mehr.) Kleine Brötchen backen, den Ball flachhalten und sich für wirklich kommunale Dinge (wie z. B. ein Schwimmbad) engagieren – das könnte eine Kommune nachhaltig weiterbringen. Ist natürlich schwieriger. Wie gesagt, meine Positiv-Liste folgt noch.

     
  12. 73

    Die Studenten sollen also „mit neuen Ideen und Ansichten unsere Stadt bereichern“, gleichzeitig soll die Innenstadt nach möglichkeit einem Museum gleichen in dem blos die alten Geschäfte weiter existieren und ohne konkurrenz sind?
    Also ich bekomme da mächtig zweideutige Signale hier in diesem Aufsatz. Aber das passt ins Bild. Da eröffnet vor ein paar Monaten eine kleines neues Geschäft dass etwas für Kleve ganz neues anbietet – und statt sich zu freuen über neues lokales und innovatives Unternehmertum? Man meckert. Weil das ja was neues ist mit man selber vieleicht nix anfangen kann. Ja, ich rede vom BubbleBee. Ein (meiner Meinung nach) schönes Beispiel wie gerne sich die Stadt und ihre alteingesessene Bürgerschaft mit neuen Ideen bereichern lassen möchte – nach Möglichkeit gar nicht. Problem ist dann natürlich wenn die Leute aus dem Umland demnächst doch lieber nach Njimwegen fahren zum Einkaufen weil hier nix los ist.

    Jede Stadt, ob 50000 oder 500000 hadert aktuell mit der „Indentität“ im Einzelhandel. Die Ketten verdrängen überall alles und jeden. Das ist kein Klever Problem sondern etwas mit dem sich alle Städte mit Fussgängerzone stellen müssen. Kleve wird nicht die Antwort auf eine Frage finden die andere (reichere, innovativere und klüger regierte) Gemeinden seit Jahren vergeblich suchen – statt zu hadern und wütend auf der Stelle zu treten sollte man lieber versuchen das Beste aus der Situation zu machen. Oder um mal dem Autor seine Worte im sprichwörtlichen Munde zu verdrehen: Kleve braucht Saturn, H&M oder Thalia – sie holen das Fussvolk für die kleinen Geschäfte überhaupt erst in die Stadt und ermöglicht.
    Diese Ketten sind wie Kuhmist. Ja, es stink – aber es wachsen schöne Blumen drauf.

     
  13. 72

    @Klepeter
    Verdienstmöglichkeit für unsere Großfürsten?
    Die dürfen gerne an der vorgeschlagenen Spoy-meile Eis und Zuckerwatte verkaufen.
    Dann wird die Freude an Kleinteiligkeit wieder spürbar.

     
  14. 71

    QRdK4e: Die Innovationsagentur Stadtumbau NRW ist ein Projekt von: Urbano – Urban Research & Consultanc

    Partner sind u.a.:

    -Egbert Dransfeld, Institut für Bodenmanagement
    -PL2 Pluralis GmbH, Sanierungen, Abriss und technisch innovative Lösungen!
    -Kanzlei Redeker, Sellner, Dahs & Widmaier, Rechtsanwälte

    Da weiß man, wo die Reise hingeht.
    Man sollte unsere Stadtplaner und die verantwortlichen Kommunalpolitiker aus Kleve jagen, damit sie hier kein Unheil mehr anrichten können?

     
  15. 70

    Hallo nochmals, ich habe vergessen zu fragen ob jemand das ‚Nachhaltigkeits-Ranking‘ der Wirtschaftswochen besorgen kann?
    Heute stand in der RP das Münster auf Platz 2, Krefeld auf 47 ist. Natürlich würde ich gerne wissen wo Kleve (46 Kriterien) liegt

     
  16. 69

    Heute erfreut uns der Stadtumbau-Chronist Mattes Grass mit einer ganz besonderen Rabulistik.

    http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/kleve/nachrichten/klever-city-wird-stadtumbau-gebiet-1.2872763

    „Die alte Klever City soll „Stadtumbaugebiet“ werden, empfiehlt der Bauausschuss einstimmig dem Rat. Dann könne die Stadt entsprechende Zuschüsse des Landes beantragen, erläuterte Dirk Posdena, Fachbereichsleiter Planen und Bauen. Der Bereich des Stadtumbaus sei noch nicht exakt umrissen, deshalb habe man die alte Kernstadt gewählt. Wenn man wisse, für welche Maßnahmen in der Stadt Zuschüsse beantragt werden, werde der Bereich definiert. Kleve könne „Stadtumbau“ beantragen, weil Teile der Stadt im Umbau sind(…)“

    http://www.stadtumbaunrw.de/

     
  17. 67

    @perter wanders: unterschreibe ich dreifach.
    -minoritenplatz war der ehem. klostergrarten. holt das grün zurück. nutzt diesen platz um aufenthaltsqualität zu schaffen. park- und verweilzone am eingang zur klever fussgängerzone. stadtväter schaut nach rees. die habens richtig gemacht. machen nicht auf bocholt, sondern reaktivieren die alte befestigungszone als grünen ring um die altstadt.
    zum geplanten bau auf dem minoritenplatz, sei unseren stadtgurus noch gesagt, lernt endlich aus den luftnummern „spoycenter“ und „neue mitte“. das ek-center auf dem mino-platz wird sich da schön einreihen und in zehn jahren gebt ihr der cima wieder kohle, weil euch jemand erzählt hat das kleves neues herz in schenkenschanz schlägt und rhein nahe shopping malls die zukunft sind.

     
  18. 66

    Mal konstruktiv:
    Wir werfen die Planung der VoBa über den Haufen, die haben eh grad Krisensorgen
    Am Spoykanal schaffen wir ne echte Flaniermeile. Mal rechts, mal links vom Kanal vom Hallenbad bis zur Hochschule mit Kneipen, Cafes, einer neu gestalteten Strandbar, Erlebnis-Spiel und Klettergarten für die kleinen bis großen Kids, Dazwischen Gruppen von kleinen Läden, die bis spätabends geöffnet sind.
    Kleine Giebel mit verschiedensten Formen und Farben.
    Jedem Klever Architekt ein paar Meter zum Ausleben seines Stils. Alles eingeschossig.
    Meile kunterbunt…
    Ne Eisbahn im Winter, Beach-Volleyball im Sommer, verschiedene Tümpel und Brunnen zum Füsse kühlen.
    Ein großes Schach- plus Mühlespielfeld und ’n Bolzplatz.
    Zum veremmerichen noch ein paar Strandkörbe.
    Auf keinen Fall „Hauptsache groß“, sondern kleinteilig durch bewußte Vergabe an viele Parteien mit der Vorgabe viele Gestalter!

     
  19. 65

    @Johan Veen Interessant, wie das ein Auswärtiger wahrnimmt! Ich werde in der nächsten Woche das Gegenstück zu dem Bericht abliefern – eine Liste der Möglichkeiten, also etwas durch und durch Konstruktives, wie es sich aus den Kommentaren ergeben hat und wie sie sich z. B. Jörg Hopmans gewünscht hat.

     
  20. 64

    Ein Holländer aus Den Haag.
    (Entschuldigen Sie meine Rechtschreibfehler.)
    An Sonntagen verwandelt Kleve sich in eine Geisterstadt, passt ja gut zu Fronleichnam, aber sonst müsste doch eine sonntagtägliche gemütliche Familienatmosphäre herrschen. In der Woche sind die Straßen von Wursttheken überfüllt, als Höhepunkt auf der Schloßstraße die „Wurstkultur“ mit schlangensteheden Menschen wie in der ehemaligen DDR. Die Stadtväter haben nichts dagegen. Auf Fragen antworten sie: „das läuft anscheinend doch gut“. Das hätte B.C.Koekkoek nicht hingenommen, er wäre überhaupt nicht gekommen. Kultur ist gut, auch Wurstkultur ist gut, aber lassen Sie es nicht entarten.

     
  21. 63

    Ja ja,
    mehr aussengastronomie wäre Klasse sagen alle aber um 22.00 soll dann Schluss sein weil die Anwohner sich beschweren und auf welchen Flächen sollte das stattfinden.
    Ein Biergarten für 200 Gäste hat in der Innenstadt wohl keinen Platz und selbst wenn doch, muß dieser ja um 22.00 Uhr dicht machen auch wenn im Sommer bei 30 Grad der Laden brummt.
    Stadtfest mit Bühnenprogramm, live Musik und anderen Vorführungen, hört sich gut an aber wer bezahlt´s.
    Soll dann vielleicht die Innenstadt abgeriegelt werden und man verlangt Eintritt?
    Alles naive Vorstellungen hier!
    Genau so der Aufruf an die Immobilien Besitzer mehr auf die Auswahl der Mieter zu achten…………..
    Geliehenes Kapital muss zurück gezahlt werden, vorhandenes Kapital soll eine Rendite erzielen und das geht nun mal nicht mit Kunststudenten die Strohhüte verkaufen sondern mit Kik, H&M, Müller, DM, Base, Vodafone usw.

    Also, legt mal die Rosa Brille ab.

     
  22. 62

    @NeuKlever

    Es gab auch mal einen Obst- und Gemüseladen an der Seite der Neuen Mitte, der von einer sehr freundlichen und engagierten jungen Frau betrieben wurde (machen wir uns nichts vor: freundlich und engagiert ist im Klever Einzelhandel nicht selbstverständlich). Ich habe dort gern und oft eingekauft, war aber meist allein im Laden. Ich erinnere mich auch, dass die junge Dame erzählte, dass es ein echtes Problem für den Laden war, keinen direkten Zugang zur Neuen Mitte zu haben. Für Nachlieferungen brauchte Sie eine Sondergenehmigung, weil das Auto durch die Fußgängerzone musste. Wenn ich das zu den hier genannten exorbitanten Mieten dazurechne, hat sich der Laden dort erstaunlich lange gehalten…

     
  23. 61

    @Neuklever

    es gab mal einen Blumenladen in der Kaveriner Strasse…
    aber es ist nunmal schwer ca 3000€ Ladenmiete zuzüglich der laufenden Kosten mit Blumen zu erwirtschaften.

    Es ist inzwischen in Kleve so, dass die Mieten der Geschäftsräume nur noch von großen Ketten oder „dubiosen“ Goldankäufern sowie Handyladenbetreibern, bezahlt werden können. Hier muss man nicht den Ketten wie Kik den Vorwurf machen, sondern den Vermietern der Objekte..
    Kleves Mietpreise sind soetwas von exorbitant übertrieben, dass ich mir vorstellen kann dass diese Ketten in Zukunft noch weiter das Stadtbild dominieren. Das nächste Problem wird aber sein, wenn diese besagten Läden nicht mehr die Verkaufszahlen bringen die laut Konzernleitung vorgeschrieben sind. Dann wird der Laden dichtgemacht aufgrund fehlender Kundenfrequentierung.
    Im schlimmsten Fall hat man zu diesem Zeitpunkt alle Einzelhändler aus kleve vergrault und die Stadt ist sozusagen „veremmericht“

    In Bezug auf einige Kommentare zum Klever Nachtleben sei gesagt. KEINE Bank gibt im Moment Kredite für Gastronomiebetriebe. Wenn doch werden dort irrwitzige Sicherheiten und Buissnesspläne verlangt. Und da kommt die Stadt Kleve noch mit der sogenannten „Parkplatzablöse?“ die bei ca 100m2 Ladenfläche eine nicht zu unterschätzende Position in der Finanzplanung darstellt. Abschließend kann man sagen das es viele Faktoren in Kleve, aber auch in ganz Deutschland gibt welche den weg in die Selbstständigkeit besonders in der Gastronomie schwierig bis unmöglich machen.

     
  24. 60

    @Fidel, der Tag nach dem Putsch, der die Putschisten putscht, wäre ein Neuanfang.

    Die beklagten Zustände sind konsequente Folgen aus dem, was wir seit nunmehr über 40 Jahren tun:

    – Wohlstandsgefälle durch Protektionismus, z.B. zwischen Asien und Europa, aufbauen bzw. aufrecht erhalten.

    – Jegliche Individualität und Freiheit im Keim hysterisch ersticken oder sogar zurück knüppeln.

    – Einem inzwischen abenteuerlich ausartenden Staat und den sich darin bequem eingerichteten „Grauen Herren“ (Momo) immer noch mehr Mittel in die Hand geben.

    Wem’s in seinem komfortablen Leben zu langweilig wird, das Leben in diesen veremmerichten Klinker-Städten, in seinem „All Inclusive“-Leben keine Befriedigung mehr findet, der möge denen die ihm ständig Ängste machen, nicht mehr zuhören und Gegenteiliges tun. „So kann Leben!“

     
  25. 59

    Ok Freunde,
    Lasst uns den Putsch, den Aufstand organisieren, das Rathaus stürmen, die Macht übernehmen! Lasst uns dieses dilettantische Regime endlich stürzen!!!

     
  26. 58

    Ein guter und treffender Artikel, der aus Sicht eines NeuKlevers die Situation teilweise sehr genau trifft. Nun will ich nicht alles wiederholen, was hier schon geschrieben wurde. Nur zwei Sachen. Es gibt Lichtblicke in der Innenstadt, wie zum Beispiel die „Schokoladenmacherei“, „Pohland“ oder „Alexander Herrenmoden“. Feine Läden mit netter und freundlicher Bedienung, die immer einen Einkauf wert sind. Was der Klever Innenstadt aber unbedingt fehlt, sind mehr Orte des Verweilens, die Kunden auch ansprechen. Wer will schon immer nur vor bzw. in einem Selbstbedienungsbackwarenladen sitzen oder bei den Bäckereiketten a`la Heicks mit, naja sagen wir mal eingeschränktem Service, einen Kaffee trinken. Wenn man einmal von der neuen Mitte die Große Strasse hinuntergeht, ergibt sich für mich der Eindruck, es gibt da wenig, was aus richtig gut ist. Es fehlt Frisches. Vieles wirkt angestaubt, dominiert von Banken, Handyläden, den großen Häusern, wie Kaufhof, H&M etc. Wo kann ich hier mal ein paar Blumen kaufen oder frisches Obst und Gemüse? Es gibt selbst in Großstädten den klaren Trend, zu Läden mit kleineren Flächen. Diese haben den Kunden im Blick und nicht die Massenabfertigung. Kleve hat im Grunde eine solche Struktur, es sind eben teilweise die falschen Unternehmen angesiedelt. Denn die Geschäfte sind zum großen Teil das Gesicht einer Innenstadt. Und darauf schauen die Käufer heutzutage.

     
  27. 57

    @ clever – Gehe doch mit dem Besuch in die beiden Museen oder in den Forstgarten, Moritzpark oder laufe über die vielen Wanderwege, mache Touren zu Sehenswürdigkeiten die es in und um Kleve zur genüge gibt. Wer führt seinen Besuch schon durch die Innenstadt? …und
    @ sansibar, irgendwie hast Du recht, man muß mit der Zeit gehen. Sehen nicht fast alle Innenstädte aus wie Kleve und als Kreisstadt braucht es eben auch die Konzerne die in den oberen Liegen spielen.
    Auch ich überlege mir wohl wo ich denn mein Geld für einen Einkauf lasse, ist ja mein Geld. Ob das ganze jetzt „Geiz ist Geil“ heißt oder anders, ist eigentlich wurscht. Preise vergleichen loht immer..!

     
  28. 56

    Der Aufsatz ist gut und interessant, was man an den Kommentaren deutlich erkennen kann. Nun, das Problem ist ja trotzdem vielschichtiger als so ein mancher denkt. Ich komme aus der Immobranche und kenn die Problematik der Hauseigentümer. Wir, also meine Arbeitgeber, vermieten mittlerweile zu 80 % unserer Flächen (von Wesel bis Ulm) an „billig Läden“, weil nur so eine gewisse Rendite erzielt werden kann, wenn überhaupt. Die Mietdauer und die Kündigungsfristen werden immer schön kurz gehalten. Sobald eine lukrativere Anfrage kommt, auch wenn es wieder ein „billig Laden“ ist, wird schnell gehandelt. Kreative Ideen hin oder her, wenn die Bank bedient werden kann, ist egal wer mietet. Das und noch viele andere Faktoren/Gegebenheiten bilden das jetzige Bild in Kleve und anders Wo! Kleve ist mit diesem Problem nicht alleine.

     
  29. 55

    Wird der Minoritenplatz bebaut, wo werden dann Ersatzparkplätze zur Verfügung gestellt? Die „Einzelhändler“ aus den leerstehenden Räumen des Spoycenters und Stechbahncenters erhalten dann mit diesen neuen Räumen Verstärkung. Was ist mit dem gesellschaftlichen Ereignis des Spoyufers? Gibt es dort für die hochprofitabelen Grundstücke inzwischen Interessenten? Welchen Weg kann man einschlagen,
    umd die Menschenmengen von der Hagschen Straße in die neue
    Unterstadt zu leiten? Warum herrscht auf dem EOC-Parkplatz
    eine solch „gähnende Leere“? Er sollte schnellstens bebaut werden!!!!!!!!

     
  30. 54

    Lieber Ralf,

    herzlichen Dank für den Artikel. Ich hoffe, du hast einen lang anhaltenen Prozess angestoßen.

    Wenn unsere Oberen nicht in der Lage sind vernünftige Lösungen für Kleve zu präsentieren und sich ein CDU Stadtverbandsvorsitzender vor den Bürgermeister stellen muss, indem er eine Schullandschaft lobt, die in seinen negativen Auswirkungen Kleve noch lange beschäftigen wird – dann müssen wir hier an dieser Stelle Kleve nach vorne bringen!!!

    Ich kann mich vielen Gedanken der Kommentatoren anschließen, möchte aber auch auf zwei Dinge hinweisen, die mir wichtig sind.

    Zum einen sollte man nicht einfach sagen: Früher war alles besser und versuchen die Uhr zurück zu drehen. Es sollte in Kleve um eine Weiterentwicklung gehen, die sich die neuen gesellschaftlichen Strukturen und Bedürfnisse anschaut und daraus die nötigen Schlüsse zieht.

    Zum anderen plädiere ich ganz vehement für mehr Grünflächen in Kleve. Muss denn immer alles zugekleistert werden. Ich weiß, die CDU will eine „innerstädtische Verdichtung“ fördern. Aber man kann eine Stadt ja auch fördern, indem die Menschen einen Platz finden, an denen die Bürger unserer Stadt Raum für Ruhe und Begnung haben. So könnte man das neue Rathaus einfach auf den Minoritenplatz setzen, das alte abreißen und einen kleinen Park an der Stelle des alten RH anlegen. Damit hätte sichauch alles Andere erledigt.

    Die Idee KleveBlog als „Gestaltungsplattform“ zu nutzen halte ich übrigens für eine tolle Idee in die richtige Richtung. Für solche Ideen werden die etablierten Parteien wohl erst im 22. Jahrhundert Zeit haben, wenn sie von den Piraten unserer neuen Welt geentert wurden.

     
  31. 53

    Also dass z.B. der Bahnhof Krefeld und sein Vorplatz mit der damaligen Unterführung schöner waren, kann man nun nicht grad behaupten.

     
  32. 52

    ein anderer Gedanke…früher!!!…fand ich Duisburg und Krefeld auch ganz schön (als meine Eltern mit mir dort einkaufen gingen)und heute, sehen beide Städte furchtbar aus!
    Die Einkaufskultur, der Bedarf, alles hat sich halt auch geändert!
    Meine Eltern mussten früher auch rechnen(was über bleibt zum shoppen-obwohl dieses Wort damals noch nicht existierte),aber viele haben heute bereits nichts über, wenn Miete,Strom etc. abgebucht werden…!
    Dass heißt, wir/man braucht auch KIK etc.pp, denn „es ist besser als wie man denkt“…
    Würde ich alles bei EDEKA,REWE kaufen, würde ich auch arm werden!
    Wer geht nicht zu/nach Aldi,Lidl,Penny,Netto und CO?-wer ?
    Wer guckt nicht im Internet-Amazon,Ebay etc. um Preise zu vergleichen-billigeres zu bestellen..wer?
    Trotzdem könnte Kleve schöner sein…einfach ein paar Ständer weg von der Straße, ein paar Handy Shops weg, ein paar Bäckereien und schon würde es anders aussehen!

    Jede Zeit hat ihre Vor und Nachteile…
    Früher war alles besser…stimmt das ?
    In unseren Gedanken/erinnerungen ist immer alles verblendet und schöner!
    Dass heißt nicht, die Augen schließen und warten, dass es wieder besser wird.
    Der Vorschlag konstruktiv etwas zu tun, Vorschläge zu sammeln etc.ist doch ein guter Anfang!
    Als Treffpunktt der feinen Geister, würde ich den Bierkeller vorschlagen, falls er mal wieder geöffnet würde

     
  33. 51

    @ rainer

    Sie machen es sich mit der ironischen Behauptung zu einfach!

    Hier geht es u. a. um ernsthafte Bedenken vieler Niederrheiner zur Stadtentwicklung und zu der Art und Weise, wie von unseren gewählten Vertretern – m. E. zum wiederholten Male – versucht wird, den Bürger vor vollendeten Tatsachen zu stellen (Zitat RP vom 05.06.2012: „mit dem Dringlichkeitsbeschluss des Bürgermeisters und eines Ratsmitgliedes am 25. April, der zwei Tage später öffentlich bekanntgemacht wurde.“).

    Das Anschreiben des Klevischen Vereins ist übrigens soeben online gestellt worden: http://www.klevischer-verein.de/

     
  34. 50

    @rainer

    so einfach ist es ja auch nicht. Um einen Laden, speziell einen gastronomischen, zu eröffnen, braucht man soviel ich weiss ja auch eine Lizenz von der Kommune.

    Deshalb gibts ja in Düffelward keinen Starbucks neben dem Dorfkrug. Und in Bimmem keinen McDonalds.

    😀

     
  35. 49

    …. tausche Opschlag (Kleve) gegen Rheinpromenade (Emmerich am Rhein) ….

    Bis neulich. 😉

     
  36. 48

    hallo, wen klagt ihr da an? wenn ihr kneipen nach eurem geschmack haben wollt, geht zu eurer bank, macht schulden und eröffnet eine. wenn ihr kleine hutzelige tante emmalädchen möchtet, geht zu eurer bank, macht schulden und eröffnet einen. das scheint mir ein gutverdienerblog zu sein, würd mich nich wundern wenn die schleckers sich hier noch melden, verarmt + gebeutelt wie se sind

     
  37. 47

    Auch ich war bisher nur eine stille Leserin mit häufigem *genau so ist es* und *jaaaaa* und viel Verständnis und weitere Gedanken.
    Doch diesmal möchte ich Beifall aussprechen für diesen Aufsatz, der so vieles anspricht, was mich seit langem – den Verfall Kleves betreffend – beschäftigt.
    Als hier geborene und aufgewachsene Bürgerin mit nur in Jahren gesehen kurzen Aufenthalten andernorts empfinde ich nur noch Entsetzen, wenn ich in die Klever Innenstadt muss.
    Irgendwie wird die Heimat zu einem billigen Etablissement deren bunte Lichter auch nicht die Hässlichkeit nach dem Abschminken verbergen.
    Das macht traurig und man möchte aufbegehren bevor die Bulldozer einen selbst überrollen.

    Meinen Respekt für diesen ehrlichen Aufsatz, der dem ganzen Blendwerk den Glanz nimmt und den noch Spürenden aus der Seele spricht.

     
  38. 46

    alle Billigläden raus aus Kleve und die alten Boutiquen mit ihren Apothekenpreisen zurück, wir fahren wieder in andere Städte zum Einkaufen und die Klever Innenstadt ist wieder leer. Eine Reise zurück in die Zeit haha, wer meckert eigentlich darüber das Herr Zevens ein Hotel mitten in die Stadt baut das wir mit Sicherheit brauchen, siehe Schweizerhaus oder Hotel Kleve.

     
  39. 45

    Ich krieg Montag Besuch aus München, weil ich Kleve immer so angepriesen hab. Wie krieg ich das jetzt hin, ohne mein Gesicht zu verlieren? Nach Emmerich fahren?!?!? 😀

     
  40. 44

    Das ist das Beste seit langer Zeit!

    Ein ganz großes, ganz herzliches Dankeschön, lieber Ralf Daute!

     
  41. 43

    …und genau jetzt stellt sich die Frage nach den dahingehenden Aktivitäten des neuen Wirtschaftsförderers, Herrn Dr. Rasch! Ach ja, da war doch was: er ist dafür nicht zuständig, weil „das regelt der Markt“…

     
  42. 42

    Dem Artikel kann ich uneingeschränkt zustimmen.

    Allerdings möchte ich am Beispiel der Buchhandlungen den Artikel etwas aus eigener Erfahrung kritisch ergänzen:

    *Rückblende* Nach Kleve kam ich, als es Thalia noch nicht gab. Im Referendariat wird jede Menge auf die Dauer ziemlich kostspieliger Fachliteratur benötigt – im Verhältnis zum damaligen Einkommen gleich noch viel teurer ;-). (Online-Buchhändler waren und sind ja völlig „bäh“, weil sie den lokalen Buchhandel zerstören). Man sucht sich also eine große, lokale Buchhhandlung und bestellt. Bzw. versucht es. Gelegentlich verläuft die Bestellung reibungslos. Wesentlich öfter endet die „Bildschirmrückseitenberatung“ damit, dass die junge Dame jemanden zu Hilfe holen muss, der mehr kann, als die aktuellen Bände der Leenders/Bay/Leenders-Reihe zu verkaufen. Meine Geschäftsbeziehung zu dieser Buchhandlung endete, als sich herausstellte, dass man drei lange Monate versäumt hatte, mich über das Eintreffen einer wichtigen Ergänzungslieferung zu informieren. Mein entgeisterter mittelschwerer Tobsuchtsanfall wurde statt mit einer ordentlich, ernstgemeineten Entschuldigung mit einem Schulterzucken und gegenseitigen Schuldzuweisungen, ganz nach dem Motto: war wohl der Azubi, quittiert. Klar, es gab ja praktisch keine Alternative in Kleve. Die Ergänzungslieferungen habe ich anschließend im Sparbuch bestellt, wo Servie groß geschrieben wurde und Kunden willkommen waren. Die andere Buchhandlung habe ich danach nie wieder betreten. Die Schließung der altenativen Buchhandlung Sparbuch hat bei mir eine schmerzliche Lücke gerissen. *Rückblende aus*

    Und hier schließt sich der Kreis zum Artikel: Die Buchhandlung Sparbuch hat nicht geschlossen, weil Thalia eröffnet hat. Sondern weil die Klever dort nicht einkauften.

     
  43. 41

    Danke für diesen Artikel.

    Zu den Stadtfesten:

    Den klever Stadtfesten fehlt Atmosphäre. Es fehlen Alleinstellungsmerkmale. Es sollte ein Fest sein,
    wofür dann Kleve steht. Dinslaken hat seine „DIN-Tage“, woanders gibt es „PPP“-Tage. In Wesel gibt es den historischen Hanse-Tag. So ein Label, über das nachhaltig gesprochen wird, hat Kleve nicht, nur „Stadtfest in Kleve“.
    Andere Städte schaffen da viel mehr. Kleve hatte mal vor über 25 Jahren ein Lichterfest mit u.a. grün illuminierter Kavarinerstrasse. Das war mal was anderes. Dieses andere als andere ist es, was heute fehlt.
    Anregungen zu einem anderen Stadtfest:
    Bühnen an mehreren Standorten mit gemischten Programm: LiveMusik unterschiedlichster Richtungen, Comedey, Show. In den Strassen WalkingActs, Gaukler. Der Tiergarten in die Strasse. Eine Hauptbühne, wo sich Tanzschulen darbieten (nicht gequetscht vor die Kirche), Modenschauen, Karatevereinvorführung, etc.

    Drehorgeln mit ihrem brüllend lauten mechanischen Gedudel und Autos und Autos und Autos sind schon lange nicht mehr attraktiv.

    Weitere Anregungen erbeten.

     
  44. 40

    Was ein tolles Stuck hast du geschrieben!

    Als kleines Mädchen kam ich aus Nijmegen schon nach Kleve zum einkaufen. Da gab es andere Sachen als „bei uns“, heute gibt es leider genau das gleiche. Ich wohne mittlerweile fast 6 Jahre in Kleve und gestern noch meinte eine Frau bei DM „Kijk Anneke, de shampoo is hier veel goedkoper dan bij ons!“. Toll, alle kommen nach Kleve weil es hier billiger ist. Aus dem Sicht sind noch mehr billig Läden vielleicht eine gute Idee…

    Kleve – das Schnäppchenparadies!

    …Und nach dem Schnäppchenjagd setzt mann sich auf eine von viele Terassen. Alle Terassen gehören zu Bäckereien so das ist auch schön billig: Selbstbedienung, da spart mann Trinkgeld!

    Leute, bei ein Bäcker kauft mann Brot, kein gute Kaffee oder ein „biertje“. Und die logische Folge ist das alle Terrassen um 18:00 schließen und Kleve ausgestorben ist. Auch wenn es Abends sommerlich warm ist und jede Stadt lebt. Das hat Emmerich dann doch ein bisschen besser verstanden…

    Kleve könnte so schön sein, ein kleine Stadt am Wasser mit schöne Parkanlagen! Viele berühmte Künstler sind hier geboren und/oder haben hier Zeit verbracht (u.A. Koekkoek, Joseph Beuys, Govert Flinck, Matare), so irgendwas muss es hier geben (oder gegeben haben?). Hoffentlich bringen die Studenten wieder Leben und Flair!

    Eine Lösung habe auch ich nicht aber ich glaube das Kreativität der Schlüssel ist. Es ist bestimmt schwierig ein Laden auf dem Laufen zu halten, es gibt nun mal Internet und billig Läden. Aber dann versuche die Kunden anders zu kriegen, noch mehr Billig, Autoshows, Drehorgeln und Mädchen als Engel kostümiert ist zu wenig….

    Mmm Ralf, ich glaube du hast was angestoßen.

    (p.s. Ich bin Niederländerin und daher habe ich bestimmt vielel Rechtschreibefehler gemacht. Sorry!)

     
  45. 39

    @ Ralf Daute
    Danke, dass Sie mit einem tollen Artikel, disskussionsgleich eine Menge hervorragender Kommentare provoziert haben.

     
  46. 38

    Sind die Klever Bürger wirklich in der Lage etwas zu verändern? Wir werden wieder warten, bis alles fertig ist und dann wieder sagen:“Ach, so schlimm is dat jetzt auch nicht! Können wir schön sitzen gehen und müssen zum Saturn nicht mehr den Berg hoch, wa?“
    WIR werden nichts unternehmen, nur reden…

    Sehr guter Artikel. Mein Kopf wippte fröhlich als Zeichen der Zustimmung bei jedem gelesenen Satz.

    @Herr Hopmanns:
    Ãœberdenken Sie (KCN) das Prinzip des verkaufsoffenen Sonntags. Brauchen wir wirklich noch Drehorgeln und Autopräsentationen in der Stadt? Die Jugend und die Kinder locken die Eltern in die Stadt. Der Kaffee und Kuchen sorgt für die anderen Generationen, aber keine Autos und Drehorgeln. Es ist Zeit für eine neue Zeit.

     
  47. 37

    Hallo Ralf,
    ein wunderbar schrecklicher Aufsatz. Ich habe mehrmals und laut lachen müssen. Da es aber um die Zunkunftsfähigkeit unserer Stadt geht, sollten Wir, genau wie es Jörg Hopmans vorschlägt, direkt und gemeinsam an Lösungsplänen arbeiten und somit den ideenlosen Schnellschüssen ein Ende setzten.

    Wir sollten hier, auf deinem Blog, Kontakte legen und erste Ideen formulieren um danach, zeitnah, ans Tageslicht in die nicht vorhandene Klever Kneipenlandschaft einzudringen versuchen. Einfacher ist es natürlich sich direkt im Turmcafe einzufinden um mit Haus Koekkoek im Rücken die drohende Katastrophe in den Blick zu nehmen. Aber natürlich eins nach dem anderen!

    Meine Anregung zu Anfang; alle Besitzer von leerstehnden Ladenlokalen sowie (zukünftigen) Besitzern von Grundstücken an diesen digitalen Tisch laden. An diesem Tisch sollten selbstverständlich kreative aus Kleve ebenso platz nehmen wie alle die konstruktive Vorschläge machen wollen. Ich selbst bin voll mit Ideen und würde diese gerne zur Diskussion stellen. Hier meine erste spontane Idee für Leerstand als auch für altehrwürdige Geschäfte.

    Den Dialog mit Kreativen und Gestaltern suchen, die ArtEZ Hochschule der Künste in Arnheim ist voll mit Mode-, Schuh- und Hutdesignern. Diese könnten im Leerstand ihre Entwürfe präsentieren und zum Verkauf anbieten. In bestehenden Läden könnte eine jetztEcke eingerichtet werden. Zum Beispiel bei Hut Dreis ein 1m2 große Edelstahlplatte auf den historischen Teppich darauf 2-3 Hutkreationen von sehr jungen Gestaltern.
    Dieses Klever Traditionsgeschäft ist, glaube ich, über 200 Jahre alt und das älteste Hutgeschäft in NRW. So könnte eine Signalwirkung erzieht werden.

    Nur ein Satz zu der Befürchtung das gutes Handwerk unbezahlbar sein könnte. Da ich im Handwerk aufgewachsen bin, kann ich mit großer Ãœberzeugung festhalten, das sich Qualität immer bezahlt macht und zwar immer. Kick und Kack braucht nicht nur niemand sondern es stellt eben genau diese Befürchtung gerade erst auf. Ein hautbedeckendes Stück Stoff ist nicht mit einem gestalteten und ausgesuchtem Textil zu verwechseln.

    Hier eine kleine Vision. Marie-Louise Klotz war Dekanin des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik bevor sie nach Kleve kam. Die Ausrichtung unserer Hochschule mit nachhaltiger Landwirtschaft, Bionik und anderen spanenden Inhalten offenbart eine mögliche Utopie; in wenigen Jahren werden naturnahe Faserstoffe, hier im Niederrheinlande, angebaut in Arnheim gestaltet und in Kleve in wunderbar farbigen Geschäften verkauft. Wir sollten unsere Bemühungen, wie gesagt, zeitnah aus dem digitalen Raum heraus bringen. Ich könnte mich dafür einsetzten diesen Ideen Tisch im Haus Koekkoek stattfinden zu lassen! Es geht bei Landschaftsmalerei schließlich um die Suche nach einem Naturbegriff. Zum Schluss noch eine kleine Erinnerung an Gorissen, er hat 1971 seine Bemühungen für eine Hochschule in Kleve „Plädoyer für eine Utopie“ genannt.

    Gruß Max (Knippert)

     
  48. 35

    @Rainer Hoymann

    Danke für den Link.

    Interessant wird es besonders ab Seite 16ff

    ———————————————————–

    III. Rahmenbedingungen / Aufgabe
    ….
    4. Minoritenplatzbebauung für Einzelhandel, Dienstleistung
    und Wohnen

    Das Areal des heutigen Minoritenplatzgeländes sollte in den Teilen, die nicht als Freifläche erhalten werden sollen, mit einer multifunktionalen Neubebauung für Einzelhandel und ERGÄNZENDEN Nutzungen (Dienstleistungen, urbanes Wohnen einschließlich des dafür und für den öffentlichen Bedarf erforderlichen Stell- und Parkplatzangebotes) besetzt werden.

    Neues Wohnen und Einzelhandel sollten SENSIBEL und NACHHALTIG in die Umgebung eingebunden werden.

    Die Inhalte des städtischen Einzelhandelskonzeptes waren im Rahmen der Bearbeitung der Entwurfsaufgabe umfassend zu würdigen und in die Planung einzubeziehen. Nach Maßgabe des Einzelhandelskonzeptes sollte Einzelhandel nach Möglichkeit NUR IM ERDGESCHOSS angesiedelt werden.

    Es wurde jedoch darauf hingewiesen, dass sich der zukünftige Wohnungsbedarf – insbesondere im Hinblick auf den neu zu erwartenden Bedarf aufgrund der Fachhochschule – aus veränderten Wohnbedingungen sowie veränderten Wohnansprüchen ergibt.

    Außerdem werden INSBESONDERE Wohnungen mit einer qualitativ hochwertigen Ausstattung in zentraler Lage – typische Stadtwohnungen“ – von einer zahlungskräftigen, oft älteren Klientel nachgefragt werden.

    Durch die architektonische Gestaltung sollten der Ortsbezug
    und die Verankerung der Bebauung als INTEGRIERTER Bestandteil der Stadt deutlich werden.

    Die Ausbildung der Neubauten sollte in Maßstab, Proportion und Gliederung der Kubatur Stellung zur KLEINTEILIGEN Struktur der angrenzenden Altstadt BEZIEHEN. Trauf- und Firsthöhen sollten sich an der umliegenden Bebauung orientieren. Die Gebäude des derzeitigen Rathauses und der Deutsche Bank AG geben eine diesbezügliche orientierende Obergrenze vor.

    Durch geeignete architektonische Gestaltungsmittel war der Dominanz einer ggf. integrierten KOMMERZIELLEN NUTZUNG VORZUBEUGEN.

    Es wurde die Verwendung von Materialien erwartet, die durch ein würdiges Alterungsverhalten qualitätvollen Ansprüchen dauerhaft Rechnung tragen. Die hochwertige Gestaltung sollte sich auf alle äußeren Fassaden entfalten. Dabei mussten auch die Dächer, welche auf Grund der topographischen Situation von oben als fünfte Fassade sichtbar sind, in die Gestaltung einbezogen werden. In diesem Sinne waren haustechnische Anlagen ebenso wie die Verund Entsorgung gestalterisch hochwertig zu integrieren.

    Auch in einer kombinierten baulichen Lösung mit Einzelhandel, Wohnen und gewerblichen Dienstleistungen sollten die unterschiedlichen Nutzungen äußerlich ablesbar bleiben. Die innere Erschließung für das Entwicklungsgebiet sollte in Form von verkehrsberuhigten Straßen- und Platzräumen mit HOHEN AUFENTHALTSQUALITÄTEN und einer guten räumlichen Fassung erfolgen.

    —————————————

    Schaun wir mal was davon übrig geblieben ist.

    Die städtebauliche Aufteilung des Siegerentwurfes ist bereits massiv verändert worden durch die Aufteilung von Los 3 in Los 3a+b zur Herausstellung der Volksbank.

    Der Restteil von Los 3 wird vermutlich dem Los 2 zugeschlagen und ermöglicht dann einen deutlich größeren Baukörper, den sich jeder Immobilien-Investor gerne wünscht.

    Vielleicht ist jetzt auch mal der Zeitpunkt gekommen kritisch zu reflektieren, ob eine Bebauung von Los 2 mit Einzelhandel im genannten Umfang noch sinnvoll ist. Laut dem heutigen Bericht in der RP sollen dort ein Lebensmittler, ein Drogeriemarkt und ein Medienmarkt angesiedelt werden.

    Wenn sich der Swertz-Baumarkt demnächst auf dem Hendricksgelände ansiedelt, könnte die Sack-Immobilie gut als Lebensmittel-Einkaufsmarkt genutzt werden. Fahrtechnisch viel sinnvoller, da oberirdische Parkplätze vorhanden.

    Ein weiterer Medienmarkt in Kleve neben Saturn erscheint unwahrscheinlich, schon eher das dann Saturn umzieht. Das wäre dann der Todesstoß für die Neue Mitte. Auch hier muss die Politik Feingefühl für die Investoren entwickeln. Auch die in der Umgebung von Saturn angesiedelten Geschäfte, viele Inhabergeführt, würden eine solche Verlagerung deutlich zu spüren bekommen.

    Einen weiteren Drogeriemarkt benötigt Kleve nicht mehr. Hier ist die Versorgung mehr als ausreichend. Es gibt also einige gute Gründe innezuhalten, zu reflektieren und zu kommunizieren insbs. mit den Betroffenen.

    Nachdem nun auch die Verwaltung, entgegen ihrer vielen Erfolgsmeldungen, über 3 Jahren benötigt hat und immer noch keine offiziellen Lösungen darstellen will, hat sie sich selber den Druck erhöht und meint Erfolge vorweisen zu müssen.

    Dabei fallen schon mal leicht andere neue Argumente unter den Tisch oder werden als störend und lästig empfunden.

    Das ganze ist dann eine feine Spielwiese für Immobilien-Investoren, die die Objekte nachher sowieso in anonyme Publikums-Fonds plazieren. Und wenn man nur einen Interessenten hat und unbedingt etwas als Erfolkg vorweisen möchte, kann man nicht mehr seine früheren hohen Ansprüche (siehe oben) durchsetzen.

    Das ganze nennt man das Spiel der freien Kräfte und davon haben die drei Fragezeichen nun überhaupt keine Ahnung.

     
  49. 33

    Sehr geehrter Herr Daute,liebe Kle blog Gemeinde.

    Ich habe diesen Aufsatz mit Verzückung gelesen und oft Beifall geklatscht.
    Mein Name steht in diesem Zusammenhang aber nur für die vielen Kollegen, die in Kleve ihre Geschäfte betreiben.
    Dazu gehören sehr viele kleine aber sehr leistungsstarke Geschäfte, die bei vergleichbaren Produkten nicht teuerer sind als andere.
    Sie bieten aber Atmosphäre und Flair und vor allem fachkompetente Beratung.

    Aber dieser Essay hat ganz viele Facetten, die in den Kommentaren auch schon genannt wurden.
    All diese gilt es zu beleuchten.

    Kleve, wir lieben es alle, dass ist mir durch diesen Artikel bewusst geworden.
    Wir alle sind also in der Pflicht etwas zu tun.
    Nein, ich meine nicht, nur noch in den kleineren Geschäften einzukaufen, auch wenn das aus meiner Sicht wünschenswert wäre Das wäre aber töricht und platt.

    Ich rufe alle hier im blog Versammelten auf, Kleve weiter nach vorne zu bringen.
    Der Ruf nach der Politik und der Verwaltung ist daher einfach.

    Was halten Sie alle davon, mit Verlaub Herr Daute, hier im blog mal (ernst gemeinte und auch zu realisierende) Vorschläge zu machen?
    Das KCN, der Klevische Verein und sicher auch die Verwaltung und Politik werden sich der Sache annehmen.
    Ehrlich gesagt sind wir schon dabei.
    Die Ständerflut in der Fußgängerzone soll eingedämmt werden und die Bedenken gegen den neuen Bebauungsplan für die Unterstadt sind schon geschrieben.

    Was wir brauchen, ich spreche hier im Namen des Klever-City-Netztwerkes, ist „input“.
    Was will der Klever Bürger?
    Wo soll sich Kleve hin entwickeln?
    Wie schaffen wir das? Eins steht fest, es geht nur gemeinsam.

    Lasst es uns angehen, denn es ist 5 vor 12!

    Jörg Hopmans

     
  50. 32

    „Kleve wird nie Berlin. Auch nicht Düsseldorf. Nicht mal Oberhausen.“ – Schön und gut, aber wieso gibt sich dann die Verwaltungsspitze immer dann so als sei Kleve sogar noch besser, vorbidlicher, z.B. mit der Selbstbeweihräucherei „landes- und bundesbweit vorbildlicher Bürgerbeteiligung“?!
    Nein, Kleve scheint die Urform des Kölschen Klüngels zu sein, dabei noch recht peinlich und dilettantisch ausgeführt. Was ist denn übrig geblieben von diesem Hyper-Muster-Bürgerbeteiligungsverfahren? Nicht mal das freundlich gesinnte KCN kann sich noch zurückhalten ( Los 2 – Minoritenplatz oder VoBa-Bau).
    Wenn gleich auch ähnliche Ohnmachtsmehrheiten im Emmericher Rat gegeben sind wie in Kleve – in Emmerich ist es den BürgerInnen in beispielhaftem Maße möglich sich in Ausschüssen und Ratssitzungen einzubringen; auch die Informationskultur ist eine andere, petit transparent…
    Nein – Klever veremmericht nicht; Kleve ist verbrauert…

     
  51. 30

    nochmal…tolles Thema!
    Ich kann manchmal nicht verstehen, warum es an den Verkaufsoffenen Sonntagen so voll in Kleve ist!?
    Kodi,KiK etc. haben doch jeden Tag offen, warum denn noch Sonntags?
    Aber eins stimmt, was bereits angesprochen wurde…wer kann sich denn überhaupt noch „Marke“ leisten!?
    Die Lebenshaltungskosten zwingen den Bürger, anderswo zu sparen!
    Aber warum haben oftmals die mit wenig Geld, die teuersten Handys am Ohr??? ich habe z.b. nur ein olles altes mit Tastatur…und es tut seinen Dienst!
    Jeder hat seine Privilegien anderswo…
    das ändert nichts daran, dass mir Kleve langsam zu schmuddelig/unattraktiv wird.

     
  52. 29

    Ach RD, Kleve veremmerichen? Emmerich behauptet die schönste Rheinpromenade zu haben. Da gibt’s tolle Restaurant’s voll mit Niederländern. Das wär doch was für Kleve!
    So eine Promenade am Spoykanal hat man stadtplanerisch bei aller Fixierung auf die Geschäftsmolochentwicklung verpaßt.
    Kleve ist abends entlang des Kanals tot.
    Da lohnt sich auch die Pflege der gelobten Klever Anlagen am Kanal nicht.
    Man schaue sich z.B. den verunkrauteten Opschlag mit der gegenüberliegenden veralgten Spoycenterfassade an.
    An den schwimmenden Pontons, den Anlegestellen für die Boote, wachsen Brennesseln!
    Welkom in Kleef!

     
  53. 27

    @ Gallus

    Da werden aber nun wieder Äpfel und Birnen verglichen.

    Die Lebenshilfe wird dort ihre Verwaltung errichten und dazu noch Wohnungen für Senioren und Behinderte. Das ist ja wohl etwas anderes als Billigläden ala KIK etc. Die Nachfrage nach diesen Wohnungen ist im Ãœbrigen so groß, dass die Lebenshilfe alle Wohnungen bereits jetzt schon vermieten könnte. Soviel zu Angebot und Nachfrage.

    @ Klever

    Als Vermieter und Eigentümer einiger Ladenflächen kann ich Dir gerne sagen, dass zwischen Wunschmiete und Realität mittlerweile eine ordentliche Lücke klafft. Die großen Ketten zahlen nicht wie selbstverständlich jede Miete, sondieren den Markt und nutzen eine hohe Leerstandsquote gnadenlos aus. Da der ein oder andere Eigentümer gelegentlich seine Bank im Nacken verspürt, sind diese Leute natürlich gewillt, schnell zu vermieten. Auf 20-Jahres-Verträge kannst Du lange warten. Also: Billiganbieter, vielleicht auch nur für 1-2 Jahre, dann den nächsten. Dass eine solche Fluktuation einer Stadt nicht guttut ist klar.

    Nur so zum Nachdenken: Ich hatte mal einen Mieter, Jeansladen, mehrere Filialen, über 25 Jahre am gleichen Ort. Heute: Insolvenz. Warum? Die Leute kommen zum schauen und anprobieren, danach Google, wer ist der Billigste?. Der Einzelhandel vor Ort kann dabei nur verlieren.

    Es gab übrigens mal einen Lokalpolitiker, der wollte das Straßenbild der Großen Straße und der Hagschen vereinheitlichen und etwas gegen ausufernde Kleiderstangen tun. Aber da hat der Klever natürlich auch wieder genöölt.

     
  54. 26

    Wer es noch nicht weiss:
    Für die Entartung der Innenstädte mit Billigläden wie KIK, H&M oder Deichmann ist auch federführend unsere Hochschul-
    präsidentin Frau Klotz mitverantwortlich – hat sie doch in
    ihrer Zeit an der Hochschule Niederrhein (Krefeld-MGladbach)
    den Bereich Textil an Länder wie Indien, Bangladesh, Indone-
    sien und China „kooperativ übertragen“.
    Mit diesen „freundschaftlichen“ Kontakten holt sie heute die
    fehlenden Studenten aus Asien nach Kleve – da können sie dann
    bei KIK einkaufen, was die kleine Schwester am Fliessband ge-
    näht hat. Das Personal muss aber noch Englisch lernen, weil –
    Englisch ist laut Frau Klotz fortan die Sprache in Kleve.
    Was wollt ihr eigentlich?
    Die Hochschule?
    Oder Kleve.

     
  55. 24

    Anno 2007 hat die Stadt Kleve eine Einzelhandelsk0nzept von der CIMA erstellen lassen. Darin wurden für den Bereich Minoritenplatz verschiedene Empfehlungen ausgesprochen, u.a:

    – Verzicht auf ein geschlossenes Shopping-Center, Realisierung eines offenen, gegliederten Geschäftskomplexes mit einem attraktiven Flächenangebot für ein oder zwei großflächige Mieter.

    – Ergänzendes Flächenangebot in Form von mittleren (300 – 600 m²) und kleinere Mieteinheiten. Gerade mittlere Mieteinheiten stehen in Kleve an anderer Stelle kaum zur Verfügung.

    – Sicherstellung einer hohen Durchlässigkeit der Bebauung auch mit Wegverbindungen in Richtung Kavarinerstraße.

    Mal schauen was davon übrig geblieben ist, wenn man jetzt von einer 120m langen Fassade munkelt.

     
  56. 23

    nur als Hinweis:
    Die Verschandelung geht auch in Materborn weiter. Dort wird die Lebenshilfe ein riesiges Gebäude in die Landschaft setzen. Bauplatz ist das Grundstück auf dem die alte „neue“ Kirche gestanden hat. Einige Materborner haben Einspruch gegen diesen Bauplan eingelegten. Es soll ja auch zwischenzeitlich zu einem Gespräch zwischen den Stadtvertretern und den Heimatfreunden gegeben haben. Bei den geplanten Ausmaßen des Gebäudes soll es allerdings bleiben. Auch hier wird ein Ortskern verschandelt. Sitzt – oder sass – in einem der Gremien der Lebensghilfe nicht auch ein „hohes Tier“ der Politik? (OKD oder ähnlich)

     
  57. 22

    Hallo erstmal 🙂
    Ich bin heute (Facebook sei Dank) zum ersten mal auf diese Seite gestoßen und bin sehr überrascht.
    Also wie die meisten schon sagten der Artikel trifft es genau ins schwarze.
    Meine Meinung dazu ist wie folgt…
    Da wir ja jetzt die Hochschule bekommen (was auch schön ist) wird Kleve nach und nach immer voller. Nur hat schon mal jemand daran gedacht wo die ganzen Menschen alle hin sollen?
    Ich denke ich spreche grad für die jenigen die grad in dem Alter sind zu Hause ausziehen zu wollen. Schon fast zwangsweise muss man auf die umliegenden Städte ausweichen. Kleve ist ja jetzt schon recht voll. Das EOC Center zum Beispiel ist an Samstagen immer rappelvoll, genau so wie Kaufland etc. Und auch an den verkaufsoffenen Sonntagen ist es nichts anderes.
    Um jetzt wieder in das Problem Geschäfte einzusteigen…
    Es ist logisch das die meisten Jugendlichen die Kleidung so günstig wie möglich kaufen möchten. Da ja sowieso die Ausgaben für den Lebensunterhalt (dazu ein ganz großes Problem Benzinpreise) steigen, muss irgendwo auch gespart werden. Da jetzt noch die Studenten dazu kommen (bei denen es sicherlich nicht anders aussieht) wird auf die billig Läden zurückgegriffen. Auch das schnelle Geld duch Altgold wird lokrativ. Also wird das ganze Geschäft auch für Ladenbetreiber lokrativer.
    Ich denke Geschäfte für ältere Leute oder auch für die die es sich leisten können gibt es hier genug (Bsp.: Vrede, Strauss, Oliver N…) ich denke hier fehlen Geschäfte wie New Yorker, Pimkie oder Zara. Dort würden auch die jüngeren gerne mal einkaufen und müssen nicht all zu viel Geld ausgeben. So würde das Geschäft für die billig Läden sich nicht mehr richtig lohnen und auch die alteingesessenen Läden würden nicht mehr von denen untergraben. Es wird eher eine striktere Trennung zwischen „jung und alt“. Und auch die Stadt wird für außenstehende attraktiver.
    Weiterhin denke ich es fehlen ein paar Kaffees oder Bars die auch für das jüngere Publikum lokrativ wirken. Gesittete Preise moderne Musik. So bekommt man auch die Jugend von der Straße weg.
    Ich denke das mein Beitrag im gesammten Hilfreich ist freu mich aber trotzdem über eine andere Belehrung und auch Meinungen dazu.

     
  58. 21

    @ Kleve_Besucher

    Ich stimme Ihnen zu, möchte aber die Stadtverwaltung und den -rat nicht vollständig aus der Verantwortung nehmen.

    Zitat RD: „Zu allem Ãœberfluss sickerte nun auch doch die Information durch, dass im Rahmen der Unterstadtbebauung, die durch die Rathausdiskussion überlagert wird, auf dem Gelände des Minoritenparkplatzes ein dreigeschossiges Gebäudemonstrum entstehen soll, das neben der Drogeriekette Müller, dem Lebensmittelhändler Rewe auch noch den Elektronikhändler Saturn beherbergen soll (der dann die Neue Mitte verlässt?). Kantenlänge des Gebäudes: 120 Meter!“

    Eigentümer der Fläche ist die Stadt (also wir). Unsere Vertreter haben also die Möglichkeit und die Verpflichtung das Gelände einer „gewünschten“ Nutzung zuzuführen. In diesem Fall liegt sogar ein Bürgervotum (Stichwort: Unterstadt-Workshop) vor. Ein Handelszentrum war nicht gewünscht!

     
  59. 20

    @Kleve_Besucher Da gibt es z. B. die Herzogstraße, die sich als »alternative« Meile etabliert hatte und durch die Maßnahmen der Stadtplanung (Opschlag!) vom Besucherstrom abgeschnitten wurde. Da gibt es jetzt die Planung eines 120-Meter-Blocks (das ist die Fassadenbreite von ca. 20 Einzelhandelsgeschäften), der nichts mit dem (kleinteiligeren) Charakter der Stadt zu tun hat. Da gibt es Genehmigungen fürs Straßenzustellen mit Kleiderständern, da gibt es ausgegebenes Geld, das auch in sinnvolle Strukturmaßnahmen gesteckt werden könnte. Vor einiger Zeit habe ich es anhand der öffentlichen (Kredit-)Förderung für den Flughafen Weeze mal beispielhaft ausgerechnet (jetzt finde ich meine eigene Seite nicht mehr :-(, vereinfacht gesagt hat man mit 20 Millionen Euro einen Unternehmer mit einem zweifelhaften Projekt gefördert, dem man jetzt auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist, statt z. B. 1000 Unternehmer mit je 20.000 Euro zu fördern) – aber dafür müsste man sich halt entscheiden, das etablierte Pfründesystem zu verlassen.

     
  60. 19

    In wiefern kann die Stadtverwaltung darauf Einfluss nehmen??? Und wird aus dem freien willen der Bürger????
    Wie will mann einen Kunden dahin gehend „steuren“, das er bei kleinen Fachläden und nicht im Billigsegment einkauft? Und will man das überhaupt.

    Ich denke, in diesem gelungen Aufsatz spielt viel Nostalgie mit. Viele von euch (ich hab nur kurz in Kleve gelebt) verbinden mit den alten Läden Kindheits- und Jugenderinnerungen, durch ein Zwangsumstrukturierung der Stadt sind diese nicht zurück zu bringen. Es wird sich das durchsetzen was von der Mehrzahl der Bürger angenommen wird. Ich denke, das muss jedem bewusst sein. Eine Stadt ist immer ein Spiegel der Menschen die dort leben.

     
  61. 18

    Das ist (leider!!!) freie Marktwirtschaft:

    Das Angebot: superteure Ladenmieten, die nur die großen Ketten bezahlen können.

    Nachfrage: alles, was billig ist!

    Was kommt wohl dabei raus?

    Natürlich muss die Stadt da gegensteuern, aber wir müssen uns wohl auch an die eigene Nase fassen…

     
  62. 17

    Ich denke, daß man die gegenwärtige Situation kaum besser auf den Punkt bringen kann! Kleve war noch bis vor wenigen Jahren eine Kleinstadt mit Charisma und Flair – man fühlte sich als Kleve geborgen. Es ist erschreckend, was einige wenige Dilettanten anrichten können! Bravo, Herr Daute!

     
  63. 16

    @ sansibar (Kommentar 6)

    Gochs Innenstadt hat sich inzwischen von der Billigladeninvasion erholt und ist wieder attraktiv für Kunden. Vor einigen Jahren hatten wir auch total viele Billigläden in der Stadt. Das hat sich gebessert.
    Jetzt leidet die Stadt nur unter der Optikerinvasion 😉

     
  64. 14

    Wenn man sieht was für Gestalten hier spätnachmittags und abends durch die Stadt laufen würde ich mir weniger Sorgen um die Einzelhändler machen als um die Besucher unserer Stadt.

     
  65. 13

    Schöner Artikel, RD trifft genau ins schwarze!!!

    Nur eine Kehrseite hat die Geschichte. Die sogenannten „billig Läden“ werden von unserer Gesellschaft angenommen. Wie unten schon beschrieben gibt es leider eine „Geiz ist geil“ Mentalität in Deutschland. Diese kann natürlich auch aus den Tatsachen hervorgehen das nicht mehr Geld in dem Maße vorhanden ist um sich bei „teuren“ Einzelhändlern einzudecken.

    http://www.querschuesse.de/schwache-reallohnentwicklung-in-deutschland/

    Alles wird teurer, Strom, Gas, Straßensanierungen :-), Elternbeiträge in Kitas….. uvm.

    da wird natürlich an den Sachen gespart die nicht exententiell wichtig sind. Ob man jetzt eine 150 Euro Jeans trägt oder das 15 Euro Modell von Kik, die wirkung ist die gleiche. Ausser vielleicht die auswirkungen für das persönliche Ego.
    Kommen dann aber so Themen wie Kinderarbeit auf den Tisch sagen alle … oh wie furchtbar. Aber gefördert wird das mit jedem Einkauf bei solchen billig-Ketten.
    Aber soviel dazu.

    Um noch einmal die Thematik von RD aufzugreifen, Kleve braucht mehr Einzelhändler in der Stadt um die Individualität der Stadt zu gewährleisten.Allerdings sollte man auch die Vermieter in die Pflicht nehmen, da sie es ja im Endeffekt in der Hand haben, an wen sie ihr Ladenlokal vermieten…

     
  66. 12

    @Hoymann und Daute Ich stimme Ihnen voll zu.

    Kleve hat noch eine Chance, die sich mit der Etablierung der Hochschule ergibt.
    Als Beispiel:
    Die Herzogstraße bietet Entwicklungsmöglichkeiten – auf dem Weg vom Bahnhof zur Uni – für eine alternative, attraktive Meile für Studenten, Kultur- und Kunstinteressierte.

    Kleve sollte sich weniger der Entwicklung anderer Städte angleichen, sondern Alleinstellungsmerkmale behalten und neu schaffen.
    Das war der Grund, warum Niederländer gerne nach Kleve kamen.

    Warum gibt es in Kleve kein Public Viewing? Keine Strandbar mehr, keine schönen Plätze (Opschlag??) an denen man sich aufhalten und verweilen kann? Die letzte Wiese der Stadt durch ein Hotel ersetzt!

    Die Verweildauer in der Stadt wird bei immer geringerer. Schneller Konsum, einkaufen was benötigt wird und wieder raus aus der Stadt. Es werden auch immer weniger Gründe, die mich nach Kleve führen….

     
  67. 11

    Wie sähe diese Entwicklung aus, könnte man durch die Stechbahn fahren und dann die Hagsche Straße hinauf.
    Natürlich langsam, Schritttempo. Die gähnende Leere an
    manchen Tagen stimmt sehr traurig.

     
  68. 10

    Es ist schon schlimm wenn man durch die Fußgängerzone in Kleve läuft und sieht das man vom Kaufhof bis zu neuen Mitte sieben Handyläden hinter sich lässt. Aber mal im ernst , wir brauchen schon C&A,Saturn und H&M in Kleve, sonst käme ja kein Mensch mehr. Was wir aber auch brauchen ist eine Ordnung in der Stadt. Die alt Eingesässenen Läden wie Hopmann und Hintzen dürfen nicht untergehn.Auch brauchen wir keine Billigketten wie KIK oder so in der Stadt , die haben wir in Kleve schon doppelt und dreifach. Wie schon erwähnt ….wir brauchen dringend wieder Fachgeschäfte für Baby- oder Spielwaren und ruhig auch weitere für Klamotten (aber bitte ohne laute Bassmusik)…..

     
  69. 9

    Ja, sehr lesenswert.

    allerdings unbedingt in verbindung mit dem kommentar von Rainer Hoymann lesen (nr 3.)

    es ist nämlich ziemlich einfach mit dem finger auf die bösen stadtväter zu zeigen während man sich selbst gerade noch die letzten bestseller bei amazon rausgesucht hat die dann just in time von so ner armen pakentdienst-sau gebracht werden.

    die brötchen natürlich schnell für 15pf beim lidl mitgenommen und wer kauft den bitte schön noch cds wenns im internet alles umsonst gibt…

    schöne neue (scheinheilige) welt.

    nen plattenladen wird sich in kleve nie wieder halten können. wenn selbst absolute musikfreaks wie bspw. ich sich auf plattenbörsen und bei amazon eindecken kann sich solch ein geschäft einfach nicht mehr rechnen.

    schuld sind diesmal die 99% und nicht die da oben.

     
  70. 6

    super geschrieben und beobachtet Ralf. Aber das ist nicht ein Problem, welches gerade erst aufflackert.
    Wer braucht denn alle diese Billig Läden,Handy Shops,Bäckereien,Wurstbratereien etc.pp.???
    Früher gab es auch noch Schätzlein in der Oberstadt(Lebensmittel).Es gab Dommers(Foto und Musik) und Elpee(Musik),Hosenzentrale,Adam und Eva, um nur einige zu erwähnen.
    Und wieder sage ich, schaut mal nach Goch!
    Die Stadt ist wesentlich (aufgeräumter)in der Fußgängerzone.Da gibt es zwar viele Optiker aber auch noch 2 schöne Buchhandlungen,allkauf Foto,Porst, Thonnet Elektro,für die Mode ist Esprit,Mexx,S.Oliver vertreten, auch gibt es C und A, mitten in der Stadt existiert ein Lebensmittelladen(für Laufkundschaft),2 Drogerien (eine davon mit viel Spielzeug und CD/DVD etc.pp).
    Kleve hat Potential, wenn man es denn nutzt!Die Herzogstrasse war mal eine freakige Alternativmeile, da gehören wieder gute Läden hin (z.b. mal ein CD/Plattenladen).
    Auch gehören mal ein paar kleine Kneipen dorthin, gerade wegen der Studenten.Auch ein Babygeschäft gehört noch in die Unterstadt.
    Im moment gefallen mir Goch und Kevelaer einfach besser,ist so-obwohl ich Klever Jung bin…

     
  71. 5

    Ich bin sonst nur ein stiller Leser aber hier muss ich ein grosses Lob aussprechen. Endlich wird mal geschrieben, was alle wachen Klever täglich sehen. Bisher hat niemand so treffend auf den Punkt gebracht! Danke!

     
  72. 4

    Tja, „shoes4you“ hiess früher elefanten-Werksverkauf und war mit seinen immer-noch-Spitzenprodukten die erste Adresse für Familien aus dem ganzen Rheinland und der benachbarten Grenzregion.

    Heute kennt man kaum noch die Marke, geschweige denn sieht man sie noch irgendwo.

    🙂

    Für das Geld der Nordumgehung hätte die Stadt Kleve die Firma haben können. Clarks hat es damals angeboten.
    Klar, inwieweit die Schuhproduktion in Deutschland überhaupt machbar ist und ob das unbedingt in kommunalen Händen gut aufgehoben ist, sind Fragen die zu erörtern wären. Das Aufkaufen von Betrieben ist nicht unbedingt Aufgabe einer Kommune, eher schon Infrastururinvestitionen.

    Aber man hätte es versuchen können. Mit guten Leuten wäre vielleicht etwas draus geworden. Vielleicht. Bei CleverStolz hat es ja auch nicht ganz hingehauen. 🙂

    Ob man mehr davon hat, mit immer neuen Strassen und immer mehr freien PArkplätzen immer mehr Autofahrer in die Stadt zu locken, die sich dann ob der hohen Benzinpresise nur noch in 1-Euro-Shops eindecken können, wäre eine ebenfalls diskussionswürdige Frage.

     
  73. 3

    Der Autor irrt nicht, sondern trifft ins Schwarze. Leider!

    Diese traurige Entwicklung betrifft viele Mittelzentren.

    Einige Gründe:
    „Der deutsche Konsumboom war und bleibt ein mieser Propaganda-Fake.“ (Zitat: http://www.querschuesse.de/deutschland-reale-einzelhandelsumsatze-mit-38/) Auch daher der Zuwachs an Billig-, Discount- und 4You-Läden.

    Die antrainierte „Geiz ist geil“-Mentalität manipuliert das Gewissen. Billig muss es sein: Fleisch aus der Massenproduktion, Brot aus rumänischen Backfabriken …. Wo sind die inhabergeführten Metzgereien und Bäckereien mit lokalen Zulieferen? Dabei: „Alles Billige erweist sich schließlich als teuer. Das gilt für Bügeleisen wie für Frauen.“ (Markus M. Ronner)

    Gier und ein sich aufschaukelnder Konkurrenzdruck auf der Produzentenebene führt im Rahmen einer pervertierten Globalisierung zu einem Standardisierungs-Trend, der eine Aufgliederung von Fertigungsprozessen ermöglicht. Ãœber das Medium Internet wird die Welt zum Warenlager – 24 Std. & sieben Tage in der Woche geöffnet. Die Folgen: Lohndumping, monotone Produktangebote in Ladenketten, Landschaftszersiedlung, Verkehrskollaps durch „just in time“-Transporte, Leistungsdruck, Zunahme psychischer Krankheiten, Ausbeutung der sog. „Dritten Welt“ ….

    UNSERE Stadt muss die reichlich vorhandenen Alleinstellungsmerkmale betonen. Sie muss sich aus der Uniformität lösen, Nischen besetzen, Aufenthaltsqualität schaffen. Wir brauchen Vertreter im Stadtrat und Entscheidungsträger in der Verwaltung, die dies endlich begreifen. „An ihren Taten sollt ihr sie erkennen.“ (Matthäus 7,20)Ansonsten: http://www.youtube.com/watch?v=S1FKxtlG_FY

    P. S.: Die Holländer bleiben wirklich weg. Ursache: siehe oben.

     
  74. 2

    Wunderbarer Aufsatz. Es ist noch gar nicht allzu lange her, da musste man immer bis nach Nimwegen, wenn man mal nach C&A oder H&M wollte. Hat doch auch geklappt.