Seit zwei Monaten gilt auf einem kurzen Teilstück der Römerstraße (Alte Bahn) zwischen Kleve und Kranenburg, in Höhe der Sieben Quellen, eine neue Höchstgeschwindigkeit. Es ist nicht ersichtlich, warum dort die zulässige Geschwindigkeit von 70 km/h auf 50 km/h gedrosselt wurde, denn als Unfallschwerpunkt war die Strecke an dieser Stelle bislang nicht bekannt.
Da Autofahrer zudem Gewohnheitsstiere sind, fiel die Neuerung zunächst nicht großartig auf. Man fuhr weiter wie gewohnt, und es darf vermutet werden, dass in der jahrelangen Übung, dort 70 km/h fahren zu dürfen, der Blick auf die Schilder nebensächlich geworden war. Dann aber beschwerte sich eine Anwohnerin, dass das neue Limit missachtet werde, die Polizei rückte mit einem Radargerät an – und langte zu. Binnen drei Stunden wurden 155 Autofahrer geblitzt, also vermutlich nahezu jeder, der an diesem Freitag dort die Römerstraße befuhr.
Aber sollten wir anlässlich der Strafzettelinflation von einem Erfolg oder einem Lehrstück sprechen?
Die Aktion wirkt wie ein Akt aus der Kinderpädagogik vergangener Jahrhunderte: Wer nicht hören will, muss fühlen! Oder eben zahlen. Ganz schlechter Stil. Ein etwas auffälligerer Hinweis, dass dort eine neue Höchstgeschwindigkeit gilt, wäre ein Akt der Fairness gewesen. Und eine Mitteilung, warum an dieser Stelle die geringere Höchstgeschwindigkeit für mehr Sicherheit sorgen soll, ebenfalls. An einer vergleichbaren Straße (am Ehrenfriedhof) darf jedenfalls immer noch Tempo 70 gefahren werden. Passiert ist auch noch nie etwas.
(Hinweis: Ich bin nicht betroffen.)
@27. Bildungsferner
Guter Bürger , braver Bürger , Ich hab`s doch schon bei Post 12 gesagt, Händchen falten, Köpfches senken ….
Solche Leute braucht das Land (nee, nicht Deutschland , eher Terdogan oder wie hiess das Land doch noch?)
Gerne folge ich Ihrer Bitte.
Natürlich plädiere ich nicht dafür, jede Geschwindigkeitsbeschränkung zu hinterfagen, viele erklären sich aus der Situation heraus von selbst und werden auch von der Mehrheit der Strassenbenutzer brav angenommen.
Aber wo Jahrzehnte lang 100 (das lässt sich nicht vertreten), dann 70 galt, jetzt ohne Änderung der Situation 50 er Zone zu installieren, da darf man die Massnahme doch wohl erklärungswürdig nennen ?
155 Ãœbertretungen in 3 Stunden sprechen da eigentlich für sich.
Ãœbrigens, ich selbst fühle mich da nicht betroffen, die letzen 30 Jahre bin ich gerade mal 20 Euro an Knöllchen losgeworden und bin redlich viel unterwegs.
Meist ist aber jemand der gleich nach dem Staat, MPU und hastenicht gesehen ruft, selbst so leicht erregbar, dass erselbst ein Kandidat für diese Massnahmen sein könnte.
Ich hab Grade noch mal alles nachgelesen.
Das was die echte Kriminalpolizei geschrieben hat deckt sich doch ganz mit meiner Sicht der Dinge.
Sorry.
Müsste hier nicht die echte Kriminalpolizei mal ermitteln wer auf Grund seiner Äußerungen vermuten lässt daß ihm die karakterlichen Eigenschaften zur Teilnahme am Straßenverkehr fehlen? Gefahrenabwähr?
Ich halte als bildungsferner so manches Statement hier schon für würdig mal im Rahmen einer mpu in einen der StVO entsprechenden Zusammenhang zu stellen. Aber was muss ich von wie ich vermute einem Hilfsbeamten der Staatsanwaltschaft hören?
Ein macht doch was ihr wollt.
Oder is das alles Meinungsfreiheit? Oder wird vermutet das ein trennungvermögen zwischen dem hier geäußerten und gegenüber anderen sich an die StVO haltenden Verkehrsteilnehmern angeratenen verhalten während der Fahrt und dem wirklichen verhalten der Verfasser bei der Teilnahme im Straßenverkehr besteht?
Um Antwort wird gebeten. Eventuell vom klever justiziar oder von J. B.
Oder ist der Begriff des Paragraphen 2 der StVO sowas wie der Paragraph 1 des GG? Hab ich auch wohl falsch interpretiert.
Ich frage nur weil ich verstehen will nicht weil ich an einem an der Diskussion beteiligten Kritik üben will.
Gestern war ich in den Niederlanden unterwegs. In der Nähe von Kinderdijk tangierte die Strasse ein Neubaugebiet, dessen Zufahrt in derjenigen Straße mündete, auf der ich fuhr.
Es war ein Schild am Straßenrand zu sehen, das ähnlich aussah, wie das Schild im Link:
http://imgw.rgcdn.nl/f6cd6dd4019a4121912500c5671e677f/opener/2515905.jpg
Was ich damit sagen will: Man kann sich durchaus auf die trockenen Gesetze zurückziehen (was ja nicht falsch ist), aber man kann das Gebot (und die Pflicht) zur Rücksichtsnahme auch freundlicher kommunizieren.
Macht doch, was ihr wollt …
… aber beschwert euch nicht über die Folgen!
@20 Echte Kriminalpolizei
Na ja blind folgen kann genauso falsch sein.
Ein gesundes Misstrauen zu nicht offensichtlich verständlichen Regelungen ist durchaus angesagt.
Allerdings, dem aufmerksamen Automobilisten hätte die aufgestellte Messeinrichtung auffallen müssen.
@20. Echte Kripo und wer es nicht liest hat auch recht
Danke für Ihre wertvollen Tipps fürs Autofahren.
Habe direkt Ihre hervorragende Ãœberlebensstrategien beim Autofahren in Kleve umgesetzt.
Sie haben recht, es ist wirklich ein ganz anderes Fahrgefühl.
Da setze ich mich also heute morgen hinters Steuer, Motor an, kurbel alle Fenster meines roten Golf II automatik herunter und voll konzentriert fahre ich die Kalkarer Strasse entlang. Wunderbar, meine Sinnesorgane geniessen den Fahrtwind, hupende rote LKWs, ich sehe auf einmal Verkehrsschilder, die mich früher an mein Dispokreditlimit bei der Sparkasse Kleve erinnern als einen Sonnenuntergang auf Schenkenschanz meines 50zigsten Geburtstages. Die orangen Unimogs mit Mähbalken der Strassenmeisterei scheinen das Grass am Wegesrand liebevoll zu kämmen. Als ich den Unimog vorsichtig überhole, lächelt der freundliche Strassenwärter, er nimmt seine linke Hand und fasst sich an seine Nase, es scheint Ihm zu gefallen, dass auch meine Nase von meiner linken Hand zährtlich massiert wird.
Dann frage ich mich, ob der Chaufeur wohl auch die weisen Ratschläge des ECHTEN KRIPO…. gelesen hat?
Information eingeholt bei Polizei: Wenn auf der Strasse 50, dann auch auf dem Radweg 50.
@18. Lohengräm
Nix „sondernâ€!
Es gibt in der Straßenverkehrsordnung keinen Paragraphen, der auf Radwegen eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h für den Radverkehr anordnet.
Im Internet findet man zum Thema „Geschwindigkeitsbegrenzung für den Radverkehr†zahlreiche Seiten.
Einfach Suchmaschine aufrufen und entsprechende Stichwörter eingeben.
Ich gebe Lohengräm (post #1) vollkommen Recht, auch, wenn ich nicht zur Verkehrsdienstfraktion gehöre.
Zitat Lohengräm:
„Wenn jeder erstmal hinterfragen würde warum eine Änderung im Strassenverkehr eingeführt wurde und bis zur Ausfertigung einer ihn zufriedenstellenden Antwort meint erstmal so weitermachen zu können wie bisher, – sorry, dem fehlt die charakterliche Eignung fürs Autofahren.
Das Schild ist eindeutig, dort gilt 50. Für alle.
Mann kann sich ja drüber beschweren und die Dinge hinterfragen, aber doch desewegen nicht Selbstjustiz üben. DAS ist „ganz schlechter Stil“.“
Zitat Ende
Die Vielzahl der Ãœbertretungsfälle zeigt entweder, dass wirklich bewusst ignoriert wird, dass die Geschwindigkeit gesenkt wurde oder aber, mit welch geschlossenen Augen und wenig Aufmerksamkeit manche Menschen unterwegs sind …
Das sind dann wohl auch die, die WhatsApp-Nachrichten am Steuer schreiben …
… und sich und andere damit in Lebensgefahr bringen!
Auch ich / wir (die Polizei im Allgemeinen und jeder Kollege als (Privat-) Mensch an sich) sind nicht unfehlbar – aber, die Messaktion noch anzuprangern ist wohl das falsche Signal …
Erst einmal sollte sich jeder an die eigene Nase packen und jeden Tag, auch die altgewohnten Strecken, bewusst und mit allen offenen Sinnen befahren!
Muuuhhh, schaut Euch das 50 km/h-Schild gut an, vielleicht gehört es schon zu einer aussterbenden Spezies, muuuh!. Im Zeiten von Autoindustrie 4.0 (oder 5.0 = durchgefallen wegen der Abgasmanipulationen???) ist es doch nur noch ein Frage der Zeit, bis stattdessen an dieser Stelle ein Tempobegrenzungssender installiert wird, der in die Motorsteuerungen herannahender Autos eingreift und so das Tempo auf die 50 km/h reduziert – ganz automatisch, muuuuhh. Schneller fahren ist dann nicht mehr – außer natürlich mittels weiterer Manipulationen (freie Fahrt für freie Manipulierer). Muuuh, ich für meinen Teil übe schon fließig Motorsteuerungen hacken – dann halten demnächst stets alle Autos an, wenn sie in meine Nähe (in die Reichweite meines Senders) kommen, und zollen mir die angemessene Achtung, muuuuhhh! Da freue ich mich schon drauf, muuuhhh!
@17
Sondern?
@16. Lohengräm
„Auf dem Radweg gelten sowieso 50km/h maximal.“
Das ist schlichtweg falsch.
@9 `N Radfahrer mit 50km/h ist eher selten. Abgesehen davon: Auf dem Radweg gelten sowieso 50km/h maximal.
@rd Und wenn`s nicht anders hilft? Im Kreis Kleve ist es doch mittlerweile auch so, dass man schon nicht mehr mit 80 km/h über die Landstraße fahren kann
@laloba Offenbar aber wurde, weil Tempo 70 nicht eingehalten wurde, Tempo 50 verfügt, in der Hoffnung, dass dann Tempo 70 erwirkt wird. Verkehrserziehung funktioniert so m. E. nicht.
Die Alte Bahn ist eine Raserstrecke
@10 , 11. HP.Lecker
ja, aber das ist doch eher kontraproduktiv, das mindert doch nur das Aufkommen der Einnahmen aus Knöllchen und kostet nebenher noch Geld für die Anschaffung der „Blech“-Kameraden.
@1 , ja logisch, Händchen falten , Köpfchen senken
http://www.stadt-helmstedt.de/rathaus/presse/artikel/metall-polizist-fuer-erhoehte-aufmerksamkeit.html
Es gibt doch diese „Pappkameraden“ – jene Figuren eines stiisierten Polizisten aus Metall, die dann temporär unter einem Verkehrsschild aufgestellt werden (meist mit einem erhobenen Zeigerarm), wenn sich die vorgeschriebe Situation geändert hat. Eben auch aus dem Grund, weil Verkehrsteilnehmer aus Routine die Schilder weniger Beachtung schenken. Wäre eine solche Maßnahme hier nicht auch angemessen (gewesen)?
War unter den 155 geblitzten auch die Anwohnerin dabei?
Ich hörte mal von einer Geschichte, da wünschten sich Anwohner eine Schrittgeschwindigkeitszone in ihrer Strasse. Nach langem Tamtam wurde das umgesetzt. Etliche Anwohner zahlten sodann Bussgelder, einige durften ihren Führerschein erst mal abgeben.
Die 50 km/h sind dort echt gängelnd langsam, da überholen einen sogar noch die Radfahrer von rechts.
Muuuuhh, dazu gibt es verschiedene Sichtweisen. Wenn ich die Römerstraße mit meinem Renntraktor langbrettere, ist wohl eine Neujustierung des Tempomaten nötig, damit die mühsam einprogrammierten Bussgeldstufen wieder stimmen: EUR 10, 20, 50 usw. – ich muß mich halt jedes Mal entscheiden, wieviel ich riskieren möchte bzw. wie viel ich mir leisten kann – obwohl das für meine Fahretn durch NL eigentlich wichtiger ist, muuuuhh! Wenn ich aber mit meinem Mountain-Bike von den sieben Quellen-Parkplatz komme und quer über die Römerstraße weiter in Richtung Ehrenmal fahren möchte, finde ich die Tempo fünfzig-Zone eher gut, muuuhh! Manchmal bin ich da schon ganz schön ausgepowert, so dass ich meine träge Masse nur noch so gerade schnell genug beschleunigen kann, wie die Autos bisher aus den schlecht einsehbaren Straßenwinkeln angekurvt kamen, muuuhhh. Von mir aus können die Behörden sogar überall Richtung Nijmegen die Höchstgeschwindigkeiten auf standardtraktor- und fahrradgerechte 40 km/h absenken, wenn als Alternative wieder ein Zug nach Nijmegen mit 120 km/h angeboten wird, muuhhh.
Eine Erklärung ist (möglicherweise) der geringe Lohnzuwachs hierzulande, gekoppelt mit Angst und Panik vorm Altwerden. Geringe LohnErhöhung bei Unverhältnismäßig steigendend Lebenshaltungskosten. Und dann dieses Gejammer allerorten nicht genug Geld nicht genug Geld . Und dieser Schäubleeffekt „die Menschen sollen wissen das Geld nicht alles ist“ (hääh?). Die brauchen Geld für ihre selbstherrliche Arroganz
Emissionschutz.
TA-Lärm.
Schutz der Anwohner vor dem Lärm der Fahrzeuge, die an dem Wohngebiet vorbei fahren. Dies ist gerade nachts ein Problem. Nachts sind die zulässigen Höchstwerte sehr schnell überschritten. Somit Reduzierung der Geschwindigkeit oder teure Schallschutzmassnahmen.
Vor 3 Wochen bin ich zuletzt diese Strecke gefahren und kann mich erinnern, dass mein erster Gedanke war: „… aha, ein neuer Geßlerhut …â€
Es können köstliche Sachen passieren, wenn übermüdete Sachbearbeiter versuchen, sich durch Kreativität wach zu halten. Beispiel Gefällig?
http://pettmansuelm.de/artikel/items/der-gesslerhut-ueber-dem-fehmarnsund.html
Die Gegend dort sieht schon mal ganz ähnlich aus wie nahe der Rheinbrücke bei Emmerich.
…..von 100 auf 70 war wohl damals die Reaktion auf einen Unfall mit tödlichem Ausgang kurz vor Einfahrt zum BW Gelände.
Die Situation dort ist mit der am Ehrenfriedhof keineswegs vergleichbar. An besagter Stelle mündet eine Straße aus einem Wohngebiet. Dazu liegen viele Wohnhäuser/Gärten direkt an der Straße. Dort leben auch viele Kinder.
Besser wäre noch eine Tempo 30 Zone einzuführen. Der Kassenwagen könnte dann stationär betrieben werden. Und …. die besagte „Anwohnerin “ hätte jeden Tag ganz großes Kino.
Nein , auch ich bin nicht betroffen.
Aber wie immer … „einer beschwert sich “ ein guter Grund zur Abzocke.
Was ist denn nun der wahre Grund für die 50er Begrenzung?
Gefühlt zu schnell?
Zu viele Unfälle?
Spielstrasse?
7 Quellen zu nahe ?
…….?????
Wenn jeder erstmal hinterfragen würde warum eine Änderung im Strassenverkehr eingeführt wurde und bis zur Ausfertigung einer ihn zufriedenstellenden Antwort meint erstmal so weitermachen zu können wie bisher, – sorry, dem fehlt die charakterliche Eignung fürs Autofahren.
Das Schild ist eindeutig, dort gilt 50. Für alle.
Mann kann sich ja drüber beschweren und die Dinge hinterfragen, aber doch desewegen nicht Selbstjustiz üben. DAS ist „ganz schlechter Stil“.