Ja, ist den Menschen denn gar nichts mehr heilig? Zu Beginn der Adventszeit ließ die Klever Wirtschaft, Tourismus & Marketing GmbH 69 kleine Tannenbäume in den Einkaufsstraßen der Innenstadt aufstellen. Kurze Zeit später waren es nur noch 64, fünf der Bäume, die von den Mitarbeitern der Umweltbetriebe der Stadt Kleve (USK) mit Kabelbindern an die Laternenpfähle befestigt worden waren, hatten schon einen neuen Besitzer gefunden, der wohl dachte, sich auf diese Weise die Ausgaben für einen eigenen Weihnachtsbaum sparen zu können. Die Mitarbeiter der USK ersetzten die Bäume postwendend, sodass keine Lücken im adventlichen Innenstadtbild zu beklagen sind.
Einige der Bäume wurden durch Kitas und Schulen geschmückt. An vielen anderen Tannen haben sich mittlerweile die Geschäftsleute, in deren Nachbarschaft die Bäume stehen, kreativ ausgetobt – siehe Foto oben mit bunten Bierdeckeln von Pilsner Urquell als Christbaumschmuck.
Die Tannenbäume sind in den Einkaufsstraßen der Klever Innenstadt wie folgt verteilt:
- An der Münze 5
- Fischmarkt 6
- Wassertstraße 3
- Gasthausstraße 4
- Große Straße 24
- Hagsche Straße 11
- Stechbahn 2
- Herzogstraße 6
- Kavarinerstraße 8
Folgende Bäume sind von Kitas und Schulen geschmückt worden:
- Große Straße/vor Bijou Brigitte
- Große Straße/vor Thalia
- Fischmarkt/vor Vrede
- Hagsche Straße/vor KiK
- Hagsche Straße/vor Hotel-Restaurant Zur Post
Wichtige Information für die Geschäftsleute: Der Tannenbaumschmuck muss bis zum 4. Januar wieder abgenommen werden, da die Bäume ab dem 5. Januar wieder abgebaut werden.
Und außerdem steht nach kleveblog-Informationen die Eröffnung des Klever Glühweinverstecks unmittelbar bevor. Es liegt in der Oberstadt, es wird Winzer-Glühwein ausgeschenkt, und es soll ersten Berichten zufolge sehr heimelig zugehen. kleveblog bleibt dran!


Die vorweihnachtliche Ruhe hier ist wohl der Vorbote des neuen „Klever“…
Bin gespannt auf die Themen.
Hallo Frau Zi, folgendes wird dem Dieb/der Diebin widerfahren: Falls es sich bei den entwendeten Weihnachtsbäumen um Billigware handelt, was bei der Kassenlage der Stadt KLeve anzunehmen ist, wurden die Bäume ganz sicher (in Asien?) mit Chemikalien und Pestiziden behandelt, damit sie lange haltbar bleiben. Jetzt braucht man nicht viel Phantasie was passieren wird, wenn diese Bäume in wohlig warmen Wohnzimmern aufgestellt werden. Die Chemikalien dünsten aus und sorgen somit für einen ganz besonderen Weihnachtscocktail. Wenn es sich jedoch um „Bio-Weihnachtsbäume“ handelt, sind diese nicht chemikalisch behandelt und bei Zimmertemperatur werden dann Zecken und andere Insekten wach. In diesem Sinne … Frohe Weihnachten!
Sie wissen bestimmt, dass Empörung kein Begriff ist, der gut zum Autor passt.
Er ist hier der Chronist, der uns im Zweifelsfall die Empörung überlässt.
Empörung erschöpft aber. Erst fühlt man sich belebt, dann stellt man fest, dass Energie verbraucht wird, die man für andere Dinge braucht.
Aber es ist natürlich Ihr gutes Recht, sich aufzuregen. Es waren auch Ihre Weihnachtsbäume.
@24…Verniedlichung
Es tut mir leid, ich wollte damit den Umstand nicht als Verniedlichung definieren…
Ich finde es genauso schlimm, dass Bäume geklaut werden…egal wie …ob im öffentlichen Raum oder Privat vom Balkon etc. – !
ist falsch rüber gekommen
Ich komme mal zum eigentlichen Thema zurück: Ich finde es nicht akzeptabel, dass Dekorationen im öffentlichen Raum gestohlen oder beschädigt werden. Punkt. Wo kommen wir denn dahin, wen ein solches Vergehen durch eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Weihnachtsbäumen im öffentlichen Raum verwässert wird?
Mir ist es Schnuppe, ob es um Weihnachtsbäume, Osterhasen oder sonst was geht. Das Eigentum anderer hat weder beschädigt, verschmutzt noch gestohlen zu werden. In was für einen Welt leben wir eigentlich?
„Kurze Zeit später waren es nur noch 64, fünf der Bäume, die von den Mitarbeitern der Umweltbetriebe der Stadt Kleve (USK) mit Kabelbindern an die Laternenpfähle befestigt worden waren, hatten schon einen neuen Besitzer gefunden, der wohl dachte, sich auf diese Weise die Ausgaben für einen eigenen Weihnachtsbaum sparen zu können.“ Es mag ja der Wortgewandtheit des Urhebers des Artikels geschuldet sein, wie wohlklingend der Diebstahl umschrieben wurde. Ich empfinde die Beschreibung als Verniedlichung eines Diebstahls.
Eigentlich wollte ich ja einen Baum klauen. Dann habe ich mir gedacht, warte bis alle geschmückt sind und nehme ihn dann mit.
Am besten gefällt mir der vor dem Kaufhof. Könntet Ihr da wohl noch etwas mehr Lametta bevor ich………, öhm. Die Kerzen mache ich dann selber.
In diesem Sinne
Frohe (Ostern) dingenskirchen.
Vielleicht hat jemand bei den Preisen auf dem Weihnachtsmarkt gedacht, dass er sich aufgrund des leeren Portemonnaies, evtl. den Weihnachtsbaum sparen kann?
Obwohl die Preise scheinbar nur eine Richtung kennen, nach oben…wird gegessen!
Genug Geld noch vorhanden?
Mir zu teuer … ein Abendessenersatz findet man auf dem Weihnachtsmarkt nicht.
Ein Snack höchstens – aber…in Xanten heute, waren die Reibekuchen z.b. noch teurer.
Zumindest hoffe ich, dass die Verkäufer mit ihrem Handwerk, etwas verdienen.
@16 Ich sehe es auch so, Weihnachten ist Weihnachten etc
Es ging nicht um die Frage, ob die Nachbarn eine andere Religion „gut finden“ oder nicht. Das ist ihre Sache.
Die Aussage war doch eher, dass es manchmal vielleicht gut ist, ein Angebot zu machen teilzuhaben, hier vor allem für die Kinder, ohne sich zu viele Gedanken zu machen. Wenn es nicht das richtige kleine Dankeschön gewesen wäre, wäre es aber auch ok gewesen.
Die Nachbarn hatten uns mit dem Essen indirekt an einer Familienfeier teilhaben lassen. Sie hatten Besuch von ihren Eltern.
Ich bin es nicht gewohnt, dass Nachbarn einfach Essen vorbeibringen, aber da, wo die Familien von nebenan herkommt, ist es üblich.
Ich habe dann das gemacht, was hier aktuell üblich ist.
Btw: Ich habe als Kind immer etwas vom deutschen Nikolaus und vom holländischen Sinterklaas bekommen. Das war zwar kein religiöser Unterschied, aber schon ein kultureller. Sinterklaas und der Zwarte Piet warfen die Süßigkeiten, das Streugut, auf den Küchenboden… das war wild und wir Kinder fanden das toll. Der bestellte deutsche Nikolaus kam dann hoheitsvoll daher.
Für mich stellen Liebe und Mitgefühl eine allgemeine, eine universelle Religion dar. Man braucht dafür keine Tempel und keine Kirche, ja nicht ein- mal unbedingt einen Glauben, wenn man einfach nur versucht, ein menschliches Wesen zu sein, mit einem warmen Herzen und einem Lächeln, das genügt.
Zitat, Dalai Lama .I.
Ach Herrje, nun wird’s eine Grundsatzdebatte um deutsches Brauchtum, das hatte ich nicht beabsichtigt. Wenn jemand dieses Brauchtum schön und nützlich findet, dann soll er ihm auch nachgehen – ich toleriere alles. Sogar Heino und Heintje. Wenn jemand seinen Kindern die Geschichten vom Weihnachtsmann und Osterhasen als Wahrheit verkauft, dann muss er halt damit leben, in der Gedankenwelt seiner Kiddies später als Lügner dazustehen. Das nur zur Klarstellung, ich mische mich da nicht ein. Warum sollte ich, wenn niemand einen Nachteil erleidet?
Eine völlig andere Ebene ist jedoch der Einsatz von Steuergeldern und menschlicher Arbeit, wenn nur die Geschäftsleute der Innenstadt (und niemand sonst) davon profitieren. Falls die „die Wirtschaft“ das privat macht und auch selbst bezahlt, dann wäre es ok. Aber nein, es werden die städtische Wirtschaft, Tourismus & Marketing GmbH und die USK vorgeschickt, weil unauffälliger.
Das ist für mich eine Beleidigung meiner Intelligenz.
Für wie doof halten die mich? Und uns alle?
@16 Werhatsgesehen
Das sehe ich genauso, wobei natürlich auch andere Religionen ihre Feste feiern sollen, ohne das es mich stört.
Und an alle die sich darüber aufregen, dass Weihnachten mit Bäumen geschmückt wird und man ja eigentlich sowieso gegen dieses Fest ist: Dann habt auch den Arsch in der Hose und verzichtet an diesen Tagen auf den freien Tag und geht dort arbeiten, wo andere tätig sind und lieber zu Hause wären.
Meinen guten Erfahrungen nach, kann man sehr gut miteinander in Freude und Freundschaft leben, wenn man sich gegenseitig die verschiedenen Bedeutungen der Brauchtümer und Festlichkeiten erklärt, respektiert und auch daran teilhaben lässt.
Das macht den Frieden und die Gutmütigkeit aus!
Wir sind im Abendland! Weihnachten ist Weihnachten & Ostern ist Ostern. Andere Feiertage eingeschlossen. So ist das nun mal. Jahrhunderte altes Brauchtum. Da muss ich mir keine Gedanken machen, ob das meine Nachbarn einer anderen Religion gut finden oder nicht…
Darf man eigentlich noch Weihnachtsbaum sagen zu Kiefern im öffentlichen Raum für alle?
Der muslimische Nachbar klopfte letztens und brachte selbst gekochtes Essen vorbei. Als ich den Teller am nächsten Tag zurück gab, habe ich eine rote Serviette draufgelegt und drei Schoko-Nikoläuse für seine Kinder. Eines der Kinder rief mir beim Anblick der Nikoläuse erfreut entgegen: „Frohe Weihnachten!“
Ich hatte mich vorher gefragt, ob das geht mit den Weihnachtssymbolen. Aber ich wollte auch sagen: Weihnachten ist für alle da.
So wie die Weihnachtsbäume in der Stadt.
Der Klever Standardbürger (nicht Geschäftsmann, Staatsdiener, oder gar Politiker) besitzt ja eine hohe soziale Intelligenz. Es ist also nicht verwunderlich, dass er sich die Frage stellt, warum die bunten Jahresend-Kieferchen überhaupt im Straßenbild auftauchen: „Cui bono“. Kommt ihm dann eventuell der Gedanke, dass damit die lokal Heilige Zentralitätskennziffer bewahrt/gesteigert wird, dann können die Konsequenzen daraus überraschend sein.
@7: Geklaute Dinge bringen IMMER Unglück, auch wenn´s erst in 20 Tagen, in 20 Jahren oder noch viel, viel später eintritt.
Nichts ist mehr safe was schon ist, gratis ist und das ist schade.
Als ich die ersten Bäume sah, habe ich mich gefragt was soll das? Erst als ich dann die liebevoll geschmückten Bäume sah wusste ich warm.
Nen Tannenbaum klauen…mega uncool!
Uncool sind auch die Preise für Wurst und Reibekuchen/Waffeln…
Das ganze Fest „wird immer uncooler, da es zum „Sale blabla“ verkommt…
24.12 Würstchen/Kartoffelsalat/Eierlikör…und Lametta…das ist „Christmas“.
Für die Kids paar Geschenke aber die Erwachsenen brauchen nicht noch einen Saugroboter oder Airfryer oder so ein Kram…ist einfach alles „too much“ (money for nothing).
Dann sind Sie nicht mit dem Zug nach Kleve gekommen ….
😀
@7. Spoysehex
Ich mag es zwar nicht glauben, aber der Gedanke hat mir irgendwie gefallen.
5 von 69 das liegt im Rahmen der Kriminalität zu Weihnachten. Das ist völlig OK.
Ich habe übrigens gelesen(weis nicht mehr wo),dass geklaute Weihnachtsbäume den Menschen Unglück bringen im Folgejahr.
Lt. Statistik des Bundesamtes für geklaute Weihnachtsbäume brennen 80% (4Stck) zu Heiligabend in der Wohnung ab.
Frohe Weihnachten
Die immergrüne Tanne ( Paradiesbaum ) Schutz vor *bösen Mächten ( * leider gegen politische u. ä. Charakter Krüppel ?? völlig nutzlos ? ) mit Ausbreitung des Christentum Symbol „Göttliche Liebe und ewigem Leben.“ ?? ? ? ?
Nun ja, was anderes war von der Stadt Kleve nicht zu erwarten, schlicht, einfach, geschmack- und lieblos. Nichts dagegen, dass Kinder teilweise die Bäume geschmückt haben; aber allein das „Hinknallen“ der Bäume an einen Pfahl — das geht anders.
Und das alles mit dem Hintergrund der zu erwartenden Landesgartenschau, die die Leute aus den Puschen hauen soll.
Vorschlag: ÜBEN ÜBEN ÜBEN ÜBEN
(Habe nicht viel Hoffnung!!)
@2: Ob es Jesus überhaupt gab und (falls es ihn gab) er da schon Tannenbäume kannte ist nicht überliefert. Aber er Brauch stammt aus vorchristlichen, heidnischen Traditionen germanischer Stämme. Zur Wintersonnenwende wurden immergrüne Zweige wie Tannen in Häuser gehängt, um Leben, Fruchtbarkeit und Schutz vor Wintergeistern zu symbolisieren. Erst später wurde der Brauch christianisiert. Die erste dokumentierte Erwähnung eines geschmückten Baums stammt ungefähr aus dem Jahr 1419. Warum sollte man nun mit dieser Tradition der Geistervertreibung brechen, Insbesondere wo der bedarf in Kleve aktuell relativ hoch ist.
@1. In mancher Hinsicht geht es in Stadtteilen einer Großstadt besser zu als in Kleve.
Liegt meiner Erfahrung nach daran, dass diese Stadtteile m. E. homogener sind in sich. In Köln z. B. Sülz (ca. 37000 Ew) und Südstadt, in Düsseldorf Derendorf und Bilk, in Münster das Kreuzviertel etc.
Problem ist nur, dass es auch Viertel gibt, in denen sich dann die Probleme konzentrieren. Aber von denen bekommt man wenig mit, wenn man im „richtigen“ Viertel wohnt.
Ich finde Weihnachtsbäume in den Städten nicht mehr zeitgemäß. Das kostet Geld und die Bäume landen nach Einmalgebrauch auf dem Müll. Und Jesus hat auch keine Weihnachtsbäume gekannt.
Stattdessen könnten die Laubbäume, die da sowieso in Kleve das ganze Jahr stehen, geschmückt werden.
Es wird tatsächlich immer schlimmer! Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum man so etwas tun könnte! Wir sind aus der Großstadt weggezogen und vor 2 Jahren nach Kleve gekommen. Damals hatten wir den Eindruck, es gäbe noch ansatzweise so etwas wie „heile Welt“ hier. Inzwischen hat sich das leider geändert.