Tapas-Lounge, ein Erlebnisbericht

Aquarell in Olivenöl

(Ein prominenter Klever steuerte als zwangsverpflichteter Gastautor diesen Erlebnisbericht bei, der durchaus Neugierde weckt – also mal hingehen und ausprobieren, aber bitte etwas Geduld mitbringen.)

20:05 Uhr, Ankunft in der Tapas-Lounge am Opschlag. Ich bin perplex: alle Tische besetzt. Ein Blick hinter die Theke, ein Tisch, ein einziger freier Tisch!! Leider direkt neben der Küchenausgabe, aber besser als gar keiner. Die Ausstattung des Lokals ist (wie hier schon beschrieben leicht angepufft (r.d.) und somit) gewöhnungsbedürftig, aber warum nicht, vielleicht ist es ja so in Spanien. Aber gibt es in Spanien auch belgische Pommes? Auf den Tischen stehen Einwegplastiksalzundbunterpfeffermühlen. Die Getränke- und Speisekarten sind schwierig zu lesen und zu blättern. Getränke bestellt um 20:08 Uhr, Essen bestellt um 20:12 Uhr.

Die gute Nachricht: Getränke kommen zügig. Nach einer halben Stunde Wartezeit werden wir langsam nervös. Noch ein Bier und noch eins. Nach 45 Minuten fragen wir freundlich eine vorbeikommende Bedienung, wann wir mit dem Essen rechnen können. Sie will in der Küche nachfragen. Nach zwei Minuten kommt sie wieder raus, geht aber ohne Antwort an uns vorbei. Nach weiteren zehn Minuten fragt uns eine andere Bedienung, ob wir noch etwas trinken möchten. Ja, gerne, aber bitte erst zum Essen. Wir fragen, wann es zu erwarten sei. Sie erkundigt sich in der Küche und sagt, wir hätten vor 45 Minuten (?) bestellt seien gleich dran, und sie bitte um Entschuldigung.

Nach weiteren fünf Minuten kommt der Erscheinung nach ein Seniorkellner und spricht uns unverständlich an: »Nmsdjlvhzaäälkxicnbufoitnmqöfhf.« Es war wohl niederländisch, er hatte Brot und Butter in den Händen, immerhin. Dann geht es Schlag auf Schlag: Der Salat kommt, klein geschnitten, wie auf der Karte versprochen, aber in einer sehr öligen Suppe, ungesalzen, die Salzmühle funktioniert fast gar nicht, zumindest nicht, wenn man »ausgehungert« oder kein Bodybuilder ist. Danach wieder eine Speise, dann noch eine, bis wir nach und nach alles auf dem Tisch hatten. Der visuelle Eindruck sehr gut, die nasale Komponente auch (soll heißen: sieht gut aus und riecht lecker). Kurz darauf bestätigt sich dieser Eindruck im Mund, das Lamm sehr lecker, das Hähnchen mit sehr guten Saucen.

Zum Essen bestellen wir nochmal was zum Trinken, kurz darauf dann auch schon mal die Rechnung, wer weiß, wie lange das noch dauert. 38,20 Euro, Respekt, aber bei sechs Getränken? Wir möchten eine Quittung haben, gemeint war ein Kassenbon, so ein Stück Papier, das auch vom Finanzamt anerkannt wird, aber statt dessen gab es nur das (Ausschnitt):

Das Finanzamt wird streiken, so viel ist sicher

Fazit: Etwas holpriger Start, aber es war auch rappelvoll. Das Essen sehr lecker, wir werden es noch mal ausprobieren.

p.s. Für alle Zweifler:

Macht es für das Finanzamt noch schwieriger...

Deine Meinung zählt:

16 Kommentare

  1. 16

    Jedes junge Restaurant hat immer so seine Probleme. Wir waren Anfang 2013 dort und hellauf begeistert. Unser Essen kam schnell, war lecker und eine richtige Rechnung gab es auch. Und mal ehrlich: Speisekarte und Ambiente suchen in Kleve ihresgleichen.

     
  2. 15

    …. TAPAS-BAR: kleine snacks, viel zeit, gemütlich über den ganzen abend verteilt essen! schon mal aus kleve raus gekommen???? Pommes gibts um die ecke und schnell essen am drive in im goldenen M… das und der typische klever adel (möchtegern) ist genau der grund warum so etwas nettes wie die tapas – bar vorher in kleve nicht funktioniert hat. solche anmutig, kuldinarische möchtegernsupervisionsberichte wie sie gerne vom „schnellesser“, schnell geschrieben sind, sind natürlich angebracht um eine veränderung der „bar-scene“ in kleve zu unterstützen(niiiiiiicht!!!).
    mein fazit:
    der koch versteht sein handwerk, die bedienung (im gegensatz zu manch kompetenzloser getränkeschlepperei)ist sehr freundlich und kinderlieb. das interieur ist ausgefallen, anders und einladend gemütlich (assoziationen subjektiv)ich möchte wieder hin. jetzt

     
  3. 14

    Wir waren an einem Samstag da und waren maßlos enttäuscht. Wartezeiten, Qualität (sowohl Essen als auch Wein) und Ambiente aus unserer Sicht eine Katastrophe. Einen zweiten Besuch wird es, wenn überhaupt, im Sommer bei gutem Wetter geben, wenn man draußen sitzen kann um den grandiosen Blick aufs Spoycenter zu genießen. Daumen runter für die Tappasbar!!!

     
  4. 13

    Ãœbrigens ist der Beitrag vom 16.1. nicht von mir – es „benutzt“ allerdings jemand meinen guten Namen …

     
  5. 12

    @ralf.daute

    Das ist natürlich nur ein Versehen und kann bei Arbeitsessen und Kundenbewirtungen schon einmal vorkommen. 🙂

    *duckundschnellwegrenn*

     
  6. 11

    Na hoffentlich stimmt die Buchführung am Ende des Tages. Oder hat das ganze tatsächlich 83,20 Euro (wie auf der Quittung) gekostet?

     
  7. 8

    warum steht da „dreiundachtzig euro zwanzig“ auf dem zettel wenn es doch 38,20 euro waren!? 😉

     
  8. 7

    Also die lange Wartezeit habe ich leider auch dort erleben müssen. Mit 6 Personen haben wir ca. 1 1/2 std gewartet und dann wurde das Essen nicht bei allen gleichzeitig serviert. Das Essen selbst war top! Ich habe einen Zombie getrunken und fand diesen etwas ‚laff‘.
    Fazit: Ich würde es nochmal ausprobieren, da das Team vielleicht noch nicht so eingespielt ist.

     
  9. 5

    Ich bin nicht Prominent, war aber auch am Samstag in der neuen Tapas-Lounge! Das Essen war super, die Preise normal, die Bedienung insg. gut! Ein junges Mädchen hatte ihren ersten Tag und war natürlich etwas aufgeregt. Die Speisekarte war übersichtlich und sehr umfangreich. Der freundliche Herr aus Holland erzählte mir dann beim Zahlen, das die offizielle Eröffnung erst in den nächsten Tagen erfolgen wird. Man wäre noch in der Probe- und Lernphase. Wer dicke, große und fette Schnitzel und Pommes essen möchte, ist hier fehl am Platze!

     
  10. 4

    Wir schliessen uns fast an. Aber nur fast.

    Das Ambiente ist Geil. Endlich mal was anderes.
    Die Mucke: Cafe del Mar, das passt.

    Das Essen in Etappen daher“ E- Tappas“.

    Die Zeit bis zum ersten Schälchen Essen ca. 30 Min. Das ist eine gute Wartezeit für ein Essen.
    Das Essen war in Ordnung.
    Die Bedienung war sehr freundlich und Organisiert.
    3 Wein 1 Flasche Wasser 7x Tappas 41,50 für 2 Personen ist OK.
    Endlich mal was neues in Kleve.
    Ich gehe wieder hin.

    Ãœbrigens: Herzlichen Glückwunsch: Tolle Eingangstüre habe ich schon mal irgendwo gesehen. 😉

     
  11. 3

    Raach hinschicken – oder Franzi Büns aus Emmerich
    Rang 97 erreichte Christian Rach mit seinem „Tafelhaus“.

     
  12. 2

    Keine Sorge,
    auch an einem Donnerstagnachmittag gegen 17.00h (kein Gast im Laden) geht´s nicht schneller mit dem Essen.
    Wartezeit für zwei Bruscetta (oder wie man das schreibt) immerhin fast 45 Minuten.
    Loungeburger hätte noch länger gedauert, weil ja die Tappas-Vorbereitungen anliefen.
    Okay, die Küche braucht halt ihre Zeit.
    Tappas … naja, bin ich aber was anderes gewohnt – nicht als Tourie *ggg*
    Egal, von uns bekommt die Lounge auch eine zweite Chance.

     
  13. 1

    Den Eindruck kann ich bestätigen. Der Service bei den Getränken ist gut, obwohl der Laden regelmäßig voll ist. Allerdings hatte ich bereits mehrere Male das Vergnügen auf Speisen erheblich länger als 45 Minuten zu warten (Gefühlte 2 Stunden, waren aber wohl nur 1,5). Ich hoffe es sind Startprobleme, die die Lounge zügig in den Griff bekommt.