XOX-Gelände: Ein Investor in Untersuchungshaft!

Er plante dort, wo jetzt noch „Lampen Udo“ und ein Autohaus auf Kunden warten, ein Millionenprojekt: Der Kevelaerer Investor Georg R. wollte auf diesem Teil des XOX-Geländes drei viergeschossige Wohnblocks errichten — mit insgesamt 200 Wohneinheiten. 20 Millionen Euro sollten auf dem 10.000 Quadratmeter großen Areal verbaut werden. Für das Projekt wurde bereits eine eigene Gesellschaft gegründet, die „Wohnen an der XOX“-GmbH. Das v-förmige Ensemble am Spoykanal sollte aus energietechnischem Gründen sogar mit einem eigenen Schwimmbad ausgestattet werden. R.s Metier seien Biogasanlagen und Blockheizkraftwerke, hieß es damals in der Presse. Und weiter: „Er braucht ein Medium, um überschüssige Wärme los zu werden – übers Wasser.“

Doch es sieht so aus, als löse sich dieses Projekt in Rauch auf — und der Investor muss zurzeit vor allem Energie aufwenden, um seine eigene Haut zu retten. Denn R. sitzt in der Justizvollzugsanstalt Dortmund in Untersuchungshaft!

Nach Informationen von kleveblog geht es um den Besitz von Rauschgift. Oberstaatswalt Dr. Gerhard Pauli, Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Hagen, bestätigte kleveblog gegenüber nur, dass R. sich derzeit in Untersuchungshaft befindet und kündigte für den Verlauf der Woche noch eine Pressemitteilung an. Es soll sich, so war zu hören, um größere Mengen Marihuana gehandelt haben.

In Kevelaer ist R. unter anderem Gesellschafter der Nacke Logistik GmbH, die 2010 mit dem Marketingpreis der Stadt ausgzeichnet wurde. In Bedburg-Hau hatte der Unternehmer 2013 ein größeres Bauprojekt geplant, das aber am Widerstand der Anwohner scheiterte.

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15 Kommentare

  1. 14

    …und zwar zum Fitness-Studio, um auf dem Laufband zu trainiren..
    Um wieder zum Thema XOX-Gelände zurückzukehren 🙂

     
  2. 13

    @ Antje Schel
    bzgl. zu viele Autofahrer….
    Man könnte auch sagen:
    Der Leitsatz vieler Autofahrer ist: „Jede Strecke, die länger als mein Auto ist, wird gefahren!“

     
  3. 12

    @Tante Lou: ich sehe das genauso und : es gibt zu viele Autofahrer, nicht zu wenig Parkplätze.:-)
    Und man muss mit den finanziellen Mitteln auskommen, die einem zur Verfügung stehen.
    @Günter: in Bedburg Hau gibt es schon genug Müll unter der Erde, der bei Bauvohaben ans Tageslicht kommt.

     
  4. 11

    Da ja wohl auch ein Herr R. 20 Millionen € nicht im Sparstrumpf liegen hat, dürfte es schwer werden mit dieser Vita, Kreditinstitute zu finden, die sich an der Investition beteiligen. Bei einem angesetzten Grundstückspreis von 100 €/m² dürfte da jetzt erst einmal eine Investition von rund 1 Millionen € brach liegen. Wen es allerdings in einen Baukomplex mit 200 Wohneinheiten ziehen soll ,kann ich mir nur schwer vorstellen, denn nicht alle Wohnungen werden einen Blick auf Schwanenburg und Hafenkran zulassen. Nachdem Herr R. in Bedburg-Hau mit seiner Investition gescheitert ist, konnte er — soweit ich mich erinnere — auch in Kranenburg keinen für seine Baupläne begeistern. Diese Nachricht dürfte auch wenig verkaufsfördernd
    für die zwei Punkthäuser am Spoyufer sein. Die Sache dürfte spannend bleiben, zumal der Rat der Stadt Kleve sich im Bezug auf Vorstellungen zur Stadtentwicklung eher als lahme Ente anstelle eines Antreibers hervortut.

     
  5. 10

    Heute wird ähnlicher Druck, bzgl. Parkplatz vor Rossmann, ausgeübt. Absolut unverständlich für normal denkende Menschen. Ich baue ja auch nicht gleich an, nur weil die
    Katze Junge bekommen hat oder weil wir Oma zu uns genommen Haben. Man organisiert sich erst einmal neu und wartet ab, wie sich die Sache entwickelt.

     
  6. 9

    Es ist schon interessant, mit welchem Druck damals durch die CDU dieser Investor der Gemeinde aufs Auge gedrückt wurde. Dass dies durch eine Partei geschieht, ist schon außergewöhnlich. Zudem war im Vorhinein schon klar, dass dieses Investment der Gemeinde und den Bürgern zumindest keinerlei Vorteile, eher wohl nachhaltige Nachteile eingebracht hätte. Dann eilte diesem „Investor“ auch noch ein gewisser Ruf voraus, den er in Teilen zu öffentlichen Auftritten standhaft untermauerte. Und dann war dort immer eine politische Organisation stets als zusätzlicher Unterstützer mit dabei.

    Ist das Methode? Die Frage bleibt, welche Verbindungen dieser Mann zur Politik hat.

     
  7. 8

    @all Bitte etwas vorsichtig mit Urteilen (die sind Sache des Gerichts). Tatsache ist: U-Haft, und keine geringe Menge Marihuana.

     
  8. 6

    Nachfolgender Artikel aus der RP liest sich nun doch irgendwie anders. Die als Spielverderber dargestellten Parteien haben wohl den richtigen Riecher gehabt. Die CDUler hätten sich doch mal mehr Gedanken machen sollen, für wen sie sich da so vehement einsetzen. Zugegebenermaßen wusste damals natürlich keiner was von einem möglichen Doppelleben des Investors.

    http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kleve/bedburg-hau-investor-wird-verprellt-aid-1.3337193

     
  9. 5

    Der SPIEGEL wird sich kaum für irgend einen Niederrheiner interessieren, der vl. Kontakte zur bekannten niederrheinischen Promiganovenszene hat, weitestgehend aber eher uninteressant ist!?

     
  10. 2

    Gut, dass sein Projekt in Bedb.-Hau, angeschoben und unterstützt von der CDU, damals gescheitert ist. Anwohner und einige im Rat hatten wohl ein richtiges Näschen. Nicht auszudenken wenn sich der Rauch gelichtet hätte und wir ständen jetzt vor einer berauschenden Bauruine.