Wer hätte das gedacht? Flughafen-Geschäftsführer van Bebber auch noch Chef einer Baufirma

Viele Aktivitäten, keine Konflikte: Flughafen-Geschäftsführer Ludger van Bebber
Viele Aktivitäten, keine Konflikte: Flughafen-Geschäftsführer Ludger van Bebber

Einmal Bau, immer Bau. Lange Jahre war Ludger van Bebber (51) Chef der Kreis Klever Baugesellschaft (KKB) und damit oberster Bauherr bei allen Projekten im Kreisgebiet. 2004 bat der Kreis den gelernten Wirtschaftsingenieur, die Leitung des Flughafens Niederrhein zu übernehmen. Seitdem kümmert er sich um die Geschicke des Airports, eine Arbeit, die wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage den ganzen Mann erfordert. „Das Engagement muss hoch sein“, sagte er noch vor wenigen Tagen in einem Interview der NRZ. Mal hat er in Brüssel zu tun, dann in Berlin, vom Schreibtisch in Weeze ganz zu schweigen.

Doch die Zeit reicht offenbar noch, um nebenbei ganz andere Tätigkeiten zu entfalten – wie früher in der Baubranche, nur diesmal als Privatunternehmer!

Ludger van Bebber firmiert aktuell auch als Geschäftsführer der Quadrum Kleve GmbH & Co. KG. Ausweislich der Internetseite des Unternehmens ist die Firma „angegliedert an eine mittelständische Unternehmensgruppe mit insgesamt 40 Mitarbeitern“. Das Unternehmen entwickele wohnwirtschaftliche Nutzungskonzepte aus eigens akquirierten Grundstücken oder in hinzugekauften Bestandsimmobilien an Niederrhein. Zur Erklärung der Philosophie des Unternehmens wird ein Zitat des amerikanischen Stararchitekten Frank Lloyd Wright bemüht: „Schöne Bauwerke sind mehr als exakte Wissenschaft – sie sind wirkliche Organismen, Kunstwerke unter Anwendung der besten Technik.“

Ein gesellschaftsrechtliches Kunstwerk unter Anwendung der besten Technik ist die Firmenkonstruktion: Denn hinter der Quadrum Kleve GmbH und Co. KG steht als so genannter Komplementär die Quadrum Verwaltungs GmbH. Dieses Unternehmen wurde am 28. Juni 2013 ins Leben gerufen und ist wiederum ein Tochterunternehmen der Catus Holding UG (Geschäftsführer Ludger van Bebber) und der Callidus Holding UG (Geschäftsführer Philipp Janßen). Catus besitzt etwas mehr als die Hälfte (12.750), Callidus etwas weniger als die Hälfte der Unternehmensanteile (12.250).

Im Internet werden auch die aktuellen Projekte des Unternehmens vorgestellt – zum einen eine Wohnanlage an der Nassauerallee in unmittelbarer Nachbarschaft des Klever Krankenhauses, wo vier Mehrfamilienwohnhäuser mit insgesamt 30 Wohneinheiten gebaut werden. Mit diesem Vorhaben sollen rund sechs Millionen Euro erlöst werden.

Das zweite Projekt, das Quadrum vorstellt, ist ein barrierefreies Mehrfamilienhaus mit 16 Wohneinheiten an der Ecke Tiergartenstraße/Spyckstraße. Alle Wohnungen zusammen werden für rund vier Millionen Euro angeboten. (Dieser Bau werde – entgegen den Angaben auf der Website – nicht mehr von seiner Firma durchgeführt, sagt van Bebber.) Zu seinen Referenzen zählt das Unternehmen außerdem mehrere Mehrfamilien- und Reihenhäuser in Goch.

Ansässig ist die Quadrum Kleve GmbH & Co. KG an der Mühlengasse 9 in Goch. Dort residiert auch die Agello GmbH, jene Zeitarbeitsfirma, deren Geschäftsführer Sebastian Gilleßen ist und die sich als „Premium Partner des Airport Weeze“ bezeichnet. Besucht man auf der Quadrum-Website die Rubrik „Unsere Partner“, finden sich unter derselben Adresse weitere sechs Unternehmen: Bau Konzept NRW GmbH, NRN Energie GmbH, Janssen Immobilien GmbH, Hans Hammer Bau GmbH, Picobello Service GmbH und Innenausbau Goch GmbH.

Für Ludger van Bebber ist die verantwortliche Position in dem Bauunternehmen vereinbar mit seiner Tätigkeit für den Flughafen Niederrhein. „Ich bin da nicht sonderlich operativ tätig, ich habe da Mitarbeiter, die das machen“, sagt er. Auch von Seiten des Kreises Kleve und vom Flughafen-Besitzer Hermann Buurman habe es keine Kritik an der Doppelfunktion gegeben. Zu finanziellen Umfang seines Engagements in dem Unternehmen wollte van Bebber keine Angaben machen.

*

kleveblog-History: Tower an Agello: Ready zum Absahnen? (Interessant an dieser fünf Jahre alten Geschichte ist, dass Ludger van Bebber auch an der Zeitarbeitsfirma Agello beteiligt ist.)

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Alles

Schreibe eine Antwort zu Bernd DerksenAntwort abbrechen

52 Kommentare

  1. 52

    Den moppernden Lesern zur Kenntnis – auch die RP hat das Thema aufgegriffen (natürlich mit einem etwas anderen »Spin«, aber was soll’s…)

     
  2. 51

    @clever Kerlchen Der Kommentar enthielt für Außenstehende keinerlei verwertbare Information

     
  3. 50

    @49

    jo, aber im Ergebnis bleibt dass ich den feind nicht mit schimpf und schande überhäufen kann… na toll.

    echauffieren… pah… das was für Mädchen!!!!!!!

    und ja, ich hatte heute nichts besseres zu tun, also wer das wetter bestellt hat gehört … ähm.. um nicht wieder wegmoderiert zu werden: gehört mit watte beworfen.

    so, schönen sonntag noch ihr lieben liebenden

    grrrr

     
  4. 48

    @46+47

    ich falle der Zensur zum Opfer. ist aber auch nicht weiter schlimm. ich hege keinen groll gegen van Bebber bin aber auch nicht gerade im Flughafen Fanclub. Wer hier Samariter ist und wer nicht können andere scheinbar beurteilen, ich in dem fall nicht. Wenn das jetzt Thema sein soll dann von mir aus, ich kann da nichts zu sagen, vielleicht demnächst.

     
  5. 47

    …………….man macht so etwas, indem eine gewünschte, jedoch nicht vorhandene Eigenschaft stark hervorgehoben und wenn möglich noch eingehend besprochen wird.

    Der erste und auch der jetzige Geschäftsführer, diese beiden haben den Altruismus auf hohem Niveau kultiviert,
    so dass sogar die Heilsarmee von ihnen noch etwas lernen könnte.

     
  6. 46

    @ 45,

    schon beachtlich, wie man sich so echauffieren kann. Noch ein kleiner Hinweis, was nicht vorhanden ist (auch nicht
    kaum) ist schwerlich zu würdigen, wie macht man so etwas?

     
  7. 45

    @44

    bin vom bau also bitte ohne fremdworte, danke.

    diesen Altruismus oder wie der heißt habe ich aber durchaus gewürdigt, nämlich als kaum vorhanden.

    Finde ich aber auch nicht wirklich schlimm, bei euch in den Amtsstuben mit ner 35 Std Woche und doppelt so hohen Fehlzeiten wie in der freien Wirtschaft ist es vielleicht selbstverständlich dem anderen den Vortritt zu lassen, bei einem Geschäftsführer im Haifischbecken Marktwirtschaft, so ganz ohne Honorar und Gebührenordnug, ist das aber nicht DIE Eigenschaft, dies überleben des unternehmens sichert, im gegenteil.

    in der Sache ist es aber so wie ich beschrieben habe. ruf doch mal bei quadrum an und versuche, den GF van Bebber zu sprechen. ein Ding der Unmöglichkeit, die Arbeit machen dort andere.
    In einem klassischen Bauunternehmen undenkbar dass der Unternehmer nicht greifbar ist, nicht mitarbeitet, dort aber scheinbar Fakt.

    ich bleibe dabei, bisher viel wind um wenig Story. und übrigens auch keine Sensationsmeldung, zumindest die leute die sich mit Bau befassen wussten lange bescheid, siehe Posts von der laie im anderen thread, hp lecker etc.

     
  8. 44

    @ 42. pd,

    was du geschrieben hast ist durchaus verständlich. Du hast dabei nur vergessen, den Altruismus des Geschäftsführers ausreichend zu würdigen.

     
  9. 43

    @41 rd ich glaube, in der Ringstrasse sollte man sich mal um einen frischen Schwung Absolventen des Juristenreferendariats bemühen.
    Wäre doch vorausschauend, wenn die Staatsanwaltschaft auf erhöhten Bedarf bereits frühzeitig gerüstet wäre.

    @40 otto huuu, was war denn da so schlimmes 🙂

    @39 Johannes K Hab ich doch gestern oder vorgestern schon gesagt, wenn der Laden pleite geht, kauf`ich den für €1,- aus der Insolvenzmasse, mache selbst den GF, und bewerbe mich nebenher noch als Landrat und BM Kle .
    Das läßt sich alles prima kombinieren. Nur die Bezüge, die hätte ich gerne alle separat auf meinem Konto, Ich arbeite doch auch dafür !
    Ach ja, vorher trete ich noch in die CDU ein, dann geht das auch alles reibungslos über die Bühne.

    @38 F.Ebben doch, Zu Trauen ist denen schon, zuzutrauen noch viel mehr 🙂

     
  10. 42

    @39

    „Mir ist unverständlich wie man GeschäftsFÃœHRER sein kann und gleichzeitig NICHT operativ tätig ist. Das ist man als Gesellschafter oder noch besser als stiller Gesellschafter aber bestimmt nicht als Geschäftsführer“

    So ungewöhnlich ist das nicht. Mein Verantwortlicher bspw. predigt im wochenrhytmus mal für ne std und läßt ansonsten schön mich die arbeit machen, operativ wird da überhaupt nichts gemacht.

    was die arbeit der GF von Baufirmen angeht kann ich das von van Bebber geäußerte bestätigen. die arbeit von vB da oben ist nicht vergleichbar mit der eines klassischen Chefs eines Handwerksunternehmens. die janssen gruppe hat einen fähigen Bauleiter, da oben sind vernünftige Handwerksunternehmen tätig und die Vermarktung macht die Voba. mit so einem Background kann es schon sein dass sich ein vB nur mal für ein paar Unterschriften zeit nehmen muss und hier und da mal über die Zahlen guckt.

     
  11. 41

    @Johannes K. Der Kreis Kleve möchte dieses Engagement übrigens nicht bewerten. Elke Sanders (Sprecherin des Kreises): „Zu Ihrer Frage erfolgt keine Stellungnahme des Kreises Kleve.“ Was insofern merkwürdig ist, als dass normalerweise früher bei ähnlichen Fragen immer sinngemäß geantwortet wurde: „Alles OK.“ Womöglich ist diesmal also nicht alles OK. Kann aber auch eine Ãœberinterpretation sein, das gestehe ich ein.

     
  12. 40

    @ 37 rd,

    okay. dass du gelöscht hast, hoffentlich liest jb diese Antwort nicht, „falscher Fehler“.

     
  13. 39

    @33. Dee
    Ihnen ist hoffentlich bekannt, dass der Kreistag des Kreis Kleve aufgrund ausbleibender Zinszahlungen, geschweige denn Rückzahlung des Kredites, beschlossen hat regelmäßig mehr Anteile am Flughafen zu übernehmen. (http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kleve/flughafen-niederrhein-kreis-uebernimmt-anteile-aid-1.1196934)

    Umso wichtiger ist es für die Mitglieder des Kreistages darüber informiert zu sein welche Geschäfte die Geschäftsführung sonst noch so betreibt. Im Idealfall ist der Kreistag ja bereits darüber informiert und hat es genehmigt.

    Was hätten sie denn davon gehalten, wenn Herr van Bebber in seiner vorherigen Funktion beim Kreis Kleve solche Geschäfte betrieben hätte? Oder wenn der Landrat solche Geschäfte betreiben würde?

    Mir ist unverständlich wie man GeschäftsFÃœHRER sein kann und gleichzeitig NICHT operativ tätig ist. Das ist man als Gesellschafter oder noch besser als stiller Gesellschafter aber bestimmt nicht als Geschäftsführer.

     
  14. 38

    @34 rd
    Bitte machen Sie weiter so.
    Ich lese ihre Artikel mit großen Interesse
    Dem hiesigen Parteipresseorgan (Zeitung für Politik und christliche Kultur !!! (man könnte Kotzen…) )ist sowieso nicht zu trauen.

    Mann kann nur hoffen das dieser Klever Filz irgendwann mal zur Rechenschaft gezogen wird…

     
  15. 36

    @ Klever _Justiziar
    …auf Kosten der Arbeitsagentur…
    Immerhin, die Arbeitsagentur erhält geschönte Statistiken!! …der Arbeitssuchende wird quasi minutiös begleitet, da ist natürlich auch der Arbeitgeber bekannt!!…auch der weitere Verlauf eines Arbeitsverhältnisses. So können! eventuelle win win Situationen entstehen. Wenn diese langfristig nicht beim Arbeitssuchenden ankommen läuft logischerweise etwas falsch. Es wäre sicherlich mal interessant, einen genauen Einblick der Statistiken Arbeitsagentur, Personaldienstleister und Arbeitsgeber zu erhalten. Eines ist gewiss, die Agentur für Arbeit kennt ihre Arbeitgeber!!…bzw. Personaldienstleister!!

     
  16. 35

    @34 Vollkommen richtig.
    „Sage mir, mit wem Du umgehst, so sage ich Dir wer Du bist.“ (J.W. Goethe)
    Das gilt auch in diesem Fall. Es ist in der Tat sehr interessant, durch Ihre Arbeit solche Dinge einmal zu erfahren. Wir können Herrn van Bebber ansonsten immer in Verbindung mit dem Airport sehen, neben dem verrückten Ryanair-CEO der so lustige Dinge macht und sich durch Steuergelder am Airport Weeze gesund verdient. Und natürlich im Kreise seiner Lieben beim Angrillen bei Lothar Quartier (da hält die RP ja immer gerne auf solche Persönlichkeiten auch noch drauf) – aber was steckt hinter dem großen Manager der die „Jobmaschine Airport“ leitet? Zur Zeit leider auf Kosten der Steuerzahler?! Wo ist die Jobmaschine? Warum wird (wurde) jeder zweite zur Sicherheitskraft am Airport auf Kosten der Agentur für Arbeit ausgebildet? Und warum wird keiner übernommen? Wer verdient an Agello Dienstleistungen bei Personalgestellung an den Airport? Und weitere, gefühlte 1.000 Fragen.
    Ich schließe mich dem Dank vieler Kommentatoren an.
    Was in aller Welt soll auch der Moderator dieses Blog´s von einem Kleinkrieg mit dem Flughafen haben? Er wird kaum vom Fluglärm persönlich betroffen sein?
    Wer diese Berichterstattung scheut, der nehme solche Aufgaben nicht an oder verhalte sich absolut korrekt bei seinem Wirken. Das trifft – wir erinnern uns alle an den Grundstücks-Deal mit den Parkflächen (blitzt da der Name Agello nicht auch irgendwie in dem Zusammenhang wieder auf??) usw. – hier garantiert nicht zu. Persönlich vertrete ich die Auffassung, wie bereits hier auch schon geäußert, Herr van Bebber spannt seinen persönlichen Fallschirm auf. Für eine Zeit danach – ggf.. Obwohl er – so hört man nicht selten – in seiner Innentasche ein Rückfahrticket in das Kreishaus hat, sollte der Airport mal dem Erdboden gleich gemacht werden. Komfortable Situation, nicht wahr?

     
  17. 34

    @Dee Wer als Journalist beharrlich ein zumindest kontroverses Thema bearbeitet, sieht sich schnell dem Argument ausgesetzt, eine „Kampagne“ zu führen, bei der es lediglich darum gehe, ehrliche und erfolgreiche Menschen zu diskreditieren, womöglich aus „Neid“. Damit kann ich leben, weil damit in der Regel eine argumentative Hilflosigkeit offenbar wird. Konkret zu Ihrem Kommentar: Sie schreiben, der Sinn des Artikels sei „dieses Mal durchaus fragwürdig“. Ein Argument bleiben Sie schuldig. Sie schreiben von einem „Kleinkrieg Daute vs. Weeze“, der völlig sinnlos sei. Wieder bleiben Sie ohne Argument. Es handelt sich auch nicht um einen Kleinkrieg oder eine sonstige Auseinandersetzung. Es handelt sich um: „Schreiben, was ist“, um mit Rudolf Augstein zu sprechen. Des weiteren stellen Sie die Behauptung auf, ich hätte von Führungspositionen innerhalb der Wirtschaft wenig Ahnung. Dafür soll dieser Artikel ein Beleg sein? Dass ich am Ende einen alten Artikel zum Thema Agello verlinkt habe, in dem nachzulesen ist, dass der Flughafen-Geschäftsführer auch an dieser Firma beteiligt ist – wo ist das Problem, wenn doch alles so easy ist? Ich habe eher das Gefühl, dass die hier zum Teil aufbrandende Kritik an der Berichterstattung ein Ausdruck des Unbehagens ist, weil es dem einen oder anderen vielleicht doch lieber wäre, es wüsste nicht jeder von solchen zusätzlichen Aktivitäten. Also noch einmal: Nicht mein Problem.

     
  18. 33

    Ganz ehrlich, Herr Daute, es ehrt Sie, dass Sie diese Kommentare nicht zensieren. Sie stehen hinter dem, was Sie schreiben, allerdings ist der Sinn Ihres Artikels dieses mal durchaus fragwürdig.

    Ãœber Herrn van Bebber darf man durchaus geteilter Meinung sein, jedoch ist dieser weitere Artikel im Kleinkrieg Daute vs. Weeze leider völlig sinnlos. Sie sind ein guter Journalist, jedoch belegen Sie eindeutig, dass Sie von Führungspositionen innerhalb der Wirtschaft wenig Ahnung haben. Kritisieren Sie den Mann, wo es angebracht ist, aber lassen Sie ihn doch bitte arbeiten wie er das bevorzugt und machen keine unendliche Geschichte daraus, auch was Firma Agello betrifft. Das ist ein hochprofessionelles, junges und erfolgreiches Unternehmen mit einem sehr fähigen und hart arbeitenden Geschäftsführer. Ehrlich gesagt verstehe ich Ihr Problem nicht…

     
  19. 32

    26 Klever Justitiar „Doppelfunktion von Herrn van Bebber auch für nicht glücklich“ Diese Formulierung finde ich aber extrem drastisch . lol 🙂

     
  20. 31

    @29 rd ja, das ist ja auch implementiert in der Tatsache, daß die Tilgung an den Kreis mit Anteilen, statt mit Geld stattfindet. Das Verhältnis wird sich noch weiter „zugunsten“ des Kreises und der Stadt Weeze verschieben, aber es zeigt auch, wie klamm der Hauptgeldgeber sein muss, oder wie wenig Vertrauen er in die Zukunft hat.
    Wie gesagt, mein Angebot steht, Insolvent gehen lassen, und dann kauf ich den Kram für 1 Euro aus der Masse auf. So sanieren sich aber leider nur grosse Spieler.
    Aber seien Sie mal ehrlich, 0,05% oder 3%, gegen 99,xx oder jetzt 97% sind das doch nur Marginalien.

     
  21. 29

    @jean baptiste Die Angaben zu den Beteiligungsverhältnissen sind m.E. nicht mehr aktuell. Irgendwann habe ich auch mal geschrieben, wie viel dem Kreis pro nicht gezahltem Tilgungsjahr zufällt, es waren meiner Erinnerung nach 3 Prozent.

     
  22. 28

    @26 wenn jetzt der Eindruck entsteht, ich sei gegen die Airbase Weeze, n e i n ,überhaupt nicht , im Gegenteil, ich bin Befürworter des Flughafens.
    Das Einzige wogegen ich bin, ist der idiotische Filz hier am Niederrhein.

     
  23. 27

    Ein paar Zitate aus :Flughafen Weeze-Wikipedia
    1. Die Kredite des Kreises sollten ab 2010 zurückgezahlt oder ersatzweise durch Ãœbertragung von Anteilen der Betreibergesellschaft an den Kreis abgetragen werden; seit 2011 macht der Flughafen von der zweiten Möglichkeit Gebrauch
    2. Die Deutsche Lufthansa beziffert die gesamten öffentlichen Zuschüsse, ohne diese Daten belegen zu können, dennoch auf „mindestens 50 Mio. €“[11
    3. Die für Weeze wichtigste Fluggesellschaft Ryanair erhielt für eine Werbekampagne Niederrhein 450.000 €, die zum größeren Teil aus der Euregio-Förderung der EU stammten, zu kleineren Teilen vom Kreis Kleve und der Gemeinde Weeze.[12][13] Da die Gegenleistung in einem Link auf der Ryanair-Homepage zur Niederrhein-Tourismus-Website sowie in entsprechenden Hinweisen in den Ryanair-Kundenrundmails bestand, gehen Kritiker von einer verdeckten Subventionierung der Fluggesellschaft aus.
    4. Der Flugbetrieb war zwischen 2004 und 2007 zu gering, um die laufenden Kosten zu decken. Um das Projekt vor einem möglichen Scheitern zu bewahren und die Liquidität des Unternehmens zu sichern, erwog der Kreis Kleve Anfang 2007 die Ãœbernahme eines 49-prozentigen Kapitalanteils an der Flughafen-GmbH. Dafür sollte ein Kaufpreis von 17 Mio. € an den bisherigen 99-Prozent-Eigentümer Herman Buurman fließen. Gleichzeitig nutzte der Kreis Kleve seinen Einfluss, um einen neuen Geschäftsführer durchzusetzen, der für andere kommunale Projekte des Kreises Kleve bereits als erfolgreicher Sanierer tätig gewesen war.
    5.Der kommunale Anteil an der zu 99,93 Prozent privaten Betreibergesellschaft beträgt lediglich 0,07 Prozent; dieser reicht allerdings aus, um ein Mitspracherecht der Gemeinde Weeze und des Kreises Kleve zu sichern.
    6.Die Betreibergesellschaft Flughafen Niederrhein GmbH gehört (über mehrere Zwischengesellschaften) zu 99,93 % dem niederländischen Unternehmer Herman Buurman, zu 0,04 % dem Kreis Kleve und zu 0,03 % der Gemeinde Weeze.

    Ich hätte 2 kleine Bitten.
    1. Abwickeln des Flughafens. Das würde bedeuten, daß der Kreis und die Gemeinde Weeze ihre Anteile verliert.
    Aber auch Buurman wäre weg vom Fenster.
    2. Wenn die Stelle des GF dann frei wäre: Die würde ich gerne einnehmen, GmbH in Liquidation ist ja weiterhin da.

    Dann würde ich den ganzen Rummel für 1 Euro vom Insolvenzverwalter übernehmen, würde mich nebenher noch als Landrat, BM von Kleve und Kanzler der Hochschule bewerben(Präsidium ist ja gerade anderweitig vergeben), die Sachen mach ich mit Links nebenher, und weil ich dann ja so wichtig geworden bin, lasse ich mich von Michael O`Leary zum General Manager seiner Fluglinie ernennen.
    Und … sollte jemand noch einen Privatchauffeur suchen, das mache ich dann auch noch im Nebenjob.

     
  24. 26

    Herr van Bebber in allen Ehren und natürlich – gemäß der Unschuldsvermutung – halten wir diese Doppeltätigkeit an dieser Stelle für absolut unbedenklich. Soviel zur Theorie.

    Ich stimme aber den kritischen Stimmen hier im Blog zu. Es hat definitiv „Geschmäckle“ und kein vernünftiger Mensch wird hier annehmen, Herr van Bebber würde hier keinerlei Synergien und Vorteile für sich in Anspruch nehmen. Würde man hier einmal kritisch alles durchleuchten – es gebe mit Sicherheit eine Inanspruchnahme von Vorteilen.
    An dieser Stelle kommen nun wieder die „Neid-Untersteller“ hier zu Tage. Dem sei entgegenzusetzen: Herr van Bebber leitet eben nicht zwei private Unternehmen und ist deshalb so leistungsfähig und fleißig. Herr van Bebber leitet ein Unternehmen, hier ist dem Anwender @16 vollumfänglich zu zustimmen, das mit öffentlichen Geldern unterstützt wird und ganz erheblich von den Spielregeln des freien Markts „entbunden“ ist. Kein anderes Unternehmen könnte unter diesen Vorzeichen am Markt bestehen. Das ist aber ganz sicher nicht die Leistung des Geschäftsführers des Airports. Dafür zeichnet der Landrat persönlich. Hier sollte sich ein Geschäftsführer der einer solchen Institution vorsteht, privatwirtschaftlich zurückhalten. In Kombination (und vor allem unter Berücksichtigung der Partner wie Agello usw.- allesamt unter einer Firmenanschrift) halte ich diese Doppelfunktion von Herrn van Bebber auch für nicht glücklich. Dem früheren kaufmännischen Direktor der Landesklinik Bedburg-Hau hat das – nach fast 20 Jahren verfehlungsfreiem Dienst – den Job gekostet. Tatsächliche Verfehlungen konnten ihm m.E. auch nie wirklich nachgewiesen werden.

     
  25. 24

    @Clever Kerlchen Dass Ihre pauschale Herabwürdigung nicht veröffentlicht wird, verwundert Sie hoffentlich nicht.

     
  26. 22

    @12 der ohne Maria tanzt
    Manche Menschen wissen was es bedeutet, manche nicht.

    ENDE!!!!

     
  27. 20

    @18, 19 Beim Dienstherrn ist im Vorhinein die Genehmigung für diese Art von Nebentätigkeiten zu beantragen. Da zu befürchten ist, daß die Tätigkeiten zeitlich nicht zueinander kompatibel sind und darüberhinaus die Befürchtung besteht, daß Interessenkonflikte auftreten könnten, wäre eine solche Genehmigung zu versagen. Eigentlich sind für Angestellte des öffentlichen Dienstes, oder Beamte, sofern sie eine Vollzeitstelle besetzen, nur Nebentätigkeiten im künstlerischen oder wissenschaftlichen Bereich unverfänglich, eventuell noch im karitativen Bereich.

    Ausnahme ist natürlich, wenn man die richtigen Freunde an der richtigen Stelle hat.

     
  28. 19

    zurück zum Thema:

    Eine Körperschaft des öffentlichen Rechts stellt einen Mitarbeiter ab zu einer Körperschaft des privaten
    Rechts.

    Dieser Mitarbeiter hat während seiner bisherigen Tätigkeit Pension- bzw. Rentenansprüche erworben. Mit seiner neuen Tätigkeit werden ebenfalls Rentenansprüche erarbeitet, wie mag wohl dieses äußerst komplexe Thema behandelt worden sein? Wie wurde die mögliche Rückkehr in den Dienst der alten Arbeitgeberin geregelt?

    Die Aufgaben eines GmbH-Geschäftsführers sind detailliert und umfangreich beschrieben, für jeden Interessierten nachzulesen, insbesondere verweise ich auf die Sorgfaltspflicht. Die mehr als komplexe Tätigkeit in dieser GmbH erfordert überdurchschnittlichen Einsatz, Wissen und Engagement.

    Selbstverständlich können in einem Geschäftsführervertrag bescheidene Nebentätigkeiten gestattet werden. Das
    beschriebene Unternehmensgeflecht des Geschäftsführers ist aber weit entfernt von einer bescheidenen Nebentätigkeit.

    Das ist natürlich alles nicht schlimm, Beispiele gibt es leider mehr als genug. Ein Hoch der Einfalt!!!!

     
  29. 18

    Der Bericht enthält keinerlei (unsachlichen) Bewertung und ist informativ. Dass Herr van Bebber bereits an anderen Gesellschaften beteiligt ist, ist kein Geheimnis und sein gutes Recht. Wichtig sind solche präzisen Informationen für die Mitglieder des Aufsichtsrates des (zunehmend wichtigeren) Gesellschafters Kreis Kleve, um ein Gesamtbild über die Geschäftsleitung des Flughafen zu erhalten. Insofern ein Dankeschön an den sachlichen Journalismus.

     
  30. 17

    @14. rd

    „…Wusste ja keiner vorher…“

    Nicht ganz richtig. Ich bspw. wusste es vorher. 🙂

     
  31. 16

    @ Rolf Toonen

    Ihr Kommentar lässt auch tief blicken. Sehr tief.

    Zunächst einmal vorweg: Ich bin ein Befürworter des Flughafens. In einer infrastrukturell schwachen Region ist jede Standortverbesserung wünschens- und erstrebenswert (wie auch zum Beispiel die B67n)

    Wie Sie hier erfolgreicher Geschäftsführer definieren ist mir jedoch schleierhaft.

    Stellen Sie sich vor, Sie wären in der freien Wirtschaft. Ihr Unternehmen ist abhängig von nur einem Kunden, den die restliche Wirtschaft als unzuverlässigen Partner kennengelernt hat. Und auch Sie kennen das Geschäftsgebaren und die daraus resultierenden Nachteile für Ihr Unternehmen zu genüge. Andere Kunden finden Sie einfach nicht oder wenn doch sind diese nach kurzer Zeit insolvent. Gut 3/4 Ihrer Endverbraucher kommt aus den Niederlanden. Dummerweise ist dort gerade Wirtschaftskrise.

    Um Ihren Laden ans Laufen zu bringen, haben Sie kostenlose Beigaben der vorherigen Betreiber erhalten. Sie nehmen also nur Kredite für wenige infrastrukturelle Maßnahmen auf. Und natürlich um die seit Jahren laufende Unterdeckung abzufedern. Allerdings müssen Sie der Bank jedes Jahr erklären, dass die Kreditlinie ausgeweitet werden muss, weil Sie mit den (Schein-)gewinnen aus Sondereffekten nicht in der Lage sind, eine Tilgung der Darlehen herbeizuführen, geschweige denn die Zinsen regelmäßig zu zahlen. Diese vermeintlichen Gewinne erzielen Sie auch nicht mit Ihrem Kerngeschäft, sondern mit der Vermietung von Parkplätzen vor Ihrem Bürogebäude. Auch die von Ihnen geschaffenen Arbeitsplätze hat noch keiner gefunden, obwohl Ihnen von Ihren Kumpels immer wieder tageweise Mindestlohnempfänger zugeschoben werden.

    Fazit: In der freien Wirtschaft wären Sie schon längst vom Staatsanwalt wegen Insolvenzverschleppung zu einem sehr persönlichen Gespräch eingeladen worden und für Ihre Gesellschaft hätte das Amtsgericht auch schon die passende Lösung gefunden.

    Aber Sie halten sich noch für den erfolgreichen Unternehmer….

    Letztlich ist es mir egal, ob Herr van Bebber nebenbei Millionen von Euros umsetzt oder nicht. Nur: Der Flughafen ist Stand heute ein Millionengrab. Ich würde es als Steuerzahler dringend wünschen, wenn der Geschäftsführer mal seinen Aufgaben nachkommt und der Flughafen tatsächlich eine Erfolgsgeschichte wird. Dann hat dieser aber keine Zeit mehr für anderes.

     
  32. 15

    @all Zurück zum Thema! Ob jemand Latein kann oder nicht, oder ob sein Deutsch evtl. mit Fehlern behaftet ist, sollte nachrangig sein gegenüber der Tatsache, ob er etwas zur Sache mitzuteilen hat.

     
  33. 14

    @HP.lecker Auch wenn es nicht »schlimm« sein sollte, so darf man es doch erwähnen, oder? Wusste ja keiner vorher, und erfüllt somit das wesentliche Kriterium einer Nachricht: Es ist (für die Leser) neu.

     
  34. 13

    Was ist denn daran nun schlimm, dass aus der Tatsache, Herr v.B. bekleidet weite GF-Stellen, ein solch umfassender Blog gestartet werden muss?

    Zahlreiche Rechtsanwälte bspw., die einerseits ihre Kanzlei führen, finden sich hin und wieder in GF-Stellen anderer Kapitalgesellschaften wieder – manchmal auch als Notgeschäftsführer. Das ist Usus und nichts unsolides.

     
  35. 12

    wow Wahrheitssuche!

    wenn man besonders schlau klingen möchte, mischt man ein bisschen Latein unter!
    Suuuper Leistung!!! Warst wahrscheinlich auf´m Stein? (ja, ich baue nicht nur auf Ossiklischees)

    Du darfst mir dann bitte noch erklären, worauf ich dann wann reingefallen bin. Es reicht mir auch, dass Du mir Deinen früheren Aufsatz aus Schulzeiten dazu schickst; da bekanntlich die, die am wenigsten in Latein bewandert sind mit derlei Zitaten um sich werfen. (…)

     
  36. 11

    @8 Otto919-1
    Vollkommen richtig,“nicht Josef von Maria“ ist auf etwas hereingefallen, was seit Jahrhunderten von gewissen Vereinigungen praktiziert wird. ‚divide et impera!‘ (Ich hoffe ich hab´s für den Lehrer diesmal richtig geschrieben)

     
  37. 10

    Es lässt ja tief blicken, dass sich einige Leser absolut nicht vorstellen können, dass jemand erfolgreicher Geschäftsführer ist und nebenbei noch woanders Geld dazu verdient. Solange da keine Interessenkollisionen gibt, und dem scheint so zu sein, ist daran nichts auszusetzen. So viel Emsigkeit und Geschäftstüchtigkeit übersteigt aber wohl den Horizont einiger Leser, was wiederum bezeichnend ist!

     
  38. 9

    @ 7 B.D.,

    in jedem -SOLIDE- gestalteten Geschäftsführervertrag. Ich empfehle entsprechende Musterverträge durchzuarbeiten.

     
  39. 8

    @ 4
    Josef – es wäre für dich vielleicht besser wenn du der „von Maria“ wärest.
    Was hat der Osten mit einer Neidhaften Einstellung zu tun?
    Soweit ich weiß geht im Osten die Sonne auf und damit beginnt ein „Neuer Tag“! Es liegt an uns allen
    was daraus wird – oder etwa nicht?

     
  40. 7

    @6. otto
    >Ein Geschäftsführer hat seine ganze Arbeitskraft der Gesellschaft zu Verfügung zu stellen, dies schließt jede Nebentätigkeit aus.>

    Wo ist das festgelegt?
    Es gibt genügend Gegenbeispiele.
    Und wenn die Organe der Gesellschaft nichts dagegen haben, sehe ich keine Grundlage für Vorwürfe an den Betroffenen.

    @#3
    Was soll ein solcher Kommentar?
    Sie können es mir ja mal erklären…

     
  41. 6

    zu @1,

    Ein Geschäftsführer hat seine ganze Arbeitskraft der Gesellschaft zu Verfügung zu stellen, dies schließt jede
    Nebentätigkeit aus.

     
  42. 5

    Und schließlich muß er ja auch sehen wo er bleibt, wenn das denn mal mit dem Airport nicht mehr so funktioniert.
    Er ist einfach noch zu Jung um dann mit bescheidenen Mitteln auf der Straße zu stehen.

     
  43. 4

    richtig Rolf Toonen!
    Ich kann da auch nichts negatives dran finden und es ist ja auch kein Geheimnis, dass er u.a. dort baut… Respekt für das eingegangene Risiko!

    Ralf: Sorry, aber Dein Artikel lässt eine ossimäßig neidbehaftete Einstellung vermuten. Oder alternativ kleinkariert neidbehaftet.

     
  44. 3

    @ 1,

    in den USA wäre er längst verhungert. Solch ein Unfug hat bisher im Blog noch nie gestanden.

     
  45. 2

    Doppelfunktionen besaßen schon frühere Airport Geschäftsführer, ein gewisses Gschmäckle war und
    ist auch heute wieder vorhanden.

    Organismen, Kunstwerke, Baukultur, wie sieht das eigentlich in Kleve aus?

     
  46. 1

    Was gibt’s denn da zu meckern? Der Mann ist ein Tausendsassa und leitet den Flughafen Weeze unter nicht ganz einfachen Bedingungen sehr erfolgreich. Besser geht es wohl kaum. Wenn er nebenbei beruflich noch was anderes macht, dann ist das doch nur ein Zeichen dafür, wie gut der Mann ist. In den USA würde man dafür Anerkennung erfahren, in Deutschland dagegen Neid! Wie armselig!