Watt ihr Volt! EMS – erst fließt der Strom, dann der Schweiß

Strom und Schweiß fließen - Gina macht's vor, der verkabelte Proband arbeitet mit unsichtbarem Widerstand (Foto: B. Pauls)
Strom und Schweiß fließen - Gina macht's vor, der verkabelte Proband arbeitet mit unsichtbarem Widerstand (Foto: B. Pauls)
Strom und Schweiß fließen – Gina macht’s vor, der verkabelte Proband arbeitet mit unsichtbarem Widerstand (Foto: B. Pauls)

Ich bin 51 Jahre alt, bezeichne mich selbst als Sportler, und wenn ich eines aus den unzähligen Stunden, die ich in Turnhallen verbringen durfte, mitgenommen habe, dann das: Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt. So etwas wie „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!“ gibt es im Sport nicht. Es gibt natürlich unzählige Möglichkeiten falsch zu trainieren, aber gar nicht zu trainieren und besser zu werden, das funktioniert nicht.

Seit einiger Zeit aber fallen in Kleve Läden auf, die genau diesen Anschein erwecken. „Warum ständig trainieren, wenn 20 Minuten locker reichen“, heißt es im Schaufenster des Studios Body Street von Bianca van Wickeren an der Hoffmannallee. Frisch eröffnet hat Royal Body Coach an der Gasthausstraße, und in der Stadt künden schon Plakate, dass an der Kavarinerstraße demnächst die FitBox ihren Betrieb aufnimmt.

Was aber machen diese Studios anders als die klassische Muckibude oder der Übungsleiter im Sportverein, der seine Zöglinge durchs Zirkeltraining schleift? Die neuen Studios offerieren ein Verfahren, das Elektrische Muskel-Stimulation genannt wird – EMS abgekürzt. Ich hatte den Eindruck, es handelt sich bei der angebotenen Methode um eine Art Hokuspokus, die dem Wunsch nach der bequemen Vereinigung von Widersprüchen entgegenkommt – Sahnetorte essen und abnehmen, SUV fahren, aber mit sauberem Diesel. Wie gesagt, dachte ich.

Dann nahm mich an der Gasthausstraße beim Royal Body Coach Gina in die Mangel. Nur zwanzig Minuten, aber die hatten es in sich. Gina war nicht grausam, sie stand die ganze Zeit freundlich lächelnd vor mir, sagte auf charmanteste Art „In die Knie!“, turnte ein paar unkomplizierte Übungen vor und bat mich, diese nachzumachen. Man muss der Fairness halber allerdings sagen, dass zwischen Daumen und Zeigefinger meiner königlichen Körpertrainerin ein kleiner Drehknopf ist, der von Zeit zu Zeit etwas weiter bewegt wird. Seine Aufschrift aber lautet: Level.

Bevor Veränderungen dieses Levels meine Muskeln zum Spielball elektrischer Ströme machen, unterzieht Gina meinen Körper einer Art Qualitätskontrolle. Eine Messung ergibt, dass von 78,1 Kilogramm meines Körpers 11,5 Kilogramm Fett sind (15%, da kann man sich nicht beklagen). 63,3 Kilogramm Muskeln, oha (mein Körper besteht zu 81% aus Muskelmasse (inkl. Wasser in der Muskulatur)! Grundenergieumsatz 1901 Kilokalorien, mein so genanntes Stoffwechselalter beträgt 36 Jahre! Schon 15 Jahre gut gemacht, bevor überhaupt das Training angefangen hat. Einzig mein Körperbauwert von 5 („normal“) enttäuscht mich etwas, da hatte ich wenigstens ein „normal-muskulös“ erwartet.

Aber ich habe ja auch noch nicht trainiert. Nachdem ich offenbart habe, weder einen Herzschrittmacher zu tragen noch an Epilepsie zu leiden, erhalte ich das grüne Licht für meine Probestunde.

Am Ende der Bestandsaufnahme werde ich nach meinem Trainingsziel gefragt. Natürlich möchte ich ein bisschen höher springen und etwas schneller laufen, aber diese Zeiten sind wohl vorbei, und so sage ich altersrealistisch: „Den Verfall stoppen.“ Naja, und vielleicht ein bisschen an Körperstabilität gewinnen, denn beim Basketball stehen mir mitunter Kanten gegenüber, die mich aus dem Weg räumen, als sei ich ein loses Blatt im Herbstwind.

Kaum habe ich das rhetorische Aufwärmen beim Antrittsbesuch überstanden, bittet mich Gina in die Umkleide. Dort liegt hautenge Funktionskleidung bereit, die ich anziehen muss, bevor die Trainerin mir eine angefeuchtete Weste, Gürtel sowie vier Bänder für die Gliedmaßen anlegt und mich verkabelt. Während der Prozedur erfahre ich, dass die Elektrische Muskelstimulation aus der Krankengymnastik (zur Schmerzbehandlung) sowie aus dem Leistungssport wohlbekannt ist. Die Methode ahme das nach, was im Körper normalerweise ohnehin passiert: Muskeln ziehen sich durch elektrische Impulse zusammen. Der Vorteil von EMS sei, dass Muskeln und insbesondere spezielle Muskelfasern, die sonst eher zu kurz kommen, durch das Training gezielt angesprochen würden. Gina, die in Düsseldorf Sportwissenschaften studiert, sagt, dass sie selbst ebenfalls EMS betreibe – zusätzlich zum normalen Fitnessstudio, das fünfmal wöchentlich besucht wird.

Kaum habe ich mich auf die blaue Gymnastikmatte gestellt, beginnt das große Fließen – erst der Strom, dann der Schweiß. Denn das Training ist trickreich. Eine Übungseinheit dauert zwanzig Minuten, und soll, sagt Gina, so effektiv sein wie drei bis vier Stunden Fitnessstudio. So etwas macht mich natürlich erst einmal misstrauisch.

Zu Beginn wird der Proband kalibriert, man kann auch sagen: unter Strom gesetzt. Für verschiedene Muskelgruppen (Rücken oben, Rücken unten, Bein links, Bein rechts usw.) wird der Strom von einer lächelnden Gina so lange hochgefahren, bis es merklich kribbelt. Wichtig: Es soll nicht unangenehm sein und schon gar nicht schmerzen.

Nach der Grundeinstellung beginnt die Übungseinheit, und für die nächsten zwanzig Minuten durchpulst der Strom im 4-Sekunden-Takt meinen Körper: vier Sekunden Strom, vier Sekunden Pause. Ein paar Minuten denke ich, was bitteschön soll daran so schwer sein?

Aber nur ein paar Minuten. Dann rinnt der Schweiß.

Denn während ich verschiedene an sich harmlose gymnastische Übungen wie beispielsweise die Kniebeuge mache, pulst der Strom durch meine Muskeln und vermittelt das Gefühl, zusätzlich noch gegen eine Zwangsjacke zu arbeiten – die Elektrizität stimuliert wie ein Nervenimpuls zusätzliche Muskelpartien.

Nach zehn Minuten fragt Gina mit Unschuldsmiene, ob ich eventuell ein Handtuch möchte. Ich bin zu gerädert, nein zu sagen. Nach 17 Minuten reicht Gina mir Hanteln, erst eine, dann zwei, jeweils vier Kilo schwer. Ein bisschen Stemmen, und immer kommt wie ein unsichtbarer Greifer der Strom, der meine Muskeln in die Mangel nimmt. Und der vom „Level“-Knopf noch etwas verstärkt werden kann.

Nach 20 Minuten rinnt der Schweiß in Sturzbächen. Am Ende soll ich in die Hocke gehen, mich komplett anspannen, und dann überkommt mich wieder eine dieser Viersekundenwellen. „Mir hat mal eine Frau gesagt, dass sich so Wehen anfühlen“, erklärt meine Übungsleiterin. Zum Glück bin ich ein Mann.

Einer allerdings, der nach 150 Stromwellen überraschenderweise völlig erschöpft und kleinlaut geworden ist – und der durch einen nunmehr zwei Tage anhaltenden, tiefsitzenden Muskelkater daran erinnert wird, dass er sich lieber nicht von vorschnellen Urteilen leiten lassen sollte: EMS ist auf keinen Fall Hokuspokus, sondern eine hochkonzentrierte Übungseinheit – gewissermaßen der Smoothie unter den Trainingsformen.

*

Drei mehr oder minder neue Studios bieten EMS in Kleve an:

Boody Street, Hoffmannallee 6, Preise ab 19,90 Euro pro Training (einmal wöchentlich, 18-Monats-Abo), oder Zehnerkarte für 399 Euro;
Royal Body Coach, Gasthausstr. 7, Preis pro Einheit: 30 Euro, keine Vertragsbindung
FitBox, Kavarinerstr. 36, regulärer Preis wöchentlich 29,90 Euro bei einjähriger Vertragsbindung (Eröffnungsangebote günstiger)

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27 Kommentare

  1. 27

    @26 jean baptiste:
    Da bin ich mit dem sachte starten und langsam steigern auf einer Wellenlänge mit Ihnen! Sollte man eh machen, wenn man sich ungewohnten Belastungen aussetzt.
    Das es auch Häufig zu nicht kompetenter Betreuung kommt, empfehle ich wie unten angesprochen sich das Studio erst mal anzuschauen und sich mal einen ersten Eindruck vom Personal zu machen.
    Die Empfehlung ab 35 Jahre ist eine Empfehlung aus der Sportwissenschaft, allerdings haben sie recht, sich vorher schon ärztlich durchleuchten zu lassen schadet definitiv mit. Die Vorfälle der Sportler liegen wie Sie schon sagten, an dauerhaft zu hoher Belastung wobei man hier wieder die Kompetenz der Trainer ans Herz legen muss.
    Und ich Ihre Kommentare auch nicht als Hetze gegen EMS verstanden, auch wenn sich Ihre anfänglichen Kommentare schon deutlich negativer gelesen haben, aber so ist das in Diskussionen im Internet wo Gestik, Mimik etc. fehlen.
    Und solange eine Diskussion wie hier auf sachlich-fachlicher Ebene stattfindet, ist doch alles im grünen Bereich 🙂

     
  2. 26

    @25. Jan Hanrath
    Nein, ich spreche ja nicht gegen EMS (würde ich aber nicht als Sportart bezeichnen, sondern eher als Methode), ich rate nur zur Vorsicht, es sachte angehen zu lassen.
    Daß dabei nicht in jedem Studio professionell betreut wird, können sie leicht googeln (suche: 123recht ems).
    Nur, fehlender Kompetenz kann man in jeder Branche begegnen , von Frisör, Sonnenstudio, Fitness… bis hin zur KFZ-Werkstatt … und eben auch bei EMS, da ist man nie vor gefeit.
    Auch Ihr Rat, erst ab 35 zum Doc zu gehen, halte ich für sehr forsch, die Strasse ist gepflastert mit tragischen Todesfällen von Sportlern weit unter 35, die allesamt nicht an ihrer Gesundheit gezweifelt hatten und die Ãœberanstrengung mit ihrem Leben bezahlen mussten.

    Aber ihr Institut ist ja so fair, die Kunden nicht vertraglich zu knebeln, sodaß jeder ohne finanzielle Verluste die Reissleine ziehen kann, wenn es nicht mehr passt.

     
  3. 25

    @22 jean baptiste:
    In fast jedem Bereich der Sportwissenschaft gibt es Wissenschaftler, die jeweils für und welche die gegen ein bestimmtes Thema sprechen. Wenn Sie mal Mord und Totschlag sehen wollen, empfehle ich Ihnen mal in wissenschaftlichen Tagungen zum Thema Sport/Fitness/Ernährung beizuwohnen.
    Der gang zum Hausarzt ist allgemein empfehlenswert, sobald man über 35 Jahre ist und sich für einen Sport entscheidet. Das ist bei EMS so und das ist bei jeder anderen Sportart so. Ich weise auch gerne darauf hin, weil nicht jeder darüber Bescheid weiß. Allerdings kann ich die Leute nicht dazu zwingen, da dies jeder für sich selbst entscheiden kann.
    Finde ich übrigens schmeichelhaft, dass Sie sich die Mühe gemacht haben mich zu googlen, dann wissen Sie ja, dass ich mich allein beruflich mit dem Thema auseinander setze und voll und ganz hinter dem EMS-Training stehe.
    Liebe Grüße

     
  4. 24

    @j.p.
    Machen Sie einfach Ihr eigenes Top Rating. Zwar etwas mühsam und unfair, soll aber auch schon in der Realität geholfen haben. Einfach rein- und rausgehen und einmal anklicken.
    Viel Spass beim Abstimmen.

     
  5. 23

    16 otto … nee, interfamiliär ist da nichts zu befürchten , und was die Sanktionierung durch rd betrifft, damit hab`ich schon sehr lange keine Erfahrungen mehr gemacht.
    Und ja, die Anzahl „Ich mag nicht“ ist oft (nicht nur bei meinen Posts) unerklärlich hoch, aber das ficht mich nicht an, und den Rest der Schreiberlinge hier hoffentlich auch nicht.

     
  6. 22

    @15 jan hanrath
    Klar, ich an Ihrer Stelle würde auch den Behringer anführen, aber Prof. Kemmler sieht das schon viel kritischer.
    Ist Ihnen ja alles bekannt, verlinken Sie ja selbst auf Ihrer Seite RBCoach.
    Die ganzen Aussagen beziehen sich immer nur auf völlig gesunde Probanden , und da ist eine Selbstauskunft halt nur Makulatur.
    Ich will Ihnen ihr Geschäft gar nicht vermiesen, aber ich denke, ein Besuch beim Hausarzt, der aufgrund eines Blutbildes das OK für EMS geben sollte, ist kein überflüssiger Luxus.
    Manchmal muss man halt die Ehrlichkeit vor den Kommerz setzen.

     
  7. 21

    @9 nobody
    ich bin ja nicht wirklich gläubig, aber der Bibelspruch Matthäus 7,7 (suchet (in google , facebook etc. ) und Ihr werdet (Jan Hanrath)) finden, bringt hier die Lösung.

     
  8. 20

    @18. rd

    🙂 🙂 🙂

    Wenn der „menschliche Körper“ via „Stromenergie“ gereizt und aktiviert wird, benötigt er ja eigentlich kein „Gehirn“ mehr als „Körperfunktions-Befehlsgeber“……….. 😉

     
  9. 19

    Alles muss man selber ausprobiert haben, sonst darf man keine Meinung haben? Da würde diese EM ohne all die selbst ernannten Nationalspieler und Trainer ja richtig langweilig … würde sozusagen nicht wirklich stattfinden

    btw: wer sich aber nicht auf die geballte Fachkompetenz und Erfahrung seiner Freunde, Nachbarn oder Familienmitglieder verlassen möchte, sollte die Berichte von Robert Peters (aus Goch), der den überregionalen Sportteil der RP verantwortet, lesen … und für die reine Unterhaltung empfehlenswert sein „Tagebuch“ zur EM … hat mich heute morgen wieder sehr amüsiert …

     
  10. 17

    78,1 kg Körpergewicht
    – 63,3 kg Muskeln
    – 11,5 kg Fett

    da bleibt wenig für Knochen, Organe, Gehirn…

     
  11. 16

    @ jean babtiste,

    sehr erfreut bin ich darüber, dass du nichts mehr erreichen möchtest, wenn du schreibts. Wir können also
    davon ausgehen, dass deine Anmerkungen nach wie vor lesenswert sind, auch wenn sie nicht allen aus
    diesem Blog gefallen.

    Solltest du interfamiliär soviel Ermahnungen erhalten wie ( ich), ja dann bleibt dir nur noch mit einer
    gewissen Boshaftigkeit zu schreiben, die Ralf bis jetzt sanktioniert.

     
  12. 15

    Ich glaube ich wurde falsch verstanden. Meine Kritik galt nicht dem Teil, dass sich jemand einer anderen Sporrart verschreibt, sondern das man mit Sich direkt negativ äußern muss. Ich bin mir auch sehr sich, dass ich mich niemals für die Sportart Eiskunstlauf begeistern werde, trotzdem poste ich dann nichts negatives, da ich es selbst nicht getestet habe.
    @jean du sagst es: falsche Anwendung. Deshalb sollte man sich ruhig selbst ein Bild machen, mal das Studio von innen sehen und die Trainer ruhig mal nach Qualifikationen fragen. Der ck wert steigt nach zu hoher Belastung und ja ein hoher ck wert kann ein Zeichen von Nierenschädigung sein. Allerdings wird die Niere nicht geschädigt wenn der ck wert durch das Training erhöht wurde, wie Dr. Michael Behringer in eine Interview verraten hat. Dort konnte durch weitere Tests Nierenschäden ausgeschlossen werden, das Interview verlinke ich dir gerne nächste Woche bei Zeit.

     
  13. 14

    @10 otto
    ja klar , und Auto parken in Laufabstand, sonst ist man ja schon müde, wenn das Training beginnt.
    Obwohl, bei dem Preis ist auch noch ein Taxi drin.
    Nur rd muss mit dem Fahhrad kommen, der verbraucht sein Budged für`s Taxi immer für die Knöllchen die er beim Radfahren auf der Grossen Strasse docken muss.

     
  14. 13

    @8 laloba.
    Das lässt sich leicht kontrollieren. Steht meist auf der Website.
    Laut rd studiert Gina Sport in Düsseldorf. Und auch bei den anderen Instituten kann man das vor Vertragsabschluss nachfragen.
    Die Frage ist nur, wie ist das mit der Qualifikation der Coaches in der Zukunft.
    Wenn man sich zeitlich (1 Jahr , 18 Monate , 24 Monate …) bindet, hat man nicht das geringste Recht auf eine bestimmte Person als Trainer, oder auf bestimmte Trainingsgeräte .
    Der Inhaber kann das Studio sogar verkaufen, und man hängt trotzdem am Vertrag fest.
    Viele Fragen mit vielen Unbekannten.

     
  15. 12

    Toller Beitrag , rd , seien wir ehrlich, wer möchte nicht so charmant gecoacht werden.
    @ 2 Rainer Hermanns , wieso viel ? Ich fühlte mich amüsant unterhalten bei der Lektüre.
    Und ein Kompliment an Frau Pauls, tolles Bild .
    Dabei wurden einige Aspekte um Fitnesscenter im Allgemeinen und EMS im Besondern noch nicht mal behandelt.
    @ 6 Jan Hanrath , manchmal reicht auch Literaturstudium.
    Der grosse Unterschied zwischen Training kontrolliert vom eigenen Körper, und EMS ist doch, dass die Stimulation bei Ersterem über`s Gehirn erfolgt, und bei einem Zuviel ein Schutzmechanismus mit Namen Erschöpfung und Schmerz eingreift, wobei bei EMS ein gewisser Zombie-Effekt greift, weil unnatürlich intensiv und Nervenstimulation von Aussen im Zeitraffer.
    Deshalb können bei falscher Anwendung CK-Werte von mehr als 100 mal dem Normalwert auftreten .
    Klar haben Sie Recht, daß das dann an zu hoher Intensität liegt, aber wenn das bis zum Nierenversagen führen kann, …
    Zur Problematik siehe auch : http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/ems-risiken-des-elektrostimulationstraining-a-1024064.html

    Ein zweiter Aspekt, der von den Kunden oft wenig Beachtung findet, ist die Vertragsgestaltung der Verträge
    Bis es Probleme gibt.
    Immerhin sprechen wir über einen Vertrag über gute 1.500 Euro, der sich automatisch verlängert, wenn man die Kündigungsfrist verpennt.
    https://www.google.de/#q=fitness%20kleve&tbs=lf:1,lf_ui:2&rflfq=1&rlha=0&rllag=51792964,6136438,891&tbm=lcl&lrd=0x47c776a3d0eadac7:0x1fae19c2af817ba6,1,,&rlfi=hd:;si:2282790385082268582

    Wer sich einen umfangreichen Ãœberblick über alle Probleme, in die er sich begeben kann, sollte sich einmal hier : http://www.kanzlei-hollweck.de/ratgeber/der-vertrag-mit-dem-fitnessstudio/ schlau machen.

    Aber siehe da, Herr Daute hat da mal wieder den Joker gezogen, das von ihm besuchte königliche Körpercoach-Institut verzichtet anscheinend auf alle bösen Fussfesseln .
    Keine Vertragsbindung heisst für mich, Gina und Kollegen überzeugen lieber durch Kundenzufriedenheit und nicht durch juristische Fallgruben.

     
  16. 10

    @ 6&4,

    das sind freundliche Beiträge ohne jede Häme. Der Beitrag von Ralf gefällt auch mir. Ein Ausgleich für all jene,
    mit, beruflich bedingt, wenig Zeit.

    Dieser Artikel hat mehr Inhalt als die Aufzählung einiger Personen, die sich für „Die“ von Kleve halten und sich bei
    jeder Dorfkirmes zeigen möchten.

     
  17. 9

    @. Jan Hanrath

    Wieso gehen Sie davon aus, dass man die Situation, als weltoffener Mensch, nicht kennt, über die man sich äussert? 😉

     
  18. 7

    Ich liebe es, auf natürliche Art (ohne Stromreizungen) zu schwitzen. Zudem kann ich besser auf meinen Körper „hören“, und ihn vor Ãœberlastungen oder Muskelschäden schützen.

    Da ich die andere Methode des „Körperstyling“, auch schon länger beobachte, bleibe ich mit viel Spaß und guter Laune, bei natürlichen, vielseitigen Sport- und Trainingseinheiten.

     
  19. 6

    Ich frage mich manchmal warum Leute sich negativ über Sachen äußern, ohne sich selbst mal ein Bild zu schaffen. Gesundheitlich Risikofälle gab es, ja, allerdings sind diese auf eine deutlich zu hohe Intensität zurückzuführen. Das kann in jedem Sport geschehen, dabei ist es egal ob beim EMS, im Fitnessstudio oder beim Training zuhause. Dieses Statement hat übrigens auch Dr. Michael Behringer dazu abgegeben.Deswegen ist es auch so wichtig, dass die Trainierenden vom Trainer betreut werden, der Ãœbungen und Intensität dem Leistungs- und Gesundheitszustand des Kunden anpassen kann.
    Ich kann nur jedem empfehlen, sich selbst ein Bild von dem Ganzen zu verschaffen.
    Ein schönes Wochenende wünsche ich!

     
  20. 4

    Ein sehr schöner und überaus genüsslich zu lesender Beitrag, vielen Dank dafür. Wie einst schon ein, von mir sehr geschätzter Journalist sagte, man muss mittendrin sein um über etwas schreiben zu können. Danke das sie für Ihre Leser in die Bresche gesprungen sind.
    Nach kurzer Recherche habe ich nun auch erfahren, das ein Probetraining bei dem Anbieter auf der Gasthausstrasse auch kostenlos zu absolvieren ist, das werde ich dann wohl auch mal versuchen.
    Ich denke Ihnen ist aber im ersten Teil ein kleiner Zahlendreher unterlaufen, da ich 36kg Muskulatur für ein bisschen zu wenig halte 😉

    Mit freundlichen Grüßen und weiter so

     
  21. 3

    War mal interessant, das so detailliert geschildert zu bekommen … jetzt kann ich mir sparen, das selber auszuprobieren … aber wer Strom durch den Körper, Wehen-Gefühl und eine Vortänzerin, die schön trocken bleibt, mag …

     
  22. 2

    Boah, das war aber viel Text. Was mach ich jetzt? Einen Stromgenerator mit zur Arbeit schleppen? Strom, da gab es glaub ich schon mal was, Schock oder Stuhl oder so

     
  23. 1

    Herr Daute……Ihr Blick ist vielleicht zu „tiefsinnig“…..? 🙂

    Ich persönlich muss nicht auch noch im Training „unter Strom stehen“……….ich lese lieber die Berichte des Herrn Dr. med. Dr. rer. nat. Michael Behringer (Leiter der Muskelforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln)…….

    EMS-Training gibt es schon seit einigen Jahren, und es gab auch schon einige gesundheitliche Risikofälle!

    Aber die Menschen sind eben unterschiedlich. 😉