Was sollen wir trinken 8 Kneipen lang?

Als ich die Strandbar verließ, wusste ich nicht, ob die Heizpilze oder der Sex on the Beach für die wohlige Wärme verantwortlich waren
Als ich die Strandbar verließ, wusste ich nicht, ob die Heizpilze oder der Sex on the Beach für die wohlige Wärme verantwortlich waren

Von solchen Aufträgen träumt der Lohnschreiber: „Ralf, hast du nicht Lust, für uns was über die Cocktail-Nacht zu schreiben? Hier sind zwei Karten.“ Klar, hatte ich. Hier ein Auszug des Werkes für die RP, das mich durch sieben von acht teilnehmenden Klever Kneipen führte (nur das Biertönnchen habe ich links liegen lassen):

23.42 Uhr: Inges Bodega (Großer Markt) hat den größten Ansturm schon überstanden. Vor allem die jüngeren Teilnehmer hatten die Tour strategisch geplant und die Kneipe für das gesetztere Publikum an den Anfang ihrer Parade gesetzt, um am Ende in den angesagteren Läden (z. B. Strandbar) aufzuschlagen. Wirtin Inge ist geschafft: „Das mach‘ ich nicht noch mal, gleichzeitig Restaurant-Betrieb und die Cocktail-Nacht, das ist zu viel. Für mich gelohnt hat sich das Ganze nur, wenn dadurch neue Gäste kommen.“ Für die Werbung musste jeder Wirt im Vorfeld 178 Euro zahlen.

1.45 Uhr: Das Café Lust hat keine Lust mehr. Feierabend. Davor zieht Maike (18) mit ihrer Freundin nach Hause: „Es war sehr nett, wir waren im Biertönnchen und in der Strandbar – und danach zur Vorabifete im Radhaus.“

2.12 Uhr: Franziskaner. Kellnerin Petra hat gerade die Reste Tequila Sunrise auf die Gläser der letzten Gäste verteilte, da torkeln Tobias (22) und Martin (24) in die Kneipe: „Krinwanochwas?“ fragen sie. Sie kriegen. „Super Sache, das Ganze“, sagt Martin. Aus den Boxen kommt: „Was sollen wir trinken sieben Tage lang?“ Für Tobias und Martin dürfte zumindest die Antwort morgen feststehen: Mineralwasser.

Das ganze Promilleprotokoll gibt’s hier: Kleves exotische Nacht.

Mein persönliches Fazit: Kann man machen. In den meisten Gaststätten gaben sich die Teams viel Mühe mit der Zubereitung der Drinks, was allerdings wegen des großen Ansturms zwischen zehn und zwölf Uhr zu längeren Wartezeiten führte. Beim nächsten Mal ein bisschen mehr aufs (gestoßene!) Eis achten.

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5 Kommentare

  1. 5

    @ gruschler
    „… perfekter Deko“??? Ich muss schwer überlegen, aber bei uns bestand die Deko im Cafe Central aus einer Zitrone – wirklich „perfekt“ und damit aus Sicht der wäre eine Limette gewesen.
    Außerdem: erst Eis, Limette und Rum im Glas vermischen und dann zum Schluss mit Cola auffüllen. Diese Reihenfolge wurde bei mir nicht eingehalten. Zum genießen, ob nun mit Zitrone oder Limette, fehlten – zumindest bei uns – die gewohnten Eiswürfel, die das Getränk erfrischend gemacht hätten…

     
  2. 4

    Ist halt eine subjektive Bewertung. Ich fand’s da etwas trost- und lieblos, etwa im Gegensatz zum Café Lust. Habe aber in der Stadt auch ca. 20-Jährige vernommen, die es im CC sehr gut fanden, weil da nicht so genau auf die „1-Cocktail-pro-Kneipe“-Regel geachtet wurde.

     
  3. 3

    @ R. Daute
    So sehr ich ihre Berichterstattung sonst zu schätzen weiß, so muss ich hier doch massiv widersprechen.
    Ich selber habe zwei hervorragende Cocktails im Cafe Central getrunken, incl. perfekter Deko.
    Es war nunmal vom Veranstalter vorgegeben welches Lokal welchen Cocktail zubereitet, und ein Cuba Libre lässt numal nicht soviel Gestaltungsspielraum.
    Die Standbar fand ich persönlich zu leer und zu kalt, da auch die Heizpilze unglücklich aufgestellt waren.

     
  4. 2

    Im offiziellen Teil nicht so viel: Strandbar, Central Café, Café Lust, dann längere Durststrecke (Le Journal, Könisgarten), unterbrochen vom Franziskaner, anschließend Inge. Rest Privatverzehr.