Urteil gegen Sprinterin rechtskräftig

Das beim Landgericht Kleve ergangene Urteil gegen eine 27-jährige niederländische Sprinterin aus Amsterdam ist rechtkräftig. Es wurde von keiner Seite ein Rechtsmittel eingelegt. Am 04.11.2019 hatte die 1. Strafkammer (110 KLs 31/19) die Sportlerin wegen Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in Tateinheit mit Beihilfe zum Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge zu einer Freiheitsstrafe von 8 Jahren und 6 Monaten verurteilt. 

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6 Kommentare

  1. 6

    @5. ??? “Ich meinte, speziell diese gefundenen Drogen”
    ja, und ich meinte, speziell diese, und alle anderen gefundenen und in Beschlag genommenen Drogen.
    Sie sperren sich einfach der Erkenntnis, dass die Anzahl (sprich Menge) der verfügbaren und existenten Drogen unbegrenzt ist.
    In diesem Geschäft gehen geldlich gesehen Milliarden um, da ist ein beschlagnahmter Zentner Drogen nicht mehr als der sprichwörtliche Sack Reis in China.
    Die Geschichte hat ja gezeigt (amerikanische Prohibition) dass sich solch ein Sumpf nicht austrocknen lässt.
    Im Prinzip verhält es sich wie z.B. die Geschichte des AKW Kalkar oder vemutlich demnächst des Flughafens NRN Weeze.
    Nicht durch Proteste und Verbote, sondern nur durch Wegnahme der ökonomischen Grundlagen lässt sich der Sache Einhalt gebieten.
    Kein Mensch wird den Mut aufbringen, aber stellen Sie sich vor, alle Drogen, von Tabletten mit Tilidin, über LSD, XTC , Meth … wären ab morgen früh nicht mehr verboten, der gesamte Drogenhandel und -Schmuggel würde zusammenbrechen, anstatt auf jedem Acker der Mais, würde jetzt auch ein Teil Cannab. wachsen, wodurch das ökonomische Interesse wegfiele, es würde sehr viel Kriminalität wegfallen.
    Trotzdem erwarte ich nicht, dass das passieren wird, aber auch bei den dann herrschenden Bedingungen würde ich den Kram nicht anrühren.

    Ihre Frage, wie die NL mit dem Thema umgeht ? Für meine Begriffe sind die Niederlande von Kriminalität und Verbrechen derartig durchsetzt, dass es sich vorerst eher zum Schlechteren denn zum Besseren wenden wird.
    Schauen Sie sich nur die Fälle von Liquidationen an, jeden Tag fällt wohl wieder jemand einem Anschlag zum Opfer, und um den Rundschlag zum aktuellen Fall zu komplettieren:
    Die besagte Sportlerin ist Tochter einer Justitzangestellten (openbaar ministerie) und das ist kein Einzelfall.

     
  2. 5

    @4. jean baptiste

    Da haben Sie natürlich Recht. Ich meinte, speziell diese gefundenen Drogen.

    In diesem Zusammenhang kommt in mir immer wieder die Frage hoch, wie unser Nachbarland, die Niederlande, mit diesem, dort bekannten Thema, umgehen?

     
  3. 4

    @3. ??? “Zum Glück hat man die Drogen aus dem Verkehr gezogen und viel Unheil abgewendet.”
    Hoffentlich glauben das zumindest Sie selbst.
    Ich bin davon überzeugt, dass durch das Aufgreifen von Drogen kein einziger Junkie vom Konsum abgehalten wird, bzw. seinen Drogenkonsum vermindert.
    Auch ich bin völlig gegen alle Drogen, aber anders als Ihnen fällt mir kein probables Mittel ein, die Leute, die sich darauf einlassen wollen, davon fern zu halten.

     
  4. 3

    Zum Glück hat man die Drogen aus dem Verkehr gezogen und viel Unheil abgewendet.

    Vielleicht fühlt sich die Sprinterin in dem jetzigen „Zuhause“ doch sicherer, wenn auch ohne Doping?
    Man kann nur für sie hoffen, dass sie auf den richtigen Weg findet und bleibt.

     
  5. 2

    Wow, das hätte ich nicht erwartet, das zeigt wohl, dass sie wohl echt um das Leben von ihr selbst, und ihrer Familie fürchtet. Bei einer Berufung hätte nämlich das Verschlechterungsverbot gegriffen, sprich , die Strafe hätte nur geringer, aber nicht höher ausfallen können.
    Jetzt wird sie wohl erst einmal 4 Jahre und 3 Monate in Deutschland aussitzen um danach die Reststrafe in den Niederlanden auszusitzen, dort natürlich mit Resozialisierungsmassnahmen (offener Vollzug) und 1/3 Freilassung wegen guter Führung.
    Allerdings hat sie ja jetzt zeitlich die Möglichkeit, gemäss dem Rat des Richters, etwas aus ihrem Leben zu machen, und eine vernünftige Berufsausbildung in Form eines Studiums zu absolvieren.
    4 Jahre müssten in dieser Situation locker für einen Master reichen.