Udo gegen Wolfgang

Raum für Visionen: Pressekonferenz im Fraktionszimmer der CDU (Foto © Kleinendonk)
Er sei überrascht, aber nicht erschüttert, sagte Wolfgang Gebing (3.v.l.), als er von der Kandidatur seines Parteifreundes (M.) erfuhr (Archivfoto von einer Pressekonferenz im April vergangenen Jahres © Kleinendonk)

Wer hätte das gedacht? Udo Janssen, zuletzt war es nach mehreren parteiinternen Niederlagen sehr still um ihn geworden, will es noch mal wissen – und tritt gegen Wolfgang Gebing an, wenn die Klever CDU am Montag im Kolpinghaus den Bürgermeisterkandidaten kürt. Wochenlang hatte es so ausgesehen, als ob Gebing der einzige Kandidat ist, nachdem andere Aspiranten wie André Budde oder Aloys Hermanns wie Sternschnuppen am Kandidatenhimmel verglüht waren. Dann aber meldete am Wochenende Janssen beim Stadtverbandschef Jörg Cosar seine Kandidatur an – deren Aussichten von Kennern der Materie allerdings eher als gering eingeschätzt werden, es sei denn, er hat in den vergangenen Wochen heimlich Truppen hinter sich sammeln können. Janssen selbst sagt in der Rheinischen Post (Kampfabstimmung) zu seinen Chancen: “ Wenn ich die nicht sehen würde, würde ich auch nicht antreten.“ Für seine lange Zurückhaltung machte er gesundheitliche Gründe verantwortlich – er musste sich von einer Operation erholen.

Wer immer gewinnt, dem droht allerdings von anderer Seite Ungemach: Offenbar überlegen anderen Parteien, sich auf einen gemeinsamen Kandidaten (eine Frau?) zu einigen. Je nachdem, wer sich da zusammenfinden sollte, könnte daraus erstmals eine ernsthafter Konkurrent erwachsen.

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13 Kommentare

  1. 9

    „Zu tiefst überrascht“ ist eine gar wundervoll umschreibende Alles umfassende Wortschöpfung, der vermutlich ein zwei Seiten langer innerer Kommentar zu Grunde liegt.

     
  2. 8

    derWesten: „Der ehemalige CDU-Fraktionsvorsitzende sei von vielen Leuten in der Partei angesprochen worden, die ihm ein positives Signal vermittelt hätten. Janssen hätte in den vergangenen Tagen mit vielen Mitgliedern telefoniert.“

    aber

    „Jörg Cosar war „zu tiefst überrascht“ als er einen Anruf von Udo Janssen erhalten hat“.

    Das scheinen ja dynamische Vorgänge zu sein.

    Ich wünsche allen CDU-lern heute für unsere Stadt ein glückliches Händchen….

     
  3. 7

    Udo wie er leibt und lebt.

    http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-kleve-und-der-region/udo-janssen-tritt-ueberraschend-an-id10143974.html

    Kommentar des Redakteur (in der Papierversion):

    „NICHT SEHR TRANSPARENT. Es ist sicherlich sein gutes Recht, auch kurz vor Annahmeschluss eine Bewerbung um das Amt des Bürgermeisterkandidaten in der CDU einzureichen. Doch der überraschende Vorstoß Udo Janssens hat schon einen komischen Beigeschmack.“ …..

     
  4. 6

    DIe Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
    Ein Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin, der oder die aus einer anderen Partei als der CDU kommen würde, wäre doch sicherlich mal zu begrüßen.
    Nach Jahrzehnten CDU-Schwarz in Kleve, sicherlich mal eine farbliche Abwechslung mit neuen politischen Möglichkeiten.

     
  5. 5

    Der Weg für die Karriere ist bereitet …

    … und zumindest winken kann sie auch:

    USH for president 😉

     
  6. 4

    Endlich mal ein anständiger fach und sachkundiger Kandidat. Udo Janssen, eine lokale Lichtgestalt der Klever Politik ist der beste Kandidat den die Klever CDU sich wünschen kann. Ich hoffe er wird den nötigen Rückhalt in den eigenen Reihen bekommen um ein positives Wahlergebnis zu erreichen. Mit Udo Janssen ist die Klever CDU auf Jahre hinaus gut aufgestellt…

     
  7. 1

    Da das Amt des Bürgermeisters sowieso zu dem eines Winkaugust verkommen ist, ist es vordergründig nicht unbedingt relevant, wer Bürgermeister wird. Ich hoffe nur, dass der neue Bürgermeister in der Lage sein wird, dem Rest der Verwaltungsspitze ordentlich die Leviten zu lesen, denn so geht das nicht mehr weiter. M.E. ist die rote Linie bezüglich Mitarbeiterführung und sachlicher bzw. qualitativer Verwaltung längst unterschritten!

    Da ich diese Fähigkeit beiden Kandidaten nicht zutraue, bin ich auf den/die GegenkandidatIn gespannt, als letzte Hoffnung sozusagen.