Tower an Agello: Ready zum Absahnen?

Dick im Geschäft
Dick im Geschäft

Es ist nicht selten so, dass die wirklich interessanten Geschichten z.B. auf Seite B3 unten stehen und sich hinter Überschriften verstecken, die den Nachrichtenwert eines umgekippten Reissacks haben: „Airport zahlt nach Tarif“. Am Samstag gab es mal wieder so eine Pretiose, die in ersten Ansätzen die Wurzeln eines Gauklergewerbes freilegte, das der Kreis Kleve mit einem Kredit in Höhe von 26,5 Millionen Euro finanziert hat (Rückzahlung angeblich in diesem Jahr) – und das als Flughafen Niederrhein bekannt ist. Gerne fällt in diesem Zusammenhang auch der mirakulöse Zusatz „Jobmaschine“.

Wie aber funktioniert nun so eine Jobmaschine? Da stellen wir uns mal janz dumm und fragen: Welche Jobs müssen denn an so einem Flughafen so erledigt werden? Zwei fallen einem sofort ein: die Frauen und Männer, die die Passagiere abtasten („Luftsicherheitsassistenten“), und die, die ihnen Kaffee und Brote verkaufen („Kellner“).

Über das Geschäftsmodell der ersten Gruppe wurde in kleveblog bereits berichtet. Es handelt sich – vereinfacht gesagt – um eine Methode zum bequemen Abgreifen von Arbeitsamtsgeldern, die schlussendlich bei der Ausbildungsfirma AviSec landen. Denn bei Arbeitslosen übernimmt die Agentur für Arbeit die 3390,90 Euro Kosten für die „Ausbildung“. (Der in diesem Beitrag von mir errechnete Satz von 264 Euro Einnahme je Stunde Schulung ist übrigens vermutlich deutlich zu niedrig gegriffen, denn ein Großteil der Ausbildung besteht aus „Praxis“ (160 Stunden, dazu 120 Stunden „Theorie“ und 40 Stunden „für den § 34a GewO“). Praxis heißt für mein Verständnis nichts anderes, als dass die Auszubildenden „unter Anleitung“ die ganz normale Arbeit verrichten.) Wie auch immer, das Arbeitsamt zahlt. (Also wir alle, die wir Steuern zahlen.)

Widmen wir uns nun der zweiten Gruppe, den Mitarbeitern in der Flughafen-Gastronomie. Auch darüber stand bereits ein kleiner Beitrag hier im kleveblog, in dem es um die Frage ging, ob dort möglicherweise Mitarbeiter beschäftigt werden, die lediglich drei oder vier Euro je Stunde verdienen. Die SPD hatte das Thema im Kreistag aufgebracht, Landrat Spreen daraufhin einen Brief an den Flughafengeschäftsführer van Bebber geschrieben, der allerdings antwortete, es sei alles in Ordnung: „Der Airport zahlt nach Tarif.“ Und manchmal sogar mehr! „Wir waren offenbar falsch informiert“, wird Roland Katzy, Chef der SPD-Kreistagsfraktion, in dem RP-Artikel vom Samstag zitiert.

Das aber ist doch erfreulich: Es gibt echte Jobs, und es wird sogar nach Tarif bezahlt!

Dann suchen wir uns mal einen Job – und das ist heute bekanntlich ganz einfach, weil Arbeitgeber verpflichtet sind, offene Stellen der Agentur für Arbeit zu melden, und die stellt sie sofort ins Netz. Allein: Wenn man auf dem Arbeitsagentur-Angebot www.jobrapido.de unter dem Stichwort Weeze sucht, finden sich zwar 21 offene Stellen (Stand: Montag, 15. März), darunter auch die oben angesprochenen „Luftsicherheitsassistenten“ – aber sonst gar nichts vom Flughafen Weeze. 🙁

Wie kann das sein? Die Lösung dieses Rätsels liefert der besagte Zeitungsartikel, in dem wir erfahren, dass der Flughafen auf Zeitarbeit setzt („um Kosten zu senken“) und da wiederum auf eine Zusammenarbeit mit einer Firma namens Agello. Die bezeichnet sich selbst auf ihrer Website denn auch als „Premiumpartner des Airports“. Das aber ist nicht so schwer, denn weiter heißt es im Text:

Die Firma Agello Service-GmbH mit Sitz in Goch ist eine private Arbeitsvermittlung, die Zeitarbeit und Studentenjobs anbietet. Interessant sind die drei Gesellschafter. Neben Sebastian Gilleßen (zugleich Geschäftsführer und Sohn des ehemaligen Kreis-Wirtschaftsförderers Reinhard Gilleßen) sind das die Marigot Holding aus dem niederländischen Ubbergen (dahinter steckt Flughafeninvestor Herman Buurman) und Weezes Airport-Geschäftsführer Ludger van Bebber. In die Firma haben die drei Beteiligten insgesamt 25.000 Euro Stammkapital eingezahlt.

(Am Rande sei festgehalten, dass Reinhard Gilleßen auch der erste Flughafen-Geschäftsführer war und auf der Agello-Website als „Senior-Partner“ genannt wird, aber vermutlich verbietet es sich hier, von Seilschaften zu sprechen. Sebastian Gilleßen hat auch einen Namen in der Gocher Quintacom-Geschichte, die zu erzählen hier den Rahmen sprengen würde. Also zurück zu Agello.)

Das Geschäftsmodell von Agello würde ein Betriebswirt vermutlich „vertikale Integration“ nennen. kleveblog, wie immer um eine klare Ausdrucksweise bemüht, nennt es: Lizenz zum Absahnen. Denn das, was wir hier erleben, ist nichts anderes als die unlängst noch von Arbeitsministerin von der Leyen angeprangerte Methode Schlecker – mit dem feinen Unterschied, dass hier eine öffentliche Einrichtung diesen betriebswirtschaftlichen Inzest fördert (per Kredit, und außerdem ist der Kreis mit 0,04 % am Flughafen beteiligt).

Um es noch mal deutlich aufzuschreiben: Die Mitarbeiter werden nicht direkt vom Flughafen beschäftigt, sondern zum Drücken der Löhne von einer dazwischen geschalteten Zeitarbeitsfirma, die einem zum Teil selbst gehört, sodass der vom Kreis Kleve eingesetzte Geschäftsführer des Flughafens als Gesellschafter der Firma privat noch ein bisschen mitverdient. Was schrieb Herr van Bebber doch dem Landrat: „Darüber hinaus greifen wir auch auf Kapazitäten im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung zurück. Hier werden die Mitarbeiter ebenso entsprechend dem gültigen Tarif entlohnt, der etwa dem Dehoganiveau entspricht.“

Genau gelesen? Etwa!

Und keiner regt sich auf! Unglaublich!

Deine Meinung zählt:

57 Kommentare

  1. 55

    Naja, juristisch ist Herrn v.B. sicherlich nichts anzulasten und für sein Statment hat
    er ja genug Zeit gehabt.Eins vermisse ich aber immer bei seinen Äußerungen,die
    Kenntnis das wir in Deutschland eine soziale Markwirtschaft haben. In dem
    Adjektiv „sozial“ steckt auch,auf die Markwirtschaft bezogen, Moral.
    Widersprüchlich für mich auch,bei seinen Wachstumsangaben,belegt durch steigende
    Passagierzahlen, mit einer Zeitarbeiterquote von 50% arbeiten zu müssen.
    Da würde ich doch mal gerne die Rechnung der Zeitarbeitsfirma sehen u.dann den ent-
    sprechenden Personalkosten gegenüber stellen.

    Für eine juristische Bewertung seines Handelns sind sicher nicht die Medien oder
    ein Blog zuständig,aber einer moralischen Bewertung darf u.sollte schon sein,
    bevor u.damit die Moral in unserer Gesellschaft nicht ausstirbt.

     
  2. 54

    @ Bernd Derksen

    Letzlich ist fast jede Zeitung, jeder Blog irgendwie mehr oder weniger intolerant. Ich denke auch der Redakteur hier umgibt sich gern mit Menschen, die ihm huldigen …..
    ich fühle mich nicht wohl unter Ja-Sagern … dann lieber mit wenigen, kritischen Freunden, die bringen einen wirklich weiter ….

     
  3. 53

    @Wahlkampfbeobachter

    > Man muss der RP zu Gute halten, dass sie einen kleinen Ausgleich zur hauptsächlich links ausgerichteten Presse in NRW darstellt.

    Ja.

    > Das, was regional ein Fluch ist (mehr oder weniger Monopolstellung), relativiert sich sehr schnell auf Landesebene. Nicht nur die im Lande übermächtige WAZ-Gruppe tut den ganzen lieben Tag lang doch mit gleich schlechter Qualität nichts anderes, nur umgekehrt.

    JA.
    Ich empfinde die Qualität der WAZ-Zeitungen zumeist als geringer als die der RP.

    >Da sich der wohl größte Teil der Bevölkerung nicht für solche Veranstaltungen interessiert, muss man sich eben mit dem Müll, aus der für mich viel zu stark Einfluss nehmenden Presse, zufrieden geben.>

    Ist sicher einiges dran…
    Am aufschlussreichsten empfinde ich das direkte Gespräch mit Akteuren.

     
  4. 52

    Ich freue mich schon auf die faulen Ausreden am Jahresende, wenn der Kredit fällig wird.

    – Die Vulkanasche hat unsere Buchführung begraben
    – keine Gratis-Parkmöglichkeiten vor den Geldinstituten
    – Prepaid-Karte leer
    – Fahrgeld für den Bus zur Bank reichte nicht
    – Der Hund hat die Kontenauszüge gefressen
    – Die bösen Sozis haben die Kreditanträge geklaut
    – Der Coupon für den Hausfrauenkredit ist bei der Post verschlampt worden

     
  5. 50

    @Bernd Derksen: Es ist Wahlkampf !

    Man muss der RP zu Gute halten, dass sie einen kleinen Ausgleich zur hauptsächlich links ausgerichteten Presse in NRW darstellt. Das, was regional ein Fluch ist (mehr oder weniger Monopolstellung), relativiert sich sehr schnell auf Landesebene. Nicht nur die im Lande übermächtige WAZ-Gruppe tut den ganzen lieben Tag lang doch mit gleich schlechter Qualität nichts anderes, nur umgekehrt.

    Für mich wird durch diesen Artikel mehr der Eindruck erweckt, -und ich denke darum geht es hauptsächlich- dass die SPD (leider m.e. nicht nur die) mit merkwürdigen Mitteln im Wahlkampf unterwegs ist. Der Besuch einer Podiumsdiskussion, bei der auch schon mal quer zum vorher abgestimmten Fragenkatalog diskutiert wird, schafft schnell Aufklärung. Da sich der wohl größte Teil der Bevölkerung nicht für solche Veranstaltungen interessiert, muss man sich eben mit dem Müll, aus der für mich viel zu stark Einfluss nehmenden Presse, zufrieden geben.

     
  6. 49

    Also, knapp 1 1/2 Wochen vor der Landtagswahl riecht, sorry besser stinkt es kräftig nach Wahlkampf. Hat die hier so starke CDU etwa Sorge um ihr Ergebnis, wenn sie sich solche Rückendeckung organisiert?

     
  7. 48

    Das via willfähiger RP-Helfer verbreitete Niedermachen der kritischen Fragesteller dient vermutlich vor allem einem Zweck:

    Es soll ein deutliches Zeichen gesetzt werden, quasi ein abschreckendes Beispiel:
    Kritische Fragen in der Öffentlichkeit sind bei manchen politischen Themen stets mit bedeutenden Nachteilen für den Fragesteller verbunden. Hier wird per RP-Artikel massiv der Ruf der Fragesteller beschädigt, denn diese werden als inkompetent und unseriös dargestellt.

    Daher steht hinter einer solchen Propaganda und Medienberichterstattung auch das Ziel, kritische öffentliche Diskussionen unmöglich zu machen. Wer dies dennoch will, sollte es sich extrem gut überlegen und sich nur bei eigener völliger Unangreifbarkeit wagen zu äußern.

    Dies geschieht in der Erwartung, dass sich dann niemand mehr traut. Denn wer ist schon unangreifbar?

    Dies ist antidemokratisch. Eine Demokratie ohne öffentliche kontroverse Debatten ist nicht ernstzunehmen. Sie wäre im Kern totalitär.

    Natürlich ist es ein nachvollziehbares und legitimes Interesse van Bebbers kritische Debatten zum Wirken des Flughafens zu beenden bzw. als lächerlich zu diffamieren. Dies ist sein Job.

    Von Volksvertretern wie Medien muss man aber anderes erwarten.
    Hier haben die Interessen der Bürger mehr zu zählen als die eines Unternehmens. Zumindest erwarte ich dies, wenn sich politische Repräsentanten wie Medien der Demokratie verpflichtet sehen.

     
  8. 46

    @XYZ

    Ihre Aussage
    ——–
    Das eine Zeitarbeitsfirma installiert wird für bestimmte Jobs ist doch mittlerweile üblich in den Bereichen der „niedrig entlohnten und ungelernten Hilfskräfte etc.”. Ob das alles so der richtige Weg ist, steht sicherlich auf einem anderen Blatt.
    ———

    Ist mir zu wenig,als Rechtfertigung für sein Handeln.
    Von Moral will ich mal garnicht sprechen.Aber wenn so eine
    Konstellation aufgebaut wird,dann aber mit transparendem
    Wettbewerb.

     
  9. 45

    Anders als ein geschäftsführender Gesellschafter ,dürfte Herr van Bebber als angestellter Geschäftsführer vom § 181 BGB nicht befreit sein.

    Der §181 BGB als gesetzlich geregelter Fall des „Mißbrauchs der Vertretungsvollmacht“ verbietet das Insichgeschäft sowohl für die gesetzliche als auch für die rechtsgeschäftliche Vertretung. Von einem Insichgeschäft spricht man, wenn ein Vertreter bei Vertragsschluss gleichzeitig auf zwei Seiten steht – wenn er beispielsweise für den Vertretenen mit sich selbst ein Geschäft abschließt.

    Da bei der neuen Zeitarbeitsfirma auch sein jetziger Gesellschafter ,Mitgesellschafter ist, läßt dies nur einen Schluß zu, hier wird im großen Stil ein Personal Karussel vorbereitet, Festangestellten Mitarbeitern wird gekündigt,um danach wieder zu schlechteren Konditionen bei Agello anfangen zu dürfen.
    Die Agentur für Arbeit wird nicht einschreiten, da die Aufstockung zum geringeren Lohn ja aus dem Hartz 4 Topf kommen wird.

    Das verwerfliche ist, dass solange die Risiken groß sind,der Bürger als Bürge einstehen soll, wenn es dann gut läuft, werden die Gewinne optimiert, in dem wieder der Bürger Dank fehlender realistischer Mindestlöhne zur Kasse gebeten wird.
    Denn mal ehrlich, wo zu benötigt man für eine 25.000,00 € Gesellschaft drei Gesellschafter?
    Der erste Gesellschafter als Geschäftsführer ( Strohmann) eingesetzt,um nach aussen zu dokumentieren, wir sind rechtlich gesehen getrennte Firmen.
    Der zweite Gesellschafter sorgt dafür das immer genügend Spielgeld für den Niederländischen Hooft Bas abfällt.

    Ob denn die Fa. Bonduelle in Straelen schon feste Absichtserklärungen abgegeben hat, Mitarbeiter in der Saison auszuleihen.?

    Wenn ich in unserem Unternehmen für jeden Anruf einer Zeitarbeitsfirma die gerade geschultes Personal aus dem Fachbereich frei hat, nur 1,00€ ins Sparschwein stecken würde, könnte ich am Freitag das Wochenende um 8.30 Uhr einläuten.
    Wer also öffentlich erklärt,er hätte mit der Gründung einer Zeitarbeitsfirma eine Marktnische entdeckt, der meint auch er fällt als verkleideter Weihnachtsmann
    am Ostersonntag nicht auf.

     
  10. 44

    @xyz
    Der Kreis ist auch Gesellschafter der Flughafen Niederrhein GmbH. Allerdings nur mit 0,0459%. Dieser geringe Anteil täuscht aber über die reale Bedeutung hinweg.
    Warum hat der Kreis denn bei Bedarf immer wieder Geld in den Flughafen gesteckt? Einzig weil offenkundig ansonsten kein üblicher Kreditgeber dazu bereit war! (Die 3 Mio. von einer Bank via EEL sind ja nur durch die Bürgerschaft der Gemeinde Weeze ermöglicht worden.)

    Kurz: Ohne das Geld der Bürger des Kreises (ca. 25 Mio. €) gäbe es keinen Flughafen! Gleich wie man es mittels einer zwischengeschalteten Gesellschaft verharmlosen mag.

    Und solange offenbar nicht mal Zinsen für diesen Kredit gezahlt wurden, geschweige denn Tilgungen, ist es kein normales privates Unternehmen!

    Somit gelten für den Geschäftsführer des Unternehmens andere Maßstäbe. Wenn es sich ändern sollte, würde ich die Einmischung in die internen Unternehmensvorgänge auch als unangemessen zurückweisen.

    >Haben wir jetzt endlich wieder ein Thema, so dass die Derksens, Heuvens und Habedanks endlich mal wieder hier im Kleveblog ihre Bühnenshow abziehen können?<

    Zumindest stehen diese mit ihrer Person für ihre Meinungen (und möglichen Irrtümer, etc.) und agieren nicht anonym.

    Wenn mir nicht ein Konzert (Jan Delay) "dazwischengekommen" wäre, hätte ich sicher am letzten Donnerstag auch die Einwohnerfragestunde des Kreistags genutzt.
    Als politisch interessierter Bürger, der sich keiner Partei sonderlich nahe sieht, nehme ich mir das Recht meine Ansichten und Fragen zu äußern. Das Recht haben Sie auch.

    Können Sie sich also gar nicht vorstellen, dass es Menschen um Inhalte und Themen und nicht um eine von Ihnen unterstellte "Bühnenshow" geht?

    Aber viel wichtiger:
    Eine regionale Medienlandschaft, die sich oft unwillig zur kritischen Recherche zeigt, braucht dringend jemanden wie Ralf Daute und diesen Blog.
    (Kritisches dazu schreibe ich ja auch von Zeit zu Zeit. 😉 )

     
  11. 43

    Immer dat Genaue!

    Das Prinzip sollte aber schon klar sein.

    Nimm das Geld!

    Fehlt nur noch, dass die drei Experten einen Existenz-Gründerzuschuss kassiert haben.

     
  12. 42

    @Killerplautze … die wiederum einen milliardenhohen Steuerzuschuss bekommt, um ihre Leistungen zahlen zu können

     
  13. 41

    @ralf.daute

    „……. und zudem zu Lasten des Steuerzahlers

    Nein, auf Kosten der Bundesagentur für Arbeit

    – Einarbeitungszuschüsse
    – Vermittlungsgutscheine

    usw. usf.

     
  14. 40

    und zur Rechnung des „ehrbaren Kaufmanns“

    mag ja theoretisch richtig sein. Wobei ich 4,-€ verdienst pro Stunde mal stark bezweifle.
    Aber wo wird hier dem Steuerzahler bzw. dem Kreis dadurch so viel schlechtes getan??? Dem Kreis mit seiner 0,04%-Beteiligung – hahaha!!!

     
  15. 39

    @Murloch u.a.
    Der Kreis Kleve gewährt nicht direkt Kredite an den Flughafen. Dies geschieht indirekt über die „Entwicklungs- und Erschließungsgesellschaft Laarbruch GmbH“.
    Eigentümer dieser GmbH sind Kreis Kleve (52%) und Stadt Weeze (48%) Weeze). Einziger heutiger Zweck dieser GmbH scheint die Darlehensgewährung an den Flughafen zu sein. (Kritische Zeitgenossen mögen auch geringere Transparenz o.a. als Zweck annehmen… 😉 )

    Im Haushaltsplan 2009 des Kreises ( http://www.kreis-kleve.de/C1257134004898A1/html/6DF585943358723EC12575A200315A59?opendocument&nid1=24341 ) heißt es dazu auf Seite 940:

    —-
    „Die EEL GmbH hat ihr vertragliches Engagement zugunsten der FN [Flughafen Niederrhein, B.D.] GmbH aus den Vorjahren verlängert und ihr im Ergebnis mit notariellem Vertrag vom 1. Juli 2005 insgesamt EUR 28.013.919 bis zum 31. Dezember 2010 darlehensweise überlassen (…). Zinsen und Zinseszinsen hieraus sind spätestens am 31. Dezember 2010 fällig. (…)
    Die Refinanzierung der EEL GmbH ist durch ein Darlehen des Kreises Kleve (EUR 11.834.689) sowie ein mit Bürgschaft der Gemeinde
    Weeze abgesichertes Bankdarlehen (TEUR 3.000) erfolgt. Der Kreis Kleve hat ebenfalls die Fälligkeit der noch offenen Zinsforderungen
    in Höhe von EUR 598.135 gegenüber der EEL GmbH zu den „Altdarlehen“ vertraglich auf den 31. Dezember 2010 verschoben.
    Zur Beseitigung der aus betriebswirtschaftlicher Sicht unangemessen niedrigen Eigenkapitalausstattung der EEL GmbH beschloss die
    Gesellschafterversammlung am 30. Juni 2005 nach einem gleichlautenden Beschluss des Kreistages u. a., dass der Kreis Kleve als freiwillige
    Leistung 12 Mio. EUR in die Kapitalrücklage der EEL GmbH einstellt.“
    —-

    D.h. bis zum 31.12.2010 müssen sämtliche fälligen Zinsen und Zinseszinsen vom Flughafen gezahlt werden. Auch die Rückzahlung des kompletten Darlehens ist dann fällig.

    Ich bin gespannt, ob der Kreis auf Vertragserfüllung bestehen wird. Ich glaube nicht wirklich dran (da dies die Insolvenz des Flughafens bedeuten dürfte), sondern erwarte einen neuen Darlehensvertrag o.a..

    Aber vielleicht fließen dem Kreis ja noch die bis zum 31.12.2010 zustehenden ca. 25 Mio. vom Flughafen zu …

     
  16. 38

    @ Ralf.Daute

    Ist ja richtig, dass es sicherlich nicht der richtigste Weg ist.. aber dazu gibt es in der Wirtschaft so viele Beispiele von Fuji Kleve über diverse mittelständische Maschinenbauer, etc…..
    Ich persönlich kann die Zeitarbeit nicht pauschal verurteilen. Schwarze Schafe gibt es überall und da das Gesetz es nunmal (leider?!) so zulässt…

    Hier wird sich jedoch auf die Person van Bebber eingeschossen, was ich so absolut nicht tolerierbar finde!!!!

    und das die Firma den Flughafen als Premiumpartner suggeriert…. Hallo? die meißten Hochglanzbroschüren sind Lug und Betrug. Je imposanter der Auftritt desto schlechter die Leistung die dahinter steckt… ist meine Persönliche Erfahrung!
    Sie suggerieren hier doch auch schon mal, was diverse Mitarbeiter des Kleveblogs für das eine oder andere verantwortlich ist.. dabei sind sie bekanntlich ein Einzelkämpfer…

     
  17. 37

    @xyz Nicht „hier“ wird ganz viel vermischt, sondern in der Geschäftsführung des Flughafens Weeze. Das hat „ehrbarer Kaufmann“ schon mustergültig dargelegt, und dazu muss man weder rechts noch links sein, sondern einfach geradeaus denken. Ein anderes Beispiel: Auf der Website der Zeitarbeitsfirma Agello wirbt diese damit, „Premiumpartner“ des Flughafens Niederrhein zu sein, was einem unwissenden Interessenten natürlich suggeriert, das Unternehmen verfüge über besonders gute Drähte zum Flughafen (was ja irgendwie auch stimmt) – aber in Wahrheit IST Agello der Flughafen. Das ist nichts anderes als Vera… auf hohem Niveau (auf dem Rücken der Niedriglohnempfänger und zudem zu Lasten des Steuerzahlers)…

     
  18. 36

    Richtig, da der Kreis nunmal keine Anteile am Flughafen besitzt, hat der Herr van Bebber auch nichts mehr mit dem Kreis-Kleve zu tun. Er wurde doch seinerzeit vorerst vorläufig zwecks Ãœberwachung seitens des Kreises dort installiert und ist dort geblieben und nicht mehr zur KKB bzw. Kreis-Kleve zurück gegangen. Er arbeitet in einem privaten Unternehmen als GF und Gesellschafter ist hauptsächlich der niederländische Investor. Das Darlehen wird entsprechend verzinst an den Kreis zurück gezahlt (die Frage ist natürlich wann) und gut ist…

    Irgendwie wird hier ganz viel vermischt und gegen die Person van Bebber Stimmung gemacht.

    Das eine Zeitarbeitsfirma installiert wird für bestimmte Jobs ist doch mittlerweile üblich in den Bereichen der „niedrig entlohnten und ungelernten Hilfskräfte etc.“. Ob das alles so der richtige Weg ist, steht sicherlich auf einem anderen Blatt.

    Das er ggf. sein Wissen für seinen Vorteil nutzt ist doch auch nur natürlich, oder? Ich beneide Ihn da nicht. Aber hier werden wieder die ewig nörgelnden auf den Plan gerufen….

    Sollen wir jetzt alle Unternehmer die ähnlich handeln verurteilen? Von Kisters, Hoffmanns, Tönnissens, Menkes etc. über Kempkens bis Zewens???
    Hallo? Nichts besseres zu tun????
    Sind wir jetzt alle LINKS – Müssen die teilen, die was haben? Ist die SPD (die mal wieder völlig blamabel ihr Pulver mit dieser Aktion sinnlos verschießt) doch linker als unser Freund Heuvens dachte? Haben wir jetzt endlich wieder ein Thema, so dass die Derksens, Heuvens und Habedanks endlich mal wieder hier im Kleveblog ihre Bühnenshow abziehen können?

    Herzlichst!

     
  19. 35

    @murloch Bitte folgen Sie diesem Link: http://www.google.com/search?q=kreis+kleve+flughafen+kredit Gehen Sie auf den vierten Treffer: Haushaltsrede des Landrats (hier der direkte Link) und Sie landen in einem offiziellen Dokument des Kreises Kleve. Scrollen Sie weit nach unten. Stoppen Sie bei diesem Absatz: „Zu den Kosten für den Erwerb von 49 % Gesellschaftsanteilen an der FN GmbH nahm der Landrat in seiner Hauhaltsrede wie folgt Stellung: ,Der Kreis Kleve hat bisher die Entwicklung des Airports durch Darlehen entscheidend ermöglicht. Jetzt besteht die Chance, dies stattdessen über den Erwerb von zunächst 49% der Gesellschaftsanteile fortzusetzen.'“ Stolpern Sie über das Wort Darlehen. (Zum Kauf der Anteile ist es bekanntlich nicht bekommen, weil der Investor sich dagegen gesträubt hatte.) Warum die nicht im Haushalt stehen, müssen Sie nicht mich fragen. Fragen Sie Spreen. Wenn Sie eine Antwort bekommen.

     
  20. 34

    Dann müßte die Beträge ja in den Haushalten des Kreises und der Gemeinde Weeze als Einahmen 2010 zufinden sein. Sind sie aber nicht! Durch Bürgschaften haben der Kreis und die Gemeinde Weeze Kredite an den Flughafen ermöglicht aber nicht selbst Kredite gegeben. Weil sie selbst das Geld garnicht haben!!!

    Ich hab übrigens aufgehört alles zu glauben was im Internet steht! Wikipedia ist ganz toll, aber ohne zusätzliche sichere Quelle nicht empfehlenswert!

     
  21. 32

    Welche kredite? es wird immer über Kredite gesprochen die angeblich zurückgezahlt werden müßen.
    Soweit mir bekannt ist haben der kreis Kleve und die Gemeinde Weeze Ausfallbürgschaften gegeben um eine besseres ranking zu sichern!

     
  22. 31

    @ GWD

    das wird kein Zähneklappern geben, das geht denen am Rücken vorbei, und das ist gut so, so lange, bis der Wähler erwacht. Und der wird weiterschlafen.

     
  23. 30

    @GWD
    Ich erwarte keine Offenlegung der Verträge. (Zumindest keine freiwillige. Da halte ich das diesbetreffende Aufklärungspotential durch Herrn Daute für ernsthafter als duch die Volksvertretung.)

    Nach meinen Eindrücken hat man versucht, die gesamten Flughafen-Investitionen eher uneinsehbar für die Öffentlichkeit zu gestalten. Dies wurd durch fast sämtliche Parteien gestützt. Es mag gute und nachvollziehbare Gründe hierfür geben.

    Ich konnte mich bislang des Eindrucks nicht erwehren, dass gerade beim Thema Flughafen alles andere als transparent agiert wird. Ich sehe nicht, warum man diese Strategie grundlegend ändern sollte. Auch sehe ich keine politischen oder medialen Akteure, die dies einfordern wollen bzw. können.

    >Zumindest aber erwarte ich eine offizielle und nachvollziehbare Erklärung des Landrates als der politisch Verantwortliche.

    Diese erwarte ich auch. Ob kritische Betrachter diese als ausreichend bewerten werden, wage ich zu bezweifeln.

    Ich schrieb ja schon mal, dass offenbar die meisten Kreispolitiker, z.B. auch Herr Katzky, die offene kritische Debatte zum Flughafen als eher verantwortungslos und schädlich für die Interessen des Kreises bewerten. Und im Flughafen-Abenteuer stecken ja nun mal einige Millionen der Bürger. Wenn die nicht zurückgezahlt werden würden, hätte man ein sehr großes Vermittlungsproblem gegenüber der Bevölkerung. Denn dann wäre die Quasi-Verschleierungstrategie nicht mehr möglich und die Kritik wäre massiv.

    @Meiner Einer
    >Ich weiß nicht, was daran verwerflich sein soll, an einer GmbH beteiligt zu sein. LvB ist beteiligt, aber nicht Geschäftsführer. So weit so gut. <

    Finden Sie nicht "unglücklich" und Fragen aufwerfend, dass der vom Kreis eingesetzte Geschäftsführer an der von ihm beauftragten GmbH beteiligt ist und dadurch zusätzliche private Einnahmen erzielen kann? Der Interessenkonflikt scheint mir deutlich. Bei rein privaten Unternehmen wäre es prinzipiell wohl okay. Aber der Flughafen existiert einzig aufgrund der Subventionierung durch die Bürger des Kreises Kleve.

     
  24. 28

    @Ralf Daute
    Saubere Arbeit! Man hört schon förmlich das Klappern der Zähne auf der Nassauerallee, aber nicht vor dem Laberriesen Katzy, sondern vor der schnöden Wahrheit. Diese Wahrheit über die Zusammenhänge der Vertragskonstruktionen am Flughafen muß veröffentlicht werden. Ich bitte darum! Dies liegt im Interesse der Demokratie und damit aller Parteien, wenn sie demokratisch sein wollen. Dies gilt für die CDU, aber auch für die SPD, die offenbar über sehr viel mehr Hintergrundwissen verfügt, als sie scheinheilig nach außen ablässt.

    Zumindest aber erwarte ich eine offizielle und nachvollziehbare Erklärung des Landrates als der politisch Verantwortliche.

    @ehrbarer Kaufmann
    mir geht es genauso. Aber ich bin nicht nur schockiert, sondern vielmehr wütend.

    Warum lassen wir uns eigentlich alle für so dumm verkaufen?

     
  25. 27

    Damit ist der Airport Weeze jetzt definitiv in der freien Marktwirtschaft angekommen!

    Ich kennen zwar nicht die Gesellschafterverträge aber ich schätze, dass die Einflussmöglichkeiten des Kreis Kleve sehr gering sind. Dessen wird sich Herr van Bebber versichert haben bevor er diesen Schritt getan hat.

    Was solls!

    Die Anschubfinanzierung durch den Kreis Kleve hat nun offensichtlich den gewünschten Erfolg gebracht wie die Fluggastzahlen belegen. Mal schauen, ob der Kreis Kleve in diesem Jahr dann seinen Kredit wiederbekommt. (Wieviel war das nochmal? 35 Millionen?)

    Als Bürger würde ich es sehr begrüssen, das die Gelder jetzt zurückfliessen, damit der Kreis Kleve weiterhin einen gesunden Haushalt sicherstellen kann. Es ist nicht die Aufgabe des Kreis Kleve dauerhaft einen Flughafen zu finanzieren.

    Herr Spreen, jetzt sind sie gefragt. Viel Erfolg.

     
  26. 26

    Ich weiß nicht, was daran verwerflich sein soll, an einer GmbH beteiligt zu sein. LvB ist beteiligt, aber nicht Geschäftsführer. So weit so gut. In seinem Arbeitsvertrag wird wohl auch ein Wettbewerbsverbot enthalten sein. Das ist okay, und als Gesellschafter verstößt er damit auch nicht gegen seinen Vertrag. Ich gehe auch zunächst einmal davon aus, dass die Zeitarbeitsfirma entsprechende Löhne zahlt und LvB mit seinen Aussagen aúch die Zeitarbeiter einbezieht.

    Die für mich entscheidende Frage ist aber die, die auch HeinzS aufgeworfen hat: Was zahlt der Flughafen an die Agello und ist diese Zahlung zu hoch? Bevor man hier über Klüngel usw. spricht, sollte man aber diese Fakten kennen. Entsprechen die Zahlungen der FN GmbH an Agello den üblichen Marktpreisen, so kann ich nichts verwerfliches erkennen. Sicher ist das ganze optisch nicht optimal gelaufen, ja und. In einer anderen Kommune am Niederrhein gibt es einen privaten Postzustelldienst, dessen Gesellschafter u.a. der Bürgermeister dieser Kommune ist. Zufällig verteilt dieser Kurierdienst die Post des Rathauses…..

    @ WH

    Lassen Sie doch Ihre Beschimpfungen einfach sein. Es nimmt doch eh keiner mehr ernst. Erst waren es die Beamten, dann die Lehrer, die jetzt wieder nicht, weil der Godfather TB jetzt BM ist, immer wieder CDU, hier gerne pauschal alle, die SPD usw…

    Sie täten m. E. gut daran, die einzelnen Themen und Personen zu differenzieren. Ich z. B. finde die Person G. v. Meegen gut, würde die Grünen aber z.B. nicht wählen. Nur weil ich Hans G. nicht leiden kann, ziehe ich aber auch nicht über die gesamte CDU Bedburg-Hau her. Insbesondere Lokalpolitik wird von einzelnen Köpfen bestimmt. Ätzen Sie doch einfach gegen die Person, die den Bockmist verzapft hat. Pauschale Aussagen bringen irgendwie keinen weiter.

     
  27. 25

    Herr Heuvens,

    der Frust ,mit der eigenen Wählergemeinschaft nichts erreicht zu haben,
    scheint ja sehr tief zu sitzen.Das Ihre politischen Argumente nicht aus-
    reichten u.die Begeisterung nicht übersprangt ,darf aber nicht dazu führen
    ganze Parteien zu diffamieren.Das von Einzelpersonen Fehler gemacht
    wurden,führt nicht automatisch zur Kollektivschuld führen.

    Pauschalurteile kommen häufig von Menschen denen die besseren
    Argumente fehlen.

     
  28. 24

    Moment mal. Der Kreis Kleve wollte doch unbedingt Optionskommune werden. Kann hier auch eine Verbindung zu dubiosen Zeitarbeitsfirmen gezogen werden, denen man entsprechende willige Arbeitskräfte zuführen wollte?
    So eine Sch… . Der Filz in diesem schwarzen Landkreis ist ja noch ausgeprägter als von mir vermutet.
    Aus meiner Sicht muss hier unbedingt die Kommunalaufsicht eischreiten. Steuergelder werden hier in private Taschen umgeleitet.

     
  29. 23

    @Messerjocke

    Nein,nein, das ist falsch. Herr Gillessen junior hat doch die Vorteile in der Palast Presse aufgezählt.

    „“Unsere Idee ist, den Airport für den Sommer zum Beispiel mit 400-Euro-Stellen zu versorgen und die Leute, wenn sie ab Herbst nicht mehr in so großer Anzahl benötigt werden, zu Bonduelle in Straelen zu vermitteln. Bei Zeitarbeit geht’s um Flexibilität.“

     
  30. 22

    @ Messerjocke

    Den Genannten ist es tatsächlich sch…egal, wie es dem Arbeitnehmer geht.
    Die Hauptsache ist, Faßbieraktionen und Kirchenbesuch werden wahrgenommen.

     
  31. 21

    Dazu fällt mir umgehend die Nummer diverser Herren aus der SPD und CDU in Bedburg-Hau ein. Allcon ? Ja! Das war der Name, und die Rheinischen Kliniken spielten den Nebendarsteller.

    Wer erinnert sich noch ?

    Es fehlt nur noch ein Kapitel, nämlich dass Agello demnächst…

     
  32. 20

    klasse artikel, so etwas ist wirklich skandalös und sollte noch mehr publik gemacht werden, gibt sicherlich im kreis noch einige anderer leute, sie so handeln, alles aufdecken und an den pranger stellen
    weiter so herr daute

     
  33. 19

    Zeitarbeit ist moderner Sklavenhandel bei 5 Euro Netto bist du noch verpflichtet zum Amt zu gehen um aufzustocken.Das heißt obwohl du arbeitest 40 Stunden die Woche musst du dein Leben da offen legen.Von 800 Euro im Monat die du bei fast allen Zeitarbeitsfirmen kriegst Tarif ist glaub ich 7,24 Euro brutto kann man wenn man Miete Strom usw zahlst nicht existieren

     
  34. 18

    @alle Derzeit gibt es ein sehr hohes Kommentaraufkommen! Deshalb bitte ich um Verständnis, wenn einzelne Themen zzt. etwas nachrangig behandelt werden, damit die Diskussion hier nicht zu sehr zerfasert. Es wird aber alles online gestellt…

     
  35. 16

    Ein Aspekt, in der Betrachtung, scheint noch zu fehlen.

    Ob die genannten 8€ den Gastronomie-Tarif aushebeln, weiß
    ich nicht,müsste man sehen. Aber die 8€ zahlt ja nicht der
    Flughafen,sondern die Zeitarbeitsfirma.
    Nun stellt sich die Frage ,was berechnet die Zeitarbeitfirma
    dem Flughafen.Nun wird es interessant, da durch diese denk-
    würdige Geschäftsführer -Konstellation der Wettbewerb wohl
    nicht funktioniert.
    Zeigt aber wieder einmal das viele Politiker, jeder Couleur,
    wirtschaftliche Zusammenhänge – sagen wir mal -nicht er-
    kennen.

     
  36. 15

    Ich bin absolut schockiert.

    Van Bebber wird vom Kreis als Geschäftsführer des Flughafens bestellt um dafür zu sorgen, dass das Geld der Steuerzahler richtig angelegt wird. Da hat er wohl was falsch verstanden.

    Man betrachte hierbei auch das Abhängigkeitsverhältnis:

    Van Bebber kann die Preise für Zeitarbeitskräfte (eigentlich ein hart umkämpfter Markt) mit sich selbst verhandlen (Ich meine, besser gehts ja nicht). Bei überhöhten Stundensätzen führt dies wiederum zur Gewinnverschiebung vom Flughafen zu Agello. Der Flughafenbetreiber, der ja selbst mit 30% an Agello beteiligt ist, duldet dies natürlich, um auch so den Herrn van Bebber kontrollieren zu können. Ist natürlich ein schönes Druckmittel, so ein nicht ganz sauberes Geschäftsmodell.

    Und was jetzt kommt ist ja klar:

    Entweder wird Herr van Bebber fristlos entlassen, oder er kann frei nach dem Motto „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert“ anfangen richtig abzusahnen.

    Kleine Modellrechnung

    Man stelle sich vor, Agello würde 4 € pro Stunde pro Mitarbeiter verdienen. Bei 50 Mitarbeitern a 165 Std./Monat macht das 33.000 € pro Monat / 3 = 11.000 € pro Gesellschafter. Ist ein fiktives Beispiel, aber es gibt ein Gefühl worüber wir hier reden.

    Das alles geht wirklich gegen jegliche Ehre.

    Ich fordere hiermit den Rücktritt von Herrn van Bebber !

     
  37. 14

    Gratuliere Herr Daute; ein klasse Artikel

    Selbst wenn der Stundenlohn für die Servicekräfte auf Dehoga Niveu liegt ist doch die interessantere Frage welchen Stundensatz / Pauschalsatz die Betreibergesellschaft an die Zeitarbeitsfirma zahlt.

    Aus dieser Differenz lässt sich dann doch ganz leicht ermitteln wieviel Geld Gillessen, van Bebber und Co. “ abgreifen „.

    Vieleicht bekommt Herr Katzy ja demnächst auch einen Geschäftsanteil, anders kann ich mir seinen Rückzug nicht erklären.

    Mehr „stinken“ geht nicht.

     
  38. 12

    Hallo, dann stimmt das alles also garnicht was westerwelles und sarrazins feindbildtauglich in die welt blähen. Als subventionierter könnt ich mich selbst bei mir selbst anstellen, und würd dafür noch Subentionen kriegen. Genial. Bleibt die Frage: Wozu braucht man die Öffentliche Dienst B,C +D Promis ausm Dschungelkämp, die Geringverdiener und Ausländer beschimpfen

     
  39. 11

    Jetzt bekommt der Satz

    „Diesen nachhaltigen Weg wollen wir auch zukünftig fortsetzen und das geht sicher nicht, wenn wir unseren Mitarbeitern drei Euro pro Stunde bezahlen“…

    eine ganz neue Bedeutung.

    (Zitat aus . https://www.kleveblog.de/?p=4110 . Dehoganiveau – ein merkwürdiger Flughafenbriefwechsel)

     
  40. 10

    Die Sache stinkt zum Himmel. Leider hat sich die SPD nach Prüfen der Sachlage wieder auf ihre breiten Hintern gesetzt und unternimmt nichts mehr. G. aber scheint mir sehr pfiffig zu sein. Welcam, Quintakom, Udo Kempkens (Teamsports Hasselt) und nun Agello. Hut ab sage ich. Jeder kämpft ums Ãœberleben, oder?

     
  41. 9

    Zitat Jens-Uwe Habedank: „Die zuständigen Kommunen zahlen so etwas nicht, ist vom „Kunden” selber zu tragen. “

    Dies stimmt so nicht. avisec arbeitet auch mit den jeweiligen Kommunen im Kreis Kleve zusammen.

     
  42. 8

    @ Wim Heuvens:

    Das Verhalten erinnert stark an Schlecker. Wobei man sagen muß, dass Schlecker nur Lücken im Gesetz ausgenutzt hat. Recht und Gerechtigkeit sind in Deutschland leider oft zwei verschiedene Paar Schuhe. Dennoch gehört Zeitarbeit nicht verboten. Sie muß nur anders reglementiert werden: z.B. max 20% der Gesamtbelegschaft dürfen Zeitarbeiter sein, mindestens 80% des vergleichbaren Arbeitslohnes der Stammbelegschaft müssen gezahlt werden etc. Sie sollten Zeitarbeit nicht grundlegend verteufeln, nur weil einige schwarze Schafe sich am Elend anderer bereichern.

    @HeinzS:

    Auf die Stellungnahme bin ich auchmal gespannt.

    Mir fällt da gerade noch ein Kundengespräch von heute morgen ein, bei dem die Aussage fiel, dass ein großes, renommiertes Altenheim in Kleve derzeit seine festangestellten Kräfte zu entsorgen versucht, um diese dann gegen 8€-Aushilfskräfte ohne weitere Zuschläge auszutauschen. Konnte ich mir bei diesem rennomierten und bekannten Haus gar nicht vorstellen, aber in der katholischen Kirche ist glaube ich derzeit alles möglich.

     
  43. 7

    Puh – das stinkt! Raubtierkapitalismus mit Duldung und Förderung (?) des Kreises. Stellt sich die Frage warum ein Geschäftsführer keine Klaussel auf Unterlassung von Tätigkeiten mit Interessenkonflikt hat?! Jobmaschine heißt wohl hier: „Für einige doppelte „Jobs“ und Bezahlung – für andere schlechte Bezahlung (etwa-Tarif Zeitarbeit oder was?). Schön aufgedeckt von Ralf Daute!

    Noch ein paar Infos:
    Zu Quinta-Com müßte Gregor Heynen (heute Pro-log http://www.prolog-consult.com/1005.html ) was sagen können.
    Die „Ausbildungen“ bei AviSec werden u.U. von der Agentur für Arbeit bezahlt, aber nur für Leute die nicht länger als 1 Jahr erwerbslos sind – der Hartzler steht aber dumm da, da für diesen nicht die BA zusständig ist. Die zuständigen Kommunen zahlen so etwas nicht, ist vom „Kunden“ selber zu tragen. Dafür aber werden sozialversicherungspflichtige Jobs bei den USK schon mal gerne an Angehörige (auch ohne einschlägige Ausbildung oder so) von Mitarbeitern vergeben. Diese beaufsichtigen dann, zum Beispiel in der Zeit bis zu Beginn ihres Studiums, u.U. die Hartzler (1,– Euro Jobber) im Tiergarten, Moritzpark etc.

     
  44. 6

    Da würde( mich) doch die Stellungnahme von Herrn
    v.Bebber interessieren.

    Für mich müssen Führungskräfte immer authentisch u.glaubwürdig
    sein,daraus resultiert Mitarbeitetermotivation u.Leistungsbereitschaft.

    Hat mich schon am Samstag sprachlos gemacht.

     
  45. 5

    Ralf, der Tower ist auch outgesourct.

    Die Damen und Herren sind bei der Tower Company, einer 100% Tochter der DFS (Deutsche Flugsicherung) angestellt. Rate mal warum…. 😉

     
  46. 4

    Sehr aufschlußreicher Bericht, Herr Daute, doch dass man einen sauberen Arbeitsmarkt braucht, um sauber und menschenwürdig Arbeitnehmer zu beschäftigen ist bekannt. Deshalb nochmal die Forderung: Zeitarbeitsfirmen und Leiharbeitsfirmen gehören staatlich-gesetzlich verboten.

     
  47. 3

    Bin mal auf den Kommentar von Herrn van Bebber gespannt.

    Ein Kreisangestellter (denke das seine Rückkehroption noch Gültigkeit hat) der wohlmöglich Gesellschafter einer Zeitarbeitsfirma ist.

    Pikant.

     
  48. 2

    Mich würde die Quinta-Com Geschichte sehr interessieren. Immerhin beschränkte sich diese damals nicht nur auf die Stadt Goch. Auch der Kreis Kleve spielte damals im Rahmen des ALG II eine sehr unrühmliche Rolle.

     
  49. 1

    Solche Geschäftsmodelle hören erst auf, wenn die Zeitarbeitsfirmen Mindestlöhne zahlen müssen, die über denen anderer Branchen liegen.