Think big! Der neue Mann für das Klever City Netzwerk

Frischer Wind: Johannes Hülsmann
Frischer Wind: Johannes Hülsmann

Beim Klever City Netzwerk (KCN) ist eine neue Ära angebrochen: Erstmals seit der Gründung wird die Interessenvertretung des Klever Handels nicht von angestammten Einzelhändlern angeführt, sondern von Kaufleuten mit Konzernhintergrund. Neuer Vorsitzender wurde Johannes Hülsmann, Chef des Kaufhof Kleve, der am Donnerstagabend erstmals an einer KCN-Mitgliederversammlung teilgenommen hatte und sofort an die Spitze gewählt wurde (natürlich war dies im Vorfeld mit ihm abgesprochen worden). Hülsmann löst den nach zwei Jahren satzungsbedingt ausgeschiedenen, bestens verdrahteten Modehändler Jörg Hopmans („Exklusivmoden Hopmans“) ab. Neuer Zweiter Vorsitzender wurde Max Ingo Festing, Geschäftsführer der Saturn-Filiale. Mit Johannes Hülsmann sprach kleveblog über seine Motivation an der Spitze des City Netzwerks zu stehen und über seine Ziele.

Vor neun Monaten kannten Sie Kleve noch nicht einmal, und nun stehen sie an der Spitze des Klever City Netzwerks – wissen Sie, was Sie tun, Herr Hülsmann?
Herr Daute, natürlich weiß ich das. Ich habe im Vorfeld intensiv darüber nachgedacht, ob ich dieses Amt annehmen soll und mich dann dafür entschieden. Jetzt freue ich mich auf die Aufgabe, den Handel in Kleve weiterzuentwickeln.

Was war Ihre Motivation, diese Aufgabe anzugehen?
Die Hauptmotivation ist natürlich, dass wir uns in Kleve mit dem Handel für die Zukunft rüsten und uns mit der Frage beschäftigen, welche Herausforderungen auf uns zukommen und wie wir diesen begegnen können.

Das Klever City Netzwerk ist eine bunt gemischte Vereinigung, in der klassische Einzelhändler ebenso mitarbeiten sind wie Mitarbeiter großer Filialunternehmen und außerdem viele Dienstleister. Was kann eine solche Organisation Ihrer Meinung nach heute noch bewegen?
Gerade diese Mischung macht es meiner Ansicht nach sehr interessant. Hinter dem Klever City Netzwerk stehen viele Leute mit ganz unterschiedlichem Hintergrund. Ich denke, die Potenziale jedes einzelnen lassen sich für die Sache nutzen, und das habe ich gestern in der Mitgliederversammlung auch bereits angesprochen. Ich wünsche mir, dass auch die Mitglieder verstärkt Ideen einbringen. Nur, wenn die Beziehung wechselseitig mit Leben erfüllt wird, gelingt es, die gemeinsame Sache voranzutreiben.

Man kann sicherlich nicht erwarten, dass Sie keine 24 Stunden nach der Wahl schon ein komplett ausgearbeitetes Programm präsentieren, aber wohin soll im Groben die Richtung gehen?
Natürlich müssen wir uns im Führungsgremium zunächst einmal abstimmen und überlegen, wohin wir mittel- und langfristig gelangen wollen. Eine der vielen Aufgaben, die auf uns wartet, hängt mit den Überlegungen der Bundesregierung zusammen, eine Pkw-Maut einzuführen. Betrachtet man die Kundenstruktur in Kleve, ist dies ein Punkt von zentraler Bedeutung für die Stadt. Darauf müssen wir uns als Klever City Netzwerk vorbereiten.

Ein anderes Thema ist sicherlich die Herausforderung des stationären Handels durch das Internet – was kann das Klever City Netzwerk da bewegen?
Mit Sicherheit lässt sich da etwas bewegen, aber haben Sie bitte Verständnis dafür, dass ich da jetzt noch nicht ins Detail gehen kann. Unser neuer Schatzmeister, Thoung Nguyen-Huu, ist auf diesem Gebiet tätig und hat gestern auf unserer Mitgliederversammlung einen sehr interessanten Vortrag zum Thema gehalten. Auch der Kaufhof ist auf diesem Gebiet aktiv, wie Sie beispielsweise an den Tablets in unserer Filiale sehen können, mit denen wir auch im Geschäft einen zusätzlichen Verkaufskanal erschließen. Das können Anregungen auch für andere Händler sein.

Welche weiteren Herausforderungen sehen sie ganz konkret?
Es gibt derzeit viele kurzfristige Projekte wie zum Beispiel die Frage, ob es in diesem Jahr noch ein Moonlight-Shopping geben soll und wie das gesamte Weihnachtsgeschäft mit Aktionen begleitet werden kann.

Wie würden Sie Ihren Arbeitsstil beschreiben?
Ich stehe allem sehr aufgeschlossen gegenüber und werde versuchen, das Ganze – wie man so schön sagt – proaktiv voranzutreiben und als Teamplayer zu agieren. Und vielleicht kann man es ja auch als Vorteil sehen, sich mit einem relativ unbefangenen Blick im Klever City Netzwerk einzubringen.

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12 Kommentare

  1. 12

    Ich war am vergangenen Freitag in Horst (NL) – Besuch der http://www.hiltho.nl

    Als ich dort von einem Niederländer gefragt wurde, woher ich käme und ich mit „Kleve“ antwortete, erklärte er mir, dass er Kleve nicht kenne.

    Es gibt offenbar noch einige Quellmärkte (=Einzugsgebiete) zu erschließen…

    Ãœbrigens, die Stadt Xanten hatte dort einen Messestand…

     
  2. 10

    Es waren also nur ca. 35 Mitglieder erschienen. Diese 35 Mitgliederchen haben in den vergangenen Jahren das
    Klever Image nach vorne gebracht, den Niederrhein aufgemischt und die meisten Städte weit hinter sich gelassen!!

    Wie schreibt Meier, es kann nur besser werden, hoffentlich verstehen das Alle.

    Verkaufs-offener-Sonntag, Mond-Licht-Einkauf, Weihnachts-Beleuchtung, Sonntowski-Befürwortung etc., das sind die Markenzeichen des KCN.

    Welche Stadt am Niederrhein hat soviel zu bieten? Deshalb, auf ins Bayernzelt!!!

     
  3. 9

    der gesamte Vorstand ist Top besetzt viel Glück und Erfolg bei der ehrenamtlichen Arbeit !!!!!!!!!! Ich glaube allen Protagonisten gutes Bewirken zu wollen, es kann nur besser werden. Ich wünsche Kleve in Sachen Einzelhandel etwas mehr weltoffenheit und moderne, mit der Besetzung kann das endlich mal klappen und mal ehrlich wieso diese Aufregung wegen der Weihnachtsbeleuchtung, die Haushaltssperre ist doch wieder aufgehoben.

    Also wie ein Vorblogger sagte

    gutes Gelingen KCN , und lasst euch nicht unterkriegen

     
  4. 8

    Wenn von 200 Mitgliedern auf einer Jahresversammlung rd. 35 Mitglieder erscheinen,scheint das Interesse am Netzwerk und deren wirken nicht gerade groß zu sein.Verständlich das man die Mitgliederzahl erhöhen möchte um mehr Mitgliedsbeiträge in die Kasse zu bekommen.Da ist es dann auch egal,welches Gewerbe das Neumitglied betreibt, Hauptsache es zahlt Beiträge.
    Den Optimismus des neuen Vorstandes etwas verändern zu können, sollte man nicht gleich bremsen,wer aber
    glaubt Wettbewerber würden Marketing Ideen,für alle kostenlos auf einem silbernen Tablett servieren,wird schnell auf den Boden der Tatsachen ankommen.Den Termin für einen gemeinsamen verkaufsoffenen Sonntag,oder ein Orgelfest festzulegen, ist eine Sache,wenn es darum geht wer zahlt von den 10.000 € für die
    Weihnachtsbeleuchtung wie viel,wird sich das erste mal die Spreu vom Weizen trennen.

     
  5. 7

    @ 6 Wilh. III,

    alles Bluff, was geschieht, wenn der Kaufhof in Kleve keine Gewinne erzielt, oder die gesamte, derzeitige Kaufhofstrategie vom Markt nicht angenommen wird?

    Das KCN hat sich in der vergangenen Zeit nicht allzu konstruktiv gezeigt. Mangels geeigneter Ideen für
    wirkungsvolle Konzepte, die Kleve hätten helfen können, wird nun der neue Mann mit hoffnungsvollen Lobeshymnen überschüttet. Er ist in erster Linie für seine Filiale verantwortlich, alles Andere kann (muss) als schmückendes Beiwerk betrachtet werden.

    Was bisher geholfen hat, sind die Eigen-Initiativen der Einzelhändler, an deren Mut und Erfolg sich plötzlich
    ganze Gruppen anhängen möchten.

     
  6. 5

    Freuen wir uns auf neue fruchtbare Ergebnisse und lohnenswerte Events…

    Viel Erfolg und selbstverständlich viel Glück…

     
  7. 4

    Ich wünsche allen sehr viel Erfolg……… gute Ideen und ein beherztes Umsetzen, denn es wäre für Kleve und uns allen nur positiv!

    Mir persönlich ist es völlig gleichgültig, ob man mich mit Du oder Sie anspricht…………. für mich ist der Sinn und die Argumentation wichtig……

     
  8. 3

    Ausschlaggebend für den Kaufhoferfolg in Kleve wird die Metro-Strategie für Häuser in kleinen Städten sein, die
    immer nur ein Abbild der Kernstrategie der Metro für den Kaufhof sein kann. Ob sich die derzeitige Vorgehensweise am Markt durchsetzen wird, die Zukunft wird es zeigen.

    Kleine, gut geführte Unternehmen wie z.B. Mensing sind hier weitaus flexibler.

    Das Interview bringt keine neue Ideen, es hat ein wenig Weichspülcharakter (pers. Ansicht).

     
  9. 2

    Dem neuen Vorstand viel Glück und gutes Gelingen. Ich finde es aber merkwürdig, dass unsere Chefin vom Stadtmarketing Geld für die Weihnachtsbeleuchtung von den Mitgliedern einfordert, da eine Haushaltsperre verhängt wurde. Am gleichen Abend wurde diese dann im Stadtrat aufgehoben. Dass dies zu erwarten war , hätte sie doch wissen sollen. Finde ich nicht sauber .

     
  10. 1

    Der Max Ingo als Vize… das passt ja … mal sehen ob er da dann auch so fleißig Gutscheine verteilt wie in „seinem“ Markt.
    Wenn einer der beiden GF einer defizitär betriebenen Dependance eines zum METRO-Konzern gehörenden Unternehmens den Stelli gibt, dann habe ich ansatzweise eine Vorstellung von dem, was das KCN ist und/oder gerne wäre.
    *Und nur der guten Form halber: Der Max Ingo und ich, wir kennen uns und er hat mich zuerst geduzt, ich schreibe hier also wirklich nicht in unangemessener Art und Weise*