Theokratie vs Momarchie

Theokratie? Oder doch Momarchie? Die von einem spitzfindigen Leser aufgeworfene Frage, wer in unserer schönen Stadt eigentlich sagt, wo’s langgeht, darf natürlich nicht unbeantwortet bleiben. kleveblog hat führende niederrheinische Politik- und Mundartexperten mit der Power-Analyse beauftragt. Das Ergebnis – nur hier im kleveblog:

Theokratie Momarchie
Herrscher Theo Brauer Bernd „Mom“ Zevens
Alter 59 60
Regierungssitz Rathaus Mercedes SL
Herkunft einfach (Unterstadt) einfach (Oberstadt)
Präsenz inflationär: ca. 700 Veröffentlichungen/Woche deflationär: so gut wie nie in der Zeitung
Power-Sprech +/- ++
Beispiel „Wie verwegen muss jemand sein, nein zu sagen gegen einen Wertzuwachs in einer Ortschaft wie Kellen, um einem Bürgertum, was gute 30 Prozent Fördergelder erfährt, im Grunde was zu erreichen von 280.000 Euro bei einem Einsatz für die Stadt von 70 oder 60 tausend Euro?“ „Wie isset, machste mit?“

(der einzige Satz von Mom während eines Überraschungsbesuchs beim damaligen Sparkassen-Chef, um die Fusion von SC und VfB zum 1. FC Kleve durchzusetzen)

Getränk Bier Bier
Zigaretten nein ja
Pate-Faktor John Cazale Marlon Brando
Emo-Faktor ++
Beispiel „Weil ich mit Leib und Seele Bürgermeister bin, und weil ich für Kleve lebe und arbeite“ (Schweigen)
Machtbasis ca. 17 CDU-Mitglieder ca. 500 Immobilien
Größter Fan Willi Heuvens Willi Heuvens
Schnauzbart nein ja
Gesamtergebnis 2 5
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24 Kommentare

  1. 24

    Siehst Du Willi, genau das ist das Problem. Den Menschen das Blaue im Himmel versprechen und dabei soviel Sand in die Augen streuen, dass die Wolken nicht mehr gesehen werden.
    Politische Programme sind keine Versandkataloge, aus denen man(n) und frau sich das beste Angebot aussuchen können.

     
  2. 23

    @ Kle-Peter
    Der SPD gehts schlecht genug, dank Oskar!
    Wie könnte ich einer Partei beitreten, die menschenverachtend Hartz IV verabschiedet hat? Die einem fleißigen Menschen alles nimmt, weil er unschuldig arbeitslos wurde?

     
  3. 22

    Mit der SPD kann man kaum zusammenarbeiten, weil es die alte SPD seit der Agenda 2010 und Hartz IV nicht mehr gibt. Heute so, morgen so, das ist die Einstellung der SPD, auch in Bedburg-Hau. Sachlich zusammenarbeiten kann man hier im Ort in einigen Teilbereichen der Politik (Haushalt, Wirtschaft, Finanzen) mit der FDP, in Fragen einer lebenswerten Umwelt auch mit Bündnis 90. Eintreten bei den Volksparteien kommt nicht in Frage, da ich auf jeden Fall einen geraden Weg weitergehen möchte, lasse mich ungern verbiegen und möchte mir treu bleiben. Eine solide Wirtschaftspolitik mit gesunden Finanzen, bürgernah und bürgereinbindend agieren ….. dies bringt -denke ich- mittelfristig Erfolge.

     
  4. 20

    Eigentlich benötigen wir hier einen Extra Thread:

    @Willi:

    Willi, all diese Bürgerinitiativen bringen langfristig nichts außer Frust beim Bürger und Stärkung der linken und rechten Ränder.

    Wirklich bewegen kannst Du nur was, wenn Du Dich bei den etablierten Parteien engagierst und dort ist es recht einfach als Einzelner oder noch viel mehr in einer Gruppe zu bewegen wenn es nicht grade die CDU in Bedburg-Hau ist 🙂

    Willi, wenn Du z.B. mit einigen gleichgesinnten Kumpels in die SPD oder bei den Grünen eintrittst bleibt dort in jeglicher Hinsicht kein Auge mehr trocken und Du bewegst damit 90% mehr als mit allen anderen Aktionen.

    Die SPD in Bedburg-Hau hat z.B. keine 8 aktiven Mitglieder und die Grünen noch weniger. Natürlich ist die SPD bis auf ein oder zwei Ausnahmen nichts anderes als so eine art ‚Mondbasis Alpha 1‘ der CDU und die Grünen mehr als indiskutabel aber versuchen kann man es ja mal !

    Die Frage ist was Du wirklich willst:

    a) Meckern
    b) Konstruktiv Probleme im Rahmen der gesetzlichen /demokratischen Möglichkeiten lösen

     
  5. 19

    Wer weiß, wer weiß …..

    Im großen und ganzen halte ich auch die CDU für abgewirtschaftet, ebenso wie die SPD haben die Konservativen keine Lösungen für die Probleme der Zukunft.
    Wichtig ist nicht, auf Koalitionen zu kalkulieren, sondern die Bürger wachzurütteln.
    Ehrliche Kritik, aber auch Lob für erfolgreiche politische Gegner, das fehlt vielen.

     
  6. 18

    Genau ‚abudabi‘, das gehört hier zwar nicht hin aber die Bedenken habe ich auch. Die Opposition in Bedburg-Hau wird durch solche sinnlosen Initiativen noch mehr gesplittert und es ergibt sich wieder ein leichtes Spiel für die CDU.

    Ich vermute der Kollege Heuvens ist von der CDU installiert worden !

    Das wäre doch ein genialer Schachzug ‚Der Macht‘ am Platze. Wenn das so ist würde ich sofort Beifall klatschen müssen.

     
  7. 17

    werter herr heuvens,
    mir sind fraktionen die seriöse politik machen lieber, als chaoten ala offene klever.
    sicherlich läuft einges nicht optimal, aber ihr ständiges madigmachen hilft sicherlich nicht weiter. ich traue ihnen durchaus ein akzeptables ergebnis angesicht der politischen großwetterlage in bedburg-hau zu, bin allerdings höchst skeptisch wie sie ihre anarcho-basisdemokratischen grundsätze im rauen politikalltag durchstehen werden. wenn sie dann noch leute ala szubries mit an bord haben, werden sie sich über fraktionszwänge und ähnliches nicht lange gedanken machen müssen, da sich selbige wohl rasch in wohlgefallen auflösen wird…..

     
  8. 16

    @ Vorschreibender
    Sehe ich auch so, man ist zum großen Teil nicht mehr seinem Gewissen und seiner Ãœberzeugung treu, sondern handelt nach Fraktionszwang, das hat wenig mit Basisdemokratie zu tun.

     
  9. 15

    Vor sich hertreiben – das deckt sich mit meiner Wahrnehmung. Und diskutiert wird einzig hier sowie – logischerweise mit einem anderen Zungenschlag, aber nicht uninteressant zu lesen – auf den Seiten des Fanclubs Commando Schwanenstadt. In der Ratssitzung wird’s schnell durchgewunken, wetten, dass? Wo sind denn beispielsweise ein CDU- oder SPD-Fraktionschef, die sich vorher einmal öffentlich trauen zu sagen: „Ich bin dafür/dagegen, weil…“ Bei jedem neu aufgestellten Verkehrsschild können die handelnden Personen gar nicht groß genug in die Zeitung kommen…

     
  10. 14

    Was passiert, wenn der Rat nein zur Förderung des 1. FC sagt? Treibt der 1. FC den Rat nicht vor sich her, indem er Fakten schafft? Die erste Etage des neuen Gebäudes steht schon. Der Rat wird sich auf die Förderrichtlinien für den Sport berufen und garantiert mit Ja stimmen, selbst wenn die Prüfung ergeben hat, dass dem Verein bald die Puste ausgeht. Die Momarchie wird über die Theokratie siegen. Seit gestern leuchtet der Schornstein am EOC wieder, ein Zeichen des neuen Selbstbewusstseins?

     
  11. 13

    inwiefern wird der förderantrag des 1.FC nicht ordentlich und transparent behandelt?
    der antrag wird zur zeit intensiv geprüft und wird in einer öffentlichen ratssitzung behandelt werden. die politiker können dann entscheiden, ob sie dem antrag statt geben oder nicht. wo ist das problem?
    man kann natürlich sagen, dass die stadt grundsätzlich keine steuergelder für solche dinge bereitstellen sollte. dies ist allerdings eine politische frage. jeder der dies anders sieht, muss dann dementsprechende parteien wählen oder eben selbst in die politik gehen, wenn er sich nicht repräsentiert fühlt. bis zur kommunalwahl ist es ja nicht mehr lang……

     
  12. 12

    @ Vorschreibende
    Im großen und ganzen habe ich eine ähnliche Haltung gegenüber den Beamten und Lehrern, muß jedoch sagen, dass es sich in Kleve um jemanden handelt, der auch Wirtschaft studiert hat, dies merkt man gut, wenn man mit ihm diskutiert. Da ich mich seit 1971 fast ausschließlich mit den Kapitalmärkten beschäftige, kann ich dies bestätigen.

     
  13. 11

    Ich fand Gert Brock in den 70 Jahren als Bürgermeister super, das Geschäfts- und Nachtleben pulsierte, in der Innenstadt war auch nach 19 Uhr noch was los und es gab noch keinen Kreis-oder Umgehungsverkehr. Thelosen war auch noch prima. Aber Lehrer als Bürgermeister! Ganz, ganz schlimm, seitdem geht´s bergab! Habe eine starke Allergie gegen Lehrer, Polizisten, Soldaten, Zöllner, ect. in öffentlichen Ämtern, gebe ich zu, kann nix dafür!

     
  14. 10

    Oder vielleicht wieder eine Büro-kratie in Kleve, die ja im Moment im Hinblick auf den 1. FC ausgesetzt scheint! Vielleicht werden Förderanträge im Stadtrat dann auch wieder ordentlich und transparenter behandelt.

     
  15. 9

    Wenn der 1. FC in der 1. Bundesliga spielt, haben wir dann eine Arie-stokratie?
    Den größten Fan kenne ich auch schon…

     
  16. 8

    Wieso Rennen gewinnen? Der „Raucher“ hatte schon vor 15 Jahren die Machtbasis in Kleve und wird sie wohl auch noch in 15 Jahren haben … Den ein oder anderen Fan vielleicht auch noch und der 1. FC spielt 1. Bundesliga! Bürgermeister kommen, sehen, werden gesehen und gehen.

     
  17. 7

    Jetzt aber mal von der ernsthaften Seite her betrachtet:

    Wer wird das Rennen gewinnen ? Es kann bekanntlich nur einen geben und was wird dann passieren, wenn sich einer durchsetzt ?

    Werden auf dem Stück der A57 zwischen Sonsbeck und der Grenze NL Maut- und Grenzkontroll-Häuschen installiert ?

    Wen soll ich jetzt unterstützen ? Den Raucher oder doch lieber das Medienmonster ?

    Kann man einen fluseligen Hirten akzeptieren ?

     
  18. 6

    Dieser Vergleich ist ein absoulutes Highlight auf der Seite. Geschmunzelt habe ich bei allen Punkten, gelacht beim größten Fan.

     
  19. 5

    Mir ist ein Bürgermeister, der laufend in den Medien erscheint und Dinge umsetzt, lieber, als eine Reihe von Stadtoberhäuptern , die man -auf die Erfolge bezogen- nicht wahrnimmt.

     
  20. 4

    „700 Veröffentlichungen/Woche“. Für mich fühlen sich diese wie 70000 an.

    Dass der grösste Fan Hr. Heuvens werden würde, geht schon in Ordnung.

    Er postet seine Zuneigung ja immer und überall, wenn es um den Einzigartigen und seine Politik geht.

    Da denke ich mir meinen Teil, und verweise in diesem Zusammenhang gerne auf die Webseite wayne-interessierts.de

     
  21. 3

    Möchte mich dem Kommentar von KlePeter anschließen, habe ebenfalls herzhaft gelacht. Allerdings frage ich mich, ob der Begriff „Fan“ wirklich gut gewählt ist, was der Betreffende ja schon dementierte. Vielleicht passt hier auch eher der Begriff „Fanatiker“; es gibt ja da einen feinen kleinen Unterschied: der ‚missionarische Eifer‘ (siehe z.B. Wikipedia).

     
  22. 2

    Danke, dass man mich als Fan des Herrn Brauer und des Herrn Zevens sieht.
    Richtig: Ich anerkenne gute Arbeit, Zuverlässigkeit, Menschlichkeit und soziales Gewissen.
    Nicht ganz richtig: Bin nicht Fan von Bernd Zevens, den ich sehr positiv bewerte, sondern langjähriger guter Bekannter von Heinz-Theo Zevens, den ich sehr achte.
    Als Gesprächspartner schätze ich alle drei.

     
  23. 1

    Danke für diesen Vergleich. Bei der Benennung des größten Fans habe ich nicht nur geschmunzelt, sondern herzhaft gelacht.
    Bitte mehr davon.