Stein-Gymnasium: Wichtige Information für Helikoptereltern

Bilder wie diese wird es in der kommenden Woche nicht geben
Die Römerstraße an einem normalen Werktag vor Schulbeginn: Helikopterelterninferno

Nein, der Schulbesuch ist in der kommenden Woche noch möglich! Obwohl das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium vom 27. November bis zum 1. Dezember nahezu komplett von der Außenwelt abgeschlossen ist, haben Helikoptereltern auch in dem wahrscheinlichen Fall, dass sie nicht tatsächlich im Besitz eines Hubschraubers sind, die Möglichkeit ihre Kinder behütet zur Schule zu bringen. Zwar ist die Römerstraße in dem Segment zwischen Frankenstraße und Lindenallee in dieser Zeit vollständig gesperrt, weil ein geborstenes Schmutzwasserrohr erneuert werden muss – dies teilte die Stadt heute mit -, allerdings bietet die Stadt für die Schüler auch weiterhin die Möglichkeit sicher und behütet bis ins Klassenzimmer zu gelangen.

  • Für Eltern, die sich der Schule von Süden her annähern, ändert sich nichts. Sie können weiter bis zum Wendehammer der Flandrischen Straße fahren und dort das Kind im Wendehammer vom Beifahrersitz des SUV in die raue Wirklichkeit stoßen.
  • Väter und Mütter, die aus dem Norden und Osten kommen, dürfen in dieser Woche ausnahmsweise die Fußgängerzone befahren und die Kinder bis 7:45 Uhr bei der Bäckerei Heicks am Fischmarkt abgeben. Um 7:45 Uhr erscheinen dann dort die Klassenlehrer und gehen mit ihren jeweiligen Schülern, begleitet von einem Verkehrspolizisten, über die Stechbahn zur Schule.
  • Eltern, die aus Richtung Westen zur Schule fahren möchten, werden gebeten, die Kinder bei den Umweltbetrieben der Stadt Kleve an der Brabantstraße abzugeben. Von dort können Sie mit einem provisorisch eingerichteten Personenbeförderungsband, wie man es von großen Flughäfen kennt, bis direkt zum Eingang der Schule gleiten.

2018 soll dann ein Modellversuch starten, bei dem die Kinder zu Hause bleiben können und stattdessen die Lehrer ihre Schützlinge aufsuchen. Die Schulgebäude sollen vermutlich schon in wenigen Monaten als zusätzliche Wartezonen für Ausländer genutzt werden, die auf die Bearbeitung eines Antrags warten.

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19 Kommentare

  1. 19

    Die ersten Jahre in einem Dorf aufgewachsen, von wo aus die Kinder mit einem VW-Bus zur Schule gebracht wurden. Anfang des zweiten Schuljahres in den Ort mit der Schule gezogen, es waren nur noch 150 m bis dahin. Als meine Eltern die Wohnung renovierten, stellten sie plötzlich fest, dass wir nicht unten vorm Haus waren, sondern einfach weg. Sie fanden uns (6 und 7 Jahre) dann zwei Kilometer von der Wohnung entfernt. Wir hatten auf eigene Faust den neuen Wohnort erkundet, mit der B9 als Orientierungspunkt. Meine Eltern waren nur überrascht, dass wir nichts gesagt hatten.

     
  2. 18

    Kaum vorstellbar?
    Ich wurde am ersten Tag als i Dötzchen zur Schule gebracht von der Mutter. Es wurde mir der Weg gezeigt , wo ich aufzupassen hatte an den Kreuzungen und Ãœberwegen ,bei dem zugebenem noch reduziertem Verkehrsaufkommen.
    Danach ging ich dann ab dem 2ten Schultag alleine zur Schule…. und wieder nach Hause. Aus meiner damaligen Weltsicht, quer durch die Stadt.
    Selbst ohne heutige SUV Eltern in der Nähe,sehe ich doch in der Nachbarschaft wie die Eltern (Teile) ihre fast „großen” Kinder noch täglich zur Schule bringen (zu Fuß) und nur wenige hundert Meter ….. und auch wieder abholen.So wird man zur Selbstständigkeit erzogen.
    Ja ja, die nächste Generation wird Keihart.

    Nicht nur auf der Römerstrasse geht unruhig zu.
    Grundschule in Kellen, Leitgraben, da geht zu Schulbeginn nicht s mehr. Da verstopfen die Mütter einfach die Strassen.
    Fahren an der Kellener Kirche von der Ferdinandstrasse gesehen einfach in falscher Fahrtrichtung in die Strasse ein.Das rote Schild mit dem weißen Strich in der Mitte interressiert nicht . Obwohl doppelt an Einmündung vorhanden.
    Auch die Halteverbotsschilder am „Kinderauslasspunkt” werden nur als dezenten Hinweis verstanden.
    Mögen Frauen vielleicht die besseren Fahrer abgeben, …. aber bei Verkehrszeichen heisst es immer wieder: ist ja nur „eben”.

     
  3. 17

    Einen schönen gruß an die Autofahrer die aus der Römerstraße immer wieder bei Rot über die Ampel fahren..

    Und zwar nicht bei „Springt von Gelb auf Rot während das Fahrzeug schon halb an der Ampel vorbei ist” sondern bei Knallrot drüberfahren, … 2 oder wie heute 3 hintereinander…

     
  4. 16

    Wie Fahrradfahrer in den Niederlanden als gleichwertige Verkehrsteilnehmer beachtet werden, das ist bei uns
    vorsätzlich unbekannt. Für ihre Sicherheit an Schulen gäbe es auch hier zahlreiche Möglichkeiten, die jedoch dem
    Rausch der „Eiligkeit“ und der angeblich fehlenden Mittel stets zum Opfer fallen.

    Das vorhandene Geld wird in Kleve für den unsinnigen Radschnellweg ausgegeben, wobei anzumerken bleibt, dass schnellere und sogar kürzere Wege nach Nijmegen für Radfahrer schon immer vorhanden waren, bzw. vorhanden sind.

     
  5. 15

    Was die Jugend von heute wohl morgen berichtet. Damals, als die Eltern mich behütet zur Schule fuhren und ein Lehrer uns sicher aufs Gelände geleitete.

    Meine Jugend in den 90ern klingt so. Mit einer aus gesammelten Bauteilen, auf rund 80 km/h frisierten Ciao, ohne Nummernschild die Schule und ohne Aufmerksamkeit bei den Bullen zu erregen, sicher über einen Nierswanderweg erreicht.

    Ja ich weiß, der Gutbürger schrickt hier zusammen, was da alles hätte passieren können. Aber ich kann euch beruhigen, meine Mutter weiß das bis heute noch nicht.

     
  6. 13

    es handelt sich hier doch um „Erwachsene Jugendliche”, oder ? Grundschüler zur Schule bringen, vollkommen in Ordnung…aber ich wollte nie zur Schule gebracht werden während der Realschulzeit!
    Ab dem 9 Schuljahr sollte man dieses doch auf die Kette kriegen!
    Naja, Internet-Whats appen-zocken-können se alle…haha.
    Aber…Klever Verkehr ist auch ne Katastrophe!

     
  7. 12

    In der Oberstufe hatte ich einen (Stein)kameraden, dessen Vater war Professor in Nijmegen.

    Der kam nachmittags um 17h zum Physik-LK mit seiner Mofette aus Groesbeek! Auch bei Wind und Wetter.

     
  8. 11

    Aufgrund eines Umzugs hätte ich eigentlich aus Materborn zur Marienschule gemusst. So wurde es trotz der damals noch existenten Grundschulbezirke die Karl-Leisner-Schule. Da war aber ganz oft Fahrrad angesagt, später auch mal nochmals nachmittags zur Musikalischen Grundbildung mit Jupp Verhoeven. Zum Chor dann zum Sebus. Zur Schule zum Stein. Ich habe teilweise als 10-Klässler jede Woche locker über 60 km mit dem Fahrrad gemacht, und das glücklicherweise bei lediglich 3 km Schulweg. Aber Schule, Sport und Musikunterricht waren halt so gut zu erreichen.
    Sicherlich hat der Verkehr zugenommen, keine Frage. Aber die Teilnahme am Straßenverkehr kann nicht erst mit dem Autoführerschein beginnen…

     
  9. 10

    @3

    Also ich bin als Schüler auch nur Fahhrad gefahren und wir hatten kein Auto, aber in Richtung Kellen bin ich von Kleve aus auch über die Emmericher Strasse (bzw. den Radweg neben der Strasse) gefahren. Das würde ich jetzt nicht zwingend als Umerziehung der heutigen Generation deuten.

    Früher gab es aber statt einen Radweg nach Griethausen noch eine Eisenbahnstrecke mit echten Schienen. Fand ich auch schön. 🙂

    Im Übrigen gab es auch in den 80ern einen Lehrer(!), der auf dem Weg zu einer anderen Schule seine Kinder mit dem Volvo bis vor den Steineingang gefahren und ihnen teilweise noch die Taschen hineingetragen hat. 🙂

    12km musste ich nicht mit dem Fahrrad fahren, da hatte ich von Rindern aus zum Sebus mit knapp 5km -auch bei Wind und Wetter- ja noch richtig Glück. 🙂

     
  10. 9

    Gehen in einem Gymnasium Kinder oder Heranwachsende und Jugendliche, die auch schon Zigaretten rauchen, zur Schule?

    Als allgemeinder Begriff „Kind“ sind doch Kindergartenkinder und Grundschüler gemeint….?

    Ich wollte nie von meinen Eltern irgendwohin gebracht werden……….das war gut so, man wird schnell selbständig. Dieses Bewusstsein und Vertrauen, ist auch sehr gut für die Eltern, dass es dem eigenen „Kind“ gut geht, wenn es alleine unterwegs ist!

     
  11. 7

    Ich kann den Kommentar von „War mal ein Klever” vollkommen nachvollziehen. Ich bin vor mehr als 40 Jahren auch täglich mit dem Rad zur Penne gefahren. Aber kann man das vergleichen? Ãœberhaupt nicht! Wie viele Autos gab es früher als es noch „richtige” Winter am Niederrhein gab? Im Vergleich zu heute wohl erheblich Wenige! Auch heute fahre ich noch täglich mit dem Rad zur Arbeit (Welch ein Luxus!!) und werde aber fast täglich von irgendeinem „blinden” Pkw-Fahrer trotz voller Beleuchtung und Warnweste übersehen.
    Insofern kann ich die Eltern schon irgendwie verstehen, die ihre Kids sicher zur Schule bringen wollen. Gerade in der Klever City sind die Radfahrwege doch „sehr überschaubar” und recht gefährlich. Aber bald haben wir ja die „Radautobahn” für zig Millionen in Richtung NL. Wer braucht sowas? Der tägliche Radfahrer auf jeden Fall nicht!!

     
  12. 6

    Ganz schön harte Worte hier gegen Eltern die ihre Kinder ungern alleine auf die Klever Straßen lassen.

    Ich lese häufig von Unfällen mit Beteiligung von Schülern.

    Hier im Blog wird man nicht müde immer wieder die Gefährlichkeit der Fahrradwege in Kleve anzuprangern.

    Die Situation auf den Straßen von Kleve ist zu bestimmten Uhrzeiten dramatisch bis katastrophal.

    Und dann gibt es noch solche Vorfälle wie diesen:

    https://www.nrz.de/staedte/kleve-und-umland/klever-mit-stichverletzung-am-bahnhofsvorplatz-aufgefunden-id212643925.html

    Kleve ist nicht mehr das was es mal war.
    Ich bin früher alleine zur Grundschule gelaufen. Danach ging es zur Realschule. Die Hälfte meiner Klassenkameraden kamen mit dem Bus aus den umliegenden Dörfern.
    Ich kann die Eltern heutzutage verstehen.

    Wir wohnen zum Glück nicht mehr in Kleve.

     
  13. 5

    Gegen eine Umnutzung/Abbruch des Steingebäudes hätte ich nichts.

    Steiner sind Scheisse !

    Das Sebus ist und bleibt DIE SCHULE DER HERZEN !!!

    😀

     
  14. 4

    Ich fahre jeden Morgen an einem Gymnasium und einer IGS vorbei und kann mich immer wieder nur wundern und ärgern. Was veranlasst die Eltern, ihre fast erwachsenen Kinder zur Schule zu fahren? Das ist so bekloppt, da fehlen mir die Worte…

     
  15. 3

    Was sich hier im Blog so lustig an hört, hat jedoch mehr Einfluss auf die Entwicklung der jungen Leute als man so direkt denken würde.

    Im wirklichen Leben kann beobachtet werden, dass die jungen Leute ihr „Fahrrad“ fahren, als wenn es ein „Auto“ wäre; Weil sie es tagtäglich von den Eltern so vorgelebt bekommen.

    Ich versuche mal konkret zu werden. Sind die jungen Leute gezwungen von der Oberstadt, z.B. Akkerstraße zum alten KAG zu fahren, dann nehmen die nicht den Radweg an der Spoy (Hochschule) entlang Richtung Kellen, sondern die fahren genau die Strecke, die Ihre Eltern immer mit dem Auto fahren. Gruft und Emmericher Straße. Die „vergessen“ einfach die Radwege, die viel schneller gehen und wesentlich schöner zu fahren sind. Da hat sich das Gehirn schon mittels Neuronen-neuverknüpfungen umgestellt.

    Gar nicht davon zu sprechen, das die gar nicht mehr richtig Radfahren können. Weil Ihnen die Ãœbung „Radfahren“ fehlt. Ich konnte mit erleben, dass ein paar junge Leute kurz vor mir mit dem Rad unterwegs waren.
    Da hatte sich doch bei Einem der Schnürsenkel in der Pedale verfangen (das hat sicherlich schon jeder einmal gehabt, kann man mit klarkommen), aber, anstatt mit dem treten auf zu hören, hatte der junge Mann immer weiter in die Pedale getreten. Mann konnte förmlich hören, dass es immer anstrengender wurde.
    Und zack, war Schluss und der junge Mann ging mit dem Rad zu Boden. Wie ein Stein. Unfassbar. Alle jungen Leute standen um den Gestürzten herum, und kein half dem Armen.

    Wenn die Eltern, den Kindern alles abnehmen, und immer in die Schule fahren, dann nehmen die Eltern den Kindern auch eine gesunde Selbstständigkeit. Sie rauben den jungen Leuten ein Teil einer ehrlichen Jugend.

    Tschüß

     
  16. 2

    In grauer Vorzeit (ab 1966) besuchte ich das Freiherr vom Stein Gymnasium, das damals noch Staatliches Gymnasium hieß. Dazu fuhr ich jeden Tag 12 Kilometer mit dem Fahrrad. Und das im Sommer und Winter. Ein Wunder, daß ich das überlebt habe. 🙂

     
  17. 1

    Mein Schulweg zum Gymnasium nach Kleve war ziemlich genau 10 km weit. Schon kurz nachdem ich morgens das Haus verlassen habe, musste ich die B9 überqueren, um zur Bushaltestelle zu gelangen. Von dort ging es mit dem Bus nach Kleve Bf, dort manchmal umsteigen. Wenn es zu lange dauerte, bis der nächste Bus kam, liefen wir „die Stadt hoch”, nachmittags ggf. wieder runter. Dafür musste man einige Straßen und zwei größere Kreuzungen überqueren. Eine Fußgängerzone gab es damals noch nicht.

    Auf eine heute merkwürdig anmutende Weise war das weder für unsere Eltern noch unsere Lehrer ein Thema. Wir waren eine vernachlässigte Generation.