Spyckklösterchen: Die letzte (reguläre) Messe ist gelesen

Gut gefüllte Kirchenbänke, als die letzte Messe gelesen wurde (Foto: TT)
Gut gefüllte Kirchenbänke, als die letzte Messe gelesen wurde (Foto: TT)
Blick aufs Spyckklösterchen in Richtung heutiges Industriegebiet (1906)
Blick aufs Spyckklösterchen in Richtung heutiges Industriegebiet (1906)
Gepflegte Beete im Klostergarten
Längst Geschichte: Gepflegte Beete im Klostergarten
Gottes Segen
Gottes Segen aus der Backsteinfassade
Blick aufs Kapuzinerkloster: Glaube so fest wie die Backsteinmauern
145 Jahre eine im Dorf gelassene Kirche: Kapuzinerkloster

Eine Kirche ist ein Ort der Gemeinschaft und der Besinnung. Dort kommen die Menschen zusammen, um daran zu glauben, dass es etwas gibt, das größer und wichtiger ist als man selbst.

So gesehen, ist es auch ein Zeichen für den Zustand des Gemeinwesens, wenn eine Pfarrgemeinde beschließt, eine Kirche aus dem Messebetrieb herauszunehmen und künftig nur noch auf Anfrage für besondere Anlässe zu öffnen.

So gesehen, geht am Rindernschen Deich nach 145 Jahren eine Ära zu Ende: Seit dem 1. November ist das Kapuzinerkloster, von den Anwohnern meistens Spyckklösterchen genannt, kein Ort mehr, an dem sich regelmäßig Menschen versammeln, um zu beten. Es sei kein „einfacher Moment“, sagte Propst Johannes Mecking in seiner Predigt während des letzten regulären Gottesdienstes vor an diesem Tag ausnahmsweise gut gefüllten Kirchenbänken. Der Pfarrer bat die Gemeinde darum, in die Zukunft zu schauen. Doch die Besucher des Gottesdienstes blickten wohl eher zurück, an all die Momente der Freude und des Leids, die sie in den vergangenen Jahrzehnten in diesen Gemäuern mit anderen Menschen teilen durften.

„Die Verantwortlichen wissen darum, dass diese Neuordnung schmerzlicher Einschnitte bedeutet“, heißt es in einem Aushang am Eingang der Kirche. „Zugleich bitten Sie aber eindringlich um Verständnis aufgrund der neuen Situation.“ Künftig soll das Kapuzinerkloster nur noch für Hochzeiten während der Sommermonate zur Verfügung stehen. Als pittorekse Kulisse für einen besonderen Augenblick des Glücks. Als standhaftes Gemäuer, in dem sich alle Wechselfälle des Lebens auffangen lassen, hat das Spyckklösterchen hingegen ausgedient. „Im Zusammenhang mit dem Wegfall der Messe im Kapuzinerkloster wird über einen ehrenamtlichen Fahrdienst nachgedacht, der interessierte Gläubige zu den anderen Gottesdienstorten in unserer Gemeinde bringt“, heißt es in dem Aushang.

Am 23. April 1866 begann die Geschichte des Gotteshauses mit der Grundsteinlegung. Sieben Monate später, am 13. November, wurde der Ostflügel des Klosters fertig gestellt. Der Rohbau der Kirche wurde 1870/71 vollendet, ein Jahr später erfolgte die Fertigstellung des Nordflügels sowie – am 4. Oktober 1872 – die Einweihung der Klosterkirche durch Weihbischof Johannes Bosmann. In den Jahren bis 1874 wurden schließlich die Arbeiten am West- und Südflügel des Komplexes beendet. Seit dem 1. Juli 1980 beherbergen die oberen Räume des Ost- und Südflügels die Büros der Zentralrendantur. Fotos vom Anfang des 20. Jahrhunderts geben einen Eindruck davon, wie ländlich die Region jenseits des Rindernschen Deiches damals noch war – wo heute die Spyckstraße verläuft und Richtung Rhein sich das Industriegebiet Platz verschafft hat, war damals nur weites, plattes Land.

(Wer nach vorne blicken möchte, kann dies am 12. November im Kolpinghaus Kleve tun: an diesem Tag lädt die katholische Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt zu einem Zukunftstag ein, der Gläubigen die Gelegenheit geben soll, sich für konkrete Aufgaben in der Gemeinde zu engagieren. Die Veranstaltung beginnt um 12:30 Uhr.)

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48 Kommentare

  1. 48

    @45 pd:

    Danke für Ihre Ausführungen bezüglich des Streikrechtes in der Kirche. Anscheinend gehen den Oberen die vernünftigen, nachvollziehbaren Argumente aus, dass Sie schon einstweilige Verfügungen brauchen; einfach nur peinlich.

    Die nächste Peinlichkeit besteht darin, dass Angestellte von kirchlichen Einrichtungen, benachteiligt gegenüber städtischen Einrichtungen besoldet werden. Damit Ihnen dann richtig der Kamm schwillt, schauen Sie sich den Link in Post 23 an. Der Vorsitzender der Bischofskonferenz weiß noch nicht einmal, wieviel Vermögen die deutsche, katholische Kirche hat! In Amsterdam besteht ein Geflecht aus deutschen Kirchenfirmen. Da die deutsche Kirche anscheinend nicht der Steuerüberprüfung unterliegt, haben Sie freies Schaffen. Ein Gebäude wurde in der Nähe des Kölner Doms vom Bistum Köln gekauft. Um Steuern zu sparen, wurde getrickst, legal wohlgemerkt. Aber es hat Geschmäckle. Den moralischen Zeigefinger erheben, aber selbst schauen, dass deren Fisch mindestens drei Köpfe hat. Und nicht nur Sie fragen sich zurecht, warum ein Bischof, soviel Geld im Monat braucht. Da die Wohnungen meistens Eigentum der Kirche sind, würde die Besoldung nach Hartz IV eigentlich reichen. Sie argumentieren auch nachvollziehbar, warum Sie eine Krawatte haben. Daher kann ich Sie bzw. Ihre bessere Hälfte total verstehen.

    Vielleicht hatten Sie vor ein paar Wochen im WDR-Fernsehen die neue Sendung mit Bettina Böttinger gesehen. Thema: Pflege. Was dort es zuhören gab… Mein Urteil: je nachdem, welcher Pflegegrad, ist es besser tot zu sein als im Pflegeheim zu liegen.

    Und, ja, Sie brauchen nicht bitte, bitte sagen. Sollte sich die Institution Kirche nicht grundlegend ändern, schafft Sie sich von selbst ab; es ist nur eine Frage der Zeit. Durch das Medium Internet und einen objektiven Blick, kann sich jeder ein Bild davon machen- Ihr angesprochenes selbstständiges Denken. Natürlich muss dazu auch Hirn eingesetzt werden, Stichwort Belege bzw. Fake-news. Nur so bekommt man ein objektives Bild.

    Martin Fingerhut hat es gut beschrieben und so sehe ich es auch. Der Mensch macht den Glauben und sucht sich seinen Weg des Glaubens, sei es auch der Nichtglaube, jeder soll auf seine Weise pfeifen.

    Gegenüber der Institution Kirche bin ich sehr, sehr zurückhaltend, um es mal höflich auszudrücken, aber aus was mal der kirchliche Glaube entstanden ist… dem steh` ich persönlich offen gegenüber.

    Benno

     
  2. 47

    @ Michael Bay :
    In der Tat stammt die KirchenSteuer aus dem 19. JahrHundert.
    1803 wurde sie eingeführt als Ausgleich für all jene Besitztümer,
    welche Kirchen und Klöstern geraubt wurden.
    Geraubt als Ausgleich für jenen Besitz,
    der deutschen Fürsten links des Rijn’s von FrankReich geraubt worden war.

    Was allerdings diese alte Klamotte von 1803
    mit „Pius-Hitler“’s Konkordat 130 Jahre später zu tun haben soll,
    ist mir schleierhaft.
    Ja, 1933 wurde auch die KirchenSteuer bestätigt.
    genauSo wie zuvor schon in der Weimarer Verfassung 1919.

    Gewiß kann darüber diskutiert werden,
    ob nach mehr als 200 Jahren die Kirchen nicht längst genug „entschädigt“ worden sein könnten.
    Jedoch haben sie auch beachtlichen GrundBesitz verloren,
    der selbst nach 200 Jahren immer noch existiert.

    Welche Vorteile die Kirche aus dem Konkordat heute noch ziehen kann ?
    laut wikiPedia :

    – unmittelbarer Einbehalt der Kirchensteuer :
    Ja, die staatlichen FinanzÄmter übernehmen die Arbeit, das kirchliche Geld einZuTreiben.
    Allerdings zahlt die Kirche dafür eine AufwandsEntschädigung.
    Im Prinzip könnten auch die Grünen die Aufgabe, ihre MitgliedsBeitrge zu kassieren,
    „outSourcen“ – bloß wohl nicht an die FinanzÄmter.

    – Der Vatikan bestimmt, welche Teologen katHolische Religion lehren dürfen :
    Nun ja, sollen und wollen nicht auch die Grünen selber bestimmen, wer für sie sprechen darf ?

    – Für die Militärseelsorge werden sämtliche Ausgaben aus dem VerteidigungsHaushalt bestritten.
    Eine Armee zu betreiben gehört doch wohl nicht zu den Aufgaben einer Kirche, oder ?
    Wer die Musik bestellt, muß sie bezahlen.
    Wenn ein Staat sich Militär leistet und es dazu nötig ist, die Soldaten speziell zu betreuen,
    dann soll auch der Staat das bezahlen.
    Meinen Sie nicht auch ?

    – Priesteramtskandidaten sind vom Grundwehrdienst in der Bundeswehr befreit.
    Wer vor hat, Priester zu werden, also sich u.a. an das Gebot “ Du sollst nicht töten “ halten will,
    der dürfte als Soldat soWieSo nicht arg gut zu gebrauchen sein.

    – Grundsätzlich keine Veranstaltungen (z. B. Fußballspiele) während der Hauptgottesdienste.
    OK, das dürfte überholt sein.

    à propos soccer :
    Sie halten es für ein UnDing wenn jemand,
    der mit Fußball nichts am Kopf hat, eine Steuer bezahlte,
    die den DFB unterstützt oder den DSB.
    DARIN stimme ich Ihnen zu.
    Allerdings kommen weder ich noch Sie um dieses UnDing herum :
    Die GEZkragen kassieren von uns beiden einen RundFunk-Zwangs“Beitrag“.
    Was machen ARD und ZDF damit ?
    SoWeit sie uns verläßlich über wichtiges informieren, ist der „Beitrag“ berechtigt.
    Doch zig Millionen davon werfen sie DFB, FIFA, IOC und anderen in den Rachen,
    weil sie mit den privaten darum wettEifern,
    uns live die BallTretereien, französiche ApotekenRundFahrt oder Oligarchische Spiele übertragen zu dürfen.
    Wenn sie den Zuschlag bekommen, sind unsere GEZ-Millionen flöten,
    wenn die privaten sie überBieten, müssen die uns dafür noch mehr Werbung aufhalsen,
    um die UnSummen wieder reinZuBekommen.

    ### Was ist das denn? Kein Auto haben und KFZ Steuer bezahlen? ###
    Genau DAS IST ES : Die TV-Gebühren bezahlt auch der, der weder ein TV-Gerät hat noch TV via PC guckt.

    Wie heißt es doch zu Recht ?
    Bei ARD und ZDF reihern Sie in den ersten Sitzen !

     
  3. 46

    @44 Martin Fingerhut

    „…Solange wir alle uns auf vernünftige GrundRegeln einigen,
    soll von mir aus jeder nach seiner eigenen Façon glücklich werden.

    Wer es ohne eine Religion schafft – prima.
    Wem eine Religion dazu hilft – auch gut.
    Wer sich dazu eine Kirche „halten“ will – soll er…“

    Genau mein Motto, Leben und leben lassen. Wem der (christliche)Glauben Kraft gibt und Antrieb ist gutes zu tun, von mir aus gerne.
    Wenn die Sonntagspredigt dem alten Mütterchen wichtig ist und hilft, von mir aus gerne. Wenn das Nönneken, um Gott gefällig zu sein, dem in Not geratenen hilft, von mir aus gerne.

    Die Auswüchse aber, die Widersprüchlichkeit, das ausnutzen Schwächerer, dieses scheint mir in der Kirche sehr sehr ausgeprägt. Traditionell sehr ausgeprägt. Zum Glück ersetzt in den Industrieländern langsam aber sicher das selbstständige Denken diese Tradition und Religion im klassischen Sinne stirbt aus.

    Das neue goldene Kalb ist das Geld aber auch da gibt es mittlerweile viele neue Denkansätze, bedingungsloses Grundeinkommen bspw…. hm … vom Spyckklösterchen zum bedingungslosen Grundeinkommen… ich hör mal lieber auf.

     
  4. 45

    @43 Benno

    Zum Thema besonderes Arbeitsrecht der Kirche, der Vergleich mit Beamten hinkt gewaltig. Der Staat nimmt eine besondere Fürsorgepflicht seinen Angestellten gegenüber war, das schlägt sich vor allem in einer Pension nieder, die bei durchschnittlich knapp 3.000€ (!!) liegt, gegenüber knapp 1.200 die der Durchschnittsrentner bekommt. Dafür dürfen Beamte nicht streiken, stimmt.

    Meine besser Hälfte, Krankenschwester bei einem kirchlichen Träger, ist aber deutlich schlechter gestellt als die Krankenschwestern, die 500m weiter im städtischen Krankenhaus arbeiten. Begründung: irgendwas von wegen man arbeite ja aus Nächstenliebe und zur Verkündung des Glaubens oder anders: Lohn ist zweitrangig.

    Das Streikrecht wird u. a. verwehrt weil es ja bei Ausübung keine „Waffengleichheit“ mehr gäbe, die kirchlichen AG argumentieren: aus moralischen Erwägungen würden sie es nicht übers Herz bringen, bei Streik auszusperren. AUs diesem Grund dürfe dem Tarifgegner, aus Gründen der Chancengleichheit, kein Streikrecht zustehen.

    Zum Glück hat die Gewerkschaft dieses endlich auf die Tagesordnung gesetzt und im Saarland steigen zur Zeit erste Testballons und man versucht auch kirchliche Träger zu bestreiken. Die Kirche wehrt sich noch per einstweiliger Verfügung.
    Ich hoffe aber, Verdi macht das geldgeile Gesindel so richtig lang! Ich empfinde es als skandalös wie wenig in den Pflegeberufen gezahlt wird und wie die Mitarbeiter dort ausgenutzt werden. Ist ja klar, Menschen die Berufe ergreifen in denen es auf Hilfsbereitschaft ankommt sind natürlich weit davon entfernt, ihre finanziellen Interessen aggressiv durchzusetzen, erst kommt der zu Pflegende dann lange nichts und dann vielleicht irgendwann man selber. Dieses wird schamlos ausgenutzt und allein für dieses unmoralische Beispiel gehört Kirche abgeschafft.

    Und ja, ich bezahle gerne noch mehr Steuern damit auch die Leistungsträger dieser Gesellschaft gerecht entlohnt werden. Wenn parallel noch ein Großteil der in Sachen Besoldung parasitär lebenden bspw. Sparkassenvorstände und Bischöfe verschwänden, wären wir dem Paradies auf Erden schon nen guten Schritt näher und das will ja letztendlich auch die Kirche.

    Schaff dich also bitte bitte ab… 🙂

     
  5. 44

    @ 40. pd :
    ### Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als dass ein Pfaffe in das Reich Gottes gelangt ###
    Ein ( katHolischer ) Pastor im SaarLand erzählt häufig diese Version :
    Ein Pastor stirbt und kommt vor die HimmelsPforte.
    Petrus aber läßt ihn nicht herein :
    “ Immer, wenn Du gepredigt hast, haben alle Leute geschlafen. “
    Da kommt ein anderer zur HimmelsTür
    und wird sofort reinGelassen :
    “ Siehst Du : Er war BusFahrer.
    Immer, wenn er gefahren hat, haben alle Leute gebetet ! “

    In LebensGefahr beten viele Menschen.
    Weil sie z.B. hoffen, eine andere, „höhere“ Macht könnte sie eventuell retten.
    Der GLAUBE hilft ihnen,
    Gefahr zu ertragen oder zu überwinden.

    Vermutlich hat jeder Mensch irgendEine Form von „Glauben“
    – und sei es der Glaube, ohne (religiösen) Glauben besser oder gar bestens zurechtZuKommen.

    Mancher Glaube ist zu einer RELIGION geworden,
    also zu etwas, an was mensch sich hält oder halten sollte.
    ( laut wikipedia :
    Religion : von lateinisch religio ‚gewissenhafte Berücksichtigung`, ‚Sorgfalt`,
    zu lateinisch relegere ‚bedenken`, ‚achtgeben`,
    ursprünglich gemeint ist „die gewissenhafte Sorgfalt in der Beachtung von Vorzeichen und Vorschriften.“ )

    Zu manchen Religionen haben sich KIRCHEN entwickelt,
    womit ich Institutionen meine, die jeweils eine Religion propagieren oder „betreiben“.

    Deren „BodenPersonal“ variiert – genau wie in der Bevölkerung insgesamt.
    Auf der einen Seite gibt es wirkliche SeelSorger wie den oben zitierten Pastor,
    auf der anderen solche wie jenen FürSichSelbstSorger einst in LimBurg.

    Manche nehmen „ihre“ Religion derMaßen ernst,
    daß sie 30 Jahre und länger Krieg darum führen.
    Andere nehmen es pragmatisch
    wie eine Nonne, die für späte Gäste ein Lager bereitet,
    dazu auf den unbeleuchteten Speicher klettert,
    dort sagt “ Jesus, halte bitte mal die Leuchte “
    und ihre TaschenLampe am Kruzifix befestigt, das sie vor der Brust hängen hat,
    damit sie beide Hände frei hat, um die Matraze schleppen zu können.

    Manche verkennen die kristliche Lehre als Doktrin,
    andere erkennen darin einen Aufruf, praktisch zu helfen.
    https://www.domradio.de/nachrichten/2007-10-29/ordensschwester-monika-duellmann-erhaelt-den-mount-zion-award
    de.lpj.org/2016/09/27/schwester-monika-von-jerusalem-zeugin-der-einheit-in-der-umgebung-der-kranken-menschen/

    Ich persönlich bin in ein katHolisches ElternHaus hineinGeboren worden,
    ohne mich je in dieser Religion heimisch gefühlt zu haben.
    Vielleicht hätte anderes „BodenPersonal“ – d.h. anderes als Dechant van Husen – bei mir anderes bewirkt.
    JedenFalls habe ich einige Zeit lang jene MitSchüler bewundert,
    die Dank eines sehr engagierten Kaplans ( in KranenBurg ) wohl besseres erleben durften.

    Mit der Kirche habe ich längst nichts mehr zu tun
    und aus dem „Verein“ habe ich mich abgemeldet.

    Dennoch ist mir bewußt,
    daß ich in einer Welt lebe und von dieser entscheidend geprägt bin,
    die sich in überwiegend kristlicher Tradition entwickelt hat,
    die von jüdischen Beiträgen profitiert hat
    und deren heutige GrundRegeln wohl kaum so wären wie sie sind,
    wenn nicht die Werke „unserer“ Antike
    in der BlüteZeit des Islams von Muslimen geschätzt und bewahrt worden wären.

    Selbst die noch relativ junge Entwicklung des Sozialismus
    als Fantasie oder Utopie sozialer Gerechtigkeit
    basiert auf Gedanken, die aus dem religiösen KonText stammen.
    Eine Art „kristlicher“ ( ebenso jüdischer und islamischer ) NächstenLiebe
    wurde zur “ WohlFahrt ohne Gott „.

    Solange wir alle uns auf vernünftige GrundRegeln einigen,
    soll von mir aus jeder nach seiner eigenen Façon glücklich werden.

    Wer es ohne eine Religion schafft – prima.
    Wem eine Religion dazu hilft – auch gut.
    Wer sich dazu eine Kirche „halten“ will – soll er.

     
  6. 43

    @ Michael Bay & pd:

    Ja, manches finde ich auch nicht super, was die Institution Kirche macht. Schauen Sie sich mal die beiden Links in meinen Beitrag 23 und 36 an. Das hat in meinen Augen nichts mehr damit zu tun, was mal vor 2000 Jahren gepredigt wurde. In vielen Punkten ist es Rosinenpikerei. Das Beispiel vom Arbeitsrecht, Beamte dürfen auch nicht streiken. Aber es gibt zusätzlich noch weitere Einschränkungen kirchlicher Angestellter. ich erinnere mich an einem Organisten, der sich hat scheiden lassen. Die Kirche wollte ihm die Kündigung aussprechen. Er zog vor das Arbeitsgericht und gewann, soweit ich es verfolgt habe. Wie war das nochmal mit der Ehebrecherin, die zu Jesu kam? Geschiedene dürfen nicht mehr die Kommunion empfangen, und Alimente für Priesterkinder zahlen. Zweierlei Mass Wasser predigen, Wein trinken. So verliert die Institution an Glaubwürdigkeit. Mal zwei Bespiele, die ich auch total daneben finde.

    Mich persönlich stört nur, dass es sofort heißt, Religion brauchen wir nicht. Wie schön von mir öfters erwähnt, der Mensch macht den Glauben.
    Und die Pauschalverurteilung ohne Belege von Ihnen Herr Bay (Pius-Hitler) ist einfache, dumme Polemik wie es, sorry, die Gaulandtruppe auch zum Beispiel mit dem Klimawandel, Flüchtlinge etc. betreibt. Es wird nur ein Ausschnitt genommen, der in deren Argumentationkette passt und der Rest wird ausgeblendet. Wann nennen Sie mal einen Beleg für Ihre Aussage, dass die katholische Kirche noch heute von diesem Verhältnis profitiert?

    Im Ãœbrigen heiß der Oberpriester Papst. Und er versucht gerade sich gegen die alte, verkrustete Kurie durchzusetzen. Wie antwortete er mal auf die Frage eines Reporters, was er von Homosexuellen hält. Ihm und keinen Menschen steht es zu, über andere Menschen zu urteilen. Eine klare Ansage.

    Und wenn ich höre, „Indoktrination einer Heilslehre teilnehmen“. Durch solche Gedanken (u. a. Kreuze aus allen öffentlichen Gebäuden) verleugnen wir einen Teil unserer Geschichte. Wir sollten nicht vergessen, dass der katholische Glaube ein Teil unserer europäischen Kultur und Lebensgeschichte dank Karl V ist, ob es uns nun passt oder nicht.
    Statt sich über die Institution Kirche hier Luft zumachen, käme es besser, direkt den Herrn Kirchenvertretern mal einen Brief zu schreiben (Bischof in Xanten, Münster, Bischof Marx, Vorsitzender der Bischofskonferenz). So wissen Sie direkt, was von der jetzigen Praxis gehalten wird. Mit offenem Visier kämpfen!

    Für mich ist die Idee des Glauben, wie er vor über 2000 Jahren entstanden ist, eine gute Richtschnur für das Leben, aber die Institution Kirche benötigt dringendst ein Update.

    Wie schon Fritzchen auf die Frage seines Religionslehrer antwortete:“der katholische Glaube ist gut, aber fast das ganze Bodenpersonal ist sch..ß.. .“

    Benno

     
  7. 42

    @ 39. Michael Bay

    Ich bin deiner Meinung, das, insbesondere in der Bildung Staat und Kirche strickt getrennt sein sollte. Religion, egal welche, ist eine private Sache.

    Was hältst du von der Idee, alle kirchlichen Flächen die in Kleve frei werden, z.B. im Ausschuss für Kultur und Stadtgestaltung zu thematisieren und ggf. für städtische Aufgaben zu prüfen? Das sind möglicherweise bis zu 2700 Quadratmeter. Meines Wissens nach, ist darüber noch kein Wort (öffentlich) verloren worden.

    http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kleve/sparprogramm-in-gottes-namen-aid-1.4857968

     
  8. 41

    @ pd: Vielen Dank für Ihren Hinweis auf das eigene Arbeitsrecht der Kirchen, resp. deren Sozialverbände. Es gibt in der Tat kein Streikrecht, grundgesetzwidrig spielt die Konfession bei der Anstellung oder auch der (möglichen) Entlassung eine grundlegende Rolle; aber selbst beim Ritual der Messe tauchen ja Einstellungen auf, die einen das Mittelalter näher zu sein vermuten lassen. Jetzt wird der Oberpriester Franziskus auch noch angegangen, weil er Geschiedene wieder zum Empfang der Kommunion zulassen will.
    wie gesagt, ohne Religionen ging es der Menschheit wesentlich besser. Religionen haben eben nichts zu bieten.

     
  9. 40

    @38

    Das Problem ist natürlich nicht dass Kindergärten und Krankenhäuser aus Steuergeld bezahlt werden sondern das Kirchen über Ihren so genannten 3. Weg Mitarbeitern Grundrechte (Streikrecht) verwehren woraus folgt, dass die Mitarbeiter in Kirchenhäusern in der Regel schlechter bezahlt werden als in öffentlichen Häusern.

    Ãœbrigens ist eine Rechtfertigung für den 3. Weg, dass die Mitarbeiter, die natürlich einer Konfession angehören müssen (ebenfalls widersprüchlich zum Grundgesetz), ihren Dienst ja zuallererst mal verrichten um Gott zu dienen und weit danach erst wäre ihnen Lohn und Brot wichtig.
    Dieses gilt natürlich vor allem fürs Pflegepersonal, der Bischoff wird natürlich weiter nach Besoldungsstufe 10 vergütet und bekommt aus unseren Steuergeldern und nicht vom Kirchensteueraufkommen (!) seine 10.000€ im Monat zzgl. Pensionsverpflichtungen in Millionenhöhe.

    Den Kirchenmoloch abschaffen und uns allen würde es besser gehen. Glauben kann man auch ohne Kirche und die Menschen werden auch ohne Sonntagspredigt Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft praktizieren, dazu braucht es keine millionenschweren Eliten in S-Klasse.

    Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als dass ein Pfaffe in das Reich Gottes gelangt

     
  10. 39

    @ Benno: Lieber Benno, aber das sind nur einige Fortsetzungen des Konkordates, die ich genannt habe. Bekenntnisschulen „kirchliche” Kindergärten usw, werden vom Steuerzahler bezahlt, die Kirchen reklamieren aber die inhaltliche Kontrolle; versuchen sie einmal ein nicht getauftes Kind in einem kirchlichen Kindergarten unterzubringen; an einer vom Staat bezahlten Schule muss ihr Kind bis zur Wahlfreiheit an dieser Indoktrination einer Heilslehre teilnehmen. Ich sehe wie sie kein Problem, in all die genannten Institutionen Steuergelder zu stecken; nur diese Steuergelder zahlen alle, nicht nur die Angehörigen irgendwelcher Gruppierungen wie die christlichen Kirchen sie darstellen. Staat und Kirche gehören getrennt; das bis heute bestehende Misch Masch, etwa dass die kirchlichen Verbände ein eigenes Arbeitsrecht haben, das ist ebenfalls noch ein Vorteil dieses nicht aufgelösten Vertrages.

     
  11. 38

    @ 37 Michael Bay:

    Schade, ich bin enttäuscht über Ihren Post. Ich dachte, Sie würden Ihre Aussage „Die deutsche katholische Kirche profitiert heute noch vom Verhältnis Pius-Hitler oder Vatikan-NS Reich” mal belegen. Dann lieber wieder etwas anderes mal in die Welt setzen….

    Worin sehen Sie ein Problem, dass mit Steuergelder kirchliche, karitative Einrichtungen finanziert werden? Wie stellen Sie sich es denn vor, wie die Kindergärten, Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime bezahlt werden sollen? Steuergelder sind nach Ihrer Aussage tabu. Also muss der Bürger es aus eigener Tasche bezahlen. Frage nur: verdienen alle, die es benötigen, ausreichend, sich das zu leisten?

    Und der Vergleich mit dem Fußball hinkt. Denken Sie mal nach, wer die Polizeieinsätze bei Bundesligaspielen bezahlt? Ich glaube nicht, dass die diensthabenden Polizisten für ein freies Stadionticket an diesem Tag Ihren Dienst verrichten oder die Fußballclubs die Rechnung bezahlen… Und ich bin bin nicht Fußballbegeistert

    Benno

     
  12. 37

    Liebe Leute, das Problem ist doch, dass in gesellschaftlicher Praxis Kirchen und Staat eben nicht getrennt sind. Wer bezahlt denn die Kindergärten, die Schulen, die Krankenhäuser, die Alten- und Pflegeheime, doch nicht etwa die Kirchen! Ach ja, die Kirchenmanager werden auch noch von jeder Staatsbürger*in bezahlt! Das ist so, als wenn ich als jemand, der mit Fußball nichts am Kopf hat, eine Steuer bezahlte, die den DFB unterstützt oder den DSB. Was ist das denn? Kein Auto haben und KFZ Steuer bezahlen? Warum? Wieso wird die „Katholische Heilslehre“, natürlich auch ihre protestantische Variante versetzungsrelevant an den Schulen unterrichtet, und nicht in den von den Glaubensgruppen selbst bezahlten und unterhaltenen Gebäuden außerhalb des Unterrichts? Natürlich gibt es nette Menschen in diesen Vereinen, aber die gibt es überall.

     
  13. 36

    @ 35 ???

    Hier dazu ein sehr interessanter Bericht https://www.youtube.com/watch?v=RMsYUQtEHs0

    Und dann wundern sich die Kirchenoberen über Kirchenaustritte, Nachwuchsmangel etc. Wer möchte schon in einem „verufenen” Beruf tätig werden?

    Die können von Glück reden, das Jesus auferstanden ist, sonst würde er sich noch im Grabe herumdrehen, was in seinem Namen und Kirche alles passiert 🙂

    Seine Idee & Lebensweise war vorbildlich, nur was daraus gemacht wurde….

    Benno

     
  14. 35

    Man sollte aber auch nicht vergessen, wieviele Kinder und Jugendliche als Schutzbedürftige unter den Schutz der Kirche gestellt wurden……….und dann missbraucht wurden.

    Meine persönliche Meinung speziell zur Katholischen Kirche ist, dass man wirklich das gesetzmäßige Zölibat abschaffen sollte. Man sollte es freibleibend belassen.

     
  15. 33

    @ 30 Michael Bay:

    Es lebe die Polemik! Ich bin auch nicht ein glühender Verfechter der katholischen Kirche, aber ich setze mich mit Ihrer Geschichte auseinander.

    Hier eine kleiner Hinweis, seit wann es die Kirchensteuer gibt und was die Gehirnamputierten zwischen 1933 – 1945 damit zu tun hatten – https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchensteuer_(Deutschland)#19._Jahrhundert

    Welche Argumente/Belege haben Sie dafür, dass die katholische Kirche noch heute vom Verhältnis Pius-Hilter profitiert? Etwa das der Löwe von Münster zu der NS-Zeit laut brüllen durfte? Oder das Pastor Gregor Schwacke, gebürtiger Emmericher, nach einer herbeigezogenen Auslegung seiner Predigt ins KZ- Dachau kam? Dass Karl Leisner auch sich im KZ befand? Kennen Sie die Geschichte von Pater Maximilian Kolbe? Mindestens 160 ermordete Priester? Ist das der Profit aus dieser Zeit? Wenn ja, komische Auffassung!

    Im Ãœbrigen ist jeder Glaube, nur so gut, wie die Menschen, die Ihn leben. Schauen Sie nach Afghanistan, Stichwort Taliban-Sharia oder nach Teilen von Syrien , hier Stichwort IS. Ist das der friedliebende Islam?

    Und Ihre Aussage „…insbesondere der christlichen Art, nicht vor Menschenfeindlichkeit, Respektlosigkeit, Sadismus, (Macht) Missbrauch und Unterwürfigkeit auch nur im entferntesten schützt.” ist sehr pauschal. Lesen Sie mal hier nach https://www.welt.de/politik/ausland/article168628703/Die-merkwuerdige-Passivitaet-der-Aung-San-Suu-Kyi.html. Auch Buddhismus kann radikal sein.

    Es soll keine Entschuldigung für die Kirche und alle anderen Menschen in der Zeit zwischen 1933 – 1945. Aber wir sollten nicht vergessen, dass frei nach dem Motto: „willst Du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich Dir den Schädel ein” „rechtlich” gehandelt wurde.

    Heute, 9. November, klingels bei Ihnen? Ist eine gute Gelegenheit, mal darüber nachzudenken, wer diese Menschen geschützt hat.
    Wieviel Einwohner hatte Kleve, wer hat diesen Menschen geholfen und trat mutig für Sie ein? Unter anderem https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article120765139/Historikerin-Vatikan-hat-Roms-Juden-geschuetzt.html

    Benno

     
  16. 31

    @30 MB „Schon einmal darüber nachgedacht, woher die Kirchensteuern kommen.”

    Die Geschichte der Kirchensteuer ist älter.

     
  17. 30

    @29 Lieber Herr Johann, ich will gar nicht im Detail auf Ihre „Argument” eingehen, die Entwicklung des Italienisches Faschismus wäre ohne die massive Unterstützung der katholischen Kirche überhaupt nicht möglich gewesen. Die deutsche katholische Kirche profitiert heute noch vom Verhältnis Pius-Hitler oder Vatikan-NS Reich. Schon einmal darüber nachgedacht, woher die Kirchensteuern kommen. Das nur zur Geschichte des 19. Jahrhunderts.
    Ansonsten gilt, dass die Zugehörigkeit zu einer der Glaubensrichtungen, insbesondere der christlichen Art, nicht vor Menschenfeindlichkeit, Respektlosigkeit, Sadismus, (Macht) Missbrauch und Unterwürfigkeit auch nur im entferntesten schützt.

     
  18. 29

    Fortsetzung nach ungewolltem Abbruch:
    Was uns Atheisten beschert haben, ist in vielen Dokumentationen über die Zeit des Nationalismus nachzulesen. Besonders erklärend ist das Buch „20. Juli 1944“ aus dem BertoVerlag,Bonn. Das sollte uns nicht nochmal widerfahren.

     
  19. 28

    Es ist nicht zu verstehen, was hier alles gegen Kirche und Religion angeführt wird. Schön die Urvölker hätten laut wissenschaftlicher Feststellung ihre Götter und Religion dazu. Was uns ä

     
  20. 27

    @ 26 Husky: genau, deswegen haben wir auch von da Vinci, Martin Behaim, Galileo Galilei und Kollegen nie was gehört. Sie waren allesamt Ketzer und wurden auf dem Scheiterhaufen verbrannt…

    Benno

     
  21. 26

    @25

    Und ohne das finstere Mittelalter in dem die Kirche jeden Vorschritt unterdrückte (und das ist milde ausgedrückt) würden wir vermutlich mittlerweile das Weltall besiedeln… uns fehlen fast 500 Jahre(!) Forschung dank der Kirche…

     
  22. 25

    Ihr glaubt doch nicht ernsthaft Religionen hätten das Gute erfunden. Homo sapiens gibt es seit ca. 400tsd. Jahren, so die letzten Erkenntnisse . Den Großteil dieser Zeit hat er ohne Amtskirche und zentralistische Gottheit hinter sich gebracht.

     
  23. 24

    @ 6: Jörgi:

    Die Kirche wird, nicht wie Sie schreiben, aus finanziellen Mitteln geschlossen. Zwei Priester sollen in 5 Kirchen in einem kleinen Zeitfenster Messe halten, wie soll das Ihre Meinung gehen?

    Benno

     
  24. 22

    @ 4: Joseph Johann:

    Klar, Pastor Trappe war ein Unikat. Er konnte die Menschen begeistern und die Verbindung von Evangelium und dem wahren Leben herstellen. Seine Hochzeiten dauerten mindestens 1,5 Stunden, und Franz Hoffmann hat die Lesung „das hohe Lied der Liebe” vorgetragen. Trappe`s Predigt mit seinem Erlebnis in Russland und seinem Kameraden…. – immer zur Hochzeit, das durfte nicht fehlen und war eine gute Erklärung, dass der Ehering nicht nur ein Schmuckstück ist.

    Neben Pastor Trappe und Herr Schulenberg dürfen wir nicht den Küster Franz Hoffmann vergessen. Das war das „Dreigestirn” des Klösterchen..

    Benno

     
  25. 21

    @ 2 Sonja Marx:

    ja Sonja, dass war unsere Kirche. Jeden Samstag zur Vorabendmesse um 18:15 Uhr. Und unsere Kommunion mit Pater Nikolaus…. Weihnachten, es mussten noch Stühle an die Bänke gestellt werden, so voll war die Kirche… Und wir als Messdiener passten dann gerade so durch den Mittelgang….

    Nun bleibt das Klösterchen aufgrund von Priestermangel geschlossen, eine nachvollziehbare Entscheidung. Aber es ist nicht die Lösung, einfach Kirchen zu schliessen, weil Priester fehlen. Weiter oben, Bistum Münster und noch höher, sollte nachgedacht werden, wie katholischer Priesternachwuchs und Menschen für den Glauben begeistert werden kann.

    Wie schaut es mit dem evangelischen Priesternachwuchs aus? Gibt es auch dort solche Probleme?

    Benno

    PS: ein weiteres schönes Foto vom Innenraum gibt es noch. Dieses wurde, meines Wissens, den Brautpaaren geschenkt.

     
  26. 20

    Die Kirchenschliessungen landauf landab haben weder was mit den Finanzen noch mit wenigen Kirchenbesuchern noch mit dem angeblichen Rückgang der Kirchenmitglieder – der ist nämlich bei Lichte betrachtet marginal ! (niedriger einstelliger Prozentbereich) – zu tun, sondern ausschliesslich(!!!) mit der stark zurückgehenden Priesterzahl. Nur das ist der Grund für die Schliessungen und Gemeindefusionen.

    Und darauf findet die Kirche -insbsondere die vom Steuerzahler hochbezahlten Bischöfe- keine Antworten und Konzepte. Das ist das traurige.

    An Geld mangelt es nicht. Und an engagierten Katholiken auch nicht. Im Gegenteil: Wenn von den Kirchenmitgliedern nur 35% den Gottesdienst besuchen wollten, müsste die Amtskirche schon kapitulieren. Das kömnnte sie gar ncht bewältigen.

    Aber wenn man sich stur verrennt im Zölibat und im Verbot des Frauenpriestertums, und wenn auch ein Teil der jetzigen Priester eher Kinder unserer Wohlstandszeit sind als wirklich beseelt und berufen zu einer Neuevangelisierung, Mission und Verkündung (*shitstormmode=ON*) , dann laufen die Dinge eben so wie sie jetzt laufen.

     
  27. 19

    Jeder Mensch hat in irgendeiner Weise seine eigene „Religion“……….Weltanschauung.

    Theologie ist allgemein bekannt als Lehre einer Religion.

    Kleveblog spiegelt einige Meinungen, einiger Menschen wieder, die in Kleve leben……….Danke dafür!

     
  28. 18

    @17.???,

    was ist überhaupt Religion? Gestatte mir bitte diese provokante Frage!. Die Manifestation des absoluten
    Bewusstseins enthält bereits die Grundelemente der Ethik und Moral. Kleve-Blog halte ich jedoch nicht
    für die geeignete Plattform, hierüber zu diskutieren, dies ist keine Abwertung lediglich meine Ansicht!.

     
  29. 17

    @13. Rainer

    Es handelt sich um die Wissenschaft Religion und Ethik.

    Himmel, Hölle, Fegefeuer gibt es bei den Christen seit Jahrzehnten nicht mehr!

    „Religion“ wird schon lange wissenschaftlich, mit reellen Dokumentationen, auch unter Bezugnahme und Erklärung der Metaphern, usw. studiert und gelehrt.

     
  30. 16

    Glücklich sind die Menschen, die sich einfach an ureigene Moral und Ethik halten……….. niemandem Leid zufügen, wenn es möglich und nötig ist zu helfen, versuchen friedlich und freundlich zu leben.

     
  31. 15

    Es ist erstaunlich, welche Ergüsse der Bericht über die Nachricht von der Schließung der kleinen Kirche zu lesen sind. Nach dem Krieg war das genau umgekehrt. Das ist wohl die Wohlstandsgesellschaft. Trotzdem Dank für die Nutzung der freien Meinungsäußerung. Hoffen wir mal, dass uns diese erhalten bleibt. Schönen Sonntag.

     
  32. 14

    @12. Husky

    Nicht nur die „Kirche” ist ein unmoralisches Konstrukt……..es gibt heute noch andere Religionsgemeinschaften, die verstaatlicht Krieg führen und Menschen unterdrücken.

    Afrika und Brasilien ist ein sehr, sehr trauriges Kapitel für sich……….es war nicht nur die Kirche, sondern die wirklich grausamen Machthaber waren und sind noch immer die Kolonialstaaten.

     
  33. 13

    Religion sollte abgeschafft werden. Dieser Hokuspokus ist doch absoluter Quatsch. Himmel, Hölle, Fegefeuer, Wiedergeburt, Jungfrauen usw. usw. Nur weil es früher dunkel wird und man mal eine Kerze anzündet und Luther seit (Gottseidank) 500 Jahren tot ist, muss man nicht kitschig werden. Für eine aufgeklärte Gesellschaft gehört sich das nicht. (Wolle Kirche kaufe?)

     
  34. 12

    @2

    Fast alle Kirchlichen Einrichtungen werden zum großteil von Staat bezahlt, dann könnten wir die Steuern ja zahlen. Ganz davon ab das die Kirche auch noch Stellen nach Geschlecht, Religionszugehörigkeit besetzt, dass müsste sich mal eine normale Firma leisten.

    Von den ganzen Grundstücken und auf gestohlenem Gold, Silber sitzen. etc etc aber Wasser und Moral predigen. Die Kirche ist eines der unmoralischten Konstrukte aller Zeiten, von Massenmorden reden wir da noch gar nicht. Mit jedem Verbrecher (Hitler & co) haben die solidarisiert. Missionare die jahrhundertle Lang Afrika unterdrückt haben. Segnungen der Hiroschima Bombe… Soll ich weiter machen?

     
  35. 11

    Auch wenn es uns jetzt gut geht, sollte man nie vergessen, dass die Gotteshäuser seit jeher auch Zufluchtsorte für alle Situationen waren und auch heute noch sind………..

     
  36. 10

    Nicht vergessen, in Rindern gebaut!Damals gehörten Villen bis zur Tiergartenstraße zu Rindern! Auch die Amtsverwaltung ,die habe ich von der Stadt Kleve erworben und Gelände bebaut! Die Vergangenheit ist ein tiefer Brunnen!

     
  37. 7

    Was für eine schöne Kirchen Welt in der Kinderzeit meiner Generation. Das Christkind ,heute verpönt, der Glaube an den schenkenden Nikolaus und die menschliche Größe des römischen Soldaten St. Martin . Wir fieberten diesen traditionellen Ereignissen entgegen und waren von all dem überzeugt weil Erwachsenen nicht lügen und die Kirche sowie so nicht.
    Was blieb ?

     
  38. 6

    Als Katholik kann man sich nur wundern über die Schließung des Spyckklösterchen. Als Kinder gingen wir gerne bis Mitte der 1950-iger Jahre in die dortige Christmette um Mitternacht des Heiligen Abends. Durch tiefen Schnee stappsten wir 4 Geschwister mit den Eltern von der Klever Mittelstadt zum Spyckklösterchen. Da kamen Weihnachtsgefühle auf! Aus finanziellen Gründen wird nun diese Kirche geschlossen, trotz Kirchensteuer- Einnahmen von 6,15 Milliarden Euro in 2016! Das Vermögen der katholischen Kirche wurde letztlich in 2013 auf ca. 200 Milliarden Euro geschätzt. Oder ist es letztendlich dem Protz-Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst zu verdanken, der in Limburg für seinen Luxuswohnsitz 31 Millionen Euro verpulverte?

     
  39. 5

    Es ist schon merkwürdig……….auch eine „stillgelegte” Kirche muss erhalten werden, damit sie nicht baufällig wird.

    Warum kann dann nicht 1x wöchentlich eine Hl. Messe gelesen werden oder auch nur ein Treffen zum gemeinsamen Gebet organisiert werden?

     
  40. 4

    Vielen Dank für den umfassendenBericht. Es hat sich seit längerem abgezeichnet, dass die Schließung kommen würde. Die Zeiten von Pfarrer Trapp und dem hilfreichen Gemeindemitglied Heinrich Schulenberg und seiner Mitstreiter sind halt vorbei. Sie haben leider keine Nachfolger gefunden. Man spricht davon, dass u. a. die Finanzen zur Erhaltung nicht ausreichen. Das ist kaum zu verstehen, da das Bundesministerium der Finanzen von sprudelnden Geldquellen berichtet. Da ist doch die Kirchensteuer dabei, oder?

     
  41. 3

    Das macht mich wehmütig. Vor allem der Blick in die Kirche. Diese Bilder auf den Altären, mit denen bin ich groß geworden. Meine Kindheit in den 70er und 80er Jahren habe ich dort verbracht. Jeden Sonntag mit Oma und Mama war ich dort. Ich bin dort zur Kommunion gegangen, unsere Tochter ist dort getauft worden.
    Wir wohnen schon lange nicht mehr in Kleve, sondern im Saarland. Aber ich merke gerade, wie sehr ich an dieser Kirche hänge.
    Ist es möglich, das Foto vom Innenraum zu bekommen?

     
  42. 2

    Liebe Christengemeinde,
    bei den stetig wachsenden Austrittszahlen kein Wunder.
    Allerdings sollten dann zukünftig auch Leistungen, die durch meine Kirchensteuer bezahlt werden, ausschließlich Kirchenmitgliedern vorbehalten sein. Kirchliche Einrichtungen stehen somit auch nur getauften Christen zur Verfügung. Schön wenn in der städtischen Kita keiner mehr Deutsch spricht und die Betreuer
    jedes Jahr wochenlang streiken😞 Als ev. Christ mache ich mir aber keine Hoffnung, dass sich in der Rheinischen ev. Kirche hier mal ein Sinneswandel eintritt, die können im Grunde nur Geld wie meine italienischen Landsleute ausgeben. Hoffnung kommt nur aus der sächsischen Landeskirche, da werden bestimmte Themen seit einiger Zeit nicht mehr so liberal behandelt💪👍

     
  43. 1

    Schade…denn hier haben meine Eltern geheiratet (1967) und meine Oma hat praktisch nebenan gewohnt (hinter den Bahnschienen Richtung Rindern-Schlehhecke)…!
    Für mich eine „süße-schnuckelige Kirche“! Kein Pomp!
    Neben der Unterstadt Kirche, der St. Markus Bedburg Hau eine der schöneren im Kreis!