Spoykanal: Schwimmende Müllabfuhr ab sofort im Einsatz!

Waterboarding im Sinne der Allgemeinheit: Dreck wird aus dem Wasser des Spoykanals an Bord geholt

Waterboarding im Sinne der Allgemeinheit: Dreck wird aus dem Wasser des Spoykanals an Bord geholt
Waterboarding im Sinne der Allgemeinheit: Dreck wird aus dem Wasser des Spoykanals an Bord geholt
Die Amtszeit von Theo Brauer als Klever Bürgermeister begann mit der Einführung der innerstädtischen Bimmelbahn (aka „City-Train„, heute NIAG-Linie 49, die Rettung aller Versehrten), und sie endet nun mit der Inbetriebnahme eines weiteren spektakulären Fahrzeugs – der Spoy-Müllabfuhr, Es handelt sich um einen schwimmenden Schlickfresser der Superlative. Edelstahl-Doppelrumpf, 4 Mann Kampfbesatzung, ein klarer Einsatzauftrag: Macht den Kanal frei! Hier alle Infos der Stadt Kleve:

Nach dem Bau der Hochschule Rhein-Waal und des Rilano-Hotels, der Umgestaltung des Opschlag und der dortigen gastronomischen Entwicklung ist er immer mehr in den Fokus geraten: Der Spoykanal!

Der mittlerweile fehlende Schiffsverkehr und die Einstellung des Betriebes der Schleuse förderten in der letzten Zeit die Ablagerungen von Treibgut gerade im innerstädtischen Bereich. Die sogenannte Selbstreinigung, die in einem Fließgewässer weitestgehend vorhanden ist, findet im Spoykanal nicht mehr statt.

Die Umweltbetriebe der Stadt Kleve AöR (USK) haben daraufhin einige Male im Jahr größere Reinigungsaktionen durchgeführt. Diese waren für einen gewissen Zeitraum auch erfolgreich, allerdings trugen oftmals die Wetterverhältnisse, besonders der Wind, dazu bei, dass sich die Situation teils kurzfristig wieder verschlechterte.

Die USK haben daher ein Reinigungskonzept entwickelt, welches nach Vorstellung in den politischen Gremien umgesetzt werden sollte. Dieses Konzept sieht jährlich ein Schneiden des Schilfbewuchses vor sowie regelmäßige größere Reinigungsaktionen bei starker Verschmutzung unter Zuhilfenahme eines speziell nachgerüsteten Baggers. Regelmäßig werden Reinigungsfahrten mit einem Reinigungsboot durchgeführt. Hierbei handelt es sich um einen eigens hierfür gebauten motorbetriebenen Katamaran, bei dem zwischen den Schwimmkörpern eine Aufnahmeeinrichtung konstruiert wurde. In der Regel sollen die Reinigungsfahrten im Zeitraum Frühjahr bis Herbst einmal wöchentlich sowie in Abhängigkeit vom jeweiligen Verschmutzungszustand durchgeführt werden. Mit dem Betrieb dieses Bootes wurde die Haus Freudenberg GmbH beauftragt. Diese setzt hierzu eine speziell unterwiesene Arbeitsgruppe, bestehend aus einem Teamleiter und drei Mitarbeitern ein.

Im kommenden Winter wird das Reinigungsboot noch mit einem Aufnahmeförderband nachgerüstet und somit weiter optimiert.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Alles

Schreibe eine Antwort zu wilhelmIIIAntwort abbrechen

38 Kommentare

  1. 38

    Hallo ich bin Magnetangler ich reinige Gewässer auf Hobby Basis und würde gerne mein Teil beitragen und den Kanal mit Hilfe meines Magneten von Schrott Befreien wenn das gewünscht ist fange ich sofort an😃

     
  2. 37

    Grund für die Algenbildung ist die Ãœberdüngung des Wassers insbesondere mit Nitraten, welche durch die Massentierhaltung über die Gülleentsorgung massiv ins Grundwasser, unsere Seen und Flüsse geraten.
    WDR 2 berichtete heute Mittag über eine Klage der EU-Kommission gegen die BRD. Unsere hier so geliebte Umweltministerin tut leider viel zu wenig. Deswegen warnen Ärzte mittlerweile vor dem Nitratgehalt in unserem Trinkwasser.
    Hier ein link zur Klage:
    https://presse.wdr.de/plounge/wdr/unternehmen/2016/09/20160916_nitrat_im_grundwasser.html;jsessionid=8D27D7A964FB5B5887A9DC2BE0885C1F.presse2

     
  3. 36

    Das neue Reinigungsboot der Umweltbetriebe der Stadt Kleve (USK) wird ja in der Zukunft die Spoy sauber halten.
    Mit dabei im Einsatz ist ein fleißiges Team der Haus Freudenberg GmbH, welches neben den Gärtnerarbeiten an Land nun auch auf dem Wasser aktiv ist.
    Rolf Jansen Leieter USK und Lutz Keßler Haus Freundenberg GmbH erklären die Arbeitsweise und das Vorgehen der Reinigung des Gewässers.

    Klevido.de hat einen interessanten Videobericht zu den Arbeiten des Bootes und des Teams erstellt.
    https://www.facebook.com/klevido?fref=nf

     
  4. 35

    @ 34 Fisch )

    Nein, das ist falsch verstanden.
    Steht doch oben im Bericht, dass die nur ab und zu am Spoykanal arbeiten.

    Das ist der neue Geschäftsbereich „Industriereinigung“. Die müssen dementsprechend
    dann die Einsatzorte wechseln.

     
  5. 34

    @32.B.R.

    Verstehe ich das richtig…..? Jeden Tag 8 Stunden Arbeit, 5 1/2 Tage die Woche, 4 Wochen im Monat…. am Spoykanal????

     
  6. 33

    Kleine Korrektur.
    Aktuell steht das Wasser im Kanal. An der Schleuse wird nichts abgelassen.

    Hab vor ein paar Wochen einen Spezialisten für die Kontrolle der Grundwasserqualität befragt, was man an einem Rinderner Kolk, der an einen stark gedüngtes Feld grenzt und einen Ablauf Richtung Tweestrom hat, besser macht.
    Wasser aufstauen und auf einem Niveau halten oder regelmäßig Wasser ablassen.
    Die Antwort lautete:
    Durch die Düngung des Feldes kommt zunächst nährstoffreiches Wasser in diesen See.
    Dieses wird durch Pflanzen, Algen und Bakterien abgebaut, wodurch der See erst grün wird. Nach Abbau der Nährstoffe stabilisiert sich dann ein Gleichgewicht.
    Was man nicht tuen soll, ist das Wasser ablassen, wodurch mit dem Grundwasser wieder vermehrt die Nährstoffe aus dem Feld in den See fließen.

     
  7. 32

    @ 31 Fisch )

    Wie üblich, 5 Tage die Woche, Freitags ist früher Schluss.

    Offiziell gilt es aber nicht als Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt, insofern braucht hier auch kein
    Mindestlohn gezahlt werden.

     
  8. 31

    @30.B.R.

    Danke für die Teil-Antwort……….bleibt…….wieviel Arbeitstage im Monat? 😉

     
  9. 30

    @ 29 FIsch )

    Der Tag hat 8 Arbeitsstunden, abzüglich Pausen 7 Stunden.
    Zusätzlich zum durchschnittlichen Lohn von 190 Euro im Monat zahlt das Unternehmen eine erfolgsabhängige
    Prämie, die derzeit durchschnittlich vielleicht bei 30 – 50 Euro pro Monat liegt.

    Dass die Mitarbeiter der Umweltbetriebe der Stadt Kleve nicht bereit sind für 190 Euro im Monat
    den ganzen Tag im Dreck rumzuwühlen, dürfte auf der hand liegen.

     
  10. 29

    @25.

    Es kommt auch darauf an, wieviele Arbeits-Stunden ein Tag hat, und wieviele Arbeitstage im Monat……..und eventuelle sonstige Zuwendungen….. 😉

     
  11. 28

    @ 26 P.W.,

    hoffentlich haben das alle verstanden! Wie peinlich wirkt hierzu das Statement der Klever Lokal-Journalisten über
    die zukunftssichernde Tat der Stadt, damit die „neue“ Lebensader von Kleve erhalten bleibt😷!

     
  12. 26

    Das Problem wurde ausführlich thematisiert.
    Auch durch rd in einem eigenen thread hier im Klevenblog.
    Jetzt wird gehandelt.
    Und das ist gut so.

    Die Algenbildung kriegt man aber erst effizient bekämpft, wenn man das Einbringen von Nährstoffen in den Kermisdahl stoppt.
    Was den Durchfluss angeht: An der Schleuse wird das Wasser bis zu einer bestimmten Höhe aufgestaut. In Kleve sehen wir daher einen nahezu konstanten Wasserstand.
    Durchfluss entsteht nicht durch das Öffnen der Schleuse, sondern durch Regenwasser und Grundwasserströme Richtung Kanal, welches auch heute durch ein Wehr neben der Schleuse abgelassen wird.
    Diese Strömung ist recht langsam, aber bei genauem Hinsehen von den Brücken am Hotel Kleve und dem Hallenbad wahrnehmbar.

     
  13. 25

    @ 19 rd )

    Otto hat schon recht; hat nämlich ziemlich lange gedauert bis die Stadt Kleve ein paar […] gefunden hat,
    die für190 Euro im Monat den ganzen Tag im Dreck rumwühlen.

     
  14. 21

    @19 rd Kennt man doch: Vor dem Stuhl und nach dem Essen – Hände waschen nicht vergessen!

     
  15. 20

    @ 20 rd,

    es ist selbstverständlich, endlich diesen Unrat zu beseitigen, das hat mit -gut- nichts zu tun. Ohne Hochschule und
    der weiteren Entwicklung am Opschlag wäre nichts geschehen. Der Dreck, seit vielen Jahrzehnten ein Ärgernis, wurde
    unverständlicherweise einfach hingenommen, fast ein Markenzeichen für die Stadt.

    In Goch säubert der Niersverband auch innerstädtisch stets die Gewässer, niemand käme auf den Gedanken, diese
    selbstverständliche Pflege als besonders „gute Tat“ herauszustellen. Auf die Idee, sich dort einmal das Reinigungs-
    Boot anzusehen, kam in Kleve niemand.

     
  16. 19

    @otto So richtig kann ich der Argumentation nicht folgen. Die Stadt hat etwas Begrüßenswertes gemacht, aber es ist trotzdem nicht gut?

     
  17. 18

    Hallo, ob der Kahn aus V2A oder Al ist doch Latte. @12 Otto: entspannen Sie sich mal, und hörn’se auf nach’m König zu rufen der Gerüche entfernt. Ich find der Kanal gehört zu Kleve. Ich find den Einsatz der Herren oben im Bild mehr als angemessen

     
  18. 17

    @ 13 Cr.K.,

    es ist eine anerkennenswerte Geste, sich für die Säuberung der Spoy im Namen der Wassersportler zu bedanken.

    Traurig muss dabei jedoch festgestellt werden, dass weder die großspurige Zukunftswerkstatt noch das
    Klever Marketienchen in allen Jahren erkannt haben, dass man sich vor dem Essen die schmutzigen Hände
    zu waschen hat.

     
  19. 15

    @11

    Ach wilhelmIII: Meine Rechtschreibung, so dürfte wiederholt festzustellen sein, ist recht gut und alles andere als schwach.

    Und meine Sehstärke macht es möglich, dass ich solche Unterschiede zwischen Edelstahl und Aluminium, wie im Kommentar Nr. 1 beschrieben, erkennen könnte.

    Und „Werbung“ sehe ich auf dem Bild nur für die USK AöR, denn auf dem Rumpf des Bootes prangt das entsprechende Unternehmens-Logo…

    Und damit sollte es auch jetzt gut sein, wilhelmIII.

    Im Ãœbrigen finde ich es gut, dass die Gewässer in der Weise von schwimmenden „Abfällen“ befreit werden. Wasser in der Stadt ist ein kostbares Gut. Kleve könnte daraus noch viel mehr machen…

     
  20. 14

    …. noch ein historischer Hinweis
    für das“ Reinigungs Personal“…möchte darauf hinweisen das da evtl. noch
    einer von Bomber Harris Fan Truppe das ein oder andere Bömbchen, das er im Ruhrgebiet nicht los geworden ist, auf dem Heimweg nach Merry old England u.a. ,ungebraucht, in den Spoykanal fallen gelassen hat….also… Jonges.. op paase .

     
  21. 13

    Hallo zusammen,

    Eine tolle Geste, die lange überfällig war. Ich bin Trainer beim Clever Ruderclub und ich kann die Aktion nur ausdrücklich befürworten. Ich möchte an dieser Stelle ein herzliches DANKE aussprechen.

    Man konnte bisher von Fahrt zu Fahrt von Woche zu Woche schon eine deutliche Zunehmende Verschmutzung beobachten, gerade in den Sommermonaten wurde es immer grüner im Kanal. Sehr viele Algen haben sich gebildet und darin hat sich natürlich auch einiger Unrat angesammelt der dort nicht hingehörte. Teilweise wurde es auch sehr gefährlich für uns Wassersportler, man hat sich sehr leicht in den Algen mit den Rudern verfangen. Gerade unser Nachwuchs und die etwas unerfahrenen Ruderer blieben hier gerne mal hängen/stecken.

    Ich möchte hier nicht zu weit ausholen, aber ich denke nicht nur die wirtschaftlichen Betriebe (Hochschule, Hotel, und viele weitere) profitieren hier von. Auch die Wassersportvereine, wie die Kanuten und wir Ruderer, freuen uns über diese Entwicklung. Hoffen wir, dass wir bald schon von einem dauerhaft sauberen Gewässer profitieren können und der Kanal endlich nicht mehr als dreckige Kloake dargestellt werden wird.

    An dieser Stelle nochmals ein herzliches Danke

    Eine Frage zum Schluss: wie weit fährt das Boot? Bis zu den schwarzen Latten und bis zur Schleuse?

     
  22. 12

    @ 8 geschätzter Müller,

    selbstverständlich hatte die Bewegung durch den Schiffsverkehr und der Schleuse -etwas- damit zu tun. Trotzdem
    war die Menge von Unrat, Dreck und Abfall im Stadtbereich ungeheuerlich und viele Jahrzehnte wurden die Klagen der
    Bürger vorsätzlich überhört.

    Sich auch noch das lächerliche Geplapper vom Klever Marketing anhören zu müssen, ohne dass je von dieser Seite eine notwendige Änderung vorgeschlagen wurde, zeigt die Qualität dieser Abteilung.

    Die trostlose Balkenabsperrung versuchte den Dreck vom Hafen abzuhalten, dafür staute er sich zusätzlich stinkend bis ins Zentrum.

     
  23. 9

    @ 7 K.H.

    sollte S.N. Bürgermeisterin werden, dann brauchst du wirklich die Hoffnung nicht aufzugeben.

    Wenn man sich vorstellt, dass das Klever Marketing in dieser Brühe Regatten veranstalten wollte, eine Kanustation und weiteren Unsinn plante, dann MUSS eine Änderung kommen.

    Husky, derGeruch war damals unerträglich, da das Abwasser Problem noch nicht gänzlich gelöst war.

     
  24. 8

    Werter Otto,

    der Schleusenbetrieb und letztendlich der dadurch vorhandene Schiffsverkehr hatte sehrwohl damit was zu tun!

    Bei jeder Schleusung wurde das Wasser im Spoykanal bewegt, sodass dann wieder ein abfließen Richtung Brienen eintrat und das Treibgut, Kehricht usw. im Kanal z.T. von Kleve-Innenstadt wegtrieb.

     
  25. 7

    Endlich!!!
    Jetzt gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass der Kermisdahl und Spoykanal doch noch saubere Gewässer werden 🙂

     
  26. 6

    @2

    Die Spritzdüsen gab es doch schon in den 80ern, so bis 1997, dann wurden die stillgelegt, weiss eigentlich wer warum?

     
  27. 2

    Die Anschaffung dieses Säuberungsgerätes war seit Jahrzehnten überfällig. Der schon IMMER verschmutzte
    Spoykanal wurde, wenn überhaupt, nur mangelhaft bzw. selten gereinigt. Die stillgelegte Schleuse und der
    fehlende Schiffsverkehr haben überhaupt keinen Einfluss auf diesen Zustand.

    Die Spritzdüsen wurden vor langer Zeit installiert, da Dreck und Gestank so unerträglich waren, dass der
    Geruch bis in die Stadtmitte drang.

    Hotel und Hochule haben diesen Zustand in den Focus der Öffentlichkeit gerückt, ohne diese Entwicklung
    hätte dieser unerträgliche Zustand zumindest bis zu Wahl von SN angedauert.

     
  28. 1

    Der Doppelrumpf aus Edelstahl sieht mir eher aus wie ein Doppelrumpf aus Aluminium, wie ihn Thomas Coenen und Peter Ringswandl in ihrem Klever Boots- und Yachtbauunternehmen verarbeiten…