Sparkassse: „Serie lief über Jahrzehnte“

Ob da wirklich alles 1a aufgeklärt und rückabgewickelt wurde? Wir hoffen es für die Kunden, und die Sparkasse Kleve sagt auch ja, aber womöglich sind Zweifel angebracht. Hier jedenfalls Auszüge aus einem – wie mir scheint – gut informierten Kommentar, der in der Nacht eintraf:

Es ist nicht richtig, dass die Innenrevision den Fall aufgedeckt hat. Es begann mit einem Kunden, der in die Sparkasse kam und sich über fehlendes Geld beklagte. Erst danach ist die Innenrevision tätig geworden… Die Serie fing auch nicht erst 2002 an, sondern sie lief über Jahrzehnte, denn auch Mitarbeiter, die vor 2002 in den betreffenden Abteilungen gearbeitet haben, sind auf den Fall angesprochen worden… Die Kollegen von Frau X, die ebenfalls Opfer ihrer kriminellen Energie wurden, sind von der Sparkasse dann noch zusätzlich bestraft worden, indem man ihr Gehalt kürzte.

Hier scheint eine brutalstmögliche Aufklärung nötig…

Nachtrag: Interessant in diesem Zusammenhang ist eventuell die Entwicklung der Rückstellungen (Bilanz, Passivseite, 7c „andere Rückstellungen“), die ja bekanntlich dafür bebildet werden, wenn (vorhersehbares) Ungemach über einen hereinbricht. Da kann ein Zusammenhang bestehen, muss aber nicht…

  • 2005: 3,9 Millionen Euro
  • 2006: 5,7 Millionen Euro
  • 2007: 8,7 Millionen Euro

Deine Meinung zählt:

7 Kommentare

  1. 7

    @Gocher Jung
    Genau diese Verbreitung könnte aus meiner Sicht mittelfristig zum Umdenken von Personen führen, die bislang glauben öffentliches Schweigen wäre der beste Weg.
    Sie können es sich nicht dauerhaft leisten, keine Stellung zu beziehen. Das liesse sie als unprofessionell in der Außendarstellung erscheinen.

     
  2. 6

    Mein Gott, was muß ich als Gocher da alles so über die Sparkasse Kleve Vertuschung lesen. Zu Ihrer Information Herr Daute! Ihr Kleveblog ist in Goch angekommen. In meinem Bekanntenkreis (Tennis, Fußball, Stammtisch, Kegeln, Anwälte, usw.) ist Ihr Blog jeden Tag zur Pflichtlektüre geworden. Weiter so und klären Sie uns auf!!!

     
  3. 5

    Brutalstmögliche Aufklärung? Wenn wir die Kochsche Logik auf diesen Fall anwenden, so müsste Willi 1.0 gehen.

    Der würde dann den leitenden Chefpostem beim Rheinischen Spaekassen- und Giroverband übernehmen.

    Strafe muss sein, gelle? 🙂

     
  4. 3

    YEAH, Herr Daute hat gestern Süddeutsche gelesen und sich auch über den Ausdruck brutalstmöglich kaputtgelacht -in Gedanken bei Herrn Koch-:D

    Ich bin gespannt was da noch so alles rauskommt! Sollte ich mein Konto und Sparbuch bei der SPK auch mal überprüfen?!? Wollt ja schon lange davon weg, zumal nicht mehr in Kleve wohnend… 😉

    Wieder mal großes Lob an Ralf Daute!

    Wenn ich im August mal wieder in Kle bin, würde ich mich gerne mal mit Ihnen zum Austausch treffen!

     
  5. 1

    …….sondern sie lief über Jahrzehnte,

    Wenn ich im Blog richtig lese ist das bereits der II. Hinweis auf diese Zeitspanne.
    Wurde da wirklich alles aufgedeckt und und den Kunden zurückgezahlt?

    Der Vorstand und die Mitglieder des Verwaltungsrates haben doch sicherlich im Zuge dieser Affäre auch auf Bezüge verzichtet, oder?