Schulbuschaostage in Kranenburg

Da werden sich neben vielen Kranenburger Eltern auch die aus Kleve-Donsbrüggen freuen, die ihre Kinder seit kurzem in die St.-Georg-Grundschule nach Kranenburg-Nütterden schicken müssen (die Grundschule im eigenen Ort wurde mangels Nachwuchs geschlossen). Diejenigen, die ihre Töchter und Söhne mit dem Bus bringen und abholen lassen, bekamen von ihren Kindern heute einen Brief des Schulrektors Paul-Heinz Böhmer überreicht. Der Wortlaut:

Sehr geehrte Eltern,

von den 226 Schülerinnen und Schülern unserer Schule benutzen rund 140 Kinder täglich den Schulbus. Noch nie in den vergangenen Jahren gab es so häufig Probleme mit dem Schulbus wie in den wenigen Wochen dieses Schuljahres: Busse fahren an der Schule vorbei, ohne Kinder mitzunehmen, Kinder werden an falschen Haltestellen abgesetzt, Busfahrer besitzen teilweise kaum Ortskenntnisse usw.

Trotz meiner ständigen Beschwerden bei der Betreiberfirma Look (NIAG) werden die eklatanten Mängel nicht abgestellt. Die Gemeinde Kranenburg als Träger der Schulbusmaßnahme wird ebenfalls durch mich immer wieder informiert und unterstützt mich bei meinen Bemühungen, jedoch ohne durchgreifende Wirkung bei der Firma Look. Ich wende mich daher an Sie, bei Problemen mit dem Schulbus direkt Kontakt mit der Firma Look (NIAG) aufzunehmen und Ihre Beschwerde vorzubringen.

Es folgt eine Liste mit Namen und Telefonnummern (Durchwahlen). So geht es aber nicht! Die Eltern haben mit der Schulbusmaßnahme rein gar nichts zu tun, und meine Lebenserfahrung hat mir bisher gezeigt, dass es gar nichts bringt, als Opfer zweiter Ordnung irgendwo anzurufen.

Also hier zur Erinnerung für die Spezialisten in der Gemeinde, die jetzt ihren Wahlsieg wohl ausgiebig genug gefeiert haben dürften: Einer von euch hat unter irgendeinen Vertrag mit der „Firma Look (NIAG)“ seine Unterschrift gesetzt. Da stehen die Pflichten der Vertragspartner drin, und, etwas weiter unten, was bei Verletzung derselben zu erfolgen hat. Stichwort: Konventionalstrafe. Es ist das einzige, was wirkt. Capisce?

Nachtrag: Von dem Chaos ebenso betroffen sind offenbar Schüler, die aus Kranenburg (bzw. Donsbrüggen) nach Kleve zur Realschule, zu den Gymnasien bzw. zur Ringschle fahren müssen. Da sind die Busse nämlich oft so voll, dass ab Nütterden keiner mehr reinpasst, sodass den Schülern nichts anderes übrig bleibt, als auf die Gnade eines eilends herbeigerufenen Zusatzbusses (kommt dann nach ca. einer halben Stunde) zu warten. Was die Frage aufwirft, ob die NIAG nicht in der Lage ist, die Summe der Fahrschüler zu addieren und bei Werten von mehr als 105 (oder wie viel auch immer in einen Bus passen) einen zweiten auf die Reise zu schicken. Sind wir hier eigentlich in Rumänien, oder was?

Deine Meinung zählt:

53 Kommentare

  1. 53

    Dienstanweisungen wie diese sind an der Regel:
    Fahren sie unbedingt nach Plan. Halten sie nur an vorgeschriebene und eingerichtete Haltestellen. Nutzen sie den gesamten Platz im Bus aus. Halten sie sich nicht mit Diskussionen auf. Der Fahrplan ist unbedingt einzuhalten. Sollten trotzdem Verspätungen aufkommen, reden sie sich mit Etschuldigungen raus, ohne das Unternehmen zu belasten.

     
  2. 52

    Sehr geehrte Eltern und Schüler,

    die geschilderten Situationen und ereignisse sind allesamt Hausgemacht. Vetterwirtschaft und wirtschaftliche Interessen sind nun mal Gang und Gebe in unserer Gesellschaft. Ich selber fahre auch als Aushilfe einen Schulbus und kann nur erklären, dass ich bisher keinerlei schlechte Erfahrungen mit Eltern oder Schüler gemacht habe. Zur Entschuldigung meiner Kollegen kann ich lediglich anführen, dass Löhne gezahlt werden für die kein Mitarbeiter der Stadt auch nur aufstehen würde. Aber wie in jeder Ausschreibung heißt es: “ Das wirtschaftlichste Angebot wird berücksichtigt. “ Nett umschrieben. Viele meiner Kollegen fahren in der Regel 12 Stunden, bezahlt bekommen sie aber lediglich 70% der geleisteten Arbeitszeit, da die Standzeiten in der Regel nicht berücksichtigt sind. Im Anschluß muss noch der Bus gereinigt werden. Ortskundige Fahrer und die erforderliche Ausbildung bleibt auf der Strecke, da sich die Kämmerer mehr Sorgen machen ihre Finanzen zu sichern, als die Zukunft unseres Landes sicher zur Schule zu begleiten. Also liebe Eltern, bildet einen Schulbeirat und entscheidet bei Ausschreibungen mit, denn es sind Euere Kinder!!!!

    Nicht einen Lada kaufen und die Qulität eines Daimlers erwarten.

    Viel Glück bei dem Kampf gegen die ewig gierigen Verwaltungsbehörden, wobei auch dort sicherlich Einige sind die dieses ändern möchten aber nicht gehört werden oder einfach versetzt werden.

    Lieben Gruss

    J.Bieder

     
  3. 51

    Es ist richtig ,die Dienstleistung der Firma Look Busreisen wird hier teilweise sclechter gemacht als sie tatsächlich ist.
    Das aber daran festzumachen das Fahrer ihre Fahrgäste bzw. Kinder
    außerhalb von offiziellen Haltestellen ein und aussteigen lassen liegt in
    der Eigenverantwortung des Fahrpersonal.
    Es bestehen da klar definierte Vorgaben im Linienverkehre bis 50km.
    Der versicherungstechnische Aspeckt sollte da nicht außer Acht gelassen werden.
    Mal eben eine Schleife vorbei an Ihrer Haustür würde beispielsweise als verlassen des Linienweg gewertet werden.
    Unter Umständen könnten Sie da schnell von Dienst suspendiert werden und sich mit Ihren Rechtsanwalt auf der Schwanenburg wiederfinden.
    Da viele mutivierte Busfahrer unter berücksichtigung der Verkehrslage,auf weniger
    befahrenen Straßen oder in den Abendstunden bei Dämmerung sich mal ein
    gesondertes Danke erarbeiten möchten, wird man auch mal zwischen den
    Haltestellen herausgelassen.
    Der Fahrgast ist für die meisten Fahrer immer noch die Daseinsberechtigung.
    MfG

     
  4. 50

    @Mysti: Solche Fahrer kenne ich auch! Leider wird es denen aber immer schwerer gemacht „Mensch“ zu sein oder zu bleiben – eben durch die Vorgaben und Vorschriften….
    Wer früher vielleicht mal ein Kind zwischen zwei Haltestellen abgesetzt hat, weil es regnete oder so, der riskiert ja heute schon seinen Job, oder? Das ist wohl eher das Thema und nicht die Gier nach „drauf auf die Leute“…
    Positive Veränderungen, oder meinetwegen die Hoffnung darauf, bedürfen einer wesentlichen Voraussetzung: Die freie Nennung des zu verändernden Sachverhaltes und der freie Austausch darüber…
    Das ist in Kleve und Umgebung nicht immer, aus vielerlei Gründen, möglich – auch was „Typisches“.

     
  5. 49

    Ja Prima was hier so vom Stappel gelassen wird…..kann man denn mal was Positives berichten, ich kenne z.B. Fahrer in der gegend die sehr zuverlässig sind und den eine oder anderren Kind mal eine gfallen erledigen in sache nach hause bringen.

    Aber Typisch hier in Kleve…..immer drauf auf die Leute.

     
  6. 48

    @Jens-Uwe Habebeck

    ihre Definition der Angestellten ist so nicht ganz richtig.
    Die Mitarbeiter der Firma Look (Fahrbetrieb, Büro,sowie Werkstatt) sind
    alle Arbeitnehmer.
    Eine Aufteilung in Arbeiter und Angestellte ist im NWO entfallen.
    Dieses ist vor einige Jahren von GÖD und DHV so verhandelt worden.
    Schöne neue Arbeitswelt.
    MfG

     
  7. 47

    Noch etwas zu Busfahrern: Dem Vernehmen nach sind (fast) alle Angestellten der NIAG verpflichtet worden den Busführerschein zu machen, also Büroleute, Betriebshof-Angestellte usw…spart die Einstellung von Busfahrern!
    Auch soll so mancher Betriebshof schlichtweg verwaist sein – weil die Mechaniker auf’m Sattel sitzen und dann eine Panne (wie sie ja nun mal vorkommen kann) nicht behoben werden kann…
    Haben sich Controller ausgedacht, die davon ausgehen, dass die Leute vom Betriebshof nur so ‚rumsitzen und Kaffee trinken. Weshalb ist die Ausfall-Rate noch mal gestiegen….?

     
  8. 46

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    da sich hier der große Unmut über dem heutigigen ÖPNv wiederspiegelt, möchte ich mich an dieser Stelle kundtun.

    Zunächst einmal gehen wir in das Jahr 1999 zurück.
    Bis dato wurden die Dienstleitungen zum größten Teil von der Kommunalen Niag erbracht.
    Es wurden zwar auch Ãœberkapazitäten an Fremdunternehmen im Auftrag der Niag vergeben,die geprüft nach den Beförderungsbedingungen der Niag aggierten.

    Speziel die Fahrer der Niag wurden damals noch nach dem BAT und BMTG II Tarif entlohnt.
    Der Fahrerstamm der Niag setzen sich aus den verschiedensten Handwerksberufen bis hin zum Akademiker zusammen.
    Zur internen Ausbildung zählte eine Streckenkunde auf allen Linien der Niag im Bereich der Betriebshöfe ( Moers ,Wesel ,Kleve).
    Desweiteren bekam jeder Fahrer eine Tarifschulung sowie einen Kassenkurs.
    Es wurde auch jährlich eine Fortbildung durchgeführt.

    Im Jahre 1999 wurde das erste hauseigene Tochterunternehen VSN (Verkehr und Service am Niederrhein) gegründet.
    Die Arbeitnehmer wurden anfangs zum NwO (Arbeitgeberfreundlicher Tarifvertrag !!!) beschäftigt.
    Durch einen Arbeitskampf mit Warnstreik bekam die VSN in Jahr 2003 einen Verdigezeichneten Haustarifvertrag in anlehnung an den TV-N NW. Dieser wurde 3 Jahre später weiter verbessert.
    Die Einarbeitung neuer Fahrer erfolgte unter den obengenannten Niagstatuten.

    Da der BMTG von der Gewerkschaft Verdi nicht mehr verhandelt wird,wurde auch bei der Niag ein TV-N NW abgeschlossen.
    Dieser Abschluss kostete den Niag Beschäftigten ca. 300 Euro monatatlich + weitere Sonderzahlungen (die teure Niag!!!).

    Die größten Änderungen kamen mit dem Ratsbeschluss des 16. November 2005 des Kreis Wesel, damals wurden 7.140 Namensaktien also 51
    Prozent der Niederrheinischen Verkehrsbetriebe Aktiengesellschaft an die Rhenus Keolis GmbH & Co. KG übertragen.
    Dieses war die Umsetzung des vorausgegangenen Kreistagsbeschluss vom 15. Juli 2004.

    Unter diesen neuen Mehrheitseigner wurde ab dem 1.Januar 2006 eine neue strategische Ausrichtung vorgenommen.
    Als einer der ersten nicht fixen Kosten wurden zunachst einmal die kosten der Innenreinigungen (ca.150 000 jährlich)
    auf die Probe gestellt. Als weitere Maßnahm wurde in neueren Evo-Busse eine Schubabschaltung verbaut (Verbrauchreduzierung).

    In Jahr 2007 wurde in Neukirchen-Vluyn ein Privates Omnibusunterhemen übernommen sowie in Kleve die Firma Look Busreisen.
    Mit diesen beiden Betriebsteilen (heute gleichnamig Look Busreisen) möchte man als weiteres Tochterunternehmen dem
    (Privaten) Konkurenz machen.

    Die Mitarbeiter der VSN-Kleve wurden durch eine teistillegung eines Betriebsteil entsorgt. An den Veträgen der verbleibenden Niag
    Mitarbeiter konnte man zunächst nichts änderen (Gebietsschutz).
    Die Lookmitarbeiter haben sich zum großten Teil in Eigenregie in die Materie eingearbeitet.

    Seit einigen Monaten werden nach Wesel/Moers auch hier in Kleve über das Arbeitsamt Schulungen zum Berufskraftfahrer (Fachrichtung
    Personenverkehr) angeboten. Diese Schulungen werden von der Fahrschule der Niag durchgeführt. Da meineserachtens dieses für
    eine überkapazität an Bussfahrer sorgt (von den Kosten für den Steuerzahlerbund mal abgesehen), und diese zum teil Langzeitarbeitslosen
    mit Förderungen und Sanktionen zu den Unternehmen getrieben werden.

    Diese neuen Kollegen unterzeichnen den nach unten offenen NWO (Tarifvertrag fur das Private Omibusunternehnmen) woraus die verschiedenen Lohngefüge resultieren.
    Auch bei der Einweisung in den Lienenverkehr werden sie teilweise ins kalte Wasser gestossen.

    Das sich dieses auf die Moral und die Dienstleistung auswirkt steht ausser Frage.
    Aussagen zu Mehrarbeit, Sondervergütungen würden den Rahmen sprengen.

     
  9. 45

    Klingt für mich irgendwie nach: nicht Fisch – nicht Fleisch, sondern dazwischen.

    Lassen wir es dabei bewenden.

     
  10. 43

    Alles wird gut……and shit happens, sagt Herr Kannenberg von der NIAG im Royal Press Interview:

    > http://www.rp-online.de/public/article/kleve/755315/Fehler-passieren-ueberall.html

    Das Wort Entschuldigung ist dort übrigens nicht gefallen.

    Der „RP-Mitarbeiter“ Daúte……..was ist denn das für eine Formulierung?

    PS: Ich wage es mal heftig zu bezweifeln, ob es zu einem Haustarifvertrag kommt. Die fest angestellten Fahrer werden nicht so dumm sein den (schlechteren) Löhnen zuzustimmen.

    Also dürfte alles beim alten bleiben.

    Noch was: etwas schlechtere Konditionen ist doch wohl ein Euphemismus

     
  11. 41

    hallo, ich fand es früher immer total toll, wenn der schulbus mal zu spät kam. „steamy windows“ ist noch so eine erinnerung, wintertags mit 60 anderen im bus. nach 5 minuten konnte man schon nicht mehr rausgucken. der busfahrer (ein gefühlter rumäne) blöckte,… raureif auf den feldern…glitzernd log der bodenfrost….

     
  12. 40

    @ Wim Heuvens: „—staatlich bzw. kommunal unterhalten werden, allerdings mit vernünftigem Management, welches nicht auf Beamtenbasis läuft …“

    Wäre vielleicht einen Versuch wert – was aber in den letzten 10-15 Jahren mit „Privat vor Staat“ kaputt gemacht wurde und lediglich die unheimlichen Renditen von Aktionären, Anteilseignern und Vorstandsbezügen steigen liess, liegt wohl auf der Hand:
    Bildung, Gesundheit, ÖPNV, Bahn, Post usw. von Arbeitsplätzen mal ganz zu schweigen. Wieviel noch mal bei Bah und Post:? 150.000 oder mehr? Und die Pensionen? Nicht vom Unternehmen sondern vom Steuerzahler….!
    Das Gesundheitssystem ist besser geworden? Vielleicht für Privatversicherte? Bildung ist einfacher geworden? Wieso schiessen dann unendliche Nachhilfe-Firmen aus dem Boden und können alle existieren…?

    „Privat vor Staat“ – Ein unwürdiges Experiment, dass voll in die Hose gegangen ist!

     
  13. 39

    @ Jens-Uwe

    Privat vor Staat muß nicht immer schlecht sein, denke aber, man ist hier falsche Wege gegangen, Schulbusse beispielsweise sollten staatlich bzw. kommunal unterhalten werden, allerdings mit vernünftigem Management, welches nicht auf Beamtenbasis läuft – dann geht alles den Bach runter.

     
  14. 38

    Na das passt ja in’s Bild mit Nierswalde….Allenthalben dasselbe. Meines Erachtens eine Folge von „Privat vor Staat“. NIAG war früher in kommunaler Regie, heute Teil eines Riesenkonzerns ( Connex?). Früher war es auch schon Aufgabe der Kommune für den Schülertransport zu sorgen – das ging relativ gut, weil die kommunnale Ebene quasi mit sich selbst verhandelte und die Erfüllung der Aufabe noch im Vordergrund stand. Der nackte betriebwirtschaftliche Teil stand eher im Hintergrund es kamen Stimmen „Verschwendung“ auf, die Privatisierung forderten – ob die „Verschwendung“ nun geringer ist – bei Zahlungen ohne vollen Gegenwert – mag bezweifelt werden.
    Ich denke, dass Look früher besser klappte weil die Wege kürzer waren und die Leute vom Schulamt sich noch wirklich reinhängten – heute scheint es eher so zu sein, dass da irgendwie was gemacht wird, halbherzig und als notwendiges Ãœbel betrachtet.
    Ãœbrigens: Gleiches/ Ähnliches System beim Kreis, Stichwort Night-Mover…bevor die sich mal beim Kreis bequemen Mißstände zu beheben, muss man schon ganz schön scharf schiessen!
    Wo wir schon beim Stichwort Privatisierung sind – Wie lange würden die Leute bei den Verwaltungen Kleve, Goch, Kreis usw. ihren Job noch haben, wenn sie in der freien Wirtschaft wären?!

     
  15. 37

    @Messerjocke
    in B-H nimmt die NIAG den Auftrag zum Schülertransport an,
    läßt dann aber zuerst die Fa.Leineweber, danach die Fa. Rheinliner ( Derks Kalkar) für sich die eigentliche arbeit machen.
    Wenn zwei Firmen an einer Sache Geld verdienen müssen, kann der Service nur auf der Strecke bleiben.

     
  16. 36

    @Jens Uwe Habedank: M.w. können / konnten die Eltern aus Nierswalde ihre Kinder morgens z.B. nicht einfach mal so zur Bushaltestelle gehen lassen. Das war nämlich so wie mit der Wettervorhersage:

    Kommt er oder kommt er nicht ?

    Da gab’s dann schon mal Kinder, die vergeblich in ihrer Pflicht verharrend, für längere Zeit an der Bushaltestelle warteten, der Regen wie vorausgesagt kam, aber nicht der Bus.

    Dank einer funktionierenden Dorfgemeinschaft konnten es die betroffenen Eltern aber vor Schulschluss doch noch von anderen Bürgern erfahren, dass da ihre Kinder wartend und unbeaufsichtigt herumstehen…

    Zur Privatisierung kann ich nur ein Beispiel aus Breslau nennen. Da gibt’s z.B. einen lokalen Autovermieter, der nicht am Flughafen stationiert ist. Der verpflichtet sich aber dazu, kostenlos mindestens eine Stunde mit dem Mietwagen am Eingang zu warten, und wenn sich der Flug verspätet richten die sich entsprechend ein.

    Machbar ist alles, aber alles hat auch seinen Preis. Was ich nicht beurteilen kann, ist die Frage, ob es auf dem Markt überhaupt Alternativen zu Look gibt. Fehlender Wettbewerb ist in vielen Dingen immer das größte Problem.

     
  17. 35

    @Messerjocke: Stimmt! Die Gemeinde Kranenburg ist verantwortlich – ob die das aber pflichtgemäß und gewissenhaft vollzieht dürfte die Frage sein. Ich habe den Eindruck, dass es eher so eine lästige Aufgabe ist, die man leider Gottes erledigen muss….

    Wg. der Privatisierung – damit meine ich, dass höchstwahrscheinlich der Entscheidungsspielraum vor Ort, hier Fa. Loock, gewaltig eingeschränkt wurde. Da wird überwacht, controllt und rapportet – damit in einer Vorstandsvorlage die Zahlen stimmen. Somit kann man den Leuten vor Ort nicht unbedingt Fahrlässigkeit oder Absicht unterstellen – die befolgen Anweisungen oder können gehen…
    Nierswalde – noch nie was von gehört, passt dann aber ins Allgemeinbild. In den letzten 2 Jahren war Goch (Mittelkreisschule), Bedburg-Hau und Kleve immer wieder mal Gegenstand von Elternkritik – die Verantwortlichen in den Schulämtern reagierten mit Schulterzucken bis gar nicht….Meines Erachtens nach ein generelles Problem im Kreis und nicht, wie oftmals behauptet, „bedauerliche Einzelfälle“ . Die Frage ist nur wer kümmert sich mal grundlegend darum…? Es war ja Kommunalwahl – so ein Thema war’s ja nun nicht….

     
  18. 34

    @Jens Uwe Habedank: Da scheint’s aber eher am Vertragswerk und dessen Ãœberwachung zu hapern.

    Wenn man mit entsprechenden Pflichten solch eine Dienstleistung ausschreibt und im Vertrag Mechanismen vorsieht, die diesen Totalausfall bestrafen, dann wäre das so nicht passiert. Das wird man hoffentlich ändern (wenn es noch geht…).

    Dem Auftraggeber fehlt entweder die Weitsicht oder noch schlimmeres.

    Als Trost könnten hier Eltern aus Nierswalde über den Schulbusservice berichten. Der ist oder war zumindest bis vor kurzem ähnlich katastrophal. Na, ja… Goch…

     
  19. 33

    @Pete
    Nein – in diese Ecke lasse ich mich nicht reindrücken. Ich wollte mal eben klar stellen, dass hier in Kleve meines Wissens alles ohne den Schulbus von der Stadt läuft. Die Schulkinder fahren hier mit der Linie. Was ist denn jetzt besser? Das Kranenburger Modell gefällt mir da besonders gut. Ach ja – übrigens kenne ich den Sachbearbeiter der Gemeinde aus anderen Dingen – da habt Ihr Glück – das ist ein Guter.
    Und noch was: Ich bleibe dabei: Es ist nicht Aufgabe des Busfahrers darauf zu achten, dass Kinder richtig ein- und aussteigen. Da sollte in der Schule – nicht von der Schule – in den ersten Tagen nach dem Schulbeginn vielleicht jemand ein Auge darauf werfen. Und – wie gesagt – da gibt es noch die Kinder, die es ganz ohne Schulbus auch alleine zur Schule hin und wieder nach Hause schaffen. Dies war meine letzte Meldung zu dem Thema.

     
  20. 32

    @Sturm01
    zuerst lösen wir die kommunale Selbstverwaltung der Dörfer auf,
    damit aus verschlafenen Städtchen wie Kranenburg und Kleve
    Centren mit einem hauptamtlichen Bürgermeister werden können,dann schließen wir die Schulen auf den Dörfern, und wenn wir ( Bürokraten) das angerichtete Chaos nicht mehr im Griff haben, sollen es die Eltern richten.
    Aber wer das Geld der Steuerzahler für Eigenwerbung ausgibt hat natürlich für die,die einmal die Zukunft in diesem Lande bestimmen sollen kein Geld mehr zur Verfügung.

     
  21. 31

    @pete
    Nein, in die Ecke gehöre ich nicht! Ich muß mich nur fragen, ob denn der Staat sich automatisch um alles kümmern muß, nur weil da irgendwo im privaten Bereich die Prioritäten anders gesetzt werden!

     
  22. 30

    Die Eltern könnten sich im übrigen an die Lokalzeit Duisburg des WDR-Fernsehens wenden, ich denke, die werden gerne darüber berichten.

     
  23. 29

    Für die Beförderung ist in diesem Fall die Gemeinde Kranenburg zuständig, speziell :
    Manfred Janssen, Telefon: 0 28 26 / 79-14
    E-Mail: Manfred.Janssen@kranenburg.de

    Im Allgemeinen der Oberlehrer Steins.

    Würden diese mal ihren gut bezhalten Job nur mit mindestverständlichem Engagement machen – dann gäbe es kein Problem! Gemeinde Kranenburg und Loock haben einen Vertrag…Wie sieht der aus, wieso sind solche Zustände, augenscheinlich ohne Besserung oder Konventionen, möglich? Wer profitiert davon auf Rücken der Bus-Kinder? Wer wird für die sachgerechte Ausführung der Aufgaben (Transport der Kinder) bezahlt? Richtig – die Angestellten der Gemeinde Kranenburg und zuoberst Hr. Steins…

    Was man nicht vergessen darf: NIAG – wozu Loock gehört – ist privatisiert worden. Der Kreis Kleve hat seine Anteile verkauft und es herrscht „Kapitalismus“ = größtmöglicher Gewinn mit geringstem Aufwand an Kosten….Aktien müssen steigen, Vorstände unanständig verdienen – was interessiert da schon Service oder Qualität…oder Menschen?
    Ich vermute mal, dass in Kranenburg – wie auch in Kleve – der ÖPNV platt gemacht werden soll mit dem Ziel die Verwaltung von solchen Kosten zu befreien. Dann soll halt jeder selber zusehen wie er fährt…und richtig blechen – woran dann auch die Herren Politiker verdienen, die da in Aufsichtsräten und anderen Gremien sitzen.
    Eben so wie bei den Themen Energie (Holzschnitzelwerk Neubaugebiet Kranenburg-Süd) oder Müllabfuhr….

     
  24. 28

    @Sturm01:
    Na klar, Muetter muessen die Kinder zur Schule bringen und dann ab in die Kueche! Kindergaerten haben sowieso nur ein paar Stunden auf, damit Mutter es gerade schafft Einkaufen zu gehen. Wer will denn hier was anderes? Es wird doch immer schoen tief-schwarz und katholisch gewaehlt… Und Maedchen auf’s Gymnasium? Nee, die brauchen nicht zur Schule… Ups, das war wohl ein anderes Land mit A.

    Pete

     
  25. 27

    hallo, das ist ja ganz großes kino hier, zukünftig kann man anscheinend pisa und unterrichtsausfall „rumänischen busfahrern ohne ortskenntniss“ reinwürgen. die unterbezahlt (als freie? zeitvertrag? praktikanten? schwarz im urlaub? ausländer die erdbeeren ernten wo ein dixieklo für zehn leute schon als „gute arbeitsbedingung“ gehandelt wird?) bei irgendeinem sub krücken. „weinende kinder und mütter“, „bananenrepublik“, „wir sind früher zur schule gelaufen“, „der normalbürger zahlt“ usw. usw……. Schenkt dem „rumänischen Busfahrer“ euer altes navy und steckt ihm ab und an was zu…….

     
  26. 26

    @DerLaie
    So, so: Bedeutet: Die Kinder werden am besten von der Schule aus bis nach Hause begleitet. Dann sollten sie morgens aber auch zu Hause abgeholt werden =Scherz
    Muß der Fahrer wißen, wo jeder Kind auszusteigen hat? Nein
    Muß die Schule die Kinder bis nach Hause bringen? – Nein!
    Für irgend was müssen doch Familie/ Eltern undsoweiter doch noch gut sein – oder? Was machen denn die, die den Bus garnicht benutzen dürfen?

     
  27. 25

    Hoert, Hoert!

    Wer bezahlt denn die Busunternehmen? Natuerlich der „Normalbuerger“. Wie alles. Die Steuern werden dann von den „Maechtigen“ verteilt und ein „Normalbuerger“ entscheidet dann in der Verwaltung Schulkosten zu sparen. Das geht dann runter bis zum Lohn des Busfahrers, der sich natuerlich auch darueber aufregt. Dann fangen Schueler, Lehrer, Eltern und Politiker an sich darueber furchtbar aufzuregen… Und bei den naechsten Wahlen wird dann wieder eine Partei gewaehlt, die dir einen Groschen mehr in der Tasche verspricht und eine schoene Bimmelbahn durch die Innenstadt fahren laesst.

    Pete

     
  28. 24

    @ Flachlandbiker
    hier hilft nur eines, Stadtverwaltung und Bus Unternehmen öffentlich an den Pranger stellen, bei soviel vorsätzlicher Nachlässigkeit.
    In ein paar Wochen treten die Kinder ihren Schulweg morgens im dunkeln an, die Eltern sollten nicht warten bis etwas passiert ist.
    Denn eins ist auch der Fa.Look klar, negativ Werbung ist schlecht für das Geschäft.

     
  29. 23

    Leute, regt Euch doch nicht über H.Pilch auf. Das ist ein Forentroll.
    Der lacht sich eins ins Fäustchen.

     
  30. 21

    Eindeutig kann man hier sagen:
    wie der Herr – so s Gescherr …..

    Bananenrepublik pur ….
    Der Fisch stinkt am Kopf zuerst.

     
  31. 20

    @Heribert Pilch
    „Früher“ hatten auch Typen wie Du kein Auto. Und das wär – auch heute noch- besser so.

     
  32. 19

    @KlePeter

    Das ist nur zu Teil richtig. Look ist ein eigenständiger Betrieb, für den der Tarifvertragfür das private Busgewerbe gilt.

    Noch zappendusterer sieht es bei den anderen Firmen aus, die als Sub für die NIAG fahren.
    Personalkosten und Fahrzeugunterhalt sind die einzigen Möglichkeiten noch Geld zu sparen. Das geht natürlich zu Lasten der Kunden und auch der Sicherheit.

    Dieses Tohuwaboho haben wir übrigens dem (…) Kersting zu verdanken.
    Der hatte nämlich einen Jagdkumpel mit der Ausarbeitung des Kreis Klever Buskonzepts „beauftragt“.

    Trotz erheblicher Fach-und Qualitätsmängel wurde dieses Machwerk durch den Kreis abgesegnet und umgesetzt.

     
  33. 18

    Lieber Heribert Pilch,

    der Unsinn, den Sie hier von sich geben, muß für die betroffenden Eltern wie Hohn klingen.

    Früher…..

    – ja, da war vieles anders. Schön wenn man die Kinder groß (und schlank?) hat oder gar keine hat. Das Problem heute ist, dass man ein Kind nicht mehr wie in Bullerbü 3 km allein in der Gegend herumlaufen lassen kann. Sonst findet man es nämlich im Wald wieder oder es liegt auf der Straße. Haben Sie sich einmal Gedanken darüber gemacht, wieviel Autos, Lastwagen, Motorräder und Wohnmobile heute im Gegensatz zu früher durch die Gegend fahren ?

    So einen Unsinn kann nur jemand erzählen, der nie wirklich Angst um den Verbleib seines eigenen Kindes hatte. Ich habe, wie viele andere Eltern auch, eine solche Situation schon erlebt.

    Ihr Kommentar schießt wirklich den Vogel ab. So etwas dämliches habe ich hier noch nicht gelesen.

    In der Sache entschuldigt Sie nur eins: Sie sind der Busfahrer.

     
  34. 17

    @HP

    Das Posting ist echt daneben,
    Denk mal an Deine Blagen, wenn die demnächst irgendwo zwischen Zyfflich und Uedemerfeld umherirren.

     
  35. 16

    @Pilch

    Sie dürfen ja gern was positives posten – ich finde es GUT, was hier im blog alles angeprangert wird!

    @DerLaie @ralf.daute

    In BH wurde mit Hilfe der Kunden und der Gemeinde nicht nur die Linie wieder gerade gerückt, sondern auch Schulbusprobleme der Grundschule. Nur durch die direkten Beschwerden von Eltern bei Gemeinde und Unternehmen konnten dortige Missstände behoben werden.

    Von kidz auf der Gaesdonck hört man auch nichts Besseres. Busfahrer stellen den Bus mal eben mit laufendem Motor und voll besetzt auf der Materborner Allee ab um beim ausländsichen Kaufmann Brot und gemüse zu kaufen – nicht nur einmal. Busfahrer hat´s arg eilig und will Halbschranken umfahren (!) und baut dadurch einen Unfall etc. etc.

    Die dort eingesetzt Firma scheint auch zu dumping-Preisen zu fahren und heißt irgendwie was mit „Rhein“ und „Linie“ 😉

     
  36. 15

    @Heribert Pilch
    So ein Kommentar kann nur von einer Person kommen die seit 40 Jahren nicht aus dem Haus gekommen ist.
    Hallo wir leben im Jahr 2009!!

     
  37. 14

    @Heribert: Niag/loock fahren mit der gleichen besch… Dienstleistung in Kleve.

    @Busfahrekenner: „…auch die Zulagen für Nacht und Sonn-/Feiertage sind geringer…“ Sonn- und Feiertags, sowie Nachts brauchen keine Schulkinder transportiert werden. Tarifgerechte Bezahlung ist dennoch ein Muss. Die Niag ist da wohl auch zu verpflichtet.

    Viel schlimmer ist, dass die NIAG/Loock ihren vertrasglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Und noch schlimmer ist, dass der Vertragspartner Stadt/Gemeinde untätig bleibt und die Einhaltung der vertraglichen Verpflichtungen weder kontrolliert, noch einfordert. Und noch schlimmer ist, dass die Führungsebene der Gemeinde/Stadt nicht darauf achtet, dass die Mitarbeiter der Gemeinde/ Stadt ihre Aufgaben erledigen. Und skandalös ist, dass die Aufsichtsgremien sich gefallen lassen, dass mit Steuergeldern eine Schlechtleistung bezahlt wird.
    Wer die Kette mit Sinn- und Verstand verfolgt, wird erkennen, dass die Eltern bis zu diesem Zeitpunkt nicht vorkommen. Erst jetzt, wenn klar ist, dass die Kommune es zulässt, dass die Kinder auf dem Schulweg außerordentlichen Gefährdungen ausgestzt werden, sollten die Eltern ihre Kinder zu Hause lassen und sich an die Schulaufsicht und das Ordnungsamt wenden.

     
  38. 13

    @Heribert Pilch
    Lieber Herr Pilch – inzwischen glaube ich, dass Sie Ihren Kopf nur zum Haareschneiden haben. F r ü h e r gab es auch nicht diese schrecklichen Vorkommnisse auf den Straßen.

     
  39. 12

    Herr Daute, müssen Sie jetzt auch noch über Themen aus Kranenburg schreiben ? Als Klever sollten Sie sich auf die Heimat konzentrieren. Immer nur schlechte Nachrichten. Es gibt auch viele gute Themen, so zum Beispiel die Finanzpolitik in Kranenburg. Hier sind Fachleute am Werk und setzen sich für ihre Heimat ein. Früher gab es keinen Bus, da sind die Kinder mit dem Fahrrad zur Schule gefahren oder gelaufen. Die Kinder sollten sich mehr bewegen, das zeigen viele Studien.

     
  40. 11

    Also, wenn ich höre, dass ein 6-jähriges Mädchen zwischen Nütterden und Donsbrüggen eine Stunde an der Hauptverkehrsstraße steht und heulend, panisch nicht weiß, was sie machen soll (da sie einfach in die falsche Richtung gefahren ist und sich nicht auskennt), während die Mutter wiederum eine Stunde panisch, heulend ihre Tochter im ganzen Ort sucht – und alles nur, weil der Busfahrer nicht seiner Pflicht nachgekommen ist und die Kinder gefragt hat, wo sie aussteigen müssen.
    Das Mädchen wurde dann von einem Mann und einer Frau – zwar irgendwie Freunde ihrer Eltern, aber für das Mädchen vollkommen unbekannte Menschen – mit nach Hause genommen, ich möchte mir hier nicht ausmalen, was alles hätte passieren können.
    Dass die Eltern sich bei allen Stellen beschwert haben, ist keine Frage. Für mich ist jedoch keine Frage, damit die Kinder und Eltern nachts wieder schlafen können, sollte hier dringend was unternommen werden und zwar von den Verantwortlichen in der Gemeinde, statt einen Brief zu schreiben und damit die Verantwortung an die Eltern abzugeben.

     
  41. 10

    Das schlimmste für Eltern ist doch: Du stehst an der Haltestelle um dein Kind abzuholen und keiner sitzt im Bus bzw. der Bus kommt erst gar nicht. Wer diese Horrorszenario einmal miterlebt weiß wovon ich rede und keinen kümmerts.

     
  42. 9

    Also – eins muß ich hier aber loswerden: Wer sich beschweren möchte, sollte dies bei der Fa. Look/ NIAG machen. Das Verhalten der Schule ist voll in Ordnung. Die Organisation von Busfahrten für Schüler kann so schwer doch nicht sein. Dazu gehört auch eine Information und Schulung der Fahrer. Spitze: Die Frage eines Fahrers zum Weg zur Grundschule in Kranenburg – der Brüller schlechthin!

     
  43. 8

    Schulen schließen, Kosten sparen. Kosten, Kosten, Kosten,….., überall zu hohe Kosten…..

    Im Grunde genommen ist gegen das Sparen an sinnvoller Stelle gar nichts einzuwenden, ich muss die „Kinderüberlandverschickung“ trotzdem vernünftig organisieren.

    Leidtragende sind Kinder und Eltern, die auf diesen „Dienst“ angewiesen sind. Sind die es doch, die das gemeinsame Familienleben zeitlich organisieren.

    Sind wir tatsächlich eine kinderfreundliche Gesellschaft? Eine Freundin meiner Frau ist derzeit an einer Schule in Norwegen und berichtet per Email von den dortigen Erfahrungen. Die Unterschiede in manchen Dingen stimmen einen wirklich nachdenklich.

    Wer nicht zur Erbengeneration gehört und beim Durchfahren des Schulbusses sein Kind mal eben nicht mit dem SUV zur Schule rüberfahren kann, der wird sich bedanken. Ich darf daran erinnern, dass heute lange Anfahrtszeiten und Flexibilität im Beruf verlangt werden, der Ehepartner oft sein eigenen Zubrot zum Familienhaushalt beisteuert. Familien sind heute gut organisierte „Trüppchen“, da muss man sich auf solche Dinge wie den Schulbusverkehr verlassen können.

    Nun, was ist zu tun? Natürlich scheint es im ersten Moment wirkungsvoll zu sein, bei der Firma selbst Radau zu schlagen. Aber wer sitzt da am anderen Ende der Leitung? Ist das jemand, der die Situation tatsächlich beeinflussen kann?

    Eins muss jedem Bürger klar werden, heute funktionieren die Dinge nur über das Geld und die Politik.

    Der öffentliche Personennahverkehr hat einen klar definierten Auftrag. Dafür werden Vertäge abgeschlossen. Klar definierte Leistung gegen X EURO. Wenn die Dinge nicht vertraggemäß laufen, hat der Vertragspartner das zu rügen und bei fruchtlosem Verlauf die Geldleistung zu kürzen. Nur dann werden die Jungs hinter den Schreibtischen, die morgens ihre Busfahrer vom Hof jagen, sich tatsächlich etwas schneller bewegen…..

    Ich wünschte mir bei solchen Zuständen, dass der Sohn des Landrates und des Bürgermeisters an der Bushaltestelle steht und bereits zum zweiten mal dem durchfahrenden Bus nachschaut…..

    Was würden sich die Dinge da doch schnell ändern.

    Gefragt ist die CDU mit Ihren absoluten Mehrheiten, jetzt könnt Ihr mal Sachpolitik für den Bürger machen.

    Ein nachdenklicher Vater

     
  44. 7

    Mmmh, ist mir noch gar nicht aufgefallen, das Schüler stehen geblieben sind. Muß ich morgen mal genauer aus dem Fenster sehen. Mich interessiert vielmehr wer die Schäden an der Straße in ein paar Jahren bezahlt, weil die Straße für derartigen Linienverkehr überhaupt nicht ausgelegt ist.

    Okay, gehört nicht in dieses Thema.

    Ich denke aber auch, dass sich ruhig ausreichend Eltern sofort beschweren sollten!!! Viel bringt viel!

     
  45. 6

    Das Lohndumping ist in diesem Bereich weit verbreitet und funktioniert in diesem speziellen Fall so:

    Die NIAG ist Eigentümer der Firma Look. Die dort beschäftigten Fahrer werden nicht nach dem NIAG-Tarif bezahlt. Das heißt, auch die Zulagen für Nacht und Sonn-/Feiertage sind geringer, wenn sie denn überhaupt gezahlt werden. Um die Gewerkschaft draußen zu halten, ist die Firma L nicht im Arbeitgeberverband, also nicht an den Tarifvertrag gebunden.

    Der Clou ist, die Fahrer der Firma L werden im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung an die NIAG ausgeliehen und ersetzen dort das teure (weil tarifgebundene) Personal. Da es sich bei den L-Fahrern zum Teil um umgeschulte Arbeitslose handelt, bekommt die Firma L wiederum einen Einarbeitungs-Zuschuss von der Arbeitsagentur.

    Die Fahrer sind nicht organisiert und sollen auf keinen Fall nicht dahinter kommen, dass sie eigentlich genausoviel verdienen müssten wie ihre NIAG Kollegen. Für Kinzel und Spreen ist das Win-Win. Beide sparen auf Kosten des Steuerzahlers bzw. der Qualität richtig Geld.

     
  46. 5

    @Der Laie Bei der Linienführung in BH haben sich die Kunden beschwert. Im Fall Krabu sind aber die Schulkinder keine „Kunden“. Im Ãœbrigen hilft bei der Ursachenforschung m. E. Killerplautzes Kommentar weiter…

     
  47. 4

    Das kommt davon, wenn „Billig, Billig!“ Fahrer für kleines Geld , weit unter Tarif und gesplitteten Diensten beschäftigt werden.

    Aber die sind ja umgeschult worden und dankbar für jeden Job. Auch wenn er noch so mies ist.

     
  48. 3

    @ Ralf Daute
    da liegen Sie mit der Annahme falsch,Eltern könnten nichts bewirken.
    Die Telefone bei der NIAG müssen glühen und der E_Mail Briefkasten muß überquellen.
    Hat sich in B-H bewährt, des weiteren helfen Leserbriefe um die Damen und Herren aufzuwecken.
    Wenn dann noch von der Stadtverwaltung jemand wie in B-H früh morgens im Bus zur Kontrolle mitfährt, können die Damen und Herren auch anders, nämlich zum Wohle der Kinder.