RWE Beratung

Zeitreise in eine fremde Welt: Die Straße An der Münze vor den Zeiten von Woolworth und Café Lust
Zeitreise in eine fremde Welt: Die Straße An der Münze vor den Zeiten von Woolworth und Café Lust

Als hier kürzlich über die zum Verkauf stehende Immobilie der ehemaligen Landeszentralbank-Filiale an der Nassauerallee berichtet wurde (Kleves solideste Immobilie steht zum Verkauf), kam die Frage, wo denn früher das Geldhaus seinen Sitz gehabt habe.

Auf diesem Foto, das, wie der Zufall es will, kürzlich auf Facebook auftauchte, ist die Antwort zu sehen: Das Gebäude rechts in der Straße, die nicht ohne Grund An der Münze heißt, beherbergte die Hüter des Geldes. Mitte der 70-er Jahre wurde es abgerissen, weil die Warenhauskette Woolworth im Zuge ihres stadtverunstaltenden Neubaus darauf bestand, auch einen Parkplatz zu bekommen. Sie wich eines von den wenigen in der Innenstadt erhaltenen Vorkriegsgebäuden der Abrissbirne. An das Bankgebäude links grenzt an das Geschäftshaus, in dem zuletzt 14 Jahre das Café Lust beheimatet war (nun wird per Aushang im Fenster nach einem Nachmieter gesucht).

Damals, also etwa zu Beginn der 70-er Jahre, tätigte ein Teppichhändler dort seine Geschäfte, wenn ich das Foto richtig deute. Und ganz links an der Ecke, heute ein Billigklamottenladen, davor auch eine Zeitlang die Heimat der Buchhandlung „Hintzen unten“ und noch davor der erste McDonald’s-Standort in der Stadt, hatte die legendäre „RWE Beratung“ ihren Sitz. Dort konnten sich Schüler über die absolute Ungefährlichkeit von Kernkraft – der Schnelle Brüter lugte am Horizont – und Hausfrauen über die optimale Wahl bei der Waschmaschine informieren.

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18 Kommentare

  1. 18

    @ 15:
    An beide kann ich mich auch erinnern.
    Bei der ersten gab es einen Wall der ziemlich nahe an der Forststraße entlanglief, von dem man dann tatsächlich sehr gut runterfahren konnte. Sehr ungefährlich, aber gut geeignet. Und nah.
    Wer einen gut laufenden Schlitten hatte, konnte sogar fast bis zum Rand der Grube gleiten, wo die LKWs ihre Ladung in die Grube fuhren. Die Grube müsste allerdings m.E. etwas näher zur Hamstraße liegen, als der Marker anzeigt.

    Die zweite, und glaube ich längere in Betrieb befindliche hatte eine Zufahrt direkt in der Kurve, wo jetzt seit einigen Jahren die netten Häuser verdecken, was unter der Erde lauert.
    Bei Googlemaps kann man, geht man vom Marker direkt nach links, ein kleines weißes Gebäude sehen. Ich meine, das ist eine Art Kontrollstation, ähnlich wie bei der Deponie am Treppkesweg…

     
  2. 17

    Schönes Haus,schöne Ansicht…ich kenne es auch noch mit der RWE Werbung und hab später nach Schulschluß bei MC gesessen…oben wo die Eisenbahn stand (Der Geburtstagszug) und die ersten Burger in Kleve gegessen.

     
  3. 16

    7 rd
    Ihr Vergleich hinkt gewaltig. Schneider & Klippel war zu seiner Zeit eines der größten Unternehmen unserer Stadt. Es war sehr erfolgreich in fast allen Baubereichen und in der Baustoffherstellung und Baustoffforschung. Viele Patente haben das belegt. Die Aktivitäten erstreckten sich über NRW mit vielen Niederlassungen. Die politisch bedingte Bauflaute in den 1980er Jahren führte zum Ende des Unternehmens. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass die Mitarbeiter über Jahrzehnte einen sicheren Arbeitsplatz hatten.

     
  4. 14

    @4 rd
    jetzt wo Sie es erwähnen, da ist sogar ein ehemaiger Nachbar von mir in Rente gegangen.
    Deren Haupt Betriebsgelände lag neben dem jetztigen Polizeirevier.

    Aber ab und an fallen mir die Namen nicht adhoc ein.

     
  5. 13

    Ja, was wurde aus Schneider & Klippel? Kann mich nur erinnern, dass damals im Gatz ein Junior dieser Firma meist zu später Stunde auftauchte …

     
  6. 12

    9. Jürgen Boll
    Teilweise ist Folie untergelegt. Eine weitere Deponie war an der Hamstr.

     
  7. 11

    @8 jürgen

    Hammer, das wusste ich noch gar nicht. Sehe ich ähnlich wie Du.

    Da ist die Gülleproblematik und die Nitratbelastung ja noch harmlos gegen.

     
  8. 10

    @ 7. Löhengräm
    die ist hier unter dieser tollen Begrünung neben dem kleinen Pumpenhaus zu finden, 51°46`42.0″N 6°05`54.6″E
    https://www.google.de/maps/place/51%C2%B046'42.0%22N+6%C2%B005'54.6%22E/@51.7783505,6.0897402,2471m/data=!3m2!1e3!4b1!4m9!1m2!2m1!1sMaterborn+deponie!3m5!1s0x0:0x0!7e2!8m2!3d51.7783381!4d6.0984953?dcr=0
    Die Zufahrt war früher vom Treppkesweg her über den schmalen Weg hoch zur Deponie.
    Dort hat ganz Kleve seinerzeit in den 60er und 70er Jahren von Asbestplatten über Bauschutt bis zu Bitumenreste und den gesamten Klever Hausmüll bis Anfang der 80er Jahre einfach alles in das riesige Loch reingekippt.
    Dicker Planierbagger drüber, die nächste Lage bitte. Aus dem Kopf aus dem Sinn, aber so waren damals alle auch die Klever Bürger und Stadt.
    Diese Deponie müsste heutztage eigentlich als „hochbelastet” unter Umweltgesichtspunkten gelten und ist eine tickende Zeitbombe, die der Stadt irgendwann sicherlich mit Getöse um die Ohren fliegen wird oder zumindestens den nachfolgenden Generationen mit garantierter Sicherheit.
    Ich vermute mal das dort eine Menge Gifte aus dieser Deponie in die darunterliegenden Grundwasserschichten heutzutage langsam aber allmählich und stetig ungehindert einsickern.
    Dafür ist die Deponiefläche aber heutzutage schön eingezäunt und begrünt.
    Wetten das die Anwohner im „Heidberg” direkt hinter der alten Klever Mülldeponie nicht wissen, worauf oder woran sie ihre schönen Häuser letztlich gebaut haben.
    Die sind so etwas von ahnungslos, erst Recht die Zugezogenen, wie sich das ein oder andere Male im Gespräch schon mal herausgestellt hat 🙂

     
  9. 9

    @5

    Wo sind denn diese Gruben/Deponien in Materborn? Kannte ich noch gar nicht.

    Leben denn die Herren Schneider und /oder Klippel noch in Kleve? Da ist doch jetzt die Polizei drin.

    Und wo Fuji ist war früher … ach Mist, schon vergessen.

    Und wo jetzt kaufland ist war früher famka und davor oka.
    Waren famka uhd oka niederrrheinische Unternehmen? Warum haben die dichtgemacht?

    Ganz früher ging die Flutstrasse ohne Abzweigung durch bis nach Rindern. Quer durch den Swertz-Baumarkt. 🙂

    Köster war ja ein sehr kleines Bauunternehmen. Gab auch glaube ich keine Nachfolger.

     
  10. 7

    Hochtief und Bilfinger + Berger klingt nach Flughafen, Staudamm und Wolkenkratzer, Schneider & Klippel nach Kanalisation und Rathaus

     
  11. 5

    4. rd
    Was verstehen Sie unter „Provinzbeton”?

    Schneider & Klippel KG, Hoch- Tief- und Straßenbau, Betonwwerke, war zu derzeit das führende Bauunternehmen am Niederrhein. Heinr. Look, Gründer des heutigen Unternehmens, war zu der Zeit Sand- und Kiesbauer, vor allem aus Gruben in Materborn. Diese wurden später Deponien. In späteren Jahren wurde im Tiefbau, meist als Subunternehmer gearbeitet. Ein Teil der damaligen und späteren Bauunternehmen gingen nach dem Zusammenbruch von Schneider & Klippel in Look auf. Z.B. Abt. Strasenbau und Tiefbau von Schneider & Klippel, van den Boom, Eusterwiemann, Böing & Messing usw.
    Weitere Bauunternehmen wie Mütter, Jansen, Köster u. a. gaben auf. Gründe für die Veränderungen im Bereich der Bauwirtschaft gab es viele. Die politische Landschaft hat erheblich dazu beigetragen.

    Meine Ausführungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist wohl gelegentlich angebracht, bestimmte Szenen näher zu beleuchten. kleveblog bietet dazu reichlich Möglichkeiten.

    2

     
  12. 4

    @jb Aber Sie müssten doch auch das legendäre Unternehmen „Schneider & Klippel“ kennen! Ein Name wie Provinzbeton…

     
  13. 3

    @1 Lohengräm

    Aus der Zeit kann ich mich Look (wenn überhaupt) nur als Tiefbau- Firma erinnern.

     
  14. 2

    Mmuuuuh, laut Opa Niederrheinstier stimmt das mit dem Tepppichhandel in dem Haus, wo Cafe Lust nun keine Lust mehr hat, aber daneben war auch mal Parkett Alders, mmuuuuhh. Vielleicht sogar auf dem Bild hinter dem Fahrerhaus von dem Mercedes-Laster, mmuuuuhh. Offensichtlich hängt da ja jeweils ein Werbeschild über jedem Fenster, mmuuuuh.

     
  15. 1

    Was mich sehr interssieren würde ist wie denn da der Geldbunker aussah.
    Weitere Fragen:

    1.) Wer hat die Landeszentralbankzweigstelle an der Nassaerallee gebaut? Die Firma mit den roten Baggern?

    2.) Welche Firma hat in den 70ern das Sternbuschbad gebaut? Gibts davon noch Fotos?

    3.) Kleine Info am Rande: Kann mich daran erinnern, als damals Ende der 80er der Bau der Deutschen Bank errichtet wurde, dass auch irgendwann die Treosortüren kamen, der Einbau aber unter Sichtschutz erfolgte, damit potentielle Tresorknacker keine Info über die Lage haben. 🙂