Rumms! Palmen 17, Janssen 14, Kehren 3

(Aktualisiert, mit Präzisierung des Nominierungsverfahrens) Herzlichen Glückwunsch, Manfred Palmen! Der 68 Jahre alte Jurist gewann die Kampfabstimmung des CDU-Ortsverbandes und ist nun auf dem besten Wege, einer der vier Klever Kreistagskandidaten zu werden. Palmen setzte sich im Klever Kolpinghaus mit 17 Stimmen gegen Udo Janssen, der nur 14 Wähler auf sich vereinigen konnte sowie gegen Theo Kehren (3) durch. Es gibt noch eine weitere Abstimmung am Donnerstag in Kellen, bevor der CDU-Stadtverband dann am 12. Dezember endgültig die Nominierungen beschließt — wobei allerdings nicht damit zu rechnen ist, dass er sich vom Votum der Basis absetzt.

„In einer Demokratie sollten Wahlmöglichkeiten eigentlich so üblich sein“, hatte Wolfgang Gebing, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes, im Vorfeld der Wahl gesagt. Dass die Mitglieder der Partei davon allerdings so freimütig Gebrauch machen würden, hatte indes niemand erwartet und lässt auf eine tiefsitzende Unzufriedenheit über den Gang der Dinge schließen. Palmen hatte sich wortstark über die geplante Bebauung der Unterstadt geäußert („Grand Canyon“), und etwaige Befürchtungen, seine offenen Worte würden ihm zum Nachteil gereichen, hatte er souverän gekontert: „Der Kabarettist Hildebrandt sagte einst ‚Nicht der ist der Nestbeschmutzer, der auf das beschmutzte Nest zeigt, sondern der, der das Nest beschmutzt‘. Und so sehe ich das auch.“ Dass die CDU Kleve ihr Nest, die Stadt, „beschmutzt“ – da ist der Begriff Ohrfeige schon fast zu milde. Für Udo Janssen, der als Nachfolgekandidat für Bürgermeister Theo Brauer (seine Amtszeit endet 20159 gehandelt wird, dürfte das Ergebnis einen empfindlichen Dämpfer seiner Ambitionen darstellen. Es grummelt sehr in der CDU.

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35 Kommentare

  1. 35

    @ 34

    Es wird leider keine Politik für die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger gemacht, wir haben 20 Mio. Rentner, 40 Mio. Erwerbstätige und -realistisch gesehen- 6,5 Mio. Arbeitssuchende. Mittlerweise muss doch auch der politisch Uninteressierte erkannt haben, dass die Altparteien für diese überwiegende Mehrheit nichts Positives unternimmt und diese Gruppen immer weniger Anteil haben am Vermögen und am Einkommen im Land.

     
  2. 34

    Otto von Bismark teilte mit was ich hier so ähnlich, aber ein wenig zeitgemäßer, ausdrücken möchte: „Die 1. Generation bemühte sich und gründete. Die 2. Generation verwaltete es nur. Die 3. Generation wurde Lehrer oder studierte Jura und die 4. Generation ist heute leider Thema, weil >völlig< daneben.”

    Es geht hier und mir nicht um das Alter eines Menschen. Die Generationen beschreiben bisher bekannte Abläufe im Kapitalismus.

    Politik geniesst wieder mehr Ansehen, denn die große Mehrheit der Wähler schreit immer häufiger nur noch nach mehr „Staat”. Da ist es ja nur logisch das sich irgendwelche "Fürsten" melden und auch noch entsprechende Zustimmung erhalten. Was kommt dabei nur heraus? Die wichtige 1. Generation wird übersprungen. Stattdessen verwaltet und studiert man und schafft nur weitere Schulden. Es fehlt mir erst jetzt eine starke, aber noch jüngere FDP und längst mindestens einer neuen Partei, die aus der Jugend heraus wächst. Zu spät?

     
  3. 33

    @ Knecht

    Ich hätte wenig Chance. Habe mich vor Jahren mal für die Personalratswahlen aufstellen lassen. Obwohl viele wußten, dass ich keine Konfrontation scheue, wenn es um die gerechte Sache geht, ich landete weit abgeschlagen. Wir sind und bleiben vorerst ein Land von MITschwimmern.

     
  4. 32

    Wie viele Chancen hätte ein Neuling, also ohne nennenswerte Erfahrungswerte aus Politik und Verwaltung, in dem Amt zu überleben?

    …von W.H. natürlich abgesehen 😉

     
  5. 31

    @25. Ernst

    ……..und wer würde dann die „Zensuren“ der „unerwünschten Kommentare“ im Kleveblog durchführen? 🙂

     
  6. 30

    @25, Ernst

    Ganz im Ernst meinen Sie das nicht, oder? Ein ehemaliger BILD-Journalist, der auch noch zum Besten gab, hier irgendwo, dass er bei der BLÖD etwas zum „Weitergeben“ gelernt hätte? Was meint er? Demagogie? Die Anleitung zur Vernichtung von öffentlichen Existenzen? Damit kennt sich das Springer-Imperium ja bestens aus.

     
  7. 29

    @25

    ‚Völlig unabhängig‘ ist eine schöne Vorstellung … im allerbesten Fall ist man immer noch abhängig von der eigenen Sicht auf die Welt und den sich daraus ergebenden Bewertungen und Handlungszielen.

    Aber rd traue ich auch einiges zu. Ob er sich selber aber als Bürgermeister sehen kann, ist eine andere Frage.

    Und: Ist er nicht schon (fast) zu alt? 😉

     
  8. 28

    @25, Ernst,

    dagegen bin ich nicht, aber auch nicht dafür. Wer gestaltet dann Kleve-Blog, vielleicht U.J. ? Und die einzigen
    kritikfreien Kommentare werden die von Klever sein. Im Ernst, das kannst du nicht ernst gemeint haben.

     
  9. 27

    @Bernd Derksen, es wäre zumindest äußerst spannend. Leider folge auch ich gerne dem Muster, alle Hoffnungen mit irgend einer vermeintlichen Lichtgestalt zu verknüpfen. Dies hat bekanntlich weder mit Jesus noch mit Theo Brauer funktioniert- höchsten Franz Beckenbauer bildet hier vielleicht eine Ausnahme?

     
  10. 26

    @ 23

    Zutrauen würde ich mir so ein Amt, meine ich jetzt ohne Polemik und ganz ehrlich. Erfahrungen im Öffentlichen Dienst habe ich ja 44 Jahre, die Finanzmärkte kenne ich auch seit fast 50 Jahren, die mich gut kennen, bescheinigen mir hohe soziale Kompetenz. Dass man mich abseits stellte und entsorgen wollte, hat nichts mit meiner Qualifikation zu tun, dies hat andere Gründe …. und dass ich das Unrecht hart angehe, ist wohl jedem bekannt.

     
  11. 25

    Mal im Ernst, ich und Tausende von Bürgern würden Ralf Daute zum Bürgermeister wählen. Warum nicht wie in Bedburg-Hau einen völlig unabhängien fähigen Mann wie Daute wählen!

     
  12. 21

    @Heinz Goertz
    >Endlich mal kein Ja-Sager und Abnicker.>

    Vermute ich auch.
    Ich finde, dass eine Wahl Palmens den Kreistag spannender machen könnte. Einer, der es auch mal wagt, kritische Gedanken öffentlich zu äußern und eigene Positionen zu vertreten. Wo gibt’s denn das noch heutzutage? Erst recht in der CDU? 😉

    Die Angst, dass als Konsequenz die Partei ihm die politische Karriere (bezahlte Aufsichtsratspöstchen, etc.) verbaut, dürfte bei ihm begrenzt sein. Und ich glaube, dass frischer Wind der Kreistags-CDU gut tun könnte.

    Vielleicht ist mir das entgangen, aber hat irgendein „jüngerer“ CDUler mal öffentlich Position zu den Klever Vorgängen der letzten Monate bezogen? Gibt’s die überhaupt? Oder treten sie nur in Erscheinung, um Altersquoten für sich bei Wahlen zu fordern? 😉 Weil einem sonst keine Argumente einfallen? 😉

    Ohnehin scheinen mir im politischen Diskurs Leute im Rentenalter oft viel freier zu agieren. Weil sie es sich leisten können.
    Ich halte wenig von Qualifikationen wie Geschlecht, Alter, Beruf, usw. Auch wenn es eine gute Mischung in den politischen Gremien geben sollte.

    >Theo Brauer möchte sicher entgegen allen Erwartungen noch eine Wahlperiode als Bürgermeister antreten.>
    Woraus schließen Sie das? Seine Aussagen dazu waren doch immer eindeutig.

    @Jeckes Moers
    Was die Unterstützung der Rütter-FDP und Willfähigkeit vieler Stadtverordneter angeht, so teile ich wohl Ihre Sicht. Aber ich weiß nicht, ob es für einen früheren Leiter der Stadtverwaltung „richtig“ wäre.

     
  13. 20

    Die CDU sollte die Notbremse ziehen!

    Theo Brauer möchte sicher entgegen allen Erwartungen noch eine Wahlperiode als Bürgermeister antreten. Ich persönlich bin der Meinung, dass das für es für Kleve und die CDU nicht gut ist, wenn er mit seinen überholten Stadtentwicklungsvorstellungen seine rethorische Dominanz auf Rat und Verwaltung ausübt. Wobei ich unter Dominanz bei Theo oft Lautstärke verstehe.
    In den vergangenen Monaten habe ich den Eindruck gewonnen, dass Theo nicht mehr Herr seiner Entscheidungen ist und er seine innere Unabhängigkeit verloren hat, warum auch immer.
    Mit Palmen hat hat die CDU einen richtigen Schritt nach vorne getan. Endlich mal kein Ja-Sager und Abnicker.

    Es wird spannend in der Klever Politik, endlich mal!

     
  14. 19

    Palmen gehört AUCH in den nächsten Stadtrat! Nach der Rütter-FDP benötigt Kleve weitere entschlossene Kräfte, die den Wirrungen der Verwaltung (und den willfährigen Stadtverordneten) endlich die Stirn bieten!

     
  15. 18

    @ 17

    Ich glaube, die CDU in Kleve hat kaum fähige Frauen und Männer, die eine zukunftsorientierte Kommunalpolitik uneigennützig machen könnten. Für Herrn Palmen ist es lediglich eine Selbstdarstellung, bei der er noch Sitzungsgelder kassieren kann. Manche kriegen den Hals nicht voll …. heißt es im Volksmund. Auf den könnte an und für sich auch eine angeschlagene CDU verzichten …

     
  16. 17

    @13

    Ein 68-Jähriger sollte nicht in der aktiven Politik sein, Kehren „eine Zumutung nicht nur aufgrund seines Alters“ … und Udo Janssen ist „auch schon zu alt“? Da fällt mir nix mehr ein …

    Ihr Altersbild ist eine Zumutung.

     
  17. 16

    Ja Gallus, wie peinlich für die Rheinische Post. Da wird ein Foto von Anwalt Udo Jansen als Manfred Palmen veröffentlicht.

     
  18. 15

    Udo janssen kann seine Ambitionen Bürgermeister zu werden somit begraben. Und die CDU kleve wird ihre Mehrheit vei der nächsten Wahl an die spd verlieren.

     
  19. 13

    Bürgermeister Theo Brauer (seine Amtszeit endet 20159 – das ist wohl ein gewollter Fehler 😉
    Mal ernsthaft wie kann man einen 68 Jährigen nominieren, der Mann soll den Ruhestand geniessen!!! Aber das Problem dürfte sein, es gibt keinen jüngeren geeigneten der auch will – U. Janssen ist eigentlich auch schon zu alt dafür und T. Kehren eine Zumutung niocht nur aufgrund des Alters. Der JUler der sich selbst ins Rennen gebracht hat bzw. im Stadtverband noch machen möchte passt altersmässig aber nicht persönlich! Aber am Ende entscheidet nicht der CDU Stadtverband sonder die CDU KREISmitgliederversammlung und da könnte ein manni Palmen immer noch durchfallen.

     
  20. 11

    17 : 13 gegen Sontowski!
    17 : 13 für die Aussage „die machen Kleve kaputt“.
    17 : 13 als Stellungnahme, wer Nestbeschmutzer ist.

    Ganz früher, als es um die Landtagskandidatur ging, widerfuhr Theo Brauer ein ähnliches Abstimmungsergebnis.
    Plötzlich war der abschriebene Manfred Palmen wieder da.

     
  21. 10

    @ 6. rd :
    ### Hunderstelsekunde zu früh den Zeigefinger ###
    Ich will jetzt nicht den ZeigeFinger irgendWo hinlegen
    aberich kann mir schon vorstellen,
    daß jemand, der das Gras aufbraucht, ehe es ihm aus der Tasche herausSprießt,
    sich das Ergebnis ähnlich schönFantasiert :
    “ Eigentlich waren ALLE für mich,
    ein paar haben halt nur ein paar Sekunden zu früh oder zu spät aufgezeigt. „

     
  22. 9

    Du meine Güte, jetzt ‚jung gegen alt‘ oder umgekehrt aufzumachen ist doch völlig fehl am Platze. Die sog. „Alten“ halten sich ja nicht für unersetzbar, sondern sind es anscheinend. Jedenfalls konnte in dem Fall der Jüngere nicht überzeugen.

    Aber zum ‚Trost‘: Ich halte Udo Janssen grundsätzlich für intelligent und fähig. Wenn er nicht mehr so arrogant daher käme und mehr Sensibilität für seine Umgebung entwickeln würde, könnte aus ihm glatt noch was werden. Aber so was dauert ja manchmal Jahrzehnte. In seinem Fall bestimmt.

     
  23. 8

    Da dürfen im Mai 2014 zwar auch noch die Wähler in Kleve ein Wort mitreden bzw. ein Kreuzchen machen, wie schwach oder unbeliebt aber muss ein Fraktionsvorsitzender sein, wenn er in den eigenen Reihen gegen einen Politik- Rentner verliert. Das Durchschnittsalter im Kreistag dürfte sich damit wohl nicht mehr absenken lassen.
    Wie sollen denn die “ Jungen“ Erfahrungen sammeln können, wenn die “ Alten“ sich ewig für unersetzbar halten.
    Wenn ich junger CDU ler wäre, ließe ich die Alten ihre Plakate selber kleben und ihre Marktstände alleine schleppen.
    Aber wie ich die Alten kenne, beantragen die dann nur einen höheren Staatszuschuss für die Parteien, um diese niederen Arbeiten an bezahlte Plakatkleber zu vergeben.

     
  24. 7

    Udo Janssen ist wahrscheinlich überrascht. Hat er doch schon damals im Kooperationskurs am Sebus nicht mitbekommen, wie genervt manche von seinem Anspruch auf Meinungsführerschaft waren.

     
  25. 6

    Da nimmt man mal eine Hunderstelsekunde zu früh den Zeigefinger von der Shifttaste, und schon haben wir die Katastrophe. Wird jetzt aber nicht mehr korrigiert!

     
  26. 3

    Bis 20159 dauert Theos Amtszeit? Das Gefühl das seine Amtszeit schon zu lange dauert habe ich auch. Aber dass wir ihn noch so lange ertragen müssen, ist ein Schock.

     
  27. 2

    Ich mag das Grummeln vor einem reinigendem Gewitter, denn der Regen wäscht so schön den Schmutz weg… 😉

     
  28. 1

    Dass die CDU so weit sinkt, Palmen mit dieser Stimmenzahl ausstattet, ist mir unbegreiflich. Ich halte zwar Udo Janssen auch nicht gerade für einen Vorzeigepolitiker, wenn Palmen allerdings in den Kreistag einziehen sollte, kann man die (Klever) Welt nicht mehr verstehen. Wenn er einer der Besten Klever CDU ler sein soll, hoffe ich auf neue Mehrheiten im Stadtrat und im Kreistag. „Hardliner“, allerdings nur gegenüber Schwächeren, braucht man in der Politik absolut nicht. Leute mit großer Kl…. haben wir mehr als genug.