Rübo Gas kauft National Starch! Wird das Areal ein neuer Gewerbepark?

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Im Klever Immobilien-und Grundstücks-Monopoly, das durch die Gründung der Hochschule Rhein-Waal ausgelöst wurde, hat sich nach Informationen von kleveblog ein neuer spektakulärer Zug ereignet: Die Firma Rübo Gas ist sich offenbar schon im November mit dem Henkel-Konzern darüber einig geworden, das National-Starch-Gelände an der Kalkarer Straße komplett zu übernehmen. Die Verträge wurden angeblich bereits am 19. November unterschrieben. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt.

Henkel hatte im November 2008 bekannt gegeben, die traditionsreiche Produktionsstätte (siehe auch hier) Ende des Jahres 2010 stillzulegen. Damals bereits hatte der Konzern auch der Stadt Kleve das verkehrsgünstig gelegene Areal eingangs der Unterstadt angeboten, doch die hatte abgewunken.

Rübo Gas wiederum suchte seit langem nach einer Lösung für das Standortproblem, das dem Unternehmen mit Errichtung der Hochschule entstanden war. Die riesigen Tanklager sowie der mit beträchtlichem Schwerlastverkehr verbundene Gas-Umschlag am Unternehmensstammsitz am Sommerdeich passten nicht so recht in die Nachbarschaft der fröhlichen, neuen Hochschule.

Interessanterweise fußt die neue Entwicklung nicht auf städtischem Druck, sondern auf der Eigeninitiative des Unternehmens, das in einem ersten Schritt den Gas-Umschlag an die Kalkarer Straße verlagern möchte und, wie zu hören ist, zugleich ein Konzept entwickelt hat, auf dem Standort weiteres Gewerbe anzusiedeln. Ideal dafür geeignet sind die Labortrakte, die noch unmittelbar vor der Nachricht der Standort-Schließung auf den neuesten Stand gebracht worden waren und zuletzt von der Hochschule genutzt wurden.

In trockenen Tüchern ist das Geschäft allerdings noch nicht – ausgerechnet die Stadt, die sich jahrelang um den Umzug von Rübo Gas bemüht hatte, könnte sich noch querlegen. „Die Stadt Kleve hat ein Vorkaufsrecht“, so ein Insider, „das zu ziehen sie in Erwägung gezogen hat.“

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13 Kommentare

  1. 13

    @Meine Meinung
    Nicht gleich wieder auf die Stadt Kleve einhauen?
    Die Stadt, Herr Haas, Herr Brauer, Herr Rauer könnten sich doch klar zu den Plänen von Herrn Rübo bekennen. Aber nix da. Bevor der Rübo das kriegt, denkt die Verwalung erst mal drüber nach, ob man nicht doch lieber das Vorkaufrecht zieht und ihm die unternehmerische Entwicklung blockiert.
    So etwas nennen die Niederländer „ondernemertjes pesten“.
    Und glauben Sie nicht, dass dies ein Einzelfall im Jahr 2012 wäre.
    Vor mehr als 12 Monaten, Anfang Dezember 2011 stellten 5 Unternehmen der Siemensstr. den Antrag, den Bebauungsplan wie bei der Firma Winkels Messebau so zu ändern, dass diese Unternehmen weiter Richtung Spoykanal erweitern können. Von 2 Unternehmen ist der Stadtverwaltung bekannt, dass diese ganz konkret direkten Erweiterungsbedarf haben.
    Diesen Antrag ließ man monatelang unbearbeitet liegen. Dann äusserte man schriftlich nicht weiter definierte „städtebauliche Bedenken“. Die Verwaltung erwog nun sogar diese Flächen mittels eines Rückkaufrechtes zur Schaffung eines Fahrradweges quer durchs Gewerbegebiet zu kaufen, obwohl sie selbst noch einen ca. 11,5 m breiten Streifen entlang des Kanals besitzt. Damit wären bei den Unternehmen Parkplätze enteignet worden.
    Erst durch Intervention von Dr. Rasch wurde die Bebauungsplanänderung im Sommer durch den Rat beschlossen.
    Nun brauchte die Verwaltung dies nur noch in die Offenlage/Bürgerbeteiligung zu geben (eine Anzeige in der RP und dann 4 Wochen interessierten Bürgern zeigen).
    Die Offenlage sollte laut Auskunft aus der Verwaltung am 8. Oktober geschehen, aber irgendwie fand sich dann doch ein Schreibtisch, auf dem der Vorgang verstauben konnte.
    Nachdem Herr Dr. Rasch nun nochmal interveniert hat, soll die Offenlage angeblich im Januar geschehen, mehr als 13 Monate nachdem die Unternehmer den Antrag gestellt haben…
    Wieso das alles so lange dauern muß, kann man als Klever Unternehmer natürlich verstehen. Die Verwaltung braucht ihre Energie für viel wichtigere Projekte, welche wegen der eigenen Kompetenz unvorhergesehen ein ganz klein wenig länger dauern als beabsichtigt.
    Das neue Rathaus wird in Kürze planmäßig eröffnet! Ah ne, kleine Korrektur. Den Auftrag für das Rathaus hat man im Sommer 2011 vergeben, aber dabei wurden nur ein paar klitzekleine Fehlerchen gemacht, deren vollständige Veröffentlichung man anschliessend durch großkalibrige Anwälte verhindern mußte. Seitdem dauert die Korrektur der kleinen Fehlerchen nur ein klein wenig mehr als anderthalb Jahre und schon im Jahr 2013 wird man einen neuen Versuch der Auftragsvergabe fürs Rathaus starten.
    Gleichzeitig muß die Verwaltung sich mit viel dringlicheren Dingen auseinander setzen, wie der bevorzugten Behandlung eines Minoritenplatzinteressenten. Dem hat man soeben ganz ohne den juristisch erforderlichen Ratsbeschluss eine Fristverlängerung gewährt…
    Jaja, liebe Verwaltung, lieber Bürgermeister und Gefolgschaft, die in Kleve ansässigen Gewerbesteuerzahler haben vollstes Verständnis für euer Gehampel.
    Wir haben verstanden und zu diesem Thema unsere ganz eigene Meinung.

     
  2. 12

    Jetzt müßt ihr nun nicht gleich wieder auf die Stadt Kleve einhauen, nur weil sie ein Vorkaufsrecht hat. Spekulationen sind hier überflüssig. Baulöwe hin, Fantasienlosigkeit her. Faktisch ist nun erst einmal ein Kaufvertrag unterzeichnet worden und das Unternehmen Rübo kann sich dadurch unternehmerische Ziele stecken und expandieren. Denn der Standort der Firma Rübo am Sommerdeich soll nach öffentlichen Informationen auch nicht aufgegeben werden.

    Die Stadt hat mit ihren eigenen Themen wie Minoplatzbebauung, Rathaus etc. ohnehin eine Menge zu tun. Ob sie sich das Areal nun auch noch ans Bein bindet, das werden wir dann ja sehen.

    Insbesondere müsste die Kaufpreissumme doch im Haushalt der Stadt Kleve auftauchen, wenn Ambitionen zur Geltendmachung des Vorkaufsrechts bestünden. Oder sehe ich das falsch?

    Inwieweit die Stadt Kleve über das Planungsrecht weitere Steuerinstrumente hat, ist hier auch nicht bekannt. Inwieweit also der Firma Rübo eine Nutzungsänderung bzw. Betriebserlaubnis für ihre geplante Nutzung (Lagerfläche für Gas) von der Stadt Kleve erteilt, kann dann auch wieder nur spekuliert werden.

     
  3. 11

    Können die nicht direkt die ganze Stadt kaufen? Ich will endlich mal andere Gesichter sehen und vor allem andere Mentalitäten spüren. Immer dieses Gezicke, Getuschel, Verzögern, Taktieren und Geklüngel geht mir langsam gewaltig auf die Nerven- ich habe das einfach satt!

    Die sollen alle, wie sie jetzt im hoffentlich noch beheizten Rathaus herum schlawinern, gehen, bitte- einfach nur weg– meinetwegen nach Emmerich!

     
  4. 10

    Herzlichen Glückwunsch an Rübo-Gas!!!

    Das ist genau das unternehmerische Wagnis und logische Zukunftsdenken der freien Marktwirtschaft.

    Endlich geschieht wieder etwas Vernünftiges.

    Falls die Stadtverwaltung aus irgendwelchen Gründen diesen Plan blockiert, kann man wirklich keine Achtung mehr haben.

    Es wäre dann für jeden Bürger und Steuerzahler eindeutig, wie die „Geschäfte“ funktionieren.

    Alles Gute für Rübo-Gas!

     
  5. 9

    Zitat aus dem RP-Artikel: „Linden hatte lange gewartet, bis sich die Vorstellungen, was Henkel für Grundstück und Immobilien haben wollte, mit seinen in etwa deckten.“

    Könnte es denn sein, dass die Stadt jetzt erstmal einen bekannten Klever Baulöwen fragen muss, ob er die aktuellen Konditionen jetzt vielleicht doch interessant findet?

     
  6. 8

    Wenn sich Deine Freundin -einfach mal so- von Ihrem Gehalt oder Lottogewinn ein Auto kauft, schwarz, Cabriolet, ziemlich schön (auch das Auto), ein Auto mit vielen, ggf. zu vielen PS, ohne zuvor Rücksprache zu halten- ja, ohne wenigstens mal um einen Rat zu fragen, dann…

    Was ist das eigentlich für ein Marke und überhaupt die Sitze, keine Schale, Radio ohne Micro-SD-Slot, keine Lenkradfernbedienung für die Reifendruckkontrolle, keine Klapp-Anhängerkupplung, kein Assistent für das Dimmen der Kofferaumbeleuchtung?

    „Wenn Du mich noch liebst bzw. von mir geliebt werden möchtest, dann…“

     
  7. 6

    @Peter Die Gefahr besteht. Ich habe heute mit Dirk Linden, dem Geschäftsführer von Rübo Gas telefoniert. Er bestätigte, dass es nach längerer Wartezeit nun die Zusage der Stadt Kleve zu einem Gesprächstermin gibt – in etwa einer Woche. Meine ganz persönliche Interpretation ist nun, dass – wenn denn nicht irgendwelche Querschläger zu erwarten wären – ein schlichtes „Daumen hoch“ viel schneller hätte angezeigt werden können. Aber, zugegeben, da stecke ich nicht im Detail.

     
  8. 5

    Schön!

    Was ist denn dran, dass die Stadt ggf. dazwischengrätschen will? Sehr sehr befremdlich, nachdem doch über Jahre immer Desinteresse geheuchelt? wurde.

     
  9. 3

    Prima Lösung. Da kann man Rübo-Gas zur Entscheidung nur gratulieren und viel Erfolg am neuen Standort wünschen. Die Expansionsmöglichkeiten sind dort ideal.

     
  10. 2

    Das ist der Beweis! Die beste Wirtschaftsförderung ist, die Wirtschaft handeln zu lassen. Unternehmer zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich immer in Bereichen hinein bewegen, die der Nicht-Unternehmer niemals beschreiten würde, weil er sie als „nicht machbar oder utopisch“ bezeichnen würde (kommt u.a. häufig bei Depressiven vor oder im ÖD).

    Wenn überhaupt eine Förderung dieser Wirtschaft erforderlich ist (Hilfe kann jeder gebrauchen), dann wäre das eine Verbesserung der folgenden Bedingungen:

    1) Lokale Banken, die wenigstens bei einem guten oder vertretbaren Rating -vor allem in der jetzigen Zeit- mit Topkonditionen das Geld nur so um sich werfen (und auch dazu in der Lagen sind…).

    2) Hilfsbereite Verwaltungen, die im äußersten Rahmen die Sieben gerade sein lassen und aktiv mit Lösungsvorschlägen den Weg ebnen (also nicht nach dem Motto: „Geht nicht, weil….“, sondern „Das würde eigentlich nicht gehen, aber man kann das so machen…“).

    3) Neutrale Politik und Verwaltung, die jeden gleich behandelt und nicht nach unsachlichen Gesichtspunkten taktiert.

    4) Den ganzen anderen Quatsch, außer die o.g. Punkte, komplett weg lassen, was leider einige Köpfe und Ãœberwindung von Eitelkeiten kosten könnte…

    Da in unserer Region nicht alles optimal läuft, scheinen diese Punkte nicht erfüllt zu sein. Aber dafür haben wir ja eine Wirtschaftsförderung, die meine fantastischen Hinweise sicherlich mit ließt und umgehend anwenden könnte.

     
  11. 1

    Bravo, das nenne ich mal Initiative und begrüße es, dass das Gelände wieder belebt wird. Rübo Gas passt doch bestens dort hin. Eine Gas-Tanke am Ortseingang ist bestens gelegen. Vielleicht jetzt sogar noch Erdgas dabei, Solar-Tankstelle …

    Was lässt sich auf dem Areal nicht alles machen – wenn denn die Stadt jetzt auch weiterhin mitspielt und Rübo nicht dafür „abstraft“, dass er nicht sofort gesprungen ist (wohin damals auch immer), als man bei der Stadt mit den Fingern schnippte und ihn am Sommerdeich weg haben wollte …