Passt jetzt wie die Faust aufs Auge

Eben noch drang aus dem Kreistag die Kunde, dass „keine Kosten und Mühen gescheut“ werden sollen, um undichte Stellen zu verhindern. Offenbar störte es die Verantwortlichen sehr, dass das — zumindest fragwürdige — Grundstücksgeschäft mit dem Flughafen nicht wie geplant in aller Heimlichkeit abgewickelt werden konnte. Und passend zum Thema, was Journalismus leisten sollte und was nicht, bringt die NRZ heute in ihrem Lokalteil eine Diskussion über die Rolle und das Selbstverständnis von Lokaljournalisten. Ich war dabei. Lesenswert, gut gemacht, ein Lob für die Kollegen. Hier der Link: Und welche Verantwortung haben wir?

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8 Kommentare

  1. 7

    Korruption und Misswirtschaft sind die größten Feinde einer funktionierenden Gesellschaft. Alle erdenklichen Formen der Korruption und Misswirtschaft bilden sich unweigerlich, wenn zu lange nur eine Gruppe das politische Geschehen kontrolliert. Dies ist in der Regel dadurch begünstigt, wenn die Presse gleichgeschaltet ist- mit welchen Mitteln auch immer…

    Dies kann man sehr schön an unserem beschaulichen Niederrhein ablesen. So wundert es mich auch nicht, dass ausgerechnet ein bestimmtes Provinzblatt niemanden zu dieser Runde entsendete.

    Umso mehr muss ich an dieser Stelle diese Veranstaltung loben. Es ist ein erster, guter Schritt!

     
  2. 4

    zu 3
    „Aber ein Feuerwehrmann, der das Feuer -mit welchen Mitteln auch immer-löscht, kommt natürlich besser bei den menschen an als ein Brandschutzexperte“
    hier versucht der Kreis allerdings mit Benzin zu löschen.

     
  3. 3

    Die Kritik von Arthur Leenders im Interview kann ich nicht teilen, seine Ansichten sind meiner Meinung nach zu kurz gegriffen.

    Nach meinem Dafürhalten ist es heutzutage vielmehr so, dass durch die „Geschwindigkeit“ von Veröffentlichungen im Internet auch Dinge ans Licht kommen, die die damals „trägen“ Printmedien und Rundkunk/Fernsehen gar nicht aufdecken konnten, weil die eigentlichen Vorgänge selber nämlich ganz, ganz schnell durchgedrückt werden mussten. So wie jetzt z.B.

    Das Finanzloch beim Flughafen (obwohl den wirklich Eingeweihten lange bekannt) ist komischewrweise ‚ganz urplötzlich‘ entstanden und muss ganz ganz schnell von der Tagesordnung, so dass auch die Kreistagsmitglieder im Grunde schon entscheiden/abstimmen mussten bevor sie selber anfangen konnten nachzudenken. Und aktives Handeln wenns brennt kann ja keiner schlecht finden, oder? (*)

    Früher wäre eine synchrone Berichterstattung der breiten Öffentlichkeit über derartig schnell durchgeführte Aktionen gar nicht möglich gewesen. Jetzt werden solche Vorgänge, die früher nahezu unbemerkt blieben, schnell transparent.

    Ist es vielleicht das, woran sich der Herr Leeenders stört ?

    (*)
    Dasselbe gilt im übrigen bundes/europapolitisch für die Finanzmarktkrise. Diese war ebenfalls von einigen Wenigen vorausgesehen worden. Aber ein Feuerwehrmann, der das Feuer -mit welchen Mitteln auch immer-löscht, kommt natürlich besser bei den menschen an als ein Brandschutzexperte, der sich lange Jahre vorher Gedanken über Brandursachen macht und der Bevölkerung ‚lästige‘ und ‚unnötige‘ Brandschutzmassnahmen aufzudrücken versucht.

     
  4. 2

    @1. W.H.

    stimmt. Auch ist die „absolute“ Notwendigkeit von Kleve-Blog deutlich geworden, sogar für die Bürger, die es
    bisher nicht wissen wollten.

    Schon unangenehm deutlich wird die Informations- und Kritikresistenz des Lokalteils einer nicht erwähnten
    Zeitung.

     
  5. 1

    Finde ich ausgezeichnet. Man sieht, der Kreis und Herr Spreen haben wohl was zu verheimlichen, möchten nicht, dass das Geldverschleudern mit allen Details an die Öffentlichkeit gerät. Hochachtung auch vor Arthur Leenders, basisdemokratische Engagement!