Naderers Rücktritt, Kriegs Verheerungen

Wo einmal Heide Naderer war, herrscht jetzt Leere

Auf die letzte Demütigung nach Monaten einer zielgerichteten Demontage wollte sie dann doch dankend verzichten: Als Dr. Heide Naderer gestern Nachmittag gegen 14 Uhr ihre Unterschrift unter das Rücktrittsschreiben setzte, ging damit nach 1215 Tagen eine Präsidentschaft zu Ende, die eine Chance für die Hochschule Rhein-Waal hätte sein können.

Allein, dazu hätte es einer Form von Kooperation bedurft, zu der offenbar große Teile der Hochschule Rhein-Waal entweder nicht willens oder in der Lage waren, nicht einmal am Ende, als die Fronten verhärtet schienen und es dennoch vermutlich nur einer professionellen Vermittlung bedurft hätte, um zu einer Lösung zu gelangen (siehe die Erklärung von Dr. Naderer im Wortlaut am Ende des Textes).

Drei verbürgte Anekdoten mögen genügen, um das Ausmaß der Feindseligkeit, die der angesehenen Wissenschaftsmanagerin in Kleve von Beginn an – noch bevor man sie überhaupt kannte – entgegenschlug, ermessen zu können. Ein Professor der Fakultät Technologie & Bionik sammelte nach der knappen Wahl von Naderer in seinem Beritt Unterschriften, in der Hoffnung damit den Amtsantritt doch noch verhindern zu können. Als Naderer zu Beginn ihrer Präsidentschaft einen ersten öffentlichen Termin wahrnahm – den Empfang des niederländischen Honoralkonsuls zur Feier des Geburtstagstags von König Willem-Alexander – wollte ein Christdemokrat die neue Präsidentin dem damaligen Bürgermeister Theo Brauer vorstellen. Dieser drehte Naderer zweimal demonstrativ den Rücken zu. Und als Naderer am 2. Mai 2015 ihr Büro betrat, fand sie dieses komplett ausgeräumt vor; ihre Vorgängerin hatte nicht für nötig befunden, ihr irgendwelche Akten oder sonstige Informationen zu laufenden Vorgängen zu hinterlassen. Nichts!

Unter diesen Umständen innerhalb von drei Jahren einiges in die richtige Richtung bewegt zu haben, dürfte Naderers Verdienst bleiben, der trotz des Rücktritts Bestand haben wird. Für die Hochschule aber dürfte nun eine Zeit der Leere anbrechen – die Folge der Verheerungen, die der Hochschulrat unter Vorsitz von Professor Dr. Aloys Krieg angerichtet hat, zuletzt mit der abgekartet wirkenden Initiierung eines Abwahlverfahrens, das dem Ansehen der Hochschule in der akademischen Welt schweren Schaden zufügte.

Kurz vor Semesterbeginn erscheint die Hochschule kopflos. Der Rheinischen Post ist zu entnehmen, dass Prof. Georg Hauck aus Kamp-Lintfort übergangsweise die Geschäfte führen soll. Georg Hauck? Ja, genau der, der noch vor vier Wochen seinen Rücktritt erklärt hatte, weil es ihm alles zu viel wurde. Nun soll er plötzlich der Retter in der Not sein. Na ja, nicht ganz plötzlich, erst mal macht er ein paar Wochen Urlaub. Wie übrigens auch der neue Kanzler, Michael Strotkemper, der von Prof. Aloys Krieg auffällig oft gelobt wird. Und auch Jens Gebauer, der Professor mit dem Strohhut, ein weiteres Präsidiumsmitglied, hat sich passend zu seiner Kopfbedeckung erst einmal in die Sommerfrische verabschiedet. (Das gleiche Bild hätte sich übrigens auch ergeben, wenn Naderer heute auf der Hochschulwahlversammlung abgewählt worden wäre.)

Hier die Erklärung von Dr. Heide Naderer im Wortlaut:

Erklärung der Präsidentin zu ihrem Rücktritt

Kleve/Kamp-Lintfort, 28. August 2018

Ich habe mich dazu entschlossen, mit dem heutigen Tag von dem Amt der Präsidentin der Hochschule Rhein-Waal zurückzutreten.

Meine Versuche in den vergangenen Wochen und Monaten zu einem notwendigen Dialog und einer gemeinsamen Klärung der komplexen Situation der Organisation Hochschule Rhein-Waal zurückzukehren, wurden mit Schweigen von Seiten wesentlicher Entscheidungsträger dieser Hochschule beantwortet.

Das Angebot meines Rücktritts Ende April d.J. an den Hochschulrat war mit der Intention verbunden, die innerhalb der Hochschule bestehenden vielschichtigen Problemlagen gemeinsam anzugehen und zu lösen. Auf der Grundlage eines mir bis vor wenigen Wochen nicht bekannten „Berichts”, zu dem ich zu keinem Zeitpunkt Stellung nehmen konnte, wurde von Seiten des Gremiums Hochschulrat ein anderer Weg eingeschlagen: Das „Angebot” einer „anderen Stelle” innerhalb der Hochschule für die demokratisch gewählte und amtierende Präsidentin der Hochschule stellte offenbar die anvisierte Lösungsstrategie für die Hochschule seitens des Hochschulrats dar, die jedoch nicht in ein gegenseitiges Einvernehmen mündete.

Mein letzter Versuch vor wenigen Wochen, im Rahmen meiner gesetzlichen Möglichkeiten als Präsidentin der Hochschule noch einmal zu der notwendigen, sachorientierten und gemeinsamen Klärung der vielfältigen Problemlagen an dieser Hochschule zurückzukehren, wurde wiederum mit einer Verweigerung eines offenen Austauschs und Dialogs beantwortet.

Eine akademische Einrichtung lebt von einem sach- und faktenbasierten, offenen und ehrlichen Austausch und Dialog, klaren Verantwortlichkeiten, Rechten und Pflichten, zu einem offenen und fairen Miteinander beizutragen. Die Vorgänge in den vergangenen Wochen und Monaten haben bei mir grundsätzliche Zweifel aufkommen lassen, ob darüber an der Hochschule Rhein-Waal bei allen Beteiligten Konsens und ein Wille zur Umsetzung besteht.

Auch wenn die Hochschule in den vergangenen drei Jahren deutlich an Profil und inhaltlicher Ausrichtung gewonnen hat, so bedauere ich sehr, dass die inhaltlich wichtigen Themen wie eine bessere und engere Zusammenarbeit mit der regionalen und euregionalen Wirtschaft insbesondere im Bereich Technologietransfer und einer damit verbundenen, verbesserten Integration der Absolventinnen und Absolventen in den Arbeitsmarkt vor anderen Themen zurückgestellt wurden und werden.

Ich bedanke mich sehr herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit Mut und Herzblut für die Sache jeden Tag gewissenhaft ihre Arbeit an der Hochschule Rhein-Waal tun und den Werten einer akademischen Gemeinschaft auch weiterhin folgen werden.

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32 Kommentare

  1. 32

    Die HSRW hat wie viele andere Hochschulen eine Zivilklausel in der Grundordnung. Die Formulierung lässt aber Spielraum offen. Kann den Link hier gerade nicht kopieren.

     
  2. 31

    Ein Wissenschaftler, der sich an militärischer Forschung beteiligt, sollte wissen, dass er sich am Ende nicht einfach auf seinen Status als Wissenschaftler zurückziehen kann. Das hat schon der Fall Oppenheimer gezeigt. Der Konflikt wird mit Forschungen zu Künstlicher Intelligenz für militärische Zwecke nochmal richtig aktuell. Eine einfache Lösung sehe ich da nicht.

     
  3. 30

    Also bei uns guten geht es immer um Verteidigung.
    Das steht so in der Verfassung.
    Es heißt ja schließlich Verteidigungsministerium oder Verteidigungsfall oder Verteidigungsbündnis.

    Ja beim Russen ja da greift man an.
    Oder dieser Trump….

    Naja und pädagogisch kann man ja auch schon mal im Vorfeld verteidigend auf die ein oder andere Weise ja ne also finden auch die Grünen.

     
  4. 29

    Mmuuuh, mmuuuh,
    Forschungen, wie aus Schwertern noch effizienter Pflugschare gemacht werden können, finde ich gut, mmuuuuh!
    Das spart dem Bauern Geld, wenn er die stumpfen Pflugschare ersetzen muss, und dann hat der mehr Geld, um mir eine Extraportion Kraftfutter zu kaufen, mmuujuuh!

     
  5. 28

    Oder, um es noch einmal anders zu versuchen: Forschung lebt vom Austausch. Militärische Forschung lebt (eher) davon, dass man einen Vorteil für sich behält.

     
  6. 27

    @jean baptiste Ich persönlich habe nichts gegen militärische Forschung, und natürlich sind zum Beispiel viele wissenschaftliche Fortschritte (Materialien, Ortung etc.) auch militärisch nutzbar. Nur sollten Hochschulen keine Waffenschmieden sein (finde ich); der akademische Gedanke ist ein ganz anderer.

     
  7. 26

    @ 25. rd
    wenn es sich um offensive Strategien handelt bin ich total bei Ihnen, aber defensive Strategien gehören auch
    ins militärische Ressort, und Sachen die nicht zum Angriff, wohl aber zur Verteidigung dienen würde ich niemals ablehnen, si vis pacem para bellum

     
  8. 25

    Gravierender finde ich allerdings, dass militärische Forschung wieder zugelassen wird. Sollte sich der Wähler merken.

     
  9. 24

    @Niederrheinstier Eine kleine Gruppe anonymer Professoren könnte nichts mehr bewirken. Link folgt.

     
  10. 23

    Mmuuuh, RD, mmuuuuh!
    Was steht denn da jetzt genau an Neuem drin in dem heute aktualisiertem NRW-Hochschulgesetz, mmuuuuh?
    Können Sie mir als juristischem Laien das mal schön in kleinen Happen auseinanderlegen, mmuuuuh?
    Sie wissen doch, mmuuuuh, ich bin es gewohnt, dass mir mein Futter immer schön in kleine Happen gemischt und dann auseinandergelegt vorgelegt wird, mmuujuuh! Dank dem Bauern, mmuuuuh!

     
  11. 22

    Diese Vorgänge sind nun noch kein Jahr her, und interessanterweise hat heute der Landtag NRW ein neues Hochschulgesetz beschlossen, dass ein irrlichterndes Handeln wie das des Professors Aloys Krieg aus Aachen wenn nicht unmöglich macht, so doch zumindest erheblich erschwert.

     
  12. 21

    Die neuesten Nachrichten der RP-online über die kommissarische Führung …….

    Die HSRW ist einfach nur noch peinlich!

    „Logenkrimi“?

    Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus ……….

     
  13. 20

    Im Moment läuft eine Information durch die HSRW mit interessantem Inhalt, darin steht nun zu lesen das laut Rechtsbeistand von Frau Dr. Naderer diese nun kommissarisch Präsidentin an der HSRW bleiben will.

    Diese Information ging aus einer Mitteilung hochrangiger Hochschulvertreter hervor, die die Führungsebene der Hochschule am Dienstag an Studierende und Mitarbeiter geschickt hatte. Darin heißt es weiter: „Sie sind am letzten Dienstag darüber informiert worden, dass Frau Dr. Naderer mit sofortiger Wirkung vom Amt der Präsidentin der Hochschule zurückgetreten ist. Aufgrund dieser Information sind sicher viele von Ihnen davon ausgegangen, dass ihr Dienstverhältnis mit der Hochschule beendet ist. Ihr Anwalt hat uns jedoch am Donnerstag informiert, dass sie weiterhin als kommissarische Präsidentin der Hochschule arbeiten wolle.“

    „Insgesamt ist offenkundig geworden, dass das Vertrauensverhältnis zwischen Frau Dr. Naderer und den Entscheidungsgremien der Hochschule nachhaltig gestört ist“, heißt es in der Mitteilung. Außerdem wehrt man sich gegen den Vorwurf, einzig eine kleine Gruppe anonymer Gegner sei von dem Zerwürfnis betroffen. „Weder das verbleibende Präsidium noch die Dekane noch die Dezernentenrunde noch die Personalräte noch der Hochschulrat sehen eine Basis für eine weitere Zusammenarbeit“, heißt es. „Demnach geht es hier nicht um ein paar anonyme Personen in der Hochschule, sondern um die gesamte Führungsebene.“ Auf Details wolle man verzichten und verweist auf ein laufendes Verfahren. Noch im September soll es wegen der Entwicklungen eine neue Hochschulwahlversammlung geben.

    Unterschrieben ist die Mitteilung von insgesamt 21 Personen aus der Führungsriege der Hochschule, darunter der Vorsitzende des Hochschulrats, Aloys Krieg, Georg Hauck aus dem Präsidium, der die Hochschule eigentlich kommissarisch leiten sollte, und der Vorsitzende des Senats, Achim Kehrein.

    Der Stand der Dinge demnach nun folgender:
    Nachdem Frau Dr. Naderer ihren Rücktritt im April angeboten hatte und davon im Mai wieder zurückgetreten war, um dann tatsächlich im August, vor einer anberaumten Präsidiumssitzung, dann doch noch vorher zurückzutreten, möchte Naderer nun im September „kommissarisch“ Präsidentin bleiben.

    Man darf gespannt sein wie das weiter geht!

     
  14. 19

    @ 18 Otto: Filz in der Politik und Einmischung von Politikern in Angelegenheiten, die sie nicht mehr angehen als jeden anderen Bürger auch, ist leider verbreitet. Und es wurden einige bemerkenswerte Beispiele genannt wie sich einige Klever Größen benommen haben. Gibt es Anlass zu der Annahme, dass Klever Filzlinge (und damit meine ich keine Hochschulangehörigen) an Frau Naderers Stuhl mitgesägt haben? Ich bin nicht mit dem Klever Sumpf vertraut und frage deshalb.
    Eine Sache, die gegen Filz helfen könnte, wäre die Nutzung des Zufallsprinzips in der Demokratie als Ergänzung zur Wahl. Unten in 17. habe ich das für die Gremien einer Hochschule erwähnt. Das lässt sich aber auch allgemein in anderen Organisationen und in der Politik verwenden.

     
  15. 18

    @16, NaBä,

    was hat der obere Faden in einem Spinnennetz mit dem Faden in der unteren Hälfte dieses Netzes zu tun?
    Sein Urteil über einen Teilaspakt bilden zu wollen, ohne das Gesamte zu beachten, führt meistens in die
    Irre!

     
  16. 17

    @ 16, Nasenbär: Ihre Wahrnehmung kann ich bestätigen. Dazu kommt noch, dass Gremien sich oft über lange Zeiträume zum großen Teil aus den selben Personen zusammensetzen. Die geringe Fluktuation in Gremien ermöglicht, dass einige wenige Personen übermäßig mächtig im Vergleich zu den übrigen Beteiligten werden. Um dies zu unterbinden oder zumindest zu erschweren, müsste die personelle Erneuerung in Gremien gefördert werden. Eine Möglichkeit dies zu erreichen wäre eine Pause jeweils nach einer Amtszeit, so dass es keine Gremienmitglieder, die ununterbrochen seit Jahren im Gremium sind, geben kann. Eine andere Möglichkeit wäre die Besetzung von Gremien nach dem Zufallsprinzip. Dies würde auch denjenigen eine Teilhabe erlauben, die nicht charismatisch sind und sich nicht in den Vordergrund drängen, aber dennoch (oder gerade deswegen) gute Arbeit in den Gremien leisten können.

     
  17. 16

    hm, was hat jetzt der Kellener Kaiser und Herr de Werd mit der internen Orga der Hochschule zu tun? Sind Hochschulen nicht Landesbehörden? (Und seit wann scheeren sich Landesbehörden um lokale Aufreger?)

    Mir geistert noch ein Spruch durch den Kopf “ Die eigenen Vorgänger und die eigenen Nachfolger sind immer die größen *beliebiges Schimfpfwort* „.

    Meiner subjektiven Wahrnehmung nach ist es leider so, dass ab einer gewissen „Höhe“, egal ob Politik, Verwaltung, Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft usw. der Kampf um die eigene, ich will es mal „Geltung“ nennen, wichtiger ist als die Sache und die Bandagen so hart sind, dass das einem gewissen Menschentyp gegenüber dem Durchschnittstypen mehr Möglichkeiten eröffnet. Wird dann gerne unter dem Motto verkauft “ Wer die Hitze nicht ab kann, sollte nicht in der Küche arbeiten.“ Mann (auch als Frau) will sich gerne als Macher, als ganzer Kerl darstellen. Die, teilweise offensichtlichen, Verletzungen und Deformationen, die das an der Psyche hervorrufen kann, können dann leider aber über das Verhalten dieser „Eliten“ massive Auswirkungen auf Dritte haben und an dem Punkt wird es dann doch eine Sache der Allgemeinheit. Leider habe ich hier keine Lösung anzubieten, wie das verhindert werden kann.

     
  18. 14

    @Otto (schicke mir bitte deine Mailadresse)

    Als Guido de Werd 2013 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und im gleichen Monat den Rheinlandtaler erhielt, war niemand von der Stadtspitze zugegen.

    Was die Verabschiedung angeht, nach 38 Dienstjahren davon 34 als Museumsleiter, hat sich das auf die infrage Stellung der Rentenansprüche reduziert.

    Im Sep. 2017 wollte und sollte er bei der Einweihung der Joseph-Beuys Schule sprechen. Das wurde verboten und er wurde ausgeladen…

    Er wird übrigens dieses Jahr 70 !

     
  19. 13

    @11.Realist,

    herausragende, zumindest für die Öffentlichkeit, Ungehörigkeit war die „persönliche“ Verabschiedung
    von Guido de Werd. Sie entsprach seinem Kunstverstand z.B. dem röhrenden Hirschen🐗

    Des Keisers (Kaisers) Untaten bleiben unvergessen🐒

     
  20. 12

    @ 9. Der Laie :
    ### Hier arbeiten Türken, Griechen, Italiener, Spanier und Deutsche, aber keine Engländer oder Amerikaner,also bitte
    Schild auswechseln und neu in deutscher Sprache beschriften. ###
    Ja, das wäre gerecht.
    Dann versteht gar keiner das Schild.
    😉

    s. Volker Pispers :
    “ Untersuchungen zeigen, wie gut oder schlecht Kinder bei der Einschulung Deutsch können.
    – mir wäre wichtiger, wenn sie NACH der Schule noch Deutsch könnten. “

    mein LieblingsBeispiel :
    BRD : “ Unberechtigt parkende Fahrzeuge werden kostenPflichtig abgeschleppt. “
    U.S.A. : “ will be towed away “
    “ wird abgeschleppt werden “ wäre zwar auch in Deutsch möglich,
    doch hierZuLande wiehert nun mal der BürokratenHengst arg hustelig.

    Von LehrBüchern ganz zu schweigen.
    Amis wagen es, einen matematischen Satz “ Theorem of the Rising Sun “ zu nennen,
    weil damit am anschaulichsten beschrieben ist, worum es geht.
    Deutschen fallen nur schauderlichste Titel ein,
    weil es sonst angeblich nicht „wissenschaftlich“ klinge.

    Allen Kommilitonen habe ich zu amerikanischen LehrBüchern geraten,
    weil die viel leichter zu lesen sind
    und weil sie viel mehr Verständnis für die Materie anschaulich vermitteln.
    Stets erntete ich lange Gesichter :
    “ Aber dat is ja auf Ennnnnggggglisch . . . “
    Das waren alles Abiturentner wie ich.
    Die hatten alle mindestens 5, meistens 7 oder 9 Jahre lang EnglischUnterricht gehabt.
    DAS ist der Unterschied zu heute :
    Heute gibt’s Englisch schon in der GrundSchule.
    Früher konnten die Schüler nach 9 Jahren kein English, heute nach 13.

    Für jegliche interNationale KoOperation ist English mindestens nützlich,
    weil es in vielen Fällen eine kleine, aber einzige gemeinsame Basis ist.

    Vor 100 Jahren war es noch anders :
    Damals war DeutschLand nicht nur das Land der Dichter und Denker,
    sondern auch das der Forscher und Erfinder.

    Doch dann kamen die Richter und Henker.
    Sie vertrieben praktisch die gesamte weltWeit führende Intelligenz erst aus DeutschLand,
    dann aus Europa hinaus in die – meist englischSprachige – Welt.

    Den Richtern und Henkern haben wir es auch heute noch
    – angeblich „1.000“ Jahre später –
    zu „danken“, daß English weltWeit weit nützlicher ist als Deutsch.

    Und – s. Chemnitz – sie werden wieder dafür sorgen,
    daß es noch schlimmer kommt.

     
  21. 11

    Das Verhalten von Theo war keine einmalige Ungehörigkeit.
    Die Amtsübergabe an seinen Nachfolgerin bestand aus einem Gespräch.
    Ich hatte als Bürger von meinen Bürgermeister erwartet, dass er nach der Wahl seine Nachfolgerin an allen wichtigen Gesprächen beteiligt.
    Aber nichts von alledem.
    An ihrem ersten Arbeitstag im Amt überreichte ihr der
    Kämmerer Haas den Haushaltsentwurf fürs nächste Jahr, an dem sie nicht beteiligt war und den sie in der nächsten Ratssitzung den Rat erläutern musste.
    Auf die Bitte nach einem schellen Termin mit ihm antwortete der Kämmerer, dass er jetzt erstmal in seinen zweiwöchigen von Theo genehmigten Urlaub fährt.
    So etwas passt zu meinen Bild von einem Schützenkönig und -kaiser.
    So etwas hätte ich nicht von meinem Bürgermeister erwartet.

     
  22. 10

    @8 Wenn die Region was von den Studenten, vor allem aus dem Technologie-Bereich, haben will, wäre es gut, wenn die Deutsch können … oder sollen wir hauptsächlich Leute für Jobs im Ausland ausbilden? Gerade im Technologiebereich ist es jetzt schon schwierig, gute Leute zu finden …

    @9 Das Dilemma der Hochschule ist wohl, dass ohne die ausländischen StudentInnen zu wenige kommen (zu Anfang auf jeden Fall) – und die aus dem Ausland finden den Weg nach Kleve, weil sie auf Englisch studieren können … auch wenn es natürlich auch niederrheinische bzw. deutsche StudentInnen gibt, die auf Englisch studieren, was für die ein echtes Plus ist …

    (Nicht zu vergessen: Es gibt auch Studiengänge auf Deutsch)

     
  23. 9

    Warum werden eigentlich ausländische Studenten an einer deutschen Hochschule nur in Englisch unterrichtet.
    Für deutsche Betriebe sind die Bachelor die nur Englisch beherrschen wohl kein direkter Gewinn.
    Wie sagte der Betriebsingenieur eines Automobil Werkes doch zurecht bei einem englisch beschrifteten Warnhinweisschild auf einer Gebäudetechnischen Anlage:
    Hier arbeiten Türken,Griechen, Italiener,Spanier und Deutsche, aber keine Engländer oder Amerikaner,also bitte
    Schild auswechseln und neu in deutscher Sprache beschriften.

     
  24. 8

    @6 RD: Die Förderung von Deutschkenntnissen bei Studenten in englischsprachigen Studiengängen ist sinnvoll und daher scheint es unverständlich und befremdlich zu sein, dass eine Fakultät so etwas blockiert. Allerdings kommt es darauf an wie der Deutschunterricht in die englischsprachigen Studiengänge integriert wird. In fünf Semestern bleibt bereits für die vorhandenen Fächer eines Studiengangs sehr wenig Zeit, so dass ein neues Fach (Deutsch) ein anderes Fach verdrängen müsste. Die Frage ist, ob das bei den durchrationalisierten Bachelorstudiengängen möglich ist oder ob dann die fachliche Qualität darunter leidet. Ein weiteres Argument gegen die Aufnahme von Deutsch in den Studienverlauf wäre die Tatsache, dass Deutsch als Fremdsprache auch außerhalb der Hochschule gelernt werden kann (z.B. bei der Volkshochschule). Fächer für die Labore, Geräte/Maschinen/Anlagen oder spezielle Software benötigt wird, können nur an der Hochschule gelehrt werden. Eine Möglichkeit wäre, Sprachkurse in den Semesterferien anzubieten. Die Gründe warum eine Fakultät Deutschuterricht ablehnt, können vielfältig sein: Z.B. Personalmangel bzw. keine finanziellen Mittel um Lehrpersonal dafür einzustellen; In der Haltung der Fakultät ist weder Verantwortungslosigkeit noch Böswilligkeit erkennbar. Es ist einfach nur eine andere Meinung

     
  25. 7

    @6 Und warum hat die Fakultät das blockiert? Die Frage ist nicht rhetorisch gemeint.

    @5 Der Artikel in der RP wirkt unmotiviert und ist zudem nicht gut zu lesen.

     
  26. 6

    @kleefse jong Interessant an diesem Artikel ist der letzte Punkt, „Vernetzung mit der Wirtschaft“, deren Ermangelung nun der Präsidentin von (erneut anonymen) Kritikern zum Vorwurf gemacht worden sei. Mal abgesehen davon, dass dieser „Vorwurf“ jetzt, soweit ich das überblicke, zum ersten Mal auftaucht: Man kann sich ja darüber einig sein, dass Sprachkenntnisse der beste Weg sind, um Studenten den Weg in die Wirtschaft zu ebnen (bei Flüchtlingen werden sie mittlerweile verlangt). Und nun das Quiz: Wer hat versucht, Deutschkenntnisse der Studenten zu fördern, und wer, insbesondere welche Fakultät, hat’s blockiert?

     
  27. 5

    Eine Interessante Sichtweise der Geschehnisse der Differenzen wurde heute in der RP veröffentlicht.

    Auszug aus Bericht RP:
    ……………Pressemitteilung der Hochschule Rhein-Waal folgt einen ganzen Tag nach der von der Präsidentin persönlich verteilten Botschaft. Und die hält sich so knapp, wie es nur irgendwie möglich war, weswegen sie an dieser Stelle getrost in vollem Umfang wiedergegeben werden kann: „Der Vorsitzende des Hochschulrats hat gestern die Rücktrittserklärung von Dr. Heide Naderer als Präsidentin der Hochschule Rhein-Waal zur Kenntnis genommen. Die für heute terminierte Sitzung der Hochschulwahlversammlung, in der über die Abwahl der Präsidentin entschieden werden sollte, findet nicht statt. Die weiteren Schritte werden geklärt“, heißt es dort: „,Ich danke Frau Dr. Naderer für diesen Schritt und wünsche ihr für ihre weitere Zukunft alles Gute`, äußerte sich dazu der Vorsitzende des Hochschulrats Prof. Dr. Aloys Krieg. Die Amtsgeschäfte werden zunächst von Vizepräsident Prof. Dr. Georg Hauck weitergeführt.“

    Demgegenüber äußert sich die ehemalige Präsidentin, Heide Naderer, in der von ihr verteilten Sicht der Dinge ausführlicher zum Sachverhalt. „Meine Versuche in den vergangenen Wochen und Monaten zu einem notwendigen Dialog und einer gemeinsamen Klärung der komplexen Situation der Organisation Hochschule Rhein-Waal zurückzukehren, wurden mit Schweigen von Seiten wesentlicher Entscheidungsträger dieser Hochschule beantwortet“, schreibt Naderer. Eine akademische Einrichtung lebe von einem sach- und faktenbasierten, offenen und ehrlichen Austausch und Dialog, heißt es dort. Von klaren Verantwortlichkeiten, Rechten und Pflichten, zu einem offenen und fairen Miteinander beizutragen. „Die Vorgänge in den vergangenen Wochen und Monaten haben bei mir grundsätzliche Zweifel aufkommen lassen, ob darüber an der Hochschule Rhein-Waal bei allen Beteiligten Konsens und ein Wille zur Umsetzung besteht.“
    Auch wenn, so Naderer, die Hochschule in den vergangenen drei Jahren deutlich an Profil und inhaltlicher Ausrichtung gewonnen habe, so bedauere sie sehr, dass die inhaltlich wichtigen Themen wie eine bessere und engere Zusammenarbeit mit der regionalen und euregionalen Wirtschaft insbesondere im Bereich Technologietransfer „vor anderen Themen zurückgestellt wurden und werden“.
    Damit schließt Naderer, auch wenn man es mittlerweile fast nicht mehr sagen mag, mit einer Ãœberraschung. Denn genau diese Mängel bei der Vernetzung der Hochschule mit der Wirtschaft vor Ort, war der Präsidentin von Kritikern in der Vergangenheit vorgeworfen worden……………

    Man darf gespannt sein wie diese niederrheinische Seifenoper an der Hochschule (HSRW) nun weiter geht.

    Quellenangabe: https://rp-online.de/nrw/staedte/kleve/abgang-einer-praesidentin_aid-32219801

     
  28. 4

    Für die Zukunft der Hochschule ist es wichtig, die Vorgänge, die zu dieser Krise geführt haben, aufzuarbeiten. Um eine Aufarbeitung zu ermöglichen, muss sich die bisher stumme Mehrheit der Hochschulmitglieder dafür einsetzen.

     
  29. 3

    Mea maxima culpa … das ist die linksniederrheinische Allertiefstebene in Reinform.
    Sandkastenrocker der Förmchenbande halten halt auf immer zusammen.
    In Kleve erfolgreich Fuß fassen bedeutet in erster Linie tiefste Demut gegenüber Jedem und Allem zollen – oder eben Teil der angestammten Gesellschaft zu sein. (Nee, nich Seilschaft 😉 )
    Ist jetzt für „Eingeborene“ auch nicht überraschend, Kleve ist der Nabel der Welt, Weltstadt und kulturelles Mekka …
    In Kleve läuft es eben alles in geordneten Bahnen ab. Wer viel Vitamin B hat kommt eben immer ein paar Schritte weiter.

     
  30. 2

    Hier – mangels allen sonstigen, auch nur scheinbaren, Erklärungen darf man fragen:
    CUI BONO ?

    Die Antwort dürfte sich ergeben aus der Entwicklung der nächsten 9-12 Monaten und der Personen die davon salärig oder Macht-macchiavellisch profitieren…?
    Wer weiß – vielleicht übernimmt der „Kaiser“ 8/25, einstmals selbsternannter Meisterbürger, sich abwendend und zierend aller Machtstrukturen ( Ironie) noch den Vorsitz…? ( Von was auch immer)

    Die Stadt Kleve, bzw. die Wirtschaftförderung der Stadt Kleve wirbt immer, und lädt ein, mit dem Merkmal „HSRW“ unter vielen, mir nicht immer angenehmen ( weil seifegebackenen) Themen.
    Vielleicht dann aber nun auch mal „international bashing“, “ middle-Ages convenience“, “ Kill democracy“ oder ähnlich…?
    Ãœberlegenswert wäre auch noch, dann auf Kleefse Platt:
    We krijgen nog steeds iedereen plat ( hier mal dann in NL…)

     
  31. 1

    Es ist der absolute Wahnsinn wie man es in Kleve immer wieder zu Stande bringt, gute Leute aus der Provinz zu jagen. Jawohl: PROVINZ. Die sogenannten Besserwisser müssen noch viel lernen, wie man Städtisch Anschluß findet. Der Schaden ist angerichtet, ich wäre nicht glücklich darüber wenn mein Kind an dieser Provinzklitsche studieren würde.