Nach 14 Jahren das Ende: Café Lust macht dicht, leider

Kaffeeesatzlesen entfällt: Das Café Lust hat geschlossen - für immer. Nach 14 Jahren
Kaffeeesatzlesen entfällt: Das Café Lust hat geschlossen – für immer. Nach 14 Jahren

Das ist mir nicht Latte!

Viele kleveblog-Geschichten nahmen im Café Lust bei einem Cappuccino und einem Croissant mit zweimal Butter ihren Anfang, entweder als Anregung eines Gastes, oder als Folge der Lektüre einer Lokalzeitung, oder als spontane Eingebung, beflügelt durch Koffein und Fett. Doch damit ist es nun, und zwar unwiederbringlich, vorbei!

Das Café Lust in der Unterstadt, das schönste Café der Stadt, Mekka der Milchschaumafficionados, hat bereits seit Anfang November geschlossen. Erst hieß es Betriebsferien, dann hing über mehrere Tage ein Schild „Heute leider geschlossen“ in der Eingangstür, und heute teilte Inhaberin Heike Polders auf Facebook mit, dass diese Schließung eine endgültige ist: „Liebe Gäste, hiermit möchten wir uns von euch verabschieden. Das Café Lust schließt. In den 14 Jahren haben uns viele Gäste begleitet und es sind Freundschaften daraus entstanden. Für diese Zeit möchten wir uns besonders bedanken.“

Am vergangenen Montag – eigentlich Ruhetag – hatte das Café noch einmal außerplanmäßig geöffnet. Die Räume dienten der WDR-Journalistin Steffi Neu als Kulisse für Interviews mit Klever Journalisten, die Anfang Dezember in der Gala „Made in Kleve“ eingespielt werden. Als ich nach einem „perfekten Tag“ in Kleve befragt wurde, antwortete ich noch, dass dieser für mich mit einem Cappuccino im Café Lust begänne – nichtsahnend, dass das vor mir stehende Getränk das letzte dieser Art in diesen Räumen sein würde.

Viele Gäste hatten diesen Worst Case in der vergangenen Woche bereits befürchtet. Über die Gründe verlautete bislang nichts, nicht unverborgen blieben den regelmäßigen Besuchers des Cafés allerdings Auseinandersetzungen mit dem Vermieter, bei denen über die tatsächliche Größe der Geschäftsräume gestritten wurde, sowie ein Wasserschaden, der sich von der Theke aus immer weiter ausbreitete und dessen Behebung aus welchen Gründen auch immer über Monate nicht in Angriff genommen wurde.

„Wo werden wir jetzt unseren Kaffee trinken?“, fragt Polders in ihrem Abschiedspost – was für sie selber und ihr Team zutrifft, und natürlich auch für die zahlreichen Gäste, die in der stilvollen Umgebung des Cafés eine der zahlreichen Varianten des anregenden Getränks zu sich nahmen. Insbesondere in den Sommermonaten war der Ort auch der Treffpunkt der Wahl zum Sehen und Gesehenwerden. Kleve ist um ein gastronomisches Kleinod ärmer. Schade!

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16 Kommentare

  1. 16

    Es steht doch in der angeblichen Begründung! Nach 14 Jahren wurde die qm Zahl des Lokals angezweifelt. Das merkt man doch wohl […] schon früher! Eine Theke, die bei einem eigenständigen Gastroumbau selbst erstellt wird, ist glaube ich nicht das Problem des Vermieters. Immer die Anderen👎👎👎 Ehrlichkeit ist auch eine Tugend!

     
  2. 15

    Hallo zusammen,
    leider werden, angeblich hämische Kommentare, hier nicht veröffentlicht! Auch wenn es der Wahrheit entspricht!!
    Wo für steht denn der kleveblog??? 👎👎👎

     
  3. 12

    Warum werden Kommentare nicht veröffentlicht! Hier gilt nicht die Pressefreiheit, oder!
    Der Sohn gibt natürlich über die Mutter positive Kommentare ab!
    Armselig, oder?

     
  4. 10

    Aber die Werbung von „Cafe Lust“ gibt es doch noch bei kleveblog, und die Räumlichkeiten und die Speisekartentafeln sind so gestaltet, als könnte man um 9:00 Uhr zum Frühstück einkehren.

     
  5. 8

    Komisch, ich hatte nie Lust, ins Café Lust zu gehen. Der meiner Meinung nach beste Café-Platz ist nicht weit entfernt davon. Aber alles Geschmacksache.

     
  6. 7

    Und wenn in ein paar Jahren evtl. Starbucks in Kleve sein sollte, wird sich niemand mehr daran erinnern. Das diese Firmen keine Steuern in Deutschland zahlen und der hoch motivierte Kaffeeladen neben an nicht den Ansatz einer Chance hat interessiert sowieso niemand. Ein Phänomenen welches uns andere Städte mit solchen Ketten lange vormachen.
    Wir schaffen das.

     
  7. 6

    @5. Fabian Basten

    Es geschieht leider immer wieder, dass durch „Anonym“ auch beleidigende bis hin zu diskriminierenden Kommentare öffentlich abgegeben werden.

    Aber im Endeffekt muss „Anonym“ mit dieser Feigheit leben und fertig werden.

     
  8. 5

    Schade, dass Kleve ein weiteres Stück Wohlfühlkultur verloren hat. Ich muss ein riesen Lob an das ganze Team der Café Lust aussprechen, das einen tollen Job gemacht und immer mit Liebe und Leidenschaft gearbeitet hat. Man wird sich an viele schöne und tolle Momente in der Café Lust erinnern.

    Leider gibt es auch hier Leute (1. Kommentar), die von etwas sprechen, wovon sie sehr wahrscheinlich keine Ahnung haben. Aber jetzt habe ich mal eine Frage an Mr. oder Mrs. Anonym: Ist es denn gesellschaftlich korrekt so einen Kommentar zu schreiben ohne seinen richtigen Namen zu hinterlassen?

     
  9. 4

    Die gegenüber liegende Eisdiele ist auch schon wieder geschlossen. Das wird die Ansammlung von Leerständen in Kleve. Aber immer noch träumen Leute von Gewerbe auf dem Menoritenplatz. Wann wird die Wirtschaftsförderung endlich wach?

     
  10. 3

    War immer eine „obligatorische Station“, wenn ich Kleve besuchte. Man konnte dort Leute treffen, gemütlich sitzen, über das Leben sinnieren, lesen

     
  11. 2

    Es war das „Romanische Cafe“ oder Café Einstein —-in Cleve! Beim nächsten Treffen „KLever in Berlin “ im Café Einstein werden wir traurig sein! Die Gedanken werden von Berlin nach Kleve schweifen! Heike vielen Dank für dein immer nettes Engagement! Du wirst unvergessen bleiben! Cheers.Alfons—- Gruß von Grit und Hendrika, meinen Töchtern aus Berlin, haben oft bei dir gefrühstückt! Habe soeben mit Ihnen telefoniert, sind sehr traurig! Nochmals` Cheers—

     
  12. 1

    Naja. Schon ne peinliche Nummer das auf nen Wasserschaden zu schieben. Das hätte man auch gesellschaftlich korrekter abwickeln können. Aber anscheinend war der Frust zu groß. Vll sollte sich der Vermieter auch mal fragen ob die geschätzten 2700 Euro an Miete noch zeitgemäß ist. […]