Mommographie-Screening

Die Welt ist kompliziert geworden. Es gibt den Geist von Belek. Udo Kempkens teilt dem Vorstand des 1. FC Kleve mit: „Ich kann die sportliche Leitung zeitlich nicht mehr mit meinen Firmen in Einklang bringen.“ Und jetzt erscheint, nach etwa einem Jahr Absence, unser Multimultimultiunternehmer Bernd „Mom“ Zevens (59) wieder auf der Bühne des 1. FC Kleve. Das letzte, was ich so in meinen Caféhausrecherchen an den Nebentischen belauschte, war, dass der eher handfest strukturierte Udo Kempkens sowie eine Handvoll junger Powerpointehrgeizlinge gemeinsam für den Verein das Beste wollten, dabei aber mit Volldampf in entgegengesetzte Richtungen losgebraust sind. So oder so, für Zevens war da nur noch eine Nebenrolle vorgesehen.

Nun kehrt Mom aus der Schmollecke zurück. In der Rheinischen Post spricht der Mann fast schon grandseigneurhaft über sein neu entfachtes Interesse am Klub und die ihm normalerweise nicht zugeeignete Kraft des Laissez-faire :“Und selbst wenn ich mit dem einen oder anderen mal nicht derselben Meinung war, irgendwann muss man es auch mal gut sein lassen und wieder zusammenarbeiten können. Außerdem wollte ich den neuen Vorstand und die neuen Mitarbeiter in Ruhe arbeiten lassen. Da sind neue Leute, die haben neue Ideen, das kann nicht schaden und die sollten sich erst einmal austoben.“

Darf ich das diplomatische Gesumse mal versuchsweise übersetzen? „Ich setze mich ans Ufer des Flusses und warte, bis die Leichen meiner Feinde vorbeitreiben.“

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Ein Kommentar

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    Hallo Fußballfreunde! Also der Ex-Fußballhalbundhalbprofi vom FC Kleve spielt, wenn er etwas in die Jahre gekommen ist, schon mal im Winter im Allround- Sports ein bißchen Tennis und Skat. Dort im Bistro gibt es in der Mitte des Raumes, etwas erhöht und voll daneben hallogen ausbeleuchtet einen großen runden Tisch. Hier sitzt normalerweise keiner oder nur der Chef , der Superunternehmer, der Alpha- Gorilla, der härteste Abwickler oder der King vom Kiez. Jahrelang saß Montagsabends „Mom „mit FC- „Gefolgs-Leuten“, also den o.a. Tennisspielern u.a. an diesem Tisch und spielte Skat. Dann nahm plötzlich vor ca. zwei Jahren Udo K. demonstrativ den Platz von Mom als oberster „Gorilla“ an diesem Tisch ein. Mom habe ich seitdem dort nie mehr gesehen. Fast alle aber , die mit „Mom“ vorher Skat gespielt hatten, spielten dann zumindest eine Weile, mit Udo weiter. Jetzt nicht mehr, Udo kann wohl nicht so gut Skat. Tja, ok , traurig, aber so spielt die Musik wohl meistens im Leben!