Minoritenplatz: Wie die CDU denkt und lenkt

Was Dr. House sagt, gilt auch für die Klever Unterstadt
Was Dr. House sagt, gilt auch für die Klever Unterstadt

„Offene Fraktionssitzung“ der Klever CDU im Kolpinghaus – 128 Parteimitglieder und interessierte Klever Bürger kommen, Mikrofone werden abgedreht, außer bei Befürwortern (siehe dazu Anmerkung im Text), und die Christdemokraten sind nur halb so gelassen wie die Investoren, Bürgermeister Theo Brauer versucht den „bösen Blick“, Manfred Palmen sitzt abseits der Partei- und Verwaltungsgranden ganz hinten links…

Frauen kennen das vom Klamottenkauf: Entweder ist eine Bluse oder was auch immer „mussichhabenundzwarsofortundderpreisistegal“, oder es handelt sich um eine Kopfentscheidung, und die Sache ist verloren. So gesehen, konnte einem der Hauptredner auf der offenen Fraktionssitzung der CDU Kleve im Kolpinghaus fast leid tun, denn Professor Johannes Ringel ist ein charmanter Profi, der – wenn ihn die CDU denn gelassen hätte – vermutlich auch noch bis weit nach Mitternacht diskutiert hätte, um den letzten Zweifler zu überzeugen. Doch was auch immer er gesagt hat und gesagt hätte, dies wagt die kleveblog-Redaktion jetzt einfach mal zu behaupten, er wäre nie bis zu dem Punkt vorgedrungen, den sich viele der Anwesenden vermutlich gerne gewünscht hätten: Hingucken, „wow!“ sagen und von einer besseren Zukunft träumen.

Nichts davon war gestern Abend.

Und so wäre die Diskussion im Kolpinghaus, zu der 128 Menschen (wie die CDU hatte zählen lassen) erschienen waren, im Grunde nur eine mehr oder minder sachliche Abhandlung von Detailfragen geblieben, wenn es nicht kurz vor Ende noch fremdschämschlimm gekommen wäre, als Friedhelm Hülsmann das Wort ergriff. Die Gedanken sind frei, aber der Architekt lobte die Planungen derart über den grünen Klee, dass man fast schon Sorge um den wirtschaftlichen Fortbestand seines Büros bekommen musste, so nötig schien er es zu haben, der Stadtspitze nach dem Munde zu reden. Diskussionsleiter Jörg Cosar, Vorsitzender der CDU Kleve, hörte gerne und lange zu – anders als zuvor beim Kritiker Eckart Meinert, dem einfach das Mikrofon abgedreht wurde. (Georg Hiob, Leiter des Kolpinghauses, am Donnerstag persönlich gesagt, dass niemandem Böses gewollt worden sei. Es war wohl eine Verkettung unglücklicher Umstände, die den Eindruck eines abgebdrehten Mikrofons entstehen ließ.) Wofür steht nochmal das D im Parteinamen?

Fast schon leid konnte den Besuchern auch der freundliche Mikrofon-Herumreicher der Jungen Union tun, der von einem älteren Parteimitglied aus der letzten Reihe Anweisungen bekam, welche Fragesteller er möglichst zu ignorieren hatte. Bürgermeister Theo Brauer versuchte mit Augen, die er zu Laserkanonen umgebaut hatte, Gegner auszuschalten. Baudezernent Jürgen Rauer fiel die beklagenswerte Aufgabe zu, den Anwesenden einen Masterplan hinter alldem Geschehen in der Stadt zu erläutern, der, vorsichtig ausgedrückt, eine Sicht der Dinge offenbarte, die möglicherweise auch zu einem in sich geschlossenen, erratischen System sich fügen könnte. Man weiß es nicht.

Was blieb?

In der Frage des „Besatzes“, also der Belegung der 5800 m² zusätzlicher Einzelhandelsfläche, hat sich die CDU in ein Dilemma gebracht, das nur mit amnesischer Milde zu lösen ist. Zur Erklärung: Als die Klever CDU in einem ersten Pressegespräch das Projekt vorstellte, fiel sogar der Satz, dass die Nutzungsart der Flächen im Center „im Grundbuch festgeschrieben“ werden solle. Sinngemäß: Hier kommt ein Olivenölgeschäft rein – und sonst gar nichts. Auf diese Weise wolle man sicherstellen, dass nichts nach Kleve komme, was einen Verdrängungswettbewerb zu Lasten der Innenstadt auslöse. Daraus wurde gestern Abend: Projektleiter Thomas Riek erklärte, man habe der Stadt eine Liste mit 80 Namen vorgelegt, die man irgendwie mal gefragt hatte. Mehr gibt es nicht, und mehr wird es auch nicht geben, denn warum sollte ein zukünftiger Investor Ressourcen für ein Projekt vergeuden, welches am Ende doch nicht verwirklicht wird. Die CDU aber behauptet wacker bis zuletzt, es hänge am Besatz. Das Dilemma könnte aber ein betrübliches Indiz dafür sein, dass sich Teile der CDU in Kleve mittlerweile weit von realwirtschaftlicher Logik entfernt haben.

Die Sorgen der Einzelhändler in der Innenstadt spielten nur am Rande eine Rolle. Kämmerer Willibrord Haas versprach, dass die Stadt Kleve sich auch um Förderprogramme des Landes für die Innenstadt bemühen werde.

Manfred Palmen, ehemaliger Stadtdirektor und zuletzt ein ungnädiger Kritiker des Baubooms in der Unterstadt („Grand Canyon“), überraschte mit einer auffälligen Sitzplatzwahl – er hatte den größtmöglichen physikalischen Abstand zur Stadtspitze gewählt. Gefühlte 17 Kilometer, ganz hinten links in der Ecke.

(Auch wenn kleveblog sich mit seiner Meinung zu diesem Projekt nie zurückgehalten hat, ist es doch ein Gebot der Fairness, dass der Autor an dieser Stelle darauf hinweist, dass er sich in der „Denkpause“-Initiative, die sich gegen diese geplante Bebauung des Minoritenplatzes ausspricht, engagiert.)

Aufmerksame Zuhörer: Ute Schulze-Heiming, Andreas Gebbink (NRZ), Friedhelm Hülsmann, Willibrord Haas, Theo Brauer
Aufmerksame Zuhörer: Ute Schulze-Heiming, Andreas Gebbink (NRZ), Friedhelm Hülsmann, ein kleines bisschen Dr. Joachim Rasch, Willibrord Haas, Theo Brauer
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64 Kommentare

  1. 62

    Gut erkannt Killerplautze! Es sind zuviele „tote“ Fußmeter die den Minobaurus von der bestehenden Fußgängerzone trennen. Nicht nur das Hammergebäude ist im Weg, auch der Rathausklotz trennt den Minoritenplatz von der Kavarinerstraße ab!

     
  2. 61

    Dieser Umlauf durch die tote Scala-Kino Gasse vorbei am Ratssaal ist der tollste Blödsinn. Der gewünschte – ich mein sogar geforderte – Umlauf zwischen Großer Straße/Herzogstraße und Kavariner Str. ist damit entfallen. Wie teilt die CDU mit: „…muss sich in die gewachsenen Strukturen der Innenstadt einfügen….“ Unter dieser Vorraussetzung, ohne die Anbindung der Kavariner Str., muss der Entwurt von Sontowski ad Akta gelegt werden.

     
  3. 60

    @53@56: ruhig blut und ball flach halten. wh freut sich doch nur umso mehr, wenn man sich hier über seine mitteilungen aufregt. von mir aus soll er weiter posten. ist ein buntes einspängsel im sonst so trüb ernsten blog. ich glaube mittlerweile, das wh in wirklichkeit der meister bm himself ist:-)

     
  4. 59

    @Ralf.Daute

    Ich habe mal eine Frage hinsichtlich der Anbindung des Sontowski Klotzes an die Fussgängerzone. Alle tun so, alsob das alte Kino, jetzt Edeka abgerissen wird damit ein breiter Durchgang zur Herzog- bzw. Grosse Strasse entsteht.
    Aber ist das wirklich so? Hat man die Hammers als Eigentümerinnen inzwischen eigentlich schon einmal gefragt, was die mit ihrem Bau vorhaben? Am Anfang der Planungen hatte die Stadt schon grosszügig den Bau getilgt, ohne die Damen zu konsultieren.
    Wenn die da bleiben hat man nur den bisher bekannten schmalen Schlauch und den Klotz als Stand-Alone ohne Anbindung an die Fussgängerzone.

     
  5. 58

    @ Bedingungsfeindlich

    Hey,, ich vernahm, dass der von Ihnen Genannte garnicht mehr seinen Hauptsitz hier hat und im Ruhestand weilt, irgendwo am Gardasee in Italien.

     
  6. 56

    @ 53. Bedingungsfeindlich,
    wir meinen bestimmt dieselbe Stimme. Es ist einfach nur peinlich, wenn der Verstand nicht reicht um zu schweigen und nicht ausreichende Urteilskraft vorhanden ist, um bei Unsinn den Mund zu halten.

    Heinz Goertz ok. gestatte mir bitte, daß ich mich über deine Zu- Wort-Meldungen immer freue. Darf ich
    bei deinen Texten eine gewisse Ähnlichkeit zu meinen Gedanken feststellen? Meine Meinung ist jaa!

     
  7. 55

    Die Klever CDU-Fraktion hat für heute um 11.30 Uhr zu einer Pressekonferenz eingeladen unter dem Thema „Unterstadtentwicklung – Bebauung des Minoritenplatzes“.

    http://www.kurier-am-sonntag.de/cms/notizblog/5948-heute-cdu-konferenz-verliebt-verlobt-verheiratet-.html

    @ Otto + Heinz Goertz
    Ich denke auch das Unfug auf Unfug folgen wird und ‚ersteinmal‘ wird der Verkauf an Sontowski zugestimmt.
    Aber dann besteht die Möglichkeit den Rat zu seinem Glück zu verhelfen.

     
  8. 54

    Hey W.H.,
    mir fällt da grade noch eine Stimme ein, die nicht gehört werden sollte, Du ahnst es vielleicht, nämlich die, die nach längerer Abwesenheit leider wieder die Kleveblog – Welt mit inhaltsleeren und überflüssigen Kommentaren nervt. Vielleicht kommst Du ja drauf, wen ich wohl meine!

    Und, ganz ehrlich, unter Manni hätte es solch eine Scheiße wie die Klinkerwüste und das Hotel nicht gegeben!

     
  9. 53

    Danke Max Knippert,

    es ist jedoch mehr als fraglich, daß Rauer, Brauer, Haas und Janssen überhaupt wissen, was ein urbaner
    Platz für eine Stadt bedeutet und was sie „im Zuge der Globalisierung“ damit anzufangen haben.

    Lt. Bericht meint man, mit der Opschlag-Gestaltung, dem Spoyufer und Center doch VIEL unternommen zu haben, deutlicher kann sich nicht mehr blamiert werden.

    Die Krönung der Dumpfheit ist der Gedanke, Kunden vom EOC abziehen zu können, die Notwendigkeit eines
    Kleinkaufhauses, in der Unterstadt gäbe es keine Drogerie usw. Es folgt wirlich Unfug auf Unfug.

     
  10. 52

    @Max Knippert

    Zitat:“Und für die Unmengen an Parkplätzen sei auch schon gesorgt. “

    Ja, auf der anderen Seite des Bahnhofs. Was nicht erwähnt wird ist der Wegfall der P+R Plätze am Bahnhofsvorplatz. Dort sollen in Zukunft die Busse abfahren. Der bisherige Busbahnhof wird dann überbaut.
    Der wurde übrigens durch den Einsatz von Landesmitteln ermöglicht.

     
  11. 51

    @ax Knippert
    Wetten, dass sich die CDU(und auch die SPD) dafür entscheiden!
    „Wir sind es Sontowski einfach schuldig und der äußerst sympathische Herr Riek hat die Bedenken doch alle ausräumen können.“
    Originalton aus dem Kreis der CDU-Ratsmitglieder.
    Jaa Otto, ich bin nicht ironisch, du wirst noch oft an mich denken.

     
  12. 50

    Heute unbedingt die NRZ lesen !

    Andreas Gebbing hat in seinen Artikel „Es bleiben noch viele Fragen“ eine interessante Zahl.
    Pro Tag 1243 zusätzliche Besuchen die 60 Euro im Schnitt ausgeben müssen. Ansonsten wird der Klever Einzelhandel vor die Wand gesetzt. Herr Rauer kommt zu dem Ergebnis das ca. 20 % der Kunden vom EOC in die Unterstadt sollen. Und für die Unmengen an Parkplätzen sei auch schon gesorgt.

    Zur Zeit wird das Integrierte Handlungskonzept erarbeitet. Und ich bin sicher das ein Kernpunkt sein wird einen Platz in Kleve zu mobilisieren bzw. überhaupt erst zu schaffen. Der Minoritenplatz ist wie gesagt der einzig urbane Platz den Kleve hat. Nochmals; der EINZIGE !
    Und den will Herr Hass, Herr Rauer, Herr Brauer, Matthias Grass und Friedhelm Hülsmann aufs billigste zubauen.

    Dieses Grundstück ist keine Baulücke wie am Opschlag sondern die EINZIGE Chance in Kleve einen Bürgernahen und urbanen Raum = Platz zu schaffen. Heute wird sich die CDU entscheiden. Und ich bin sehr gespannt ob der Verstand obsiegt oder der blinde Aktionismus ?

     
  13. 48

    Manfred Palmen gehört (wie Kleveblog berichtet) auch in die hintere Ecke, mit ihm hätte es wahrscheinlich dieses neue Center nicht gegeben, dafür aber Stillstand, Rückstand, Stagnation und eine diktatorische Stadtführung. Er hat meiner Meinung nach in Kleve vieles (wenn nicht alles) versäumt. Seine Stimme sollte heute keinerlei Beachtung finden, man sollte ihn ignorieren.

     
  14. 47

    Keiner der Klever-Blog -Sympathisanten ist gegen eine Minoritenplatzbebauung. Wo sind die blumigen Versprechungen von Stufen o. Terrassen zum Wasser geblieben? Wie steht der Bau in Richtung Haus
    Koekoek, ergänzen die Häuser sich?

    Nirgendwo werden die Ausmaße des Volksbank-Kastens deutlich. Hat die Zukunftswerkstatt wirklich
    Interessenten für Ladenlokale in ihrem Hause?

    Heute in Kalkar, Leben und Treiben in einer schönen Stadt, ohne Sontowski . Und wie sah es bei uns
    am Spoyufer und im Spoycenter aus? Einige Spätzchen suchten Essensreste.

    Wer kennt die Atmosphäre Abends oder Sonntags in der Klever-Unterstadt, sie ist so fürchterlich, daß man
    es nicht beschreiben kann.

     
  15. 46

    Verbesserung……………….
    Mein Arbeitsplatz war Düsseldorf mitten auf der Kö. Trotzdem finde ich in Kleve immer noch das, was ich suche.

     
  16. 45

    Ich fand Herrn Prof. Ringel rhetorisch ziemlich geschickt und aufgrund seiner eigenen Ãœberzeugung vom Sinn des Projekts recht glaubwürdig. Aber auch die Fragen der anwesenden Kritiker oftmals wenig fundiert und teilweise recht naiv-ahnungslos. (Ich erlaube mir ja in jede Richtung zu kritisieren.)

    Dass CDU-Mitglieder bei einer Mitgliederversammlung anders behandelt werden als Gäste finde ich nachvollziehbar und richtig. Aber das hätte man von vornherein irgendwie transparent machen dürfen. Ich entsinne mich an nichts Derartiges.

    Somit es ist ungeschickt, wenn zufällig das Mikro bei einem ausführlichen kritischen Statement „passend“ ausfällt und später einem ebenso frage-fernen Kommentator geduldig zugehört wird. Die nachgeschobene Erklärung, dass es sich beim Lobpreisenden doch um ein CDU-Mitglied gehandelt hat und dieser daher anders behandelt wurde, kam mir eigentlich zu spät.

    Es drängt sich für kritische Beobachter schon der Eindruck auf, dass den einen das Mikro ungern überlassen wird, und das, in der Tat sehr bemerkenswerte Statement, des Herrn Hülsmann, in voller Länge auf die Anwesenden einwirken soll…
    Was ich ja aus Sicht der Veranstalter nachvollziehbar finde.

     
  17. 44

    Bin heute noch bewußter als sonst durch die Kavariner- und Großestrasse gelaufen. Was fehlt hier an
    Geschäften, wo sind die Einzelhandelsgeschäfte verstaubt und überholt? Was hier nicht gefunden wird,
    bietet das EOC. —– Ich bitte um Auskunft!!—–

    Also, das Alles was hier nicht gefunden wird, soll das neue Geschäftsmodel bieten?. Scheinbar habe ich zu lange in D‘ dorf gearbeitet, daß ich hier suche und nichts finde.

    Gut das das Voba-Lokalblatt Designer-Mode nach Kleve bringen will und Sontowski ein schönes Cafe mit Drogerie.

    Es wirkt ungemein beruhigend, daß im Zuge des „globalen Denkens“ und der Marktanalysen für Kleve unsere
    Politiker und Stadtväter die Zeichen der Zeit erkannt haben und sich die Mühe geben, Kleve aus seinem
    Dornröschen-Schlaf aufzuwec.ken

     
  18. 43

    @Staunender 36.
    Noch eine Anmerkung lieber Staunender:
    Was sind 20 Jahre, wenn Kleve für die nachfolgenden Generationen versaut wird!
    Nochmal, lieber Staunender, ich bin auch für Veränderungen.
    Verhuven macht es doch vor! Klasse die Fassade, oder?
    Schade, das Hotel dominiert aber auch diese.

     
  19. 42

    @26

    Bei der Einweihung von Th. B. so bezeichnet, als gesellschaftlicher Mittelpunkt von Kleve. Zu seiner Entschuldiging sei noch angemerkt, daß es an diesem Einweihungstag geregnet hat.

     
  20. 41

    @38. Heinz Goertz

    Vielen lieben Dank für die netten Worte der Zuwendung………aber…………ich war nie einsam….
    ich bin nie einsam…………und ich werde, so Gott möchte, nie einsam sein….!

     
  21. 40

    @Staunender 36.
    „Hochschulstadt“ heißt doch nicht automatisch groß? Oder?
    Welche „großen Ambitionen“ meinen Sie?

     
  22. 39

    @37 Martin Fingerhut: danke für die klärenden ausführungen. wenn es so kommt wie von dir beschrieben geht ja ein wichtiges stück klever geschichte für immer verloren, zumal es ja scheinbar ältere reste als die stadt selbst sind. die bodenreste haben – da nicht sichtbar und oft nur für fachleute verständlich – so glaube ich eine schlechte lobby. wer ist für den schutz solcher kulturgüter verantwortlich? die denkmalpflege doch, oder? aus meiner laiensicht wäre die vernichtung dieser geschichtszeugnisse – überspitzt formuliert – vergleichbar mit dem abbruch der schwanenburg oder dem verfeuern des stadtarchivs. aber darin hat ja unsere so tolle stadt eine unsägliche tradition entwickelt. gute nacht kleve. willkommen tiefgarage.

     
  23. 37

    @ 16. aboguru :
    ach du kriegst die Motten … 😉
    die ganzen FachLeute haben Ihre Frage wohl übersehen.
    Deshalb versuche ich mich an einer Antwort
    und bitte um Kontrolle, Korrektur, Ergänzung.

    An der Stufe vom Rest der MinoritenStraße hinunter zum MinoritenPlatz
    wurden Spuren eines leichten Hügels ( eher eines „Hubbels“ ) gefunden,
    der zumindest künstlich erhöht worden war ( deshalb „Motte“ ).
    Einiges deutet darauf hin,
    daß dort – ganz allgemein – ein landwirtschaftlicher Betrieb bestand.

    Aus mittelAlterlichen Quellen sei bekannt,
    daß in der FrühZeit der ( heutigen – damals gewiß noch unbeschwanten ) SchwanenBurg
    deren Bewohner und Gäste von einem BauernHof unterhalb des BurgBergs versorgt worden seien.

    Es liegt nahe, die gefundene „Motte“ für den Ort dieses VersorgungsBetriebs zu halten.

    Wie groß und wie ausgebaut der Hof war, ist m.W. noch nicht erforscht.
    Daß er eine “ zweite Burg “ war, bezweifele ich,
    denn dazu wäre er im flachen UmFeld wohl zu schlecht zu verteidigen gewesen.
    Die Sicherung der Burg hätte bestimmt VorRang gehabt.
    Aber als Anlage der BurgHerren dürfte er weder ganz bescheiden noch völlig wehrlos gewesen sein.

    Die StadtMauer ist nicht nur entlang des SpoyUfers
    sondern auch vom „Kopf“Bau des RatHauses quer rüber zum TurmStumpf des NetelenHorstes
    noch erstaunlich gut erhalten.
    z.T. liegen die mächtigen Abschnitte nur cm unter dem Rasen.

    Sie verläuft in leichtem Bogen über die „Motte“ hinWeg.
    Der Hof muß spätestens beim Bau der StadtMauer aufgegeben bzw. ( was wahrscheinlicher sein dürfte : ) verlagert worden sein.
    Wann genau und wohin, ist nicht bekannt.

    Motte und StatdtMauer sind rund 800 Jahre alte Zeugnisse des Beginns der Stadt Kleve.
    Es wäre gut, sie zu erhalten und deutlich zu machen.

    Falls jedoch Sontowski so baut wie geplant,
    wird die TiefGarage sowohl die Motte wie auch die StadtMauer auf über 100m Länge
    komplett vernichten.

     
  24. 36

    Diskussionen und Wettbewerbe zum Minoritenplatz fanden schon vor 20 Jahren statt. Solange dauert die Denkpause bereits.
    Das ist auch für das „kleine“ Kleve mehr als behutsam.

    Im übrigen ist Kleve ja nicht mehr „klein“, sondern Hochschulstadt mit großen Ambitionen. Also sollte es jetzt mal weitergehen, lamentierenden Einzelhändlern, die, wenn sie so weiter machen, ohnehin bald nicht mehr da sind, zum trotz

     
  25. 35

    @33. Heinz Goertz

    Mir tut es auch sehr leid.
    Es sieht aber ganz so aus, als wäre ich in Kleve vor Baubeginn des Hotels, einzige offizielle Gegenstimme mit Aufschrei wegen dieser Großbaustelle gewesen!!!

    Aber wahrscheinlich war meine Stimme mit Weitblick, zu leise und unbedeutend , als dass man zuhören wollte.
    Von keiner Seite kam Gehör…….!!!

     
  26. 34

    Mikro abgeschaltet oder WackelKontakt ?

    War schon bei etlichen Veranstaltungen im KolpingHaus,
    bisher gab’s bei keiner Probleme mit dem Mikro.
    trotzDem : Jede Technik kann mal versagen.

    Entscheidend erscheint mir, wie darauf reagiert wurde :
    Konnte und durfte derJenige, während dessen Beitrag das Mikro – aus welchen Gründen auch immer – aussetzte, seine Worte mit Mikro fortFühren als das Mikro wieder in Ordnung war ?

    Das halte ich für demokratisch.

    Falls jedoch ihm das Wort versagt wurde, liegt das Versagen nicht bei der Technik.

     
  27. 33

    @Künstlerin 30.
    Tut mir leid, aber ich sehe die Unterstadt als Gesamtkunstwerk.
    Gruß Heinz

     
  28. 32

    @Kein Mikro Ich saß gegenüber und konnte selbst feststellen, dass es ihm nicht möglich war, weiterzusprechen. Ein Aussetzer war das nicht. Und den Anweiser, der das JU-Mitglied dirigiert hat, an (potenziell) kritischen Fragestellern vorbeizulaufen, gab es dann wohl auch nicht? Natürlich sind auch kritische Fragesteller zu Wort gekommen, dass ändert aber nichts daran, dass sich hier zumindest der Eindruck eines angstgetriebenen Verhaltens, die Veranstaltung keinesfalls aus dem Ruder laufen zu lassen, einstellte.

     
  29. 31

    Ach, habe ich vergessen:
    Wegen der AIDA bleibt ja auch die Schleuse in Brienen in Betrieb.
    Juheika, dann kann ich mit meinem Äppelkahn bis in die, von Visionären und Querspangenträgern angedachte Marina, vor dem Sontowski-Shopping-Center, fahren und zum Ausgleich in die Sontowsi-Shopping-Mucki-Bude.
    Hoffentlich sieht mich keiner. Quatsch, kann ich mir nicht vorstellen.

     
  30. 29

    Da wird mal einfach behauptet, Mikrofone wären abgedreht worden. Das ist unterste Schublade. Jedem der auf der Veranstaltung war, sollte aufgefallen sein, dass auch bei den Vortragenden und anderen Fragestellern immer mal wieder das Mikro Aussetzer hatte – aus welchem technischen Grund auch immer. Das traf sowohl Befürworter als auch Gegner des Projekts. Das jetzt hier so darzustellen, ist unverschämt!

     
  31. 28

    Liebe Klever, ich liebe unsere Heimatstadt genauso wie die meisten Klever.
    Aber es muss raus:
    Vom zukünftigen Sontowski-Shopping-Center aus gesehen, sieht das Hotel 130 aus, als hätte die AIDA im Spoykanal festgemacht. Hat Mom Zewens etwa die Baupläne von der Meyer-Werft in Papenburg?
    Seltsam finde ich auch die vielen kleinen Schornsteine. Oder sind es Notausgänge für Gäste, die es nicht mehr aushalten.
    Schön, dann werden ja in Zukunft mindestens 1000 Gäste über Kleve herfallen und die Schwanenburg suchen.
    Verzweifelt, stürzen sie sich dann auf das Sontowski-Shopping-Center um wenigstens die Spitzengastronomie zu finden.
    Wie ich aus Kreisen, des am Bau beteiligten, genervten Klever Mittelstandes gehört habe, gibt es im Hotel keinen angemessenen Swimmingpool. Wenn die Hotelgäste ersatzweise am Spoyufer schwimmen, wird dasselbe doch noch der gesellschaftliche Mittelpunkt Kleves.

     
  32. 27

    Hoffentlich verliert die CDU mal 15% bei der nächsten Kommunalwahl…. Diese sollten auf die anderen Fraktionen aufgeteilt werden um mal wieder eine Vernünftige Diskussionskultur im Rat zu etablieren…

     
  33. 26

    Spoyufer = Mittelpunkt?! Hoffe doch das ist IRONIE?!

    Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

    so lange diese Volksvertreter, was ich wirklich über diese
    Stadtspitze denke ist nicht öffentlich zu schreiben, da sitzen wo sie es im
    Moment tun, wird sich nichts ändern in Kleve!
    Diese Gutmenschen suhlen sich in ihrer Machtposition und lachen
    über uns, den dummen Wähler. Doch halt… haben wir überhaupt eine Wahl?

    Wir zerreden uns die Köpfe, und in zehn Jahren ist es, rückblickend, doch die gute alte Zeit.

    Ich finde diesen Blog immer sehr erfrischend und informativ. Vielen Dank dafür.

     
  34. 25

    @Williken Heuvens 22.
    Sie haben Recht!
    Dank Theo, dem mit allen Wassern gewaschenen, wird sich das ja mit dem Sontowski-Shoppingcenter ändern.
    Ähhh, oder ist Theo nur die Gallionsfigur? Keine Ahnung!

     
  35. 24

    Heinz Goertz, du meinst das abgerissene Bunkerhotel, in dem schönen Flachdachstil mit Klinkersteinen verziert?

    Das war ein baulicher Ausreißer. Inzwischen hinkt Kleve der Neuzeit nicht mehr hinterher. Denke doch nur
    an das Spoyufer, dem gesellschaftlichen Mittelpunkt unserer Stadt. Die idyllische Einfassung erinnert mich
    immer an Venedig, nur ist dort alles ALT und bei uns ist fast ALLES der Moderne und dem Geschmack der Stadt-und Politikspitze angepasst. Die Menschen aus Venedig könnten doch zu uns kommen und lernen!!!!!!!!!!!!!!!!!!! wie eine Stadt zugrunde gerichtet werden kann.

     
  36. 23

    An anderer Stelle wurde mal der Verdacht geäußert, dass der wesentliche Hintergrund für einen Investor-um-jeden-Preis-und-egal-wie-und-womit die erhofften Einnahmen aus dem Grundstücksverkauf sein würden; um das Rathaus bezahlen zu können.
    Seit Jahren erzählt uns Politik und Verwaltung, dass Kleve eben eine gute Finanzlage hätte und man verweist nur allzu gerne auf die „miesen“ Nachbarkommunen.
    Geht man davon aus, dass es aber in Kleve nicht so rosig ist – dann kann man alle Bemühungen um Einnahmen, jenseits aller vorgeschobenen Gründen á la Stadtentwicklung, alle Knüppel, jede Abstellung von Stimmen und wahrscheinlich noch mehr (im Hintergrund) verstehen (nicht akzeptieren!).
    Kleve ist pleite, das Rathaus ohne Grundstücksverkäufe nicht bezahlbar – und das kann und will man nicht zugeben; egal um welchen Preis…Daher die entsprechenden Anstrengungen!?

     
  37. 22

    Der Klever Einzelhandel ist teilweise nicht kokurrenz- und wettbewerbsfähig, es sind alte Unternehmen, die sich der neuen, modernen Zeit nicht angepaßt haben. In guten Zeiten FÃœR die Marktwirtschaft, wenns mir an den Kragen geht FÃœR Zentrale Verwaltungswirtschaft …. so denkt man hier, irgendwie unfair….
    Wir leben in einer globalen Welt und die Mehrheit hat sich (leider) für die liberale oder radikale Marktwirtschaft entschieden, auf den Märkten und im Arbeitnehmerbereich, wo oft Menschenunwürdigkeit herrscht.

     
  38. 21

    Von wem wurde denn Andreas K. vom „Powertalk“ und sein „grandioser“ Auftritt beauftragt?

    Nur peinlich!

     
  39. 20

    Insoweit gebe ich „Staunender“ Recht: Offenbar hat der bestehende Einzelhandel Angst vor der Veränderung. Unterstellt wird eine negative Entwicklung durch das Vorhaben. Hierfür gibt es ebensowenig schlüssige Prognosen wie für die Behauptung, daß das Vorhaben insbesondere eines noch nicht bekannten Mieterbesatzes der Stadt gut tun wird. Das ALLES ist hypothetisch. Worüber wird hier eigentlich diskutiert? Gras aus den Taschen wächst doch wohl niemanden in Kleve, weder den Befürwortern noch den Gegnern des Sontowskiprojekts.

    Die Architektur ist gut, allerdings ist meines Erachtens der städtebauliche Ansatz nicht gelungen. Die gewünschte Zäsur des Gebäudes wurde – vermutlich aus Alibigründen – in die oberen Geschosse verlagert worden. Hier wird die Terrasse, die dort entstehen soll, meines Erachtens zu hoch gelobt.

    Richtig wäre, den Minoritenplatz als Fläche mit hoher Aufenthaltsqualität zu entwickeln und den umliegenden Besatz auf den Prüfstand zu stellen. Bankfilialen der Deutschen und der geplanten Volksbank werde nicht dazu beitragen, daß dort eine Autenthaltsqualität überhaupt entsteht. Es wurde bereits in einer vergangenen Bürgerinformationsveranstaltung gesagt: Was gebraucht wird als Bankkunde ist ein Geldautomat. Die Verwaltungen der Banken sowie die kundenfrequentierten Bereiche (keine Schalterdienste) können in jedwedes Gewerbegebiet verlagert werden. Sie braucht kein Mensch im Herzen einer Stadt. Polemisch angemerkt weise ich darauf hin, daß in Kleve bald eine Immobilie mit vielen Zimmern und sowohl vertikalen also auch horizontalen Erschließungen frei wird und heute noch als Hotel genutzt wird.

    Eine Denkpause, da kann die CDU noch so oft irgendwelche Mikrofone abdrehen und sich von ihrer „christlichsten Seite“ zeigen, ist durchaus angebracht im Hinblick auf die inzwischen faktisch eingegangene Verlobung. Die gab es vor 20 Jahren nämlich nicht.

     
  40. 19

    @Staunender
    Sie haben ja Recht! Es muss sich was ändern. Aber behutsam, unser kleines, ja kleines Kleve verträgt diese Gigantonomie nicht.
    Schon das Hotel Rilano 130 war ein Riesenfehler, der in der Tradition der Hotelbebauung
    auf der rechten Prinzeninsel am Amphietheater steht. Die toten Klever werden sich erinnern.
    Der Umgang mit Historie und Kulturgütern war in Kleve schon immer locker. Man denke an die dummdämliche
    Entfernung der spätmittelalterlichen Herrscherpotraits beim Wiederaufbau der Stiftskirche.
    Noch einmal: „Denkpause“ heißt nicht, es soll alles beim Alten bleiben

     
  41. 18

    Staunender, welcher Wettbewerb schwebt dir denn vor, es ist doch wohl nicht der Besatz, von dem die CDU
    seit langem schwärmt? Oder schweben dir etwa die mit Leere überfüllten Ladenlokale in der Unterstadt vor?

    Im Kolpinghaus versuchte die Stadt zu erklären, dass Ladenlokale ab einer bestimmten Größe nicht mehr in Kleve zu finden sind. Dem ist nicht zu wiedersprechen, denn das EOC liegt weit außerhalb von Kleve. Im City-Train wird ab Stadtgrenze zukünftig Zuschlag erhoben.

    Dir ist auch bekannt, daß die Entwicklung in Xanten und Kalkar äußerst negativ verläuft? Du kannst es an jedem Wochenende feststellen, wenn sich die Menschenmassen durch das Theo-Brauer-Ufer und dem
    wunderschönen Spoycenter, mit seinen attraktiven Designerläden wälzt. Die Lokalredakreure der RP planen, dort einem ständigen Info-Stand zu errichten, um damit ein Umherirren der Menschen zu verhindern.

    Du wirst dieses rege Treiben später von der Dachterasse des mehrstöckigen Sontowske-Cafe’s beobachten
    können. Freue dich mit einigen Anderen auf diese Entwicklung.

     
  42. 17

    @ Staunender

    Ich sehe es ebenfalls so. Trotzdem ist es positiv, dass man auch kontrovers diskutieren kann. Ich denke, alles wird gut oder: alles wird optimal. Aber selbst dann werden die „Berufsnörgler“ weiter alles runtermachen, zu meinem und des BMs Vergnügen.

     
  43. 16

    1.) pudels kern ist und bleibt: der sontowski klotz hat nichts gemein mit der gewählten und anfangs so von der politik gelobten variante 3, bestehend aus zwei bauteilen. alles andere, wie besatz oder hübsche fassaden interessiert nicht. das dieses ding überhaupt noch von cdu & spd diskutiert wird schlägt dem fass den boden aus. im zweifelsfall bürgerentscheid.
    2.) historia minoritenplaza: max knippert hat es in einem kommentar andernorts im blog aufgeworfen. was haben die archäologen unter dem platz denn nun gefunden?? laut lokalkompass: http://www.lokalkompass.de/kleve/kultur/kleve-grabung-minoritenplatz-bdie-motte-von-klevel-d208825.html war dies eine sog. „motte. wikipedia: „Eine Motte (frz. motte: „Klumpen“, „Erdsode“) ist ein vorwiegend in Holzbauweise errichteter Burgtyp, dessen Hauptmerkmal ein künstlich angelegter Erdhügel mit einem meist turmförmigen Gebäude ist. Weitere deutsche Bezeichnungen sind Turmhügelburg, Erdhügelburg oder Erdkegelburg.“
    liegen unter dem parkplatz nun wirklich die reste einer unbekannten burg?? wie alt ist diese burg denn dann? trifft dies zu so hatten wir in Kleve früher eine ober und ein unter burg, oder? daraus leitet sich für mich die frage nach der verträglichkeit von motte und tiefgarage ab. wie schützenswert ist ein solcher fund? bin leider hier nicht viel weitergekommen. @rd bitte übernehmen sie:-)

     
  44. 15

    Das die CDU auf ihren Veranstaltungen kritikern das Mikro abnimmt, bzw. ins Wort fällt ist nun nichts neues, selbst im Bundestag passiert dies…

     
  45. 14

    Staunender, nein und nochmals nein, nicht nur darum geht es!

    Wir müssen das Ding von hinten her denken und 50 Jahre – was sicherlich dem einen oder anderen, der sich weigert, Grassamen in seinen Taschen zu sammeln – schwer fallen.

    Ich weiß, wovon ich spreche, wenn ich sage, dass die Zukunft von Innenstädten bzw. deren Attraktivität und des stationären EH nicht darin besteht, irgend welche weiteren Flächen daran anzubauen und wieder anzubauen usw., usw, nur um Rathäuser zu finanzieren und einer Bank den teuren Bau eine Tiefgarage (oder deren Zufahrt) zu ersparen.

    Es gibt bisher kein Gutachten, keine fachliche Aussage, dass wir dieses Bauvorhaben, diese Flächen überhaupt benötigen. Ich frage mich, wie sich überhaupt jemand hinter dieses BV stellen kann, wenn diese grundsätzliche Frage nicht geklärt ist. Die Absichten eines solchen Befürworters sind – wie ich das schon angedeutet habe – entweder gänzlich anders gelagert (also nicht sachdienlich) oder er ist ein Tölpel. Und dies ist – wieder einmal – in höchstem Maße stümperhaft und unserer Stadt nicht würdig!

    Davon gänzlich unabhängig stimme ich dem zu, dass die Immobilienbesitzer und der EH in Kleve entweder freiwillig (was niemals funktionieren wird) oder mit sanftem Druck angeleitet werden müssen, etwas zu ändern. Dies funktioniert i.d.R. tatsächlich sehr gut mit Konkurrenz aber das ist nur ein Weg. Wir sollten diese Spirale nicht so weit drehen, dass dabei die Stadt über Generationen hinweg verstümmelt wird. Das geht ganz anders und darüber sollten wir uns, nachdem die Sontovski-Kiste erst einmal komplett auf Eis gelegt worden ist, dringlichst unterhalten.

    So lange hätte es eine gewisse Größe, wenn die Verantwortlichen eine gewisse fehlerhafte Finanzplanung einräumen würden und sich für die Finanzierung des Radhausneubau etwas einfallen ließen– vielleicht mal mit (…) sprechen?

     
  46. 13

    Es geht in erster Linie um Diversität. Eine Stadt ist dann attraktiv wenn sie etwas bietet was die umliegenden Städte nicht haben. Es geht nicht darum ob auf dem Drogeriemarkt Müller oder DM steht…. Diversität bedeutet in diesem Sinne eher das Angebote geschaffen werden die noch nicht vorhanden sind. Alles andere würde nur eine Verlagerung darstellen und die Innenstadt oberhalb der neuen Mitte in zwei Imaginäre Teile reißen.

    @ Staunender

    In einem Punkt gebe ich ihnen Recht. Kleve muss sich verändern. Sei es wegen den zahlreicher werdenden Studenten oder der Demografischen Entwicklung der Stadtbevölkerung. Hier gilt es die richtige Stellschraube mit der richtigen Dosierung zu finden um einen Veränderungsprozess in Gang zu setzten. Allerdings brauchen Veränderungsprozesse mitunter sehr sehr Lange und müssen langsam und stetig vollzogen werden.

     
  47. 12

    @Staunender Die CDU ist selbst mit der großen Ankündigung an die Öffentlichkeit gegangen, dass der „Besatz“ ganz genau festgeschrieben wird und dass davon die Entscheidung über eine Zustimmung abhängig gemacht wird. Davon ist – dies wurde gestern klar und war die einzige Erkenntnis des Abends – nichts geblieben. (Kann ja auch nicht, siehe realwirtschaftliche Logik.) Darüber hinaus lässt sich bisher über die architektonische Qualität des geplanten Gebäudes nur insoweit urteilen, dass es ein Klotz in der Größe von ca. fünf Dreifachturnhallen sein wird, der alle Gebäudegrößen in der Nähe bei weitem überragt. Alles, was an konkreter Ausgestaltung kommen wird, dient nur dem Zweck, diese (für Klever Verhältnisse, wohlgemerkt) monumentalen Dimensionen zu kaschieren. Der Firma Sontowski ist im Ãœbrigen kein Vorwurf zu machen, sie hat ein Projekt, mit dem sie Geld verdienen möchte. Der Vorwurf ist der Klever Verwaltungsspitze zu machen, die – meiner Meinung nach – den Versuch unternimmt, ein denkbar bürgernah gestartetes Verfahren in größtmöglicher Entfernung zu dessen Ergebnissen enden zu lassen.

     
  48. 10

    Das was die Verwaltung unter gütiger Mithilfe der CDU hier macht ist purer Reaktionismus. Es ist augenscheinlich das hier versucht wird ein „FÃœR KLEVE UNSINNIGES PROJEKT“ mit aller Gewalt durchzubringen. Das gestern abend war eine Werbeveranstaltung die ihresgleichen sucht. Es fehlte nur noch die Tobola…

    Heute um 18 Uhr wird die SPD dann auch noch eingenordet… ahm ich meine eingesontowskiet , oder eingeseift…..
    Natürlich unter Aussschluss der Öffentlichkeit (Sie sind ja noch unentschlossen). Natürlich könnte es auch sein, dass sie kritischen Fragen aus dem Wege gehen wollen. Zumal die Begründung zum SPD-JA zur Sontowski Verlobung schon sehr fadenscheinig daherkam.

    Und um 20.00 Uhr ist dann noch die FDP, OK und Grünen (allesamt nicht überzeugt vom Sontowski Projekt) Veranstaltung. Letzteren Kann man zu Gute halten das sie die Veranstaltung der Öffentlichkeit zugänglich machen.
    …..

    Leider ist es in Kleve seit ewigen Zeiten so, dass die Verwaltung den Rat mit einer Art Schreckensherrschaft regiert und lenkt, und nicht wie es sein sollte, der Rat, als gewähltes Gremium der Bürgerschaft, eine Kontrollfunktion gegenüber der Verwaltung hat. Ich kann nur hoffen, das nach der nächsten Kommunalwahl eine ausgeglichenere Sitzverteilung im Rat herrscht, und es dadurch der Verwaltung sehr erschwert wird, die CDU als Machtinstrument in Kleve zu missbrauchen.

     
  49. 9

    Warum wird in Kleve alles stur zerredet ?

    Der neue Entwurf sieht gut aus und übertrifft architektonisch alles, was jetzt in der Innenstadt steht.
    Ob Woolworth oder Kaufhof und die vielen kleinen gammeligen Ladenlokale in denen sich teilweise sogar Klever Schätze verstecken sollen.

    Die Antwort auf meine Frage dürfte schlichtweg die Angst vor dem Wettbewerb sein:
    Einzelhändler fürchten sich vor zusätzlichem Angebot, da dies zusätzlichen Mitbewerb bedeutet, den man im Zeitalter intensiver Konkurrenz aus dem Internet, die man nicht verhindern kann, natürlich unterbinden möchte.
    Sinnvoller wäre es, sich den Herausforderungen zu stellen und die eigenen Konzepte weiterzuentwickeln, als den
    unsäglichen Versuch zu unternehmen, sich gegen die Flut zu stemmen.

    Vermieter fürchten sich davor, weil sie vielleicht mehr in die Qualität Ihrer Vermietungsobjekte investieren müssen oder mit sinkenden Mieten rechnen müssen, wenn die Unterstadt deutlich attraktiver wird.

    Was das Thema Leerstände und Mieterfluktuation angeht, so liegt vieles nicht an zu viel Mitbewerb, sondern an falschem Angebot. Senfläden, Ölläden und manch anderes braucht einfach kein Mensch.

    Einzelhändler und Vermieter sind gefordert, die Attraktivität ihres Angebotes, die Modernität ihrer Geschäftsmodelle und die Attraktivität der Ladenlokale zu steigern, sonst gehen Sie auf Dauer unter – mit oder ohne Sontowski.
    Diesbezüglich ist Kleve keine Ausnahme, auch wenn die Betroffenen dies mit ihrer Mauertaktik gerne erreichen würden. Nicht nur Arbeitnehmer arbeiten heute seltener ihr Leben lang im selben Job. Auch Unternehmer müssen sich damit abfinden, dass sie sich der Veränderung nicht entziehen können.

    Was die Mietverträge angeht: Wer glaubt eigentlich dass ein Investor und Mieter Verträge abschließen, ohne zu wissen, ob es überhaupt was zu (ver)mieten geben wird ?

    Die realwirtschaftliche Logik ist offensichtlich so manchem Gegner der Projektes abhanden gekommen.
    Realwirtschaftlich gesehen drängt sich vielmehr ein Eindruck auf, um es mit Asterix und Obelix zu sagen:

    „Die spinnen, die Klever !“

     
  50. 8

    Seit über 20 Jahren Anhänger und Wähler – aber jetzt ist das Maß voll. Von berufswegen jede Einlassung zu werten, ob dumm oder sinnvoll, ob wahr oder gelogen – alles wird gehört, gewertet und verarbeitet. Aber einer Partei, die Kritikern das „Mikrofon abdreht“ und einen „gelenkten“ Befürworter lange sprechen lässt, werde ich keinesfalls mehr meine Stimme geben. Und man kann nur jeden aufrufen, dass auch nicht zu tun. Und wer ist in der Fraktion so „feige“ und gibt einem jungen Menschen von „hinten“ Anweisungen wem er das Mikrofon reichen darf und wem nicht? Warum nimmt er dann nicht selber das Mikrofon und zeigt deutlich – wen er hören möchte und wen nicht? Nein, wie in Kleve und seinem „Filz“ üblich, aus der zweiten Reihe wird geschossen. Das ist beschämend – das gesamte Verhalten der Fraktion! Eine Schande für die Partei. Der ganze filzige Kader gehört endgültig in Rente geschickt. Und unser Bürgermeister der so etwas billigt und unterstützt – da sollte man sich glatt an Duisburg ein Beispiel nehmen. Untragbar.

     
  51. 7

    Sie haben keinen Plan, keine wirkliche Idee, das wird immer deutlicher! Jegliches Handeln leitet sich bestenfalls aus irgend welchen unvorhergesehenen Unglücken ab.

     
  52. 6

    Nachtrag:

    5)
    Es wird kein Wohnraum geschaffen. Ringel: „Ein Fitnessstudio bringt mehr Leben in die Innenstadt als Wohnraum.“ (Sinn-Zitat)

     
  53. 5

    Infos, die nachdenklich machen:

    1)
    Der selbe Mann, der vor einem Jahr noch den Gabionen-Stadtmauer-Entwurf aus dem Hause RKW-Architekten in einer Funktion als externer Sachverständiger als großen Entwurf gelobt hat, lobt heute genauso redegewandt den komplett geänderten Entwurf, diesmal in seiner wahren Funktion als geschäftsführender Gesellschafter von RKW-Architekten.

    2)
    Sontowski hat nach über 4 Jahren Tätigkeit (Bürgerentscheid Mitte 2009) noch keine unterschriebenen Mietverträge vorzuweisen. Riek: „Erst der Zuschlag, dann die Mietverträge.“ (Sinn-Zitat)

    3)
    Die Zufahrt zur Tiefgarage Deutsche Bank bleibt erhalten. D.h. die Minoritenstraße wird keine Fußgängerzone und es wird daher kein Rundlauf zwischen „Voba-Platz“ und Kavarinerstraße entstehen.

    4)
    Zusätzlich zu den 5.800 qm im Sontowski-Klotz sollen im Voba-Gebäude ca. 400m² und im Hotel130 ca. 700m² Einzelhandel entstehen. Macht in Summe also fast 7.000m² die am Minoritenplatz neu entstehen. Mittelfristig wird das heutige Bürgerbüro mit ca. 300m² leerstehen und der Drunkemühlemarkt. Die Auswirkungen auf das Mietpreisniveau in der gesamten Einkaufsstadt Kleve sind unbekannt und werden auch nicht untersucht.

    @2. WH
    2 x 3 macht 4
    Widdewiddewitt und Drei macht Neune !!
    Ich mach‘ mir die Welt
    Widdewidde wie sie mir gefällt ….

     
  54. 4

    @2

    ……………………..laßt ihn schreiben.

    Dümmlichste Ansichten und schlechte Argumente bekämpft man am besten, indem man ihre Darlegungen
    nicht stört.

     
  55. 3

    Es muß wohl erst noch ein leerer Betonklotz die Stadt verschandeln, bevor die Bürger merken, dass sie sich dagegen wehren sollten. Wir bräuchten nur mal in die Nachbarstädte und Gemeinden zu gucken und würden ausreichende Beispiele dafür finden. Man denke an Emmerich mit Ihrem Rheincenter oder das ehemalige „Ortszentrum“ in Hau.
    Der einzige Vorteil wird sein, dass zumindest für einen Teil der Verantwortlichen die nächsten 15 Jahre das Ding direkt vor dem Arbeitsplatz steht und die Umgebung verschandelt. Wer von den Herren und Damen schon einen vorgeschmack haben möchte, sollte sich mal einen Tag in die Tourist-Info setzen, da hat derjenige dann den Livetest mit Blick auf das vergammelte Spoy-Center!

     
  56. 2

    Für mich sieht es so aus, dass die überwiegende Mehrheit der Bürger der Stadtführung vertraut und FÃœR die Unterstadtbebauung votiert. Einige kann man nicht überzeugen, u.a. auch nicht die, die immer und allzeit Front machen gegen den Bürgermeister und sein Team. Und auch die nicht, die als Händler ihre Felle schwimmen sehen.

     
  57. 1

    Wieviel Leerstand bracht Kleve noch – wenn man die Flächen der bisher leerstehenden Geschäfte addierd? kommt man fast – so glaube ich – auf die Fläche welche im neuen Unterstadtbau zu vergebn sein wird? Hier sollte wohlwollend geprüft werden, Kleve könnte sonst schnell eine Einkaufsgeisterstadt werden?