Materporn? Wir spüren „bürgerliche Unruhe“

Von allen Ortsteilen ist vermutlich Materborn derjenige, der am ehesten für die Essenz des randstädtischen Lebens in Kleve steht. Es gibt zwei oder drei Gaststätten, zwei oder drei Geldautomaten und einen Supermarkt. In Materborn wohnen der Bürgermeister und viele andere honorige Menschen. Doch, obwohl sie gegenwärtig noch unter dem Deckmäntelchen der Anonymität agieren, gefällt nicht allen diesen Menschen, dass sich mitten im Ort, in einem sehr geräumigen Einfamilienhaus, offenbar das älteste Gewerbe der Welt niedergelassen hat.

Es kursiert ein Brief, „gez. Bürgerinitiative Materborn“, eigenen Angaben zufolge „eine Vereinigung von rechtschaffenen Bürgerinnen und Bürgern in Materborn“, in dem angeprangert wird, das mitten im Ort Sex für Geld feilgeboten wird: „Nun haben wir leider erkennen müssen, dass sich seit einiger Zeit das Prostitutionsgewerbe in Materborn niedergelassen hat.“ Es wird aus Annoncen zitiert („es gibt nichts Besseres in Kleve“, „gönn dir mal was“) und darauf hingewiesen, dass dieser Zustand nicht mehr zu ertragen sei. „Die bürgerliche Unruhe wegen dieser Sache ist in Materborn deutlich zu spüren.“

Mh. Was genau haben wir unter „bürgerlicher Unruhe“ zu verstehen? kleveblog geht den Dingen bekanntlich auf den Grund und machte erst einmal einen Ortstermin. Das Haus fällt in der Nachbarschaft allein deswegen auf, weil es größer ist als die benachbarten Häuser. An der Klingel steht lediglich ein weiblicher Vorname, Vorhänge verhindern tiefere Einblicke in das Haus, an Rotlicht und das damit verbundene, eher grelle Marketing erinnert rein gar nichts.

Auf das Klingeln öffnet eine reifere Dame, vielleicht die Trägerin des Vornamens, vielleicht auch nicht. Nach Reden ist ihr nicht zu Mute, statt dessen schickt sie einen gebräunten Mann mittleren Alters an die Tür. Der sagt: „Nein, hier wird keine Prostitution betrieben.“ Er studiert aufmerksam den Brief und meint kopfschüttelnd: „Da weiß ich auch nicht, wie die darauf kommen.“ Viel mehr möchte er nicht sagen und lässt sanft die Tür ins Schloss schnappen.

Diese Äußerungen sollte man nicht auf die Goldwaage legen, denn in den lokalen Anzeigenblättern finden sich Inserate, in denen unter der fraglichen Adresse eine Dame, deren Vornamen dort an der Klingel steht, recht explizit gewisse Dienste der körperlichen Liebe offeriert.

Ist der sittliche Anstand eines Dorfes bedroht? Muss das Klever Ordnungsamt einschreiten? Die erste Frage darf getrost mit Nein beantwortet werden. Prostitution hat es immer gegeben, und es gehört nicht viel Fantasie dazu, vorherzusagen, dass es Prostitution immer geben wird. Es ist ein Geschäft, das an die Grenzbereiche staatlicher Eingriffsmöglichkeiten führt, ein Geschäft, in dem es das Idealbild einer freien, selbstbestimmt dieser Tätigkeit nachgehenden, sozialversicherten Frau gibt, und das zugleich in der Realität immer wieder in die Abgründe sexueller Ausbeutung führt (der Prozess um das Emmericher Bordell „Fun Garden“ lieferte reichlich Anschauungsmaterial).

Sicher ist, eine endgültige Lösung dieses Dilemmas wird es nicht geben. Was bleibt, ist die besondere rechtliche Lage der Stadt Kleve. Das ganze Stadtgebiet ist Sperrgebiet. Wolfgang Goffin, Rechtsdirektor der Stadt: „Prostitution ist bei uns untersagt.“ Ralph van Hoof, Leiter des Ordnungsamts, verweist darauf, dass ihm keine Erkenntnisse vorliegen (wobei anonyme Vorhaltungen nicht zählen) und dass – selbst wenn es eine derartige Beschwerde gäbe – der Nachweis recht schwierig sei. Welcher Freier sagt schon gerne, dass er für Sex bezahlt hat? Und, zweite Frage, welchen Beamten möchte man diese Recherche zumuten?

Es ist knifflig. Vielleicht möchte man der anonymen „Bürgerinitiative Materborner“ raten, die Dinge mit etwas mehr Gelassenheit zu betrachten. Vielleicht bleibt der Stadt Kleve gar nichts anderes übrig, als einzuschreiten, mit dem Ergebnis, dass derselbe Service einige Wochen später in einer anderen Nachbarschaft angeboten wird. Solange, bis sich der nächste beschwert. Womöglich ist auch die gesamte Sperrbezirks-Verordnung ein Relikt, das sich überlebt hat – welcher Politiker allerdings würde sich trauen, daran zu rütteln?

Insgesamt ist vielleicht festzuhalten: Wenn dies das einzige Problem in Materborn ist – dann ist die Welt dort tatsächlich noch in Ordnung…

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52 Kommentare

  1. 52

    Guten Morgen zusammen,

    dieser Bericht bzw. so eine anonyme Umfrage ist doch typisch für unsere kleinkarierte Welt. Da ich schon mehrfach bei der Dame war und mich stets bestens mit ihr verstanden habe, verstehe ich diese Doppelmoral nicht. Es ist wie überall, der Neid und die Missgunst wachsen irgendwann von selbst, wenn zuhause hinter der kleinbürgerlichen Fassade vielleicht nichts mehr läuft. Dann kommt der Moment, wo selbst honorige Herren die Dienste der Dame gerne nutzen, aber nach außen hin den perfekten Saubermann spielen. Alle Beteiligten sollten froh darüber sein, dass dieses Geschäft der Dame ohne jeden echten Ärger und echte Belästigung für den Stadtteil abläuft. Die Dame zahlt Steuern, beteiligt sich dadurch am Gemeinwohl und ist eine echte Sünde wert.
    Echte Prostitution mit ihren direkten Partnern Kriminalität und Drogen sieht da ganz anders aus. Mich widert es an, das berühmt berüchtigte Viertel in Duisburg nur zu durchfahren, da käme ich nie auf die Idee, gewisse Häuser zu betreten. Da lobe ich mir diese nette und sehr private Gelegenheit in Materborn, wo ich anschließend glücklich und zufrieden wieder nach Hause fahre.
    Die Stadt Kleve sollte hier mit Augenmaß und Toleranz weitermachen wie bisher, und sich nicht auf solche anonymen Geister einlassen . . .

     
  2. 51

    @ 50. Bernd Derksen & 49. Rainer Severin :
    Die Kombination ### Audimax-Veranstaltung zum Minoritenplatz ###
    und ### dass in Kleve demnächst der Service verbessert wird ###
    wirft ein ganz neues Licht auf den zukünftigen „Besatz“ des MinoritenKlotzes.
    🙂

     
  3. 50

    In der Audimax-Veranstaltung zum Minoritenplatz sagte Herr Rauer, dass Kleve nach offiziellen Zahlen zwar noch unter 50 000 Einwohnern sei. Inoffiziell läge man aber schon drüber. (Er wies dabei darauf hin, dass es „ein paar Methoden“ zur Ermittlung dessen gebe.)

    @G. Heuvens
    Wenn die Finanzlage Kleves so rosig wäre, wie du immer gerne behauptest:
    Warum werden dann aus dem Kreis (zunächst 😉 ) nur Straelen und Wachtendonk in die neue „Solidarumlage“ (zur Bestrafung gut wirtschaftender Kommunen 😉 ) einzahlen müssen?

     
  4. 49

    @B.R.

    „Hauptsache du überzeugst Theo Brauer davon, dass in Kleve demnächst der Service verbessert wird.“

    Ich tu, was ich kann, versprochen 🙂

     
  5. 48

    @ 26 Rainer Severin Wenn man dich nicht ignoriert (…) Hauptsache du überzeugst Theo Brauer davon, dass in Kleve demnächst der Service verbessert wird. Wichtig is‘ auf’m Platz.

     
  6. 47

    In der RP von gestern steht übrigens,
    dass die angebliche Volkszählung von 2011 (Zensus 2011) wegen erheblicher Mängel angefochten werden soll.

     
  7. 46

    Zum Thema!
    Bürgerinitiative Materborn
    Ich bin der Meinung in meinen eigenen vier Wänden kann jeder machen was er Möchte,solange es kein
    öffentliches Ärgernis darstellt.Die Bürgerinitiative müßte ganz Kleve und Materborn umkrempeln um dieses
    zu Verhindern.Ichals mittelbarer Nachbar fühle mich nicht belästigt solange es keine Ruhestörende angelegenheit
    ist.Obdie Dame für ihre angeblichen Dienste Geld nimmt ist Ihre sache.Welcher Manngibt schon freiwillig zu ob er
    dafür Geld zahlt.Mich stört es nicht womit die Dame ihr Einkommen verdient,auch störts mich nicht ob ihr Haus größer ist wie meins.Wenndie Dame mit der Beschäftigung glüklich ist,ist es ihre eigene Sache.

     
  8. 45

    @ 38 M:F. )

    Und ich hab gehört, dass sich über 50.000 Einwohner die Rechnungsprüfungspflichten verschärfen können.

    Wenn Kleve über 50.000 Einwohner hätte, würden sie dann wahrscheinlich zwangsläufig feststellen müssen, dass sie pleite sind, und kein Geld für den Rathausneubau haben.

    Ansonsten können sie später immer noch sagen:
    Konnten wir doch nicht ahnen, dass das Geld für den Rathausneubau nicht ausreicht.
    Wir sind doch nur ein kleines Kaff mit 49.997 Einwohnern.

    Wenn sie jetzt wenigstens nicht behauptet hätten, dass E.T. der notwendige Durchblick beim Rathausbau fehlt, könnten sie bei E.T. eventuell noch eine Stundung beantragen.

    Dumm gelaufen, oder wie sagt man ?

     
  9. 44

    @ 41 Dorbewohner )

    Ist ja klar, wieso es jetzt plötzlich 47.438 sein sollen.

    Wenn die Hochschule demnächst prall gefüllt ist, sind es wieder genau 49.621.

    Nach der Methode wird Kleve immer eine Servicewüste bleiben, egal wieviel Einwohner die haben.

     
  10. 43

    Ich empfehle das Lustspiel: der keusche Lebemann

    Es geht um die sogenannten vornehmen Bürger und Katholen, die dieses Gewerbe verdammen … aber selbst diese Damen nutzen.

     
  11. 42

    man was für ein Problem!!
    in Kleve gibt es derzeit 5-10 dieser Damen aber die wohnen bestimmt nicht da wo sie inserieren oder
    was soll Kalkar da denn sagen die 50000 knacken wir nie und es gibt hier auch 5-? von diesen Damen die dazu auch noch Steuern zahlen

     
  12. 41

    Die offizielle Einwohnerzahl von Kleve nach Zensus beträgt 47.438 angenommen waren bisher 49.621.

     
  13. 39

    Vielleicht muss der eine oder andere noch abwägen, welche finanziellen und beruflichen Vorteile eine Lobhudelei in diese oder jene Richtung für ihn einbringen könnte, Klever3, bevor er sich festlegt?

     
  14. 38

    @ 35. luckyluke
    ### Ich glaube kleve hat 49600 Einwohner. ###
    Kleve dümpelt schon seit JahrZehnten knapp unter 50.000 herum.
    Es gibt die Vermutung, daß das kein Zufall ist.
    Ab 50.000 sollen diverse Verpflichtungen zusätzlich entstehen,
    angeblich z.B. BerufsFeuerWehr,
    habe ich gehört.

     
  15. 37

    @ Giuseppe Heuvens,

    mein lieber Blutsbruder. Tapfer, dass Du Dein Leben zur Zeit in Schneppenbaum verbringen musst. Wählt so einen Wohnort freiwillig? Dein Wunsch nach einer Eingemeindung von Bedburg-Hau nach Kleve wird nicht viel Beifall finden. Oder willst Du es noch nicht aussprechen, dass Silke G. die geeignete Bürgermeisterin von Kleve/Bedburg-Hau sein könnte?

    Früher hast Du doch auch nicht so rumgeeiert ..

     
  16. 35

    Ich glaube kleve hat 49600 Einwohner.
    Stand 2011
    Durch die Studenten müsste die magische grenze der 50000 aber geknackt sein

     
  17. 34

    Ich warte als Bedburg-Hauer schon lange auf die Eingemeindung nach Kleve, vielleicht klappts in ein paar Jahren unter Führung von Theo Brauers Nachfolger/in.

     
  18. 33

    @ 32 Rodenwalde)

    Superidee.

    Wenn Krefeld und Nimwegen demnächst bei Kleve eingemeindet würden, könnten in Kleve genau so viele Servicekräfte für männliche Bedürfnisse wie auf dem Eierberg beschäftigt werden.

    Könnten man sich die Fahrtkosten sparen. Hatte ich noch gar nicht drüber nachgedacht.

    Müssen wir jetzt nur noch Rainer Severin und die Linken davon überzeugen, damit das ganze den notwendigen politischen Druck bekommt.

     
  19. 32

    Wenn wir uns jetzt auch noch Eingemeinden lassen würden, Dorfbewohner, dann hätten wir sogar alle etwas davon! Wie viele Einwohner hat Kleve denn aktuell?

     
  20. 31

    @Genervter Fisch
    Bei wem sich die Dame für diese kostenlose Werbung bedanken soll?
    Natürlich bei den anonymen Sittenwächtern.

     
  21. 30

    Rainer Severin, vielen herzlichen Dank für die Antwort. Ich habe sogar sehr große Probleme mit „linker“ Politik, genauso wie mit „rechter“ (das Politische Spektrum für mich ist keine horizontale Linie von links nach rechts, sondern ein Kreis und der schließt sich „unten“ wieder, wobei sich zwei Bereiche extrem annähern…), weil sie nicht für den Menschen sondern für die Funktionäre gemacht ist. Das ist meine Erkenntnis, gehört aber nicht hier hin.

    Im Bereich der Kommunalpolitik sehe ich das übrigens völlig anders. Wer hier nach den Kriterien einer Bundestagswahl sein Kreuz macht, und das scheint mir nicht nur am Niederrhein häufiger der Fall zu sein, ist sowieso ein naiver Dummkopf.

    Durchaus könnte ich Sie wählen, egal welcher Partei Sie angehören. Leider kennen wir uns nicht und ich wähle niemanden, bzw. keine Partei, von der ich nicht jemanden persönlich kenne, der dort Einfluss hat.

     
  22. 29

    Wie ich lese, kennt man sich in Kleve in den Facetten der Liebesdienste aus.

    Da Theo ja schon die Bibliotheksidee von den „Offenen Klevern“ geklaut hat, sollten die jetzt ein Edel-Freudenhaus für den Minoritenplatz vorschlagen.
    Niveauvolle-high-class-Damen im EG und 1.OG.
    Im Dachgeschoss die Edel-Gigolos für die Damen von Welt und Homosexuelle.
    Olaf Plotkes könnte diesen Vorschlag dann wieder für Sontowski vorformulieren und Theo wird schon den richtigen Dreh finden.
    Das würde ganz sicher Scharen von neuen Kunden in unsere Perle des Niederrheines locken.
    Ich sehe schon die Touristen aus der ganzen Welt entlang der Attraktionen unserer Villa-Sontowski flanieren.
    Die Spalte im OG wird dann gemäß den Prophezeiungen unseren großen Bankmanagers zum wahren Hotspot!
    Und dieser Besatz kommt keinem Klever Geschäft in die Quere.
    Da kann sogar die CDU zustimmen.

    Schließlich sollte Kleve mehr zu bieten haben als Materporn!

     
  23. 26

    Liebe(r) „Jeckes Moers“,

    in der Tat verfüge ich nicht über einen Fraktionsstatus. Dennoch werde ich mich für diese „Dame“ und die Aufhebung dieser mittelalterlichen Regelung einsetzen. Da Sie mich hier ignorieren, gehe ich davon aus, dass Sie ein Problem mit linker Politik haben. Macht aber nix, ich mache es trotzdem.

     
  24. 25

    Bei wem und wie wird sich nun diese Dame für diese groß angelegte, kostenlose Reklame bedanken?

     
  25. 24

    Umfrage (da alle Fraktionen mitlesen verstehe ich das Ausbleiben einer Antwort als „NEIN“):

    Welche Fraktion im Rat der Stadt Kleve könnte sich vorstellen, die Sperrbezirks-Regelung aus dem Jahre 1970 zu lockern oder gänzlich aufzuheben?

    Meine Neigung wird momentan (bis zur Kommunalwahl ist noch ein weiter Weg) zu 49% davon beeinflusst.

     
  26. 23

    @RD

    Zitat: „Womöglich ist auch die gesamte Sperrbezirks-Verordnung ein Relikt, das sich überlebt hat – welcher Politiker allerdings würde sich trauen, daran zu rütteln?“

    Ich 🙂 – Ich fürchte nur, das wird wenig helfen. Manche kommen eben erst im Jahr 3000 in der heutigen Welt an.

     
  27. 22

    @21

    Danke für Ihre Beiträge zu diesem Thema. Diese treffen den Punkt. Ich habe nicht wenig Lust und keinerlei Bedenken, das Thema in der nächsten Ratssitzung anzusprechen. Frauen haben es schon schwer genug, gerade in diesem für viele so unanständigen Bereich. Man / frau sollte es ihnen nicht noch schwerer machen. Diese „Initiative“ sollte sich mal offen „outen“, aber dazu haben sie nicht die „Eier“ in der Hose. Vermutlich sind die Aktivisten deshalb auch keine Kunden 🙂

     
  28. 21

    @ klever
    Dann haben sie diese irrsinnige sperrgebietsverordnung ja scheinbar genaustens unter die lupe genommen.
    Verbot im gesamten klever Stadtgebiet,..stellt sich die frage ob materborn zum Stadtgebiet zählt.

    Aber das ist nicht das eigentliche Problem. Die Stadt kann ja gewisse Zonen/Gebiete als sperrbezirk ausweisen, aber dann wäre es wünschenswert wenn es auch zonen gibt wo es für die damen ausdrücklich erlaubt ist ihrem Gewerbe nachzugehen

    Oder explizit Ausnahmen für die sog. Wohnungsprostitution machen.

    Soviel Toleranz sollte in einer modernen Gesetzgebung vorhanden sein, zudem viele andere Städte dies bereits durch eine neue sperrgebietsverordnung getan haben.

     
  29. 20

    @ Rainer Severin

    Setzen 6…. Spießertum hat hier absolut nichts mit der Sache zu tun. Kleve ist halt Sperrgebiet und somit verstößt dieses Etablissement gegen die Stadtverordnung. Punkt.

    @ Kleinendonk

    Sommerlöcher ?? Gibt es nicht. Es gibt immer etwas, was die Gemüter erhitzt, und es wert ist das darüber berichtet wird.

    (…)

     
  30. 19

    Also wollen wir doch mal ehrlich sein, ich kenne diese Frau persönlich und ich weiß das Ihr Beruf, ja, sie lesen richtig, das von einigen angeprangerten Gewerbe ist doch längst ein anerkannter Berufszweig, ausserdem zahlt sie brav ihre steuern, so wie es eigentlich alle tun sollten. Ausserdem ist der Titel „Prostituierte“ schon längst überholt, mittlerweile sagt man „Freizeit Designerin für Männer“ oder Servicekraft für Männliche Bedürfnisse“ also was soll diese Hetzkampagne, die Frau verdient sich ihren Lebensunterhalt hart, da sollte sich manch einer eine Scheibe von abschneiden. Die anonyme Bürgerinitiative Materborn sollte doch mal ihre anonymität öffentlich machen und sich um andere wichtigere Dinge kümmern, falls es welche geben sollte. MfG Norbert Litzenrath

     
  31. 18

    Diese Initiative macht sich doch lächerlich, aber unter dem Deckmantel der Anonymität lässt es sich ja gut über eine prostituierte herziehen.

    Das Gebäude ist von außen nicht als Rotlichtetablissment erkennbar. Diese dame arbeitet dort alleine. Zahlt steuern und sv Beiträge
    Es ist ihr beruf. Das muss nicht jedem gefallen.

    Aber deswegen gleich bürgerliche unruhe heraufbeschwören? Kinder und Jugendliche seien nun nicht mehr sicher?
    Prostitution ist nicht mehr sittenwidrig, sondern durch das im Jahr 2002 erlassene Prostitutionsgesetz ein Beruf geworden.

    Veraltete Sperrgebietverordnung der Stadt Kleve aus dem Jahr 1970 steht in totalem Gegensatz zur modernen Wohnungsprostitution und dem Prostitutionsgesetz, welches die Rechte der Damen schützen soll.

    Ganz Kleve sei Sperrgebiet? Das hindert doch die Damen an ihrer freien Berufsausübung.
    Ganz sicher brauchen wir in Kleve keinen Straßenstrich oder große Eroscenter, denn das sind potentielle Unruheherde und Umschlagplätze fu7 Drogen und andere kriminellen Machenschaften.

    Aber bei einer Frau die alleine, diskret und ganz privat arbeitet und sich dafür entschieden hat somit ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, da sollte man doch bitte die Kirche im Dorf lassen. Schließlich hat eine einzelne Frau auch nicht so einen großen Kundenzulauf das hier von öffentlicher Unruhe gesprochen werde kann, zudem die zahlende Kundschaft ja sicherlich auch gerne diskret behandelt werden möchte.

    Wir reden hier janicht von leichtbekleideten Damen die auf der Straße ihre Dienste anbiete und wodurch kleve/materborn nun ein grosses aufkommen an verkehr zu erwarten hätte.

    Die Wohnungsprostitution und die veraltete Sperrgebietsverordnung der Stadt Kleve sind nicht mit dem Prostitutionsgesetz und der hierzu ergangenen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes vereinbar.

    Von den Herren der Politik mag sich niemand an die Sache rantrauen….egal…dann sollte man es im 21 Jahrhundert einfach dulden.
    Denn auch eine Hure ist ein Mensch mit Gefühlen und diese offentliche Diffamierung seitens der sog. Bürgerinitiative ist beschämend.

    Gott sei dank gibt es diesen Berufsstand.
    Viele gehen hin, aber niemand will was damit zu tun haben?!?

    Zu guter Letzt…ich wohne in der Nachbarschaft und die betroffene Dame, ist damals beim Bezug des Hauses von Tür zu Tür gegangen, hat sich vorgestellt und direkt gesagt was sie beruflich macht und es gab noch nie probleme ihretwegen oder irgendwelche Unruhen

    Gestört und belästigt fühle ich mich jedoch von der achso rechtschaffenen Bürgerinitiative.

    Daher etwas mehr Toleranz bitte

    D

     
  32. 17

    Materborn ist halt nicht das, was „Man/n“ glaubt zu sein! :-)))
    In New York war es auch mal so-Gebiete die HIP waren, „versumpfen“ und z.b. Soho,Greenwich Village werden plötzlich zu IN Hochburgen!

    Umkehrschluß:
    Materborn geht in den Keller
    Bedburg Hau wird schöner…:-))

    Aber im ernst…Porno ist doch überall-geht mir zwar auf den Geist-ist aber so!
    und…besser in Materborn als in Bedburg Hau…!

     
  33. 15

    M ach kein Fass auf!
    O hne diesen Blog ist sie auch bekannt!
    N iemand hat sich je beklagt!
    A ber es gibt auch in Marterporn ein Sommerloch!

    Okay, die Dame ist bekannt. In Kleve tummeln sich noch andere Kaliber und irgendwie regt sich auch niemand auf.
    Macht mal auf dem Mino das, was in Essen am Kirmesplatz läuft *ggg*

    Oh Mann, wie liebe ich diese scheixx Mehrfachmoral 😉

     
  34. 14

    @Klever „Einige Materborner haben sich schon beim Lebenshilfe Projekt als engstirnig, ewig gestrig und beratungsresistent erwiesen.“
    Meinen Sie damit etwa den Auftritt unseres Bürgermeisters?
    Oder soll dies eine Diskreditierung von Bürgern, welche sich mit zulässigen Mitteln Gesellschaft gegen ein zu groß geratenes Gebäude wehren, sein.
    Dann fügt sich dies nahtlos in ihr schon mehrfach gezeigtes, engstirniges, und ewig gestrige Demokratieverständniss.

     
  35. 13

    Haben gewisse „Materborner“ eigentlich nichts Anderes zu tun, als sich als Spießer zu outen? Dieses „Dorf“, etwa ein Drittel der Klever Bevölkerung, besteht zu einem großen Teil aus „Mehrgeschoßwohnbebauung“ im Stil der Plattenbauten der ehemaligen DDR. Zunächst versuchte man / frau, Behinderte auszugrenzen, jetzt sind es die angeblichen „Nutten“. Ja, und? Lebt Ihr im 18ten Jahrhundert? So ist halt die Welt und Materborn gehört eben dazu. Ansonsten: ich muss RD mein Lob aussprechen, ein hervorragender Beitrag.

     
  36. 12

    Welche Webseite, wo? Wonach muss ich denn im Netz suchen, nach Massagen, Beauty-Kosmetik, Krankengymnastik, Sauna Massage oder was?

     
  37. 10

    Hallo, empörend kann ich da nur sagen, hier wird eine Berufsgruppe außen gelassen, „der sittliche Anstand“, Jahrgang 58, prügelnde Pfaffen in der Grundschule

     
  38. 8

    Auf der Seite dieser Dame ist sogar ein Gästebuch mit ausschließlich positven Einträgen vorhanden. Ich als fast Nachbar fühle mich bisher in keinster Weise durch diese Kundschaft gestört. Also blos nicht so ein Wirbel ihr anonymen Bürger und Bürgerinnen.

     
  39. 7

    Sperrzone aufheben? Das wäre doch einmal eine lohnenswerte Sache für die honorigen Anwälte (übrigens eine Berufsgattung, die bei mir einen ganz besonderen Stellenwert hat) im Rat. Ich fände es gut.

     
  40. 6

    Hat die aufmerksame Vereinigung von rechtschaffenen Bürgerinnen und Bürgern schon mal darüber nachgedacht, was wäre, wenn es dieses Gewerbe nicht geben würde?

    Würden sich insbesondere unsere Bürgerinnen dann sicherer fühlen?

     
  41. 5

    Eine „anonyme Bürgerinitiative“, da lach ich mich ja tot. Es wird wohl ein in der Nachbarschaft beheimateter Spießbürger sein. Ihm sei nur zu raten: Bleib locker, Junge. Es könnte viel schlimmer kommen. Was, wenn eine der dt. Verfassung nicht immer treu untergebene Partei ihr Büro nebenan eröffnen würde, oder ein aufstrebender Fußballverein seine Personalverwaltung dort betriebe? Zumindest von Letzteren bekommt Vater Staat möglicherweise ja nicht alle ihm zustehenden Steuergelder 🙂

     
  42. 4

    Vielleicht gibt es in Materborn ja noch andere Probleme.
    Heute erzählt mir ein Bewohner aus Materborn, er könne seit geraumer Zeit sein Internet nicht nutzen;
    weil er gar nicht ins Netz käme.
    Offensichtlich ist das Netz so überlastet, dass noch nicht einmal der Server angewählt werden kann.
    (Vertrag bei der Telekom DSL 2000 er Leitung).

    Kann das sein ?
    Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass höchstens die Ãœbertragungsgeschwindigkeit sinkt.

    Ich habe das bei meinem DSL 2000 noch nie gehabt; wohne allerdings auch nicht in Materborn.

    Wenn dem aber so wäre, wäre ein Netzausbau ja wohl dringend von Nöten, um überhaupt die Verträge erfüllen zu können;
    die Pressekonferenz mit der Stadtspitze vor einiger Zeit hat sich da ein bisschen anders angehört.

     
  43. 3

    Einige Materborner haben sich schon beim Lebenshilfe Projekt als engstirnig, ewig gestrig und beratungsresistent erwiesen. Vielleicht sollte die Stadt diesen Markt öffnen und nicht auf dem Sperrvermerk beharren. Legalität ist in einigen Fällen das beste Mittel um etwas langfristig zu bekämpfen.

     
  44. 2

    Solange keine Störungen durch Lärm etc. vorliegen, sollte man dieses Gewerbe dulden.
    Es fällt meist denen auf, die wahre Christlichkeit zwar verkünden, aber nicht leben …. auch Jesus hatte Kontakte in diesen Bereich, es sind Menschen wie Du und Ich. (Mir lieber als die Pharisäer, denen der Kirchgang sooo wichtig ist)

     
  45. 1

    mein Gott, was müssen die Beteiligten der Initiative Langeweile haben!

    andererseits: Durch eine Prostituierte in Materborn – gefühlt prostituieren sich dort u.a. zur Kirmeszeit aber hordenweise die Dorfbewohner(innen) 😉 ist natürlich das Dorf gefährdet! Grundstücks- und Immobilienpreise sinken ins bodenlose, Materborner wird zur Sperrzone erklärt und keiner bekommt mehr den Quelle-Katalog und die Banken lösen aufgrund des Wohnumfelds alle Kredite auf. Wer in Materborn wohnt, sehnt sich nach einer neuen Wohngegend und es ist so schlimm, dass schon die Küppersstraße im Bezug auf Wohnqualität etc. die bessere Wahl wäre… Mein Gott, erst die Behinderten und dann auch noch Nutten – und demnächst gibt es dann Verrichtungsboxen auf der Wiese bei Burg Ranzow.