Letzter Kiebitz?

Grenzen der Smartphonefotografie: Kiebitz auf einem Acker in Warbeyen

Nun gut, wo das Herz des Lesers bei den Betrachtungen aus der Welt der Vögel aufzugehen scheint, schieben wir noch schnell einen Kiebitzschnappschuss hinterher. Doch anders als die zuvor erwähnte Dohle sieht es für den Feldvogel namens Vanellus vanellus nicht so gut aus: Seine Neigung, die Gelege relativ unstrukturiert in irgendwelche Ackermulden zu platzieren, bringt ihn in hiesigen Gefilden, leider an den Rande des Aussterbens. Aus seinem ursprünglichen Lebensraum wurde der Kiebitz vertrieben. Hauptfaktoren waren Entwässerung, Grundwasserabsenkung, frühe Wiesenmahd, industrieller Torfabbau, Aufforstung von Mooren sowie landwirtschaftliche Arbeiten. Der Kiebitz ist etwa taubengroß (28 bis 32 cm). Durch den Kontrast zwischen schwarzer Oberseite mit grünlich schimmerndem Metallglanz und weißer Unterseite mit schwarzem Brustband sowie eine abstehende Federholle am Hinterkopf ist die Spezies unverkennbar. Die Kopfseite ist weißlich mit schwarzem Streif unter dem großen dunklen Auge. Das ist auf dem Foto leider alles nicht zu erkennen.

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9 Kommentare

  1. 9

    @7. Vogelschutz
    Ich trage auch nicht unbedingt das Herz auf der Zunge und mir wird nachgesagt ich wäre oft nicht sehr gesprächig insofern entspreche ich dem Klischee. Aber es gibt auch Männer, die unglaublich viel reden. Es ist mir ein Rätsel wie die das schaffen. Bei Frauen wundert mich das seltsamerweise nicht obwohl das vielleicht auch nur ein Vorurteil gegenüber den Frauen ist.

     
  2. 8

    @7 Seebär Das ist wohl so, dass Männer so gerne angeln, weil es sich dabei gepflegt (gemeinsam) schweigen lässt. Ist recht so, wenn Männer sich auf diese Weise erholen. Das schont dann auch die Partnerschaft.

    Mein Vater hat die Familie auf Modellflugplätze geschleppt, um dort seine selbstgebauten Modellflugzeuge mit Fernsteuerung abheben zu lassen (es stank da immer ziemlich nach Methanol und man stand hinter so Sicherheitszäunen), zu Festivals, auf denen lustige Kisten flogen, zu Flugschauen und sehr oft zum Segelflugplatz Asperden, um dann dort in einem Segelflieger mitzufliegen. Zu seinem 75. Geburtstag stand die Familie in Asperden und sah ihm bei einem Tandemsprung aus einer Cessna zu.

    Vögel, Fliegen, die Sehnsucht nach der großen Freiheit …

     
  3. 7

    @6. Vogelschutz
    Legendär sind angelnde Familienväter, die sicher sein können, dass die Kinder und die Ehefrau mit glitschigen Fischen und Fischeausnehmen nichts zu tun haben wollen und alleine oder mit ebenfalls angelnden Kumpeln die Ruhe genießen. Mein Vater gehört eher zu denen, die den Nachwuchs mit zum Angeln genommen hätten, wenn er denn Angler wäre. Kann natürlich sein, dass ein Hobby auch einen Ersatz für etwas ist. Und Tiere sind vor allem unkomplizierter als die meisten Menschen. Keine Ansprüche, Vorwürfe, Enttäuschungen und Missverständnisse. Das angenehme Gefühl „schön, dass Du da bist“ schnurrend oder schwanzwedelnd ausgedrückt. Selbst verständlich ist das nur meine Interpretation, aber ist das nicht egal? Die Hauptsache ist, dass Katze, Hund oder anderes Tier sich offensichtlich wohlfühlen, wenn man da ist.

     
  4. 6

    Solche Obsessionen, Ihres und meines Vaters, haben ja meist Gründe. Für meinen Vater kann ich definitiv sagen, dass er Vögeln und auch Pflanzen eine Fürsorge zukommen ließ, von der der Rest der Familie nur träumen konnte. Es war für ihn schlichtweg leichter. Es hat sich über die Jahre etwas verändert, das muss man ihm zugute halten.

    In der Prisma streicht er jede Tier- und Pflanzensendung mit Textmarker an.

     
  5. 5

    @Vogelschutz
    Ausgestopfte Vögel; na da kann sich meine Mutter aber glücklich schätzen. Mein Vater hat schon immer ein großes Interesse an Bäumen gehabt, was zu massenhaft Dias geführt hatte, die alle einzig und allein ein Motiv hatten: Einen Baum oder auch mehrere 🌳🌲🌴🎄🌵🌳🌲🌳🌴🌴🎄🙂

     
  6. 4

    Vielleicht kann der Kiebitz sich mit seinen Artgenossen in Kranenburg zusammentun und sich auf der vorgesehenen Fläche mitansiedeln. Dort hat Vogelschutz durch die spürbarere Nähe zur Düffelt einen großen Stellenwert, auch wenn das einigen auch nicht gefällt. Ich war mal im Bund für Vogelschutz und wir trafen uns immer in einem Hinterraum der Gaststätte Lenz in Frasselt. Das ist lange her, ich erinnere mich gerne daran.

    Mein Vater hat früher selbstgebaute Nistkästen im Reichswald aufgehängt. Einen Hobby-Ornithologen in der Familie zu haben, bedeutete in dem Fall aber auch, mit ausgestopften Vögeln, Eichelhäher, Mäusebussard und Eule, in der Wohnung zu leben. Die hat meine Mutter dann irgendwann nach und nach entsorgt. Ich kann mich aber noch an die ‚Besuche‘ beim Ausstopfer in Schneppenbaum erinnern. Ich habe da gerne im Auto gewartet.

     
  7. 3

    Wenn der Rasenplatz vom SV Rindern bewässert wird, tummeln sich meistens auch dort Kiebitze.

    Benno

     
  8. 2

    Der Kiebitz kann sehr gut simulieren. Will er eine Dohle vom Nest ablenken will, gibt er den Verletzten, humpelt oder tut, fliegend, als wäre ein Flügel angebrochen. Ein großer Schauspieler, dieser Vogel.