Lebenshilfe: Ein langer, aufklärender offener Brief

Prof. Dr. Wolfgang Lamers, Mitglied im Verein Lebenshilfe und im Zuge des andauernden Streiks mehrfach durch kluge Äußerungen aufgefallen, hat in einem offenen Brief die aktuelle Lage analysiert – und hofft auf Unterstützung zur Beendigung des Konflikt, der an den Nerven aller Beteiligten zerrt. Hier der Text im Wortlaut:

Sehr geehrte Politikerinnen und Politiker im Kreis Kleve,

mit dem angehängten offenen Brief, den ich auch an die Medien weiterleiten werde, möchte ich Sie einerseits über die Situation in der Lebenshilfe Kleverland informieren, aber Sie gleichzeitig auch um Ihre Unterstützung bitten. Ich hoffe, dass Sie die Zeit finden, meinen etwas ausführlicher formulierten Analysen, Überlegungen und Schlussfolgerungen zu folgen. Bitte entschuldigen Sie, wenn Sie diese Mail über mehrere Kanäle erhalten. Gerne dürfen Sie den Brief auch an Ihre Parteifreunde weiterleiten.
Sie freundlich grüßend
Prof. Dr. Wolfgang Lamers

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ihnen allen werden die aktuellen Ereignisse und Vorgänge um die Lebenshilfe Kleve mehr oder weniger vertraut sein; vielleicht sind Sie ja sogar als Gemeinde unmittelbar davon betroffen. Ich schreibe Ihnen heute, weil ich auf Ihre Unterstützung hoffe. Ich weiß, dass mein Vorgehen eher ungewöhnlich ist und ich Ihnen eine längere Lektüre zumute. Aber die Vorgänge der letzten Woche machen mich nicht nur als Vereinsmitglied betroffen, sondern erschüttern mich auch als Wissenschaftler, der in diesem Fachgebiet lehrt und forscht.

Ein Blick zurück

Als ich 1975 mit meinem Studium der Sonderpädagogik begann, hörte ich zum ersten Mal in den Seminaren und Vorlesungen von der ‚Lebenshilfe‘ und ich war zutiefst beeindruckt, was diese engagierte Elternschaft erreicht hatte. Nach der Zeit der Naziverbrechen, in der viele Menschen mit Behinderung (auch aus dem Kreis Kleve) getötet und für medizinische Experimente missbraucht worden waren, hatten Eltern nicht nur den Mut, sondern auch die Kraft, nicht selten gegen politische und gesellschaftliche Widerstände, für eine bessere Zukunft ihrer geistigbehinderten Kinder zu kämpfen. Als Elternverein ‚Lebenshilfe für das geistigbehinderte Kind`, der 1958 gegründet wurde, schufen sie Frühförderstellen, Kindergärten, Werkstätten und setzten sich erfolgreich dafür ein, dass geistigbehinderte Kinder überhaupt eine Schule besuchen konnten. Bis zu dieser Zeit galten sie nämlich als ‚bildungsunfähig`.

Während meines Studiums lernte ich auch Haus Freudenberg kennen. Ich absolvierte mehrere Praktika in der Werkstatt und in der gerade gegründeten Schule für Geistigbehinderte. Vor allem aber lernte ich die dortige Lebenshilfe kennen, die 1972 im Kreis Kleve gegründet worden war. Hier fand sich der Geist der Gründungsmütter und -väter der Lebenshilfe wieder, die ich bisher nur aus den Lehrveranstaltungen kannte. Die Eltern der Lebenshilfe in Kleve arbeiteten mit dem gleichen Nachdruck daran, eine bessere Zukunft für ihre geistigbehinderten Kinder zu gestalten. Dieses Engagement, aber auch so beeindruckende Persönlichkeiten wie Willi Böing oder Günter Elstner, die damals in der Lebenshilfe aktiv waren, trugen dazu bei, dass ich Mitglied in der Lebenshilfe Kleve wurde. Dies ist der einzige Verein, dem ich jemals beigetreten bin und er liegt mir nach wie vor am Herzen. Zu den damaligen Aktivitäten der Lebenshilfe gehörte auch die Gründung der ersten Wohnfamilie für Menschen mit einer geistigen Behinderung, die heute im gesamten Kreisgebiet zu finden sind. Diese neue Wohnform war absolut innovativ und hatte für die Fachwelt bundesweit Vorbildcharakter. Mehrere Sonderpädagogikstudentengenerationen machten Exkursionen in die Wohnfamilien in Kleve, es wurden zahlreiche wissenschaftliche Abschlussarbeiten und zwei Dissertationen über die herausragende Arbeit der Lebenshilfe in Kleve geschrieben.

Was ist daraus geworden?

Schauen wir uns zunächst wieder die Bundesvereinigung Lebenshilfe an, die vor kurzem ihr 55-jähriges Jubiläum feiern konnte. Einen guten Eindruck über die Entwicklung seither bekommt man auf der entsprechenden Homepage.

Wenn man die Seite der Bundesvereinigung öffnet, sieht man auf den ersten Blick, warum es ihr heute geht: Es stehen immer noch die Menschen im Mittelpunkt. Ein großes Foto mit sehr unterschiedlichen Personen vermittelt dies sehr eindrucksvoll. Man versteht nach kurzer Lektüre, was für die Lebenshilfe heute zentral ist: Sie will Menschen mit geistiger Behinderung so stärken, dass sie in die Lage versetzt werden, ihre Interessen selbst zu vertreten. Zu den vielen anderen innovativen Zielen des Grundsatzprogramms gehört, dass Menschen mit einer geistigen Behinderung in den Gremien des Vereins vertreten sind und mitentscheiden. Konsequent existieren die meisten Informationen auf der Homepage (auch das Grundsatzprogramm) in einfacher Sprache und können vorgelesen werden. Man spürt auf diesen Seiten, dass die Grundidee von Inklusion, Teilhabe und Demokratie wirklich ernst genommen wird. Die Bundesvereinigung Lebenshilfe hat sich in den letzten 55 Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Ein modernes und professionelles Management mit exzellenter Öffentlichkeitsarbeit und profunder Fachlichkeit gestaltet für Menschen mit geistiger Behinderung, unabhängig von Alter und von der Schwere der Behinderung, Zukunftsperspektiven für eine umfassende gesellschaftliche Teilhabe. Der Geist der Gründungsmütter und -väter lebt hier mehr denn je.

Ein vergleichender Blick auf die Internetseite der Lebenshilfe Kleverland e.V. erweckt zunächst außerordentliches Erstaunen, denn es existiert gar keine eigenständige Homepage, sondern man wird auf die Seite der Lebenshilfe gGmbH geführt. Hier findet sich dann lediglich eine einzelne Unterseite, die einige wenige und kaum substanzielle Aussagen über den Verein macht.
Schwerpunkt der Internetpräsenz der Lebenshilfe gGmbH sind dagegen die einzelnen Geschäftsbereiche. Dort, wo auf der Seite der Bundesvereinigung Menschen im Zentrum stehen, finden sich hier im Wesentlichen breitbandige Fotos von Dienstleistungen. Im Mittelpunkt steht eine Sache, eine Geschäftsidee. Hier spürt man zwar, dass sich ein wirtschaftlich erfolgreiches Unternehmen darstellen will (was ich durchaus legitim finde), aber die Darstellungen unterscheiden sich nicht von vergleichbaren Internetauftritten anderer Pflegedienste, Wohnanbieter oder Kindergartenträger.

Was hat das alles mit den aktuellen Tarifauseinandersetzungen zu tun?

Auf den ersten Blick zunächst nichts. Aber bei genauerer Betrachtung, zeigen sich auf verschiedenen Ebenen Zusammenhänge, die einen dramatischen Veränderungsprozess mit erheblichen Konsequenzen deutlich machen.

Die Lebenshilfe gGmbH gehört vermutlich mit ihren 450 MitarbeiterInnen zu den größeren Arbeitgebern im Kreis. Deshalb ist es auch in keiner Weise verwerflich, wenn die gGmbH wirtschaftlich verantwortlich handelt, im Gegenteil, es ist deren Pflicht. Und wenn die Zahlen, die in den letzten Wochen in der Presse zu lesen waren, nur halbwegs stimmen, dann steht dieses Unternehmen wirtschaftlich sehr ordentlich da. Allerdings hat dies einen Preis, der aus meiner Sicht mit zu den Hauptursachen der derzeitigen Auseinandersetzungen zu zählen ist.

Die Lebenshilfe hat, ohne es vermutlich zu merken, ihr Selbstverständnis verändert. Nicht mehr die Menschen stehen im Mittelpunkt (und damit meine ich sowohl die behinderten Menschen als auch die MitarbeiterInnen), sondern die Leitprinzipien eines Wirtschaftsunternehmens. Dies musste zwangsläufig irgendwann zu Problemen führen, was sich jetzt eigentlich nur exemplarisch in der aktuellen Tarifauseinandersetzung niederschlägt. Es liegen noch zahlreiche andere Minen im Feld, die jeder Zeit explodieren können (Mitsprachemöglichkeiten der MitarbeiterInnen und der behinderten Menschen, Transparenz, konzeptionelle Versäumnisse, Partizipation und Inklusion…). Die MitarbeiterInnen in den Einrichtungen, ob in den Kindergärten, den Wohneinrichtungen oder den anderen Tätigkeitsfeldern der gGmbH, spüren, dass durch die Dominanz wirtschaftlichen Denkens und den damit verbundenen Veränderungen im Selbstverständnis der Lebenshilfe ihre konkrete praktische Arbeit, aber auch die Menschen mit Behinderung selbst, an Bedeutung verloren haben. Es scheint nicht mehr zentral zu sein, sich Tag für Tag für eine gute Zukunft der behinderten Menschen einzusetzen, sich für Veränderung, für Weiterentwicklung stark zu machen, innovativ wie in den Anfängen zu sein, wenn der wirtschaftliche Erfolg die ursprünglichen Leitprinzipien verdrängt hat.

Sind die Gehaltserhöhungen der MitarbeiterInnen der Kindertagesstätten berechtigt?

Man müsste am Verstand der MitarbeiterInnen zweifeln, wenn sie in einem so wirtschaftlich erfolgreich agierenden Unternehmen nicht auf die Idee kämen, in Form von Forderungen nach Lohnerhöhungen an diesem Erfolg zu partizipieren. Solche Forderungen sind keine Auswüchse postsozialistischer Wallungen! Im Gegenteil: Jedes kluge Unternehmen, das lernt ein Wirtschaftsstudent im ersten Semester, weiß, dass die Zufriedenheit seiner MitarbeiterInnen ihr größtes Kapital ist. Und ihre Zufriedenheit hängt natürlich auch mit einer Entlohnung zusammen, die dem wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens entspricht. Forderungen nach Mitbestimmung und angemessener Beteiligung am wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens sind wahrlich kein Privileg der Gewerkschaften. Sie sind auch Grundpfeiler einer christlichen Soziallehre, wie sie von Joseph Kardinal Höffner oder Oskar Nell-Breuning schon vor Jahrzehnten vertreten wurden. Wenn Papst Franziskus, dem man ja nun keine Nähe zu Frank Bsirske unterstellen kann, in seinem Apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“ vom 24. November 2013 eine kapitalistische Wirtschaftsordnung geißelt, die töte und eine Wegwerfkultur fördere, in der die Ausgeschlossenen nicht nur Ausgebeutete, sondern Müll und Abfall seien, dann kann man der Lebenshilfe Kleve, ohne zu unterstellen, dass sie in dieser drastischen Weise agiert, nur dringend empfehlen ihr Selbstverständnis zu überprüfen.

Ein seltener Akt der Schäbigkeit

Der Streik der MitarbeiterInnen der Lebenshilfe Kindertagesstätten dauert jetzt schon mehrere Wochen an. Eltern sind verzweifelt, für manche geht es um die nackte Existenz. Auch wenn Kinder, unabhängig davon, ob sie behindert sind oder nicht, sehr viel mehr verkraften können, als wir manchmal annehmen, kann man aus fachwissenschaftlicher Perspektive nicht mehr ausschließen, das langjährige mühevolle pädagogische Arbeit verloren geht.

Ich gestehe, ich bin in meiner nachfolgenden Darstellung parteiisch. Ich bin auf der Seite der Kinder, der Eltern und auch der MitarbeiterInnen, wenngleich ich auch hier sicher die eine andere kritische Anmerkung machen könnte.

Die schon vor langer Zeit geführten Gespräche der Erzieherinnen mit der Geschäftsfüh-rung der Lebenshilfe gGmbH zur Verbesserung ihrer Einkommenssituation erbrachten kei-nerlei Erfolg und haben dazu geführt, dass sie ihre Interessen nun durch die Gewerkschaft verdi vertreten lassen. Das ist eigentlich ein ganz normaler Vorgang und Teil unserer Demokratie. Wir erleben und kennen alle die Rituale, die alljährlich bundesweit stattfinden. Die Gewerkschaft stellt Gehaltsforderungen, die Arbeitgeber empören sich mit immer wieder den gleichen stereotypen Argumenten. Dann empört sich wiederum die Gewerkschaft über gerade diese Argumente und das zu geringe Gegenangebot. Irgendwann sit-zen alle am Tisch, und irgendwann kommt man zu einem Ergebnis, bei dem keiner sein Gesicht verliert und alle sich als Gewinner der Auseinandersetzung präsentieren können.
Diese Spielregeln scheint man bei der Lebenshilfe in Kleve nicht verstanden zu haben. Seit Wochen tobt ein unerbittlicher Arbeitskampf, der am Ende viele Verlierer haben wird.

Aktuell sind dies schon die Kinder und ihre Eltern. Verlierer wird aber auch der Arbeitgeber Lebenshilfe gGmbH sein, der, sollte es irgendwann zu einer Einigung kommen, größte Schwierigkeiten haben wird, wieder eine Vertrauensbasis zu seinen MitarbeiterInnen her-zustellen. Und auch das wird ihnen jeder Wirtschaftsfachmann bestätigen können: Miss-trauen innerhalb eines Betriebs ist eine der größten Verhinderungsgewalten für wirtschaftlich erfolgreiches Agieren. Dass das Ansehen der Lebenshilfe Kleve weit über die Grenzen des Kreises umfassend und nachhaltig geschädigt wurde und immer noch wird, muss ich nicht weiter ausführen.

Wer ist eigentlich verantwortlich für die Eskalation des Streiks?

Nun, das ist sicherlich eine Frage der Perspektive, aber aus meiner Sicht gibt es eindeutige Belege für Hauptverantwortlichkeiten. Ohne Zweifel verfolgt die Gewerkschaft direkte und indirekte Ziele und Interessen. Aber das gehört nun mal zu den Aufgaben einer Interessensvertretung, auch wenn dabei so agiert wird, dass nicht nur lokale Anliegen in den Blick genommen, sondern auch übergeordnete Ziele, wie z. B. eine generelle Verbesserung der Gehaltssituation im sozialen Bereich verfolgt werden. Dass sich hier nun gerade der Streik der Lebenshilfe als öffentlichkeitswirksames Agitationsfeld anbietet, ist doch mehr als nachvollziehbar und konsequent. Die breite und seit Wochen anhaltende Präsens des Themas (ich kann mich an kaum ein Thema im Kreis erinnern, bei dem dies so der Fall war) in den Medien nicht zu nutzen, wäre aus Sicht der Gewerkschaft nicht nur dumm, sondern fast schon fahrlässig.

Wie sich die Arbeitgeberseite präsentiert, ist allerdings in keiner Weise nachvollziehbar, sondern im Gegenteil widersprüchlich, hochgradig unprofessionell und in extremer Weise schädlich. Wenn Sie sich die Berichterstattung der letzten Wochen anschauen, verging vermutlich kaum ein Tag, an dem Sie sich nicht erstaunt die Augen reiben mussten. Da lesen wir z. B. von nicht vorhanden finanziellen Spielräumen für Lohnerhöhungen, erfahren sogar, dass aus wirtschaftlichen Gründen ein Kindergarten geschlossen werden muss, es werden uns Drohkulissen in Form von Abgabe der Kindergärten an andere Träger präsentiert usw. Und dann präsentiert die Lebenshilfe gGmbH in einem vertraulichen Gespräch unter Ausschluss der Gewerkschaft ein Angebot, bei dem sogar eine Lohnerhöhung für alle Mitarbeiter der Lebenshilfe vorgeschlagen und der gerade noch aus wirtschaftlichen Gründen zur Schließung anstehende Kindergarten nicht nur weitergeführt, sondern sogar ausgebaut werden soll. Man könnte eine lange Liste von solchen Ungereimtheiten und Beispielen von unprofessionellem Agieren aufführen. Eins ist jetzt schon sicher: Sollte es irgendwann zu einer Einigung zwischen den Tarifpartnern kommen, wird es für die Lebenshilfe sehr viel teurer als sie sich das jemals gedacht hat, und dabei lässt sich der Imageschaden nicht einmal pekuniär quantifizieren.

Wer sind eigentlich die verantwortlichen Akteure?

Wer die Presse aufmerksam verfolgt hat, hat schnell den Schuldigen gefunden. Hermann Emmers als Geschäftsführer der Lebenshilfe gGmbH wird uns von der Presse und zu Beginn auch von der Gewerkschaft immer wieder als Verantwortlicher präsentiert. Diese Verantwortlichkeit wurde auch immer wieder, ja fast schon gebetsmühlenartig, vom Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung, Herrn Spreen, in die Medien transportiert. Aber ist das wirklich so? Zweifelsohne trägt der Geschäftsführer qua Amt eine Mitverantwortung für die Situation! Aber die Hauptverantwortung liegt für mich eindeutig beim Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung, der in Personalunion auch noch Vorsitzender des Lebenshilfe-Vereins ist. Und in dieser Funktion agiert Herr Spreen nach Gutsherrenart und entzieht sich der persönlichen Verantwortung, indem er ständig die Rolle und Funktion wechselt, in der er gerade argumentiert und agiert. Da sind 50 verschiedene Funktionen, die er übernommen hat, schon ein großes Kapital mit vielen Variationsmöglichkeiten. Ich will nachfolgend ein paar Beispiele aus dem Geschehen der letzten Wochen skizzieren, anhand derer Sie sich selbst ein Bild machen können, wer wirklich verantwortlich ist. Vorweg noch ein Zitat aus dem Gesellschaftervertrag:

§ 11
Zustimmungsbedürftige Geschäfte
(1)
Die Geschäftsführer bedürfen der Zustimmung der Gesellschafterversammlung zu folgenden Rechtshandlungen:
[…]
7. Einstellung und Höhergruppierung von Angestellten, deren Vergütungshöhe oberhalb der Vergütungsordnungen der Lebenshilfe gGmbH- Leben und Wohnen liegt

• Als vor einigen Tagen die NRZ berichtete, dass der Geschäftsführer Emmers keinerlei Zusagen bei den Tarifverhandlungen machen könne und nur die 5-köpfige Gesellschafterversammlung unter Vorsitz von Landrat Spreen dies darf, ließ Spreen eine Gegendarstellung drucken und drohte der Journalsitin juristische Konsequenzen an, falls sie dies nochmals behaupten würde. In der Gegendarstellung heißt es: „Wolfgang Spreen weist darauf hin, dass Geschäftsführer Hermann Emmers zu jeder Zeit uneingeschränkt vertretungsbefugt war und auch Tarifverträge abschließen darf.“ Grundsätzlich hätte die Gesellschafterversammlung dem Geschäftsführer diese umfassende Befugnis erteilen können. Das hat sie aber nicht getan, das weiß ich aus dem Kreis der Gesellschafterversammlung, sie hat ihm lediglich eine allgemeine Befugnis zur Verhandlung erteilt, nicht aber zum Tarifabschluss. Wenn dem so wäre, wäre ja kaum erklärbar, warum jetzt, bei allen drohenden Interessenkonflikten, Herr Spreen bei den Tarifverhandlungen mit am Verhandlungstisch sitzt.

• Bemerkenswerterweise haben der Vorsitzende und der Geschäftsführer den streikenden Erzieherinnen ohne Beteiligung der Gewerkschaft ein schriftliches Tarifangebot unterbreitet, das ebenfalls nicht vorher mit der Gesellschafterversammlung abgestimmt war. Den Erzieherinnen wurde unter Androhung von Konsequenzen, nämlich der sofortigen Schließung der Tagesstätten, untersagt, mit diesem Angebot an die Öffentlichkeit zu gehen. Die Lebenshilfe hat noch am gleichen Abend dieses Verhandlungsangebot an die Presse weiter gegeben!

• Vor einigen Wochen lasen wir an einem Wochenende zunächst, dass der Kindergarten in Kranenburg aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen werden müsse, und am nächsten Tag erfuhren wir, dass die vier weiteren Kindergärten an andere Träger abgegeben würden. Das könnte die Gesellschafterversammlung durchaus beschließen, hat sie aber definitiv nicht, denn die nächste Gesellschafterversammlung war erst in der darauf folgenden Woche.

• Am letzten Samstag war in der RP zu den anstehenden Verhandlungen von Herrn Spreen zu lesen: „Ich freue mich sehr, dass sich beide Parteien in einer ganz schwierigen Verhandlungssituation auf Tarifverhandlungen verständigt haben. Im Interesse der betroffenen Kinder und Eltern hoffe ich jetzt auf ein für die Lebenshilfe auch wirtschaftlich machbares Ergebnis am Montag.“ Auch wenn ich ihm seine Freude durchaus gönne, treibt mich doch ein gewisses Unbehagen, ob nicht auch das wieder eine der üblichen spreenschen Inszenierungen mit ungewissem Ausgang ist. Man muss sich doch verwundert die Augen reiben, wenn er sich jetzt über Verhandlungen freut. Warum sind diese nicht früher zielstrebig angegangen worden. Es wurden mehrfach neutrale Vermittler von Seiten der Gewerkschaft vorgeschlagen, die konsequent abgelehnt wurden. Die Bundesvereinigung Lebenshilfe hat in Person der Bundesgeschäftsführerin Frau Prof. Dr. Nicklas Faust nachdrücklich ihre Hilfe bei der Lösung des Konflikts angeboten. Diese wurde mit Hinweis auf die Autonomie der Ortsverbände genauso abgelehnt wie ein gleiches Unterstützungsangebot der Landesvereinigung Lebenshilfe durch den Landesgeschäftsführer Herrn Jürgen Wagner.

Diese Liste könnte ich noch um zahlreiche Punkte ergänzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand von Ihnen glauben kann, dass der Geschäftsführer Emmers solch weitreichende Aktivitäten eigenmächtig und ohne Abstimmung unternommen hätte. Er hätte so gravierend gegen den Gesellschaftervertrag verstoßen, dass er jederzeit kündbar wäre. Da die Gesellschafterversammlung an vielen Punkten nicht involviert war, kann man nur davon ausgehen, dass dies alles auf Direktive von Spreen hin geschah, Emmers aber immer wieder öffentlich seinen Kopf hinhalten musste. Ich empfinde es mehr als perfide, dass Spreen zulässt, dass Herr Emmers öffentlich demontiert und anhaltend beschädigt wird, ja er sogar bewußt persönliche Nachteile des Geschäftsführers in Kauf nimmt. Grundsätzlich habe ich großen Respekt vor Menschen, die sich politisch engagieren, auch wenn sie andere Positionen vertreten als ich. Ich verabscheue jedoch Politiker, unabhängig von der Parteizugehörigkeit, die die Bürger, die sie wählen, als eine dumme, dumpfe Masse sehen, der man alles unterjubeln kann.
‚Kollateralschäden` sind mehr als wahrscheinlich.

Mach eine(r) von Ihnen, der meinen Brief bis hierher gelesen hat, wird sich vielleicht fragen, was habe ich eigentlich damit zu tun, da sich in meiner Gemeinde, in meiner Stadt keine Lebenshilfe-Einrichtungen befinden.

Dies halte ich allerdings für einen Trugschluss, da ich der festen Überzeugung bin, dass diese tarifrechtliche Auseinandersetzung in Kürze auch andere soziale Einrichtungen erreichen wird. Wesentlich gravierender werden allerdings die politischen Auswirkungen sein. Die Kommunalwahlen stehen vor der Tür und auch nur vor diesem Hintergrund lässt sich das Agieren von Herrn Spreen aus meiner Sicht erklären.

Den Mitgliedern der Christlich Demokratischen Union möchte ich nahelegen, einmal dar-über nachzudenken, ob die Ereignisse um die Lebenshilfe im anstehenden Wahlkampf nützen oder schaden können. Ich brauche Sie wohl nicht daran erinnern, dass die Affären um Poffalla und Linsen die Sympathiewerte Ihrer Partei in der Öffentlichkeit nicht unbedingt in die Höhe haben schießen lassen. Können Sie jetzt noch eine ‚Lebenshilfe-Affäre` gebrauchen? Oder setzten Sie darauf, dass bis zur Wahl alles wieder ‚unter dem Deckel` ist.

Die PolitikerInnen aus den diversen Oppositionsparteien werden sich vermutlich klammheimlich die Hände reiben, erhofft man sich doch, von dieser Situation stimmenmäßig bei der Wahl profitieren zu können. Da sollten Sie sich allerdings nicht so sicher sein. Denn das was da gerade geschieht, fällt insgesamt auf die Politik zurück und leistet einen weiteren Beitrag zur Politikverdrossenheit der Bürgerinnen und Bürger.

Ich empfehle den Politikern aller Parteien, einen Blick in die diversen sozialen Netzwerke und regionalen Blogs sowie die Foren im Internet. Hier erfahren Sie sehr eindrücklich, wie Ihre potenziellen WählerInnen den Tarifstreit und das Handeln der Beteiligten und der Politik bewerten.

Eigentlich müsste es auch im Eigeninteresse aller politisch Verantwortlichen liegen, dass der Tarifstreit zwischen der Lebenshilfe und ihren MitarbeiterInnen so schnell wie möglich beendet wird.

Im Namen der Kinder und der Eltern möchte ich Sie alle, insbesondere aber die Mitglieder der CDU, abschließend sehr herzlich und inständig bitten, Ihr ganzes politisches Gewicht und alle demokratischen Möglichkeiten einzusetzen, damit nicht nur der Streik beendet wird, sondern auch die Kindertagesstätten in Trägerschaft der Lebenshilfe erhalten bleiben. Würden die Kindergärten an andere Träger abgegeben, wäre dies sicher der Anfang des Untergangs der Lebenshilfe Kleve.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und grüße Sie, verbunden mit großen Hoffnungen, freundlich.

Prof. Dr. Wolfgang Lamers
Ervelensteg 120
47574 Goch
02823 – 98381

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117 Kommentare

  1. 116

    Ja wenn das so ist, dann bewegt sich ver.di ja auch auf Stammtisch- bzw. neudeutsch Fatzebuck-Niveau.
    Alles Worthülsen oder was? Passt in jedem Fall zu deren Verhandlungsgeschick.

     
  2. 115

    @113. pd: Die Kita-Mitarbeiterinnen der Lebenshilfe haben, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, 6 Jahre keine Gehaltsanpassung erhalten. Somit macht die Gehaltssteigerung weniger als 1% p.a. aus. Also weit unterhalb der Inflationsrate.

    Leider verstehendie Tarifmathematik nur sehr wenige und deshalb ist es auch nicht verwunderlich, wenn mit utopischen Zahlen Stimmung gemacht wird.

    Die Worthülsen (durch die Brille geblendet, angebliche Wahnsinns Gewinne, Fokussierung auf Kita-Ãœberschüsse unter Berücksichtigung der Overheadkosten, austeielen=einstecken, dünnhäutige Vertreterin, Verteufelung, beleidigt sein, Widerspruch nicht einstecken können, Weisheit mit Löffeln fressen) von Frau Mutter kommentiere ich nicht mehr. Für mich ist das Stammtisch- bzw. neudeutsch Fatzebuck-Niveau.

     
  3. 114

    Problematisch ist es immer, wenn man durch die Brille, die man schaut, geblendet wird. Das gilt selbstverständlich für beide Seiten.
    Erstaunlich einmal mehr lesen zu dürfen, dass die Lebenshilfe zum Großteil von Staatsaufträgen lebt. Durch wiederholen diese Argumentes wird es auch nicht besser. Auch diese angeblichen Wahnsinns Gewinne des Gesamtergebnisses immer wieder als Argument heranzuziehen ist schon sehr fragwürdig. Wirklich interessant sind die Ãœberschüsse, die von den Kitas erwirtschaftet werden. Hierbei dürfen aber die sogenannten Oberheads nicht vergessen werden.
    Erstaunlich, dass die Vertreterin sehr wohl austeilen lässt, aber anscheinend selbst recht schutzbedürftig und vielleicht auch dünnhäutig ist. Wurde sie schon verteufelt??
    Altes Sprichwort: Wer austeilt, muss auch einstecken können.
    Noch erstaunlicher, wie einige beleidigt reagieren, wenn es Widersprich gibt. Die Weisheit hat leider keiner von uns mit Löffeln gefressen…auch Sie nicht 😉
    Bitte

     
  4. 113

    das liegt wahrscheinlich an der brille durch die sie gerade die diskussion betrachten @bernd derksen.

    was will man gegen jemanen argumentieren der 11,2 % für 4(!!!) Jahre für irsinnig hält? dieses würde die vernichtung von arbeitsplätzen bedeuten. Ich fang jetzt nicht wieder davon an warum 2,8% pro jahr, also etwas mehr als der inflationsausgleich, bei einem unternehmen das zum großteil von staatsaufträgen lebt und gute gewinne schreibt, nicht zu viel sind. das substantielle argument, warum das so sein soll, würde mich aber brennend interessieren?

    das andere, das 2 von 1200 leuten auf facebook oder 1 hier im kleveblog unter der gürtellinie schreiben ist in etwa auf dem niveau von dem was frau spitz-güdden hier über sich lesen muss. für die schreiberlinge zugegeben nicht gerade ein ruhmesblatt aber im eifer des gefechts… nur muss man darüber jetzt unbedingt aufsätze schreiben und das hier künstlich am leben halten?

    Soweit mein Eindruck. Und das andere das gefälligst genau so wie ich und keinesfalls anders zu sehen haben versteht sich von selbst.

    Ende der Diskussion.

    Danke.

    Immer einmal mehr als Du.

    🙂 <<– ( Sehr(!!!) ernst Kennzeichnung)

     
  5. 112

    Man kann ja manches an Mutters Sichtweise kritisieren.
    Aber ich finde es schon bemerkenswert, dass teilweise wenig substantiell auf deren Argumentation eingegangen wird.
    Ist halt mein Eindruck. Andere können es gerne anders sehen.

     
  6. 111

    @110.mutter
    na watt en glück dass mutter auch teil der breiten öffentlichkeit ist……
    ansonsten würden wir alle. nicht. mehr. durchblicken…….

     
  7. 110

    @KlePeter
    Ver.di nutzt Facebook als Kommunikationsinstrument ganz offiziell. Hier werden die gleichen Mitteilungen veröffentlicht, die auch an die Presse gegeben werden.
    In den vergangenen Wochen konnte ich diesen Vergleich hinreichend vornehmen, indem ich Veröffentlichungen auf der Facebookseite mit den Berichten diverser Tageszeitungen verglichen habe. Insofern möchte ich Ihnen als Quelle gerne zusätzlich die Rheinische Post und die NRZ benennen. Die Lokalen Blättchen nicht zu vergessen.
    Im Ãœbrigen gilt das nicht nur für diesen lokalen Arbeitskampf!
    Ganz bewusst werden die sozialen Netzwerke genutzt um eine möglichst breite Öffentlichkeit zu erreichen. Selbstverständlich ist der Inhalt dieser Seiten äußerst kritisch zu bewerten, stellen sie doch regelmäßig eine sehr einseitig Sichtweise dar.
    Naiv ist es zu glauben, dass Veröffentlichungen in derartigen sozialen Netzwerken ohne Wirkung bleiben. Leider kann man die Wirkung bzw. Auswirkungen dann nicht mehr steuern.

    Selbstverständlich habe ich meine eigene Meinung, glaube was ich will und bin auch äußerst dankbar, dass wir in Deutschland noch einigermaßen Entscheidungsfreiheit haben. Die Diskussion in diesem Medium hier ist recht unterhaltsam, bisweilen amüsant, wenn auch sehr zeitraubend. Schade, dass man kein direktes Gegenüber hat, dem man in die Augen schauen kann …

     
  8. 109

    @108. Mutter, glauben Sie, was sie wollen. Es ist Ihre Entscheidung. Ich teile Ihre Ansichten nicht und bin gerne bereit mich in der Sache mit Ihnen auseinanderzusetzen. Mir aber Facebook als Quelle und Beleg für Ihre Behauptungen zu nennen ist ziemlich naiv!

    Zum Thema Maßregelungsklause empfehle ich Ihnen
    Däubler, Tarifvertragsrecht, Rn. 1234 ff.
    Kempen/Zachert, Tarifvertragsgesetz, § 1 Rn. 330

    Mehr ist dazu nicht zu sagen.

     
  9. 108

    @KlePeter
    gehen Sie bitte bei Facebook auf die Seite der „Solidarität mit den Streikenden der Lebenshilfe“, da können sie die Behauptungen, Unterstellungen und Kulturbeiträge dann alle nachlesen oder sich per Video ansehen.

    Eine „Maßregelungsklausel“ gehört wohl eher nicht zu den „üblichen“, in Tarifverträgen festgeschriebenen Klauseln. Die sind In der Regel nur dann nötig, wenn Grenzen überschritten wurden. Ganz offensichtlich sieht ver.di, dass diese Grenzen überschritten wurden, warum sonst fordert man ein solches Verbot?

    Sie fordern, dass ich es „einfach mal so hinnehmen“ soll, was da passiert. Nein, genau das will ich nicht!
    Ich bin nicht bereit. die wiederkehrenden falschen Behauptungen und Unterstellungen von Ver.di unwidersprochen hinzunehmen. Dabei geht es mir ausdrücklich nicht um den Tarifkonflikt, sondern um die Art und Weise, wie Menschen mit bewußt/unbewußt falschen Behauptungen in der Öffentlichkeit diffamiert werden.

     
  10. 107

    106. Mutter: Gibt es für Ihre Behauptungen, Vermutungen und Unterstellungen einen einzigen Beleg? Dann bitte vorlegen. Ansonsten bitte unterlassen.

    Wie Sie selber sagen, ist die Maßregelungsklausel üblicher Bestandteil bei Tarifabschlüssen. Also nichts ungewöhnliches und schon gar nicht Anlass, um erneut Öl in die Glut zu gießen. Nehmen Sie es doch einfach mal so hin und lassen Sie die Tarifparteien den Konflikt aufarbeiten.

     
  11. 106

    Und zu diesen „üblichen in Tarifverträgen festgeschriebenen Regelungen“ gehört auch ein Massregelungsverbot?

    Ganz offensichtlich haben die Verhandlungsführers Hüskes und Spitz-Güdden erkannt (wahrscheinlich war es immer bekannt, und wurde bewusst in Kauf genommen) dass die ein oder anderen Transparente und sog. Kulturbeitäge, vorgetragen durch Erzieherinnen, weit über das Ziel hinausgeschossen sind. Es wurde erkannt, dass die sachliche Ebene der Verhandlungen verlassen wurde, um die Verhandlungsgegner persönlich in der Öffentlichkeit an den Pranger zu stellen.
    Jetzt fürchten Herr Hüskes und Frau Spitz-Güdden arbeitsrechtliche Konsequenzen für die Akteure!!
    Dies gibt Raum zu Vermutungen:
    1. man weiß und wusste immer um das falsche Handeln
    2. bewusst wurden Diffamierungen in Kauf genommen, dies war ein Teil der eigenen Strategie.
    3. schon wieder verlässt man die sachliche Ebene und unterstellt Handlungen
    Warum entschuldigt sich Herr Hüskes nicht aufrichtig und glaubwürdig für die öffentlichen Angriffe auf die Personen Emmers und Spreen? Warum gesteht man falsches Handeln nicht ein?
    Es wäre so einfach: gerade klare Menschen sind ein schönes Ziel!

     
  12. 105

    @Mutter (diverse Ziffern):
    Die Schlichtungsempfehlung (im Wortlaut z.B. hier zu finden: http://www.kle-point.de/aktuell/neuigkeiten/eintrag.php?eintrag_id=114349) ist halt kein Tarifvertrag und darum kann man die Schlichtungsvereinbarung auch nur als solche und nicht als Tarifvertrag unterschreiben.
    In der Schlichtungsvereinbarung wurden die aktuell strittigen und die Verhandlungen blockierenden Fragen beigelegt (siehe ZIffer 3). Jetzt muss man diese Vereinbarungen noch mit den ansonsten üblichen und in Tarifverträgen festgeschriebenen Regelungen (Arbeitszeit, Urlaub, Sonderzahlungen, Kündigung, etc.) zusammenbringen und zu einem Tarifvertrag zusammenfassen – dann kann man auch einen solchen unterschreiben.

     
  13. 104

    @Sohn
    >Für mich hat sich hiermit die Diskussion mit ihnen erledigt.>

    Analog zu einer Formulierung aus dem Ihrem verlinkten und 8 Jahre alten, recht politisch argumentierenden Positions- bzw. Thesenpapier 😉 :
    „Stempel, mit dem jede weitere Diskussion leicht beendet wird“

    Wirkt auf mich nicht so, dass Sie an die Stärke Ihrer Argumente glauben…

     
  14. 102

    @Sohn
    Ja Warum wollte Ver.di nicht unterschreiben?
    Worüber wurde denn mit dem Schlichter verhandelt? Es war der der Wille von Ver.di nur über die Lohnerhöhungen der Erzieherinnen zu sprechen. Von der Lebenshilfe war immer angeregt worden, über alles zu reden. Das wollte Ver.di nicht! Die wollten nur die Lohnerhöhung für die Erzieherinnen durchsetzen, im Beisein eines Schlichters. Darauf hat sich die Lebenshilfe eingelassen. Knapp 12% Lohnsteigerung, Anlehnung an den TVöD…alles wurde vereinbart!
    Und jetzt? Ist es wieder nicht gut.
    Es stellt sich doch unweigerlich die Frage, was Ver.di denn möchte.
    Offensichtlich hatte Ver.di nur den TVöD, und damit die Durchsetzung der ureigensten Interessen im Blick, nicht aber die wirklichen Interessen der Erzieherinnen. Anders lässt sich derart dilettantisches Verhalten kaum erklären!
    Und weil Ver.di einfach nicht in der Lage ist, richtig zu verhandeln, ist die Lebenshilfe mal wieder Schuld.
    Interessanterweise wird dieser heutige Artikel der RP auf der Seite der Solidarität nicht veröffentlicht. Wie ist das denn zu verstehen?
    Einsparpotential hat übrigens die Fachfrau Spitz-Güdden nie gesehen!
    Es wird spannend in diesem Tarifstreik: Bleibt abzuwarten, ob die Erzieherinnen wieder in den Streik treten.

    Ãœbrigens, den Karnelvalsurlaub hat Herr Hüskes ins Spiel gebracht: Er war es, der Herrn Emmers unterstellt hat in den Urlaub gefahren zu sein und/oder Karneval zu feiern. (siehe Seite FB Seite der „Solidarität mit den Streikenden…“ Alles reine Vermutungen! Kein Mensch hat den Wahrheitsgehalt jemals überprüft!
    Was Herr Hüskes darf, darf ich auch 🙂 … natürlich nicht in den Augen der nur Gutmenschen!

     
  15. 101

    @ mutter
    Und warum wollte Verdi diese Schlichtungsempfehlung so nicht unterschreiben? Hier gibt es die Begründung: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-kleve-und-der-region/muenchen-lockt-erzieherinnen-id9114932.html

    Nicht das sie hier wieder mit irgendwelchen abstrusen Verschwörungstheorien aufwarten. Damit muss man bei ihnen ja immer rechnen. Oder wie war das mit dem Karnevalsurlaub der streikenden Erzieherinnen? Siehe Posting Nr. 74.

     
  16. 100

    Und jetzt ist heute in der RP zu lesen, dass Ver.di die Schlichtungsempfehlung nicht als Tarifvereinbarung unterschreiben wollte.

     
  17. 99

    Ist Herr Spreen als Landrat deshalb so hartnäckig geblieben, weil er wußte das die AWO schon länger auf der Suche nach einer neuen Kindertagesstätte war.Warum aber dafür ein Neubau in Kranenburg erforderlich ist,die Haus Freudenberg GmbH, demnächst eine Immobilie ohne Mieter hat,wird man als blutiger Laie nicht zuordnen können,geht es doch nur darum, wie sinnvoll öffentliche Gelder verwendet werden.
    Ein gutes hat diese Entwicklung, bietet es den Mitarbeitern der Lebensburg doch die Aussicht auf einen neuen
    Arbeitsplatz bei einem Arbeitgeber der seine Mitarbeiter angemessen entlohnt.

     
  18. 98

    @mutter Vergessen sie beim Aufzählen der „geschmacklosen Dinge“ aber bitte nicht ihre geistigen Ergüsse. Diese dürfen auf gar keinen Fall unter den Tisch fallen.

     
  19. 97

    @rd
    ach: nur das Kommunikationsverhalten ist kritisiert worden?!
    Da können sie mal sehen, wie weit ihr Weitblick geht 😉
    Sie blende einen Großteil der Kritik, „Kulturbeiträge“ und sonstiger Veröffentlichungen einfach aus. Gerne hat man mit Beiträgen suggeriert, dass die Herrn Emmers und Spreen in die eigene Tasche wirtschaften, tolle Geschäftswagen fahren und ihre Mitarbeiter menschenunwürdig behandeln würden. Ich könnte da noch so viele geschmacklose Dinge aufzählen, die im Rahmen dieses Streiks gelaufen sind, ein abendfüllendes Programm.
    Und jetzt kommen sie, und nennen das alles „Kritik am Kommunikationsverhalten“!
    Entweder haben Sie den Streik nicht so richtig verfolgt, oder aber sie wollen den unangenehmen Teil nicht wahrhaben. Was keine Ausnahme wäre.

     
  20. 96

    @mutter Soweit ich das sehe, ist hier in erster Linie nur (m. E. zurecht) das Kommunikationsverhalten kritisiert worden.

     
  21. 95

    @Meiner Einer
    mir ist die Problematik schon klar.
    Ihren Ausführungen zu Herrn Emmers schließe ich mich gerne an.
    Wer ihn kennt, weiß was für ein Mensch er ist.
    Unerträglich ist die Art und Weise, wie Herr Emmers hier und in anderen Medien dargestellt wird.
    Noch unerträglicher ist, dass auch die die streikenden Erzieherinnen sich an der Diffamierung öffentlich und aktiv beteiligt haben.

     
  22. 94

    @ Mutter

    Ich kann leider nicht detaillierter schreiben, ansonsten kann ich mir meinen Nick auch sparen. Da hier ja einige Schreiberlinge dann auch, wenn der Name erstmal bekannt ist, auch gerne die ein oder andere These über die jeweilige Person herausposaunen (Stichwort Cellina-Klinker z.B.), will ich mir das ersparen.

    Die Freistellung ist nicht in allen Kita´s so, der Personalaufwand, den die Lebenshilfe betreibt, ist deutlich höher als bei anderen Kindergärten und Kita´s, im Regelkindergarten 1:9.

    Frau Spitz-Güdden „vergisst“ leider, dass die Austattung an Personal schon sehr gut ist, KiTa´s in kommunaler oder kirchlicher Trägerschaft sind deutlich schlechter ausgestattet.

    @pd
    Ich? lieb? ja, Rennpferd? eher nicht, eher Kaltblut.

    Die Lebenshilfe wird sicherlich keine betriebsbedingten Kündigungen aussprechen, eher werden befristetete Verträge nicht verlängert und Stellen nicht neu besetzt. Die Lebenshilfe ist kein schlechter bzw. unsozialer Arbeitgeber. Herr Emmers schon gar nicht.

     
  23. 93

    @Mutter (92)
    Aus der „Vereinbarung zu den Grundsätzen über die Qualifikation und den Personalschlüssel nach § 26 Abs. 3 Nr. 3 des Gesetzes zur frühen Bildung und Förderung von Kindern (Kinderbildungsgesetz Kißiz) vom 26. Mai 2008 in der Fassung vom 13, März 2013“
    §5 „(2) Die Leitung einer Tageseinrichtung für Kinder soll anteilig oder vollständig von der Leitung einer
    eigenen Gruppe freigestellt sein.“
    Quelle: http://www.mfkjks.nrw.de/web/media_get.php?mediaid=27218&fileid=88778&sprachid=1

     
  24. 92

    @pd
    „ch verlaß mich da lieber auf die worte der kita leiterin, die sagt man ist 1 stelle über plan. warum sollte die sich angreifbar machen und öffentlich lügen?“

    Antwort auf diese Frage: aus den gleichen Gründen, die man den Herren Emmers und Spreen unterstellt! Frau Spitz-Güdden unterscheidet sich da in keinster Weise. Genießt sie doch offensichtlich die Öffentlichkeit und posiert gerne in der Zeitung. Gut, befreit von der Gruppenarbeit hat sie ja auch reichlich Zeit dafür.
    Soll sie doch ihr Pöstchen als Leiterin abgeben, damit sie wieder mitarbeiten kann. Oder vielleicht wechselt sie in die Zentrale und managed den ganzen Laden.

    Ganz ernsthaft Frage ich mich allerdings, warum die Leiterinnen von der Gruppenarbeit befreit sind. Ist das in allen Kitas so?

     
  25. 91

    puh… ich straf mich ja ungern selbst lügen, hab hier eigentlich nicht mehr so die lust aber

    @90 MvA

    bitte verstehend lesen. die unverschämte frau FORDERT gar nichts, sie wundert sich nur, wo bei lediglich 2 halbtagsstellen über plan groß gekündigt werden soll.

    @ 89

    hm .. jetzt wo dus sagst.

    „Bei ca. 200 Kindern in den Kitas gibt es ca. 60 Mitarbeiter im pädagogischen Bereich, macht einen Personalschlüssel von 3,3!
    Dem Bericht unten folgend liegt der durchschnittlicher Personalschlüssel in NRW je nach Gruppenart zwischen 1,3 und 1,9! Wenn da kein Einsparpotential vorhanden sein soll!!! “

    Ist von mutter natürlich mißverständlich forumuliert. Bei 200 Kindern und 56 Mitarbeitern (Die Kita Leitungen müssen nach deiner Aussage der Verwaltung ja noch Arbeit abnehmen und dürfen nicht mitarbeiten) ist der Schlüssel 1 Erzieher : 3,6 Kinder, also etwas schlechter als der durchschnittliche Schlüssel für Krippengruppen.

    Ich weiß jetzt allerdings nicht wie alt die Kinder sind die betreut werden, also wieviele gruppen krippengruppen sind, ich weiß nicht wie sich die behinderten kinder auf den betreuungsschlüssel auswirken.

    ich verlaß mich da lieber auf die worte der kita leiterin, die sagt man ist 1 stelle über plan. warum sollte die sich angreifbar machen und öffentlich lügen?

    das zu recherchieren und zu hinterfragen ist für mich nicht so einfach. die lebenshilfe veröffentlicht hierzu nichts und im gegensatz zu euch, bin ich auch nicht nah an der lebenshilfe. aber ich lerne ja gerne dazu, also wieviele stellen sind denn jetzt über plan fragt der esel hiermit sein liebes rennpferd?

     
  26. 90

    Und natürlich soll in der Verwaltung eingespart werden. Die Mitarbeiter dort tun mir Leid, mit solchen Aussagen schürt man dort wohl kaum das Zusammengehörigkeitsgefühl. Dort hatte doch meines Wissens keiner gestreikt, wahrscheinlich gab es dort eher ein hohes Maß an Mehrarbeit. Warum soll die Verwaltung dafür herhalten?
    Gut, wenn Kita-Mitarbeiter/innen wegfallen, dann wird sicherlich auch dort der Rotstift angesetzt werden, aber so etwas auch noch zu fordern? Unverschämt diese Frau! Diese ist sich selbst die nächste…

     
  27. 89

    @pd

    „der personalschlüssel soll also 3 x höher sein als bei vergleichbaren gruppen in nrw? ja ne, is klar.“

    Da stellen wir doch mal wieder fest, dass da jemand mit dem Tippen schneller war als mit dem Denken. Wenn man sich die Informationen, über die man hier „herziehen“ will auch mal vernünftig hinterfragen und / oder recherchieren würde, kämen dabei auch konstruktive Beiträge heraus.

    Die Leitungen der Kindergärten sind bei der Lebenshilfe zum Beispiel von der Gruppenarbeit freigestellt und können sich so um ihre eigenen Gehaltsangelegenheiten, äh um das Wohl des Kindergartens kümmern. In den meisten städtischen oder kirchlichen Kindergärten arbeitet die Leitung zu einem großen Teil mit und ist nur für einzelne Stunden für Leitungsaufgaben freigstellt.

    @ Mutter

    „Ich frage mich schon wem hier wann endlich die Erleuchtung kommen sollte.“

    Das kann man vergessen, aus ´nem Esel kann man(n) kein Rennpferd machen. Frau auch nicht. Leider sind hier einige so borniert in Ihrer Denke, dass aus Prinzip schon keine anderen Meinungen zugelassen werden, fundierte Zahlen und Fakten schon mal gar nicht.

     
  28. 88

    der personalschlüssel soll also 3 x höher sein als bei vergleichbaren gruppen in nrw? ja ne, is klar.

    herr emmers und herr spreen haben beide ein interesse an den existenzängsten der anderen lebenshilfe mitarbeiter, deshalb die drohkulisse jobverlust damit bloß nicht noch einer auf die idee kommt für angemessene bezahlung zu kämpfen.

    das führt hier aber auch zu nichts mehr. wir werden in nem halben jahr sehen ob über kranenburg hinaus gekündigt wurde. ich klink mich erstmal aus, schönen tag allen

     
  29. 87

    habe mich unter leider vertippt, es muss heißen 1:3 und 1:9 Verhältnis Erzieher zu Kindern.

     
  30. 86

    @pd:
    da bin ich aber froh, dass Frau Spitz-Güdden das alles so im Griff hat, und die strategischen Entscheidungen trifft.

    Vielleicht gibt es ja auch andere Ãœberlegungen als die von Frau Spitz-Güdden zur Einsparungen von Personal.
    Man kann die generelle Grundausrichtung der Kitas hinterfragen.
    Wie in jedem Unternehmen wird es auch bei den Lebenshilfe Kitas Gestaltungsmöglichkeiten geben.
    Bei ca. 200 Kindern in den Kitas gibt es ca. 60 Mitarbeiter im pädagogischen Bereich, macht einen Personalschlüssel von 3,3!
    Dem Bericht unten folgend liegt der durchschnittlicher Personalschlüssel in NRW je nach Gruppenart zwischen 1,3 und 1,9!
    Wenn da kein Einsparpotential vorhanden sein soll!!!
    Laut unten stehenden Bericht hängt es also von der Zusammensetzung der Gruppen ab, wieviel Personal notwendig ist.
    Kinder ab zwei Jahre, Kinder über drei Jahre, behinderte Kinder mit unterschiedlich starker Behinderung…..im Internet gibt es sehr viel zu lesen!
    Die Zusammensetzung der Gruppen entscheidet über den Personalschlüssel. Und diese Zusammensetzung kann man mit etwas Fantasie ändern!

    Und hier ein Bericht über den durchschnittlichen Personalschlüssel in den Kitas in NRW:
    Gute Plätze belegt Nordrhein-Westfalen im Bundesländervergleich beim Personalschlüssel in den Kindertageseinrichtungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Bertelsmann Stiftung, die heute veröffentlicht wurde. Demnach liegt die Erzieher-Kind-Relation in den nordrhein-westfälischen Kitas sowohl bei der Betreuung von unter Dreijährigen als auch von über Dreijährigen deutlich über dem Bundesdurchschnitt:

    • Der Bundesdurchschnitt beim Personalschlüssel für Krippengruppen beträgt 1:4,5. NRW belegt mit 1:3,4 Rang 3 im Bundesländervergleich.

    • Der Bundesdurchschnitt beim Personalschlüssel für altersgemischte Gruppen ab zwei Jahren beträgt 1:8,1. NRW belegt mit 1:7,6 Rang 2 im Bundesländervergleich.

    • Der Bundesdurchschnitt beim Personalschlüssel für die Betreuung von über Dreijährigen beträgt 1:9,1. NRW belegt mit 1:8,8 Rang 4 im Bundesländervergleich.
    (http://www.nrw.de/landesregierung/nrw-belegt-guten-platz-beim-personalschluessel-in-den-nordrhein-westfaelischen-kindertageseinrichtungen-14636/)

    Vielleicht @pd mal etwas mehr im internet stöbern und nicht nur den Äußerungen von Frau Spitz-Güdden und Ver.di Glauben schenken.
    Natürlich können und wollen die Verhandlungsführer keine Spielräume von Personalabbau sehen, dass wäre für deren Argumentation auch schädlich. Für Frau Spitz-Güdden erst recht, denn schließlich wird sie wohl kaum ihren Arbeitsplatz verlieren.

     
  31. 85

    @84

    irgendwie vergessen sie immer wesentliches:
    „…
    Spitz-Güdden stellt klar: Bei der Verhandlung am Samstag hieß es, man müsse „vielleicht“ Personal abbauen. Wen das treffen könnte, bei einer Personaldecke, die mit dem Kinderbildungsgesetz überein stimme, kann sie nur erahnen.

    „Es gibt je eine halbe Stelle für zwei Kitas als Springerkraft, für Zeiten, wenn wir unterbesetzt sind – also eine Vollzeitstelle, die vielleicht über dem Bedarf ist“, rechnet die Kita-Leiterin vor. Doch die werde eben gebraucht. Eine Ãœberbelegung hat sie bisher nicht erlebt. Allerdings werde derzeit auch das Kibiz-Gesetz überarbeitet, wobei auch die Personaldecke verändert werden soll. Stellen kürzen? Vielleicht in der Verwaltung. Planungen sind nicht bekannt.“

     
  32. 84

    @pd
    Und jetzt stellen wir uns einfach mal vor, dass die personelle Besetzung im pädagogischen Bereich bisher über den Mindestanforderungen liegt.
    Genau dass ist nämlich der Fall: zur Zeit sind mehr Erzieherinnen vorhanden als erforderlich. Und dieses „Mehr“ wird jetzt abgebaut, auf das gesetzlich vorgeschriebene Niveau.
    Ich frage mich schon wem hier wann endlich die Erleuchtung kommen sollte.

     
  33. 83

    @82

    Groß- und Kleinschreibung kein Hexenwerk? Ãœber „Einer für alle und alle für einen“ alleine könnte man schon nen Aufsatz schreiben.

    im übrigen glaube ich nicht dass da viele arbeitslos werden. es hat sich vielleicht noch nicht bis zu jedem rumgesprochen aber sklaverei ist hier schon seit einiger zeit verboten.
    das muss man ja nicht gut finden aber hier gibt es gesetze die bspw die arbeitszeiten regeln, es ist urlaub zu gewähren, man bekommt sogar weiter lohn wenn man mal krank ist (kaum zu glauben!!!)

    außerdem dürfte in einer kita ein bestimmter personalschlüssel zu erfüllen sein. ist also nicht so einfach mal eben wegzukürzen… in der verwaltung und in den aufsichtsräten vielelicht, da kann man mit sicherheit wegrationalisieren ohne dass das „produkt“ leidet aber am unteren ende der nahrungskette ist das irgendwann einfach nicht mehr möglich.

    und wenn die mütter dieser welt das immer noch nicht begreifen dann am besten noch nen paar wochen streiken bis endlich die erleuchtung kommt und erkannt wird, welch hervorragende arbeit in der kita geleistet wird.

    Uralte Frage aber weils so schön passt: Warum zahlen wir eigentlich Menschen, denen wir unsere Kinder anvertrauen, viel weniger Geld als jenen, denen wir unser Geld anvertrauen?

     
  34. 82

    @pd 81.: So dick wird diese Abfindung wohl nicht werden. Nur weil Kranenburg geschlossen wird, muss es ja nicht heißen dass genau diese Mitarbeiter gehen müssen. (Groß- und Kleinschreibung ist im übrigen kein Hexenwerk)
    @jens 79.: So etwas funktioniert in der heutigen Zeit auf elektronischem Wege. Zudem wurden die Leute dort nicht abgemeldet, es wurde der KK nur signalisiert dass keine Beiträge mehr gezahlt werden. Von was auch? Wer streikt erhält kein Entgelt. Und ein Brutto von „0“ zu verbeitragen wird sehr schwierig.

    Schließe mich da „Mutter“ an, für einige gibt es mehr, andere bleiben auf der Strecke. Für diese Leute ist es dann doch sehr Schade soviel Zeit und Geld investiert zu haben. Aber vielleicht ist ja die Solidarität der gebliebenen Mitarbeiter auch so groß, dass sie vielleicht das Arbeitslosengeld der „Auf-der-Strecke-Gebliebenen“ aufstocken. Oder verdi tut das, einer für Alle und Alle für einen….

     
  35. 81

    11,2 % bis 2018 (!) von Gewerkschaftsseiten als Erfolg zu feiern ist schon gewagt.

    Das heißt die Schere zum tvöd wird bis 2018 eher noch weiter auseinander gehen.

    Ob da über die Kita in Kranenburg hinaus gekündigt wird bleibt abzuwarten, ich kann mir gut vortstellen, das ist nur eine drohkulisse damit die anderen mitarbeiter bloß nicht auf die idee kommen sich ebenfalls einer interessenvertretung anzuschließen.

    denn was wird jetzt passieren? frei nach dem motto was kümmert mich mein geschwätz von gestenr werden emmers und spreen natürlich erklären, dass diese einigung nicht auf alle anderen lebenshilfe mitarbeiter übertragen werden kann weil unbezahlbar.

    den kita mitarbeiterninnen meinen glückwunsch für die 4,6% mehr in 2014 und 2015, das ist gerechtfertigt. laßt euch keine angst einjagen, in kranenburg wird es auch in zukunft bedarf an kinderbetreuung geben und nicht jeder träger ist so radikal wie die lebenshilfe. fragt z. b. mal bei ehemaligen kolleginnen in bedburg-hau die auch andere träger kennen gelernt haben.

    und bloß kein schlechtes gewissen einreden lassen! in den verwaltungen und chefetagen gerade bei staats und staatsnahen betrieben wird soviel kohle verbrannt, DA ist sparpotenzial ohne ende… nur leider habens die krähen da nicht so mit dem hacken 😉

    ne dicke abfindung und dann einen träger und auch mütter der/die eure arbeit zu schätzen weiß/wissen, das wünsche ich euch.

     
  36. 80

    11,2% mehr, verteilt auf mehrere Jahre für viele.
    Schließung einer Kita.
    Personalabbau.
    Arbeitsplatzverlust für einige, wen es trifft weiß man noch nicht….Sozialauswahl
    Ist es dass, was einen Erfolg ausmacht?
    Alle werden den Schlichterspruch als Durchbruch, als Erfolg feiern und als Sieg verbuchen.
    Irrsinnig, dass heute einige der Streikenden den 11,2% mehr zustimmen werden und damit ihrer eigenen Kündigung. Paradox…mehr ist weniger!
    Schon bald kommen Kündigungsschreiben, gibt es ein paar arbeitslose Erzieherinnen, Familien fehlt ein Einkommen. Aber wen interessiert das schon? Die Karawane zieht weiter, Kollateralschaden bleibt.
    HERZLICHEN GLÃœCKWUNSCH

     
  37. 79

    Die Mitarbeiterinnen wurden aus der Sozialversicherung abgemeldet….
    Dürfen die denn ohne Wiederanmeldung sofort arbeiten? Oder muss das abgewartet werden?
    Müssen oder sollten denn nicht auf die Eltern alle informiert werden, dass die Kinder wieder kommen können, und ab wann?
    Aufmachen kann man sicherlich sofort, aber vernünftig wieder arbeiten, kann sicherlich etwas dauern.

    Es ist daher nicht sinnvoll, daraus wieder so eine Polemik zu machen, warum das so lange dauert. Fragen Sie doch bitte nicht hier, sondern die Leute vor Ort! Die wissen es bestimmt eher.

     
  38. 78

    Keine Ahnung, ob der Streik bald weitergeht, weil der Schlichter keinen beidseitig akzeptablen Kompromiss vorschlagen kann.
    Aber ob die Einschaltung eines recht neutralen Schlichters eine solche Vorgeschichte brauchte?

    Mir scheint, dass es beiden Seiten (ver.di und Lebenshilfe) bislang vorrangig um Machtspielchen und Imponiergehabe ging. (Die Rolle der Erzieher sehe ich anders.) Vielleicht ist das ja das „normale“ Positionieren bei Tarifkonflikten, ernüchternd finde ich es trotzdem.

    Vielleicht fängt man nun doch mit der ernsthaften Lösungssuche an.

    @Mutter
    Die Pressemitteilungen von Herrn Hülskes kritisch zu betrachten, würde sich sicher lohnen. Schon auffällig, wenn ständig verbreitet wird, man könnte problemlos am nächsten Tag wieder öffnen. Und wenn es dann zur Streikaussetzung kommt, zeigt sich offenbar die Substanzlosigkeit dessen.

     
  39. 77

    @pd
    ich habe hier viel gelernt, vor allem was man alles unterstellen kann 😉

    Im übrigen möchte ich einfach nur wissen, warum die Erzieherinnen jetzt so lange brauchen um sich vorzubereiten, wo doch in den vergangenen Wochen immer gesagt wurde, dass sofort wieder mit der Arbeit begonnen werden kann, wenn der Arbeitgeber auf die Forderungen eingeht!
    Nach den Behauptungen der letzten Wochen doch wohl ein berechtigte Frage.

    Allerdings, da bin ich mir sicher will die Mehrheit hier das Handeln von Ver.di ja nicht kritisch hinterfragen. Die haben ja immer Recht und sind absolut integer! Kritik kommt da nicht gut an.

     
  40. 76

    „…Deshalb würden die Erzieherinnen am Freitag in den Kitas anwesend sein, um Vorbereitungen für den Neustart zu treffen…“

    unterschlägt man mal schnell und macht daraus „sind vermutlich über Karneval in urlaub gefahren“

    ein typischer mutter 🙂

     
  41. 75

    @Mutter Warum die Erzieherinnen so lange brauchen? Weil sie streiklustig, gewerkschaftshörig, stinkefaul und inkompetent sind! Befriedigt Sie diese Antwort? So in etwa möchten Sie es doch hören.

     
  42. 74

    Kann mir mal jemand erklären, warum die Erzieherinnen solange „organisieren“ müssen, bis die Kitas wieder geöffnet werden?
    Lebensmitteleinkauf als Grund anzugeben erscheint schon sehr fragwürdig zu sein. Sehr oberflächlich „organisatorische Gründe“ zur Begründung heranzuziehen.
    Nein Herr Hüskes, diese Argumente können sie mir nicht verkaufen!
    Die ganze Zeit verlautbart Herr Hüskes, dass bei Schlichtung oder Einigung die Kitas bereits am folgenden Tag wieder geöffnet werden können. Jetzt ist es soweit, die Parteien haben sich auf Schlichtung geeinigt, und es vergehen weitere 5 Tage, bis die Kitas wieder öffnen.
    Es liegt schon die Vermutung nahe, dass Herr Hüskes Weltmeister darin ist, andere Menschen zu diffamieren, wohl aber seinen eigenen Laden nicht im Griff hat. Entweder hat er in den vergangenen Wochen die Unwahrheit gesagt, oder aber er kann die streikenden Erzieherinnen so kurzfristig nicht zusammentrommeln.
    Vielleicht hat ja sogar die ein oder andere Karneval genutzt um in Urlaub zu fahren, und ist jetzt noch gar nicht wieder vor Ort.
    Die Kinder, die es wert sind, stehen wohl doch nicht im Vordergrund!

     
  43. 73

    Lebenshilfe-Streik: Einigung auf Schlichter
    05. März 2014
    Kleve
    veröffentlicht am: 05. März 2014 um 18:45:03
    KLEVE. lm Zuge der Tarifforderungen der Mitarbeiterinnen der Kitas der Lebenshilfe Kleve und der damit verbundenen Streiks sind die Tarifverhandlungen an einen Punkt gekommen an dem beide Tarifvertragsparteien keine Lösung mehr sehen. Neben der grundsätzlichen Forderung der Einführung des TVöD seitens ver.di sind insbesondere die Entgelthöhe und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall konkrete Themen, über welche die Tarifvertragsparteien scheinbar unüberwinbar große Meinungsunterschiede aufweisen.
    Vor diesem Hintergrund soll nun ein Schlichter versuchen, die für alle Beteiligten unerträgliche Situation zu einem vertretbaren Ergebnis zu bringen. „Insbesondere wollen wir alles Vertretbare tun, um endlich die Kinder und deren Eltern aus ihrer Notsituation zu erlösen, in die ver.di sie mit ihrem Streik gebracht hat“, so Hermann Emmers, Geschäftsführer der Lebenshilfe gGmbH – Leben und Wohnen. Der Geschäftsführer betont, dass nun erstmals mit der Person von Dr. Johannes Vöcking ein Schlichter von ver.di vorgeschlagen wurde, der nicht gewerkschaftsnah ist und die Aussicht auf faire Schlichtungsverhandlungen eröffnet.
    „Die Lebenshilfe hat vor diesem Hintergrund ihren eigenen Vorschlag für einen Schlichter zurück genommen“, so Emmers weiter.
    „Wir hoffen, dass das eine Signal für die Einigungsbereitschaft von ver.di ist“, ergänzt Elisabeth Schulte vom Unternehmerverband Soziale Dienste und Bildung, die die Lebenshilfe im Tarifkonflikt berät.
    Am kommenden Samstag sollen die Schlichtungsverhandlungen beginnen. Da deshalb ver.di den Streik aussetzt, können ab Montag, den 10. März 2014, wieder alle Kinder in den Kindertagesstätten der Lebenshilfe betreut werden.

     
  44. 72

    Und jetzt schlichten Sie endlich 🙂
    Ich bin gespannt wer den Job des Schlichters bekommen/übernommen hat.

     
  45. 71

    @70 Meiner Einer

    Der Pflegejob ist zu unattraktiv. deshalb gibt es nur wenige qulifizierte bewerber. um das zu erkennen braucht es keine vor vollwissen strotzende kommissione oder expertenrunde, die seit 10 jahren einen fachkräftemangel voraus sagen, da reicht logik. ich würde attraktivität mal an 2 pkten festmachen bei denen diese berufe aufholbedarf haben: 1. ansehen in der gesellschaft und 2. bezahlung. beides muß dringend besser werden.

    übrigens habe ich nirgendwo behauptet dass es ein lh spezifisches problem ist, dass sich die gemeinnützige Lebenshilfe aber dagegen anstemmt und beispielsweise die verdi kampagne „Soziale Arbeit ist mehr wert“ unterstützt, kann ich auch nirgendwo sehen.

    im gegenteil, 2007-2012 hat die steuerbedünstigte GmbH 5 Millionen Gewinn gemacht und läßt gleichzeitig durchblicken, die soziale arbeit ihrer mitarbeiter ist noch nichtmal den inflationsausgleich wert. bravo bravo bravo.

    wie wäre es denn, wenn wir für die ganzen verwaltungs- und aufsichtsrats pöstchen, die in staatsnahen betrieben so vergeben werden, mal ein bisschen in ungarn/bulgarien und was weiß ich wo fischen? da jedenfalls könnte die arbeit durch neue köpfe deutlich besser werden.

     
  46. 70

    @ 68. pd

    Und da sind sie schon wieder, die Vermutungen aufgrund von Halb- oder Garkeinwissen.

    „Ein besonderes Schmankerl noch denn auch im Pflegebereich gibt es ein Problem mit den Fachkräften (warum nur^^)…“

    Gerade im Pflegebereich bezahlt die Lebenshilfe im Vergleich mit anderen Trägern recht gut. Ich kenne da genügend Zahlen, um mir, entgegen vielen anderen Schreiberlingen hier, ein umfasssendes Bild zu machen. Es gibt Altenheime und Pflegedienste in Kleve, die Vollzeitstellen schlechter vergüten als die Lebenshilfe Mitarbeiter mit 30-Stunden-Stellen.

    Es ist vielmehr die Tatsache, dass sich nicht genügend qualifizierte Arbeitskräfte finden lassen. Dies fängt schon bei den Auszubildenden an. Ein Fachkräftemangel in den Pflegeberufen wird schon seit Jahren prophezeit. Damit kämpfen auch andere Arbeitgeber im Gesundheitsbereich. Unabhängig von der Bezahlung.

    Und, nein, ich bin auch nicht Herr Emmers oder Spreen.

     
  47. 69

    Ich wäre dann jetzt für:
    Aschekreuz abholen, Türen (ab)schließen und verhandeln bis weißer Rauch aufsteigt.

     
  48. 68

    2012 ist veröffentlicht:

    „Alle drei Kerndienstleistungsbereiche der Lebenshilfe gGmbH haben im Berichtsjahr mit einer positiven Entwicklung zu einem sehr guten Ergebnis beigetragen. “

    „Die Kindertagesstätten verzeichneten im Berichtsjahr eine Erlössteigerung um 220 T€(+ 8,22 %)..Der Erlössteigerung gegenüber standen Steigerungen der Personalkosten in Höhe von 111 T€ (+ 5,6 %)“

    „Im Geschäftsjahr 2012 wurde über alle Dienstleistungsbereiche ein Jahresüberschuss in Höhe von 721 T€ erzielt.“

    !

    Ein besonderes Schmankerl noch denn auch im Pflegebereich gibt es ein Problem mit den Fachkräften (warum nur^^) die Lösung bringen?… tata.. die Ungarn 🙂

    „… wird es zunehmend schwieriger, genügend Fachkräfte zu gewinnen. Die zeitnahe Einstellung von weiteren Fachkräften ist aber Voraussetzung… (um)eine weitere Steigerung der Umsatzerlöse zu ermöglichen. Kontakte nach Ungarn sollen genutzt werden, um dort Fachkräfte anzuwerben…“

    Was kümmert uns der Fachkräftebedarf der Ungarn. Wir zahlen zu schlecht als das der Job für Deutsche attraktiv wäre also karren wir uns den Produktionsfaktor halt aus Billiglohnländern herbei 🙂 Heureka !

     
  49. 67

    @ 61

    Ihr Zitat:
    „Weder Herr Emmers noch Herr Spreen sind teuflisch und menschenverachtend.“

    Nun ja, das Wohl der Kinder haben diese Herren aber offenbar auch nicht im Blick.

    Wie könnte es sonst sein dass man nicht in erster Priorität alles daran setzt den Streik zu beenden, indem man:

    – wochenlang abtaucht und gar nicht verhandelt,

    – als offensichtliche Trotzreaktion alle Kitas abgeben will,

    – dann doch verhandelt, aber die Verhandlungen immer wieder mit langen Fristen vertagt,

    – einen Schlichter ablehnt, obwohl dessen Hinzuziehung einen Streik sofort beenden würde ohne dass aber Fakten für die Lebenshilfe geschaffen werden, also ein Weiterverhandeln möglich ist.

    Es geht mir gar nicht um Zahlen, denn die kenne ich nicht. Es geht mir um die Art und Weise wie seitens der Lebenshilfe mit dem Konflikt umgegangen wird. Sich Verdi zu widersetzen muss ja nicht bedeuten dass man einfach nur destruktiv blockiert und verzögert.

    Ich frage mich wie lange das so noch gut geht und wann die ersten Steine fliegen.

    Und: ihre Ausführungen, Mutter, haben für mich wenig mütterliches und warmherziges!

     
  50. 66

    @ Der Laie

    Meines Erachtens liegt auch hier ein Missverständnis vor. Die Kostenerstattung seitens der Kostenträger für die Lebenshilfe-Kita`s müsste sich an pauschalierten Betreuungsschlüsseln bzw. fester Kostensatz je Betreuungsplatz orientieren. Soweit ich weiss, haben die Lebenshilfe-Kita’s allerdings einen höheren Betreuungsschlüssel. Ich möchte mal bezweifeln, dass z.B. der LVR der Lebenshilfe unbegrenztes Betreuungspersonal finanzieren würde.
    Der Topf der zu verteilenden Personalkostenerstattungen ist also eine fixe Größe. Bietet die Lebenshilfe einen höheren Betruungsschlüssel, bekommen die Erzieher/innen im Schnitt ein geringeres Gehalt. Die Kinder profitieren von den besseren Betruungsmöglichkeiten. Passt die Lebenshilfe die Vergütung nach oben an, erhält sie nicht einen Cent mehr an Kostenerstattungen. Stellen werden abzubauen sein. Der Betrunngsschlüssel sinkt. Darunter leiden die Kinder aufgrund der schlechteren Betruungsmöglichkeiten, und eine Handvoll Erzieher/innen, die ohne Arbeit sind.

    Es ist und bleibt der falsche Ansatz, der von ver.di verfolgt wird, da es in keinem der genannten Szenarios für Erzieher UND Kinder besser wird.

    Zum Thema Quersubventionierung lese ich den Jahresabschluss 2011 der Lebenshilfe anders. Zumindest in 2011 scheint der Geldfluss in die andere Richtung zu gehen.

     
  51. 64

    @61 Mutter
    Die Eltern behinderter Kinder zahlen keinen Kita Beitrag an die Lebenshilfe, sondern erhalten je nach Entfernung
    zusätzlich einen Fahrtkostenzuschuss, wenn sie ihr Kind mit eigenem PKW zur Kita bringen und abholen.
    Das liegt nicht im Ermessensspielraum der Lebenshilfe sondern die Aufwendungen werden durch staatliche Vergütungen ausgeglichen.
    Für ihren gesamten Aufwand, sei es durch Land,LVR oder Kreis Kleve, erhält die Lebenshilfe eine 100% Kostenerstattung aus öffentlichen Geldern,warum die Mitarbeiter dann nicht nach dem öffentlichen Tarif bezahlt werden können,läßt doch nur eine Schlußfolgerung zu, hier werden Gelder zur Querfinanzierung defizitärer Geschäftsfelder benötigt.
    Dies dürfte wohl auch der wahre Grund sein, warum man sich trotz vollmundiger Ankündigungen, nun doch nicht von der Trägerschaft verabschieden will, oder liegt es an Herrn Spreen der bis zum 15. März 2014 dem
    Jugendausschuss einen Nachweis erbringen muß,wie er die Kita Versorgung im Kreis sicher stellen will.
    Der Interessenkonflikt zwischen der Privatperson Spreen als Aufsichtsratvorsitzender und der Funktion als Landrat ist vorprogramiert.Spannend dürfte auch der Ausgang der Klage bei der Bezirksregierung bleiben.
    Wer auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig tanzt, muss sich irgend wann einmal für einen Rhythmus entscheiden,will er einen Knoten in den Beinen verhindern.

     
  52. 63

    noch ein negativ-Beispiel :
    ###
    Weltbild-Insolvenz
    Lohnzulage für die Führungskräfte – und die Belegschaft zittert
    Griff in die Kasse: Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz hat Mitte Februar beschlossen, das Gehalt der Führungskräfte aufzustocken – und zwar bereits ab Monat Januar. Das Insolvenzgeld wird nur bis zu einem Monatsverdienst von 5.950 Euro gewährt. Die Zulage von 410.000 Euro im Monat zahlt Weltbild aus der Insolvenzmasse, um einen Exodus der Top-Kräfte zu verhindern − der Betriebsrat protestierte vergeblich.
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    http://www.boersenblatt.net/756101

    WeltBild gehört katHolischen Bistümern !

     
  53. 62

    @61
    „Die Frage ist eben keine „andere”: ver.di und Anhänger benutzen es als Rechtfertigung für den sog. gerechten Streik: schlechte, ungerechte, menschenunwürdige Bezahlung, die die Erzieherinnen angeblich zur staatlichen Hilfe treibt!“

    Wo genau schreibt verdi dass die Erzieherinnen staatliche Hilfe benötigen? Kann ich mich nicht dran erinnern und hab ich jetzt so auf die schnelle auch nirgends gefunden. Bitte mal die entsprechenden Stellen zitieren und/oder verlinken, danke.

    Warum hat die Lebenshilfe soviel Zeit, warum erst Mittwoch weitere Verhandlungen anstatt Montag + Dienstag wie von der Gewerkschaft angeboten?

    Wann benennt die Lebenshilfe endlich einen Schlichter der Ihr genehm ist?

    Die beiden Vorschläge der Gewerkschaft wurden abgelehnt aber selbst nichts vorgeschlagen. Da kann man tatsächlich auf den Gedanken kommen, die LH verdient ganz gut am Streik und spielt auf Zeit.

     
  54. 61

    @KlePeter
    Die Frage ist eben keine „andere“: ver.di und Anhänger benutzen es als Rechtfertigung für den sog. gerechten Streik: schlechte, ungerechte, menschenunwürdige Bezahlung, die die Erzieherinnen angeblich zur staatlichen Hilfe treibt!
    Ich möchte gerne wissen, wieviele der streikenden Erzieherinnen staatliche Mittel bezieht um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Ein klare Antwort versachlicht die genannten Argumente.

    Ist es aber tatsächlich so, dass die Lebenshilfe durch nicht gezahlte Gehälter im Durchschnitt ca. 2500,-€ pro Mitarbeiter einspart, bekommt sehr wahrscheinlich keine einzige Erzieherin staatliche Hilfe!
    Das Argument der unmenschlichen Bezahlung durch die Lebenshilfe mithin nicht zu halten!
    Es scheint somit einzig und allein der Stimmungsmache gegen die Lebenshilfe zu dienen!

    Was angemessene Zahlung bedeutet, wer soll das entscheiden?
    Meines Erachtens ist auch der TVÖD beweitem nicht ausreichend, um die Arbeit der sozialen Berufe entsprechend zu würdigen! Hier ist die Gesellschaft gefragt und deren Bereitschaft höhere Steuern für höhere Löhne zu Zahlen. Aufgabe der Politik ist es dann dies durchzusetzen.
    Dieser Kampf darf aber nicht auf dem Rücken der Lebenshilfe ausgetragen werden.

    Mein Vorwurf an ver.di und Anhänger ist der, dass ganz bewusst die Lebenshilfe, deren Geschäftsführer Emmers und auch Herr Spreen und zum Teil auch deren Familien öffentlich an den Pranger gestellt werden um einen gesellschaftspolitischen Kampf auszufechten.
    Weder Herr Spreen noch Herr Emmers sind teuflische, menschenverachtende Personen. Sie handeln im Interesse der Lebenshilfe um deren wirtschaftliche gesunde Situation zu erhalten. Einziges Problem: sie widersetzen sich ver.di!
    Und weil sie das tun, werden sie medial in den Dreck gezogen!
    Ganz bewusst sage ich: Ver.di handelt menschenverachtend!

    Ver.di schreckt auch nicht davor zurück Kinder medial in Szene zu setzen. Einmal mehr Kinder!

     
  55. 60

    @56.Mutter: „Wieviele der streikenden Erzieherinnen erhalten zusätzliche staatliche Leistungen um den Lebensunterhalt zu finanzieren?“

    Die Frage ist doch eine andere: Wieviele Erzieherinnnen tragen mit ihrem Einkommen dazu bei, dass zusätzliche staatliche Leistungen zur Finanzierung des Lebensunterhalt nicht erforderlich werden?

    Es ist doch vollkommen belanglos aus welcher Motivation jemand eine berufliche Tätigkeit ausübt. Vielmehr kommt es doch darauf an, dass die erbrachte Leistung angemessen bezahlt wird. Und da gibt es in Deutschland eine erhebliche Schieflage.
    Oder meinen Sie, dass Pofallas zukünftige Leistung bei der Bahn 50 mal so viel wertvoller ist, wie die Leistung einer nach TVÖD bezahlten Erzieherin?

     
  56. 59

    welcher politiker hat denn mal einen A……. in. der hose und. gibt. unumwunden zu. dass. es. nicht mehr. um den streik der. kita-Mitarbeiter. und. dem. Damit verbundenen schicksal von vielen kindern. und. Deren. betroffenen
    eltern geht .wir. Sind. voll. in. der. Politik und. dem. dazugehörigen MACHTgefüge angekommen .
    hier. zählt keine mitmenschlichkeit mehr sondern. nur. noch wer. ist. für uns (alle die. Im kreis kleve an schaltstellen
    der „macht“sitzen ). Oder. gegen. uns. und. die. welche sich entschieden haben mal. aufzubegehren. werden
    ganz. schnell. ins. „schlechte licht“ gerückt….kollateralschäden. werden. dabei achselzuckend. in. kauf genommen
    AUFRUF. AN ALLE AUFRECHT DENKENDEN. BEKENNT. EUCH ZU DWAHREN MENSCHLICHEN WERTEN

     
  57. 58

    @ Friederich Stoltze

    Vor Jahren habe ich in diesem Blog mitgeteilt wen soziale Investoren meiden. Politiker gehören dazu.
    Die soziale Härte einiger Politiker macht mir keine Angst, sondern große Sorge. Kinder haben Angst!

     
  58. 57

    @Mutter Woher soll ich das wissen? Es handelte sich um eine allgemeine, grundsätzliche Feststellung.

     
  59. 56

    @rd
    Ihre Aussage bezogen aus die streikenden Erzieherinnen: Wieviele der streikenden Erzieherinnen erhalten zusätzliche staatliche Leistungen um den Lebensunterhalt zu finanzieren?
    Im Rahmen der Diskussion wäre es interessant wieviele tatsächlich zusätzliche staatliche Leistungen in welcher Form auch immer erhalten. Können sie diese Zahl beziffern?

     
  60. 55

    Konfuzius,
    Sie sind ja außer Rand und Band. Fasching ?
    Mindestlohn, 2500 € ? Wo sie doch so modern sind. Ihr Rechner; Lap, Note oder auch nur Not, hat doch sicher einen Taschenrechner, nur ohne Tasche. Viel Spaß beim Suchen. Die Mühe muß schon sein. Geben Sie dann „8,50 * 160“ und „=“ ein und dann die Ãœberraschung. So ein ein polyglotter Kerl mit kernigen Anforderungen an das Individuum und dann Angst vor dem Landrat. Wie geht das zusammen? Aber wie Sie schon zurecht bemerkten, jeder ist sein eigener Schmied, wie Ihr handgeschmiedeter Beitrag bestens beweist.

    Danke.

     
  61. 54

    Off Topic
    @51 Konfuzius a.D.
    Das ordentliches wirtschaften begehrlichkeiten weckt,zeigt doch die Debatte um die Ausgleichsabgaben zwischen reichen und armen Städten.So hätte Essen gerne 90 Millionen um weiterhin eine Oper oder den Neubau eines Fussballstadions für 40 Millionen bezahlen zu können.Städte wie Monheim, Düsseldorf oder Straelen sollen den Gürtel enger schnallen, damit Essen sich mit Federn schmücken kann, die es nicht selber erwirtschaftet hat.

    Zum Thema:
    Es würde mich nicht wundern,wenn die gGmbH, externe mit der Anfertigung eines Gutachtens oder einer Studie beauftragt hat, welche Auswirkungen die Abgabe der Kita Trägerschaft auf das Gesamtunternehmen
    hat. Denn einerseits trägt die Lebenshilfe das Fähnlein des Kümmeres um benachteiligte Mitbürger vor sich her,andererseits ist man an einer schnellen Lösung in keinster weise interessiert und lässt Eltern und Kinder im Regen stehen ohne den Versuch zu unternehmen eine verbindliche Entscheidung herbeizuführen.
    Da der Streik für die Lebenshilfe finanziell nur positives bringt,Geld von staatlichen Stellen sprudelt weiter,Beiträge der Eltern werden weiterhin abgebucht,dafür aber keine Gehälter zahlen müssen,ist der Leidensdruck bei der Lebenshilfe nicht da.
    Warum aber bei einer 100 %igen staatlichen Förderung,unter Berücksichtigung von Lohnkosten nach dem TVÖD,die eigenen Mitarbeiter nicht nach dem TVÖD bezahlt werden können, diese Antwort bleibt die Lebenshilfe bis dato schuldig.Oder wird das Geld doch für Denkmäler die der Aufsichtsrat in Materborn errichten will benötigt.

     
  62. 53

    @ 52

    Volle Zustimmung, RD. Alles andere ist widerlich, menschenunwürdig und beschämend.

     
  63. 52

    @Konfuzius Mein Beitrag zu dem Thema ist relativ schlicht: Jemand, der 40h/Woche egal in welchem Job arbeitet, muss in der Lage sein, ein selbständiges Leben ohne staatliche Unterstützung zu führen.

     
  64. 51

    Niemand in Deutschland wird unfair bezahlt wenn a) ohne Ausnahme ein Mindestlohn von 8.50 Euro installiert ist der alle 8 Jahre angepasst wird und b) die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf ganz andere Art und Weise entlastet werden. Aufsichtsräte oder Gewerkschaften sind heute relativ überflüssig. Ihr bekommt nur Lobbyismus oder die Vergangenheit nicht mehr aus dem Kopf, richtig?

    Entwickelt Euch doch endlich!

    Den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern muss SCHNELLSTMÖGLICH mehr Lohn aus der Arbeit übrig bleiben.

    Wenn eine Erzieherin heute 2500 Euro brutto verdient und der genannte Mindestlohn erreicht ist (habe nicht nachgerechnet), dann reicht das aus, denn die gleiche Erzieherin sollte lernen an den Stellen zu fordern, an denen die eigene Arbeit am Ende nicht sogar noch auf dem Spiel steht. Die gleiche Erzieherin kann in weniger als drei Jahren bis zu 300 Euro mehr aus ihrem Lohn für sich selbst behalten, Jeden Monat, jedes Jahr. Aber!? Es geht also nicht nur im diese Erzieherinnen und Erzieher, sondern um die schlafende Generation, die man in Deutschland wohl tatsächlich die Generation „Bück-dich“ nennt? Menschen von 30 bis 50. Das ist traurig und kennt wohl nur noch wenige Ausnahmen.

    Auch Erzieherinnen gehen in Banken oder Sparkassen. Was passiert dort wie selbstverständlich? Ganz klare Antwort: Sie erhalten eine miserable Leistung, die sich, hier bezogen auf Zinsleistungen solcher Geldhäuser, nicht fair an den Möglichkeiten des Marktes orientiert. Festgeld 10.000 Euro, 1 Jahr, legt der gute Verdiener in Bangladesh bei einer intern. Großbank vor Ort für ca. 10 bis 12% an. Für Tagesgeld aber erhält der Chinese heute problemlos zwischen 5,5 und 7%, ohne einen Cent Kontogebühren zu zahlen. Ohne Zweifel sind diese Euch fremden Anlageformen so sicher wie das, was Basel III erreichen will. Sie müssen allerdings nicht fremd bleiben. Nur jammern oder streiken alleine führt zu keiner positiven Entwicklung. Ach ja. Der Markt reguliert, der Steuerzahler zahlt wenn es den Geldhäusern nicht so gut geht. Dann ist ja gut – bitte, wenn Ihr es so gut findet soll es mich ganz sicher nicht stören.

    Die Erzieherin ist immer auch Hausfrau und vielleicht selbst Mutter. Schafft endlich die Parkgebühren im Kleverland ab. Ohne Zweifel, dazu gibt es dutzende Aussagen von Fachleuten, hilft das nicht nur in den privaten Haushalten. Es ist der richtige Schritt um den Handel, Gastronomie und den Tourismus in den Städten und Gemeinden zu fördern. Doch offensichtlich hat vor allem die CDU den Knall noch nie gehört und hofft stattdessen (am Beispiel Kalkar) auf viele Gastronomieknaller. Pure Hilflosigkeit. Unfassbar dumm?

    In Monheim am Rhein sind Kita-Gebühren Geschichte. Dort bleibt jungen Eltern so mancher 10er in der Tasche. Idealerweise fliesst der in die Bildung der eigenen Kinder. Alternativen sind schon genannt. Doch ihr habt diese junge Politik nicht. Ihr habt die Gestrigen. Die haben sich im Monheim am Rhein lange Zeit alias Besserwisser gegen die Jugendpartei Peto gestellt. Dort gab es viele Theos, Udos oder Mannis. Aktuell beschliesst man im Rat der Stadt Monheim am Rhein etwas wie die Abschaffung der Kita-Gebühren einstimmig, denn die Alten in Monheim haben aufgegeben. Bei Euch kommen Sie, wie an anderen Orten, stattdesssen zurück! Da gratuliere ich. Was für ein tolles Ergebnis. Ihr habt keine Jugendparlamente. Nur Gestriges? Soll natürlich nicht heissen, dass alte Menschen immer Gestrige sind. Es fehlt aber an besseren Ideen, die oftmals auch nur dann enstehen können, wenn man eine andere Sichtweise auf viele Dinge hat. Beispiel: Förderung von Betriebskitas. Das schafft im Kleverland welche Politik, welcher Unternehmer?

    Wer soll das bezahlen, singt Ihr an Karneval. Antworten von mir? Nein!

    Den Rest erspare ich mir. Der Landrat liest eh nicht mit. Er feiert vielleicht die Bilanz des Stromriesen im Karneval mit seinen gigantischen Verlusten oder den nächsten Ausfall an Zinsleistungen vom Flughafen in einer Region, in der laut Institut der deutschen Wirtschaft von 2008 bis 2013 so wenig neue Arbeit geschaffen wurde wie in kaum einem anderen Landkreis der Republik. Man kann sich von Aktien trennen, oder verliert man dann ein Einfluss, gar Posten? Viele Menschen machen das nur nach Vorgabe. Denen reicht, wenn sie 50% verdient haben. Der Kreis Kleve aber hält noch die Aktien des Stromriesen? Kursziel laut UBS Analysten wohl eher die 20 Euro als die 40 Euro, oder? Respekt, noch mal 8 Euro weniger versprechen was? In diesem Sinne: HELAU!

    Ihr Bürger habt es in der Hand. Aber ihr kommt einfach nicht davon los Untertanen zu sein, oder doch? Nein, ich persönlich glaube, dass Euch viele Dinge einfach zu anstrengend sind. Ja wirklich. Ihr lebt lieber weiter in dem was noch bleibt und streikt nach dem alten Muster bei immer geringerer Aussicht auf echte Erfolge (Gesamtbild – Inflation etc.). Aber nur wenn Ihr selbst betroffen seid. Wenn nicht, sind sogar Neiddebatten möglich. Dann gönnt die Altenpflegerin der Erzieherin keinen Cent. Ist es so im Kleverland?

    Zum Abschluss! Mein Text ist nicht an die Kritik dieser Erzieherinnen oder Erzieher zu verstehen. Die haben echt Mut und ich glaube, viele derer haben in den letzten Wochen enorme Erfahrungen gemacht. Die Gewerkschaft ist deren Anker. Müsste Sie aber nicht!

     
  65. 50

    Tatsächlich, kein Landesschlichter mehr. Was nun Herr Hüskes?

    Startseite| Landesschlichter| Zur Person
    Landesschlichter Nordrhein-Westfalen

    N.N.

    Auskünfte erhalten Sie beim:

    Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales NRW
    Der Landesschlichter
    Fürstenwall 25
    40219 Düsseldorf
    E-Mail

    @Bernd Derksen
    Ich bin gespannt, wie ver.di reagiert, wenn die Lebenshilfe einen eigenen Schlichter vorschlägt. Wenn sie denn einen vorschlägt.

     
  66. 49

    @Mutter
    > erkennen wir doch einfach an, dass beide Parteien an einer schnellen Lösung nicht interessiert [sind]>

    Das ist auch mein Eindruck. Auch wenn ver.di anders versucht sein Agieren zu vermarkten.
    [Ist ja auch okay, möglichst (subjektiv) „gute“ Lösungen anzustreben und sich nicht so schnell zufriedenzugeben. Aber dann sollte man ehrlich zugeben, dass man lieber Betroffene leiden lässt als vorschnell nachzugeben. ]

    Nebenbei:
    Der „Landesschlichter“ soll ja zurecht „unparteiisch und neutral“ sein.
    Zweifel daran scheinen mir bei einem langjährigen DGB-Mitarbeiter und aufgrund seines Partei-Engagements (z.B. knapp unterlegener Bürgermeister-Kandidat der SPD in Grevenbroich) schon irgendwie nachvollziehbar.
    Aber vermutlich ist (bzw. war 1999) Gewerkschaftsnähe und Partei-Mitgliedschaft einfach notwendige Voraussetzung um in eine solche Funktion zu gelangen… Das Amt gibt es ja offenbar in keinem anderen Bundesland.

    Warum findet sich im Internet seit ein paar Tagen beim Landesschlichter nur mehr: „N.N.“
    –> Ist Herr Pohlmeyer nicht mehr im Amt?
    aktuell: http://www.tarifregister.nrw.de/landesschlichter/zur_person1/index.php (N.N.)
    vorher: http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:ZOJSQGa2HfkJ:www.tarifregister.nrw.de/landesschlichter/zur_person/index.php+&cd=2&hl=de&ct=clnk (Bernhard Pohlmeyer)

     
  67. 48

    Was gefordert wird und was nicht ist mir eigentlich relativ latte. dieses prozedere ist doch bekannt.

    verdi fordert 8 % die arbeitgeber sagen den untergang des abendlandes voraus und empören sich und raus kommen dann in der regel 2-3%.

    was ich nicht verstehe ist warum nicht wie sonst üblich von neutraler stelle geschlichtet wird? warum lehnt die lh alle vorgeschlagenen schlichter ab, schlägt selbst keinen vor und hat scheinbar zeit ohne ende?

    irgendwas ist da faul.

     
  68. 46

    @44
    Also wenn man in den ersten Gesprächen den TvÖD fordert (+6,3%) und danach dazu übergeht einmal 200€ und einmal 100€ zu fordern (was bei einem -lt. RP-Artikel- Durchschnittsgehalt von 2500€ eine Steigerung von 12%!!! ausmacht) würde ich jetzt nicht behaupten, dass es zwingend an der Lebenshilfe liegen muss.. Wenn ich bei der Lebenshilfe wäre, würde ich auf solche Forderungen auch nicht eingehen… Und mal ehrlich, bei 2500 € muss ja nun keiner am Hungertuch nagen, aufstockendes Hartz IV schließe ich dann auch mal aus…
    Zudem war es, so meine ich gelesen zu haben, eine Forderung von Verdi, dass Herr Spreen als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung mit am Tisch sitzt.
    Sicherlich kann es auch so sein wie Sie es sagen, aber ich bin ja nicht bei den Verhandlungen dabei. Man sollte aber immer beide Seiten betrachten. Aber gut, ist meine Meinung, dass einige das anders sehen ist ja auch klar.

     
  69. 45

    @pd
    erkennen wir doch einfach an, dass beide Parteien an einer schnellen Lösung nicht interessiert.
    – Ver.di hat sich die Lebenshilfe ausgesucht um hier Beispielhaft für eine ganze Branche zu streiken. Ver.di will Maximalforderungen durchsetzen. Kleve und die hiesige Lebenshilfe spielen da nur eine untergeordnete Rolle.
    – der Landrat hat den Kampf aufgenommen und widersetzt sich dem Druck.

    Hier gibt es keinen Schuldigen und keinen Unschuldigen! Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind gemeinschaftlich voll umfänglich in der Verantwortung für die derzeitige Situation.

    Jetzt ist die Situation so verfahren, dass beide Seiten sich nicht bewegen wollen oder aufgrund der eigenen öffentlich gemachten Statements auch gar nicht mehr können:
    Maximale Forderungen stoßen auf maximalen Widerstand!

    Dumm gelaufen für die Eltern, die auf die Kitaplätze angewiesen sind.

    Dumm gelaufen aber auch für die Erzieherinnen, die sich allerdings bisher noch bestens von Ver.di vertreten sehen (laut Presse)

    Kann sich irgendjemand vorstellen, wie Erzieherinnen und Geschäftsführung (oder in der Reihenfolge auch umgedreht genannt) jemals wieder vertrauensvoll zusammen arbeiten können, bei all den Verunglimpfungen, die im Rahmen dieser Auseinandersetzung gelaufen sind? Da wird schon sehr viel Toleranz von Seiten der LH erwartet.

    Auch halte ich es für keinen Segen, was alles auf „Solidaritätsseiten“ in Facebook veröffentlicht wird. einmal im Netz, immer im Netz, ob das für das weitere Leben so von Vorteil ist?

    Naiv anzunehmen, dass die Arbeitgeberseite nicht organisiert ist und keine Informationen austauscht.

     
  70. 44

    @42

    „…Verdi/SPD wäre es ja recht wenn der Streik/Streit bis zu den Wahlen anhält…“

    aja… verdi ist es also zu verdanken dass von gesprächstermin zu gesprächstermin immer gleich ne woche vergehen muss, dass der neutrale herr spreen, der unbedingt mit am tisch sitzen muss, nur 2 stdchen zeit hat, dass kein vermittler gut genug ist und und und

    den streikenden eine verzögerungstaktik vorzuwerfen ist schon eine bemerkenswerte wahrnehmung ^^

    @43
    wir urteilen alle. immer und überall, liegt in unserer natur. ihr post ist da keine ausnahme.

     
  71. 43

    Erschütternd zu lesen, wie sich Personen in diesem Plog regelmäßig anmaßen über andere zu urteilen.
    Ein unterirdisches Niveau, auf dem sich einige hier befinden.
    Aber dieses Verhalten scheint ja System zu haben, ist es doch an verschiedenen Stellen im Netz zu finden.

     
  72. 42

    Zu dem fettgedruckten Absatz in Herrn Prof. Dr. Lamers Brief:
    Aus diesem Hintergrund lässt sich aber auch das Agieren von Verdi erklären. Schließlich ist Herr Hüskes Stadtverbandsvorsitzender der SPD: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/moers/spd-stadtverband-streit-um-awo-ueberschattet-hueskes-wahl-aid-1.3829178
    Zum anderen soll, so erscheint es mit zumindest, an der Lebenshilfe Kleve ein Exempel statuiert werden:
    https://muelheim-oberhausen.verdi.de/branchen-berufe/gesundheits-und-sozialwesen/++co++15a71158-8682-11e3-98ab-525400438ccf
    Je länger der Streik dauert und Verdi in den Medien vertreten ist (und weitere Falschmeldungen, wie z. B. die „unrechtmäßige Abmeldung aus der Sozialversicherung“ verbreitet), desto höher wird der Organisationsgrad.
    Verdi/SPD wäre es ja recht wenn der Streik/Streit bis zu den Wahlen anhält…
    Da werden sich die Eltern aber freuen…

    Helau…

     
  73. 41

    @39pd

    aber bitte nicht @37. Mutter

    die hat ne 6 und ist sitzengeblieben und geht zu ner frisöse.

    entschuldigung………aber. heute ist. altweiber

    e

     
  74. 40

    Ertragslage aus Bundesanzeiger, ein Teilauszug
    ———————————————–
    Die Kindertagesstätten verzeichneten im Berichtsjahr eine Erlössteigerung um 154 T€ (+ 6,10 %). Demgegenüber standen Steigerungen der Personalkosten in Höhe von 567 T€ (+ 7 %) und Steigerungen in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 351 T€ (+ 59 %). Die enorme Kostensteigerung bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus den Umbaumaßnahmen der U3-Betreuung (Eigenanteile), durch Instandhaltungsmaßnahmen, durch zusätzliche Werbe- und Repräsentationskosten, durch gestiegene Mieten und einer Einzelwertberichtigung zu Forderungen. Die Einzelwertberichtigung wurde aufgrund des Vorsichtsprinzips gebildet. In der Sache geht es zum einen um die Klärung einer unterschiedlichen Auslegung der Kostenübernahme des therapeutischen Personals zwischen dem Kostenträger LVR und der Lebenshilfe gGmbH, zum anderen um Kostenanteile für den integrativen Bereich vor der Einführung des KiBiz, wo zur Zeit geklärt wird, ob der Kostenträger die Forderungen der Lebenshilfe gGmbH ganz oder nur teilweise anerkennt. Der Sachverhalt wird im Geschäftsjahr 2012 abgeschlossen.
    ———————————————–
    Ich würde es so sehen,dass die Kita´s den Ertrag nicht positiv beeinflusst haben.

    Könnte sein das man eine Deckungsbeitragsrechnung zugrunde legt,zumindest von der LH in der Diskussion.

    Ich könnte nichts zu der Diskussion sagen,fehlen mir zuviel Zahlen Außer das man unglücklich agiert.

     
  75. 39

    @35

    ich erwähnte bereits dass es unfair ist nur das schlechteste jahr für lohnerhöhungen heran zu ziehen. im schnitt hat die lebenshilfe die letzten veröffentlichten jahre 805.000,– gewinn pro jahr gemacht entspricht 4.000.000 in 5 jahren.

    jetzt wäre zunächst mal zu klären warum ausgerechnet 2011 so bescheiden war? an besonders üppigen löhnen für die kindergärtnerinnen kann der gewinneinbruch jedenfalls nicht gelegen haben.

    diese kindergärtnerinnen haben in den letzten jahren durch ihren lohnverzicht durchaus dazu beigetragen dass die lh rücklagen anhäufen konnte. warum genau kann jetzt kein mensch verlangen dass die menschen die diese rücklagen erwirtschaftet haben auch von diesen profitieren?

    und nochmal: von zufriedenen mitarbeitern profitieren gerade auch die kinder somit die eltern und selbstverständlich alle anderen kunden der lebenshilfe letztlich die gesamte lebenshilfe! der krampf jetzt jedenfalls hat schon ordentlich kredit zerscheppert und war somit auch richtig teuer.

    @ 37
    tendenziell teile ich die meinung dass es der gesellschaft viel besser gehen würde wenn frauen mehr zu entscheiden hätten. ich bin mir sicher die ursache des streiks würde es dann gar nicht geben denn gerade frauen dürften es wichtig finden dass kinder gut betreut sind, dass es ein harmonisches miteinander gibt, dass es sozial zugeht….

    sie bestätigen da lediglich die regel 😉

     
  76. 38

    @G.M.

    Da können Sie mal sehen, welch geringer Wissensstand notwendig ist, um Sie vorzuführen.

    Im übrigen bin ich der festen Ãœberzeugung dass mutter meiner Schützenhilfe nicht bedarf.

     
  77. 37

    @KlePeter
    Lösungsvorschläge habe ich leider keine, bin aber der Meinung, dass vernünftig denkende Menschen in der Lage sein sollten, eine (schnelle) Lösung zu erarbeiten.

    Als Frau erlaube ich mir zu sagen, dass weniger „Gockelgehabe“ der Akteure und etwas mehr Hirn die Sachlage entscheidend verändern könnte.
    Das hier an den Tag gelegte Verhalten der Hauptakteure ob von Lebenshilfe oder Ver.di erinnert mich sehr an einen Hahnenkampf! Typisch Mann eben…..;-)

     
  78. 36

    @G.M.
    Schützenhilfe? Nein die brauche ich nicht.
    Ich freue mich allerdings, dass es entgegen der hier vertretenen „Mehrheit“ auch anders Denkende gibt.
    Nur zu gerne möchte an dieser Stelle Herrn Lamers zitieren: „Zudem haben Mehrheiten nicht zwangsläufig Recht oder die moralisch besseren Positionen, das lästt sich in der Geschichte mehrfach belegen. Oder etwas platt ausgedrückt. Auch wenn 2/3 der Bevölkerung Karies haben, ist Karies nicht gut!“

     
  79. 35

    @nibelunge: Welchen Unterschied meinen Sie? Den zwischen Löhnen und Gehältern und Lohnnebenkosten wie Sozialbeiträge, Aufwendungen für Altersvorsorge etc.?

    12. Jahresüberschuss 318.422,17 (in 2011)
    (entnommen den im Bundesanzeiger veröffentlichen Zahlen)
    Wie Sie errechnet haben erhöhen sich die Personalkosten bei einer Steigerung von 4.5 % um insgesamt 366.974,50€.
    Stelle ich diese Mehrkosten dem Jahresüberschuss des Jahres 2011 gegenüber, errechnet sich ein Fehlbetrag in Höhe 48.552,33€. Die Lebenshilfe würde also aus dem laufenden Verluste schreiben.
    Dieser Verlust steigt entsprechend mit den Lohnsteigerung.
    Da es vollkommen unsinnig ist, Lohnerhöhungen mit Rücklagen zu finanzieren, müsste ein Ausgleich auf der Einnahmeseite geschaffen werden, oder es wird am Personalschlüssel gedreht, will sagen Stellen werden abgebaut. Ein ganz normaler Mechanismus, wie er vielfach zu beobachten ist.
    Das Rücklagen aufgelöst werden um Lohnerhöhungen zu bestreiten kann kein Mensch ernsthaft in Erwägung ziehen. Diese Verstellungen von Ver.di halte ich völlig kontraproduktiv und als reine Augenwischerei um die eigenen Forderungen zu rechtfertigen.
    An dieser Stelle möchte ich aber auch darauf hinweisen, dass die veröffentlichen Geschäftsberichte ohne entsprechendes Hintergrundwissen in der Regel nur bedingt zu verstehen sind, leider.

     
  80. 34

    @32 Frau Mutter , sind Sie schon auf Schützenhilfe angewiesen ?Was RdM da schreibt ist doch belangloses Zeugs. 1.Semester“ 🙂

     
  81. 33

    @31 RdM

    vielen Dank, denkfehler meinerseits.

    richtig ist also dass ca. 6 mio auf dem bankkonto von inflation betroffen sind. bisschen bauchschmerzen habe ich, die freien rücklagen mit schulden gleichzusetzen. das mag für den steurberater sonnenklar sein, für den normalen menschen nicht. das freie rücklagen wie eigenkapital sind, ist allerdings verständlicher, schulden bei sich selbst wenn man so will.

    ich mahne nicht die höhe der liquiden mittel an sich an sondern dass diese unter lohnverzicht der mitarbeiter angehäuft wurden. von mir aus kann die lh mrd horten aber bitte nur wenn alle in der lh, insbesondere die mitarbeiter und damit dann auch die bewohner und betreuungskinder, angemessen profitieren.

    was die zukünftige verwendung dieser mittel angeht bleibt uns nur spekulation. sollte das geld in ein neues bauvorhaben fließen baut die lebenshilfe, wie man sie jetzt kennen lernt, dieses ja nicht um vornehmlich die kundschaft besser zu betreuen sondern um zusätzliches geld zu verdienen. hier einen erklärungsansatz für schlecht bezahlte und unzufriedene mitarbeiter zu suchen kann man natürlcih machen. folgt man der logik zahlt man seinen leuten doch am besten gar nichts mehr und baut alle 10 jahre was neues, oder?

    in summe ist das aber eigentlihc alles egal. im mittelpunkt bleibt ein unternehmen das jahrelang bestens verdient und es einfach nicht versteht, dass man seine mitarbeiter an diesem verdienst teilhaben lassen muss um erfolgreich zu bleiben. vielleicht kann man dieses verständnis bei einem bestvesorgten landrat auch einfach nciht voraussetzen. vielleicht mal 4 wochen ämtertausch. spreen an die betreuungsfront und nen paar lhler kümmern sich um die termine des landrats, vielleicht kommt dann bewegung in die sache 🙂

     
  82. 31

    @pd:

    Hier müsste mal was klargestellt werden. Liquide Mittel und freie Rücklagen können Sie nicht einfach addieren. Liquide Mittel sind Aktiva, also Vermögen, freie Rücklagen sind Passiva, also Schulden. Wenn Sie die beiden Positionen zusammenfassen wollen, können Sie diese lediglich saldieren. Bei ca. 6 Mio liquiden Mitteln wäre der Saldo entsprechend ca. 1 Mio. Sie könnten jetzt vermuten, dass ein Großteil der freien Rücklagen einen erheblichen Teil der liquiden Mittel darstellt, aber auch das wäre reine Spekulation. Wie so vieles hier zu diesem Thema. Zur Verdeutlichung nur ein kleines Beispiel. Sie gründen eine GmbH und zahlen eine Millionen als Startkapital ein. Die GmbH verfügt nun über Eigenkapital (freie Rücklagen sind Bestandteil des Eigenkapitals) von 1 Mio und liquide Mittel von 1 Mio. Sie werden mir sicherlich zustimmen, dass die GmbH keine 2 Mio zur Verfügung hat.
    Sie Mahnen die Höhe der liquiden Mittel an? Beabsichtigt die Lebenshilfe nicht ein größeres Bauvorhaben in Materborn zu realisieren? Jetzt spekuliere ich mal und behaupte, dass ein Teil der Mittel dafür verwendet wird. Sollte dies nicht der Fall sein, müssten als ausgleich höhere Kredite aufgenommen werden. Bei der jetzigen Zinssituation absolut unlogisch. Zudem würde die Zinslast das künftige Ergebnis erheblich belasten.

    Auch vor diesem Hintergrund ist das durchschnittliche Ergebnis der vergangenen Jahre überhaupt nicht aussagekräftig, da hier von der Annahme ausgegangen wird, dass dies in Zukunft weiter so der Fall sein wird. Eine Investition in der geplanten Größenordnung berücksichtigt hier allerdings niemand. Ich kann nur davor warnen, sich auf derartige Spekulationen einzulassen. Seriös ist das in keinster Weise. Meine Spekulationen im übrigen auch nicht. Allerdings möchte ich es an dieser Stelle mit Bernd Derksen halten, der hier vorbildlich versucht, beide Seiten zu beleuchten und zu verstehen. Ohne persönlich zu werden.

    @ G.M.

    Die gesetzlichen Vorschriften verlangen, dass die Jahresabschlüsse aller Kapitalgesellschaften bis zum 31.12. des Folgejahres beim elektronischen Bundesanzeiger EINZUREICHEN sind. Die Veröffentlichung kann dann noch mal sechs bis acht Wochen dauern, in einzelfällen auch länger. Das liegt aber einzig und allein am Bundesanzeiger. Was somit den Jahresabschluss 2012 der Lebenshilfe angeht, liegt Mutter absolut richtig. Ihr an dieser Stelle Unwissen vorzuwerfen… naja. Ein Spiegel täte Ihnen an dieser Stelle ganz gut. In dem Zusammenhang empfinde ich ihre Mitleidsbekundeungen als borniert. Haben Sie das nötig?

     
  83. 30

    Peter Wanders schrieb in Kommentar 8:
    ————
    „….An anderer Stelle im Blog steht, dass die Lebenshilfe in den letzten 5 Jahren im Schnitt jährlich ca. 805.000,00 € Gewinn gemacht hat. Die könnte man doch statt anzuhäufen auch in gerechte Löhne stecken.
    ————

    daraufhin @9 Mutter
    ————
    „@Peter Wanders
    lesen Sie doch lieber die Geschäftsberichte, veröffentlicht im Bundesanzeiger. Die dort stehenden Zahlen sind in jedem Fall seriöser als die hier genannten Zahlen…“
    ————

    @ Mutter

    805.000/a über die letzten veröffentlichten 5 Jahre sind so im Bundesanzeiger zu finden.

    Vielleicht bemühen sie sich auch mal um etwas weniger randale und befolgen ihre eigenen vorschläge?

    eigentlich sollte man das von Prof. Dr. Lamers gesagte (Mensch > Geld!!!) für sich stehen lassen aber mich nervt dass mein post vom freitag verschwunden ist, deshalb die gekürzte fassung aus der erinnerung:

    die lebenshilfe verfügt über bankguthaben und freie rücklagen von zusammen etwa 13 Mio euro. die freien rücklagen sind ja mit sicherheit ebenfalls in geldkapital angelegt. wenn ich die in 2011 im bundesanzeiger veröffentlichten zinserträge hinzurechne und die inflation abrechne dann verbrennen sich die bankguthaben im bereich von 150.000€ jährlich selbst!

    da ich weiß was jetzt kommt: nein, selbstverständlich soll man jetzt nicht alles geld sofort unter die leute bringen weil man ja nichts mehr verlieren kann wenn man nichts mehr hat.

    ich wollte lediglich aufzeigen dass immer mehr geldguthaben anhäufen derzeit auch nicht unbedingt das allerweiseste ist.

     
  84. 29

    @26. Mutter: „Im übrigen gehe ich zu keinem Friseur, sondern zu einer Frisöse!“

    Gut zu wissen, dass ändert die Sachlage erheblich! Besser noch, sie würden hier mal einen Lösungsvorschlag machen, wie Lebenshilfe und Ver.Di sich einig werden könnten. Keine Idee? Schade!

     
  85. 28

    @25. Professor Dr. Wolfgang Lamers
    ImAnwealtsverzeichnis habe ich eine Rechtasanwalt in Kleve gefunden, der auch das Rechtsgebiet Verinsrecht vertriitt. Es ist Rechtsanwalt Claus J. Peters in der Kanzlei
    Ziegler, Peters & Partner
    Telefon: 02821 – 720 40
    Fax: 02821 – 720 466
    E-Mail: kleve@zpp-kanzlei.de
    Hoffmannallee 55
    47533 Kleve

    Es könnte von sinnvoll sein, einen RA/-in heranzuziehen, der nicth in Kleve sitzt, da man nicht wissen kann, in welchen Abhängigkeiten er / sie sich hier befindet.
    Deshalb hier der Link des Anwaltsverzeichnisse:
    https://anwaltsverzeichnis.de/rechtsanwalt/47_kleve/vereinsrecht

    Ich kennen leider keinen Anwalt persönlich, der Vereinsrecht vertritt. ich werde noch weiter umhören.
    Vielen Dank für Ihr Engagement.

    Freundliche Grüße
    W.-H. Mühlberger

     
  86. 27

    @26mutter
    Da gebe ich Ihnen völlig Recht, es kann nicht sein, dass Ihnen verboten wird, Ihre Meinung zu sagen.
    insgesamt finde ich die Vorwürfe, die an respektlos sind, völlig unangebracht („klugsch…“ ) und der Qualität der Disskussion hier abträglich. Das hat doch wohl hire niemand nötig.

    Allerdings wärte es auch gut, Frau Mutter, wenn Sie hier mit Fakten argumentieren und Ihre Behauptungen belegen würden (z. B. „Auch wenn es viele nicht lesen wollen: Selbst bei der angebotenen Lohnerhöhung wird die Lebenshilfe negative Zahlen schreiben,…). – und Sie haben es als Tatsache nicht als Vermutung geäußert.) Die Trennung von Vermutung und Behauptung sollte schon erkennbar sein, Frau mutter.

    Die Antwort auf meine Frage (24.)sind sie mir bisher schuldig gebleiben.
    Ich will Ihr nichts nichts deuten, darum frage ich Sie: Was hat Ihr Schweigen zu meiner Frage zu bedeuten?

     
  87. 26

    @u.sch
    „Ihre art und. Weise , wie Sie versuchen meinungsbildung zu betreiben ist. in. hohem maße verwerflich
    eventuell. sollten. Sie sich in zukünftigen kommentaren mal etwas zurückhalten.
    klugsch…. gibt es schon genug auf. dieser Welt“
    Schreiben Sie sich das bitte ans eigene Revers!
    Ich lebe in einem freien Land und lasse mir weder meine Meinung noch das Recht auf freie Meinungsäußerung verbieten! Auch wenn es nicht opportun ist.

    Im übrigen gehe ich zu keinem Friseur, sondern zu einer Frisöse!

     
  88. 25

    Sehr geehrte Damen und Herren in diesem Forum,

    ich möchte Sie gerne um Ihre Unterstützung bitten. Da ich in meinem Bemühen, an der eskalierten Situation zwischen dem MirabeiterInnen der Lebenshilfeeinrichtungen und dem Arbeitgeber Lebenshilfe gGmbH zunehmend an meine Grenzen stoße, bin ich auf der Suche nach juristischer Unterstützung. Ich habe zwei Bitten an Sie:
    a) Wenn es hier jemanden im Forum gibt, der juristisch qualifiziert ist und der mich in meinem Bemühen untgerstützen möchte, den möchte ich sehr herzlich um Kontaktaufnahme mit mir bitten
    b) Wenn irgendjemand einen Juristen/eine Juristin im Kreis Kleve kennt, der sich im Vereinsrecht auskennt, möchte ich ebenso herzlich um entsprechende Hinweise bitten.
    Auf beide Bitten können Sie auf meine private E-Mailadresse antworten: lamers@tele2.de

    Sie freundlich grüßend

    Prof. Dr. W. Lamers

     
  89. 24

    @13mutter: Die Aufwendungen der Lebenshilfe für Personalausgaben waren 2011
    8.154.988,73 €; eine Erhöhung und 4,5% würde bedeuten, dass die Lebenshilfe für Personal einen Merhaufwand von 366.974,50€ hätte. Die Kosten sind einschließlich der Aufwendungen für Sozialabgaben und betriebliche Altersvorsorge.
    Können Sie den Unterschied erklären?

    Hier der Ausschnit aus dem Bundesanzeiger
    „Gewinn- und Verlustrechnung
     
    2011
    EUR
    3. Personalaufwand
     
    a) Löhne und Gehälter 6.482.793,33
    b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Alters- versorgung und für Unterstützung 1.672.195,40“

     
  90. 23

    @G.M.
    Ich schätze die Sicht von Mutter schon. Ich finde, da sind gute Argumente und Hinterfragungen dabei. Daher finde ich ihre Beiträge überdurchschnittlich interessant. Gerade weil man öffentlich ja doch recht wenig über die Sichtweise der Gegenseite, d.h. der Lebenshilfe-Verantwortlichen, erfährt.
    Ohne eine andere Sichtweise fände ich einen solchen Blog ziemlich langweilig und nicht hilfreich bei meiner Meinungsbildung. Für mich kann ein Absatz von Mutter oder anderen Meinungssolitären bedeutsamer sein als das von 10 Leuten wiederholte Schwarz-Weiß-Denken.

    (Dass die Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2012 im Bundesanzeiger bald ansteht, scheint mir aufgrund der in den Vorjahren üblichen Termine auch so.)

     
  91. 22

    @Prof. Dr. Wolfgang Lamers
    Zunächst danke für Ihre schnelle, ausführliche, interessante und sehr gehaltvolle Antwort.
    Und dann auch ein Lob fürs Schreiben des öffentlichen Briefes. Ich finde es sehr wichtig für das Erscheinungsbild der Lebenshilfe, dass es eben nicht primär um die Gewinnerzielung geht. Und dass es Lebenshilfe-Unterstützer gibt, die eine andere Sicht vertreten als die gegenwärtig medial vermittelte. Nämlich dass dem ökonomischen Ziel alles unterzuordnen sei.
    Sie leisten so einen klaren und wahrnehmbaren Beitrag im Sinne der bedeutsameren Ziele dieses Vereins.

    > Der Verein ist zwar der alleinige Gesellschafter, aber sowohl die Satzung des Vereins als auch der Gesellschaftervertrag sind so verfasst, dass der Verein so gut wie keine Möglichkeit hat, auf das Geschehen in der gGmbH Einfluss zu nehmen. Die gGmbH hat nicht einmal eine Informationspflicht gegenüber dem Verein und der Verein hat erst recht keine Mitbestimmungsmöglichkeiten.>
    Okay. Es scheint, dass der Vereinsvorstand quasi automatisch die Gesellschafterversammlung der gGmbH bildet. Somit ist doch dies Teil ihrer Tätigkeit für den Verein. Und darüber sind sie doch rechenschaftspflichtig. Wenn die Mehrheit der Vereinsmitglieder es sich gefallen lässt, dass der Vorstand Auskünfte über sein Wirken verweigert, sind sie ja irgendwie selbst schuld…
    Auch dafür, dass (wie aktuell der Fall) der Ruf der Lebenshilfe (zumindest in gewissem Rahmen) „ruiniert“ wird.
    (Unten schreiben Sie ja, dass die rechtlichen Bedingungen hier offenbar kein Auskunftsrecht für Mitglieder vorsehen. Dann steht die sinnvolle Korrektur dieser rechtlichen Hindernisse aus meiner Sicht an.)

    >1) […] außerordentliche Versammlung […] der eine rechtliche Prüfung über die Berechtigung Ihres Antrages durchführen lassen wird. >

    Wenn der Vereinsvorsitzende bei diesen Vorgängen nicht einsieht, dass er die Rückendeckung der Vereinsmitglieder braucht, dann halte ich dies für sehr kritikwürdig. Und das hat auch nix mit juristischen Prüfungen zu tun.

    >Es ist auch keine Minderheit, die eine Mitgliederversammlung einberufen kann, sondern ein Drittel! Da ich weder dieses Drittel quantifizieren kann, noch über Adressen verfüge, um Mitglieder gezielt anzusprechen, wäre dies ein äußerst schwieriger Weg. >

    Ein Drittel ist halt mathematisch und juristisch auch eine Minderheit vom Ganzen. 😉 Muss halt juristisch nur weniger als die Hälfte sein. Wenn nichts festgelegt ist, sind’s 10%.

    Ich meine, dass der Vorstand verpflichtet ist, Ihnen die Mitgliederzahl zu nennen (mindestens bei Mitgliederversammlungen.) Und auch alle Mitgliederadressen müssen Ihnen offenbar in besonderen Fällen, mindestens fürs Einberufen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung, zugänglich gemacht werden.(vgl. z.B. http://www.moenikes.de/ITC/2010/03/03/hat-ein-funktionsloses-vereinsmitglied-einen-anspruch-auf-ubermittlung-oder-nutzung-der-e-mail-adressen-aller-anderen-vereinsmitglieder/). Aber das ist oft ein harter juristischer Kampf…

    >Zudem bin ich mir relativ sicher, dass eine solche außerordentliche Mitgliederversammlung Herrn Spreen formal gar nicht abwählen kann, dies ginge vermutlich nur im Rahmen der ordentlichen Wahlen, .>

    Das dürfte nicht grundsätzlich zutreffen. Im zuständigen Gesetz (BGB) steht in §27 (2) :
    „Die Bestellung ist jederzeit widerruflich.[…] Die Widerruflichkeit kann durch die Satzung auf den Fall beschränkt werden, dass ein wichtiger Grund für den Widerruf vorliegt; ein solcher Grund ist insbesondere grobe Pflichtverletzung oder Unfähigkeit zur ordnungsmäßigen Geschäftsführung.“

    Also: Die Mitgliederversammlung hat das Recht zur vorzeitigen Abwahl von Vorstandsmitgliedern. Aber es scheint einiges zu beachten zu sein, daher würde ich mich juristisch rechtzeitig beraten lassen.

    >Es gibt übrigens auch keine Möglichkeit, z. B. auf einer Mitgliederversammlung des Vereins, diese Personen zu Vorgängen in der gGmbH zu befragen. Dies würde sofort von Herrn Spreen aus formalen Gründen mit Bezug auf Satzung und Gesellschaftervertrag abgeblockt, dies habe ich in einem anderen Zusammenhang eindrucksvoll erleben können.>

    Dann halte ich die Änderung der Satzung und des Gesellschaftervertrags für dringend.

    >faktisch ist es so, dass die derzeitigen Strukturen im Verein so sind, dass er schalten und walten kann wie er will. Ich habe tatsächlich bislang keine Mehrheiten, aber ich arbeite dran! >

    Nach dem, was ich hier so lese, wünsche ich Ihnen dabei viel Erfolg.

    >aber ich werde hier auch nicht breit treten, was ich unternehme oder bereits unternommen habe. Dies kann ich Ihnen gerne im persönlichen Gespräch mitteilen.>

    Das hier war schon ein recht imponierender Einblick. Danke dafür.

    >Was mich allerdings am meisten stört, ist die Art und Weise, wie die Auseinandersetzung von Seiten der Lebenshilfe geführt wird.>

    Das ist mir persönlich auch vom Gespräch mit Streikenden besonders in Erinnerung geblieben. Es war weniger der verbesserungsfähige finanzielle Rahmen als vielmehr der Mangel menschlichen Miteinanders und Respekts, der sie besonders frustrierte.

    Umso wichtiger scheint mir, dass die Lebenshilfe-Mitglieder hier Farbe bekennen. Und da haben Sie einen wichtigen Anfang gemacht.

    >Sollte jemand weitere Fragen an mich haben, kann er mich gerne persönlich ansprechen>
    Danke für das Angebot.

     
  92. 21

    @ Frau Mutter, nein , nein , ich ärgere mich nicht über Sie. Sie tun mir nur Leid.
    Was ist aus Ihrer Sicht daran so verwerflich wenn normal denkende Menschen eine andere Meinung haben als sie selbst.
    Den meisten Blogschreibern hier ( ausser mir natürlich) können Sie mit Ihren „Argumenten“ nicht das Wasser reichen.
    Wie sie schreiben # ich kenne die Zahlen nicht # … aber Berechnungen anstellen. So ist,s recht.
    Vermutungen Anstellen , wann wann die Lebenshilfe die Jahreszahlen veröffentlicht. Recht so !
    Die Gewerkschaften verunglimpfen welche “ NUR“ ihren Job macht.
    Das gestrige „VORLÄUFIGE “ Ergebnis der Verhandlungen spricht schon wieder Bände.

    Na dann Kommentieren Sie mal schön.

     
  93. 20

    Wie sehr den Verantwortlichen der Lebenshilfe gGmbH das Wohl der Kinder am Herzen liegt,zeigt die lange Zeit des Nachdenkens bis Aschermittwoch, bevor neue Gespräche stattfinden können.
    Der 15. März rückt näher,wie will denn der Landrat bis dahin seinen Plan zur Kita Versorgung aufstellen,wenn noch nicht mal Klarheit bei der Lebenshilfe besteht über Fortführung oder Aufgabe oder Ãœbergabe an andere Träger.
    Hoffentlich merken sich die Eltern und deren Bekanntenkreis bis zur Kommunalwahl wer hier als Landvogt durch Kopf in den Sand stecken,die Probleme aussitzen wollte.
    Da posiert der Landvogt natürlich lieber bei der Ãœbergabe von Einbürgerungsurkunden, als sich um die Belange
    von Eltern mit Behinderten Kindern zu kümmern,deren Alltagssorgen auch ohne sein Nichtstun bereits groß genug sind.

     
  94. 19

    @Prof. Lamers

    Danke für Ihre klaren Worte!

    Rainer Severin, Stadtverordneter Die Linke, Kleve

     
  95. 17

    @mutter
    das entscheidende ist. wie. Sie. schreiben. und. formulieren.

    Ihre art und. Weise , wie Sie versuchen meinungsbildung zu betreiben ist. in. hohem maße verwerflich

    eventuell. sollten. Sie sich in zukünftigen kommentaren mal etwas zurückhalten.

    klugsch…. gibt es schon genug auf. dieser welt

    ich Ahne schon. fürchterliches…….wie Sie mich. jetzt abkanzeln werden……..

     
  96. 16

    @G.M
    ist doch immer wieder nett zu lesen, wie Menschen beurteilt werden, die anderer Meinung sind.
    Genau genommen unterscheiden Sie sich in keinster Weise von Herrn Spreen:
    Herr Spreen duldet keine andere Meinung neben sich, sie auch nicht!
    Ihr Kommentare glänzen, nein strahlen vor Unkenntnis…mit Sicherheit was meine Person betrifft 🙂
    Also was solls, ärgern Sie sich ruhig über mich, das geht mir ziemlich links am……. vorbei

     
  97. 15

    @ 13 Frau Mutter, wenn sie den Brief von Herrn Prof. Dr. Lagers denn mal aufmerksam zur Kenntnis nehmen würden , dann erübrigen sich ihre durch Unkenntnis glänzenden “ Kommentare“ und Vermutungen.
    Mir scheint es , sie sind ein Teil des ganzen Sumpfes .

     
  98. 14

    Leider kann ich mich nicht nur aus zeitlichen Gründen regelmäßig an dieser bemerkenswerten Diskussion hier beteiligen, will aber zumindest einige Fragen, die direkt an mich gerichtet sind beantworten:
    Zunächst eine Vorbemerkung: Die Lebenshilfe Kleverland e.V. als Verein hat nur sehr begrenzt etwas mit der Lebenshilfe gGmbH zu tun. Der Verein ist zwar der alleinige Gesellschafter, aber sowohl die Satzung des Vereins als auch der Gesellschaftervertrag sind so verfasst, dass der Verein so gut wie keine Möglichkeit hat, auf das Geschehen in der gGmbH Einfluss zu nehmen. Die gGmbH hat nicht einmal eine Informationspflicht gegenüber dem Verein und der Verein hat erst recht keine Mitbestimmungsmöglichkeiten.
    1) „warum die Vereinsmitglieder der Lebenshilfe e.V. keine außerordentliche Versammlung einberufen und Ihren Vorsitzenden des Amtes entheben. Die Einberufung einer solchen Versammlung steht jedem Vereinsmitglied bzw. einer Minderheit zu! Eine vereinsinterne Lösung wäre doch auch ein gangbarer Weg!“
    Die Vereinssatzung regelt, dass ein Mal im Jahr eine Mitgliederversammlung stattfinden muss, bei Bedarf und wenn ein Drittel der Mitglieder dies beantragt. Ãœber die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung entscheidet der Vorsitzende.
    Ich habe am 09. 02. Folgenden Brief an die Geschäftsstelle geschrieben:
    __________________________________________________________________________
    hiermit bitte ich Sie, den Vorstand der Lebenshilfe Kleverland aufzufordern, umgehend eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen. Die Vereinsatzung sieht vor, dass eine solche Mitgliederversammlung bei Bedarf einberufen werden kann. Der Bedarf ergibt sich durch die aktuellen Vorgänge rund um die Kindergärten der Lebenshilfe, die in erheblicher Weise auch den Lebenshilfeverein tangieren:
    – die aktuelle Diskussion schadet dem Verein Lebenshilfe Kleverland in außerordentlicher und wird das Renommee des Vereins nachhaltig schädigen
    – die beabsichtigte Aufgabe der Kindergärten verstößt gegen den Vereinszweck derLebenshilfe e.V., der sich in seiner Satzung ausdrücklich der Förderung von Maßnahmen und Einrichtungen über alle Alterstufen verpflichtet sieht. Hier wird explizit die Frühförderung benannt. Mit Aufgabe der Kindergärten könnte der Lebenshilfe e.V. nicht mehr die definierten Aufgaben der Satzung erfüllen.
    – Im Gesellschaftsvertrag der Lebenshilfe gGmbH wird in § 3 der Gegenstand der Gesellschaft definiert:
    „die vorschulische Förderung geistig-, körperlich- und mehrfachbehinderter und nichtbehinderter Kinder sowie die Errichtung, Unterhaltung und der Betriebgeeigneter Förderstätten“
    Mit der Aufgabe der Kindergärten würde ein zentraler Gegenstand der Gesellschaft entfallen. Der Lebenshilfe e.V. müsste als Gesellschafter zwingend über solch gravierende Veränderungen informiert werden. Bei dieser Sachlage muss der Verein die Möglichkeit haben, rechtlich zu prüfen, ob die gGmbH in einer so veränderten Form weitergeführt werden kann.
    Alle drei Aspekte sind für sich genommen hinreichend genug, um den außerordentlichen Bedarf einer Mitgliederversammlung zu begründen. Sollte der Vorstand meiner Aufforderung nicht nachkommen, erwarte ich eine entsprechende schriftliche Begründung.
    Die Antwort war folgende: „Ihren Antrag zur Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung habe ich an den Vorsitzenden Herrn Spreen weitergeleitet, der eine rechtliche Prüfung über die Berechtigung Ihres Antrages durchführen lassen wird. Ãœber das Ergebnis der Prüfung werden Sie unterrichtet.
    Eine Antwort habe ich bis heute nicht erhalten. Es ist auch keine Minderheit, die eine Mitgliederversammlung einberufen kann, sondern ein Drittel! Da ich weder dieses Drittel quantifizieren kann, noch über Adressen verfüge, um Mitglieder gezielt anzusprechen, wäre dies ein äußerst schwieriger Weg. Zudem bin ich mir relativ sicher, dass eine solche außerordentliche Mitgliederversammlung Herrn Spreen formal gar nicht abwählen kann, dies ginge vermutlich nur im Rahmen der ordentlichen Wahlen, die nach meiner Kenntnis erst wieder im nächsten Jahr stattfinden.
    2) Ebenso, stellt sich mir die Frage, in welcher Form die verbleibenden vier Vertreter der Gesellschafterversammlung, deren Namen höchst selten bis gar nicht genannt werden, die aber ebenso in der Verantwortung stehen, ihrer Verantwortung gerecht werden. Ist es nicht auch deren Aufgabe, Schaden vom Verein und der gGmbH fern zu halten?
    Hier sprechen Sie einen sehr zentralen Punkt an! Die Mitglieder der Gesellschafterversammlung werden aus dem Kreis des Lebenshilfevorstands gewählt. Dies sind derzeit Herr Rebbert (ehemaliger Schulleiter Haus Freudenberg), Herr Berson (eehmaliger Prokurist WfbM Haus Freudenberg) Herr Mulder (kann auch anders geschrieben werden, Mitarbeiter Stadtverwaltung Kleve) und Frau Verweyen (von ihr weiß ich nur, dass Sie eine Parteifreundin von Spreen ist). In der Tat stehen diese Personen ebenso in der Verantwortung und in vertraulichen Gesprächen hört man durchaus auch kritische Töne zu den derzeitigen Vorgängen. Öffentlich ist allerdings keiner bereit, sich entsprechend zu positionieren (Ich weiß von mehreren Anfragen durch die Presse). Für mich ist es völlig schleierhaft, warum sie klare Verstöße gegen den Gesellschaftervertrag einfach so hinnehmen und das Agieren des Vorsitzenden mittragen. Es gibt übrigens auch keine Möglichkeit, z. B. auf einer Mitgliederversammlung des Vereins, diese Personen zu Vorgängen in der gGmbH zu befragen. Dies würde sofort von Herrn Spreen aus formalen Gründen mit Bezug auf Satzung und Gesellschaftervertrag abgeblockt, dies habe ich in einem anderen Zusammenhang eindrucksvoll erleben können.
    3) Sie erklären ja Herrn Spreen zum (allein) Verantwortlichen. (Womit Sie es sich etwas einfach machen. Es sei denn Sie selbst wären Mitglied und Unterstützer eines quasi diktatorisch geführten Vereins. Es scheint ja so, dass Sie bislang nicht die Mehrheit der Vereinsmitglieder von Ihrer Sicht überzeugen konnten. )
    Ja, das tue ich in der Tat, wenngleich ich durchaus weiß, dass es auf allen Seiten und bei verschiedenen Personen ‚Mitverantwortungen` gibt. Formal ist es aber nun mal so, dass Herr Spreen qua Amt verantwortlich ist und auch sein sonstiges Agieren ihn für mich zum Verantwortlichen macht. Es geschieht in der Lebenshilfe nur das, dass auch Spreen will (und nicht nur da). Ich würde nicht so weit gehen, Herrn Spreen als ‚Diktator` zu bezeichnen, aber faktisch ist es so, dass die derzeitigen Strukturen im Verein so sind, dass er schalten und walten kann wie er will. Ich habe tatsächlich bislang keine Mehrheiten, aber ich arbeite dran! Zudem haben Mehrheiten nicht zwangsläufig Recht oder die moralisch besseren Positionen, das lästt sich in der Geschichte mehrfach belegen. Oder etwas platt ausgedrückt. Auch wenn 2/3 der Bevölkerung Karies haben, ist Karies nicht gut!
    4) Wenn es Ihnen ernst ist, müssten Sie ja personelle Alternativen aufzeigen.
    Stehen Sie also als Kandidat zur Verfügung?
    Es geht derzeit nicht darum, personelle Alternativen aufzuzeigen oder ob ich als Kandidat zur Verfügung stehe. Ich halte es dagegen für zwingend, dass es einen grundlegenden Neuanfang für die Lebenshilfe gibt (Lebenshilfe 2.0), wo am Ende zu klären wäre, wer einen solchen Prozess sinnvoll und professionell gestalten kann. Ich entziehe mich auf jeden Fall nicht der Verantwortung, sondern bin bereit, mich im Rahmen meiner zeitlichen Möglichkeiten zu engagieren.
    5) Oder belassen Sie es bei der wohlfeilen Kritik (und netten allgemeinen Gedanken) von den Zuschauerplätzen?
    Nein, das tue ich nicht, aber ich werde hier auch nicht breit treten, was ich unternehme oder bereits unternommen habe. Dies kann ich Ihnen gerne im persönlichen Gespräch mitteilen.
    6) Und konkrete Pläne, wo Sie das Geld für die Bezahlung aller Mitarbeiter nach TVÖD herbekommen, würden mich auch interessieren. Forderungen sind ja das eine, konkrete Lösungsalternativen fände ich überzeugender.
    Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass ich mich bislang an keiner Stelle für den TVÖD eingesetzt habe. Ich bin lediglich grundsätzlich der Meinung, dass der Anspruch auf eine Verbesserung der Einkommenssituation berechtigt. Was mich allerdings am meisten stört, ist die Art und Weise, wie die Auseinandersetzung von Seiten der Lebenshilfe geführt wird.
    So weit meine Antworten. Sollte jemand weitere Fragen an mich haben, kann er mich gerne persönlich ansprechen

     
  99. 13

    @Nibelungen
    Ich gehe einfach mal davon aus, dass die Lebenshilfe wie in den Vorjahren auch, die Zahlen veröffentlicht. 2012 wäre da an der Reihe.
    Bezüglich der Auswirkung der Lohnerhöhung habe ich die Zahlungen für Personal aus dem Jahr 2011 zugrunde gelegt, die um 4,5% erhöht. Der sich daraus errechnete Betrag übersteigt den dargestellten Ãœberschuss.
    Genau Zahlen habe ich leider nicht, da geht es mir wie all den anderen auch.

    Zum Verlauf der Verhandlungen fällt mir nur ein: Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert!

     
  100. 12

    @9. mutter
    Was macht Sie so sicher, dass die Lebenshilfe bald Ihre Zaheln für 2012 und 2013 veröffentlicht?
    Woher wissen Sie, dass die Lebenshilfe bei der angebotenen Lohnerhöhung negative Zahlen schreiben schreiben wird?

     
  101. 11

    Der aktuelle Stand laut ver.di:

    Harald Hüskes

    Telegram zum Stand der Auseinandersetzung:

    Lebenshilfe hat kein Geld. Max 1,5% Lohnerhöhung jeweils in den nächsten drei Jahren. Ver.di fordert Wirtschaftsprüfer der Technologieberatungsstelle in Dortmund um die Bücher der letzten 5 Jahre zu prüfen. Lebenshilfe will Wirtschaftsprüfer nur bei Schweigepflicht und Streikausetzung bis zum 31.12.2014. Keine Verständigung.
    Für sofortigen Streikabbruch bietet Lebenshilfe allen Streikenden 750€, später erhöhen sie auf zweimal 500€, davon 500 anrechenbar auf einen späteren Tarifvertrag. Lehnen wir ab.
    Nach 5 Stunden schlagen wir erneut den Schlichter vor. Eine Lebenshilfe die öffentliche Gelder durch Land, Kreis und LVR erhält hat eine Verantwortung gegenüber den Kindern. Deshalb Aufforderung den öffentlich bestellten Landesschlichter zu akzeptieren. Antwort: Der Schlichter steckt mit dem Arbeitsminister Schneider (SPD) unter einer Decke. Hinweis auch Laumann als CDU Minister hielt große Stücke auf den Landesschlichter. Keine Antwort, sattdessen sie müssen bis nächste Woche Mittwoch beraten, ob Landesschlichter Sinnmachen könne. Ver.di: Angesichts der verwendeten öffentlichen Gelder und der Kinder halten wir den Termin für einen Skandal und fordern Beratungen bis Dienstag, spätestens diesen Mittwoch. Keinerlei Bereitschaft.

     
  102. 10

    An Herrn Lamers (der Mitglied der Lebenshilfe e.V. zu sein scheint) hätte ich die Frage, warum die Vereinsmitglieder der Lebenshilfe e.V. keine außerordentliche Versammlung einberufen und Ihren Vorsitzenden des Amtes entheben?
    Die Einberufung einer solchen Versammlung steht jedem Vereinsmitglied bzw. einer Minderheit zu!
    Eine vereinsinterne Lösung wäre doch auch ein gangbarer Weg!

    Ebenso, stellt sich mir die Frage, in welcher Form die verbleibenden vier Vertreter der Gesellschafterversammlung, deren Namen höchst selten bis gar nicht genannt werden, die aber ebenso in der Verantwortung stehen, ihrer Verantwortung gerecht werden. Ist es nicht auch deren Aufgabe, Schaden vom Verein und der gGmbH fern zu halten?

    Ãœber die richtige Strategie in solch einem Arbeitskampf lässt sich trefflich streiten.
    Das aber regelmäßig die Kinder instrumentalisiert werden halte ich für unsäglich.
    Genauso unerträglich ist es, dass die Streikenden und deren Anhänger auf ihrer Facebookseite herablassende Kommentare über einen Zeitungsbericht zur Karnevalsfeier der Lebenshilfe und deren Motto geben.
    Gehört wohl in die gleiche Kategorie wie man sich in sog. Kulturbeiträgen über Beteiligte lustig macht.

     
  103. 9

    @Peter Wanders
    lesen Sie doch lieber die Geschäftsberichte, veröffentlicht im Bundesanzeiger. Die dort stehenden Zahlen sind in jedem Fall seriöser als die hier genannten Zahlen.

    @bb experte
    Schade, dass sie es nicht lassen können, Unbeteiligte in diese Diskussion einzubeziehen und abzuwerten.
    Was hat Frau Spreen mit dem Kita Streik zu tun?
    Als „erfahrener“ Verhandlungsführer auf Arbeitgeberseite müssten Sie es doch besser wissen!

    Im übrigen werden wir bald den Jahresabschluss für 2012 im Bundesanzeiger nachlesen können, und es wird nicht lange dauerndes auch die konkreten Zahlen für 2013 vorliegen werden.
    Auch wenn es viele nicht lesen wollen: Selbst bei der angebotenen Lohnerhöhung wird die Lebenshilfe negative Zahlen schreiben, ceteris paribus.
    Ändern sich dann noch die Parameter der Finanzierung, wie bereist in zahlreichen Artikeln nach zu lesen war, wird es halt noch schwieriger.

     
  104. 8

    @Bernd Derksen
    Sie fragen, wo man das Geld für die Bezahlung der Mitarbeiter denn hernehmen soll.
    An anderer Stelle im Blog steht, dass die Lebenshilfe in den letzten 5 Jahren im Schnitt jährlich ca. 805.000,00 € Gewinn gemacht hat. Die könnte man doch statt anzuhäufen auch in gerechte Löhne stecken.

     
  105. 7

    Man kann es wohl kaum besser formulieren. Danke. Leider auch Heute keine Einigung, kein Fortschritt im Tarifstreit. Ich werde bei der nächsten Kundgebung wohl dabei sein und hoffe, dass der öffentliche Druck zunimmt. Herr Spreen unterliegt leider dem Schicksal vieler alleinherrschenden Chefs, die lange im Amt sind. Er ist nur noch von Ja-Sagern umgeben und merkt nicht, wie er den Kontakt zur Realität verliert. So eine Vorgehensweise erweckt den Verdacht, dass nicht mal seine Frau sich traut, Ihm die Meinung zu sagen. Das ist doch wirklich unerträglich. Ich habe selber auf der Arbeitgeberseite als Verhandlungsführer in einem Tarifstreit gearbeitet. Eine solche Vorgehensweise wäre undenkbar gewesen und hätte weitreichende Schäden innerhalb der Belegschaft und bei den Kundenbeziehungen verursacht.

     
  106. 6

    wir haben es heute ein wiederholtes Mal aus „berufenem Mund“ gehört :

    DIE ARME LEBENSHILFE KLEVE HAT KEIN GELD ! ICH GLAUBE WIR SOLLTEN FÃœR SIE SAMMELN

    GEHEN !

     
  107. 5

    Herr Prof. Dr. Lamers, Sie sprechen mir voll aus dem Herzen. Diese unselige Geschichte auf kommunaler Ebene spiegelt das wider, was auf fast allen Ebenen des Wirtschafts- und damit verbundenem Arbeitslebens seit Jahren die Marschroute ist, hier vereinfacht ausgedrückt: Gewinnmaximierung um jeden Preis, koste es, was es wolle. Jeder abhängig Beschäftigte als Leih-, Zeitarbeiter, Werksvertragarbeiter oder bereits Wegrationalisierte darf die Zeche bezahlen, von der auf höherer Ebene umso großzügiger profitiert werden kann. Dem muss endlich entgegengewirkt werden, fangen wir damit an, setzen wir ein Zeichen, hier auf kommunaler Ebene!

     
  108. 4

    @ 2 Bernd Derksen,… Zu Spreen….. er ist durch seine Ämterhäufung und die damit blockierende Haltung letztendlich DER Verantwortliche. für die nunmehr eingetretene Situation.

     
  109. 3

    @Bernd Derksen
    was hindert Herrn Spreen daran, hier mal anzurufen:
    http://www.lebenshilfe-wuppertal.de/feierlicher-abschluss-der-tarifverhandlungen-mit-verdi/
    Autonomie hin oder her,wer der Auffassung ist,die Dinge alleine regeln zu können, sollte auch das Rückgrat haben für die Folgen einzustehen.Das die Öffentlichkeit von Herrn Spreen bewußt über seine Zuständigkeiten in die Irre geführt werden soll,zeigt mir, dass die Ämterhäufung die Sicht auf das reale Leben verblendet.

     
  110. 2

    >Die Bundesvereinigung Lebenshilfe hat […] ihre Hilfe bei der Lösung des Konflikts angeboten. Diese wurde mit Hinweis auf die Autonomie der Ortsverbände genauso abgelehnt wie ein gleiches Unterstützungsangebot der Landesvereinigung Lebenshilfe […].>

    Bemerkenswert.
    _____________________

    Und Herr Prof. Dr. Lamers?

    Sie erklären ja Herrn Spreen zum (allein) Verantwortlichen. (Womit Sie es sich etwas einfach machen. Es sei denn Sie selbst wären Mitglied und Unterstützer eines quasi diktatorisch geführten Vereins. 😉 Es scheint ja so, dass Sie bislang nicht die Mehrheit der Vereinsmitglieder von Ihrer Sicht überzeugen konnten. )

    Wenn es Ihnen ernst ist, müssten Sie ja personelle Alternativen aufzeigen.
    Stehen Sie also als Kandidat zur Verfügung?

    Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier?

    Oder belassen Sie es bei der wohlfeilen Kritik (und netten allgemeinen Gedanken) von den Zuschauerplätzen? (Ich weiß ja, wovon ich da rede. 😉 )

    Und konkrete Pläne, wo Sie das Geld für die Bezahlung aller Mitarbeiter nach TVÖD herbekommen, würden mich auch interessieren. Forderungen sind ja das eine, konkrete Lösungsalternativen fände ich überzeugender.