Landrat Pinocchio, Ausländeramt: Fiktion und Fakten

Nur das, was passt, weitergeben: Landrat Spreen
Nur das, was passt, weitergeben: Landrat Spreen

„Deshalb wurde in den vergangenen Monaten die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von 20 auf aktuell 38 aufgestockt. Weitere Stellen sind ausgeschrieben“ (aus der Pressemitteilung des Kreises zur Situation im Ausländeramt unter der Überschrift: „Überzogene Forderungen und Anträge
helfen den Menschen nicht“)

Was aber hilft, ist, wenn man genau nachschaut.

Zu den angeblich ausgeschriebenen Stellen findet sich zumindest die Merkwürdigkeit, dass auf der Homepage des Kreises Kleve keine Stellen ausgeschrieben sind (Kreis Kleve, aktuelle Stellenangebote (Spoiler: keine)). Die Fragen zu einer genaueren Aufschlüsselung der Zahlen konnten wegen des angeblich unzumutbaren Aufwandes nicht beantwortet werden. Zum Glück für die Öffentlichkeit aber gibt es unter meinen Lesern findige Menschen, die wissen, wo solche Dinge nachzulesen sind – beispielsweise im Haushaltsentwurf des Kreises, der auf der Website als öffentlich zugängliches Dokument bereitgestellt ist (hier der Link: Haushaltsentwurf 2018/19). „Produkt 0201“, so heißt das jetzt, sind die „Ausl.- und Staatsangehörigkeitenangelegenheiten“. Ganz weit hinten findet sich der Stellenplan. Auf S. 895 ist von 19,05 Beschäftigten und auf S. 892 von 12,83 Beamten im „Produkt 0201“ die Rede, so dass die Verwaltung im Jahr 2018 und 2019 mit insgesamt 31,88 Vollzeitwerten im Ausländeramt inkl. Einbürgerungsstelle beim Ordnungsamt plant.

Das heißt, wenn in der Pressemitteilung geschrieben wird, dass derzeit 38 Mitarbeiter im Ausländeramt arbeiten und weitere gesucht werden, in Wahrheit nur rund 32 Vollzeitstellen damit gemeint sind.

Es kommt noch unerfreulicher.

Auf der Seite kann jeder Bürger auch, zum Beispiel, nach „Haushalt 2010“ suchen und nach einigen Klicks den HH-Plan 2010/2011 finden. Im Stellenplan auf S. 915 findet sich für das Ausländeramt der Wert von 13,47 Beamten und auf S. 919 der zweite Wert von 13,56 Beschäftigte – mithin insgesamt 27,03 Vollzeitwerte.

Das heißt: 2010 ohne Hochschule (Eröffnung erst 2012) und ohne Flüchtlingskrise hatte das Ausländeramt exakt 27,03 Stellen im Stellenplan. Aktuell für dieses und kommendes Jahr 31,88 also nicht einmal 5 Stellen mehr.

Wie gesagt, der Stellenplan spricht von Vollzeitwerten und nicht von „Köpfen“ (für Laien: zwei halbtags Beschäftigte ergeben zwei Mitarbeiter, aber nur einen Vollzeitwert (FTE)). Insofern kann es den Tatsachen entsprechen, wenn der Landrat verbreiten lässt, die Mitarbeiterzahl habe sich verdoppelt. Was die tatsächliche Steigerung der Ressourcen angeht, kommen wir dem Haushaltsplan zufolge auf einen mickrigen Zuwachs von gerade mal 18 Prozent. Der dürfte vermutlich schon nicht ausgereicht haben, um den Mehraufwand durch die Studenten aufzufangen. Von Flüchtlingen haben wir da noch gar nicht gesprochen. Peinlich!

PS. Soviel, lieber Herr Landrat, zum Thema „unzumutbarer Aufwand“!

(Mit großem Dank an den Hinweisgeber!)

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74 Kommentare

  1. 74

    @ 68., 70. Bernd Derksen :

    Zwar teile ich Ihre Einschätzung über die Klever „Medien”
    – insbesondere dann, wenn diese wohl aus völlig anderen Universen berichten.
    TrotzDem traue ich selbst jenem bedruckten Papier,
    das auch ohne Perforation flachSpülerKompatibel ist,
    zu, daß in den von ihm kolportierten Meinungen
    wenigstens gewisse Fakten durchSchimmern.

    Aus dem heutigen Artikel
    http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kleve/auslaenderbehoerde-spreen-wehrt-sich-heftig-gegen-angriffe-aid-1.7460929
    glaube ich, folgendes als relevante Fakten extrahieren zu können :
    – laut Herrn Katzy :
    — Sicherheitskräfte, die die Helfer mit körperlichem Einsatz aus dem Wartebereich der Migranten „rausgeschmissen” hätten und dabei nicht zimperlich gewesen seien.
    – laut Herrn Spreen :
    — Er habe das Problem erst seit Anfang des Jahres erkennen können.
    — Würden jetzt an alle, die zwischen 06:00 und 07:00 da seien, WarteNummern verteilt.
    — Diese Nummern würden im Laufe des Tages in zufälliger ReihenFolge aufgerufen.
    — Könne sich jeder selber Tee mitbringen.
    — Wäre die Situation vergleichbar mit jener von ZeitungsBoten und ipHohn-Junkies.
    Ferner wies Herr Spreen wohl darauf hin,
    daß der bloße „Stempel”, für den Menschen wohl u.a. aus Rees per fiets kämen,
    immerhin über Anerkennung oder Abschiebung entscheide.
    Seiner Einschätzung nach sei es deshalb zumutbar,
    auf diesen so wichtigen Stempel stundenLang zu warten.

    Jedoch war ich selber nicht zugegen
    als Herr Spreen seine Rechtfertigung vortrug.
    Deshalb bin ich – wie eindeutig fast alle Bürger des Kreises Kleve –
    auf Berichte jener angewiesen, die anwesend waren.

    Weil ich Sie als sachlich und weitgehend neutral schätze,
    bitte ich darum Sie, die möglichst vollständigen Fakten zu schildern.

    Offenbar müssen sie ganz erheblich von jenem – stark gefiltertem – Bild abweichen,
    das wir in all diesen zweifelhaften Medien vermittelt bekommen.
    Denn sonst wäre Ihre derMaßen lobende Einschätzung von Herrn Spreen`s Rede
    nur noch als blanke Ironie zu verstehen.

    also :
    Herr Derksen, berichten Sie !

    Für den Fall, daß Ihrem Bericht nicht die huldVolle Gnade vergönnt wird, onLine geschaltet zu werden,
    senden Sie ihn mir bitte per eMail.
    Zumindest ich bin an einem umfassenden Bild der tatsächlichen Lage interessiert.
    – vermutlich aber nicht nur ich.

     
  2. 72

    @71. rd

    Meine Güte Herr Daute, dass sie das immer noch nicht verstehen wollen (ich übrigens auch nicht).
    Sie schaden dem Ansehen unseres Kreises Kleve, interpretieren wohlwollende „Richtigstellungen” böswillig als Zensur, und monieren die fehlenden Stellungnahmen als fehlende Öffentlichkeitsarbeit.
    Was hat das denn für einen Zweck, Laien etwas zu erklären , was sie wegen fehlenden Könnens und Information sich doch nicht richtig erklären können.
    Mein Gott ,was waren das früher für schöne Zeiten, als die Messen noch in Lateinisch gelesen wurden.
    Das konnten die Kirchgänger doch nicht verstehen, und Pastor und Lehrer verständigten sich immer auf das „ich flösse den Menschen schon genug Angst ein, wenn Du sie nur genügend dumm hälst.

    Di Zeiten wünscht man sich an der Nassauer Allee bestimmt zurück.

     
  3. 71

    @Bernd Derksen Man muss nicht als Steak in der Pfanne gelegen haben, um beurteilen zu können, ob es schmeckt. In dem Fall verlasse ich mich gerne auf die Berichterstattung in der NRZ.

    ***

    Zum grundsätzlich falschen Gebrauch des Wortes „Zensur“ empfehle ich den Blick nach China.

    ***

    Und, um auch mal eben inhaltlich zu werden: Sie befürworten also, dass der Landrat es vorzieht, auf Presseanfragen nicht zu antworten?! (Auch eine Anfrage der Grünen ist mit dem freundlichen Hinweis, von zukünftigen Anfragen doch bitte abzusehen, da sie an der eigentlichen Arbeit hinderten, abgebügelt worden. OK?) Und der dank eines Hinweisgebers hier berichtete Umstand, dass man zwar möglicherweise zutreffend behaupten kann, die Zahl der Mitarbeiter habe sich „fast verdreifacht“, während der Stellenplan nur einen geringfügigen Zuwachs der Vollzeitstellen ausweist, was zumindest grob in die Irre führt — OK?! Ich bin auf Ihre Antworten gespannt!

     
  4. 70

    @rd
    Ich lehne zwar willkürlich zensierende Diskussionforen aus grundsätzlichen demokratischen Gründen ab. 🙂
    Aber ab und zu werde ich halt mal rückfällig. 🙂
    _________
    Andere können natürlich andere Eindrücke von der gestrigen Diskussion im Kreistag haben.
    Aber meine Meinung kann ich mir halt nur selbst bilden…
    _________
    Genug der kleinen Provokationen. 🙂
    Schönes Wochenende allerseits!

     
  5. 68

    Für mich zählt die Art und Weise, in der Herr Spreen gestern den Anschuldigungen im Kreistag begegnete, zum Besten, was ich bislang an Debatten in der Lokalpolitik erlebt bzw. beobachtet habe.

    Besonders gefiel mir, dass er die Debatte dort führte, wo Sie hingehörte: im zuständigen Parlament, dem Kreistag. Das Motiv hierfür stellte er nachvollziehbar dar.

    Dass er allen Verlockungen, sich in die vorherige mediale Schlammschlacht zu begeben, widerstand, war einer der bemerkenswertesten Vorgänge der letzten Jahrzehnte. Wenn ich mir überlege, welcher andere lokale Politiker (angesichts der eklatanten persönlichen Angriffe und Beschuldigungen) dazu in der Lage gewesen wäre: Eigentlich traue ich es niemandem so recht zu.

    Im Nachhinein sehe ich es als Ausdruck politischer Größe, dass Herr Spreen den nach grellen Schlagzeilen und Auflage zielenden Medien aus sachlichen Gründen widerstehen konnte. (So sehr ich diese Verweigerung von öffentlichen Stellungnahmen vor der Sitzung vielleicht auch noch als frag- und kritikwürdig eingeschätzt habe.)

    Imponierend, wie er in der Debatte einen nach dem anderen Vorwurf sachlich und inhaltlich entkräftete und die gestellten Fragen beantwortete. Letztlich blieben (jenseits der massiven Polemik im Vorfeld) kaum noch bedeutsame inhaltliche Vorwürfe, die man ihm machen konnte. Auch wurden kaum konkrete und realisierbare Verbesserungsvorschläge gegenüber seinen Bemühungen von Seiten seiner Kritiker angebracht. Soweit mein Eindruck.

    Chapeau, Herr Spreen!

    Auch wenn das für die zunächst anwesenden Medienvertreter zu langwierig war. So dass niemand von ihnen bis zum Ende dieses TOPs blieb.

     
  6. 67

    @bildungsferner Bürger Sie erinnern mit ihrem Post, aber auch mit ihrem Nick daran, dass man mal den Begriff Bürgerferne in die allgemeine Diskussion einführen sollte. Politiker (auch andere), die chauffiert werden, sich nirgendwo anstellen, keine öffentliche Verkehrsmittel benutzen, nicht von Hartz-IV-Regelsätzen leben müssen, nicht alleine Kindererziehung übernehmen, nicht selber kochen und putzen etc. müssen, fangen oft irgendwann an, an Bürgerferne zu leiden.

     
  7. 66

    Als bildungsferner Bürger, stellen sich mir die folgenden Fragen nach der angehaucht emotionalen Rede des Landrates, gestern, in der Sitzung des Kreistages:

    1) Die Verwaltung ist nach wie vor davon überzeugt, dass sie alles richtig gemacht hat, Gott sei Dank?

    2) Wenn vor einer Behörde Menschen warten, in einer Schlange, bei Kälte, und ich als Landrat, mit meinem Fahrer, an dieser Schlange mit meiner Audi-Limosiene vorbei fahren, dann bekomme ich als Chef der Behörde den wonnigen Eindruck, dass das neue i-Phone auf den Markt gekommen ist, ist das nicht wunderbar?

     
  8. 65

    Halt, stop! Der Grund dieser chaotischen Zustände bei der Bearbeitung der Anträge wurde gerade auf WDR 2 in den Nachrichten verlesen. Landrat Spreen stellt werbewirksam ein weißes Kreuz in Goch auf.

    Also mal a bissl nachsichtig mit Herrn Spreen, so etwas muss sehr gut vorbereitet werden, Kreuz und so…. Unser Kreis wird, nachdem dieser negativ in der Presse aufgefallen ist, wieder ins positive Licht gerückt. Danke Herr Spreen, nur es ändert nichts an der Situation an der Nassauer Allee…. Wann kommt da die werbewirksame Lösung??

    Benno

     
  9. 64

    Die GroßKo(…) ist noch nicht im Amt,
    noch nicht einmal ihr Pakt ist unterschrieben,
    doch schon scharrt der aus seiner Heimat vertriebe heimatMinistre SeeHofer Horst mit seinem PferdeFuß :
    verschärfte Abschiebungen + VideoSpionage an allen BrennPunkten..

    @ 63. Am Rande erwähnt :
    Danke für den Hinweis.
    Gerade bei all dem KuddelMuddel bleiben meine Fragen aus #58. relevant.
    Auch in Zukunft wird’s wohl nicht besser :
    Die “ sachgrundlose Beschäftigung “
    ( so hieß es in einem Bericht über die (Sondierungs)Gespräche )
    dürte ähnlich nach hinten losgehen wie frühere “ soziale WohlTaten „.

     
  10. 63

    @Martin Fingerhut Die Sache mit den Befristungen ist ziemlich unübersichtlich geworden. Es gibt das Teilzeit- und Befristungsgesetz, das Wissenschaftszeitvertragsgesetz von 1999, auch Hochschulbefristungsgesetz genannt, und Befristungen mit und ohne Sachgrund mit jeweils unterschiedlichen Befristungsregelungen.

     
  11. 62

    Auländeramt – Situation diese Woche:
    Montag warteten um 6.00 Uhr 55 Menschen, die alle an dem Tag drankamen. Dienstag waren es ca. 55, davon wurden fünf vertröstet. Donnerstag waren es 64 und zehn gingen bei der Verlosung der Termine für diesen Tag leer aus.
    Der Wartebereich in der Architektenvilla ist immer noch von Mitternacht an geöffnet und es kommen noch Leute sehr früh, die wohl noch nicht wussten, dass der Modus der Terminvergabe geändert wurde. Es wird eine Statistik geführt (wann wie viele Leute dort ankommen) und der Wartebereich bleibt wohl geöffnet, bis die Neuerungen allgemein bekannt sind.

     
  12. 61

    @ 60. Stefan Schuster,

    zu der Art wie in der Kreisverwaltung Front-Office und Back-Office von ganz oben vorgelebt wird hier ein Beispiel aus vielen (ich nehme jetzt bewusst kein aktuelles sonder eines, dass aus dem Sommer 2012 stammt.)

    Also da treffe ich Arbeitsbedingt einen leitenden Mitarbeiter der Kreisverwaltung Kleve, der steht ganz entnervt vor mir und schüttet mir sein Herz aus.

    In diesem Fall ging es um die Baustelle der Hochschule, z.B. gab es Probleme mit den Labortischen. Details könnte ich jetzt aufzählen, lasse ich aber.
    Anstatt, dass sich ein einfacher Mitarbeiter der Verwaltung der Dinge annahm, hat sich Herr Suerick, aus der Kreisführungsriege dieser Probleme angenommen und macht den ganzen Laden verrückt. So mein Gegenüber. Ich meine, die Führungsriege steht da vor den Labortischen und macht Fotos usw., während die anderen Mitarbeiter ganz irritiert umher rennen.

    Da kann man sich natürlich fragen ob dies rein organisatorisch richtig ist!

     
  13. 60

    Danke @ 59.
    Endlich Zahlen, gut so!

    Folgen wir bei der Analyse des Dokumentes seiner Gliederung:
    1. Schilderung der Kopfzahlen, 2. Front-Office, 3. Back-Office, 4. Asylangelegenheiten.

    Erste Erleichterung bei mir. Zeitgemäße und in der Privatwirtschaft übliche Verwaltungsstrukturen, also die Differenzierung in Front- bzw. Backoffive, sind in der Kreisverwaltung bekannt, zumindest dem Namen nach. Weshalb nur sind die Asylangelegenheiten außerhalb aufgehängt? Ãœberrest einer alten Stab und Linien Kommandostruktur? Sinnlos, sowas.

    Zu 1: Kleve hat viele Studenten und Niederländer, also viele (für mich als Laie) einfach zu entscheidende Standardfälle. Das ist eine Besonderheit, alles Andere gilt auch für andere Landkreise.

    Zu 2: Zitat Seite 3, oben. „Der erste deutliche Anstieg der Besucherzahlen im Jahre 2012 steht im Zusammenhang mit der Einführung des elektronischen Aufenthaltstitels zum 01.11.2011. Seinerzeit wurde die hiermit einhergehende deutliche Arbeitsverdichtung ohne Personalverstärkung und lediglich durch organisatorische Maßnahmen und Ablaufoptimierungen angegangen.“ Aha… 1) Seit mit Computern gearbeitet wurde ging’s bergab, 2) ist hier die Ursache benannt, weshalb die ABH zur Strafkompanie der Kreisverwaltung wurde. Ich erspare mir im weiteren Verlauf die Exegese einzelner Absätze.

    Auf den Seiten 3 bis 7 werden zum Frontoffice ausschließlich organisatorische Maßnahmen aufgezählt. Alles gut und schön, nützlich zu wissen, aber ein Frontoffice besteht aus Funktionen und Mitarbeitern!

    Zu 3: Es ist für mich ein Rätsel, weshalb die Unterpunkte 3.1 und 3.2 ausschließlich dem Backoffice zugeordnet werden. Hier scheint mir ein generelles Unverständnis des Konzeptes Front/Back vorzuliegen. Ich vermute, daß bis vor Kurzem nach dem Alleskönner-Prinzip verfahren wurde: Jeder einzelne Mitarbeiter sollte sämtliche anfallenden Vorgänge pro Kunde erledigen und verantworten. Liege ich richtig? Falls ja, dann haben wir hier ein Verwaltungsverständnis aus dem vorigen Jahrtausend. Die Unterscheidung in Front/Backoffice bedeutet ja im Kern, daß direkter Kundenkontakt und Erledigung einfacher Standardfälle im Frontoffice erfolgen, während strittige Problemfälle, deren Bearbeitung mit hoher Verantwortung erfolgen sollte, ins Backoffice hocheskaliert werden.

    Nach meinem Informationsstand werden ja erst seit wenigen Wochen auch Assistenzkräfte (hoffentlich nur im Frontoffice) eingesetzt. Allerdings wurden bei deren Rekrutierung derart hohe Qualifikationen gesucht, daß diese Leute eigentlich nach relativ kurzer Schulung in aktueller Gesetzeslage auch im Backoffice einsetzbar wären. Das passt nicht zusammen.

    Ich denke, daß die Aufstockung der Mitarbeiterzahl nicht ausreichen wird. Auch ohne Roland Berger zu beauftragen – ein in der Privatwirtschaft erworbenes und geschärftes Know-how bezüglich effizienter Organisationsabläufe wäre in Kreisverwaltung und ABH wünschenswert.

     
  14. 58

    Die Zahlen der tatsächlichen Beschäftigten sind schon für sich frapant.

    Relevant dürften jedoch auch diese Fragen sein,
    die sich vermutlich nicht allein aus dem Haushalt des Kreises beantworten lassen
    – aber vielleicht kann jemand die Daten herausTüfteln :

    – Wie viele PlanStellen gibt es für die zuständige Abteilung ?
    – Wie viele davon sind wie lange schon nicht besetzt ?
    – Wie viele der unbesetzten PlanStellen sind befristet ?
    – für jede einzelne der UNbesetzten PlanStellen :
      – Ist sie befristet oder nicht und wie lange schon ist sie vakant ?
      – Wann wurde sie das vorige Mal öffentlich ausgeschrieben ?
    – für jede einzelne der besetzten PlanStellen :
    Ist sie befristet oder nicht und wie lange schon ist sie mit der momentanen Person besetzt ?

    Warum ist das interessant ?
    Weil es ein wichtiger Unterschied ist,
    ob es eine unbefristete PlanStelle gibt
    oder nur ein befristete
    – selbst wenn die befristete seit JahrZehnten Jahr für Jahr im StellenPlan steht
    und wohl auch die nächsten JahrZehnte jedes Jahr wieder drinStehen wird.

    Vor rund 30 Jahren hat die damalige SchwarzKohlRegierung eingeführt :
    Wenn jemand im öffentlichen Dienst länger als 3 Jahre auf der selben Stelle sitzt,
    dann hat er Anspruch auf einen unbefristeten Vertrag.
    Wie so oft hat das, was als soziale WohlTat gedacht war,
    genau das Gegenteil bewirkt :
    Wer 3 Jahre lang befristet angestellt war,
    HÄTTE einen Anspruch auf einen unbefristeten Vertrag,
    wenn sein Vertrag auch nur um einen einzigen Tag verlängert würde.
    Wenn es jedoch gar keine unbefristete PlanStelle gibt,
    dann bleibt gar nichts anderes übrig :
    Dann KANN der Vertrag eben gar nicht verlängert werden !
    Dann MUSZ der MitArbeiter praktisch rausGeschmissen werden !!

    Meine Ex2 hat 3×1 Jahr an einem UniversitätsInstitut gearbeitet.
    Anschließend war sie formal 3×1 Jahr lang bei einem benachbarten FraunhoferInstitut angestellt,
    wurde aber von diesem an ihr vorheriges ausgeliehen
    und konnte nur durch diesen Trick insgesamt 6 Jahre lang am selben Platz arbeiten.
    Doch schließlich mußte sie sich endgültig was neues suchen
    und war für den DAAD 3×1 Jahr in Vietnam …

    Jürgen Böll beschrieb neulich ähnliches :
    ### ### ###
    Ich kenne das von einem Nachbar, der war auch beim Kreis auf einer befristeten Arbeitsstelle in der Ausländerbehörde vor etlichen Jahren eingesetzt.
    Nach 2-maliger Verlängerung des jeweils 1 Jahresvertrages wurde er schließlich vor die Türe gesetzt und sollte sich nach einer Wartefrist von 12 Monaten erneut auf diese ab da nun vakante Stelle erneut bewerben.
    Welcher vernünftige Arbeitnehmer macht so ein Spielchen denn mit, da sehe ich doch zu dass ich etwas Dauerhaftes bekommen kann.
    ### ### ###
    ( https://www.kleveblog.de/man-haette-wissen-koennen-dass-etwas-faul-ist-wenn-morgens-um-drei-uhr-bei-7-nur-elf-menschen-warten/#comment-296352 )

    Offenbar treibt die vorgebliche soziale WohlTat weiterhin ihr Unwesen.
    typisch : miserabel durchDacht
    – wie so viel dessen, was unsere VolksVertreter so zusammenBeschließen.

     
  15. 57

    Tatortwechsel: Beim Ausländeramt gibt es andere Probleme………keine dilettantischen Parkplatznutzerbeobachtungen…….

     
  16. 54

    @53. Wolfgang
    ad 1, es heisst doe maar gewoon, dan doe je gek genoeg , aber das nur am Rande.

    Punkt 2 nein, ich will es nicht weiter hochkochen, war auf keine Person, sondern mehr auf das Amt bezogen,
    aber wir wollen rd nicht mehr weiter in Probleme bringen, denn der ganze Mist den wir hier verzapfen geht unter viSdP Ralf Daute.

     
  17. 53

    Manchem Schreiberling, ob früher im öffentlichen Dienst beschäftigt oder diesem bzw. den Bediensteten eher abgeneigt, ist man versucht zu zurufen:
    „Doe maar gewoon, dan ben je gek genoeg!“
    Das ist ja Kindergarten vom feinsten! Offen gestanden weiß ich nicht was lächerlicher ist, die „Anschuldigung“ des verbotenen Parkens oder die darauf folgende Reaktion. Geht nach draußen und werft mit Sand!

     
  18. 52

    @ Post 22 , @ rd
    Bisher wussten wir ja immer, dass Kleveblog für die heutige Stadtverwaltung nicht besteht ….
    Da bringt der Ruhestand anscheinend genügend Muße, das nachzuholen 🙂

     
  19. 51

    @49. Beobachterin
    Klar, M. kann alles mögliche heissen, und Stadtdirektoren hatten wir auch schon mehrere.

     
  20. 50

    @37 Palmen,
    Herr Palmen, ich habe mich ja bereits in 45 korrigieren müssen, Sie standen auf dem Behindertenparklpatz.
    Da ich auf der gegenüberliegenen Parkreihe stand, war für mich nur Eltern-Kind Parkplatz zu lesen.

    Seien Sie bitte bei Ihrer Prüfung betrifft Anzeige etwas gnädig, wie gesagt, Sie standen auf dem Behindertenparkplatz. Dass Sie aber zuvor auf dem gegenüberliegenden Fastfood-Gelände waren (ich habe nicht beobachtet, ob Sie dort in den Innenräumen waren) und geschmeidig, wenn auch leicht hinkend, die Treppe hinabgekommen sind, zuerst zu Ihrem Auto gegangen sind, die Türe geöffnet, und dann wieder geschlossen, und dann in den Lidlmarkt gegangen sind, solten Sie mit in Ihre Ãœberlegungen einbinden.

    In sofern mein aufrichtiges Bedauern, dass ich hier falsche Behauptungen verbreitet habe, die sich so nicht abgespielt haben.

    I am so sorry!

     
  21. 49

    Weiß man denn genau, wer mit M. Palmen in Post 22 gemeint war? M. kann ja alles möglich sein.

    Empfehlung an jb: Jetzt einfach mal die Klappe halten.

     
  22. 46

    @45. jean baptiste

    Herr Palmen hat unter Kommentar 37, bereits selber angegeben, dass er von der Stadt Kleve, eine zeitlich begrenzte Ausnahmegenehmigung erhalten hat.

    Es gibt eben Menschen, die nichts anderes zu tun haben, als andere zu beobachten und versuchen, diese öffentlich zu erniedrigen.

     
  23. 45

    @42, 40 Harald Dikkers.
    Ich muss mich korrigieren.
    Auf der von Lidl abgelegenen Seite ist es Mutter-Kind Parkplatz, direkt neben dem Eingang das Supermarkt sind es sogar Behindertenparkplätze.
    Aber unseren ex- MdL stört das bestimmt auch nicht, sonst würde er seine Blechkiste dort nicht hinstellen

     
  24. 43

    Da will die bei der Bundesregierung angestellte Gleichstelluungsbeauftragte Rose-möhrengemüse unsere Nationalhymne ändern. Das bringt den Gedanken auf, alle Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Kleve zur Ausländerbehörde bei der Kreisverwaltung zu versetzen. Deren Selbstverständnis sollte ausreichen, die erforderlichen Aufgaben zu erfüllen. Sie leisten dann mal gute Dienste und müssen nicht nach Aufgaben suchen. Die Gleichstellung ist doch erfolgpt, oder?

     
  25. 42

    @40. Harald Dikkers
    gebe ich Ihnen vollkomen Recht, es zeigt nur ein gutes Mass an „disrespect“ für ein ehmaliges MdL.

     
  26. 41

    Wer vielleicht gerade seine Doktorarbeit über den deutschen Spießer und seine Welt schreibt sollte sich unbedingt an dieser Diskussion beteiligen.

     
  27. 40

    @Palmen
    Selbst wenn Sie dort geparkt haben, ist das weder eine Ordnungswidrigkeit noch zieht es ein Bußgeld nach sich. Das Parken auf einem Mutter-Kind-Parkplatz ist jedem erlaubt, es ist lediglich eine Empfehlung an andere Verkehrsteilnehmer, dort Mütter mit Kindern beim Parken den Vortritt zu lassen. Es zeugt nur von schlechten Manieren, wenn man ihn alleine benutzt.

     
  28. 39

    @37. Chewgum

    Sie haben vollkommen Recht…..man muss die Tatsachen kennen….

    Ich weiß nicht, ob jemand von den Menschen, die jetzt großartig politisch herumtönen, sich jemals seit 2015 über die Situationen der, in der hiesigen Ausländerbehörde, wartenden Menschen oder der dort arbeitenden Menschen, direkt vor Ort informiert oder besser, ein prägendes Bild gemacht hat?

    Kann man eventuell davon ausgehen……….nein…..und deshalb diese Zustände?
    Oder Wenn ja, wieso wurde von Seiten der Politik nicht früher eingegriffen?

    Jetzt sucht man einen Arbeitsstuhl der komplett zersägt werden soll………aber wie geht es mit den wartenden und arbeitenden Menschen in der Ausländerbehörde schnell und konkret weiter?

     
  29. 38

    Ich muss schon sagen, dass ich mich für gewisse Personen, die sich hier im Blog äußern bodentief schäme. Meine Familie lebt schon seit Generationen hier in Kleve. Das Leben meiner Familie bestand und besteht größten Teils aus harter körperlicher Arbeit.
    Auch zu Herrn Palmen hatte diese immer eine, so würde ich sagen enge Beziehung, wie ich selbst schon als Kind vor über 40Jahren erleben durfte. (noch mal danke an dieser Stelle für das Praktikum bei der Stadt, dass war ein guter Einstieg in mein Berufsleben).

    Wenn ich hier jetzt lese, dass es angedacht ist eine Strafanzeige gegenüber einen Kommentator zu prüfen, dann muss ich schon sagen: „Donnerwetter“. Wenn ich es richtig verstanden haben, weil jemand bei Lidl parkt, um erst einzukaufen, und sich dann bei Mc. Donalds noch einen Kaffee oder ähnliches zu gönnen.

    Was für eine Welt. Hier in Kleve sind so einige Dinge echt aus dem Ruder gelaufen. Vielleicht sollte sich ein jeder mal selbst an die Nase fassen, und nachdenken was er hier so von sich gibt. Und die Kirche im Dorf lassen. Lieber seinen Verstand nutzen und nachdenken, wie es früher zu ging.

    Übrigens mache ich das auch gene, bei Lidl parken und einkaufen, und dann bei Mc. Donald´s einen Kaffee trinken. Ich stehe auch dazu, denn da ist nichts verwerfliches bei.

     
  30. 37

    Betr Nr 22 Baptiste
    Die von Herrn B. zu meinem Parken auf dem Firmenparkplatz der Firma Lidl getätigte Behauptung, ich hätte auf dem Mutter-und-Kind-Parkplatz der Firma geparkt ist unzutreffend und eine Verleumdung.
    Nach meinerschweren Wirbelsäulenoperation hat mir die Stadt Kleve eine zeitlich begrenzte Ausnahmegenehmigung zur Benutzung von Behintertenparkplätzen wegen meiner schweren Gehbehinderung erteilt. Ich habe auf dem auf dem Firmenparkplatz eingerichteten Behindertenparkplatz geparkt, weil ich bei Lidl einkaufen war.
    Es ist ein Skandal, dass jeder im Netz behaupten kann was er will. Ich prüfe eine Strafanzeige gegen Herrn B. wegen Verbreitung falscher Tatsachen und Verleumdung.

     
  31. 36

    @33 „Ruhige Zusammenarbeit“ ist nur möglich, wenn die Verantwortllichen ihre Verantwortung annehmen, ggf. Fehler eingestehen und mit den richtigen Zahlen hantieren. Ab da kann es nur besser werden.

    Denn: Man muß die Tatsachen kennen, bevor man sie verdrehen kann. (Mark Twain)

    Heißt: Natürlich sind sich die Verantwortlichen der Lage bewusst. Und wahrscheinlich schon länger. Dann müssen sie öffentliche Kritik auch hinnehmen.

     
  32. 34

    Quatsch! Es gibt zwei Komplexe: die unhaltbaren Zustände (die öffentliche Kritik ermöglichte sehr schnell Verbesserungen) und die Information darüber von Seiten der Verantwortlichen, die einerseits in die Irre führt und andererseits sagt: „Fragen Sie besser gar nicht, denn das verursacht noch mehr Arbeit.“

     
  33. 33

    Ich finde es sehr merkwürdig, dass hier nun alle versuchen, auf dem Rücken der Betroffenen, für sich ein geeignetes Politikum zu entfachen bzw. einzufahren, und an Stuhlbeinen sägen, anstatt geeignete Vorschläge zu machen und ruhige Zusammenarbeit zu vollziehen.

    Warum zieht man nicht die verursachende Bezirksregierung Düsseldorf direkt zur Verantwortung?

     
  34. 30

    @29 pd
    Stimmt! Sie haben recht.
    Was habe ich den da gerechnet???

    Es sind 22320!

    Zu blöd einen Taschenrechner zu benutzen. 🙂
    Ich glaube ich sollte einer Partei für Alternative Fakten beitreten.

     
  35. 28

    Hier steht ein Behördenleiter, gleich einem Unternehmer, vor seinen Auftraggebern, den Wählern, und muss in Sachen Personalmanagement Konkurs anmelden. Toll!!

     
  36. 27

    26. Andre Gerritzen

    Es ist leider so, dass in ganz Deutschland keine Kommune, keine Bezirksregierung usw., mit einer anderen direkt vernetzt ist. Die Kommunikation untereinander ist gleich NULL….. beim BAMF angefangen.

    Ich frage ernsthaft, was gewesen wäre oder noch immer ist, wenn nicht so viele Privatmenschen als „Vermittler”, als helfende Hände, eingesprungen wären und und noch immer sind?

    Genau diese Privatmenschen erhalten hier in Kleve den sozialen Frieden……..

     
  37. 26

    @1 Markus van Appeldorn
    Vielleicht sollte man nicht vergessen, das davon auch ausländischen Steuerzahler direkt betroffen sind.

    Bist du Deutscher Staatsbürger kannst du in deiner Kommune zum Einwohnermeldeamt und dort alles regeln.
    Bist du NICHT Deutscher Staatsbürger führen für dich viele Verwaltungsaufgabe zum Ausländeramt, das nur in Kleve ist. Und als Ausländer musst du wahrscheinlich noch einigen Papierkram mehr abwickeln, als als Deutscher.

    Der Bäckermeister aus Rheurdt, der endlich 2 Azubis aus Syrien gefunden hat, wird sich bedanken, wenn er Ewigkeiten auf die Genehmigung warten muss.
    Oder der Besitzer eines argentinischen Steakhauses mit einem halben dutzend Mitarbeiter in Geldern freut sich auch jedes Mal auf den Besuch in Kleve.

    Milchmädchenrechung:
    Nehme ich jetzt mal die Einwohnerzahl von 310.000 im Kreis Kleve und den Prozentsatz von 7,2% Ausländeranteil in NRW, komme ich auf 43.000 Tausend Ausländer im Kreis Kleve.
    (Kann mal jemand raus finden wie viele es wirklich sind)
    Dem stehen 32 Planstellen gegenüber.

    Und wenn man dann bedenkt, das die Behörde dann auch noch für solche Fälle, wie Anis Amri zuständig ist und die Kommunikation mit den Ermittlungsbehörden leisten müssen, bleibt für den normalen Publikumsverkehr mit dem polnischen Handwerker wahrscheinlich deutlich weniger Leute übrig.

     
  38. 25

    @20.j.b,

    mit welchem Recht? Es ist ganz einfach das personifizierte Machgehabe von Menschen, denen das natürliche
    bzw. das reine Selbstbewusstsein fehlt. Sie leiden, ohne dass sie es selbst merken, unter erheblichen
    Minderwertigkeitskomplexen.

     
  39. 24

    Hin oder her, am Ende wird alles was in den Augen der Bürgerinnen und Bürger falsch läuft leider der AfD Wahlkampfmunition liefern. Warum das allerdings keiner als Gefahr sieht, das ist mir schleierhaft, man blicke nur nach Sachsen.
    Also liebe Kreis- oder Stadtpolitker, Verwaltungsleute geht doch mal ganz tief in euch und überlegt, ob es wirklich eine Verbesserung sein wird, ob es euch wirklich was bringt, wenn die AfD umfänglich querulatorische Anträge stellt und Auftritte abzieht in den Gremien. Und wenn sich die Einsicht breit macht, dass das nichts bringt, dann sollte im zweiten Gedanken sofort aufblizten, dass man ganz schnell gemeinsam was für die Bürgerinnen und Bürger tun muss, was diese davon überzeugt, das die Etablierten vertrauenswürdig sind. Kommunalwahl wird glaube ich 2020 sein, oder? (Ausländerbehörde auf Vordermann, Schulen fertig usw. – Packt es an! Nicht nur Pressemitteilungen! Und ja: Es kostet verdammt viel Geld, weil es verdammt viel gutes Personal kostet! Aber es lohnt sich fürs Gemeinwesen, für unser aller Gemeinwesen davon bin ich überzeugt)

     
  40. 23

    rd; Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Das Suerick bestimmt die Personalpolitik – seit Jahrzehnten. Er ist der Strippenzieher im Hintergrund. Taucht niemals auf, aber ist der eigentliche Chef. Er hat reichlich Leichen im Keller, weiß aber anscheinend auch, wer sonst noch Dreck am Stecken hat und nutzt es für seine Zwecke. Die gute Nachricht: Auch Volksschüler können in diesem Lande was werden; auch wenn sie nicht in der Lage sind einen PC zu bedienen…

     
  41. 22

    @19 rd ” Mit welchem Recht glaubt der Landrat, die Öffentlichkeit mit einem solchen Statement so in die Irre führen zu dürfen? ”

    Das war doch wohl nur ´ne rhetorische Frage?

    Ob Janssen unerwartet seine Kavallerie gegen Gebing auffahren lässt, oder ob M. Palmen , der seinen VW ungeniert auf einen Mutter-Kind Parkplatz stellt um dann erst zu McDo…d und dann in den Lidl zu gehen
    (ja … das ist der Gleiche, um nicht zu sagen der Selbe M.P. der vor 20 Jahren als oberster Stadt-Verwalter mit einem Knöllchenbuch bewaffnet „seinen” Kietz Turmstrasse, Kermisdahlstrasse – Königsgarten von Falschparkern „befreite” ) …
    Das ist immer die gleiche Legitimation, die sich die Herrschaften denken in Anspruch nehmen zu dürfen :
    Kadavergehorsam und ehemals respektierte Hackordnung im Parteiengefüge.
    Dass das Wahlvolk sich das jetzt bei der letzten BM-Wahl nicht mehr zur Leitlinie gemacht hat, mag bei der CDU noch als Betriebsunfall gelten, aber die kalte Dusche wird wohl demnächst regelmässig folgen.

    Und spätestens dann ist das Privileg von Landräten und anderen „Oberen”, das Publikum an der Nase heumzuführen, futsch.

    Deshalb, weiter so, liebe CDU , ihr seid auf dem besten Weg zur Demokratisierung des Kreises Kleve.

     
  42. 21

    Und dahinter steckt Angst: vor Machtverlust, vor Imageverlust, vor allem aber die uralte Angst, nicht gut genug (gewesen) zu sein. Die Fehler passen nicht zum Selbstbild und schon gar nicht zum Bild, das jemand in der Öffentlichkeit abgeben möchte oder abzugeben glaubt.

     
  43. 20

    @rd Das Grundproblem ist immer das gleiche: Menschen haben ein Problem damit, Fehler zuzugeben. Die wahren Zahlen würden zwangsläufig auf den/die Fehler hinweisen.

     
  44. 19

    Ich würde mich freuen, wenn die Diskussion etwas wegkäme von dieser – zugegebenermaßen einzigartigen – Personalie und hin zu der m.E. entscheidenden Frage: Mit welchem Recht glaubt der Landrat, die Öffentlichkeit mit einem solchen Statement so in die Irre führen zu dürfen? (Wobei ich nicht in Abrede stellen möchte, dass Versuche unternommen worden sind. Aber der Stellenplan zeigt halt die offenkundige Witzhaftigkeit dieser Bemühungen.)

     
  45. 18

    7. und 9
    Also nach dem Motto: Keinen hochkommen lassen. Die Zeiten sollten eigentlich vorbei sein. Aber der Herr wird auch noch öffentlich hoffiert und dabei unersetzlich gestellt. Müssen wir warten, bis die Natur das regelt? Wo bleibt da der ach so tüchtige Kreistag?

     
  46. 17

    Ab damit zum WDR, der hat ja auch berichtet.
    Wir hier, zu in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Niederlanden, wir könnten und sollten es deutlich besser machen als der Bundesdurchschnitt.
    Diese verflixte Unflexibilität bricht uns das Genick.

     
  47. 16

    @8. Klever ,9. Gute
    Also, ein dotierter Beratervertrag , und die faktische Leitung ganzer Abteilungen, das passt doch nicht zusammen ?
    Vielleicht sollte jemand einmal diesem Wahnsinn ein Ende setzen und Anzeige beim zuständigen Aufsichtsorgan stellen.

    Weshalb sitzen denn an jeder Behördenspitze im Kreishaus Räte und Oberräte, und damit Beamte, die für die jeweilige Aufgabe besoldet werden, aber auch dienstrechtlich gesehen den Kopf hinhalten müssen, wenn es schief geht ?

     
  48. 15

    @1. Markus van Appeldorn „Der Landrat versucht einen sparsamen Umgang mit ihm anvertrauten Steuergeldern. Was ist daran verwerflich?“
    Wenn´s so wäre, wäre dort nichts Verwerfliches zu erkennen.
    Was Herr Spreen aber in Wirklichkeit tut, ist den Bereichen, die ihm nicht wichtig sind, Resourcen zu entziehen, bzw. zumindest nicht die erforderliche Förderung zukommen zu lassen,
    den Bereichen, die ihm aber am Herzen liegen, vollste Unterstützung und Ressourcen erfahren zu lassen.

    Klar schmeichelt es, wenn man Bokassa-ähnlich, sich, und seiner wichtigen repräsentativen Pflichten frönen kann.
    Das Hauptaugenmerk auf wichtige Aufgaben Aufgaben lenken, das unterscheidet den Leitunggebenden vom Manager.
    Und sich intensiv Kaffeeschlürfend und Keksefuttern mit höchst unwichtigen Gästen um seine Metropolregion-Region zu kümmern
    https://www.kleveblog.de/landrat-spreen-und-dr-wolfgang-grigat-blicken-optimistisch-in-eine-glorreiche-zukunft/ erinnert mich nun einmal mehr an eine Marie Antoinette (“ wenn sie kein Brot haben, Sire, warum essen sie dann keinen Kuchen“) in ihrer Reaktion auf das hungrige Volk in der französichen Revolution, oder aber eben einen Landrat in ruhigem Fahrwasser,
    als an einen Manager, der sofort alles stehen und liegen lässt, wenn sich in seinem Aufgabenbereich Katastrophen vollziehen.

     
  49. 14

    @10.rd.

    Du hast sehr diplomatisch geschrieben, es ist auch besser so, meine Worte waren „leicht” ungehobelt👹

     
  50. 13

    Ob nun Herr Suerick oder wer auch immer, der Kern der Geschichte ist, dass hier der Kreis in dreister Weise versucht die Öffentlichkeit zu täuschen, was in geordneteren politischen Verhältnissen normalerweise zu einem Sturm der Entrüstung hätte führen müssen, der dann in einen Rücktritt gemündet wäre. Wir sind aber in Kleve, wo man mit einer Mischung aus Versagen und Täuschung wohl wie immer durchkommt.

     
  51. 12

    @Gute: es mag ja stimmen, dass Herr Suerick die (mittleweile inoffizielle) Leitung der Verwaltung innehat. Dennoch kann ind darf es nicht sein, dass eine solche Behörde dermaßen abhängig von einem Mann ist, der längst in den Ruhestand gehört. Es gibt genügend gute und erfahrene Leute in der Kreisverwaltung, die bisher zwar gut bezahlt sind, aber anscheinend nichts zu sagen haben. Es wird allerhöchste Zeit, dass diese Leute die Verantwortung ind die Entscheidungsspielräume bekommen, für die sie auch bezahlt werden. Gute Entscheidungen resultieren nunmal aus einer sachlich gefüheten Diskission mehrerer Verantwortlicher und nicht aus der Einzelmeinung eines Einzelnen….

     
  52. 10

    @7, Bürger, das Herr Suerick die Leitung von sämtlichen Bereichen der Verwaltung hat weiss doch jeder. Das was hier im Block angesprochen wir ist doch nur die Spitze des Eisbergs. Er leitet auch den Rettungsdienst für den Kreis Kleve, KKB GmbH, und, und, (natürlich alles inoffiziell), wenn der mal geht, kann die Verwaltung und alle Ihre Anhängsel dicht mache. Dann läuft nämlich nix mehr. Somit, unbedingt Finger weg vom Suerick!

     
  53. 9

    @Bürger

    Genau so ist es. Der Herr Suerick hat, soweit wird erzählt, einen hochdotierten Beratervertrag mit dem Kreis Kleve. Das Problem ist, dass ohne diesen Herren im Kreis nichts mehr laufen würde.

     
  54. 8

    Nicht Spreen, sondern Suerick ist der große Macher!
    Der Suerick leitet die Verwaltung, leitete den Bau des Projektes Hochschule. Er hat dabei zusammen mit Spreen und dem Leiter des Ausländeramtes es versäumt, genügend zusätzliche Ausbildungsplätze passend zu der Riesenzahl nichteuropäischer Studenten zu schaffen.

     
  55. 7

    Die Kolumne des Reinhold Michels in der heutigen RP auf Seite A2 ist lesenswert. Das passt nicht genau zum Thema des Kreises Kleve, gehört aber zur Sache.

     
  56. 6

    @Hein Duckdich Die nachhaltige Löung eines Problems fängt meiner Lebenserfahrung nach immer mit der Wahrheit an, ob im persönlichen Umfeld, am Arbeitsplatz oder in der Politik. Das ist in der Regel aber der unbequemere Weg, der oft erst gegangen wird, wenn das Problem eskaliert oder ein Fass überläuft. Aber manche versuchen auch dann noch, das wegzulächeln.

     
  57. 5

    Gut aufgedröselt. Diese ganze Schönrechnerei, auch woanders, nervt einfach nur noch.

     
  58. 4

    @Hein Kann schon sein, und wie jetzt die Randgruppen gegeneinander ausgespielt werden (Essen!), ist bedrückend. Aber Tenor des Beitrags ist ein anderer: Das Ausblenden eigenen Versagens. Plus fünf Stellen (18 %) bei einer geschätzten Verdrei – oder Vervierfachung der Ausländerzahl in Kleve (plus 300 oder 400%, ohne Flüchtlinge)…

     
  59. 3

    Ist es nicht so, das diejenigen, die jetzt politischen Nutzen aus der Situation ziehen wollen, bis vor kurzem Regierungsverantwortung hatten und das Ganze mit verursacht haben ? Wo sind denn die grünen Kaffeeauschenker, wenn sich morgens bei den Hausärzten Schlangen von Akkuterkrankten bilden, die ebenfalls in der Kälte stehen, bis sie ins Gebäude gelangen. Einen Mordsaufschrei gibt es immer nur wenn es sich um Ausländische „Mitbürger” handelt. Wo soll denn der Landrat das „ausgebildete” Personal hernehmen, wenn nicht aus anderen Abteilungen. Damit würden aber wieder andere Probleme entstehen. Es ist immer einfacher Mißstände anzuprangern als Lösungen zu finden. Damit machen SPD und Grüne genau das, was sie der AFD immer vorwerfen. Wo sind die Lösungen ??

     
  60. 2

    … und es müsste ausgebildetes Personal vorhanden sein, welches bereit ist dort zu arbeiten…

     
  61. 1

    Der Landrat versucht einen sparsamen Umgang mit ihm anvertrauten Steuergeldern. Was ist daran verwerflich?