Klinker kann nicht alles heilen!

Wird irgendwann irgendjemand rufen: Die Mauer muss weg! Die Wahrscheinlichkeit scheint gering
Wird irgendwann irgendjemand rufen: Die Mauer muss weg! Die Wahrscheinlichkeit scheint gering

„Ludwigshafen am Rhein ist so, als würde Gott SimCity spielen und nicht wissen, wie’s geht.“ (Christian Martin)

Nicht nur Ludwigshafen.

Mal wieder beim Vietnamesenchinesen Good Friend. M44. Gut. Doch selbst die kitschigsten und plüschigsten Fenstervorhänge würden nicht darüber hinwegzutäuschen vermögen, was sich da draußen in der Unwirtlichkeit der Unterstadt Ungeheuerliches abspielt. Am Nebentisch sitzt ein älterer Herr (Bami Goreng, Jasmintee), der sich ungefragt gar nicht mehr einkriegt vor Abscheu über das, was der Blick aus dem Fenster offenbart – die tolldreiste Verwandlung eines ehemals immerhin mit etwas Grün durchwirkten Geländes in eine klinisch tote Ödnis des Typs Ziegelsteinseligkeit. Klinker kann nicht alles heilen! Was sollen die komplett nutzlosen Mauern mit einer Höhe von 50 Zentimetern? Guckt eigentlich jemand auf die Pläne, bevor das alles gebaut wird?

Je länger ich das Areal auf mich einwirken ließ, umso klarer wurde die Erkenntnis: Was immer es am Ende wird – es sieht aus wie das gegenüberliegende Spoycenter, nur plattgehauen.

Nachtrag: Eine historische Ansicht (mit Dank an Rainer Hoymann):

Nicht alles, aber manches war früher besser
Nicht alles, aber manches war früher besser

Deine Meinung zählt:

32 Kommentare

  1. 32

    The evidence before the court is incontrovertible, there’s no need for the jury to retire!

    In all my years of judging, I have never heard before someone more deserving of the full penalty of law!

    The way you made them suffer, (…), fills me with the urge to defecate!

    Since, my friend, you have revealed your deepest fear I sentence you to be exposed before your peers.

    Tear down the wall !
    Tear down the wall !
    Tear down the wall !
    ….

     
  2. 31

    FERTIG! Irgendwie oder auch nicht und vielleicht doch demnächst unter Umständen

    http://www.rp-online.de/niederrheinnord/kleve/nachrichten/kleve/Herzogbruecke-wird-eroeffnet_aid_787616.html

    Dankbar erinnere ich hier an die Worte der Herren C+J Zitat:

    CDU: Kleve nach vorne bringen
    12.12.2006
    Alles wie aus einem Guss“, freuten sich gestern Stadtverbandsvorsitzender Jörg Cosar und Fraktionschef Udo Janssen aus dem selben einen Guss. Der Stadtverband habe das Thema Unterstadt ja beizeiten angestoßen, so Cosar. „Wir haben Einzelhändler, die bereit sind, dort zu investieren: Wir werden im Bereich Unterstadt den Einzelhandel stärken. So können wir die Kante der Stadt zum Minoritenplatz abschließen“, sagte Janssen.

    Ach und wie schön waren doch diese Worte:

    Mir der Ãœberplanung der ehemaligen „Scala“ (heute Edeka-Drunkemühle) wird die erste Lücke an der Stadtkante zum Minoritenplatz geschlossen: Hier soll ein Geschäftshaus entstehen, dessen Hauptfront sich in Richtung jetzigen Ratssaal öffnen soll und sich vom Klosterplatz bis zum Gebäude der Deutschen Bank erstreckt. „Wir werden dann natürlich nicht den Lebensmittel-Bereich vergessen“, verspricht Cosar. Es habe bereits konkrete Anfragen zu diesem Bereich gegeben, sagt Janssen. Neben Geschäftslokalen sollen dort vielleicht auch hochwertige Wohnungen, vielleicht Seniorenwohnungen, entstehen, so der Stadtverbandschef.

    Na sicher da kann doch einfach nichts mehr schiefgehen! Herzlichen Glückwunsch!

     
  3. 28

    Das mit dem Rohr funktioniert nicht. Der Kanal hat auch eine Entwässerungsfunktion für die umliegenden Polder.

    http://www.dvxk.de/Kommunen/DVXK/www-dvxk.nsf/85e3f7ba8b89f33ec1256bd4003e666a/1d7ff4542a051f2bc1256c79003e4b02?OpenDocument

    http://www.dvxk.de/kommunen/dvxk/dommedia.nsf/files/Warbeyen%20-%20Till.jpg/$file/Warbeyen%20-%20Till.jpg

    http://www.nijmegen.nl/gns/index/mon/on_nivo5.asp?ID=170941709

    http://www.elwis.de/gewaesserkunde/Wasserstaende/Wasserstaende_start.php?target=2&pegelId=2790020

     
  4. 27

    @Messerjocke
    Das Regenwasser versickert ins Grundwasser, aber es fliesst nicht zum Altrhein hin ab. Das kann nicht der primäre Grund sein.

    Das Spoyschöpfwerk soll den Qualmwasserpegel bei Hochwasser konstant halten, aber nicht den Pegel vom Altrhein.

    Dann wäre die Aufgabe des Spoykanals vielleicht eine Entwässerung der Acker- und Weidefläche in der östlichen Düffel, parallel zur Rindernsche Wetering, die über das Düffelschöpfwerk regluliert wird soviel ich weiss.

    Könnte natürlich sein dass das der Sinn des Spoykanals ist. Würde aber das trotzdem gerne nochmal belegt sehen, vor allen Dingen mit Baujahr. Hat da jemand Quellen?

     
  5. 26

    @Bernos: Nee, das Regenwasser aus der Oberstadt muss ja irgendwie weg. Das fließt z.B. zwischen Königsgarten und Klever Ring an verschiedenen Stellen in den Kermisdahl. http://www.youtube.com/watch?v=5DvFCqSb8K0

    Links neben den Toren der Schleuse in Brienen sind dann in diesem Häuschen mächtige Pumpen installiert, die je nach Wasserstand des Altrheins Wasser rein oder raus pumpen, um den Pegel auch konstant zu halten, wenn der Rhein z.B. Hochwasser hat.

    Man könnte natürlich ein Rohr vom Königsgarten bis Brienen ziehen, Kies drüber und fertig sind die neuen Baugrundstücke.

     
  6. 25

    @KlePeter

    Schön wärs! Da sind aber die Hundertwasser-Fanatiker und Möchtegern-Speers vor.

    „Gebt mir 1,4 Millionen Euro und ihr werdet den Opschlag nicht mehr wiedererkennen.“

     
  7. 24

    Mal ne geologische Frage:

    Wenn man den Spoioioikanal eh von beiden Seiten einmauert, warum schüttet man ihn nicht ab dem Spoyzänter bis zur Schleuse einfach zu? Seine Funktion hat Schiffahrtsweg hat er ja jetzt verloren.
    Als Kanal handelt es sich nicht um ein Fliessgewässer, also gibt es keinen wassertechnischen Nutzen. (Im Gunde ist der Spoykanal einfach ein künstlich angelegter Grundwasserstandsanzeiger.)
    Und auf dem Kermisdahl können ja weiterhin die Tretbotfahrer rumfahren.

    Weiss im übrigen jemand, wann, aus welchen Gründen und vom wem der Spoykanal überhaupt angelegt wurde? Interessante Frage, würde mich sehr interessieren, dazu finet man in der Geschichtsschreibung nichts. @RDaute: Wissen Sie was darüber?

    Die Mauer auf dem alten Foto mit dem Buschwerk drauf war übrigens damals schon nicht schön, finde ich.

     
  8. 23

    Tolles Bild von Rainer Hoymann. Warum ist nicht einfach das Spoycenter abgebrochen und hierdurch der alte Zustand wiederhergestellt worden…

     
  9. 22

    @Zugezogener: Das ist nicht die Atari 800 XL – Version ? Sieht mehr nach C64 aus.

    Ich erinnere mich, was passiert, wenn man beim Powershot den roten Knopf drückte (sofern da nicht ein Wackelkontakt war). Die Mauer wurde scheinbar von einer Säure weg geätzt und der „Feind“ fiel dort rein und wurde für einige Zeit bewegungsunfähig, wenn er hinter dir her war.

    Wenn man die Zusammensetzung dieser Säure kennen würde…

     
  10. 20

    @Rainer Hoymann
    ich wusste nicht W I E schön der Opschlag vor dem Spoycenter war- danke
    Darum umso so mehr unverzeihlich hier 1,4 Mio. Euro so in den „Klinker“ zu setzen.“Danke “ lieber KLever Oberbürgermeister und Verwaltung!!!!

     
  11. 19

    Was haben sich die Stadtplaner da nur einfallen lassen? Einfach nur furchtbar. Was mich mal interessieren würde: Warum hat man die Keller die die Firma van Bebber dort errichtet hat wieder zugemauert?

     
  12. 18

    Solche Mauern kommen nie ohne Schilder aus. Vor lauter Langeweile ließt man während des Flugs ja schon mal diese Magazine, die immer vom eifrigen Personal zur Zerstreuung zwischen dem Tomatensaft und dem pappigen Sandwich feil geboten werden, und da ich schon immer mal testen wollte, was passiert, wenn man das Händi trotz aller Verbote in 11000m Höhe einfach mal so einschaltet, habe ich dieses Bild, mit dem nach m.e. passendem Schild für die Bemauerung, aus dem Magazin ab gelichtet.

    http://www.bilderhoster.net/img.php?id=jyltzs5h.jpg

    Die Qualität ist leider nicht so erquickend und deshalb hier der Klartext für’s Ordnungsamt: Do not stand, sit, climb or lean on zoo fences. If you fall, animals could eat you and that might make them sick. Thank you.

    Man muss nur das Wort fences gegen walls tauschen und schon passt das.

    Ãœbrigens musste ich einerseits mit Erleichterung, aber andererseits auch mit etwas Enttäuschung feststellen, dass gar nichts passiert, wenn man das Händi während des Flugs einschaltet.

     
  13. 16

    „Guckt eigentlich jemand auf die Pläne, bevor das alles gebaut wird?“

    Doch, es guckt jemand. Und es wird mahnend der Finger gehoben. Und die Entscheider vor der Realisierung einer Steinwüste gewarnt.

    Aber wir kennen das: In Kleve sind Verwaltung und Mehrheitsbeschaffer beratungsresistent.

    Und gleich kommt auch noch der Spruch, dass man die Begrünung abwarten soll, bevor kritisiert wird.
    Aber 1. wird die Klinkerfläche höchstens durch grüne Farbe grüner.
    Und 2. war die Baufläche vor der Herstellung einer Betonpflasterausstellfläche eine Grünfläche mit schönen Bäumen, wie die Bilder des ursprünglichen Zusatandes beweisen.

     
  14. 15

    @ Der Grüne Daumen:
    Genau das kommt heraus wenn sich die Klever GRÃœNEN an die Schwarzen hängen….jegliche Authentizität über Bord geworfen und dafür gibt’s dann immer Lobreden von TB….

     
  15. 14

    Ich finde die Emmericher Rheinpromenade immer noch nicht schön.
    Die Rheinwiesen mitten in Düsseldorf sind viel schöner.

     
  16. 12

    Das alles hab ich schon mal gehört. Die Rheinpromenade ist hässlich, nur stein, stein stein! Am Ende kam das grün hinzu. Halbes jahr später war es für die Emmericher die schönste Rheinpromenade überhaupt!

    Also erst abwarten….tee trinken.

     
  17. 11

    Wat soll dat Genöle? Die Verantwortlichen haben sich inspirieren lassen, nicht nur von Duisburg….auch von den Niederlanden.

    Filmbeitrag auf WDR Mediathek
    http://tinyurl.com/ylqj3vv

    Die Spoyarkaden werden bestimmt das neue Aushängeschild von Kleve-City. Da können „Neue Mitte“ und die „Kirchberggalerie“ nicht mithalten.

    Wer denkt sich diese Bezeichnungen eigentlich aus?

     
  18. 10

    @ Rainer Hoymann:

    Die Bilder lösen eine ganze Menge Wehmut aus, besonders dass ohne Spoycenter…. Wie schön könnte Kleve sein…

    Immerhin sind wir jetzt steinreich… (ok., werfe drei Euro ins Phrasenschwein…)

    „es sieht aus wie das gegenüberliegende Spoycenter, nur plattgehauen.“ Da bei Moritz von Nassau die Parkanlagen nahezu immer gespiegelt über eine Mittelachse sind, ist die logische Konsequenz für die andere Seite des Kermisdahls als Mittelachse ja wohl was?

     
  19. 9

    …..sieht grausig aus……Grün fehlt……ein paar Bäume können Wunder bewirken.

    Warum hat man die Böschung nicht so gelassen, wie sie war und nur die Strasse umgebaut? Gabs beim Hersteller der Klinker Mengenrabatt oder ist der auch in der einzi selig machenden Partei?

     
  20. 8

    Zur Vervollständigung und Vertiefung der Eindrücke muss man unbedingt auf die andere Seite gehen und vom Spoycenter aus für 5-10 Minuten den Blick konzentriert schweifen lassen. Ok, zugegeben, das geplante Grün fehlt noch. Einige Bäume können Wunder bewirken, wirklich ! Trotz allem Optimismus bleibt irgend etwas unbehagliches zurück. Ich kann es nicht beschreiben aber es ruft z.B. den Namen Edgar Allan Poe in mein Gedächtnis.

    Ob es jemals der Ort wird, den die Liebespärchen aufsuchen oder den Gäste aus der Ferne ewig in Erinnerung behalten ?

    Wer hat sich das denn eigentlich ausgedacht, so rein von der Gestaltung her ? Mit so einer Aufgabe wird man ja nicht irgend einen Reihenhaus-Architekten (Krüppelwalmdach, 2.45 Deckenhöhe, weiße Kunststofffenster, Toilette rechts hinter der Tür, grosses Wohnzimmer) beauftragt haben.

     
  21. 7

    Ralf du sprichst mir aus dem Herzen. Bislang sieht das alles nur kalt und grausig aus. Man soll nicht vorher alles schlecht reden, aber bis jetzt sieht das alles wenig einladend aus. Mir hat die alte grüne Wiese mit dem Bäumen auch besser gefallen …

     
  22. 6

    @ Bernos
    beim nächsten Besuch in Kleve mehr Zeit nehmen um auf dem laufenden zu bleiben.
    In FH nähe gibt es demnächst keine Strandbar mehr, aber für Freunde von Mike Krüger, Cafe und Brötchen im Baumarkt, oder neben dem Moppedshop, aus dem mobilen Verkaufswagen, Frikadellen die man auch Karfreitag essen darf,weil das Fleisch nur für die sagenhafte Bratwurst in der Volksbank Arena reicht.

     
  23. 5

    Nur zur Erinnerung zwei Fotos des Geländes vor der Baumaßnahme:
    http://www.heimat-kleve.de/strassennamen/opschlag/fotos/05.jpg
    http://www.heimat-kleve.de/strassennamen/opschlag/fotos/01.jpg

    Ich durchfahre nahezu täglich mit dem Fahrrad diesen Streckenabschnitt. Vor Beginn der „Verschönerungsmaßnahme“ konnte ich das Wasser vom Fahrradsattel über die gesamte Länge sehen; inzwischen ist dies nur noch in einem kleinen – ca. 20 m – Teilabschnitt möglich. Sollte Kleve nicht näher ans Wasser gebracht werden?

    Die bessere Investition wäre wohl gewesen das Spoycenter zu kaufen und abzureißen, danach sähe es ungefähr so aus:

    http://www.heimat-kleve.de/strassennamen/opschlag/fotos_historisch/05.jpg

     
  24. 4

    Da bin ich ja mal auf die langen Gesichter der Mitarbeiter von der USK gespannt,
    wenn die die Mülltonnen über die Mauer heben sollen,oder werden die Anwohner
    am Opschlag gleich aufgefordert im Zuge eines besseren Erscheinungsbildes der
    Canale Grande Flaniermeile die Tonnen bis zur Herzogstraße zu bringen?

     
  25. 3

    War vor 2 Wochen mit ner Bekannten am Spoyzänter und hab mich beim Blick auf die gegenüberliegende Seite ebenfalls gefragt, was das eigentlich soll. Die Wiese die da früher war, war zwar wenig genutzt aber viel schöner. Wahrscheinlich wars ganz früher noch schöner wos kein Spoycenter gab, was ja mit dem Abgang von Wollwortt nutzlos geworden ist.

    Jetzt ist der Spoykanal dort von beiden Seiten einbetoniert.

    Die Baustelle zeigt aber eines überdeutlich:

    Wenn man sich so einen nicht existenzwichtigen Kram leisten kann: Deutschland hat trotz Finanzkrise zu viel Geld. Wir sind ein reiches Land. Und Kleve ist noch reicher.

    Die Studenten werden sich an den Stufen wohl kaum vom Hochschulstress entspannen, die haben ja 5m von ihrem zukünftigem Gebäudekomplex ein Strandcafe.

     
  26. 2

    Na und? Die Bürgerinnen und Bürger haben diejenigen, welche uns diese besondere Form der modernen Urbanität eingebrockt haben in ihren Ämtern bestätigt.
    Für die Pavillions sollen ja auch schon Interessenten in der Pipeline sein.
    Diese Bauten müssen sie übrigens auf eigene Kosten errichten – viel Vergnügrn bei der Bank!

    Die Sprayer danken Theo, Jürgen, Arthur und Konsorten schon jetzt für die prima Fläche,
    welche ihnen zur Verfügung gestellt wird.

    Wer mauert, hats nötig.

     
  27. 1

    Sieht so aus als hätte man die Pläne aus dem Archiv gekramt.

    Die Rp schrieb mal: „Als Grünzone, die sich sanft um die Unterstadt legt und vom Koekkoekplatz bis zur Stadthalle führt,
    zeigen sich die neuen Planungen zum Opschlag“

    Na dann warten wir auf´s Grün!