kleveblog – wie geht es weiter?

Ganz so schlimm sah kleveblog 2007 nicht aus, doch der Screenshot aus der Wayback-Machine vermittelt einen Eindruck, wie alles begann. Ein selbstgebasteltes Layout, und ca. 20 Leser pro Tag

Heute gab die Rheinische Post bekannt, wie sie sich die digitale Zukunft vorstellt. Die pointierte Antwort: im Grunde so lokal wie kleveblog, nur hinter einer Bezahlschranke verborgen.

Die etwas längere Version: Wer Artikel der Zeitung anklickte, bekam seit einiger Zeit die Meldung: „Wir möchten Sie kennenlernen!“ Dann wurde der Leser gebeten, seine Mailadresse zu hinterlassen. Daraufhin analysierte die Rheinische Post das Nutzerverhalten der nunmehr identifizierten „treuen“ Leser. Das Ergebnis war, dass zu 80 Prozent Artikel mit regionalen und lokalen Inhalten angeklickt wurden, außerdem spielten noch Fortuna Düsseldorf und Borussia Mönchengladbach eine Rolle. Daraufhin entschied sich das Blatt, diese Artikel als „RP+“ zu klassifizieren und künftig hinter einer Bezahlschranke zu verbergen. Das dreimonatige Testabo kostet 99 Cent, danach werden monatlich 4,99 Euro fällig.

„Wie wir mit RP+ besseren Journalismus machen“, schreibt heute Rainer Leurs, der Redaktionsleiter von RP Online. Die Zeitung werde ihre Berichterstattung noch stärker an den Bedürfnissen der Leser ausrichten, es werde mehr Raum geben für „wirklich relevante Nachrichten“. Im Redaktionsalltag mache sich schon jetzt bemerkbar, wie RP+ die Zeitung besser mache: „Weil wir bei neuen Themen immer wieder die Frage an uns selbst stellen, ob irgendjemand dafür bereit wäre, ein Digital-Abo abzuschließen – oder ob diesen Artikel eigentlich niemand braucht (außer vielleicht wir selbst)“.

Das aber ist die Bankrotterklärung des Journalismus. Und damit leiten wir über zu jener Perle unter den Publikationen, die du, lieber Leser, gerade auf deinem Smartphone, auf deinem Tablet oder deinem Büro-PC gerade sicher wieder einmal staunend liest.

kleveblog wird in wenigen Tagen, am 25. Januar, exakt 13 Jahre alt – für die digitale Welt geradezu eine Ewigkeit. In dieser Zeit sind 3971 Beiträge erschienen, die alle noch online stehen und frei abrufbar sind. Zu diesen knapp viertausend Beiträgen gaben die Leser insgesamt 67.583 freigegebene Kommentare ab (die Quote der genehmigten Kommentare liegt bei mehr als 90 Prozent).

Gerne wird über die Qualität der Kommentare gestritten, doch die Wahrheit ist: Die Kombination aus ausgewählten lokalen Themen (mal exklusiv, mal erläuternd, mal exzentrisch) und den vielfältigen, schillernden, überraschenden, witzigen und manchmal auch nervenden Meinungsäußerungen haben im Laufe der Jahre ein Forum geschaffen, das in Kleve seinesgleichen sucht.

Der Grundpfeiler dieses Angebots aber ist seine freie Zugänglichkeit, nur auf diese Weise kann tatsächlich ein öffentlicher Diskurs entstehen, an dem tatsächlich jeder teilhaben kann. Und wenn, wie es im Augenblick der Trend zu sein scheint, alle Verlage ihre Angebote hinter Bezahlschranken verstecken, muss man kein großer Hellseher sein, um zu erkennen, dass die Bedeutung von Angeboten wie kleveblog als verlässliches Destillat des Tagesgeschehens noch zunehmen wird.

Das alles aber wird getrieben von dem Gedanken, dass es herzlich egal ist, ob ein Leser dafür zu zahlen bereit ist. Im Gegenteil: Insbesondere bei komplexen Themen ist es der Redaktion klar, dass die Lesequote sinkt. Aber das hat kleveblog nie davon abgehalten, darüber zu berichten – und das wird es auch nie tun. Relevanz wird hier nicht an Zahlungsbereitschaft gekoppelt.

Gleichwohl wird sich kleveblog in den kommenden Monaten (vermutlich) verändern. Das Layout ist ein bisschen in die Jahre gekommen, und die Maschine im Hintergrund (WordPress) gibt Bloggern mittlerweile noch einiges mehr an Gestaltungsmöglichkeiten an die Hand. Diese zusätzlichen Freiheiten möchte kleveblog nutzen. Auf der Seite klblg.de können sich Leser gerne ein Bild von den Experimenten machen, die derzeit im Hintergrund stattfinden. Was davon verwirklicht wird, steht noch nicht fest. Wer Anregungen hat, darf diese gerne geben!

Alle Veränderungen werden jedoch von dem ehernen Grundsatz geleitet, dass alle Inhalte schnell und ohne Klickirrsinn abrufbar sind und dein geschätzter Beitrag, lieber Leser, die Kommentare, ebenfalls immer prominent platziert sind. kleveblog lebt von und in der Überzeugung, dass die Zukunft des Digitalen im freien Diskurs liegt. Alles andere wird sich weisen.

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35 Kommentare

  1. 35

    @Sigrun Hintzen
    Amazon ist gut um bei der Buchvorschau zu gucken ob das Buch das ist was ich suche. Dann eben bei dem Buchhändler meines Vertrauens anrufen und das Buch falls nötig bestellen. Auf dem Nachhauseweg robbe ich sowieso am Buchladen vorbei. Kurz und gut Amazon kann mir gestohlen bleiben, die zahlen fast keine Steuern um machen einen auf sozial. Was ich noch anmerken wollte: Der ausufernde motorisierte Individualverkehr 🚗 ist auch ein Grund dafür warum es als unpraktisch empfunden wird im örtlichen Einzelhandel einzukaufen von Discountern mit Riesenparkplätzen abgesehen. Vielleicht haben Amazon und Co. nicht mehr ganz so gute Karten, wenn der Klimawandel uns dazu zwingt unsere Gewohnheiten zu ändern.

     
  2. 34

    Eben meinte ich einer sehr zufriedenen Kleveblog-Leserin begegnet zu sein, O-Ton: „Alles was von Daute kommt ist cool!“ Bis mir dann dämmerte, dass Herr Daute mit seinem Fahrradgeschäft gemeint war. Zitat: „Sie sehen ja mein Fahrrad ist tip-top!“ 🐟🐟🐟🐟

     
  3. 33

    @andregerritzen
    André, ganz ehrlich: amazon smile ist lächerlich, von 100 € gehen 50 cent an den Spendenempfänger. Außerdem listet Amazon einfach Vereine auf, die gar nicht wollen, dass über dieses Portal für sie Spenden gesammelt werden. Zweifelhaftes Prozedere – das doch auch wieder nur der Datensammlung dient.
    Wenn wir Händler vor Ort keine Steuern zahlen müssten, könnten wir noch mehr für örtliche Vereine geben, als wir es sowieso schon tun. Bei Amazon kaufen für einen guten Zweck, das geht nicht zusammen. Bitte nochmal darüber nachdenken. Danke.

     
  4. 32

    Was man auf jeden Fall schon ad hoc machen kann, um rd zu unterstützen:

    – Ãœber kleveblog reden und weiter empfehlen
    – Entsprechenden Leuten empfehlen, Werbung bei kleveblog zu schalten
    – Selber Werbung auf kleveblog schalten
    – „Der Klever“ kaufen und lesen – dann posten, was einem gut gefallen hat
    – „Der Klever“ kaufen und verschenken
    – Ãœber „Der Klever“ reden und weiter empfehlen
    – kleveblog für den Grimme Online Award vorschlagen: https://www.grimme-online-award.de/vorschlagen/ (sehr einfach über ein Online-Formular – mit kurzer Begründung)
    – Posten (keine Posts, die aussortiert werden müssen)
    – rd mit dem Auto mitnehmen, wenn er am Straßenrand stehen sollte

    Die Sachen halte ich erstmal für besser als sich in eine Warteschlange einzureihen, um rd zum Kaffee einzuladen. Ohne jemandem zu nahe zu treten, ist davon auszugehen, dass ihm das schnell zu viel würde. Aber grundsätzlich ist gegen eine spontane Kaffeeeinladung natürlich nichts einzuwenden.

    Gibt es weitere Vorschläge?

     
  5. 31

    Hey, Feine Sahne: der Trick ist ja nicht das Biertrinken an sich sondern das in der Kneipe vom Blogbetreiber zu tun.

    Der Klever ist ein Magazin das u. a. rd heraus bringt und Die Zentrale eine Kneipe die er betreibt.

    Ich habe mich auch nur zu dem Post hinreißen lassen als Antwort zu Deinem Kommentar 8, um aufzuzeigen, dass man nicht alles kostenlos mitnehmen MUSS sondern das man zumindest indirekt die Arbeit unterstützen kann…. wobei ich unterstreichen möchte, dass Der Klever und die Zentrale auch ohne kleveblog jeden Cent Wert wären bzw sind!

    Mich brauchst Du also nicht überzeugen, ich behaupte meine Einstellung in dieser Sache ist nicht das Problem, im Gegenteil .

     
  6. 30

    „Haltung, hier alles kostenlos mitzunehmen“ … muss man ein schlechtes Gewissen haben, wenn man hier liest und postet?

    Es ist rd’s Entscheidung, wie er kleveblog anbietet.

     
  7. 29

    KLE Blog ? 😄 Reichlich Puderzucker verblasen ? 🙄 🤔 Guter Journalist der „alten“ Schule…einfach weiter so 😁 🍻

     
  8. 28

    @10,
    Hey, Fanboy der ersten Stunde: Biertrinken ist schon ne schöne Sache. Sind wir uns einig. Aber davon bezahlt sich wohl nicht die journalistische Arbeit von rd (anders als bei den Redaktionen, wo das Gehalt pünktlich eingeht – egal, was die schreiben. Ist schon krass). Stellen wir uns mal vor, rd zieht morgen wohin, weg von Kleve, richtig Geld verdienen. Aus die Maus mit Kleveblog. Will ich nicht dran denken. Dann lege ich gerne meine – deine – unsere Haltung ab, hier alles kostenlos mitzunehmen. Echt.

     
  9. 27

    @Chewgum Es geht im Augenblick eher um die Variationsmöglichkeiten bei der Gestaltung eines einzelnen Artikels. Z. B. Galerien, Einbinden von Tweets, Veränderungen in der Schriftgröße und Spaltenbreite etc.

     
  10. 25

    @rd Ja, ist klar. Aber für das gewünschte Feedback (?) muss man es sich real vorstellen.

    Weiter Feedback zu klbg.de: Die Ãœberschriften sind zu groß; das kleveblog-Logo zu klein, mittig ungünstig. Die Suchfunktion erwartet man rechts (wie oft im Netz). Foto(s) und Text sollte man sofort zusammen sehen können.

    Habe gerade im beruflichen Kontext erlebt, wie das Layout eines Intranets verschlimmbessert wurde.

     
  11. 23

    @Chewgum Ich wiederhole mich gerne: Es handelt sich erstmal um eine Standard-Installation, mit der ich teste, was innerhalb der Artikel möglich ist. Farben etc., nichts ist fix.

     
  12. 21

    Wirklich schade ist, dass gerade aus den „alten Zeiten“ die meisten Bilder verschwunden sind. Dies ist m.W. im Rahmen einer Umstellung auf das heutige Design passiert. Sofern diese Bilder noch verfügbar sind, stünde ich für die Sisyphusarbeit bereit, diese wieder einzupflegen.

    Hier einige Beispiele:

    https://www.kleveblog.de/leser-entwerfen-1-brauer-denkmal/

    https://www.kleveblog.de/einer-ist-nicht-in-karnevalslaune/

    https://www.kleveblog.de/bankenkrise-3/

    https://www.kleveblog.de/die-wahrscheinlich-groste-raucherecke-der-welt/

     
  13. 20

    P.S.: Sehe es wie Martin Fingerhut: klbg.de ist unübersichtlicher, unpraktikabler, sperriger.

    Erzeugt bei mir einen gewissen Widerwillen, der sich auch nicht durch Gewöhnung erledigen wird.

     
  14. 19

    Finde das Layout von kleveblog zeitlos, schnörkellos, klar und nicht grundsätzlich verbesserungsbedürftig.

    Was auf jeden Fall bleiben sollte:
    – Dass man auf einen Blick (auf der ersten Seite) sehen kann, wer zu welchem Thema neu gepostet hat
    – Dass man beim Schreiben eines Posts so wie bisher runterscrollen kann und alle bisherigen Posts sehen kann (ohne dass das schon Geschriebene verloren geht) – vor allem wichtig, damit man die Posts, auf die man sich bezieht, nochmal sehen kann (trägt meiner Meinung nach zur Qualität des eigenen Posts bei)

     
  15. 18

    Das ganze haben sich die „Dschornalisten“ auch selbst eingebrockt.

    Man stellte damals die Seiten ins Netz. Alles kostenfrei, mit dezenter(!) Werbung. Dann fing man an mit Popups. Die Leser waren genervt und besorgen sich Popupblocker. Dann fing man an mit blinkender und nerviger Flashwerbung die den kompletten Seitenaufbau langsam machte (in zeite von man großteilig noch Pro Minute mit langsamen 56kbit rumgurkte ein NoGO). Also besorgten sich Leser Werbeblocker. Dann ging das Tracking los und die Leute besorgten sich Trackingblocker. Das User heute Ublock Origin (mein persönlicher Tipp) nutzen und nur noch wenige Ausnahmen zulassen ist einfach dem geschuldet das Verlage den Hals nicht voll bekommen haben

    Dann ging das „Bezahldienste“ los. Und wenn die Leute jetzt merken „Das Zeug ist keinen Cent wert!“ (Was es auch nicht ist. Weder bei Bild+ noch bei NRZ+ noch bei RP+) dann gehen die eben woanders hin.

    Der einzige Weg wäre wirklich Geld in die Hand zu nehmen und eine eigene Redaktion aufzubauen die WIRKLICH Content liefert. Keine umgeschriebenen Feuerwehreinsatzberichte. Aber das kostet Geld und das will man nicht ausgeben. Die wenigen die das taten können Heute gut davon leben. Die RP wohl kaum.

     
  16. 14

    Für solche Webseiten wie den Kleveblog gibt es ein paar Bezahlsysteme bei denen der Leser per Knopfdruck ein paar Cent/Euro an den Betreiber senden kann, wenn ein Beitrag gefallen hat oder auf Freiwilliger Basis ein Spende-Abo abschließt. Z.B. 2€ Pro als Danke an Ralf.

    Mit fällt gerade Steady als Abo-Anbieter ein.
    https://steadyhq.com/de/

    Dann gibt es Flattr, wo man pro Monat angeben kann welche Blogs gefallen haben und man kann ein Monatsbudget festlegen und das wird unter den Klicks aufgeteilt. Klickt man nur beim Kleveblog landet das Budget bei Ralf.
    https://flattr.com/

    Bei PayPal gibt es Micropayment aber bei 20Cent gehen 11Cent an PayPal und 9Cent an Ralf. Und dann gibt es noch eine Monatsgebühr, also total uninteressant.
    Aber PayPal bietet die Spendenfunktion per PayPal an. Das könnte was sein.

    Bei YouTubern ist Patreon sehr beliebt. Da kann man als Geldgeber für bestimmte Projekte auftreten.
    Ich schaue immer Video von einem LowBudget-Traveller der pro Monat 500$ für seine Reisen braucht und das als Spendenziel angibt.
    Andere YouTuber geben kein Budget an und freuen sich über jede Spenden.
    https://www.patreon.com/

    Und es gibt bestimmt noch dutzende andere Anbieter für „Thank You Economy“!
    Nur so als Tipp für die neue Seite.

    Off Topic!!!!
    Hat schon mal jemand Amazon Smile benutzt?
    Bei jeder Bestellung per http://smile.amazon.de gehen 0,5% des Bestellwertes an einen gemeinnützigen Verein der eigenen Wahl.
    Bei mir geht das Geld natürlich an der Klever Jugendwerk e.V.
    Man kann einmal auf der Webseite oder in der App auswählen, welchen Verein man wählt.
    Bei der Bestellung muss man darauf achten das im Browser/der App die Amazon-Smile-Seite steht und nicht die Normale.
    Also jetzt schnell mal nachschauen ob dein Klever Lieblingsverein gemeinnützig ist und sich schon bei Amazon eingetragen hat.
    Ich weiß. Einkaufen in Kleve ist noch besser für meinen Verein, aber ……

     
  17. 13

    @Martin Fingerhut Wie im Text steht: Die Seite ist ein Experimentierfeld. Bisher ist dort nur eine Standard-Installation eines Themes, deren Môglichkeiten gesetzt werden. Das hat noch nichts mit dem endgültigen Ergebnis zu tun, falls das beruhigt.

     
  18. 12

    RP-minus und NRZ-minus sind schlicht lächerlich.
    Sowas „Plus“ zu nennen, ist dreist.
    Ohne Abzocke und offensichtliche Spionage liefert die RP nur noch eine dürftige ResteRampe an Artikeln.
    Zur Recherche wenig geeignet.

    Die NRZ ( = Nur Rp-Zitate ) nutze ich kaum noch.
    Früher war gerade die NRZ das beste Archiv,
    denn bei jedem Artikel waren auch nach Jahren noch die ursprünglichen links zu verwandten Artikeln erhalten.

    Wer Leser aussperrt, darf sich nicht wundern, wenn er nicht mehr gelesen wird.
    Wer nicht gelesen wird, hat verliert seine Bedeutung.

    Die Leser werden ohnehin ausspioniert,
    auch wenn sie sich nicht einloggen.
    Cookies & Co. machen’s möglich.
    Die Spioniererei mag mensch akzeptieren oder nicht,
    schlimm finde ich vor allem,
    daß eine „Intelligenz“ im HinterGrund sich anmaßt, daraus erkennen zu können,
    was mich angeblich interessiert und was angeblich nicht.

    Das scheint bei RP und NRZ bisher noch nicht so schlimm zu sein wie bei amazon oder Google.
    Doch grundSätzlich setzen diese „Intelligenz“Bestien
    – also die sich für intelligent haltenden Bestien –
    jedem von uns nur noch ein vorgebliches LeibUndMagenMenü vor.
    scheuKlappenGesteuert.
    Wem DIES anscheinend gefiel, der bekommt auch noch DAS serviert.
    So wird jeder von uns in „seine“ FilterBlase gezwängt.

    Der Blick auf die bunte weite Welt wird auf einen vorgeblich persönlichen HühnerHof eingeengt.
    oft eingeängstigt.

     
  19. 11

    Der AusBlick, den klbg.de gewährt, zeigt vor allem :
    Eines bleibt, wie es schon seit mindestens 8 Jahren ist :
    Alle paar Jahre macht rd KleveBlog schlechter und schlechter !
    Der Inhalt mag hoffentlich gut bleiben,
    aber die Organisation wird immer unübersichtlicher und unpraktischer.

     
  20. 10

    Ich bin Leser der ersten Stunde und oute mich mal als Fanboy.

    Da rd in Kleve omnipräsent ist, ist es ein leichtes, Mittel und Wege und Umwege zu finden, den blog auch jetzt schon finanziell zu unterstützen.

    Der Klever abonieren. Werbung schalten. Saufen in der Zentrale. Bei den Werbetreibenden einkaufen.

    Apropos… dem Bruderherz muss es geschäftlich so blendend gehen, dass ich jetzt bald ein halbes Jahr auf meine bestellte Fiets warte, eigentlich sollte der Anruf Anfang Dezember kommen… wenn ich gewusst hätte, dass 2020 gemeint ist… :-/

    Ihr habt aber Recht, wenn ich überlege dass die NRZ gerade wieder 400€ abgebucht hat und ich hier umsonst schmökern kann .. da sollte man doch sofort los fahren und ein paar Bierchen beim Blogbetreiber packen.

     
  21. 8

    @1 Lohengräm
    Ja, ja, wir lesen regelmäßig, wöchentlich, ich täglich, kleveblog, und nehmen das kostenlose Angebot gerne mit. So sind wir nun mal alle. Aber der Punkt, über den tatsächlich kaum jemand nachdenkt und dann schon gar nicht danach handelt: wie kann man eigentlich den Macher dahinter irgendwie für seinen echt guten Job entgelten, den er hier macht. Ja, ist ne ungemütlich Frage, aber da sollte man wirklich mal was machen. Habe aber selbst keine Idee. Oder passt da mal regelmäßig nen Bier ausgeben, Herr Daute? Nee, passt nicht…

     
  22. 7

    Für guten Journalismus muss auch im Netz bezahlt werden. Sonst wird man von Werbung zugeploppt. Sonst kann man Print gleich beerdigen.
    In der Tat ist es eine Bankrotterklärung von Journalismus, wenn nur oder hauptsächlich noch Artikel erscheinen, die „geklickt“ werden, bei der NRZ läuft das online auch schon so. Ergebnis: Kultur kommt da einfach nicht mehr vor. Weil sie nicht so oft geklickt wird wie Autounfälle und Kriminalitäten.

    Es kann nicht Aufgabe einer Zeitung sein, zu schreiben, was der Leser lesen will.
    Ralf, du hast Recht. Man muss Themen aufgreifen und so gut darüber berichten, dass sie den Leser neugierig machen und interessieren. Das ist sogar möglich.

     
  23. 6

    @j.b. Das kommt erschwerend hinzu. Frei online abrufbare Informationen der Polizei ein bisschen aufzuhübschen und dann verhökern, das geht gar nicht.

     
  24. 5

    @rd “ hinter einer Bezahlschranke verborgen. “
    Ob RP+ oder NRZ + , ich finde das lachhaft und arrogant, so wie diese Verlage das mit dem Bezahlinhalt hantieren.
    Bei wirklich selbst kreirten Inhalten mag das durchaus in Ordnung sein, aber einen Polizeibericht etwas umgestalten, oder einen Pressebericht als Grundlage für einen Artikel nehmen, und den dann hinter die Bezahlbarriere legen, das hat mit eigener Recherche und Leistung nichts mehr gemeinsam.
    Ausserdem denke ich, dass tagesaktuelle regionalbezogene Inhalte vielleicht eine, oder 2 Wochen lang ein Entgelt rechtfertigen, allerdings sollte danach der Artikel zu Recherchezwecken einfach frei zugänglich werden.
    Da halte ich es mit dem Spruch nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern.

     
  25. 4

    Auch im Alter hat man sich mit Änderungen zu befassen. Bei Kleve-Blog ist für die Blogger „nichts“ zu
    befürchten , ausser dass der verantwortliche Redakteur vielleicht leichtsinnig werden könnte, davon wird
    er durch die „vernunftbetonten Blogger “ jedoch abgehalten.

     
  26. 3

    Das stimmt.
    An der RP würde mich stören dass auch sie genau das unter dem pseudochristlich-konservativem Deckmantel tut.

    Grundstäzlich aber könnte man auch fragen, warum man an den Berufsstand der Journalisten höhere ethische Masstäbe anlegen dürfte als an einen sonstigen proftorientierten Unternehmer.

     
  27. 2

    Lohengräm Für mich geht der Weg andersrum: Themen entdecken und dafür sorgen, dass sie den Leser interessieren. Es gab mal einen schönen Bericht über den galeerenartigen Alltag in einer journalistischen Klickfabrik, mal sehen, ob ich den noch finde. Es zählt dann sehr schnell nur noch die „Metrik“, und es wird solange an den Inhalten herumgefeilt, bis sie sich in diesem eigenen Wertesystem behaupten.

     
  28. 1

    Wüde das nicht grundsätzlich als Bankrotterklärung sehen, natürlich müssen auch Journalisten von etwas leben.

    Was mich ganz grundsätzlich und überall stört beim Bezahlen im Internet ist, dass NUR und AUSSCHLIESSLICH- eine personalisierte Bezahlung möglich ist und keine anonyme.

    Bei der Druckausgabe eines Printmediums kann ich wählen zwischen personalisierter Bezahlung im Abonnement oder der anonymen Bezahlung mit Bargeld am Kiosk.
    Und selbst beim Abonnement hat der Anbieter keine Kenntnis darüber welche Artikel ich lese.

    Und letzeres will ich. Ich will nicht, dass die RP weiss dass ich ihre Zeitung lese und welche Artikel ich lese. Ich bezahle für ein Produkt und will es nutzen wie ich will. Es geht die RP (die steht hier natürlich nur synonm für alle Produkt/Dienstleistungsanbieter in der digitalen Welt) nix an wer ich bin und welchen Artikel ich lese.

    Dass das im Netz grundsätzlich nicht möglich zu sein scheint(!) (technisch möglich wäre es ja, aber aufwendig), das kotzt mich so an.

    Wie kommen immer mehr ins Orwellsche 1984. Was war 1984 dagegen damals schön!

    Hingegen setze ich mich schon länger für eine Art Spendenmechanismus/Crowdfounding für den Kleveblog ein. Bin sowieso erstaunt wie lange das schon gutgeht mit den kostenlosen und guten Artikeln hier im Blog. Deren erstellung ist ja auch nicht unerhebliche Arbeit.