kleveblog-Filmkritik: Was sagt uns Klevern der neue Imagefilm der Stadt?

Eine der vielen Seuchen des Internets ist das Genre des Imagefilms. Lächelnde Menschen, die zu Schwurbelmusik irgendwas machen, ab und zu ein paar Drohnenaufnahmen, dazu ein Sprecher, der sich in abgegriffenen Phrasen behaglich eingerichtet hat. Insofern durfte man gespannt sein, als die Stadt Kleve heute vermeldete, dass nun auch sie – endlich, ihrer Meinung nach – das Internet mit einem solchen Streifen bestücken kann.

Grundsätzlich sei vorab die Frage gestattet, ob der Zeitpunkt der Veröffentlichung so gut gewählt ist, denn der Film zeigt logischerweise Menschenansammlungen, Kunden in Geschäften, Gäste in Restaurants, Besucher von Konzerten und und und. Alles Dinge, die offenbar noch vor Corona gedreht worden sind. Man merkt den Szenen die Unbeschwertheit der Vorseuchenzeit gut an, weshalb sie zumindest in den kommenden Monaten vor allem ein Stirnrunzeln auslösen dürften. Vermutlich wollten die Verantwortlichen nicht das ganze Geld in die Mülltonne werfen, und so entschied man sich, den Streifen einfach rauszuhauen. Vielleicht wollten sie auch einfach in diesen trüben Tagen ein wenig Optimismus verbreiten, man weiß es nicht.

Entstanden sind jedenfalls ein fünfminütiger Hauptfilm sowie sechs sogenannte Themenfilme von jeweils rund anderthalb Minuten Länge. Die Themenfilme recyceln einiges an Material aus dem Hauptfilm und bringen es in einen neuen Zusammenhang, beispielsweise „Bauen und Wohnen“, einem Film, in dem dann allerdings bemerkenswerterweise nichts zu den beiden Themen gesagt wird.

kleveblog hat sich den Hauptfilm näher angeschaut – und gibt hier eine bebilderte Einführung in das erstaunliche Werk:

Eine junge Frau auf dem Weg zur Arbeit. Sie steigt zu Beginn der Fußgängerzone vom Rad – obwohl sie doch bis 11 Uhr noch fahren dürfte.

Der Film beginnt mit einer jungen Frau, die das Haus verlässt und sich des Lebens in Kleve erfreut: „Ich liebe den Moment, wenn ich morgens aus dem Haus gehe. Der Blick auf die Schwanenburg und das Vogelgezwitscher machen mir immer gute Laune.“ Dazu blickt sie in einem Winkel von ca. 45 Grad nach links oben, bevor sie aufs Rad steigt und zur Arbeit fährt. Am Ende der Stechbahn steigt sie ab und läuft durch die Fußgängerzone zu ihrem Arbeitsplatz im Hotel Rilano. Vor dem Eingang stellt sie ihr Fahrrad ab, steckt sich ihr Namensschild an und empfängt an der Rezeption Gäste.

Typischer Ort, an dem Mitarbeiter des Hotels Rilano ihr Fahrrad unverschlossen abstellen?

Die ganze Szene ist von vorne bis hinten Quatsch. Wenn die junge Frau über die Stechbahn zur Arbeit fährt, wohnt sie vermutlich irgendwo im Bereich der Oberstadt. Um nach links oben zur Schwanenburg zu blicken, insbesondere in der gezeigten Perspektive, müsste man (beispielsweise) in den Galleien wohnen, was die Nutzung der Stechbahn zu einem Akt des Wahnsinns machen würde.

Unterstellen wir also Oberstadt. Da sie ihrer eigenen Aussage zufolge „morgens“ zur Arbeit fährt, müsste sie gar nicht absteigen, Radfahrer dürfen bis 11 Uhr die Fußgängerzone nutzen. Oder sie nähme die Heldstraße, das wäre jedenfalls die bessere Alternative.

Zu allem Überfluss haben die Filmemacher auch noch ein Streckenstück des Europa-Radwegs eingeschnitten, was nun überhaupt keinen Sinn ergibt. Am Ende der Fahrt stellt sie das Rad vor dem Eingang des Hotels ab, was ein absolutes Novum ist, weil dort nie Räder stehen. Das weiß auch das Filmteam, denn das Fahrrad wird gar nicht abgeschlossen.

Ab Sekunde 43 beginnt die Arbeit der jungen Frau. Sie empfängt Hotelgäste. Niemand verlangt an dieser Stelle echte Gäste, aber als halbwegs wissender Klever fällt man natürlich vor Lachen erst einmal vom Stuhl, wenn man die Gäste als Familie Budde aus Kleve erkennt – Vater André war mal Karnevalsprinz. Dass er mit Frau und Kind im Hotel eincheckt, verwundert etwas, aber das kann der auswärtige Betrachter natürlich nicht wissen.

Familie Budde checkt ein in einem Hotel in der eigenen Stadt

In der folgenden dreiviertel Minute nutzt Familie Budde das Freizeitangebot der Draisine, und der Betrachter kann sich mit ihr über die Schönheit der Klever Landschaft freuen. In Minute 1:26 fährt das Trio nach rechts aus dem Bild, und wir sehen es nie wieder.

Nach 30 Sekunden fährt Familie Budde aus dem Bild

Dafür jetzt: das Museum (mit Professor Harald Kunde). Die Tierskulpturen von Mataré bilden den Übergang zum Tiergarten. Nach 3 Minuten kommt dann der Radtourismus ins Spiel, bevor kurze Zeit später Professor Megill von der Hochschule Rhein-Waal (echt im Kittel) ein U-Boot-Modell in einem Bassin zu Wasser lassen darf.

Training im Stadion?

Der Rest des Films geht dafür drauf, dass mitgeteilt wird, dass es in Kleve verschiedene Schulen gibt und außerdem wird Fußball gespielt: „Teamgeist wird in Kleves Vereinswelt großgeschrieben.“ Ach. Trainiert wird im Stadion, vermutlich eher unüblich. Ein Fehlschuss wird per Drohne zur Schwanenburg und in den Königsgarten verlängert und landet dort bei sechs jungen Menschen und einem Tablet am Tisch. Die Stimme aus dem Off: „Wer die vielfältigen Angebote der Stadt kennenlernen oder gemeinsam mit Familie oder Freunden etwas unternehmen möchte, kann sich mit dem Online-Veranstaltungskalender einen Überblick verschaffen.“

Junge Menschen im Königsgarten informieren sich auf einem Tablet über die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten der Stadt. Der junge Mann rechts macht Schleichwerbung für einen privaten Treffpunkt, von dessen Besuch er auch schon zu träumen scheint.

Das macht dann eine junge Frau auf einem Samsung-Tablet, auf dem dann zu der rätselhaften Schlusseinstellung übergeblendet wird. Von einer Drohne aus gefilmt bilden Menschen auf einer Wiese den Schriftzug Kleve, dazu heißt es: „Kleve ist einfach immer lebenswert.“ Rund 50 Menschen aber beteiligen sich nicht an der Bildung des Schriftzugs, sondern wenden sich von diesen Menschen ab – was soll uns das sagen?

Kleve – der Imagefilm: FSK 0, frei auf YouTube verfügbar. Auf IMDB noch nicht bewertet

Kleve – nicht alle gehören dazu. Das kennt man.

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62 Kommentare

  1. 62

    Es ist auch notwendig, denn es ist Schrittgeschwindigkeit geboten. Das bedeutet unter 5 km/h. Bei einem Polizeibeamten sogar noch weniger, denn wenn man einen Fußgänger mit dem Fahrrad überholt, ist man zu schnell gefahren. Logisch? Kostet dann 15.00 Euro

     
  2. 61

    Der Imagefilm über meine Heimatstadt gefällt mir sehr gut. Auch die Themenfilme. Das Geld -für die Werbung-ist gut investiert.Kritik kann man immer üben-ich teile die Kritik des Kleve-Blog nicht!!!
    Ich bin stolz auf die Entwicklung von Kleve.

     
  3. 60

    @57 Schwarzer Kater: Zitat: „Was mir nicht klar ist, wie Sie das erreichen wollen.“ Nun, ich alleine kann, will und würde es gar nicht erreichen. Mein Vereins-Engagement für die Briener Schleuse, den Spoykanal und den Klever Hafen stehen mit dem Gedanken auch gar nicht unmittelbar im Zusammenhang. Hierbei geht es lediglich um den Erhalt der bestehenden Mosaiksteinchen. Aber das nur vorweg.

    Die Marketing-Strategen sind noch nicht an der Reihe. Lassen Sie mich das so hart mal sagen. Ist nicht herabwertend gemeint.

    Zunächst wäre doch der Status Quo festzustellen: Was hat Kleve? Dies sind die Mosaiksteinchen. Dabei zählen nicht nur die Stärken und Chancen, die von den Mosaiksteinchen ausgehen, sonderen auch das, was Schwächen, Risiken birgt. Das ist die eine Seite.

    Dann würde meines Erachtens die sozialogische und wirtschaftliche Ist-Situation zu erörtern bzw. festzustellen sein. Was möchten die Menschen, wonach sehnen sie sich, wofür sind die bereit, sich einzubringen, anzureisen, zu bleiben usw. Mit Menschen meine ich die Verallgemeinerung von Einwohnern, Unternehmern, Ehrenamtlern, Touristen usw.
    Was sind deren Sehnsüchte, was braucht es, damit man sich mit der Stadt indentifiziert. Hieraus lassen sich Megatrend ebenso herleiten wir den Mainstream.

    Nun erfolgt die Gegenüberstellung: Was muss geschaffen werden, um die Menschen abzuholen und ihre Sehnsüchte zu begegnen – einerseits. Und was hat Kleve, dass man dazu verwenden kann und was, was verändert, verbessert werden müsste. Was birgt Risiken etc.

    Jetzt kommt die Zeit der Kreativarbeit. Tourismus, Stadtplanung, Innovationen etc. Es entsteht ein Konzept, dessen Inhalt es ist, Lösungen und Wege aufzuzeigen, wie Kleve den Wünschen und Sehnsüchten der heterogenen Interessen- und Zielgruppen gerecht zu werden und zwar in einer Weise, dass sie sich von den konkurrierenden Städten absetzen.

    btw.: Es ist noch gar nicht lange her, als es Bedburg-Hau geschafft hatte, durch Ausweisung neuer Baugebiete einige Klever nach Bedburg-Hau als Wohnstandort zu „locken“. Gut oder schlecht für Kleve?

    Er wenn ein solches Konzept steht, beginnt die Arbeit der Marketingleute. Nämlich das Konzept verständlich und „verlockend“ zu kommunizieren.
    Es ist mir bis heute unverständlich, weshalb die Politik sich damals auf den Weg gemacht hatte und nach einem Zusatz auf den Ortseinfahrtsschildern zu suchen – ohne Bestehen eines Konzepts!!! Es war letztlich klar, dass das Scheitern musste, denn jeder Teilnehmer des Arbeitskreises hatte lediglich eins der vielen Mosaiksstückchen benannt.

    Wir brauchen für einen solchen Weg eine bürgeroffene (nicht zu verwechseln mit bürgerfreundlich) Verwaltung und Politik-Landschaft, ergebnisoffene Denkweisen von Vor-, Nach- Kreuz- und Querdenkern (nichts mit der Corona-Diskussion zu tun!), Visionären, Machern, Mäzzenen usw. Vieles gibt es in Kleve, manches noch nicht. Es braucht einen Kreis, der nicht nur kritisiert, sondern selbst etwas kritik- und diskussionsfähiges vorbringt.

    Ach ja, ich gehöre übrigens zu denen, die nicht nur kritisieren, sondern bereits vor einigen Jahren etwas kritik- und diskussionsfähiges hervorgebracht hatte. Eine Art Vorkonzept, eine Vision, was Kleve werden könnte. Kritik und Klugschei…ei gab es dazu viel. Konstruktives nicht…. leider…. Daran dürfte es bei jedem Engagement auch in Zukunft immer scheitern…

     
  4. 59

    Es braucht eine Geschichte, ein Narrativ, mit dem Kleve zu einem „Sehnsuchtsort“ (Schwarzer Kater) werden kann. Wenn ein Imagefilm keine Emotionen hervorruft, kann man es gleich lassen.

    Für Emotionen ist kein Parforceritt durch alles, was Kleve hat, notwendig. Auch zu viele, dichte Hintergrundinfos lenken ab vom Eindruck, der vermittelt werden soll. Eine zu schnelle Bildfolge lässt auch kein Gefühl aufkommen.

    Ich reise jedenfalls nicht in eine Stadt, weil sie drei Schulen und einen Sportverein hat, oder weil man das Fahrrad gut abstellen kann.

    Die Draisine ist noch drin, aber ob sie weiter beworben werden sollte, ist wohl noch offen, oder?

     
  5. 58

    Nach meinem ironischen und nur wenig zielführenden Beitrag #49 (ich gebe es ja zu) sind hier viele andere Wortmeldungen gekommen, und jeder einzelnen davon kann ich zustimmen. Wenn ich sie für sich selbst so stehenlasse. Und die Mischung, die generelle Richtung, in die sich die Stadt nach den Vorstellungen von uns Klevern entwickeln sollte? Die Debatte fängt gerade erst so richtig an. Ich meine jetzt abseits des Stadtrates und seiner bisher nur halbherzig (oder ganicht?) umgesetzten Beschlüsse zum Thema. Aber eine zunehmende Ungeduld meine ich zu spüren, auch in diesem Thread, und das ist gut so.

    Es wäre meiner Ansicht nach zu verkürzt, die touristische Aufenthaltsqualität, egal ob Tagestouristen und/oder Langzeiturlauber angesprochen angesprochen werden sollen, als besonders Merkmal herauszuarbeiten. Planungsdesaster wie neulich die beschlossene Streuobstwiese (hach, wird die schööön sein) sind dabei auch nicht hilfreich, das Geld fehlt an anderer Stelle.

    Schönheit, Historie, Wirtschaft, Wissenschaft, Geologie, Effizienz – alles natürlich wichtige Mosaiksteine. Werden damit aber nur Partikularinteressen oder Hobbies von Würdenträgern zu Lasten anderer Aufgaben bedient, fördert das nicht die Identifikation der Einwohner mit ihrer Stadt. Und die ist wichtiger als die Anziehungskraft Kleves auf Auswärtige.

    Wichtiger wäre meiner Meinung nach, Anstrengungen zu verstärken, den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Ein Anfang ist schon gemacht mit der medienwirksamen Ausrufung des Klimanotstands durch den Stadtrat. Aber was kam danach? Ich sehe nur Kleinkleckerei. Ok, vieles davon kann nicht kritisiert werden, auch Kleinvieh macht Mist. Aber ein großer Wurf ist bisher ausgeblieben, und davon sind gleich mehrere nötig. Klare Prioritätensetzung gegen althergebrachten Autoverkehr? Flächennutzungsplan den Notwendigkeiten der Energiewende anpassen? Oberstadtentwässerung? Zusammenleben der Generationen? Undsoweiterundsofort… Soll die ‚Zentralitätskennziffer‘ weiter gesteigert werden, oder ist das in diesem Zusammenhang egal?

    Wenn hier echte Erfolge vorzuweisen wären, wenn hier gezeigt werden werden könnte, wie eine Kreisstadt für eine sich immer schneller ändernde Welt fit gemacht wird, wenn hier ein Klever Weg gezeigt werden könnte – das wäre doch mal was wirklich Präsentables. Vorausschauende Zukunftsfähigkeit als Alleinstellungsmerkmal.

    Womit ich wieder bei den Imagefilmen bin und der Darstellung eines zuckersüßen Status Quo auf dem Stand von vor anderthalb Jahren bin. Ach herrje…

     
  6. 57

    @56. Helmuth Plecker Sie haben sicher recht was den touristischen und wirtschaftlichen Standpunkt betrifft. Ich wollte nur sagen bzw. schreiben, dass Identität mehr ist als eine von Fachleuten entworfene Marketingstrategie wobei Sie anders als Marketingleute sehen, dass es Substanz braucht, nicht nur geschicktes Marketing. Was mir nicht klar ist, wie Sie das erreichen wollen. Der Hafen in Kleve, Erhaltung der Schleuse am Altrhein. Aber das kann nicht alles sein.

     
  7. 56

    @54 Schwarzer Kater“ Zitat: „Eine Stadt braucht eine Identität, kein Marketinglabel und auch nicht notwendigerweise ein Alleinstellungsmerkmal. Kleves Identität setzt sich aus vielen Mosaiksteinen zusammen.“

    Sie haben Recht, es sind viele Mosaiksteine, ein Puzzle. Ein herogenes Gefüge aus Angeboten, Geschichte Topografie uvm. Das hat jede Stadt. Bei jeder Stadt ist dieses Mosaikspiel anders. Jede Stadt hat Stärken und Schwächen und die verstecken sich in diesem Mosaik.

    Ein Mosaik sollte, so bunt es auch ist, ein Bild ergeben, etwas für jeden Ablesbares, dass dann den Impuls auslöst, ob es gefällt oder nicht. Dieses Bild nennen sie Identität und sie haben Recht. Aber sie haben Unrecht, wenn sie die Erfordernis eines Alleibstellungsmerkmal negieren. Denn die Identität ist das Alleibstellungsmerkmal. Denn das ist es, was die Stadt von anderen Städten unterscheidet. Denn jede Stadt hat eine Identität, dass sich aus deren Mosaik ergibt.

    Und nun komme ich zum Tourismus. Touristen machen sich aus unterschiedlichen Gründen auf den Weg. Man nennt das Anreisemotivation. Und – Touristen halten sich unterschiedlich lange aus unterschiedlichen Gründen in einer Stadt auf. Hier spricht man von Verweildauer und Aufenthaltmotivation. Ein Gesundheitstourist unterscheidet sich von einem Städtetourist usw.
    .
    Eine vereint aber alle Touristen, nämlich der Wunsch bzw die Sehnsucht nach Selbstverbesserung.

    Nun buhlen alle Städte darum, Touristen und Gästikn ihre Städte zu holen und sie zu einem möglichst langen Aufenthalt zu bewegen. Ein Tourist ist nämlich ein Wirtschaftsfaktor. Das macht jede Stadt – irgendwie, mal gut mal schlecht, mal erfolgreich, mal weniger erfolgreich.

    Die Touristen entscheiden sich für Ziele aufgrund der für sie relevanten Parameter. Es kann der Kölner Dom als identitätsstiftendes Merkmal sein, der zur Anreise motiviert. Ein Tagestourist wird eine Anreisedauet von x Stunden in Kauf nehmen um den Kölner Dom zu besichtigen, dann noch einen Kaffee mit einem Stück Kuchen geniessen und/oder ein Essen, vielleicht noch das Eine oder Andere mitnehmen und wieder nach Hause fahren. Das wird Kleve mit der Schwanenburg auch so gehen.

    Dann gibt es Touristen, die sich mehrere Stunden auf den Weg machen um 1 bis 2 Wochen eine Stadt oder Region zu erleben. Für das Regionserlebnis gibt es das Destinationsmarketing: Destinationen wie Eifel, Sauerland, Mecklenburger Seenplatte, Nordsee, Ostsee u.a. konkurrieren mit der Region Niederrhein. Und xanten u.a. konkurrieren mit Kleve. Xanten hat es dabei seit langem geschafft, eine Identität herauszubilden, ein Alleinstellungsmerkmal, eine Marke: die Römer, also ein Teil ihrer Geschichte. Deshalb ist Xanten seit vielen Jahren die bundesweit bekannteste Stadt am Niederrhein. Xanten ist bekannter als Kleve und folglich ein deutlich erfolgreicheres Touristendomizil. Ganzen ruht sich darauf nicht aus, sondern folgt dem Trend, den Sehnsüchten aller Touristen nach Selbstverbesserung, nach Entschleunigung. Xanten entwickelt sich zum Luftkurort und beansprucht für sich damit schon ein zweites Alleibstellungsmerkmal in der Region Niederrhein. Elten hinkt inzwischen mit seinem Bemühungen hinterher. Ãœber Kevelaer als Wallfahrtsort brauche ich an dieser Stelle nicht weiter ausholen…

    Es geht also darum, Touristen anzusprechen und einen Impuls zur Anreise und zum Verbleib auszulösen – Jahr für Jahr. Ein Tourist wird sich nicht damit auseindersetzen, aus vielen Städten, also aus vielen Mosaik, zu wählen, sondern er braucht ein „Bild“. Das löst den Impuls aus. Xanten zeichnen das Bild des authentischen römischen Luftkurorts und Kevelaer den des Wallfahrtsorts. Und Kleve?

    Die Kunst besteht doch nun darin, aus dem Mosaik ein Bild zu erschaffen, dass die Impulse auslöst, nämlich zu kommen und zu bleiben. Und nicht zu sagen, langweilig oder „Was ist das?“. Dieses Bild ist das Image, die Identität, das Alleibstellungsmerkmal der Stadt. Kleve – das Mosaik, Kleve – die von alles-Stadt. Löst man damit möglichst viele Impulse aus? Wohl eher nicht.

    Das ist nun die Aufgabe und nicht umsonst haben bereits schon vor vielen Jahren verschiedene Experten diese Handlungsempfehlung ausgesprochen.

    Kleve braucht eine von aussen erkennbare und verständliche Identität. Die gilt es aus dem Mosaik herauszuarbeiten. Wenn das gelungen ist, geht es in dessen Weiterentwicklung und Vermarkung mit kernigen claims, Publikationen und einem Imagefilm u.a.

     
  8. 55

    @54 Schwarzer Kater Da wirft man noch einen letzten Blick auf kleveblog … und findet Ihren Beitrag. Sehr schön, das ist die Richtung. Keve ist nicht ein beliebiges Städtchen, sondern atmet Geschichte, die an vielen Orten entdeckt werden kann. Daneben gibt es die Moderne mit der Hochschule, neuen Wohnquartieren und einem vielfältigen Kultur- und Stadtleben. Freizeiteinrichtungen – auch das Sternbuschbad gehört wieder dazu. Das sollte man alles nicht einfach nacheinander abhaken, sondern in einen Zusammenhang stellen, verschiedene Pole herausstellen und ein Gesamtbild entwerfen. Die Bilder aus der Innenstadt sind leider so unschön über Fahrradlenker aufgenommen und ungünstig gewählt, dass man sich fragt, kennen die Autoren nicht die schönen Ecken. Und wenn doch, warum finden sie sie nicht in dem Hauptfilm. Wem der Hauptfilm nicht gefällt, der schaut sich die anderen erst gar nicht an.
    Wo sind die Kolke in Rindern, wo Einblicke wie in die Koekkoekstege, am Kermisdahl, Marstall, nicht mal die Schwanenburg wurde in voller Wirkung ins Bild gesetzt. Die Fußgängerzone wirkt beliebig…

     
  9. 54

    @Helmuth Plecker Eine Stadt braucht eine Identität, kein Marketinglabel und auch nicht notwendigerweise ein Alleinstellungsmerkmal. Kleves Identität setzt sich aus vielen Mosaiksteinen zusammen. Wer auch immer vor vielen Jahrhunderten beschlossen hat sich hier auf einer Moräne niederzulassen, wollte nicht vom Hochwasser überrascht werden, aber trotzdem das Wasser als Transportweg nutzen. Erde und Geröll zusammengeschoben von Eismassen. Der Gletscher als klimaneutraler Bulldozer und Schöpfer dieser Landschaft. Warum auch immer der Bereich auf dem Kleve gebaut ist zufällig ein paar Hügel am nördlichen Rand der Moräne hat, irgendjemand fand das gut, so gut dort wohnen zu wollen. Der andere Gestalter der Landschaft, der Rhein suchte sich, als man ihn noch ließ, mehrmals ein neues Flussbett. Der letzte Stand ist, dass der Rhein doch nicht direkt an Kleve vorbeifließt. Geblieben sind Wetering, Kermisdahl und Spoykanal. Aber trotzdem ist der Rhein nur einen Katzensprung entfernt mit sandigen Buchten und hutzeligen kleinen Bäumen und Sträuchern am Ufer und vielen saftigen Weiden in seiner Nähe, aber ich schweife ab. Die Jahrhunderte haben ihre Spuren u.a. die Schwanenburg hinterlassen. Johann Moritz hat uns Gartenanlagen vermacht (auch noch etwas anderes, aber das ist noch ein anderes Thema), Kleve wurde zu Bad Cleve und war als Kurort beliebt. Margarine- und Schuhindustrie bemächtigten sich später Kleves. Der zweite Weltkrieg kam, die große Zerstörung der Stadt am Ende des Krieges sollte in den Jahrzehnten danach ungeschehen gemacht werden indem man sich alle Mühe gab die Spuren der Vergangenheit, die oftmals in Gestalt von Gebäuden erhalten geblieben war und die Bombardierung überstanden hatte, zu tilgen, auszuradieren mit der Abrissbirne, um nicht erinnert zu werden, was verloren gegangen war. Aber das ein oder andere aus früheren Jahrhunderten hat sich hindurchgemogelt und ist immer noch in der Stadt und bildet zusammen mit Neugebautem ein Mosaik. Dazu kommen die Menschen, die hier leben, das ganze ergibt eine lebendige Identität, die einmalig ist. Ob sie auch was besonderes ist? Warum nicht. Kleve könnte für seine Einwohner schöner und gemütlicher werden und mehr Angebote für den Alltag und die Freizeit bieten. Wenn die Lebensqualität für die Bewohner steigt, kommen auch Leute von außerhalb hierher, weil sie sehen wollen wie die Stadt ist in der man so gut leben kann. Denn das ist es doch eigentlich, was Touristen sehen und erleben wollen: Einen Ort an dem es sich gut leben lässt, der Charisma hat. Berühmte Bauwerke wie der Kölner Dom sind beeindruckend, aber das woran sich die Seele des Betrachters festsaugt sind z.B. die Kapitänshäuschen in Övelgönne etwas erhöht am Strand der Elbe gebaut, kein Palast, nicht die schönste Kunstsammlung in Museen und was weiß ich noch alles kann die Sehnsucht nach einem lebendigen, gemütlichen Ort stillen. Denn ist es gemütlich in einem Schloss zu wohnen, kann man was im Kölner Dom erleben? Grillen mit Freunden vielleicht? Nee. Weitaus mehr regt die Phantasie an, was zusammengewürfelt mit der Zeit gewachsen, erweitert mit Innovationen und Altem im Mehrklang schön und interessant ist. Kleve kann auch zu einem Sehnsuchtsort werden. Hat zwar in den letzten Jahrzehnten nicht so richtig geklappt, aber gut Ding braucht Weile 🙂

     
  10. 53

    @51 rd: Ich mache niemandem einen Vorwurf, weil ich die Entstehungsgeschichte des Films nicht kenne.
    Ich stelle lediglich fest, dass schon damals viele Experten feststellten, woran es in Kleve fehlt und deshalb ihre vorwiegend übereinstimmende Handlungsempfehlungen formuliert hatten, und die daraus resultierende Aufgabenstellung bis dato nicht gelöst ist.

     
  11. 52

    Mmuuuh, wer sagt eigentlich, dass dieses Jahr keine Kirmes ist und alle Karussellfahrten ausfallen, mmuuuhStierReiseÃœberDenDächern:
    https://www.t-online.de/tv/highlights/id_89263098/fliegender-stier.html
    Mmuuuh, ob ich wohl auch so pfleglich von den Dächern der Floraqautiergebäude herabgeholt werde, wenn ich von dort einmal den Blick über die weite, grüne Niederung mit den vielen Wiesen genießen möchte, mmuuuhTolleAussicht? Und wird das dann auch in dem nächsten Kleve-Image-Videofilm Berücksichtigung finden, mmuuuhInDemAktuellenVideoFehlenDieKlevetypischenRindviecher?

     
  12. 51

    @Helmuth Plecker Das stimmt natürlich. Wenn man nicht weiß, was man sagen will – außer: „Ist doch eigentlich ganz nett hier.“ – ist das das Ergebnis. In dem Fall ist aber natürlich den Auftraggebern der Vorwurf zu machen.

     
  13. 50

    @49 Stefan Schuster: Wo eine Perle ist, wo ist dann die Muschel? Nein, mal im Ernst. „Perle am Niederrhein“ ist lediglich ein claim. Aber für was?
    .
    Es fehlt am Ergebnis der Aufgabe, die der Stadt Kleve in mannigfaltiger Form gestellt wurde (Die die komprimierte Zusammenstellung in meinem letzten Kommentar). Diese Aufgabe ist bis heute nicht final ausgearbeitet. Warum auch immer das so ist.
    .
    Auch wenn ich mich wiederhole: Ein Imagefilm macht nur dann Sinn, wenn ein Image gebildet wurde. Der hier dargestellte Film ist kein Imagefilm, sondern ein Werbefilm für einige ausgewählte touristische, kulturelle etc. Angebote in unserer Stadt.

     
  14. 49

    Zitat Helmuth Plecker: „… Herausarbeitung eines klaren, positiven Images als Alleinstellungsmerkmal …“

    Kleve, Perle des Niederrheins.

    Ist erstens alt (kenne den Spruch schon seit Jahrzehnten) und ist auch alteingeführt.
    Passt wie die Faust aufs Auge: Leere Worthülse, nix dahinter.
    Wenn man nach ‚Perle des Niederrheins‘ googelt, kriegt man eine Trefferliste.
    https://www.kleve.de/de/inhalt/stadtportrait/

    Sorry liebe Kranenburger, Gocher, und Reeser (Emmerich zählt nicht). Ihr könnt ja notfalls vor Gericht dagegen klagen.

     
  15. 48

    Ich komme an dieser Stelle wieder auf eines meiner „Lieblingsthemen“ zurück. Es betrifft eine Hauptaufgabe des Stadtmarketings bzw. eines politischen Prozesses – nämlich die Ausarbeitung einer Marke für unsere Stadt Kleve. Verbunden mit der Frage, was Kleve ist und was Kleve sein.

    Kleve wurde bisher als eine „Stadt der Vielfalt“ gesehen. Kleve ist inzwischen Hochschulstadt, Einkaufsstadt, Wohnstadt, Kulturstadt und vieles anderes.

    Schon in den diversen Konzeptbeschreibungen der Stadt Kleve wird die Erfordernis eines klaren, positiven Image als Alleinstellungsmerkmal angeregt bzw. empfohlen.

    Im Stadtentwicklungskonzept der Stadt Kleve aus dem Jahr 2009 wurde erkannt:

    „Deutlich kristallisierte sich … ein Punkt heraus, auf den noch keine eindeutige Antwort gegeben werden konnte: Mit welchem Profil/Image kann sich Kleve im regionalen Kontext von anderen Städten hervorheben?“

    (Quelle: Stadtentwicklungskonzept Kleve aus dem Jahr 2009, Seite 17)

    Des Weiteren wurde im Jahr 2012 erkannt:

    „Die unzureichende Vermittlung von Identität und Status nach außen schränkt die Wiedererkennbarkeit ein, insgesamt wird die Besuchsbereitschaft dadurch verringert.
    Aufgabe: Wesentliche Aufgabe muss es sein, die Marke Kleve mit konkreten
    Produkten und damit langfristig auch mit Werten aufzuladen.“
    Weiter heißt es:
    „Die Analysen haben gezeigt, dass Kleve eine typische „Unterpositionierung“ aufweist. Das bedeutet: Potenziale bleiben ungenutzt und es bedarf einer neuen Profilierung und neuer Impulse, um die Stagnation zu überwinden.“

    (Quellen: „Fachbeitrag Tourismus zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplans der Stadt Kleve“, Abschlussbericht vom 31.08.2012, Seiten 14 und 21.)

    Ferner war in einem Zeitungsartikel in der Rheinischen Post/Grenzland Post vom 05.08.2011 anlässlich der Suche nach einer Zusatzbezeichnung auf den Ortseingangsschildern der Stadt Kleve folgendes zu lesen:

    „…Hintergrund ist ein Gesetzesentwurf des Landes, mit dem in Zukunft Zusatzbezeichnungen auf Ortsschildern erlaubt werden sollen. Bisher war dies nur in Ausnahmefällen möglich. Dafür bedarf es aber einem überregionalen Alleinstellungsmerkmal. Köln zum Beispiel hat es da als „Domstadt“ sehr leicht, andere Städte müssen länger suchen – so wie Kleve.
    Die Stadt selbst wirbt mit der Bezeichnung „Hochschulstadt“. Wenngleich dies
    in der Region durchaus einzigartig ist, so ist eine „Hochschulstadt“ überregional
    betrachtet keine Besonderheit.

    Mit der Umsetzung lassen sich die Städte und Gemeinden indes noch Zeit. Zeit für die Bürger, noch weitere Ideen zu entwickeln.“

    (Quelle: Artikel Rheinische Post mit dem Titel: „Was macht Kleve aus?“, http://www.rp-online.de/niederrheinnord/kleve/nachrichten/was-macht-kleve-aus-1.1350044)

    Die Herausarbeitung eines klaren, positiven Images als Alleinstellungsmerkmal würde Auswirkungen auf viele Bereiche der Stadtentwicklung haben, wie etwa Handel, Handwerk und Tourismus sowie Lebensqualität und Freizeit.

    Er dann, wenn diese schon or langer Zeit gestellte „Hausaufgabe“ nun endlich gemacht ist, macht auch ein Imagefilm wirklich Sinn.

     
  16. 47

    Der Imagefilm erntet nicht gerade große Begeisterung. Und das kann ich auch nachvollziehen.

    Egal, ob der Film nun kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde, ein Amateur oder Profi diesen abgedreht hat. Derjenige, der aus unserer Stadtverwaltung die Freigabe zu verantworten hat, hat Ihn vielleicht nur einmal zwischen „Tür und Angel“ angesehen. Sonst wären wohl nicht so offensichtliche Fehler zu sehen.

    Benno

     
  17. 44

    @43. Chewgum „Warum …nicht einfach … Wettbewerb“
    In unseren Ämtern sitzen doch die Macher !
    Sollten die sich ewigen Ruhm und Ehre vom Butterbrot essen lassen ?
    Ist doch auch eine der leichtesten Ãœbungen, machen wir mit Links, Ergebnis haben wir ja jetzt gesehen 🙂 .

     
  18. 43

    Warum hat man nicht einfach einen Wettbewerb für ein Konzept ausgeschrieben und dann mal geguckt, was kommt – mit Prämie, aber ohne Verpflichtung, das Siegerkonzept offiziell zu verwenden? Mit den Gewinnern hätte man zusammenarbeiten können… man hätte ihnen, falls Amateure, eine professionelle Beratung u.a. an die Seite stellen können. Es gibt Leute, die konzeptionell gut sind, aber handwerklich nicht so.

    Hier hapert es bei Konzept und Umsetzung.

     
  19. 42

    @40. Jean-Baptiste le Rond d’Alembert

    Da sind Sie endlich wieder! Sie wurden schon vermisst ……. 😉

     
  20. 41

    36. By the way „wurde nach ihrem Erfinder Karl.Freiherr von Drais benannt“
    Also, mit etwas Lokalcolorit hätte ich aber einmal C.Dreis von der Hutmode , Kavarinerstrasse/Ecke Grosse Strasse als Namensstifter vorgeschoben, obwohl das nicht stimmt.
    Aber in Zeiten von Covid19 sollte so eine kleine Schleichwerbung schon erlaubt sein.

     
  21. 40

    @31. Toni „Was ist so schlecht…Er soll … positiven Eindruck unserer Stadt vermitteln“
    Genau das ist das Problem.
    Man könnte beinahe sagen, da wird seit Jahrzehnten eine subversive Kultur des „einfach weiter so“ gepflegt.
    Haben wir gerade das Debakle des falschen Müllkalenders hinter uns gebracht, kommt der nächste Klops.
    Gesehen an der Tatsache, dass das kleine Mädchen (Budde) im Film inzwischen die Hochschulreife erlangt hat, hat man diese Kultur auch über recht lange Zeit vorbereitet und weiterentwickelt.
    Was erstaunlicherweise noch keiner in der Runde ausgegraben hat, ist, dass sich mit diesem Machwerk als Imagefilm für Kleve ja auch nur die Geschichte wiederholt.
    Ich kann mit gut daran (allerdings nicht an der genauen Jahreszahl) erinnern, dass (vermutlich) in den späten 90er Jahren schon einmal das Thema (damals hieß das noch Werbefilm) groß angefasst wurde.
    Es wurde ein renommiertes (und damit auch teures) Werbebüro mit der Erstellung des Films, und der Produktion der CDs beauftragt.
    Die Rechnung war einfach: Der Verkauf der CDs (10 DM je Exemplar) würde die Kosten bei Weitem amortisieren und dem stets klammen Tourismusbüro noch ein zusätzliches Budget verschaffen.
    Nach Verkauf der ersten Exemplare brach eine Protestwelle (heute wohl Shitstorm genannt) über die Tourist-Förderer herein.
    Unser bedeutender Künstler aus Romantik und Realismus ist es denn auch Schuld gewesen.
    Weshalb zum Kuckuck schreibt sich dieser Kökök denn auch Koekkoek, und spricht sich Kukuk aus?
    Die Produktionsgesellschaft verwies bei der Haftungsfrage auch das Korrekturexemplar das vorgelegt wurde und abgenickt worden war.
    Da half nicht einmal der Hinweis, die gebrannte CD sei nicht lesbar gewesen.
    Bekannterweise ließen sich zu der Zeit gebrannte CD`s oft nicht in den gängigen Abspielgeräten lesen, dafür brauchte man dann einen mit CD-R/W fähigem Leser ausgestatteten Computer.
    Wie dem auch sei, in der Affaire besann man sich noch nicht auf die Sontovsky-Affairen- Lösung und hat das durchaus teuere Projekt einfachsang und klanglos eingestampft.
    Das jetzt ein ähnliches Projekt, das eigentlich Meister Koekkoek und der Stadt zum Ruhme verhelfen sollte, wiederum total zum Flop werden würde, hätte man nicht erwarten, aber wenigstens befürchten können, wenn auf der Entscheider-Ebene Leute sitzen würden, die für ihren Aufgabe brennen, anstatt immer nur darauf zu achten, wie ein Projekt in der Planung dem eigenen Ego streicheln könnte, und sich dann um die reale Ausführung nicht mehr gekümmert wird.
    Es ist ja nicht alleine der Kokok, es sind ja auch die Draisiene, die falsch ausgesprochen werden, und sowieso, die eine weibliche Kommentarstimme ist keine sog. Radiostimme, es wird zu schnell gesprochen, manchmal undeutlich oder falsch.
    Das kommt, wenn man auf Produzentenseite Neffen und Nichten vom Projekt mit profitieren lassen will.
    Dabei hat Kleve ja mit Oliver Drucks nicht nur eine anerkannte Sprechstimme, derer gib es ich bei entsprechender Suche wahrscheinlich hunderte, man muss ein Problem nur erst einmal sehen, oder in diesem Fall hören, bevor man es angehen kann.
    Jedenfalls hat sich wieder einmal eindrucksvoll gezeigt, dass die Stadtführung nicht verlernt hat, in Fettnäpfe zu tappen, selbst wenn man sie vorher erst selbst erschaffen hat.

     
  22. 39

    Den Text hätte die Praktikantin nochmals und dann ohne Fehler einsprechen können, auch aus pädagogischen Gründen. Man darf den Film aber heute schon als historisches Dokument betrachten, die gezeigte kommerzielle und gesellschaftliche Normalität wird es nicht mehr geben.

     
  23. 37

    Super, der Gehweg zum Tiergarten ist nun auch offiziell ein Teilstück der Europa- Radbahn. Dies suggeriert, der bei Minute 2:50 eingeblendete Schriftzug. Weniger Arbeit für die Mitarbeiter vom Ordnungsamt und mehr Freiheit für Radfahrer…ich freue mich

     
  24. 35

    @34. Rüdiger Weizenkeim

    Man kann es immer wieder vernehmen ………

    „Deutsche Sprache, schwere Sprache“ 😉

     
  25. 34

    & Toni

    Dresine – kommt vom Drehen des Rades. Da wissen nicht viele…

    Wenn das Image erweckt werden sollte, dass wir hinter dem Mond leben und Deutsch für uns eine Fremdsprache ist: Ziel errreicht.

    Ich empfinde das Ganze als lieblos zusammengeschnipseltes Produkt, dass auch handwerklich nicht überzeugt.

    Sehr schade !

    Kann das niemand machen der kompetenz ist und der für der Stadt sich interessiert ? Für um am Ende ein fein Film zu haben. Für um zu gucken. Wär besser als wie nix…

     
  26. 33

    @31. Toni

    Sie haben Humor, der leider an der Realität vorbei lacht! 😉

    Selbst abgeschlossene, ordnungsgemäß abgestellte Fahrräder verschwinden auf merkwürdige Art und Weise. Man kann dann eventuell nur noch das Schloss am Abstellort finden.

     
  27. 32

    @Toni
    Sie haben ja recht, habe auch versucht zu ergründen, was noch fehlt….. Schwierig, auch als Urklever. Trotzdem witzig, es tut einfach gut auch solche Beiträge zu lesen, in diesen Zeiten. Und „Nölen“ können wir doch in Kleve.
    Aber jetzt mal eine ernste Frage, sie haben doch wohl nie ein Fahrrad in der Stadt ohne Sheriff abgestellt?????

     
  28. 31

    Was ist so schlecht an dem Film? Er soll Nicht-Klevern einen positiven Eindruck unserer Stadt vermitteln. Hätte man besser einen Film über die „Stadt ohne Sherriff“ machen sollen, bei dem das Fahrrad ordnungsgemäß abgeschlossen worden wäre und der Kommentator aus dem“Off“ ohne Grammatikfehler erzählt? So what? Hauptsache et kann genölt werden!!!

     
  29. 30

    Eine Inaugenscheinnahme hat ergeben: Die junge Frau wohnt auf dem Parkplatz der Schwanenburg. Von dort stammt jedenfalls ist die in den Film montierte Ansicht der Schwanenburg, über die sie sich jeden Tag freut. Dann fährt sie die Stechbahn herunter und nimmt noch ein Stück Europa-Radweg mit, bevor sie (vom Opschlag kommend) am Hotel Rilano vorfährt. Die Arme! Völlig desorientiert!

     
  30. 28

    @26
    Wenn man es unter den Corona-Himmel betrachtet, dann sollte man sich einen Werbefilm für die Stadt sparen. Ich persönlich möchte diesen Film nicht mit Masken etc. sehen…denn ich hoffe, dass wir die Dinger mal loswerden.
    Dann kann man als Einwand auch sagen, dass Werbefilme im TV auch nur noch mit Maske gesendet werden sollten und die Fußballer der Bundesliga bitte auch mit Maske…so what!
    Ich persönlich finde diesen Film besser so wie er ist, er zeigt, dass er vor der Corona Situation gedreht wurde. Immer nur Corona…man kann auch alles kaputt diskutieren wenn man will finde ich.

     
  31. 27

    @26
    Und die Tochter von Herrn Budde hat Abitur gemacht.
    Aber die Umsetzung vom Herrn der Ringe hat auch etwas gedauert.

     
  32. 26

    @21. filmograph:

    „…dass ist doch nicht „mal eben so aus der Hand zu schütteln…“ Das Projekt ist lange geplant und jahrelang produziert worden:
    1. Niemand trägt eine Maske
    2. Die Straßencafes sind geöffnet und besetzt
    3. In den Biergärten werden Getränke und Speisen serviert
    4. Hotelübernachtungen sind auch für Touristen möglich
    5. Die Landschaft ist grün
    6. Die Menschen sind sommerlich gekleidet
    7. Die Jugendlichen in den Sportvereinen sind beim Training
    8. Es hält niemand einen Abstand von 1,50 m
    9. Auf dem Spoykanal schwimmen Algen
    10. usw.

     
  33. 25

    Ein heiter-ironisches Filmchen über ein dröges Provinzkaff? Na, das wär ja was geworden. Der Film holt, was die Bilder anbelangt, das Maximale heraus. Und was Texte und Musik anbelangt: Hat was Authentisches – genauso kommt Kleve halt für alle, die auch mal was anderes erlebt haben rüber. Bieder und ohne viel Esprit.

     
  34. 24

    Nach ca. 1:30 weiß man, den Rest kann man sich schenken. Habe es aber zu Ende geguckt. Andere Meinungen noch nicht gelesen.

    Oft ungünstige und beliebige Bildauswahl und Kameraführung, schlechter Bildschnitt.

    Die Vorzüge von Kleve und Umgebung werden kaum oder unzureichend ins Bild gesetzt.

    Vielleicht erstmal mit der Website der Stadt Kleve anfangen.

     
  35. 23

    Habe mir mal alles angesehen.

    Was ist das Gegenteil von gut ? Gut gemeint. Oder auch: Wir möchten gerne, können aber nicht.

    Was wäre denn interessant gewesen und hätte sich von anderen Kommunen abgehoben ? Womöglich etwas heiter-ironisches – sich selbst nicht ganz so wichtig nehmen, eben nicht langweilig perfekt – mit Unterhaltungswert und dem vielgepriesenen Alleinstellungsmerkmal „originell“.

    Aber was braucht es dafür ? Bestimmt: Selbstbewusstsein, Mut, Kreativität – letzteres kann man auch den Profis überlassen. Dann wäre vielleicht ein Film daraus geworden, der Wiedererkennungswert hat, über den gesprochen wird. Auch außerhalb von Kleve, Rindern, Materborn und Löckenbömmel.

    Mögliche Zutaten: Es geht auch mal was schief, die Familie hat eine Fahrradpanne, Hundekacke am Fuß, aber da kommt ein freundlicher (kann man sich auch auswärts besorgen) Klever der hilft. Nächste Szene: Der Vati guckt (angeblich) den lecker‘ Klever Mädchen hinterher und es gibt Ehestreit; aber abends in einer netten Gastronomie Versöhnung bei Muscheln & Altbier. Oder so. Alles kann, nix muss.

    So aber ist ein Filmchen entstanden: Nett, schön bunt und abwaschbar. Grottige Grammatik und Aussprache, aber das lassen wir als Folklore durchgehen.

    Ungefähr so spannend wie der damalige Agentenfunk („siebän-zwo-fünfäf“) auf Mittelwelle oder die Grußworte von Bürgermeistern zum Jahreswechsel.

    An die mitlesenden Stadteumel: Die Firma Fisser & Scheers hatte auch mal so einen unsäglichen Reklamefilm im Angebot. Auf Kritik haben sie immerhin nachgebessert.

    Insofern: Ich bin stolz auf eine Stadt, die sich was traut; auch sich selbst…

     
  36. 22

    @16
    Ich denke, der Film ist für alle gemacht, die Kleve und den Niederrhein nicht kennen.
    Daher auch keine genaue Abbildung der Wirklichkeit, sondern schöne Sommerbilder unserer Heimat.
    Ob der Film, den ich mir ohne Ton angesehen hab, gelungen ist oder viel zu teuer war, weiß ich.
    Aber 5 Minuten find ich jetzt keine so große Verschwendung meiner Lebenszeit, obwohl der größte Teil davon
    wohl schon verstrichen sein wird.

    Wie bereits in einem anderen Kommentar zu einem anderen Beitrag gesagt wurde, fehlen auch mir die etwas oberlehrerhaften, jedoch meist in geschliffener Sprache verfaßten Kommentare des J-B.
    Ich hoffe es geht ihm gut.
    Ich würde gerne mal wieder meine Zeit damit verschwenden seine Kommentare und die Reaktionen der
    andern Kommentatoren zu lesen.

     
  37. 21

    Ich glaube es ist schwer einen Film von und über Kleve zu machen. Ehrlich, dass ist doch nicht „mal eben so aus der Hand zu schütteln“ Aufgabe. Wer fotografiert, der kennt neuralgische Punkte in Kleve. Schwanenburg und Innenhof , Kermisdahl, Schloss Moyland und Park, Forstgarten, Reichswald, Ehrenfriedhof, usw.
    Wenn man jetzt ein schönes Allerlei machen möchte und das auch noch mit Musik und Sprache informativ gestalten will/muss, wird es nicht leicht.Das wissen Leute die mit Drohnen;Kamera etc. hantieren. Es ist Arbeit. Dazu wird der Auftraggeber sicherlich noch genau angegeben haben, was er drauf haben möchte.

    Von daher, bin ich erstmal erstaunt über dieses Filmchen-es gibt was über Kleve.
    Die Musik ist bissel viel „tüdeldü“ Panflöten Geleier oder so

    Trotzdem, ein Anfang ist gemacht.

     
  38. 20

    na ja..was soll ich dazu sagen..das hätte man besser mchen können… Und diese Hintergrundmusik.. na ja..

     
  39. 18

    @12 tld Das war anfangs so. Jetzt darf man täglich von 19 – 11 Uhr mit dem Rad durch die FuZo, sonn- und feiertags sogar ganztags.

    Dass die Macher des Films nicht genannt werden, wundert mich. Aber Preise kann man dafür auch nicht erwarten.

     
  40. 17

    15 .rd ) Regisseur John Ford z.B. „Früchte des Zorns “ 🙄 könnte auch keinen guten Imagefilm für Kleve machen weil ihm schlicht das Klever Herz + die Seele fehlt 😳 und nur damit,bin ich sicher, kann mann seine Geographie ,früher
    *Heimat (*rechts ) 🤫 an den interessierten Mann /Frau bringen. 😂..😎.. 🍻

     
  41. 16

    Für wen genau ist dieser Imagefilm gedacht?

    Warum hat man diese Musik gewählt, die an eine langweilige, Telefonie-Endlosschleife, erinnert? Normalerweise überlegt man dann, ob man diese „gestohlene“ Zeitverschwendung in Kauf nehmen möchte?

     
  42. 14

    @MvA, #6.
    Och, *Sie* sind aber pingelich… 🙂

    Eine gewisse sprachliche Eigenständigkeit ist ja durchaus Teil der Clevischen Identität – daher betrachte ich das von Ihnen zitierte Beispiel nicht als Grammatikfehler. Genausowenig wie die folgenden Sprachperlen aus den Filmen:

    „Seit jeher zählt die Stadt Kleve zu einer der wichtigsten Kulturstädte am unteren Niederrhein“.

    „Nach rechts und links schauen … ist dabei nicht nur erlaubt, sondern auch gewünscht.“

    Auch ist am unteren Niederrhein eine ganz eigene lokale Ausprägung des Prinzips Ursache –> Wirkung zu beobachten: „“Vereine … schaffen eine Grundlage für das heutige Stadtbild.“

    Wej sin wej.

     
  43. 13

    Mmuuuh, also ich fahre Fahrrad immer mit Helm, mmuuuhNiXLarryNachBruchlandung. Natürlich mit zwei Aussparungen in meinem Helm für meine beiden Hörner, mmuuuhPassgenau.
    Aber warum zeigt die Schwanenturmuhr morgens früh schon 12:30 Uhr an, mmuuuhWerHatAnDerUhrGedreht? Oder war die Schwanenturmuhr da nur wegen eines (Foto-) Blitzes außer Betrieb, mmuuuhSchadhafteSicherungImSchaltkasten?

     
  44. 12

    In der Fußgängerzone dürfen Fahrradfahrer nur bis 8 Uhr morgens und nach 20 Uhr abends fahren. Sonst wird´s teuer!

     
  45. 11

    Wenn ich meinen unqualifizierten Senf hier auch noch ablassen darf, wie wär`s mit zu Hause von Kitanern und Kitanerinnen bzw. Schüler und Schülerinnen gemalten und gebastelten Kunstwerken (Bilder oder Skulpturen), die Kleve oder Teile davon darstellen. Dann die Werke filmen und in einer Sequenz mit realen Bildern aus Kleve angereichert (gerne auch Gegenüberstellung von Abbild und Original) als Film zusammenfügen. Kunstunterricht im Kinderzimmer sozusagen 🎨 🎬 und quasi wörtlich ein Imagefilm.

     
  46. 9

    @RD – was hast Du denn erwartet. Die Abbildung der Realität in einem Imagefilm würde doch das Ziel verfehlen. Also muss man schon mit rosaroten Bildchen und Allgemeinphrasen werben, wenn es den Anspruch eines Imagefilms erfüllen soll. Wenn die Erwartungshaltung besteht, damit jemand hinter dem Ofen hervor oder gar nach Kleve locken zu können, dann wäre sicher ein Update richtig. Oder wir fangen mal an, die Realität an die Zielvorstellungen des Filmes anzupassen.

    Ich stimme Dir zu. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist unglücklich.

     
  47. 8

    ☝🏽 Ich sehe das mal so, Kleve hat für einen Imagefilm wesentlich besseres verdient und mehr zu bieten ,wenn es nichts gekostet hat.. ok.🙄 Wenn Steuerkohle im Spiel war sollte der Filmemacher noch eine Chance bekommen was besseres zu liefern .🤫..😎

     
  48. 6

    Und ein Grammatik-Fehler ist auch noch drin. Die Stadt war jahrzehntelang natürlich nicht durch „seine“, sondern „ihre“ Schuhindustrie bekannt.

     
  49. 4

    Auch über den Film kann amn diskutieren, aber ich fand/finde den eigentlich sehr schön, – eine unaufgeregte und informative Alternative zum aktuellen Imagefilm.

    Wahrscheinlich aber zu lang für die heutige Jugend, deren Konzentrationsfähigkeit wohl nur für gerapte 2-min-Clips reicht.

    https://www.youtube.com/watch?v=pYVmA-s09DA

    Insbesondere bei den Innenaufnahmen Haus Koekoek, da merkt man dass der Film aus den öffentlich-rechtlichen ist: Da lässt sich noch einer Zeit für Bilder. 🙂

     
  50. 3

    😀 Das Sie als Radfahrer nicht den S-Pedelecfahrer erwähnen wundert mich schon, wo dieser doch eindeutig überall wo er fährt nicht fahren dürfte.
    Ich hoffe sie hatten nicht wirklich mit einem bahnbrechenden Internethit mit Millionen Likes gerechnet…

     
  51. 2

    Was lernen wir aus dem Film:

    In Kleve kann man sein Fahrrad direkt vorm Rilano abstellen, – ohne abzuschliessen.

    In Kleve kommt einfach nix weg. 🙂

     
  52. 1

    „entlang historischer Bahngleise“ ??

    Perfekt, wie man es geschafft hat, falsche Vorstellungen in die Köpfe der Menschen einzupflanzen…die Gleise sind nicht historisch, sondern das ist eine nach wie vor bestehende Bahnstrecke im Netz der DB bzw. des EBA.

    Die Draisinen sind da nur temporär geduldet.

    Aber super, wie man in diesem Imagefilm klarmacht: Wir interessieren uns einen Dreck für die Bahnlinie nach Nijmegen.

    Man könnte in einem solchen Imagefilm ja zumindest erwähnen, dass man sich für eine klimafreundliche Reaktivierung der Linie einsetzt. Aber das kommt im Denken der Klever Hirne überhaupt nicht vor. Null.
    Da formt man lieber ein bischen die Wahrheit und erklärt regulär liegende Gleise zu „historischen“.