„Kleve hat Besseres verdient“ – A. Viell blickt mit Herzblut auf unsere Stadt

Arnold Viell, ehemaliger Mitarbeiter der Stadtverwaltung, besuchte die Informationsveranstaltung der Initiative „Denkpause“ im Klever XOX-Theater. Danach schrieb er seine Gedanken auf – mit Herzblut. Lesen Sie, was ein Klever fühlt, wenn er sich mit den aktuellen Plänen für die Bebauung der Unterstadt beschäftigt:

Seit beinahe 60 Jahren lebe ich nun in unserer schönen Schwanenstadt. Geboren wurde ich in der Koekkoekstraße, die heute Ernst-Goldschmidt-Straße heißt. Ich wuchs in der Innenstadt auf, ging dort zum Kindergarten an der Stechbahn, da wo heute die IKK ist, und später zur Schule, dort wo heute die VHS ihren Sitz hat.

Als Kind fand ich es toll, den Kirmesplatz direkt vor der Nase und inklusive Auf- und Abbau ungefähr drei Wochen Trubel vor der Haustüre zu haben. Selbst meine Eltern hat die Kirmes dort nie gestört und alle Verwandten kamen samstags zu uns, weil wir ja direkt am Ort des Geschehens wohnten. Nun Zeiten ändern sich und die Kirmes wurde aus Platzgründen verlagert. Ihren besonderen Klever „Flair“ hat sie damit meines Erachtens allerdings verloren.

Das Elternhaus meiner Mutter lag in der Herzogstraße. Meine Tante hatte direkt gegenüber vom Spielwarenladen Kreikamp einen kleinen Schreibwarenladen. Als Kind liebte ich es mit meiner Mutter dorthin zu gehen. Ich fand es immer toll am „Spuckmänneken“ zu stehen und mit dem Wasser zu spielen. Meine Mutter erzählte mir später einmal, dass sie ungefähr an dieser Stelle auf dem Weg nach Hause ein komisches Pfeifen im Rücken hörte und zuerst nicht wusste, was das war. Glücklicherweise nahm sie die Beine in die Hand und lief was das Zeug hielt nach Hause, denn hinter ihr fielen die ersten Bomben auf Kleve. Hätte sie es nicht bis in den Keller geschafft, könnte ich das heute nicht schreiben. Ich weiß nicht mehr genau wann das Spoycenter entstand, jedenfalls empfand ich es schon damals furchtbar vom „Schüsterken“ aus, nicht mehr die Schwanenburg sehen zu können.

17 Jahre war ich Mitglied der „Klever Freiwilligen Feuerwehr“ und war noch relativ jung und neu dabei, als wir den Hokovit-Großbrand bekämpften. Dort entstand dann später der Parkplatz.
Ich habe erlebt, wie man sich seinerzeit um den Klever Ring stritt. Ich war übrigens dafür und heute ist er nicht mehr wegzudenken.

Es ist mir klar, dass sich die Zeiten ändern und damit auch das Gesicht einer Stadt. Entwicklung muss sein, sie belebt eine Stadt.

Von 1978 bis 1998 habe ich mit einer kurzen Unterbrechung im Klever Rathaus gearbeitet. Ich erinnere mich, dass schon Mitte der 80-er über den Neubau des Rathauses nachgedacht wurde. Schon damals begannen die alten Personalakten im Keller zu schimmeln. Ab Anfang der 90er war ich für die IT im Rathaus verantwortlich und auch damals schon wurde überlegt, ob es Sinn macht für die EDV-Verkabelung in dem alten Gebäude noch so viel Geld auszugeben. Es wurden viele große Kernbohrungen durchgeführt und viele hundert Meter Kabel verlegt. Auch über den Zwischendecken in den Fluren, wozu ich mir damals als Feuerwehrmann schon so meine Gedanken machte. Fazit: Das alte Rathaus hatte meines Erachtens schon damals eine total marode Bausubstanz. Ein Wahnsinn zu glauben, eine Sanierung sei kostengünstiger als ein Abriss und Neubau.

Warum schreibe ich hier die Dinge, die mich bewegen? Ganz im Gegensatz zur Aussage von Herrn Dr. Rasch während der Veranstaltung im XOX-Theater, der die Diskussion um die Bebauung nicht so emotional sieht, sind meine Ansichten was Kleve angeht vollkommen emotional – und das finde ich gut so.

Ich sage hier ganz offen, dass mir die Planung am Minoritenplatz ganz und gar nicht gefällt. Es gab gute Ansätze mit der Frage um die Zukunft des Rathauses. Von denen ist m.E. aber kaum was übrig geblieben. Ich habe damals für einen Neubau gestimmt, weil ich 1. die marode Bausubstanz des Rathauses aus eigener Erfahrung kannte und weil ich 2. der Meinung bin, dass das Rathaus das Aushängeschild einer Stadt ist und Kleve etwas Besseres verdient hat als ein altes Krankenhaus.

Darüber hinaus brauche ich in dieser tollen Lage am Spoykanal keine Bank, sondern höchstens einen Bankautomaten, bzw. eine Sitzbank zum Verweilen.

Ich wünsche mir vielmehr die häufig erwähnte Aufenthaltsqualität für Kleve, in der die einmalige Lage am Wasser, wie in den Entwürfen der Stadt aus dem Jahre 2009 zu sehen ist, mit in die Planungen einbezogen wird. Ein Ambiente wie im „Duisburger Innenhafen“ oder die „Nimweger Waalkade“ mit vielen Kneipen, Cafes und Restaurants direkt am Wasser können hier als positives Beispiel dienen. Diese 1a-Lage sollte auf keinen Fall zubetoniert werden. Alles andere kommt dann von alleine.

Was ich damit sagen will: Mir liegt Kleve und sein Gesicht sehr am Herzen und zwar nicht aus irgendwelchen parteipolitischen Gründen. Ich habe in meinem Leben noch kein Parteibuch besessen und werde das wohl auch nie, weil Dinge wie Fraktionszwang mir ein Greul sind.

Aus diesem Grunde unterstütze ich die Initiative „Denkpause für die Unterstadt“ aus vollem Herzen.

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23 Kommentare

  1. 23

    @Bürger
    Woher die 700.000 Mehrkosten?
    Der VoBa-Neubau wird u.a. teurer, da er, wenn die B-Planänderung Hass-mäßg durchgeht, jetzt 130 cm über Hotelniveau und damit 260 cm über ursprünglich im B-plan vorgesehener Höhe bauen darf.
    Der Ruffing kann ein Geschoss höher bauen und beschwert sich auch noch drüber!

     
  2. 22

    Völliger Unsinn! Warum wird der Neubau der Volksbank wegen einer Verzögerung um 700.000 Euro teurer? Es wurde wohl von den angeblichen Experten falsch kalkuliert. Hamburg läßt grüßen. Auch aus Berlin schöne Grüße vom Flughafen.

     
  3. 21

    @ 17, Bernd Derksen

    Beim Ritter „Lohengrin“ geht es Gorisssen und mir um die geistig, moralische Haltung und nicht um eine Person.
    Wertvorstellung der Ritterlichkeit:

    diemüete: Demut
    êre: ritterliches Ansehen, Würde
    güete: Freundlichkeit
    hôher muot: seelische Hochstimmung
    höveschkeit: Höflichkeit
    manheit: Tapferkeit
    mâze: maßvolles Leben, Zurückhaltung
    milte: Freigiebigkeit, Großzügigkeit
    staete: Beständigkeit, Festigkeit
    triuwe: Treue
    werdekeit: Würde
    zuht: Erziehung nach festen Regeln, Anstand, Wohlerzogenheit

    Aufstellung nach: http://de.wikipedia.org/wiki/Ritterlichkeit , 30.06.2013, 10:38 h

    Ich ergänze um „Geschichtsbewußtsein“ und „Traditionspflege“.

    Aber wahrscheinlich sind diese Charaktere genauso ausgestorben, wie mit Don Quichotte die Ritter :-).

     
  4. 20

    Gelesen in der RP, 29.Juni:
    Herr Ruffing erläutert sein Problem:
    „Seitdem wir das Grundstück gekauft haben, ist der Preis für unseren Neubau um 700.000 EUR gestiegen“
    Das Grundstück ist also schon von der Stadt verkauft worden. Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.
    Hans Geurts in dem selben Artikel:
    „Am Donnerstag hat mir Herr Haas bestätigt, dass die Baugenehmigung Ende des Jahres vorliegen wird. Kommt die Genehmigung bis dahin nicht, sehe ich schwarz“
    Herr Haas, brauchen wir überhaupt einen Ratsbeschluss für diese Genehmigung oder regeln sie das?

     
  5. 19

    Schwarz-Grün paßt in Kleve, da auch Theo Brauer und Doc Leenders harmonieren. Ansonsten halte ich diese Konstellation für bedenklich (…)

     
  6. 18

    @Bernd Derksen 17.

    Sehr geehrter Herr Derksen,

    der Bürgermeister und seine Fraktion haben nicht die Mehrheit im Rat. Die „heilsbringenden Führungsfiguren“ setzten IHREN WILLEN mit Hilfe der GRÃœNEN/BÃœNDNIS 90 durch. Es ist sozusagen eine schwarz-grüne „Koalition“.
    Ein Modell für eine zukünftige Mehrheit im Bundestag?

    Das Bürger Verantwortung tragen, ich bitte Sie Herr Derksen, dass der Rat der Souverän in Kleve ist, war kein Versprecher des Herrn Rauer. Davon sind die „heilsbringenden Führungsfiguren“ durchdrungen.

    Ich bin kein Klever. Kann mir irgend einer erklären, warum die GRÃœNEN/Bündnis 90 diese „Koalition“ eingegangen sind?

     
  7. 17

    @Bataver
    >Gorissen fordert: Lohengrin kehr`bald wieder! – Doch er lässt weiter auf sich warten und die Narren verwalten und gestalten die Stadt.>

    Wenn ich das denn ernst nehme: 😉
    Den Glauben an einzelne heilsbringende Führungsfiguren finde ich altertümlich und politisch gefährlich.
    In einer Demokratie tragen auch Bürger Verantwortung und haben Gestaltungsmöglichkeiten.

    Ob Sie wirklich die Klever als Narren bezeichnen wollen? 😉
    Denn diejenigen, die, möglichst versteckt, über das schlimme Agieren der unerreichbar fernen Bestimmer und ihre eigene Ohnmacht jammern, dürften doch keine Mehrheit bilden, oder? 😉

     
  8. 16

    Während „unsere“ Verwaltung und „unser“ Rat an historischen Stellen ein Einkaufszentrum und eine Umgehungsstraße planen, sind unsere Nachbarn auf einem guten Weg: http://www.donjon.nu/heden/films-en-beeld/reportage-donjon-voor-nijmegen-door-nijmegen/ .

    An dieser Stelle sei auch darauf hingewiesen, dass die Kosten für die Beleuchtung unseres Wahrzeichens, die Schwanenburg, von den Mitgliedern des Klevischen Vereins getragen werden und dass seit Kriegsende diese Stadt immer noch kein heimatkundliches Museum besitzt.

    Friederich Gorissen schrieb breits 1977 in „Geschichte der Stadt Kleve …“, S. XXIV: „Man mag mich einen Aufklärer schelten; ich werde solche Schelte mit Vergnügen zu ertragen wissen. In dem Bestreben, die Dinge so objektiv darzustellen wie es mir nach meinem Wissensstande möglich ist, habe ich dennoch nie zu fragen vergessen, ob die handelnden Personen sich bei ihren Entscheidungen durch eigennützige Erwägungen haben leiten lassen oder ob sie auch bereit waren, für ein vorgegebenes Ideal persönliche Opfer zu bringen. Ich fühlte mich – du weißt ja, daß unsere Vorfahren viele Generationen lang Bürger dieser Stadt gewesen sind – immer mit betroffen von diesen Entscheidungen; daß ich darum Gefühle der Sympathie oder des Mißtrauens nicht ganz habe unterdrücken können – ist das sträflich? Wirst du das verstehen, die du der Stadt deiner Ahnen den Rücken gekehrt hast? Oder blutet dir nicht auch wie mir das Herz, wenn du bei jedem Besuch ein Stück mehr vertrauter, liebenswerter Heimat, worauf man so gerne stolz sein möchte, dahingeschwunden siehst – weggeräumt oder ersetzt durch Banales! Nun, bevor mir unterm Schreiben selbst die Tränen allzu gefühlsseliger Rückerinnerung kommen, sehe ich mit einem Male, wie die helle Sonne der Rationalität wieder die Nebel der Gefühle verscheucht: Ist dies seltsame Gemisch aus wenigen großen Ideen und viel Schildbürgerei; aus wenig wahrer Menschenliebe, aber auch wenig Schurkerei, jedoch sehr viel Mittelmäßigkeit; aus weitschauender Klugheit und kurzsichtiger Borniertheit – ist dieser faszinierende Mischmasch, leidenschaftlich miterlebt, mitgefühlt, nicht der möglichen Objektivität näher als jeder Versuch einer unterkühlten, distanziertern Betrachtungsweise?“

    Gorissen fordert: Lohengrin kehr`bald wieder! – Doch er lässt weiter auf sich warten und die Narren verwalten und gestalten die Stadt.

     
  9. 15

    @ 9. Husky :
    Die SpoyScheibe ist nur ein extrem schmaler, langer HäuserBlock als RückSeitenGestaltung für WoolWorth.
    Auch oben nicht tiefer als unten, in den leeren Geschäften, sichtbar.
    Trotztdem könnte damit besseres gemacht werden.
    Konfuzius a.D. hat neulich vorgeschlagen, die StadtVerwaltung dortHin zu siedeln.
    Aber VoBa ist auch keine schlechte Idee.
    Allerdings brächte beides kein Leben in die Gegend.
    Und es wäre noch zu klären, ob die Wohnungen/Praxen vermietet / Eigentum sind
    und ob wenigstens sie funktionieren.

     
  10. 14

    Bei mir kommt immer Freude auf, wenn ich in anderen Städten gelungene Kreiselgestaltungen sehe. Einfallstore zur Stadt, besetzt mit Kunststücken verschiedenster Art, die oft einen direkten Bezug zur Stadt und Stadtgeschichte haben. Was könnte man da bei uns in Kleve kreativ werden. Aber die Realität zeigt einem dann, Stiefmütterchen…..

    Vor einigen Jahren war das Thema aufgegriffen worden, das hatte mich richtig gefreut, war ich zudem auf die Ergebnisse gespannt. Leider habe ich von dem Ideenwettbewerb „Kreiselgestaltung“ nie wieder etwas gehört.

    Haben sich dort keine kreativen Iddeen entwickelt oder sich zu wenig Bürger eingebracht, oder ist es nur am Geld gecheitert? Wer weiß etwas darüber?

     
  11. 13

    @Husky+rd

    Die Volksbank kann ihr Gebäude problemlos auf dem Los 2 bauen. Dann bekommt das Rathaus auch seine TG-Anbindung und der Platz am Spoykanal (Los 3) kann begrünt werden oder teilweise auch Parkplatz bleiben. Ich finde es bis heute frech, dass die Volksbank unbedingt dorthin ans Wasser muss und extra dafür das Los 3 aufgeteilt wurde. Ausserdem würde Ruffing dann noch näher an den Bürgermeister rücken, das gefällt ihm sicher.

     
  12. 11

    @9 Husky
    das ist doch die Idee. Sontowski plant doch jede Menge Büroflächen. Warum sollte die Volksbank diese nicht nutzen können?
    Wenn sich diese beiden und die Stadtspitze zusammensetzen würden dann könnte doch auch noch ein guter Entwurf für das Gebäude welches dann insgesamt kleiner und weiter zurückgesetzt vom Spoykanal steht herauskommen.
    Der Bürger bekommt mehr Platz zum Wasser hin,ein insgesamt kleineres Gebäude. Evtenuell auch ein attraktiveres Gebäude, mit Mehrfachnutzen.
    Sontowski bekäme somit auch einen „solventen“ Dauerankermieter .Und da diese ja so gerne ihre „Neubauten so schnell verkaufen wollen könnten sie das dann auch direkt an die „Volksbank“ tun . Somit bleibt der Gebäudeeigentümer“ in Kleve und nicht bei einer Fondsgesellschaft in Pusemuckel.
    Und alle wären glücklich—– der Bürgermeister,der Kämmerer,der Baudezernent
    die Volkbank
    die Sontowskis
    die Klever Bauwirtschaft? (da liesse sich doch sicher noch was klüngeln .)
    drumherum noch ein kleiner Park ,somit auch
    die Bürger

     
  13. 9

    Mir ist da gerade eine geniale Idee gekommen als ich den Brief gelesen habe.

    Warum macht man nicht aus der not eine Tugend und baut das Spoycenter um, so dass da die Volksbank reinkann. Eine Bausünde spart man sich, und die 2. macht dann annähernd sinn.

    Da ist doch ein Kino mit eingebaut soweit ich weiss? (Ich bin zu Jung um den Bau mitbekommen zu haben) also Platz satt sollte da sein.

     
  14. 8

    @ G.M.

    …. wobei u.a. auch in Häusern wie Nr. 18 oft mehr gesunder Menschenverstand herrscht als anderswo ….
    übrigens, meine Vergangenheit endete 1999, im April.

     
  15. 7

    @6 …und sie Herr Heuvens leben nicht nur in der Vergangenheit
    ,nein dort auch noch im berühmten Haus 18! Nix gegen B.Hau.

    Mit ihren Bemerkungungen schaden sie unserem Bürgermeister sehr !

     
  16. 6

    Herr Viell, Sie leben in der Vergangenheit. Früher war nicht alles besser, die Stadt Kleve war verschlafen und rückständig, dies hat sich Gott sei Dank geändert, Nostalgie ade ….!

     
  17. 5

    Herr Viell, Sie sprechen mir aus dem Herzen. Insbesondere Ihre Bemerkung zu der „Bank“ gefällt mir, denn ich denke ähnlich.

    Kleve ist genug gestraft mit dem alten Spoycenter. Auch das neue Hotel passt m. E. nicht an diese Stelle – es nimmt den Blick auf unsere schöne Schwanenburg.

    Das Rathaus zu erneuern ist eine dringende Notwendigkeit, allerdings sollte dies „Kleve-freundlich“ geschehen. Vielleicht fragt man dazu den Architekten des Spoypalais – Dank an W. Verhuven, dass er seine Immobilie ansprechend eingepasst hat.

    Am vergangenen Wochenende hatte ich das ausserordentliche Vergnügen, die Stadt Hildesheim zu besuchen – dort ist es gelungen, einen attraktiven Rathausplatz zu gestalten, der sogar Touristen aus Asien in Scharen anlockt.

     
  18. 4

    Danke Herr Viell,

    ich kenne Kleve etwa 30 Jahre. Vieles hat sich verbessert. Daran waren auch Theo Brauer und Herr Rauer beteiligt.
    Aber so tun, als wäre mit der Fachhochschule und den Zevens-Styropor-Milchglas-Klötzen die Neuzeit angebrochen, halte ich für maßlos übertrieben.
    Hochwertige moderne Architektur ist nirgendwo in Kleve zu sehen. Die geplanten drei Bauten:
    Volksbank, Rathaus und Sontowski-Shopping-Center, wären der endgültige archtektonische Untergang der Unterstadt.
    Die Verschandelung der Spoy ist nicht zu überbieten! Wer hat so etwas zu verantworten?
    Warum nennt man nicht Ross und Reiter?
    Kleve ist und bleibt, auch mit Hochschule eine Kleinstadt!
    Das Berufskolleg am „Weißen Tor“ hat 5300 Schüler! Wieviel 100 Studenten sind es an der Spoy?
    Es würde doch die Verantwortlichen EHREN, wenn sie selber eine Fehlentwicklung erkennen und das Ruder rumreißen!

     
  19. 3

    Ein schöner, ehrlicher und mutiger Brief, ich kann dem ebenfalls zu 100 % zustimmen.

    Gäbe es mehr Menschen vom Charakter eines Herr Viell, dann würden manche Dinge hier vielleicht anders laufen…

     
  20. 1

    Den Gedanken des Herrn Viell kann ich problemlos folgen.

    Den Gedanken der Unterstadtumgestalter kann ich gar nicht folgen.

    Warum ist das so?

    Weil die Unterstadtumgestalter ihre Umgestaltungen irgendwie nicht wirklich begründen können oder wollen und höchstens im Nachhinein Argumente bringen, die eher Entschuldigungen gleichen (Opschlag = Hafen oder so etwas: „Wir wissen gar nicht, wie das kommen konnte und es ist schwierig, das herauszufinden, weil der Mitarbeiter– weg ist“).

    Ich würde mich freuen, an dieser Stelle bald, zeitnah Aufsätze zu finden, die für das Errichtete, für das geplante sprechen, verfasst von der CDU-Fraktion, der SPD (Teilen jedenfalls, denn die waren ja auch mal dafür), der Grünen bzw. des Herrn Dr. Leenders zumindest, des technischen Beigeordneten und des Bürgermeisters, jeweils explizit aus deren Sicht, meinetwegen auch noch einen Beitrag der Zukunftswerkstatt, um Herrn Ruffing und die RP zur Sprache kommen zu lassen.

    Nur Mut! Ich werde es mit Respekt und Dank in meine Ãœberlegungen einfließen lassen.