Kleve entdeckt sein Herz für Radler: Ringstraße wird kopenhagenisiert

Einsame Radlerin auf Hauptverkehrsader: Ringstraße im Winter
Einsame Radlerin auf Hauptverkehrsader: Ringstraße im Winter

In der englischen Sprache gibt es das Wort „copenhagenize“, zu deutsch etwa „kopenhagenisieren“, welches das Unterfangen beschreibt, Städte fahrradgerecht auszubauen. Der Gedanke ist mittlerweile auch in Kleve angekommen, zunächst nur zu sehen bei kleineren Veränderungen wie beispielsweise an den verschiedenen Genehmigungen für Radfahrer, Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung befahren zu dürfen. Mittlerweile wurden am Industriegebiet auch einige der tückischen Bordsteinkanten abgesenkt – Millionen von Felgen werden es danken.

Die größte Errungenschaft aber, auch wenn dies vermutlich noch nicht jeder Radfahrer sofort zu schätzen weiß, sind deutlich abgegrenzte Spuren für Radfahrer nicht neben, sondern auf der Fahrbahn – erstmals verwirklicht an der Römerstraße, dann umgesetzt im vergangenen Jahr an der Tiergartenstraße (Kreuzung Gruftstraße) und nun endlich auch an der meist befahrenen Straße in der Innenstadt, der Ringstraße.

Wenn der Radler die Kreuzung Römerstraße in Richtung Linde überquert hat, wird er dort bisher nach einem etwa fünf Meter langen, abgegrenzten Streifen auf die Straße entlassen, in aller Regel erst einmal begrüßt von einem unmittelbar nach dem Ende der Spur dort abgestellten Auto. Geparkte Autos zwingen den Radfahrer im weiteren Streckenverlauf zu einer Art Slalom, die insbesondere dann, wenn von hinten Schwerlastverkehr naht, ein robustes Nervenkostüm erfordert.

Aus persönlicher Erfahrung sei hinzugefügt, dass 99 von hundert Autofahrern sich äußerst rücksichtsvoll verhalten und lieber mit einen Meter Abstand zu viel als einen zu wenig um den Pedaleur kurven. Lediglich zu den Hauptverkehrszeiten meint man bisweilen eine gewisse Nickeligkeit wahrzunehmen, die sich darin äußert, dass – vom Gruftstau genervte – Kraftfahrer ihren Wagen so weit rechts an den Straßenrand ziehen, dass ein Überholen auf dieser Seite nicht möglich ist. Der Ausweg, während der Rotphasen links vorbeizuziehen, ist wiederum nichts für vorsichtige Gemüter.

Das alles soll nun aber ein Ende haben!

Wenn alles nach Plan läuft, lässt die Stadt dort in der zweiten Jahreshälfte beiderseits Radfahrspuren errichten. Die Baumaßnahme kostet rund eine Viertelmillion Euro (knapp die Hälfte des Betrags zahlt das Land NRW) – und sie wird die Zahl der Parkplätze entlang der Straße halbieren (von 30 auf 16). Zudem sollen Querungshilfen errichtet werden, und auch die Bushaltestellen werden teils verlegt und allesamt barrierefrei ausgebaut. Weil die Baumaßnahme der sogenannten „Schulwegsicherung“ dient (Radverkehr vom und zum Stein-Gymnasium), genießt sie bei der Planung Priorität.

*

Am kommenden Mittwoch, 11. Januar, 18 Uhr, wird die Planung im Forum des Stein-Gymnasiums, Römerstraße 9, der Bürgerschaft vorgestellt. Pascale van Koeverden, Kleves Fahrradbeauftragte, hofft, zusammen mit den Bürgern, Politik und Verwaltung zu einer konsensfähigen Planung zu kommen.

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30 Kommentare

  1. 30

    @29 Veganer Reiter

    ok, erst mal zu meinem grossen Patzer. Ja, richtig, Grosse und Hagsche Strasse als Einbahnstrassen darzustellen, da muss ich sorry sagen, echte freudsche Fehlleistung.
    Es sind halt beides Fussgängerzonen, und der Verkehr der Anlieferer geht üblicherweise von Unten nach Oben.
    Trotzdem keine Einbahnstrasse. Da hatte ich einen ordentlichen Knick in der Optik.
    Was die Einschätzung „viele” Fietsers angeht, das ist eine Frage der Perzeption, und da gehe ich nicht konform.
    Was sind 135 oder 235 Fahrräder in Relation mit der Einwohnerzahl von Kleve.
    Beinahe 36.000 Wahlberechtigte bei der letzten Landtagswahl, dann noch einmal eine gewisse(nicht geringe) Anzahl bis 18Jahren, alleine der Wahlbezirk 102.2 „Ehemalige Schule Warbeyen” zählt schon 500 stimmberechtigte Personen, dagegen ist die Anzahl der regelmässigen Fietser als minimal zu bezeichnen.
    Schauen Sie sich Nijmegen, Arnheim oder Gennep an, da ist mein optischer Eindruck, daß der Besatz dort erheblich dichter ist.
    Allerdings kann man es drehen und wenden, mit den doch starken Höhenunterschieden ist Kleve einfach nicht ideal für Radfahrer , wenn man die wirklich durchtrainierten Pedalisten einmal aus der Betrachtung herausnimmt.
    Ob Gruft, Stechbahn, obere Nijmeger Str., das ganze Stadtzentrum, für etwas weniger Fittnessgestählte Mitmenschen ist das schon ein Problem, und „Mitnahmegelegenheiten” in Bus oder Taxi habe ich noch nicht entdeckt.

     
  2. 29

    @28 fietser

    und

    @27. J.B.

    hier muß ich dem „fietser“ zustimmen. Es gibt Sie wirklich die vielen Fietser hier in Kleve.

    J.B. ich kann Ihnen nur vorschlagen mal eine Stunde früher ins Büro zu fahren.
    Wenn Sie tatsächlich so gegen 7:30 / 7:45 in Kleve sich fortbewegen, dann werden Sie nicht schlecht staunen, wieviel Fietser hier tatsächlich unterwegs sind. – Ja, ja, das ist anders wenn man erst nach 9:00Uhr im Büro sein muss…..

     
  3. 28

    @27. jean baptiste

    „…wo sind die ganzen Fietsen denn abgestellt…”
    Z.B. in der Fußgängerzone. Vor kurzem habe ich dort zwischen Deutscher Bank/Kodi und ehemalige Post über 135 abgestellte Fahrräder gezählt. Im Bereich der Hochschule waren es am gleichen Tag über 235. An den weiter- führenden Schulen dürfte man auf ähnlich hohe Zahlen kommen. Vielleicht sollten Sie diesbezüglich mal etwas aufmerksamer durch die Stadt laufen.

    „.. w e l c h e Einbahnstrassen sind geöffnet (abgesehen von Grosse / Hagsche Strasse ) ..”
    Weder Große Straße noch Hagsche Straße sind Einbahnstraßen. Was Einbahnstraßen angeht, die für den Radverkehr in Gegenrichtung freigegeben sind, könnte ich Ihnen in Kleve mindestens zehn nennen.

    Ãœber Ihre Schlussfolgerung, dass „solche Internet-Umfragen” wie der ADFC-Fahrradklimatest „nur eine heile Welt vorgaukeln”, kann man angesichts der Ergebnisse des Tests eigentlich nur den Kopf schütteln.

     
  4. 27

    @26 fietser
    ist doch das Papier nicht wert auf dem es gedruckt ist.
    196 Teilnehmer an der Umfrage, angeblich
    -viele Einbahnstraßen sind für Radfahrer geöffnet
    -fahren alle Fahrrad
    -gute Erreichbarkeit des Stadtzentrums
    -u.s.w.
    ich sehe relativ wenige Fietsers, wenn das Zentrum so toll erreichbar ist, und jeder Rad fährt, wo sind die ganzen Fietsen denn abgestellt,
    w e l c h e Einbahnstrassen sind geöffnet (abgesehen von Grosse / Hagsche Strasse )
    Solche Art von Internet-Umfragen gaukeln eine heile Welt vor, die es so nicht gibt.

     
  5. 24

    BUND Spezialist Burmeister macht mal wieder abstruse Vorschläge. Er ist doch speziell daran beteiligt, dass es keine B9n von Wyler bis zu Klever Ring gibt. Diese neue Bundesstraße würde die bestehenden Probleme teilweise direkt lösen. Schauen Sie auf die Kreis- und Freizeitkarte Kleve, 6. Auflage. Spezialradweg und Eisenbahn sind dagegen Krücken. Straßenbahn ist Nostalgie.

    Die vorgeschlagene Einbahnregelung für Kleve ist Nonsens. Schwerlastverkehr in der Römerstraße? Nadelöhr schon heute am Markt.

    Es wäre sinnvoll, mal wirkliche Straßen- und Verkehrsfachleute einzuschalten.

     
  6. 23

    BUND fordert „Querspange“ und eine Diskussion um Einbahnstraßenregelung der Ring- und Römerstraße

    Herr Karl-Heinz Burmeister vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland kurz „BUND“ in Kleve nimmt die Arbeiten am Radschutzweg auf der Ringstraße, wo zwei Bäume für den geplanten Radweg gefällt werden sollen, zum Anlass, den Bau der „Querspange“ nun zu fordern.

    Burmeister kennt das Problem der Umsetzung: Die Umsetzung der Querspange 220n. Diese vor allem in Donsbrüggen kritisierte Verbindungsstraße würde von der B 9 parallel zur Eichenallee führen und in Höhe der künftigen Gesamtschule auf die Landwehr in Rindern dann treffen. Diese zusätzliche Querspange sollte die Gruft-, Ring- und die Tiergartenstraße ja entlasten, indem der Durchgangsverkehr früh auf den Klever Ring Richtung Emmericher Straße abgeleitet werden sollte.
    Burmeister weiter, dass dieses „bekannten Verkehrskonzeptes zur Entlastung der Innenstadt“ sei auf lange Sicht nicht berechenbar. Er schlage deshalb vor nun zu prüfen, ob eine Einbahnstraßen-Regelung für Ring- und Römerstraße auch bei heutigem Verkehrsaufkommen machbar sei. Man kenne solche Straßenführungen aus anderen Städten.
    Sein eigener Vorschlag zur neuen Straßenführung: Am Freiherr von Stein-Gymnasium würde sich der Weg zukünftig dann verkehrstechnisch dann teilen. Wer die Gruft herauf kommt, biegt an der Ampel rechts über die Römerstraße ab, um dann später über die Lindenallee wieder in Richtung Markt Linde Richtung Goch / Materborn fahren zu können. Wer vom Goch / Markt Linde kommt, biegt rechts in die Ringstraße, um in Richtung Gruft bergab weiter fahren zu können und an der Kreuzung Römerstraße / Gruft wieder auf die gemeinsame Straße dann zu treffen. Das so Burmeister bringe den Vorteil einer „gewissen Harmonisierung“: Es gebe einfachere Kreuzungen (Rechtsabbieger), die eine halbe Fahrbahn sei für die Kraftfahrzeuge, die andere halbe Fahrbahn biete Platz für Räder.

    „Wenn Kleve eine Stadt der Fahrräder werden will, muss sie sich mehr einfallen lassen als weiße Striche auf der Fahrbahn – darf aber auf keinen Fall den Titel „Alleenstadt“ dafür dann opfern“, konstatiert Karl-Heinz Burmeister in den Medien.

     
  7. 21

    @Jürgen Böll, die Probleme hinsichtlich der Gruft werden vom Bildstock wieder kompensiert, wenn man ihn anzuwenden weiß!

     
  8. 20

    @19. wellewahnsinn
    „Wo kann man eine Wiedervorlage im Rat bzw. Verkehrsausschuss beantragen bzw. Gründe für Ablehnung einsehen?“

    Ich hab´s endlich gefunden.
    Die „rechtlichen Gründe“, weshalb ein Füßgängerüberweg dort nicht eingerichtet werden kann, wurden im Umwelt- und Verkehrsausschusses in der Sitzung vom 13.04.2016 vorgestellt.
    (siehe Seite 6 in: https://rat.kleve.de/C1257CF60039C976/html/1F2E82EF85359475C1257FA2002EAFC6/$FILE/08.X.%20Ratsperiode%20Sitzung.pdf
    Eine Wiedervorlage im Rat dürfte danach vom Tisch sein.

    Ihre Beobachtungen zum Verhalten vieler Autofahrer an diesem Ãœbergang kann ich übrigens bestätigen.
    Und Ihrem Aufruf zum „frohen Fietsen“ schließe ich mich ausdrücklich an!

     
  9. 19

    @17 fietser

    Schade, dass der Ãœberweg vor dem Steakhaus Amsterdam /Hafenstraße aus rechtlichen (!) Gründen nicht möglich ist oder aus autolobby-technischen (?) Gründen nicht gewollt ist.

    Viele NIAG-Busfahrer und andere PKW-Fahrer halten netterweise freiwillig, nach deutlichem Handzeichen bzw. Blickkontaktherstellung, sodass man als Radfahrer nicht zweimal (jeweilige Straßenseite und mittige Insel) bremsen, halten und anfahren muss.

    Wo kann man eine Wiedervorlage im Rat bzw. Verkehrsausschuss beantragen bzw. Gründe für Ablehung einsehen?

    Ich hatte auch von der Klever Polizei gehört, dass die zweispurige Spurführung an der Ampel Heldstr. /Tiergartenstr. geändert werden soll in eine einspurige, um den Verkehrsfluss zu beschleunigen und Radfahrern mehr Platz auf dem letzten Stück, ab Karlstr. abwärts zu gewähren – ist das noch aktuell?

    Ansonsten: Frohes Fietsen in Kleve – auch im Winter herrlich…einfach mal machen…keine Parkplatzprobleme…schnell bis ins Herz der City…gesund…günstig…launehebend…

     
  10. 18

    Der Radweg an der Gruftstraße befindet sich in einem desolaten Zustand.

    So beschreibt ein Klever die Fahrradwegesituation auf diesem wichtigen Verbindungsteilstück vom Klever Ring in die Oberstadt zur Ringstraße.

    Die Stadt schiebt die Verantwortung ab an Straßen NRW da es eine Bundesstraße wäre.

    Zitat aus dem Bericht:
    „Das letzte Stück des Radwegs an der Gruftstraße, bevor man oben am griechischen Restaurant ankommt, ist nicht zu befahren“, sagt Janßen. Löcher, teilweise weggesprungener Asphalt – wenn er dort mit seinem Handbike entlang kommt, fährt die Gefahr mit.

    Link Bericht: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kleve/hohe-huerden-fuer-rollstuhlfahrer-aid-1.6537973

     
  11. 17

    @16. wellewahnsinn

    „… Radweg im Nichts an der Kavariner/Hafenstr. …“
    Diese Kurve wird häufig von vielen Radlern als Mangel in der Radverkehrsführung genannt.
    Ich für meinen Teil habe als Radfahrer mit dieser Kurve keine Probleme.
    Ich pflege hier nach Schulterblick „einzufädeln“ und mittig auf der rechten Seite zu fahren (ähnlich wie im Kreisverkehr), so dass kein Autofahrer überholen kann. Bisher gab es keine Probleme. Da ich allerdings an diese Stelle nur recht selten durchkomme, möchte ich meine diesbezüglichen Erfahrungen nicht als „allgemeinverbindlich“ erklären.

    „Den Ãœberweg Hafenstr. vor dem Steakhaus Amsterdam mit Zebrastreifen bzw. Vorrecht für Fußgänger und Radfahrer ausstatten …“
    Dieser Vorschlag ist bereits im Rat (?) bzw. Umwelt- und Verkehrssauschuss besprochen worden. Wenn ich mich recht entsinne, wurde dieser Vorschlag von der Verwaltung aus rechtlichen (?) Gründen als nicht durchführbar erklärt. Leider weiß ich nicht mehr, wann das war, so dass ich keine Quelle nennen kann.
    Außerdem ist zu dem Vorschlag zu sagen: Im Gegensatz zu Fußgängern haben Radfahrer an einem Fußgängerüberweg („Zebrastreifen“) gegenüber dem Autoverkehr keineswegs „Vorrecht“. Das ist vielen Radlern nicht bekannt!

    Aber wie haben Sie treffend erkannt: „Je mehr Fahrradfahrer wir sind, um so besser wird es.“

     
  12. 16

    Immer wieder schön, beleuchtet und mit Rückenwind geradeaus bzw. bergab an den Autofahrern in der verstopften Unterstadt (Held-/Tiergartenstr.) vorbeizurollen.

    Klar, einiges ist ausbaufähig, siehe Beitag 6, Radweg im Nichts an der Kavariner/Hafenstr., aber je mehr Fahrradfahrer wir sind, umso besser wird es.

    Mein Vorschlag: Den Ãœberweg Hafenstr. vor dem Steakhaus Amsterdam mit Zebrastreifen bzw. Vorrecht für Fußgänger und Radfahrer ausstatten, das würde die Fahrt zwischen Unterstadt und Kellen über das Hochschulgelände für Zweiräder beschleunigen. Außerdem müssten dann nicht mehr so viele Fietser durch die Kreisverkehre Richtung Kellen.

     
  13. 15

    @13. Husky
    „… mit 30km über … Straßen zu heizen.“
    Ist das „Heizen“ mit 30 km/h auf Straßen für Radfahrer verboten? Wusste ich noch gar nicht.
    Bzgl. der Geschwindigkeit, mit denen Radfahrer angeblich oft unterwegs sind, werden gerne astronomisch hohe Zahlen genannt. Da soll es z.B. diesen berühmten Saure-Gurkenzeit-Radfahrer geben, den man angeblich mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h geblitzt hat.
    Ich kenne nicht Ihren Fitnesszustand, aber ich wage zu behaupten, dass Sie nicht in der Lage sind, eine ebene Strecke von 100m ohne Rückenwind (und Polizei im Nacken) mit einem normalen Rad (also kein Rennrad) mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h zurückzulegen.

    Im Ãœbrigen ist es immer wieder interessant zu sehen, wie eine Diskussion über Fahrradförderung oft abgleitet in eine Diskussion darüber, welche Gruppe von Verkehrsteilnehmern die meisten Rowdys aufweist (s. Kommentare @10, 12, 13). Was soll das?

     
  14. 14

    @11. jean baptiste

    Ihre Antwort auf meine Kommentar (@8) ändert nichts an der Tatsche, dass Sie behauptet haben, Kleve habe bzgl. des Radverkehrs kein „Großkonzept“. Das ist schlichtweg falsch!

    „Aber wie planungssicher man in der Stadtverwaltung und den anderen Instanzen die Gewerke ausführen lassen, ist, brauchen wir ja nicht zu diskutieren.“
    Mit diesem Satz hab´ ich allein schon wegen des Satzbaus meine Schwierigkeiten
    Bzgl. des Radverkehrskonzeptes braucht man über „planungssichere Ausführung“ in der Tat nicht zu diskutieren. Die Verwaltung erstattet dem Rat nämlich mehrmals im Jahr Bericht über die umgesetzten Maßnahmen aus dem Radverkehrskonzept. Diese Berichte sind auch der Öffentlichkeit zugänglich.
    Vielleicht sollten Sie sich das Radverkehrskonzept der Stadt Kleve erst mal in Ruhe durchlesen.

    „…innerorts Radfahren anstatt Kurzstrecken-Autoverkehr stimulieren … mit einem Bikesharingkonzept … in dem auch Transportfahrräder (die holländischen Bakfietsen) einbezogen sind.“
    Bikesharing in Kleve? Wo nahezu jede(r) zu Hause eine Fiets hat?
    Allenfalls Bikesharing für Transportfahrräder könnte überlegenswert sein.
    Radfahren „stimuliert“ man am besten dadurch, dass man eine fahrradfreundliche Infrastruktur schafft!
    Man kann es nicht oft genug wiederholen: Schaut euch an, wie man es in Dänemark und den Niederlanden macht.
    Hierzu ein Link mit sehenswerten Beispielen aus den Niederlanden: https://www.youtube.com/user/markenlei

     
  15. 13

    Wobei Fußgänger nicht dazu tendieren mit 30km über Fahrradwege/Gehwege oder Straßen zu heizen :p

     
  16. 12

    @10 husky
    ja, und nicht zu vergessen die Fussgänger in komplett dunkel ohne Reflektoren.

    Ich würde mir Polizeistreifen mit Video-Ausrüstung wünschen .
    Die brauchen nicht mal Knöllchen verteilen, sondern nur den Leuten im Bild vorführen, wie schlecht bzw. gar nicht die Leutchen im Dunkeln zu erkennen sind.

     
  17. 11

    @8 fietser

    na ja, umschreiben Sie`s wie Sie wollen, nur, wenn der Bedarf nicht vor Erstellung eines Konzepts ermittelt wird, erhalten Sie so was
    https://www.welt.de/finanzen/immobilien/article13903770/Bombastisches-Bauprojekt-verkommt-zur-Geisterstadt.html
    oder so was
    https://www.welt.de/reise/Fern/article124864108/Gaehnende-Leere-in-der-900-000-Einwohner-Stadt.html
    bzw im Drohnenflug https://www.youtube.com/watch?v=LAbaIi1bngc

    Aber wie planungssicher man in der Stadtverwaltung und den anderen Instanzen die Gewerke ausführen lassen, ist, brauchen wir ja nicht zu diskutieren.

    Wenn man wirklich innerorts Radfahren anstatt Kurzstrecken-Autoverkehr stimulieren möchte, sollte man mit einem Bikesharing- konzept beginnen, in dem auch Transportfahrräder (die holländischen Bakfietsen) einbezogen sind.

    Und sind wir mal ehrlich, gäbe es nicht die vielen Zuschüsse aus Düsseldorf u.a. würde jeder das als zu teure Lösung ablehnen.

     
  18. 10

    Heute beginnt Schule wieder, und auf dem Weg zur Arbeit mindestens 30 Schüler (und auch Erwachsene) ohne Licht gesehen.

    Ich wünschte es gäbe viel mehr Polizeikontrollen, dass ist ja Lebensgefährlich. Zudem wenn man als Autofahrer so einen Dussel ohne Licht über den haufen fährt ist auch noch der Autofahrer schuld…

     
  19. 9

    Also auf der Römerstraße bergab funktioniert das mit den Fahrradsonderstreifen Richtung Ampelkreuzung überhaupt nicht. Die Klever Autofahrer parken diesen für Fahrradfahrer vorgesehen Freiraum beim Anstehen im Ampelrückstau regelmäßig zu so das kein Radfahrer hier mehr auf dieser angedachten Sonderspur rechts an den Fahrzeugen vorbei und durch kommt und trotz dieses reservierten Fahrstreifen dann über den Bürgersteig an den auf den Bus wartenden Schülern oder Fußgängern vorbei fahren müßen.
    Ich glaube diese dummen/beschränkten Klever Autofahrer wissen noch nicht einmal wofür diese Streifen denn überhaupt gedacht sind.

    Hier vermisse ich aber auch vernüftige „Aufklärungsarbeit“ seitens der Stadt Kleve, nur Linien und Striche auf die Fahrbahnen zu pinseln bringt einfach nichts!
    Der Klever Autofahrer muss über solche neuen Änderungen im Klever Straßennetz dann auch längerfristig informiert werden, sei es über mal aufgestellte große Hinweistafeln auf den Grünfreiflächen (gut das kostet der Stadt natürlich Geld) so wie es die politischen Parteien zur Wahlzeit mit ihren Werbetafeln dann auch machen.
    Diese Grünfreiflächen, zum Beispiel gegenüber der Ampel Römerstraße / Ringstraße oder den Kreisverkehren an der Hafen-, oder Bensdorpstraße gehören doch sowieso der Stadt, warum dann nicht für die an Ampel oder Kreisverkehr wartenden Autofahrer mehrmals im Jahr zur Information dann aufstellen.
    Auf der Ringstraße bekommt das jeder Autofahrer der die Ringstraße in beide Richtungen dann befährt mit, nur so bemerkt der Klever das Maßnahmen im Klever Verkehrswegenetz eingeführt wurden und bekommt das auch mit.
    Von den Planern alleine auf Gottvertrauen zu setzen, nach dem Motto, die Linien sind jetzt da und dann weiß man auch was das nun zu bedeuten hat hilft, wie die tägliche Realität im Klever Straßenverkehr zeigt nur leider nicht.
    Frau Bürgermeisterin, sehr geehrte Damen und Herren vom städtischen Planungs- / Ordnungsamt, fragen Sie mal die Autofahrer in Kleve, sehr viele Klever haben diese Sonderspuren überhaupt noch nicht einmal auf dem Fahrzeugführerschirm oder denn überhaupt bemerkt.

     
  20. 8

    @7. jean baptiste

    „Tja , wie Alles in Kleve, kein Gesamtkonzept aber Insellösungen.“
    Da sind Sie aber völlig neben der Spur!
    Das „Gesamtkonzept“ für Kleve gibt es seit dem 8.Juni 2011 (Ratsbeschluss)! Dieses „Gesamtkonzept“ wurde übrigens nicht von der Verwaltung, sondern vom „AB Stadtverkehr GbR – Büro für Stadtverkehrsplanung“ erstellt. Es ist für Jedermann/frau einsehbar!

    „Hat einmal jemand gezählt, wie viele Radfahrer täglich über die Ringstrasse fahren, und wohin ?“
    Genau das, nämlich die Erfassung der Verkehrsströme in Kleve hinsichtlich Quell- und Zielverkehr, ist schon längst überfällig!
    Dies gilt allerdings nicht nur für den Radverkehr, sondern auch für den Autoverkehr!

     
  21. 7

    Tja , wie Alles in Kleve, kein Gesamtkonzept aber Insellösungen.
    Kopenhagen ist in den 70 ern begonnen mit Fahrradträgern auf jedem Taxi , gratis Mitnahme von Rädern im offentlichen Nahverkehr …u s w und dann erst die separaten Fahrradbahnen.
    Hat einmal jemand gezählt, wieviele Radfahrer täglich über die Ringstrasse fahren, und wohin ?

     
  22. 6

    Hoffentlich entsteht dort nicht wieder so eine Falle wie auf der Tiergartenstraße. Dort fehlen Schutzabstände zwischen geparkten PKW und dem Radfahrstreifen.
    Dort kann man mit dem Rad eigentlich nicht auf dem Schutzstreifen fahren, sonst ist jeder geparkte PKW eine Gefahr, weil man nie sicher sein kann, dass nicht plötzlich eine Türe geöffnet wird.

    Eine wirklich gute Lösung für die Ringstraße lässt sich nur erreichen, wenn dort überall Halteverbote eingerichtet und keine Parkflächen geschaffen werden. Derzeit ist es in Richtung Gruftstraße ja bereits so, bisher hatte ich da nie Probleme, auch ohne Schutzstreifen. Im Gegenteil, so ein Streifen führt erfahrungsgemäß oft zu dichterem Ãœberholen, weil Leute glauben es wäre eine eigene Fahrspur.

     
  23. 4

    Klasse! Als nächstes bitte den Radweg Krankenhaus -> Markt Linde, mit seinen Felgen Killern und Toseszonen. Wenn dann auch nur noch Elektrofahrzeuge die Straßen befahren, ist es perfekt!

     
  24. 3

    Wurde zwischen den Feiertagen oder jetzt im neuen Jahr noch was an den Bordsteinkanten im Industriegebiet Tweestrom gemacht? Bis zum 21. Dezember war, meinem Empfinden nach, nur eine einzige Bordsteinkante abgesenkt, alle anderen waren genauso Felgenkiller wie bisher auch!
    Der Fahrradstreifen an der Tiergartenstraße/Kavarinerstraße ist jedoch super, so macht Fahrradfahren richtig Spaß. Besonders, wenn sich die Autoschlange aus Holland kommend in die Stadt reinquält und man einfach dran vorbei fietsen kann.
    Welche Stelle aber noch definitiv verbesserungswürdig ist: Hafenstraße/Kavarinerstraße. Die Hafenstraße hat ja auf beiden Seiten Fahrradwege. Fährt man die Hafenstraße in Richtung Kavarinerstraße, endet der Fahrradweg kurz vor der Kurve (neben Bacco Due, ggü. Heicks), so muss man hier auf die eh schon sehr enge Fahrbahn wechseln. Dann kommt noch die Bushaltestelle, wo sich eh meist der Verkehr staut, und erst danach fängt der Fahrradschutzstreifen an.

     
  25. 2

    Es wäre für Fußgänger auch entlastender, wenn viele Fahrradfahrer auch auf der Römerstraße, die dafür vorgesehene Spur auf der Straße befahren, und nicht die Fußgänger auf dem Gehweg in gefährliche Situationen bringen würden……

     
  26. 1

    Das wird auch Zeit, mich wundert viel eher das es da nicht jedes Jahr 30 tötliche Unfälle gibt…