Kleve, Arntzstr., kurz nach 22 Uhr

Dies ist ein politisches Foto
Dies ist ein politisches Foto

Dieses Foto bedarf der Erläuterung. Es zeigt eine Szene an der Arntzstraße, kurz nach 22 Uhr abends. Die schemenhaft auszumachenden Konturen im Vordergrund sind gelbe Wertstoffsäcke, die der brave Bürger am Vorabend der Abholung an den Straßenrand gestellt hat. Das gleißende Licht darüber entstammt einer Taschenlampe, die neben einem großen Beutel zur Ausrüstung von zwei Männern gehört, die im Schutze der Nacht von Beutelstätte zu Beutelstätte pilgern (einer von beiden ist ganz schwach zu erkennen). Sie durchleuchten Sack für Sack, immer auf der Suche nach dem Zubrot der Hartz-IV-Generation: Pfandflaschen!

Und ich muss zugeben:
Zuletzt hatte ich das vor etwa einem Jahr am Rosenthaler Platz in Berlin gesehen, wo ein ganz mittelklasse aussehender Mann mit dem sicheren Blick des Connaisseurs Papierkörbe inspizierte und dann und wann in gefühlten Bruchteilen einer Sekunde hineinlangte und die solchermaßen erbeutete Flasche rasch in einem Stoffbeutel verstaute.

Da dachte ich noch: arm & gar nicht sexy. Und Lichtjahre von Kleve entfernt. Aber so schnell kann’s gehen – ganz die Insel der Seligen sind wir hier wohl auch nicht (mehr).

Deine Meinung zählt:

52 Kommentare

  1. 52

    Lehrjahre sind keine „Herrenjahre“… das hab ich mir in meiner Ausbildung immer wieder aufgesagt, wenn mal wieder was zu tun war was eher zur Schattenseite des Jobs gehörte. Ich wusste genau wieviel Glück ich hatte, meine Wunschausbildung machen zu können. Naja aber wie zuvor schon erwähnt: Es gibt Jugendliche die Wissen ganz genau was sie lernen wollen und bekommen oft nichts….und es gibt Jugendliche (das sind dann meitens die mit der schiefen Kappe auf den Kopf) die wollen nichts so wirklich…bekommen aber alles.

     
  2. 51

    @pd, DerEine, DerLaie, …, [Er, dessen Name nicht ausgesprohen werden darf], & natürlich KlePeter: So, kommt, hier noch schnell passend zur Wahl folgende These:

    Vor allem die Politik der SPD und Der Linken ist die Hauptursache für eine immer gleichgültiger werdende, degenerierte, selbstsüchtige und unmündige Gesellschaft.

    Pfandflaschensammler, Bushaltestellenbewohner, Krankenschwestern, allein erziehende Mütter, Arbeiter u. Schichtarbeiter, Gewerkschaftler, Schwache, Arme, Benachteiligte, Hartz IV-Empfänger und Bürger von Hameln, befreit euch von den selbst ernannten Heilsbringern !

     
  3. 50

    @Der Eine
    das erinnert mich an Eltern die meinten ihr Sprößling wolle gerne Bäcker lernen aber nicht vor 6.00 Uhr morgens anfangen.
    Liegt es jetzt daran das es keine Lehrlinge sondern nur noch Auszubildende gibt.
    Diese Haltung und Handlung der aus dem Elternhaus geprägten Weicheier, sind es, die vielen willigen Jugendlichen die Chance auf einen Ausbildungsplatz nehmen.
    Auch in meinem Bekanntenkreis sagen immer mehr, ich bilde nicht mehr aus, den Ärger und Streß tue ich mir nicht mehr an.

    Mein Berufsschullehrer hatte eine einfache Regel, zweimal ohne
    gemachte Hausaufgaben erschienen ging die Meldung an den Betrieb mit der Empfehlung den Lehrvertrag aufzulösen.
    Das wußten alle in der Klasse das dies keine leeren Versprechungen waren, also haben wir uns gefügt.

    Heute muß man fairer Weise sagen, es war nicht zu unserem Nachteil.
    Kniffe und Tricks vermitteln erfahrene Gesellen nur an den,
    der willig ist zuzuhören und wo die Chemie stimmt.
    Dazu gehört auch,das der Lehrling den Besen schwingt und nicht der Geselle,egal wie alt der Lehrling ist und ob er Fachhochschulreife oder Abitur hat.

     
  4. 49

    @Meiner Einer
    hier eine kleine Kostprobe von welchen Koryphäen in der Kreisverwaltung wir uns sagen lassen müssen wo es lang geht.

    Die Büros erhalten neue Türen, nachdem diese eingebaut sind, stellt ein kluger Mensch fest, die sind ja aus Holz und dürfen aus Brandschutztechnischer Sicht nicht eingesetzt werden.

    Also raus mit den Türen und Glastüren eingesetzt.

    Oh Schreck, jetzt laufen die “ Blinden Bediensteten“ ständig gegen
    die geschlossenen Glastüren,abhilfe sollen Aufkleber auf den Türen bringen.
    Natürlich nicht einfach so,nein 2 Personen laufen
    tagelang durchs Gebäude und befragen die Kollegen , welchen Aufkleber hättest Du denn gern, schließlich soll sich der Kollege in seinem Büro wohlfühlen .
    Kein gespielter Witz sondern, Kleve real.
    Also da dürfte doch die Erneuerung einer Parkbank locker mit
    gemacht werden können ohne das Herr Spreen wieder schlaflose Nächte haben muß.

     
  5. 48

    @pd:
    Vielen Iher Aussagen muß ich beipflichten, besonders dem „Verwöhnt-Sein“ der heutigen Jugend (wobei ich mit Mitte 30 auch nicht sooo alt bin). Wir haben es im Betrieb nicht nur einmal erlebt, daß sich Eltern beschweren, wenn Ihre Sprösslinge mal ein paar Ãœberstunden machen müssen wenn´s die Auftragslage erfordert. Und dabei gings nicht um unendlich viele Ãœberstunden, sondern sehr überschaubar, teilweise sogar nur um mal einen Tag um einen Auftrag fertigzustellen, um nicht am nächsten Tag nochmal für 1 Stunde losfahren zu müssen. Die Eltern beklagten sich, das wäre zu viel (obwohl die „Kinder“ über 18 waren). Da wurde plötzlich über Ausbildungsrahmenpläne diskutiert, die Auszubildenenden sollten nach ihren Wünschen verschiedene Arbeiten verrichten usw.

    Das Leben ist kein Wunschkonzert!

    Ãœber die Jahre konnte man merken, was Auszubildenden wichtig war: Was mache ich nach 16.00?? Darüber konnte man ja anscheindend den Ganzen Tag nachdenken, Interesse für den Beruf war bei den wenigsten vorhanden, obwohl man sich dafür entschieden hat!! Und am Ende der Ausbildung war natürlich der Betrieb schuld, das das Ergebnis so schlecht war!
    Und das Ende? Wie bilden garnicht mehr aus! Und auch Praktikanten, wie z.B vom TBH werden nicht mehr angenommen, obwohl wir das früher oft gemacht haben.

     
  6. 47

    Ja, alles schrecklich! Es geht uns soooo schlecht, Millionen bleibt wirklich nichts anderes übrig als über die Müllkippen zu ziehen und auf ein Fitzelchen der Wegwerfgesellschaft zu hoffen. Ja ne, is klar. Mehr Hartz 4 für alle!

    Den eigentlichen Skandal aber ist: was ist nur mit der heutigen Jugend los?! In meinem Dörfchen gabs vom Wirt am Tag nach der Disco gigantische 50Pfennig für die zurückgebrachte Bierflasche, da hätte der örtliche Sozialhilfeempfänger aber verdammt früh aufstehen müssen um noch was ergattern zu können.

    25 eurocent sind euren verwöhnten, rundum versorgten Blagen aber wohl nicht mehr gut genug, dafür bückt sich eben nur noch der vermeintliche Penner, wobei ich noch nichtmal darauf wetten würde, dass der Pfandpirat wirklich Stütze bezieht. Die Statistik bezüglich großer Teile des Premiere Publikums deckt sich nämlich mit meinen Erfahrungen und die Abonnenten haben in der Regel besseres zu tun als Flaschen zu sammeln.

    Und nochwas zu den restlichen Millionen die zur Tafel gehen MÃœSSEN, auch da durfte ich erleben wie mittags geklagt wurde dass es zum Leben nicht reicht und das man doch auf die Lebensmittelhilfe angewiesen ist. Abends op de kermes reichte es dann aber nicht, nur eine Höflichkeitsrunde zu geben.

    In Deutschland wird genug umverteilt, ich gehe heute schon das halbe Jahr nur für „Vater“ Staat arbeiten, es reicht! Von mir aus 10% bei den Staatsbediensteten kürzen und die Kohle dann weiterverteilen, anders scheinen öffentlicher Dienst und Beamtentum nicht zu lernen dass es Menschen gibt die für deren Gutsherren Leben ARBEITEN müssen (Das nur weil man das Gefühl nicht loswird, hier klagen in der Hauptsache Lehrer, Sozialarbeiterinnen und Sparkassenbedienstete, wie ungerecht die Welt doch ist)

     
  7. 46

    Wer es sich heutzutage noch leisten kann, Pfandflaschen/Dosen in den gelben Sack zu werfen, der stöhnt auf hohem Niveau. Die Problematik ist doch die: gelber Sack wird aufgerissen, der Wind weht den ganzen Kram über die Strasse etc.
    Im Ãœbrigen kenne ich das ganze schon seit JAHREN aus MG, das ist hier schon richtig organisiert, sprich: nicht jeder darf ne Dose klauen! Mein Tipp: In Holland pfandfreie Dosen für 23 Cent einkaufen, trinken, kopierten Bar-Code drauf kleben und dann bei Lidl ab in die Pfandmaschine! Macht nicht so viel Dreck… .
    Ach ja: bei uns ist das Altpapier auch nicht mehr sicher: ganze Banden durchwühlen das Zeug, z.B. nach Katalogen mit vorgedruckter Anschrift und Kdnr. und bestellen dann an abweichende Lieferadresse, was das Zeug hält. Frut euch schon mal drauf in Kleve, bei euich kommen die Trends ja bekanntlich immer um 2-3 Jahre zeitverzögert! Viel Spass noch in DA HOOD!

     
  8. 45

    @MeinerEiner: Sicher hören sich meine Äußerungen arrogant an. Aber so ist doch unsere Gesellschaft zur Zeit gestrickt. Wer kümmert sich noch um den nächsten? Wer nimmt den Druck derjenigen wahr die am oder sogar schon unter dem Existenzminimum vegetieren? Die Flachensammler, die ich tagtäglich erleben darf, werden doch vielfach nur als Abschaum als Außenseiter unserer Gesellschaft betrachtet. Dass sie Teil unserer Gesellschaft sind, will niemand hören.

    Wir regen uns über Managergehälter auf. Wir diskutieren über das asoziale Lotteriespiel unserer Banken. Wir wollen, dass die Vermögen besteuert werden. Wir wollen, dass die Umverteilung von unten nach oben aufhört.
    Politiker haben Angst vor dem Wahlvolk. Wenn diejenigen, die so ausgeplündert werden, sich mal einig wären, würde Politik auch agieren.

    Ich bin mal gespannt, wie sich das am Sonntag beim Wahlergebnis auswirkt. Wer nicht wahrnimmt, dass wir ein gesellschaftliches Schmarotzertum haben, wird sich in einer schwarzgelben Koalition sicher wohl fühlen.

    Weiter so war gestern …

     
  9. 44

    @ der Laie:

    Schöne Schilderung der aktuellen Probleme. Aber genau das ist auch das Problem. Es sind zu viele. Die Politik wird sich niemals trauen, innerhalb einer oder zwei Legislaturperioden so viele Dinge anzupacken. Und selbst wenn, dann kommen immer noch die Lobbyisten…

    Nehmen wir doch mal den Atomstrom. Alle (?) wollen den Ausstieg. Strompreis aktuell ca. 20ct je kwh. Ich werde mir jetzt eine Photovoltaikanlage zulegen. Vom Staat subventioniert. 43ct je kwh werde ich dafür bekommen. Was passiert also wenn eines Tages es keinen Atomstrom mehr gibt? Mein Abnahmevertrag läuft zwanzig Jahre. Und wer zahlt dann die Zeche? Der Verbraucher. Gleiches gilt bei Windkraft.

    Subventionen für Bauern, Steinkohle etc gehören für mich abgeschafft. Wenn ein Betrieb sich seit Jahren nur dank Subventionen rechnet, hat das für mich nichts mit Wirtschaft zu zun. Der Fairness halber müßte man dann doch auch den Schreiner, Elektriker or whatever subventionieren. Aber versucht das mal zu verändern.

    Pharmalobby, Tabakindustrie etc., alle werden solche gravierenden Dinge verhindern. Die Geschichte mit dem Meisterbrief zum Beispiel. Das sehe ich genauso. Wenn der Geselle eine Ausbildung durchlaufen hat, über etwas Berufserfahrung verfügt, sollte er sich selbständig machen können. Gute Arbeit setzt sich durch.

    Nur mal so als Beispiel. Der Begriff Vermögensberater ist in Deutschland nicht geschützt, kann sich also jeder nennen. Die Frisörin braucht einen Meisterbrief zur Selbständigkeit. Sind die Haare verschnitten, wachsen sie nach. Ein Ärgernis, klar, aber in ein paar Wochen behoben. Wenn aber der nicht ausgebildete Mitarbeiter einer Vermögensberatung dein Vermögen kurz vor der Rente für gute Provision vernichtet, was dann? Das ist alles in Ordnung.

    Was mich aber am meisten stört, ist die Demut und Ignoranz der Deutschen. Wir nehmen alles hin. In Griechenland fliegen Steine, in Frankreich brennen Autos, in Italien lässt es Luigi wie einen Unfall aussehen. Und der Deutsche? Er geht aus Protest nicht zur Wahl. Toll. Wobei Gewalt selbstverständlich keine Lösung ist.

     
  10. 43

    @ Messerjocke
    das Rad der Entwicklungen läßt sich sicherlich nicht zurück drehen, aber vielleicht doch in eine andere Richtung lenken.
    In meiner Jugend hatte ich die Chance neben der Lehre noch
    Geld durch Nebenjobs bar auf die Hand zu verdienen.
    Heute wird derjenige der neben seinem Grundeinkommen etwas dazu verdienen will oder muß gleich als Schwarzarbeiter und
    Betrüger an der Allgemeinheit angeprangert.
    Nur was haben wir Jugendliche mit dem zusätzlchen Geld angefangen, nicht auf die hohe Kante gelegt sondern ausgegeben und den Wirtschaftskreislauf angekurbelt.
    Wer fleißig war wurde nicht schief angesehen.
    Die Milchmädchen Rechnungen der Politiker,durch Schwarzarbeit gehen den Betrieben Aufträge verloren,stimmen doch nur in einem sehr kleinen Umfang,denn wer sich Handwerker Rechnungen nicht leisten kann, läßt das Ganze gleich bleiben.

    In Deutschland besteht Schulpflicht, unabhängig davon aus welchen Schülern sich eine Klasse zusammensetzt gibt es Vorgaben wie groß eine Klasse mindestens bzw.maximal sein darf.

    Lehrer sind heute nicht mehr in der Lage,auf die Schwächen einzelner einzugehen und die Kinder entsprechend zu fördern.
    Dafür schießen die Nachhilfeschulen wie Pilze aus dem Boden und die Politik schaut tatenlos zu.
    Wer die Pflicht hat zur Schule gehen zu müssen, sollte auch ein Anrecht auf Ausbildung haben.
    Wenn in der Grundschule schon Stunden,Krankheits bedingt ausfallen,weil kein Springer zur Verfügung steht, dann ist das
    nicht Schicksal sondern einfach nur Desinteresse der Schulbehörden.
    Es wäre vielfach besser wenn unsere heimischen Bundestags Abgeordneten nicht Busweise nach Berlin einladen würden ,sondern die Kollegen aus Berlin Busweise zum Anschauungs Unterricht in die Niederlande fahren würden.

    In den Niederlanden nimmt ein Handwerker an Lehrgängen teil,
    bekommt zur Teilnahmebestätigung ein Diploma ausgestellt und kann ab sofort auf eigene Rechnung arbeiten.
    Die Philosophie dahinter, wer nur schlechte Arbeit abliefert,bekommt sehr schnell keine neuen Aufträge mehr.

    Warum bekommen Unternehmen wie Nestle,Lufthansa,RWE
    Subventionen die für Landwirte gedacht sind?

    Da sitzt der OB von Dortmund im RWE Aufsichtsrat und bezieht jährlich eine sechsstellige Summe neben seinem OB Gehalt dafür.

    Ändern läßt sich dies m.M. nach nur dadurch,dass kein Politiker länger als 8 Jahre im Bundestag vertreten sein darf.
    Dann können auch Rechtsanwälte zeigen was sie außer Schönwetter reden noch draufhaben.

    Die Bundesliga Clubs nehmen für Gehälter und Transfers Millionen in die Hand,die Polizei Einsätze sind aber Sache der Allgemeinheit.
    Wenn ein Unternehmen für einen Schwertransport Polizei Einsatz benötigt, zahlt der Unternehmer jede Stunde, Ãœberstunden extra und Fahrzeugkosten sowieso.

    Warum muß ein junger Mensch mit 23 Jahren,in einer Kreis-Stadt-,oder Gemeindeverwaltung verbeamtet werden, und kann nicht Angestellter im öffentlichen Dienst bleiben?
    Weil alle Verwaltungen Ihre wahren Kosten für den personellen
    Einsatz verschleiern und auf zukünftige Generationen abwälzen wollen.
    Die Kirchen beklagen reihenweise Kirchenaustritte und damit verringerte Steuereinnahmen.
    Das dies nicht immer aus reiner Ãœberzeugung sondern vielfach auch aus wirtschaftlichen Sachzwängen erfolgt, ärgert in erster Linie die Finazminister der Länder denen fehlen wieder 3 % vom Kuchen.
    Wenn wir es nicht schaffen den Jugendlichen eine Perspektive zu geben, dürfen wir uns auch nicht darüber beklagen, dass die sich nicht Normgerecht verhalten.

    China bekommt aus Deutschland einige Millionen € Entwicklungshilfe, kann davon locker Firmen aufkaufen oder mit
    Warenfälschungen deutschen Unternehmen das Leben schwer machen.
    Wie wäre es wenn, wir dieses Geld in unsere eigene Jugend investieren würden, denn wir gehen ja auch nicht auf die Suche,
    wo gibt es in der Welt Politiker die die Arbeit für weniger Diäten erledigen!

     
  11. 40

    @DerLaie: Was wäre die Lösung ? Ganz gut geklappt hat das ja in den ersten Jahrzehnten nach 1945. Es war fast nichts mehr da und hinzu kamen noch über 8 Mio. Vertriebene z.B. aus Schlesien und Ostpreußen, die überhaupt nichts mitbrachten und sogar der entscheidende Faktor des Erfolgs waren, dessen Erträge wir schon lange verbraucht haben. Die Royal Airforce kann aber nicht die Lösung sein.

    Welche Chancen haben wir zukünftig, wenn wir danach streben, unser unterdurchschnittliches Bildungssystem auf Durchschnitt zu trimmen? Dabei ist unser System noch nicht einmal schlechter geworden. Die anderen haben uns nur schon längst überholt.

    Welche Chancen haben wir, wenn durch Protektionismus, wie z.B. Meisterzwang und den ganzen anderen Unfug im Handwerk, individuelle Entfaltung in Deutschland schon im Keim erstickt wird ? Ich denke auch noch an Schornsteinfeger…

    Welche Chancen haben wir, mit einem Staat, der durch immer mehr Versprechen (und die sind i.d.R. schwer zurück zu nehmen…) seit Beginn der 70er zum unersättlichen Monster mutiert ist ?

    Welche Chancen haben wir, mit einer Politik, die versucht, dem Menschen auch den kleinsten Rest einer Selbstverantwortung zu nehmen ?

    Welch Ironie, dass Frau Hendricks das Problem nun vor der eigenen Tür hat.

     
  12. 39

    @ KlePeter:

    „Ich kann es mir leisten, meine 25 Cent Wasserflasche im Zug liegen zu lassen. Liebe Mitmenschen sammeln meinen Wohlstandsmüll am Endbahnhof ein “ ist an Arroganz und Ignoranz gegenüber den Schwächeren nicht zu überbieten. Demnächst lassen wir auch die Schachtel Kippen in der Fußgängerzone fallen, eine Fluppe noch drin, damit der Pöbel einen Anreiz hat, das Ganze wegzuräumen. Gehe davon aus, dass der Beitrag ironisch gemeint war.

    Das Thema MIndestlohn bringt keinen weiter. Wenn ich höre, dass jemand 7,50 (SPD) oder 10,00€ (die Rattenfänger der Linken) bekommen soll, wem soll das reichen? Bei sagen wir mal 170 Stunden im Monat sind das 1.275,00 /1.700,00 Euro brutto im Monat, netto etwa 1.000,00 / 1.300,00 Euro. Davon darf ich dann meine Wohnung bezahlen, ein Auto, um zur Arbeit zu kommen usw. Ist das jetzt besser als Hartz4? Wie gesagt, ein kinderloses Paar bekommt bei H4 ca. 1.350,00 Euro. Warum also arbeiten gehen? Außerdem sollte man eines nicht vergessen: Wenn der Mindestlohn steigt, steigen auch die Preise, kostet der Friseurbesuch eben nicht mehr 20, sondern 30 Euro. Egal. Dafür soll H4 ja auf 500,00 Euro angehoben werden.

    Anderes Beispiel: Die Verkäuferin bei Schlecker bekommt bis zu 12,97€/std. Jetzt gründet Schlecker eine neue Kette, Stundenlohn um 7 Euro. Mitarbeiter werden „überzeugt“, einen neuen Vertrag zu unterschreiben. Was soll so jemandem ein Mindestlohn von 7,5€ oder 10€ nützen?

    @ L.Seerden:
    „Guck mal nach Holland mit deren Drei Säulen Modell. Da wirst Du keine 1Euro Jobs oder unterbezahlte Zeitarbeit finden. Aber die haben auch eine andere Auffassung vom Umgang miteinander.“ Und genau dieser Umgang ist unser Problem. Wer Personalabteilungen in Human Resources umbenennt oder in der Bilanz von Human Kapital spricht, zeigt deutlich wie wichtig ihm das Kanonenfutter ist. Bin ich froh, mittlerweile in einem Familienbetrieb zu arbeiten (nach mehreren Großunternehmen).

    Die Schwachen haben nunmal keine Lobby in unserer Gesellschaft. Und die, die erzählen, sie wären auf der Seite der Schwachen, wie zum Beispiel unser hieb- und stichfester Lafo, machen das nur aus Eigeninteresse. Wasser predigen und Wein trinken.

    @ Manuel: Geht alles. Wir haben im letzten Jahr in unserer Hausverwaltung eine Haustüre ersetzen müssen, die ein Mieter aus Frust über die Niederlage im EM-Finale eingetreten hat. Sicherheitsglas mit Drahtgeflecht. Wird in Bedburg auf geschlossenen Stationen eingesetzt. Noch Fragen?

     
  13. 38

    Dazu noch eine Anmerkung (Offtopic):
    Das TBH (Theodor-Brauer-Haus) in Kleve durfte lange Zeit gerade jenen jungen Menschen zumindest eine Perspektive geben, die im allgemeinen als überflüssig für die Gesellschaft angesehen werden.
    Leider verlor das TBH vor einigen Monaten eine Ausschreibung der Agentur für Arbeit und kann einen Teil dieser Stellen nun nicht mehr anbieten.
    Resultat: Die Jugendlichen werden nun von der RAG Bildung in der ehemaligen Schreinerei von A.A.Tönnissen aufbewahrt (denn die RAG hat leider keine Firmenkontakte im Kreis um die Jungendlichen zu vermitteln, das TBH hatte sich diese in langer Zeit aufgebaut) und die Mitarbeiter des TBH mussten im Kreis auf verschiedene Standorte verteilt werden, um Kündigungen zu vermeiden.

    Pointe der ganzen Geschichte: die RAG war nur wenige Euro pro Platz günstige als das TBH.

    Schöne neue Welt.

     
  14. 37

    @Acheiropoietoi

    das Problem: Beweise! So lange die nichts tun, wenn die Polizei dort kontrolliert, wie soll man dann den dunklen Gestalten diese Taten nachweisen? Und eine 24 Stunden Kontrolle all dieser (zum Teil auch nur subjektiv empfundenen) Angsträume dürfte wohl eher unmöglich sein. In Rindern hat die „Bürgerwehr“ jedenfalls damals tatsächlich zu erheblichen Rückgängen von Einbrücvhen etc. geführt, wenn man den Zeitungen glauben darf.

    Ich finde es übrigens auch gut und sinnvoll, dass dieser blog moderiert wird, denn ich hatte schon die Befürchtung, dass hier manchen Leuten Tür und Tor für ihre und die Selbst- und auch Fremddarstellung anderer (z. B. ewig lächelnder) Personen geöffnet werden würde …

     
  15. 36

    „Der Laie“: Danke für Ihren Beitrag, der m.E. dem Kern der Sache trifft, zumindest sehr nahekommt.

    „Killerplautze“: Sie haben die Angelegenheit mit „Hernn Heuvens“ zutreffend geschildert.

     
  16. 35

    Den Park sicherer machen? …mit mehr Lampen aus Panzerglas…wie in Emmerich !… würd mich ja mal interessieren wie sie die kaputt bekommen haben…

     
  17. 34

    @DerLaie

    Mindestlöhne sind Standard rund um uns herum.

    Guck mal nach Holland mit deren Drei Säulen Modell. Da wirst Du keine 1Euro Jobs oder unterbezahlte Zeitarbeit finden. Aber die haben auch eine andere Auffassung vom Umgang miteinander.

    Stichwort Balkenende – Norm

    In unserer gekauften Republik wäre ein derartiges Modell einfach undenkbar, da sind die Marktschreier Brüderle und Westerwelle vor.
    Ausgerechnet diejenigen, die genau die Rezepte einfordern, welche uns in den Püree gebracht haben, werden aller Voraussicht nach ab Sonntag vor lauter Kraft kaum laufen können. Armes Deutschland.

     
  18. 33

    Kleiner Nachtrag:
    Wenn ihr den Heuvens einfach mal ignorieren würdet und ihm nicht immer wieder und wieder eine Plattform bietet, so wäre das schon sehr hilfreich und würde die Wust an inhaltsleeren Kommentaren auch mitunter eindämmen

     
  19. 32

    @Beobachter, anonym cat:

    da werden regelmäßig Mülleimer, Bänke und Zäune niedergebrannt, das habe ich schon öfter gesehen. Womit bewiesen wäre, dass die Gestalten ja doch nicht so ganz untätig sind. Weder nachts, noch am hellichten Tage.
    Ich finde es einfach nur sehr sehr traurig, da ich diesen Weg liebe und nichts erholsamer ist als ein Spaziergang dort.

    Liebe Barbara Hendricks, sollten Sie hier mitlesen, so machen Sie als Anwohnerin die Sache doch mal zu Ihrer Herzensangelegenheit.
    Leider hab auch ich keine Lösung parat, wie man diesen Park sicherer machen könnte.

     
  20. 31

    Wim Heuvens hilft ganz gut.

    Trotz aller Kritik ist die Einführung des Flaschen- und Dosenpfand ein Segen für Menschen mit unverschämt niedrigem Einkommen. Ich kann es mir leisten, meine 25 Cent Wasserflasche im Zug liegen zu lassen. Liebe Mitmenschen sammeln meinen Wohlstandsmüll am Endbahnhof ein und führen diesen der Verwertung zu. Im Prinzip bezahle ich diese Menschen für das Erbringen einer Dienstleistung zur Unterstützung meiner Bequemlichkeit.

     
  21. 30

    neben Kleve haben jetzt auch Goch und Kalkar eine Tafel die alle regen Zulauf haben.
    Mitbürger die auf die Hilfe der Tafel angewiesen sind, hätten sich das sicherlich vor einigen Jahren auch nicht vorstellen können,wegen fehlender Arbeit mangelndem Geld ,diesen Weg gehen zu müssen.
    Denn eines ist doch auch offensichtlich, warum sträuben sich so viele Politiker gegen die Einführung eines Mindestlohnes, weil dann Schlecker und Co nicht mehr so üppige Parteispenden überweisen?

    Bei den Monopolisten den Energieversorgern ist man sprich der Gesetzgeber nicht so konsequent, die Monopolisten sind doch keine begnadeten Einkäufer sondern dürfen schamlos den Endverbraucher aussaugen, brauchen bei Mängel sprich technischem Defekt für die Folgen fehlender Energielieferung nicht gerade stehen.
    Warum z.B. kann man keinen der tausenden angestellten Bänker einer Landesbank den Arbeitsplatz kündigen wenn der Laden permanent nur Schulden macht?
    Bei Karstadt,Quelle oder Ipsen ist das wie selbstverständlich
    das Risiko der freien Marktwirtschaft.
    Es ist ja toll, wenn alle Parteien einheitlich der Auffassung sind
    wir müssen in Bildung investieren nur irgend jemand muß dann auch mal die Ideen in Hardware umsetzen.
    Auf den Tag warte ich noch wo ein Zimmermann die Anweisung bekommt 2,5 Dachgauben zu bauen weil der Computer das als benötigte Lichtfläche errechnet hat.
    Und was machen alle Anderen, die in der Schule nicht mitgekommen sind, beide Eltern für kleines Geld arbeiten müssen,für Nachhilfestunden kein Geld da ist und Oma und Opa
    nur eine kleine Rente beziehen?
    Die dröhnen sich zu, weil ja doch alles keinen Sinn macht,oder stecken Parkbänke in Brand vor lauter Frust.
    (…)
    Nur wer die Chance bekommt,mit ehrlicher Arbeit nicht nur seinen Lebensunterhalt zu verdienen sondern sich ab und zu auch Wünsche und Träume erfüllen zu können, sitzt nicht tagsüber mit der Bierflasche in der Fußgängerzone.
    Geld ist in der BRD reichlich da, die Frage ist wofür wir es ausgeben.

     
  22. 29

    @radau

    er versteht es nicht.

    @willi

    Mensch, jetzt haben wir dich so oft angehauen, diese penetrante Selbstbeweihräucherung einzustellen, aber nä, du ziehst dir davon nix an.
    Auch die Art und Weise, wie Du dich einer Diskussion verweigerst, sagt viel über dich aus.
    Du hast den AG-Prozess gegen die Spk gewonnen. So what?
    An Deiner Stelle würde ich anstatt Theissen und Konsorten als unfähig zu beschimpfen, fünfe gerade sein lassen.
    Nicht alles, was unter den Begriff Meinungsfreiheit fällt, muss auch ans Licht der Blog-Öffentlichkeit.
    Bisher hast Du lediglich meine Meinung von Dir als beleidigten, rechthaberischen und absolut selbstgerechten Menschen nur bestätigt.
    Nimm das jetzt einfach so mal hin und versuche dieses Bild zu verändern.

    In diesem Sinne

     
  23. 28

    @ Ralf Daute
    >“Ich hingegen bewundere mich eher für meinen Langmut.“
    Ich auch.

    Ich halte ein Mindestmaß an sinnvoller Moderation (inclusive Nichtveröffentlichung von Beiträgen) für unverzichtbar, gerade auch aus Rücksicht auf die anderen Leser und Kommentatoren.

    Wer meint, seine Ansichten hier nicht ausreichend publizieren zu können, kann ja jederzeit ohne großen Aufwand seinen eigenen Blog erstellen und seine Sicht ausführlich (und mit den subjektiv angemessen erscheinenden Wiederholungen) den daran Interessierten präsentieren …

     
  24. 27

    Dann würde ich auch persönliche Angriffe auf Personen unterbinden, dann wäre es eine sachliche Plattform für Diskussionen.
    Aber wie bereits erwähnt: der Hausherr von Kleveblog soll machen, was er für richtig hält (…)

     
  25. 26

    @Wim Heuvens: Allerdings geht es hier nicht um „mundtot machen“, sondern um elementare Regeln der Diskussion…

     
  26. 25

    „Was radau macht, ist m.E. keine Zensur, sondern wirklich nur eine Streichung ständiger Wiederholungen. Von mir aus kann er da aber noch mehr streichen, denn unser Willi wiederholt sich noch viel zu häufig…“

    Möchte ich als fleißiger Blogleser dick unterstreichen.

    Auch dass es überall früher oder später in irgendeiner Form um Herrn Heuvens geht nervt extrem. Wenn der Fanclub sich diesbezüglich also etwas zurückhalten könnte, Danke.

    In der Beziehung gerne mehr „Zensur“. Ansonsten großes Kompliment an den Betreiber!

     
  27. 24

    gestern gesehen, dass auf dem schmalen weg, der vom königsgarten am kermisdahl richtung spielplatz/kreisverwaltung hochführt, eine bisher gut besuchte sitzbank niedergebrannt wurde. sind schon manchmal bedrückend schlimme zustände in kleve; mal schauen, ob und wann die bank ersetzt wird.

     
  28. 23

    @ Leonida, KHU, Bernos

    Ich denke, Dinge die im argen liegen, sollten immer wieder genannt bzw. geschrieben werden. Selbst wenn diese hier nicht veröffentlich werden, die Wahrheiten kommen irgendwie ans Tageslicht.
    Im Lande wurde bereits in alten Zeiten wahrheitsgemäße Kommentare nicht der Öffentlichkeit kundgetan. Für mich gilt: immer weitermachen!
    Die, die versucht haben, mich mundtot zu machen oder auszuhungern, sind alle kläglich gescheitert.

     
  29. 22

    Was radau macht, ist m.E. keine Zensur, sondern wirklich nur eine Streichung ständiger Wiederholungen. Von mir aus kann er da aber noch mehr streichen, denn unser Willi wiederholt sich noch viel zu häufig. Ich habe ja schon Hemmungen, dies hier reinzuschreiben, weil meiner einer im Prinzip das Gleiche schon gesagt hat. Ich schreibe es trotzdem, weil es sicher die Meinung Vieler ist.

     
  30. 21

    Wäre Willi zu Pawlovs Lebzeiten bereits auf diesem Planeten rumgeturnt, der hätte keine Hunde für seine Verhaltensforschung benötigt.

     
  31. 20

    @ Leonida:

    Zensur halte ich auch für schwach. Aber die Kommentare des WH auch. Mindestens 80% der Kommentare des WH sind inhaltlich, teilweise sogar im Wortlaut identisch. Tenor: TB hui, CDU pfui, Hartz4 weg usw. Da finde ich es schon ganz gut, wenn der Leser und Blogger von solchen Wiederholungen verschon bleibt. WH weiß scheinbar ja auch um den „Nervtöt“-Faktor seiner Einträge, wenn er die Nicht-veröffentlichung seiner Beiträge schon vorhersieht. Vielleicht sollte er mal was NEUES schreiben….

     
  32. 19

    @Leonida Oje, da ist es wieder, das böse Z-Wort! Ich hingegen bewundere mich eher für meinen Langmut, diese mantrartigen Satzhülsen immer wieder mal zu veröffentlichen, obwohl ich es eigentlich mit Goethe halte: Getretener Quark wird breit, nicht stark…

     
  33. 16

    Dabei ist doch u. a. der Weg am Kermisdahl einer der so genannten „AngstRäume“ (ich weiß, ein Kapitälchen, aber ich wollte nicht, dass man AngstTräume raus liest 😉 – huch, schon wieder eines), wo die Polizei regelmäßig ihren Hund ausführt – aber, das interessiert die Gestalten auch nicht, denn die Polizei kann ja leider nicht ständig überall sein, wo´s brennt … Und außerdem: so lange die „Gestalten“ nichts tun, was will man tun?

     
  34. 15

    @ Bernos

    Sehe ich auch so!!!!
    Immer raus mit der eigenen Meinung. Und nicht unterkriegen lassen.
    Aber Herr Daute, sie betreiben ja glatt Zensur. Na wir sind doch hier nicht in Ch….!
    Da würde ich doch meine Haltung zu bestimmten Meinungen ( Personen) mal überdenken.

     
  35. 14

    @Bernos Nur deshalb, weil ich diese Auffassung hier schon gefühlte 1000 Mal veröffentlicht habe (und ich glaube, schon da war ich zu nachsichtig.)

     
  36. 13

    Warum werden denn Kommentare nicht veröffentlicht, bloss weil sie eine Meinung beinhalten, die anderen nicht passt?

    Ich teile WH’s Auffassungen nicht, aber SPD=Untergang ist doch nicht verfassungswidrig.

    Das ist schon tendenziös, so etwas nicht zu veröffenztlichen. Da sollte man sich über CDU/Brauer & Co. dann auch selber nicht beschweren.

     
  37. 12

    Der Kommentar von WH kann ruhig im Rundordner bleiben…

    Und was Premiere / Sky angeht: Klugsch….er.

     
  38. 11

    Es ist zu Heulen wie Menschen mitten unter uns leben müssen…Ist ja in Deutschland echt hart…- die Würdelosigkeit unter die man die Menschen mit Hartz IV setzt. In Kleve aber noch besser: Ermittelt man die im Artikel erwähnte Person ( dafür gibt`s extra Personal bei der Stadt Kleve!), wird nicht nur ein neuer Bewilligungsbescheid – wg. „sonstigem Einkommen „- erlassen, sondern höchstwahrscheinlich auch noch ein Verfahren von der Stadt Kleve eingeleitet werden – wg. falscher Angaben beim Einkommen – mit dem Ziel der Leistungskürzung oder gar -sperrung, vielleicht Rückforderung! Gängige Praxis in Kleve, per Wortlaut so verkündet vom Leiter des Amts 50, abgesegnet von TB….KEIN SCHERZ – wg. 8 ct. Gibt`s da schon richtig Ärger! Im Rest der Republik ist diese Auslegung und Praxis umstritten…wir sind aber im Klever Landrecht unter`m Landvogt – genannt „Optionskommune“.

    Also RD: Bitte nicht die Person benennen oder erkennbar machen!

    Gestern Abend war im Kolping-Haus eine Runde „neue Ratsmitglieder stellen sich vor“ (allerdings ohne LINKE und ohne OK – die waren nur als Gäste), m:E. bestens moderiert von M . Rübo….Soooviel Einigkeit hab` ich über Parteigrenzen noch nicht erlebt ( außer bei Diäten und so): Sind doch tatsächlich alle einer Meinung, dass es mal Zeit wird hinzuschauen was hier in Kleve abgeht, Morgens um 07:00h bei den Discountern wo sich die Leute abgelaufene/ unverkaufte Lebensmittel holen, mit Kindern auf dem Arm, in den Straßen, in den Schulen usw….“Die Politik hört den Menschen aber nicht zu“ fiel da auf einmal….
    Vielleicht sollte TB mal nicht in den Kurpark gehen oder nach Dogbo fliegen um Alltag und Armut zu erfahren – ein Gang durch die Stadt, außerhalb von Neue Mitte usw., könnte helfen!?

     
  39. 10

    Meistens sehe ich die Dinge richtig vorher …. lieber Herr Daute.
    Deshalb bin ich auch der festen Ãœberzeugung, dass es keine freie Presse gibt und dass sich in diesem Land nichts zum Guten wenden wird … vorläufig nicht.

     
  40. 9

    @Meiner Einer Der erste Kommentar kam natürlich von WH, und er hatte richtig vorhergesehen, dass er nicht veröffentlicht wird, weil das Ãœbliche und Erwartbare drin stand (etwa: Sozialdemokratie = Untergang des Abendlandes). Ich kann ihn aber gerne noch hervorkramen, wenn gewünscht. Der Hinweis auf Hartz IV ist korrekt – es gibt aber wohl noch irgendwelche Schattenexistenzen, die da durchrutschen. (Und Premiere heißt jetzt Sky… :-))

     
  41. 8

    Eigentlich hätte ich den ersten Kommentar vom Robin Hood der Schwachen, WH, erwartet. Da aber die Position des Robin Hood für Kleve schon anderweitig besetzt ist, naja.

    Ich finde es falsch, hier über die Generation Hartz4 zu schreiben. Hartz4 trägt sicherlich nicht zum Reichtum seiner Empfänger bei, das ist klar. Es ist eine Grundsicherung. Für ein Ehepaar ohne Kinder beträgt diese Grundsicherung rund 1.350,00 Euro monatlich. Fragt doch mal einen Zeitarbeiter, der Vollzeit im Produktionsbereich beschäftigt ist, was der so verdient / bekommt. Viele von denen, die meisten, würden sich freuen, wenn der Betrag auf der Gehaltsabrechnung stehen würde. Natürlich gibt es auch Verlierer, insbesondere Alleinerziehende mit Kind. Aber so schlecht ist H4 nun auch nicht. Vor kurzem habe ich eine Statistik gelesen, wonach über 40% der Abonnenten bei Premiere (jetzt) Bezieher von staatlichen Leistungen sind. Solange es dafür noch reicht….

    Schlimm finde ich jedoch, wenn die Politik auf Kosten der H4-Leute noch Sparen wollen oder aber sich selbst ins Rampenlicht rücken wollen. Beispiel Mietspiegel, wie bereits erwähnt. Oder aber 1-Euro-Jobber, die an den städtischen Bauhof vermittelt werden, raus aus der Statistik sind und der Bürgermeister sich damit brüstet, dass ER(!) die nicht-vermittelbaren-„Asis“ doch endlich ans Arbeiten bekommen hat.

    @ Acheiropoietoi:

    Bezüglich der Gestalten am Kermisdahl: Wir gehen dort nicht mehr spazieren, schade eigentlich, denn der Wanderweg zwischen Stadthalle und Moritz-Grab hat, insbesondere im Herbst, schon seinen Reiz.

     
  42. 7

    Die Flaschensammler sieht man tagtäglich und nicht nur in Kleve, sondern sogar auf Spazierwegen im Wald. Und ich kenne ein paar (normale) Leute, die täglich mit dem Rad „ihre“ Papierkörbe abfahren.

    Und in dem Zusammenhang möchte ich rd noch einmal auf unser „Eingangstor zur Innenstadt“ – den Minoritenparkplatz – aufmerksam machen. Immer wieder ein schönes Bild, dass sich einem dort bietet, wenn dort Männlein und Weiblein glückselig dem Alkohol frönen und Vorbeigehende unflätig ansprechen oder lauthals hinterherrülpsen …

     
  43. 6

    Dass in Kleve heute mehr Gewalt herrscht und Kinder nicht gefördert werden, kann ich so nicht unbedingt bestätigen.

    Ich frage mich zwar auch, wenn ich in den Polizeibericht schaue, ob das eigentlich noch normal ist was da so abgeht.
    Aber vielleicht wird auch einfach mehr darüber berichtet als früher.

    Aus meiner Zeit an der Christus-König-Schule in den 70ern denke ich mit Schrecken an tägliche wirklich brutale Prügelszenen zurück, wo die „Mao-Mao“-Kinder oder die Schüler aus der Haydn- oder Mozartstrasse ihre Brüder oder Bekannte zum Prügeln herbeiholten. Und da stand nicht eine ganze Klasse, sondern fast die gesamte Schule um das Opfer rum und guckte zu. Gejoohlt wurde allerdings nicht, bei vielen war auch die Angst dabei, selbst der Nächste zu sein. Genauso ging es wohl einem Grossteil der Lehrer, deshalb wurde meist gar nicht oder sehr spät eingegriffen. Es gab auch richtig schlimme Verletzungen damals.
    (Wenn Direktor Kühnen so was mitbekam, war allerdings schnell Ende und für den Prügler gab es richtig Ärger).

    Wenn ich mir die Christus-König-Schule heute anschaue, mit Fussball-AG und Ganztagsschule und vielen weiteren Förderprogrammen, ist es gegenüber damals ein absolutes Paradies.
    Wahrscheinlich hat sich durch den Niedergang der Oberstadt-Industrie auch die Bevölkerungsstruktur verschoben.

    Dass damals alles besser war, kann man nicht behaupten.

     
  44. 5

    @Acheiropoietoi

    Wenn Theo und seine Kumpane die Euronen für Werkstattverfahren, Bimmelbahnen und Pleite-Vereine rausballern, gleichzeitig aber Sozialmassnahmen bzw. Initiativen unter Hinweis auf die Nichtzuständigkeit ablehnen,dann kriegste solche Zustände. Wenn die Blagen in der Schule nicht begleitet und gefördert werden, dann dürfen wir uns über deren Frustationen nicht wundern. Wenn junge Frauen, die dringend untergebracht werden müssen um ein Haar in der Mozartstrasse landen, nur weil der bräsige Ar…. von Sachbearbeiter nicht nachdenkt, dann weiß ich, dass unser Meisterbürger und seine Vasallen sich einen feuchten Dreck um die Schwächsten der Gesellschaft kümmern.

     
  45. 4

    @Ralf.Daute

    Dann recherchiere doch mal, was so in der Kreisverwaltung insbesondere bei Jugend, Familie und Soziales abgeht.
    Einen Hinweis hab ich ja schon grgeben. Den Rest musst Du schon selbst herausfinden.

     
  46. 3

    Ich habe in einer Stadt studiert, in der es noch Flaschencontainer gibt und diese Menschen zum Stadtbild gehörten. Ich habe seinerzeit meine Pfandflaschen immer in einer großen Tüte gesammelt und neben die Flaschencontainer gestellt.

     
  47. 2

    @Acheiropoietoi Ich werfe keine Pfandflaschen weg. Und wenn, wär’s mir recht. Noch lieber wäre mir natürlich, wenn die Menschen das nicht nötig hätten. Das soll zum Thema Sozialutopie für heute aber reichen.

     
  48. 1

    Sei doch froh, dass sie nur Deinen gelben Sack geplündert haben.
    Und im übrigen, dass Kleve nicht mehr Insel der Seligen ist, wissen wir auch nicht erst seit heute.
    Ich war in den letzten Wochen des Öfteren am hellichten Tage am Kermisdahl laufen, neben dem mulmigen Gefühl ob der Gestalten, die mir da teilweise entgegen kamen sah ich, wie ein Vater mit Kinderwagen vom Berg aus von Unsichtbaren mit Steinen beworfen wurde.
    Aber man muss ja inzwischen schon froh sein, nicht gleich zu Tode geprügelt zu werden, weil man zur falschen Zeit am falschen Ort war.
    Ich find’s einfach nur noch grauenvoll, was ist das für eine Gesellschaft geworden, dominiert von Mob und Pöbel.