Keine Hunde, keine Säuglinge, keine Drogen, keine Getränke, keine Laserpointer und keine Hotelzimmer: Das müssen Sie für Samstag wissen

Mögen die Spiele beginnen! (Foto: Stadt Kleve)
Mögen die Spiele beginnen! (Foto: Stadt Kleve)
Mögen die Spiele beginnen! (Foto: Stadt Kleve)

Es wird größer als Franz Josef Strauß und der FC Barcelona zusammen in Kleve: Der für Samstag erwartete Andrang zum Festival „WDR 2 für eine Stadt“ wird alles bisher Dagewesene in dieser Stadt in den Schatten stellen (zumindest in der Kategorie Freude). 12.000 Zuschauer kamen am 7. August 1982 ins Gustav-Hoffmann-Stadion, als der spanische Erstligist ein Freundschaftsspiel gegen den SC 63 Kleve absolvierte (0:6, für die Freaks). 10.000 Freunde und Feinde des bayerischen Ministerpräsidenten pilgerten in die gleiche Sportstätte, als der Kanzlerkandidat 1980 eine seiner legendären Reden hielt. Am Samstag rechnet der WDR mit 25.000 Besuchern für das Festival. Also Strauß plus Barcelona plus eine Cinque-Sommernacht!

Doch solche Veranstaltungen sind für viele Menschen Neuland. Deshalb hier, von kleveblog, die wichtigsten Handreichungen für einen unterhaltsamen Tag.

Was dürfen Sie mit aufs Festivalgelände nehmen?

Fotoapparate, Zigaretten, Feuerzeuge, Mobiltelefone, Jacken und handliche Regenschirme. Für Kinder wird jeweils ein 0,5-Liter-Tetrapak-Getränk zugestanden.

Was lassen Sie besser draußen?

Diese Liste ist sehr lang: Waffen (Schusswaffen, Schlagwaffen wie Baseballschläger, Schlagringe etc.), Wurfgeschosse, Waffenattrappen, Messer, die als Waffen zu betrachten sind, Sprengstoffe, Munition, Gifte, Säuren u.ä., Glasflaschen, PET-Flaschen und ähnliche Hartgegenstände, Getränkedosen und Getränke (außer je ein 0,5 Liter Tetrapack pro Kind s.o.), Speisen in nicht ganz unbeträchtlichen Mengen, übergroße Stockschirme (Verletzungsgefahr, besser sind bei regnerischem Wetter Regenmäntel), sehr großes oder sehr sperriges Gepäck (grundsätzlich auch mobile Sitzgelegenheiten wie Klappstühle), große Profi-Videokameras (die geschultert werden), Stative, illegale Drogen, brennbare Flüssigkeiten in nicht unbedenklichen Mengen oder Arten, Feuerwerk, Wunderkerzen, Laserpointer, Gegenstände oder Kleidungsstücke mit verbotenen Symbolen oder Aufschriften strafbaren Inhalts (z.B. Volksverhetzung, rechtsradikale Symbole), nicht autorisierte Werbematerialien zur Verteilung

Was machen Sie mit Ihrem Säugling?

Draußen lassen (natürlich betreut!). Der WDR schreibt: „Säuglinge und Kleinkinder sollten sich aus Gesundheitsgründen (Lärm, Enge) nicht auf dem Konzertgelände aufhalten. In Anlehnung an das Jugendschutzgesetz müssen Kinder bis 16 Jahren von einem Sorgeberechtigten begleitet werden.“

Was heißt voll?

Voll heißt voll. Zur Bestimmung der Völle führt der WDR eine Echtmenschenmessung durch. Wenn die „voll“ ergibt, darf keiner mehr rein. Es sei denn, es geht einer raus. Dann darf wieder einer rein.

Und der Hund?

Wagen Sie es nicht! Denken Sie nicht einmal daran. Vielleicht kann er auf Ihren Säugling aufpassen, aber hinterher nicht die Schuld dem WDR geben!

Hinter der Bühne die Stars treffen

Eine Frage erreicht die WDR 2 Hotline immer wieder: Darf ich mich hinter der Bühne umsehen und Künstler backstage treffen? Die klare Antwort: Leider nein. Die Veranstaltung, die gleichzeitig live im Radio und als Fernseh-Livestream übertragen wird, fordert alle Beteiligten voll. Deshalb fehlen hinter der Bühne Raum und Ruhe, um Treffen mit den Stars zu arrangieren.

Hinter der Bühne die Stars treffen (Groupies)

Kein Problem. So war das früher jedenfalls. Hat mir Mick Jagger erzählt. Bei Bourani weiß ich’s nicht so genau. Im Zweifel den WDR-Intendanten um Erlaubnis fragen.

Sie möchten in Kleve übernachten?

Dann fahren Sie nach Düsseldorf oder Recklinghausen – in Kleve ist alles ausgebucht, sogar die Jugendherberge. Andererseits: Seien Sie spontan: Holen Sie an der Tanke ein Sixpack Bier. Dann klingeln Sie bei wildfremden Menschen und äußern Ihren Übernachtungswunsch. Der Klever an sich ist sehr gastfreundlich!

Wie wird das Wetter?

Sobald mein alter Basketballkollege Hubert Reyers (www.wetter-niederrhein.de) den atmosphärischen Konstalltionen etwas Sinnhaltiges entnommen hat, wird es hier nachgetragen. Aktuell hat er sich bis Freitag vorgearbeitet: »Auch am Freitag bleibt uns die Schafkälte erhalten. Auch dann weht ein böiger und kalter Nordwestwind bei Temperaturen bis 17 Grad. Dazu erwartet uns eine rasch wechselnde Bewölkung sowie einzelne Regenschauer. Dazwischen gibt es aber auch sonnige Abschnitte.«

Landregen, der eine flächendeckende Enspannung der Trockenheit bringen könnte, ist nicht in Sicht.

Bei den Parkplätzen kann schon mal nichts schief gehen (für WDR-Mitarbeiter) (Foto: © Stadt Kleve)
Bei den Parkplätzen kann schon mal nichts schief gehen (für WDR-Mitarbeiter) (Foto: © Stadt Kleve)

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34 Kommentare

  1. 32

    @31 😉

    Ich weiß nicht, ob Kleve Helene Fischer (auch zu aufwändig, weil man sie wohl mindestens von der Schwanenburg abseilen müsste oder so) oder gar Rammstein braucht … Letztere wären für ein lockeres Sommer Feeling eher kontraproduktiv …
    Die Planierraupe wäre wahrscheinlich nicht das Problem … aber Mom als Konzertveranstalter dann vielleicht doch too much …

     
  2. 31

    Das der WDR2 es auch so schwierig machen muss die Streams .. zu sichern, furchtbar.

    @28 DA muss Mom aber dann bitte vorher mal mit einer Planierraupe drüber und die ganzen Schlaglöcher weg machen. Selbst die Security ist da drüber gestolpert .

    Und wer soll da Spielen? Um ein 20.000 Leute gelände zu füllen braucht man schon Bands in der größenordnung Ärzte, Hosen, Fischer, Rammstein. Die kosten relativ viel Geld, ob Mom soviel vorstrecken mag?

     
  3. 30

    @Jürgen Böll
    >bestens gelaunt und vor allem aber friedlich bei einer der größten Partys der Klever Stadtgeschichte.>
    Ja. Schön, dass bei so vielen Besucher die Atmosphäre stets bemerkenswert entspannt war. Okay, das hatte ein WDR2-Mitarbeiter im Gespräch aufgrund der Besucher-Zielgruppe auch erwartet. (Ist anders die 100.000 zur gleichen Zeit am Hockenheimring.)

    @Husky
    Die Lautstärke ist natürlich eine Frage des Standorts. Ca. 30 bzw. 10 m vor den Musikanten fand ich’s schon recht laut. Zumindest habe ich als alter Mann da mal die mitgebrachten Ohrstöpsel genutzt. 😉

     
  4. 28

    … so, wann findet das nächste Open Air an der van-den-Bergh-Straße statt … man könnte doch mal Mom anrufen … mein allererstes Konzert überhaupt war Golden Earring in der Stadthalle

     
  5. 27

    Ich finds immer wieder erstaunlich das Jugendliche mehrere 1 Literflaschen mit verdächtig nach Alkohol riechender Flüssigkeit hineinbekommen. Von diversen Tabakzusätzen ganz abgesehen.

    Andererseits, die Preise für Getränke vor Ort lagen schon sehr nah am Bereich „Unverschämt“ oder „Dreist“, was auch für die viel zu geringe Lautstärke, hinter der Leinwand hörte man gar nichts mehr, gilt.

    Immerhin bekamen Auswärtige Besucher all die Klever schönheit zu sehen. Industrieabbruck zur Rechten, einen vergammelnden Bahnhof + Schrottplatz zur linken. Aber nicht zu sehr den Blick schweifen lassen, sonst tritt man in ein Schlagloch und bricht sich den Fuß…

     
  6. 26

    Es war am Samstag Bunt, bestens gelaunt und vor allem aber friedlich bei einer der größten Partys der Klever Stadtgeschichte.
    Dabei verdeutlichen alleine die Zahlen rund um das Festival-Gelände an der van-den-Bergh-Straße, wie groß dieser Tag für Kleve war!
    Insgesamt 30 000 Besucher strömten zu den Veranstaltungen in der Stadt, alleine 25 000 davon auf das Open-Air-Gelände.

    Ein toller Tag für Kleve.

     
  7. 25

    Schade nur, dass ausgerechnet vor der Bühne nicht gerade die „Stimmungskanonen“ standen!!!

    Es entstanden Bilder von lustlosen, einschläfernden Menschen……..warum stellte man sich dann dort hin?

     
  8. 24

    Andreas Bourani kann von mir aus gerne jedes Wochenende in Kleve ein Gute-Nacht-Lied singen … der Typ ist gut

     
  9. 22

    Theo Brauer gerade ins WDR-Mikro: „Kleve erlebt sicher einen der schönsten Tage in seiner Geschichte“

    … wenn nur das Wetter etwas besser wäre

     
  10. 20

    Wer es noch nicht auf den „Kuckuck“-Platz geschafft hat, im Internet auf wdr2.de gucken ist besser als hören … Kleve kocht gerade bei Gote mit … und passt auf, dass nichts anbrennt …

     
  11. 18

    @laloba #14
    >Kann Kleve sich nicht einfach mal freuen … >

    Ich zumindest freu‘ mich drauf.

    >und logistisch ist das alles schon anspruchsvoll >

    Ja.
    Daher wünsche ich dem WDR und Kleve, dass alles klappt. Und ich bin mir sicher, dass man das, was man tun konnte, getan hat und tun wird.

    Wettermäßig sieht’s gut aus. Regen gestern und an den folgenden Tagen. Aber heute nachmittags und abends nicht. Da scheint jemand das Ganze zu unterstützen. 😉

     
  12. 17

    Gibt es eigentlich einen gescheiten Fluchtweg/Alarmplan oder hat man bei der Stadt mal wieder fünfe grade sein lassen?

    Ich halte den Platz da hinten nämlich nicht gerade für sehr geeignet

     
  13. 15

    … die Technik des WDR ist übrigens nicht aufwändiger geworden, was die Gerätschaften angeht … es wird mittlerweile fast alles digital produziert und gesendet … die Belastung an den einzelnen Arbeitsplätzen ist dadurch teilweise größer geworden, weil in den Redaktionen dann auch oft das gemacht wird, was sonst die Technik-Abteilung gemacht hat …

     
  14. 14

    Ja, ja, dieser spießige, vorsichtige, vorschriftenlastige WDR … jedenfalls wär so was wie mit der Love Parade damals mit dem WDR nicht möglich gewesen …

    Kann Kleve sich nicht einfach mal freuen …

    Meine KollegInnen da vor Ort gucken jedenfalls derzeit nicht auf die Uhr … so was wie Feierabend gibt es für die gerade nicht … da will jede/r, dass morgen alles läuft … ohne Zwischenfälle … und logistisch ist das alles schon anspruchsvoll

     
  15. 13

    Vielleicht können die Besucher ja schon in Goch dann kostenlos parken und bekommen einen kostenlosen „Shuttle“ nach Kleve und zurück……… 🙂

     
  16. 12

    Ich laufe dann gemütlich von Zuhause aus dahin, hab mir extra ein paar (Pfandfreie) Bierdosen besorgt. Das wird eh eine völlige Verkehrskatastrophe für Kleve. Sagen wir es kommen wirklich 20.000 Leute und davon 8000 mit dem PKW. Soviele Parkplätze gibts nicht, von Straßen ganz abgesehen … ohje

    Kleve ist für solche Veranstaltungen nicht gebaut

     
  17. 11

    @ 10. Parksübder2015 :
    ### Beschilderung geradezu vorbildlich!! ###
    OK, am besten bleibt sie dann gleich hängen.
    Dann ist das ParkLeidSystem endlich ausgelitten.
    Mal sehn, ob die AutoFahrer es leiden mögen.

     
  18. 10

    Wer in der Klever Unterstadt unterwegs ist und sich schon einmal mit den Infos auf Wdr2.de beschäftigt hat wird erkennen, dass die Parkplätze NICHT für die WDR-Mitarbeiter sondern alle Besucher bereit stehen. Ich finde die Beschilderung geradezu vorbildlich!!

     
  19. 9

    erinnert an DB : nur ja keine FahrGäste – die stören den BetriebsAblauf des VerspätungsPlans,

    Hatte tasächlich gedacht, die P-WDR-Schilder wiesen den BESUCHERN des WDR-Spektakels den Weg.
    Hätte es schlechter wissen müssen :
    Für ein 15MinutenInterview, von dem kaum 1 Minute gesendet wurde,
    brauchten 6 WDRler 4 PKWs plus 2 Transporter und einen ganzen Tag.
    Das war vor 30 Jahren.
    Heute ist die „Technik“ bestimmt weit aufwendiger.
    Hoffentlich gibt’s in ganz Kleve genug ParkPlätze für allein den WDR.

     
  20. 8

    @Charlie
    Wenn ich den Zeitplan richtig verstehe ich da um 22:30 Schluss und Andreas Bourani singt 85min.
    Bis man dann von Gelände runter und bis zur Stadthalle gelaufen ist, wäre es dann auch schon 0:00.
    Und das Programm in der Stadthalle ist wohl mehr was für das gesetzte (und sitzende) Publikum und nicht für Jugendliche in Feierlaune.

    Mir fällt gerade Seeed & REM vor 14 Jahren am Kölner Dom mit 80.000 Besuchern ein.
    Da hat sich die Zuschauermenge anschließend auch auf die 1000 Kneipen, Bars und Clubs in Köln verteilt.
    In Kleve ist die Auswahl um den Faktor 100 geringer und einige der Möglichkeiten haben an dem Abend sogar geschlossen.

    Wieso sich das Stadtmarketing nicht bemüht hat für die Zeit nach 22:30 in Kleve für Aktivität zu sorgen und das auch zu bewerben, verstehe ich nicht. Alle meckern immer rum, das das Klever Nachtleben tot ist und dann hat man mal Samstags Abends 20.000 potenzielle Gäste in der Stadt und könnte da richtig Werbung für die Klever Bars & Clubs machen, aber nix passiert.
    Oder habe ich da einfach nur was verpasst? Aber wenn ich schon danach suche und nichts finde, was ist dann mit den Besuchern die nicht aus Kleve sind und nicht gezielt danach suchen. Die fahren dann zur nächsten Disco von der sie wissen und das wäre dann das E-Dry in Geldern.

    Und dann ist es auch untersagt „nicht autorisierte Werbematerialien zur Verteilung“.
    Würde ich also versuchen Flyer für eine Aftershow-Party vom Radhaus zu verteilen, würde ich wahrscheinlich richtig Ärger bekommen.

    Ich denke mir gerade, das das Stadtmarketing dafür einfach nicht das Personal hat.
    Die sind mit ihren 4-5 Mitarbeitern und der ganzen Arbeit die die Veranstaltung zusätzlich zu den normalen Aufgaben bringt einfach am Limit.

    Da geht wahrscheinlich gerade 50 Mal am Tag das Telefon und das Gespräch läuft so ab.
    1. „Ich würde gerne VVK-Karten für Andreas Bourani bestellen“
    2. „Der Eintritt ist Frei. Es gibt keine VVK-Karten“
    1. „Dann würde ich gerne einen Platz reservieren“
    2. „Reservierungen können wir leider nicht annehmen, da der Eintritt frei ist“
    1. „Kann ich vielleicht im Internet bei Eventim Karten bestellen“
    2. „Nein. Der Eintritt ist frei. Es gibt keinen VVK und keine Reservierung“
    …….

     
  21. 7

    Hallo, headbangen in WAH-KEEEHN oder kiffen bei Reggea, es gibt Alternativen. Da ist dann aber keiner vom Bundesamt für gesundheitliche Aufklärung, Kinder+Jungendfürsorge und ich-will-bepampert-werden-Amt. Grauenhaft, regierungstreue Musikanten….

     
  22. 5

    Hallo zum André, es geht auf dem Festivalgelände weiter mit Disco und in der Stadthalle ist noch noch Programm

     
  23. 4

    AH. Wie sieht es mit offiziellen Aftershow-Parties aus???

    Wer schon mal Festivals dieser Größenordnung war, weiß das nach der letzten Band immer noch irgendwas zur Beschäftigung der Besucher angeboten wird.
    Ansonsten stehen dann zehntausende Menschen, die in Feierlaune sind plötzlich im Dunkeln.
    Und das kann dann schon mal eskalieren. Das habe ich schon auf einigen Festivals erlebt und inzwischen sind Aftershow-Parties in großen Zelten Standard.

    Sehr schön war das Bizarre-Festival in Weeze mit dem Headliner „Die Ärzte“. Da konnte man von Weeze aus um 2:00 Nachts den Campingplatz brennen sehen. Die Polizei Hundertschaften haben sich dann lieber auf die Startbahn zurück gezogen. War denen zu gefährlich. 😉

     
  24. 3

    @ rd
    das ist doch mal eine humorvolle Beschreibung einer Veranstaltung.
    So locker sollte der kleverblog öfter sein.