Kannitverstaan

Optisches Pingpong: Links Wahlplakat vom Sozialverein, rechts Blumenkübel vom Heimatverein
Optisches Pingpong: Links Wahlplakat vom Sozialverein, rechts Blumenkübel vom Heimatverein

Letztens habe ich den SPD-Kandidaten Josef Gietemann mal in natura erlebt, da sieht er viel besser aus als auf diesen gelackten Plakaten, die ihm sein Verein da aufgenötigt hat. Ich wette auch, dass man – um so ein elegantes Treppengeländer zu finden, über das man sich so lässig lehnen kann - bis nach Berlin ins Willy-Brandt-Haus fahren muss, wo ein – vermutlich – festangestellter Sozialfotograf eine ganze Requisitenabteilung mit Treppengeländern hat, je nach landsmannschaftlicher Prägung und Aussage. Edelstahl will uns sagen: modern, stylish, ganz was Feines.

Oben dann der Slogan:

  • Kleve kann mehr

Naja, keiner weiteren Erwähnung wert, dachte ich, halt das übliche sinnentleerte Wahlkampfgemöhre. Heute war ich dann aber in Köln. Und was sehen meine Augen da über einem Plakat der Kölner SPD:

  • Köln kann’s besser

Ein paar Meter weiter ein Plakat der Kölner FDP:

  • Köln kann mehr

Dann berichtete mir ein Gewährsmann, dass ein Kandidat aus dem Kölner Stadtteil Rodenkirchen mit:

  • Köln kann auch anders

für sich wirbt. Letzteres immerhin erfrischend nahe an dem bedrohlichen: „Wir können auch anders.“ Anders kann in Köln allerdings auch leicht eine sexuelle Konnotation aufweisen, da muss man immer ein bisschen vorsichtig sein.

Bleibt die Frage, ob irgendeine dubiose Kifferpartei nicht auch noch mit:

  • Köln kann abis

auf Stimmenfang geht. Und der Weiße Widder von den Offenen Klevern hat sich auch schon seinen Slogan schützen lassen:

  • Kleve kann mich mal

Oder war der von Sven?

  • Ich kann nicht mehr!

Deine Meinung zählt:

13 Kommentare

  1. 13

    Das Rästsel um die Edelstahl-Geländer dürfte gelöst sein – Siehe Klever Wochenblattvom 05.08.09, Seite 3 links unten: Stahlhandel Thomas; Edelstahgeländertag am 08. August…mit Gietemann?

     
  2. 12

    @ralf.daute

    „… wieso, was sagt er denn jetzt? Hängt das schon irgendwo?“

    Nee, aber der Slogan unserer Lieblinge lautet diesmal:

    „Traditionen erhalten – Zukunft gestalten“

    Herr Cosar scheint sowieso ein Cherzkeks zu sein, denn ihm sind auch diese Sätze eingefallen, Zitat:

    „Die Klever CDU sucht den aktiven Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt, ein gutes Beispiel ist dafür das Verfahren zur Entwicklung der Unterstadt. Uns liegen die Belange der Klever sehr am Herzen. Wir haben in der Vergangenheit viel erreicht und wollen den erfolgreichen Kurs der CDU in unserer Stadt fortsetzen
    Die CDU ist ein verlässlicher Partner für die Menschen in Kleve.“

    Steht alles auf deren Heimatseite.

    Ãœbrigens, wem ist das gestern auch aufgefallen?

    Die Junge Union hat in der Stadt Werbung getrieben und Flugblätter zur Wahl verteilt.
    Es wurden konsequent nur ältere Leute angesprochen.

    > http://www.youtube.com/watch?v=gJQaOTXO2YM

     
  3. 11

    So ein Steckbrief wie der des parteilosen Bürgermeisters trifft auf 75 Prozent der Bürger zu, nur viele können sich in der heutigen Zeit das Reisen und das Golfspielen leider nicht mehr leisten.

    (…)

     
  4. 9

    @ralf.daute:

    Guten Morgen Herr Daute, zum Wahlprogramm von Herrn Gietemann empfehle ich http://www.gietemann.de, da ist jetzt Inhalt drin.
    Das ist grundsätzlich etwas anderes als die bisherige Politik in dieser Stadt und näher an den Bedürfnissen der Menschen als das, was CDU/Grüne in den letzten Jahren abgeliefert haben.

     
  5. 8

    ich weiß ja nicht, wer die Legende nun gestrickt hat, dass die Klever SPD den Slogan der Christdemokraten aus dem letzten Wahlkampf übernommen hat.

    Das ist nämlich grundsätzlich falsch. Theo B. und seine Kameraden hatten anno 2004 nämlich den geistreichen Spruch „Nah am Menschen“.

    Insofern, liebe Diskutanten: erst denken, dann schreiben, dann draufhauen !

    „Kleve kann mehr“ trifft nach meiner Meinung das Problem in der Stadt an der Wurzel. In Kleve wird halt alles von TB und Kollegen aus der CDU nach dem „Klever System“ angegangen.

     
  6. 7

    @ ralf.daute:

    Es hat vor einigen Wochen in den Medien ja schon die allgemeine Vorstellung des Wahlprogrammes gegeben, da wird also schon noch was kommen. Jedenfalls ist der Mann Sozialdemokrat, ex-Gewerkschaftssekretär und damit völlig unverdächtig, zu den angesprochenen „Kreisen“ zu gehören.

    Insofern eine echte Alternative, um verkrustete Strukturen mal aufzubrechen. Funktioniert prima und tut einer Stadt gut, kenne ich – andersrum – aus meiner Heimatstadt Kassel.

    Ich habe der SPD auch schon die Frage gestellt, wo ich denn das Programm mal nachlesen kann, worauf man mir – nachvollziehbar – erläuterte, das ein Monat im Gedächtnis des Wählers eine Ewigkeit ist. Offenbar sehen das auch die anderen Parteien so, weshalb noch niemand richtig um die Ecke kommt……

    @Jens-Uwe-Habedank

    Ich mache mir da keine Sorgen, das ein BM Gietemann da weiter-macht, wo Theo B. und Kollegen überall gewütet haben. Wir kennen den Mann hier in Rindern, der zieht das ganze grundsätzlich anders auf und tut etwas für die Leute vor Ort.

    Stichwort z.B. der CAP-Markt, der vor einigen Wochen durch die Zeitungen lief und selbst der Hofpresse von Theo B. einen seriösen Bericht wert war. Das ist übrigens kein PR-Gag, der Mann bildet zwei Behinderte in seinem Betrieb aus….

    Wäre nur gut, wenn er auch eine Mehrheit im Rat hinter sich hätte, um solche Sachen umzusetzen. Ich habe da aber volles Vertrauen in die Sprengkraft einer Bürgermeisterwahl, bei der Theo B. die Silbermedaille bekommt….

    Täte der Stadt gut….

     
  7. 6

    Kleve modern verwalten

    Kleve mutig gestalten

    Kleve menschlich erhalten

    Steht so auf der HP der CDU Kleve…..
    Ich wag‘ mal ’ne Interpretation: modern verwalten = Kosten sozialisieren, Gewinne privatisieren ( SPK, Garagen, Mitten….)
    mutig gestalten = nicht wissen wo’s endet und wie’s wird. Augen zu und durch….
    menschlich erhalten – Struktur und Natur kaputt machen; weg, ab, kaputt machen….so großzügig ist man dann aber doch, dass man das (noch) nicht mit Menschen macht…

    Nochmal: Es spricht für sich, wenn eine SPD den letzten Slogan der CDU plagiativ übernimmt…; jedenfalls haben wir ’ne Ahnung was die Spezialdemokraten in 5 Jahren plakatieren – dann vielleicht mit starkem Beton?

     
  8. 4

    @ Schwarzes Schaf

    Ja insofern passt er ja jetzt besser für uns andere, die wir nicht im Elferrat der Funker sitzen und/oder andernorts hinter den Kulissen die „Strippen ziehen“……

     
  9. 3

    @Jens-Uwe Habedank

    Nur 2004 hätte es richtig heißen müssen…Bürgermeister für alle Klever ..die Geld und Einfluß haben.

     
  10. 2

    Noch „besser“ ist ja der Spruch: Bürgermeister für alle Klever….

    Stand in 2004 auch schon auf jedem Flyer, Website usw… – allerdings mit Bild von Theo Brauer!