K3: Die Etappenlösung

Die Stegstraße war als Umleitung nur bedingt geeignet (Foto: Britta Verheyen)

Mal sehen, ob das was bringt: Soeben stellte die Kreis Klever Baugesellschaft (KKB) eine Lösung für die Bauarbeiten an der Klever Straße vor, die am Montag für einige Zornesausbrüche unter Anwohnern und Pendlern gesorgt hatten. Jetzt soll die Straßenerneuerung in vier Etappen durchgeführt werden, um die Belastungen für die Bewohner und Durchquerer der Düffel zu mindern. Hier das Konzept im Wortlaut:

Der Beginn der Bauarbeiten an der Klever Straße (K 3) unter Vollsperrung am Montag, 15. Juni 2020, sorgte in den vergangenen Tagen für viel Aufregung unter den Anwohnern. Insbesondere Landwirte und Gastronomen sorgten sich um die Erreichbarkeit ihrer Grundstücke. In einem Gespräch zwischen bauausführender Firma, einem Vertreter der Kreis Kleve Bauverwaltungs-GmbH (KKB) als Auftraggeberin und Anwohnern wurden nun die einzelnen Bauabschnitte und die angedachte Erreichbarkeit einzelner landwirtschaftlicher Betriebe besprochen. Die weiträumige Umleitung erfolgt demnach aufgrund der hohen Verkehrsbelastung und der überregionalen und landesübergreifenden Verkehrsbedeutung der Strecke. Die kommunalen Straßen in der Niederung sind aufgrund der nicht gegebenen Leistungsfähigkeit als Umleitungsstrecken nicht geeignet. Wegen einer seit Dezember 2018 rechtskräftigen Arbeitsrichtlinie ist es nicht mehr möglich, die Baumaßnahmen unter halbseitiger Sperrung der Fahrbahn durchzuführen. Die Erneuerung der Klever Straße wird nach dem Gespräch in nun vier Bauabschnitten vorgenommen. Diese sind: Nieler Straße bis Vossegatt, Vossegatt bis Klever Straße 46, Klever Straße 46 bis Klever Straße 8 und Klever Straße 8 bis zum Bauende zwischen Trübsche Straße und Stegstraße. Anwohner der betroffenen Abschnitte können ihre Grundstücke mit Einschränkungen erreichen. Eine entsprechende Feinabstimmung wird es während der gesamten Bauphase geben. Rettungskräfte können im Fall eines Einsatzes unter Nutzung von Sonderrechten den Geh- und Radweg nutzen. Die Bauarbeiten werden bis voraussichtlich Ende September 2020 fertiggestellt.

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5 Kommentare

  1. 5

    @j-b Das Interessante ist ja, dass diese völlige Umwidmung des öffentlichen Raums in Schneisen für Projektile mit einer recht ausgeprägten Bewegungsenergie über Jahrzehnte klaglos hingenommen wurde. Ein schönes Buch, das die Absurdität des automobilen Alltags klug analysiert, ist: Die Geschwindigkeitsfabrik. Eine fragmentarische Kulturgeschichte des Autounfalls von Matthias Bickenbach und Michael Stolzke

     
  2. 4

    @3. rd “ Risiko ist nicht das spielende Kind“
    Noch nie ein spielendes Kind (fast) vor der Kühlerhaube oder der Fahrradgabel gehabt ? Ich schon, aber trotzdem nichts passiert.
    Ich denke, dass das Risiko geteilt ist, es sowohl beim Verkehrsteilnehmer, aber genau so auch bei den Eltern liegt.
    Auch formal gesehen kann man sich im öffentlichen Raum nicht gefahrlos, sprich achtlos, bewegen, es sei denn es ist als „Spielstrasse“ Verwaltungsverordnung-StVO zu § 31 mit Schild 250 ( für Fahrzeuge aller Art) gesperrt und durch Zusatzzeichen „Kinderspiele erlaubt“ gekennzeichnet.
    Daraus folgt, @1. J-U H macht sich, wenn etwas passiert, der Verletzung der Aufsichtspflicht schuldig, wenn er seine Kinder im nicht eingefriedeten Bereich auf dem nicht (oder wohl) vorhandenen Bürgersteig „quasi also auf der Strasse“ spielen lässt .
    Dass den Verkehrsteilnehmer bei so einem Crash auch ohne sonstige Verfehlung ein Teil der Schuld trifft und er vermutlich auch grössere Probleme erwarten kann, steht auf einem völlig anderen Blatt.
    Wenn man sich einigermassen vor Problemen mit der Aufsichtspflicht gegenüber der „Aussenwelt“ schützen will, muss man schon auf einen ausgewiesesen Spielplatz zurückgreifen, allerdings selbst dann gilt eine (etwas erleichterte) Aufsichtspflicht gegenüber den anderen Nutzern. Nicht umsonst haben die susgewiesenen Spielplätze auch immer eine Einfriedung.
    A propos „rasende Autofahrer (oder doch radfahrende Journalisten 🙂 ), auch bei 30 km/h sind Sie nicht vor plötzlich auftauchenden Kindern gefeit.

     
  3. 3

    „Kinder am Fahrbahnrand spielen zu lassen, geht niemals, auch, oder gerade wegen einer ruhigen Strasse gibt es immer mal wieder Bekloppte, die wie die Irren vorbeibrausen.
    Was sollen denn Eltern auf der Ringstrasse sagen, dort ist der Bürgersteig auch nicht als Spielwiese gedacht.“

    Da sieht man, wie verschoben („verrückt“) die Wahrnehmung mittlerweile ist. Normal ist, dass man sich im öffentlichen Raum gefahrlos bewegen kann. Das Risiko ist nicht das spielende Kind, sondern der rasender Autofahrer.

     
  4. 2

    @1. Jens-Uwe Habedank „keine Bürgersteige in Düffeward, Kinder spielen quasi also auf der Strasse“
    Kinder am Fahrbahnrand spielen zu lassen, geht niemals, auch, oder gerade wegen einer ruhigen Strasse gibt es immer mal wieder Bekloppte, die wie die Irren vorbeibrausen.
    Was sollen denn Eltern auf der Ringstrasse sagen, dort ist der Bürgersteig auch nicht als Spielwiese gedacht.
    Ich weiss ja nicht, wo genau Sie wohnen, aber mit den Bürgersteigen könnte Ihnen geholfen werden.
    Eine ordentliche Erschliessung, dazu Abwasser- und Regenwasserkanal, Strasse hübsch ausgebaut, und Sie zahlen eine fette Anliegergebühr, aber das wäre Ihnen bestimmt auch nicht genehm.
    Allerdings, dass die Sperrung so lange dauert, finde auch ich nicht akzeptabel.
    Würde man erst einmal den Radweg so weit fertigstellen, dass man über den zumindestens PKW mit Ampel durchschleusen könnte, wär alles viel weniger belastend, aber na ja, bei den nächsten Wahlen kann man ja seinen Ärger deutlich zum Ausdruck bringen.

     
  5. 1

    Erste Folge für uns persönlich ist, dass ALLES Richtung Keeken/ Bimmen/ NL in die Rinderner Str. abbiegt und hinten wieder Richtung Keeken rausfährt.
    KEINER fährt wirklich 30 km/h. Um Verkehrsverhältnisse á la Skalitzer Str. in Kreuzberg zu haben, bin ich nicht in Düffelward wohnhaft.
    Auch gibt es keine Bürgersteige in Düffeward, Kinder spielen quasi also auf der Strasse…

    So etwas noch 3-4 Monate mitzumachen – geht gar nicht!