Jahresvorschau 2012

Cosanostradamus hat wieder zugeschlagen – hier alles, was das Jahr 2012 noch besonderer macht als das Jahr 2011 (und das war schon ein starkes Stück Zeit, allein schon wegen der überschnellen Neutrinos, und dann noch dieses verdammte Hicks-Teilchen… – »Das heißt Grappa, du Flabes!«)

Januar: Ein bekannter Klever Journalist hört auf seiner Mailbox eine merkwürdige Nachricht: »Ich bin gerade auf dem Weg zum [unverständlich] Kermisdahl überschritten [unverständlich] toter Pferdekopf.« Sicherheitshalber beschließt er, seinen gesamten Notizblock zu verbrennen: »So wichtig war die Geschichte nun auch wieder nicht.«

Februar: Der Rosenmontagszug zieht zwar wieder bis Kellen, Kellen allerdings wurde verlegt – und zwar gleich neben das Warsteiner-Festzelt an der Ludwig-Jahn-Straße. »Aus energetischen Gründen«, so Stadtwerke-Chef Rolf Hoffmann.

März: Der letzte Badegast zieht den Stöpsel, und dann ist Schluss: Das Klever Hallenbad wird abgerissen. Bilder davon dürfen leider nicht gezeigt werden, da Bürgermeister Theo Brauer die Demontage als Teil seines Gesamtkunstwerkhappenings »Zwei Amtszeiten und ein Bürgermeister« deklariert und die VG Bildkunst in Verbindung mit dem OLG Düsseldorf »den Daumen draufhält«.

April: Der 1. FC Kleve gewinnt das Rückspiel gegen den FC Bayern München völlig verdient 4:1. Vierfacher Torschütze: Theo Klunder. Uli Hoeness möchte ihn abwerben, doch Theo bleibt Kleve erhalten: »Ich stehe bei Sebastian Kaul im Wort. Und Kleve hat langfristig einfach die besseren Perspektiven, allein schon aus energetischen Gründen.«

Mai: Die Freibadsaison beginnt am 1. Mai um 12 Uhr, indem Vizebürgermeister Dr. Artur Leenders über die Kleinkindrutsche ins Planschbecken gleitet. Es ist das einzige noch geöffnete Becken, »aus energetischen Gründen«, so Stadtwerke-Chef Rolf Hoffmann. Um 16 Uhr endet die Saison, »aus energetischen Gründen«, so Stadtwerke-Chef Rolf Hoffmann.

Juni: Die Klever Stadtverwaltung zieht in das Warsteiner-Containerdorf in der Nähe des Bahnhofs. »Es hat schon vor mir Menschen gegeben, die einen Großteil ihrer Lebenszeit in einem Container verbracht haben«, so Bürgermeister Theo Brauer. Zlatko zum Beispiel.

Juli: Das Eiscafé Dolomiti, An der Münze, stellt den Eisverkauf ein, »aus energetischen Gründen«, so Stadtwerke-Chef Rolf Hoffmann.

August: Das Jens-Uwe-Habedank-Sekundargesamtfachhochschulinternat Rhein-Waal nimmt den Betrieb auf. Aufgenommen, versetzt und mit einem Hochschulabschluss versehen wird alles, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Zeugnisnoten schlechter als 3 können mit einem formlosen Brief an Friedrich Foerster in Einsen und Zweien umgewandelt werden.

September: Ja, is denn heut schon wieder Drehorgelfestival? Oder sind die Klever Fußgängerzonen bevölkert von musizierenden Studenten der Hochschule Rhein-Waal, die auf diesem Wege verzweifelt versuchen, sich ein Zubrot zu verdienen, um die Mieten für ihre Unterkünfte in der Innenstadt bezahlen zu können?

Oktober: Irgendwas mit Erich Tönnissen und Ten Brinke passiert. So Bausachen halt. Vielleicht hat der eine nun den Zuschlag für den Neubau des Ratshauses erhalten, und der andere interveniert dagegen, oder es ist umgekehrt. Oder beides, oder was auch immer. Sicher ist: Die Stadtspitze, die als Teil einer 468-köpfigen Delegation des Kreises Kleve das Immobilienoktoberfest ExpoReal in München feiert, ist nur in Maßen interessiert.

November: kleveblog beschließt, sich nun doch der Ronald-Pofalla-Privatkreditgeschichte zu widmen. Aber wer zum Teufel war eigentlich noch mal Ronald Pofalla?

Dezember: Das Superduperhotel Rom Milano Kleve (oder war es Mom Rilano?) eröffnet. Als eine schwangere Frau um ein Zimmer ersucht, ohne eine Kreditkarte vorweisen zu können, wird sie zunächst abgewiesen. Dann interverniert der Patron persönlich – die Dame wird in der Baulöwensuite einquartiert, wo sie auch niederkommt. Das Kind heißt Bernd, »aus energetischen Gründen«, so Stadtwerke-Chef Rolf Hoffmann. Die Darstellung der Geburtsszene wird die Kunst in den nächsten ein-, zweitausend Jahren in ganz neue Bahnen lenken.

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9 Kommentare

  1. 9

    Und in der fünften Jahreszeit 2012, fliegt der Flughafen Weetze über uns und wirft 34000000 € (in kleinen gebrauchten, nich durchnummerierten Scheinen)über uns ab. Lasst es krachen und wulffen

     
  2. 8

    @DerLaie

    Man merkt, Du warst noch nie auf einer offiziellen Eröffnungsfeier. Da gibt es keine Schmitzens und van der Ligts! Wir sind ja nicht beim XOX-Jubiläum! Man möchte halt lieber unter sich bleiben.

    Roland Katzy darf auch kommen, damit der Parteiproporz gewahrt bleibt, wird aber in der RP ebenso wie Frau Kraft nicht erwähnt.

    Konfuzius a.D. und Du sowie der Rest der hier versammelten Forenbande dürfen der illusteren Gesellschaft vom Prellbock an der Wiesenstrasse aus begeistert zuwinken.

     
  3. 6

    @ RD

    Den April kannst du schon wieder ändern…

    „April: Der 1. FC Kleve gewinnt das Rückspiel gegen den FC Bayern München völlig verdient 4:1. Vierfacher Torschütze: Theo Klunder. Uli Hoeness möchte ihn abwerben, doch Theo bleibt Kleve erhalten:“ Jetzt, wo der Kaul endlich weg ist, freue ich mich schon auf den neuen Trainer Udo K.

    Dieser trainiert die Mannschaft übrigens via Skype direkt von seiner Finca auf Mallorca, „aus energetischen Gründen, so Stadtwerke-Chef Rolf Hoffmann.“ 🙂

    Eins ist also sicher: Das Chaos beim 1.FC Kleve geht weiter….

     
  4. 5

    ….da war dann noch die Einweihung der Hochschule durch die Ministerpräsdentin des Landes NRW und der Camper Schmitz aus Herne fragt seinen holländischen Nachbarn, wer war eigentlich die Frau neben dem laufenden Meter im dezenten
    schwarzen Anzug.

     
  5. 1

    Es fehlt im August die Reaktivierung der Bahnstrecke nach Xanten zum Schuljahresbeginn 2012/13, da die Schokotikets in der tropischen Hitze der Sommerferien geschmolzen sind und die Schüler sonst nicht nach Kalkar kommen.