Irgendwas mit Behinderten

Zur Feier des 25-jährigen Bestehens von Haus Freudenberg GmbH, einer Werkstatt für Behinderte, konnte Geschäftsführer Gerd Tönnihsen eine – lokaljournalistisch formuliert – echte Bombe platzen lassen: Nena gibt am 23. August ein Konzert, das ein „Erlebnis für behinderte und nicht behinderte Menschen“ werden soll, wie Tönnihsen verkündete. Organisiert wird dieses Ereignis von der Gocher Agentur allsports (die auch mal den Klever Unternehmerpreis gewonnen hat, bevor ich die Sache in die Hand genommen habe), stattfinden wird es am Flughafen Niederrhein. Doch warum Nena?

Zur Begründung wird allsports-Chef Georg van den Höövel mit der Bemerkung zitiert, dass man einen Künstler gesucht habe, der einen Bezug zu behinderten Menschen habe. Was bei Nena eventuell noch einleuchtet, vielleicht aber auch – angesichts ihres privaten Schicksals – selbst auf dieser Seite eine bisher unerreichte Klasse des Zynismus bedeuten könnte. In die engere Auswahl waren zudem gekommen:

  • Herbert Grönemeyer
  • Peter Maffay

Grönemeyer? Wegen „Mensch“? Maffay? Tabaluga? Muss man das jetzt verstehen? Hätte nicht auch Stevie Wonder auf die Liste gehört?

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5 Kommentare

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    Ian Dury ist seit ca. acht Jahren tot, wäre von allen Kandidaten aber vermutlich der beste. Wikipedia: „Ian Dury sang mit seinem unverwechselbaren Cockney-Akzent praktisch ausschließlich selbstgeschriebene Lieder, die teils klamaukhaft (Take your elbow out of the soup, you’re sitting on the chicken), teils zärtlich (Wake up and make love with me), teils nachdenklich (My old man), immer aber mit enormem Wortwitz ausgestattet waren. In Spasticus Autisticus witzelte er auch über seine eigene Behinderung.“