Investor Riek: Wenn im Mai keine Entscheidung fällt…

Vogel, friss oder stirb! Einer der wesentlichen Auslöser für das Unbehagen angesichts der gegenwärtigen Minoritenplatz-Planungen ist die Frage, woher dieser plötzliche Zeitdruck kommt, die Lösung genau so zu schlucken. Darauf lieferte Thomas Riek, Projektleiter des Investors Sontowski & Partner Group, auf der Informationsveranstaltung von FDP, Grünen und Offenen Klevern eine interessante Antwort. Wenn im Mai keine Entscheidung zugunsten Sontowskis falle, so Riek, sei man weg – eine Information, die vermutlich bei den Spitzenkräften in der Verwaltung eine Schockstarre auslösen dürfte.

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21 Kommentare

  1. 21

    ### Sontowski-Projektentwickler Thomas Riek erklärte mir heute, man habe bereits fünf Einkaufszentren erfolgreich entwickelt, konnte sie aber irgendwie nicht aufzählen. ###
    ( http://www.kurier-am-sonntag.de/cms/notizblog/4852-saga-mir-wo-die-center-sind.html )

    Herr Riek nennt als „ParadeBeispiel“ ein Objekt,
    das noch nicht einmal ein Projekt von Sontowski ist,
    sondern von seinem früheren ArbeitGeber.

    Herr Riek : “ Dafür haben wir sogar einen Preis bekommen. “
    Haben „sie“ nicht.

    Herr Riek „droht“, wenn im Mai keine Entscheidung falle, werde Sontowski weg sein,

    Herr Riek, wer soll auf Ihre Aussagen noch irgendWas geben ?

     
  2. 20

    Wo sollen denn die Premium Mieter herkommen ?

    In den ganzen Unterlagen von Sontowski habe ich noch kein Einkaufscenter gesehen, dass das Niveau von Lidl, Takko, Edeka, eine Apotheke und eine Bäckerei übersteigen würde.

     
  3. 18

    Wieder einmal ist eine Fondsgesellschaft ratlos wie es weiter geht.
    http://www.lokalkompass.de/dorsten/politik/ladenzeile-am-wulfener-markt-bietet-ein-trostloses-bild-d288863.html
    Den damaligen Projektentwicklern, dürfte es wie den Kollegen die das Spoy Center in die Wege geleitet haben, egal sein, wie der Bestand heute aussieht.
    Wer natürlich sein Gehalt mit der Schaffung immer neuerer Geschäftshäuser verdient, hat natürlich für Begriffe wie
    Marktsättigung naturgemäß taube Ohren.
    Da der Leerstand das Problem der Fondsgesellschafter ist und nicht der Entwickler, wird die Spirale so lange weitergehen, bis der Zeitpunkt gekommen ist, wo nachhaltig denkende Politiker dem treiben ein Ende setzen.

     
  4. 17

    Da fällt mir ein Lied ein:

    Junge, komm nie wieder, komm nie wieder zürück
    Junge fahr wieder, wieder nach Haus….

    😉

     
  5. 16

    @ 15. HP :
    Die Zeile, welche ich Herrn Tönnissen hypotetisch ( ! ) in den Mund geschrieben habe,
    sollte nur verdeutlichen,
    wie es gewesen wäre, falls die Bitte nach einer Visualisierng tatsächlich eine unverschämte Forderung sei.

    Mir ging es allein um den Ton,
    d.h. um die gleiche Patzigkeit.
    besser : die gleiche Arroganz.

    Denn im Grunde sagt / tönt / höhnt Sontowski :
    “ Ihr wollt wissen, wie es aussehen wird ?
    Dann wartet ab, bis es dort steht.
    Dann werdet Ihr schon sehen. „

     
  6. 15

    @ 11. Martin Fingerhut

    Ich gebe Ihnen Recht. Sicherlich ist es heute ohne vielen Mehraufwand möglich, solch detaillierte Präsentationen zu erstellen und es würde der Sontowski-Gruppe auch gut zu Gesicht stehen.

    Insoweit würde auch die Frage nach den Architektur-Details leichter zu beantworten sein.

    Allerdings kann kein Anspruch aus der Qualität der Visualisierungen hergeleitet werden, dieTönnissen betreffend der Rathaus-Visualisierung oder die ten Brinke-Gruppe vorgelegt hatte.

    Und Ihre Behauptung, das neue Rathaus sehe aus wie das alte Rathaus, ist mir zu pauschal, denn letztlich sollten auch Sie erkennen, dass dem nicht so ist, auch wenn die Grundzüge der Gebäudeform (!) im Wesentlichen übernommen wurden….

    Ich gehe aber mit Ihnen, dass es Sontowski aus Sicht der Transparenz besser zu Gesicht gestanden hätte, detailliertere Pläne vorzulegen.

     
  7. 14

    Ich werde der Sontowski & Partner Group keine Träne hinterherweinen. Schon garnicht irgendeiner Minoritenplatzbebauung, die in Endeffekt nur noch mehr leerstehende Gewerbeflächen generiert. Kurzsichtiger Bauwahn hat in Kleve schon genug Schaden angerichtet! Mehr ist dazu nicht mehr zu sagen!

     
  8. 13

    @10. Callen kann nur jemand der auch noch mitspielt. Insofern ist es doch interessant, dass Herr Rieck das offenbar auf der CDU-Veranstaltung nicht sagen musste ….

     
  9. 12

    Herr Junker hat angeregt, ein solches Projekt vom Ende her zu denken. Auf die Frage, ob man sich vorstellen könne, dass Sontowski in 50 Jahren noch Eigentümer der Flächen sei, meinte Herr Riek, dass er sich das gar nicht vorstellen könne, denn er sei dann immerhin schon 97….

    Und auch „Bürgerbeteiligung“ stünde nicht in seinen Vertragsbedingungen. Eine Infoveranstaltung für die Bürger sei vollkommen ausreichend. Darüber hinaus sind in die überarbeiteten Pläne Bürgeranregungen eingeflossen. Mehr gäbe es nicht.

    „Friss oder stirb“ ist hier sehr zutreffend.

     
  10. 11

    @ 8. HP :
    Mensch, was haben wir da aber ein Glück gehabt, daß Tönnissen sich in Kosten gestürzt hat,
    um schon vor der Entscheidung ein hübsches Bild vom neuen RatGaus zu zeichnen.
    Sogar gleich 2 oder 3.
    Nach Ihrer Argumentation hätte gereicht :
    “ Das neue wird aussehen wie das alte. Punkt. – und nun entscheidet mal – vorher gibt’s nicht mehr. Basta. “

    Und müssen wir jetzt den Hut rumGehen lassen ?
    Für den armen ten Brinke, der bestimmt auch solche Bilder geliefert hatte ?
    Der jetzt auf den ganzen Kosten sitzenBleibt ?

    Beide Pläne – genauer : alle 4 Pläne aus den beiden Runden zusammen – waren bestimmt sogar schon genehmigungsReif.
    Ausgetüftelt bis zur letzten TürKlinke.

    Einer hat gewonnen,
    der andere hat verloren.

    That’s the business.

    Das ist nicht anders als bei jedem kleinen HandWerker, der ein Angebot erstellt.
    Die Arbeit, die er darein investiert, ist oft verloren.
    Das muß von den Aufträgen, bei denen er gewinnt, mitgetragen werden.

    Bei Projekten wie denen von Sontowski sind die Kosten zwar höher,
    aber dafür auch der Gewinn.

    Und nicht zuLetzt kann der Schaden für die Stadt weit höher sein.
    Ich finde, der StadtRat und auch wir Bürger können vernünftige Bilder erwarten,
    BEVOR entschieden wird.

     
  11. 9

    Der Rat sollte den Spies umdrehen und die Bekanntgabe der angeblich vorhandenen Besatzer innerhalb von 14 Tagen von Sontowski u n d vom BM und Rauer verlangen. Sonst sollte k e i n e Entscheidung fallen. Ich bin gespannt wie sich der Rat erpressen läßt.

     
  12. 8

    @Peter Wanders

    Zitat: „Wenn man sich die Qualität der präsentierten Planung ansieht, ein paar grobe Grundrisse und von Hand gezeichnete Isometrien, ist dies im Verhältnis zu einer geplanten 20 Millionen-Investition ausgesprochen mager.
    Jeder Architekturstudent kann nach einem Tag Arbeit am Rechner einen detaillierteren Entwurf vorlegen mit detaillierteren Isometrien und einem Rundgang um und durch das Gebäude präsentieren. Das roch schon sehr nach Lustlosigkeit. Oder nach einem bewußten Vermeiden der Präsentation eines Klotzes.“

    Sicherlich ist das hier verlinkte Präsentationsbeispiel von der Qualität als Maßstab etwas überzogen, allerdings zeigt es, wie gut heute Architekturpräsentationen visualisiert werden können. Dagegen steht allerdings auch, dass die Sontowski-Gruppe das Architekturbüro nicht den Auftrag über eine solch tiefergehende Planung erteilt hat, da sie kein Eigentümer des Grundstücks ist. Eine detaillierte Planung, die mindestens einer Genehmigungsplanung im Sinne der HOAI entspricht, wäre an dieser Stelle zu verfrüht. Die HOAI sieht hierfür die entsprechenden Vorstufen der Planungstiefe vor und m.E. entsprechen die vorgestellten Zeichnungen den Ansprüchen.

    http://villaparcarcen.nl/film/

     
  13. 6

    @1.Peter – Interessante Zusammenfassung

    – Die Verwaltung kommt mit der Planung nicht nach und braucht eigentlich mehr Zeit.
    – wenn es am 22 Mai keine Entscheidung pro… ist (es) nach 2 Jahren zu Ende.

    Das Eingeständnis von Jürgen Rauer kommt nicht zu früh aber es ist hilfreich.
    ‚Gut Ding will Weile haben‘ wird jeder in Kleve unterschreiben und anderes formuliert ist dies genau die geforderte ‚Denkpause‘ die unumgänglich ist.

    Das jetzt ein Ultimatum gestellt wird ist von Investorenseite nachvollziehbar.
    Aber hier geht es nicht um die Zukunft Sontowskis sondern um Kleve.

    Ich gehe davon aus das ein Ultimatum den meisten nur in Zusammenhang mit Entführungen bekannt ist. Meiner Meinung nach ist es nicht nur indiskutabel wenn eine Wertschöpfungskette dem Rat ein Ultimatum setzt, sondern der Rat sollte jetzt seine auch zeitliche Unabhängigkeit wahren. Es gebührt schlichtweg der Verantwortung dem Klever Bürger gegenüber sich derartigen Druck zu verbieten.

    Welche antidemokratischen Strukturen sich hier offenbaren ist erschreckend liebe Ratsmitglieder.

    Nehmen Sie sich die Zeit, die Kleve verdient hat!

     
  14. 5

    Der Investor würde damit ein viel zu komplexes Vergabeverfahren, das schon längst aus dem Ruder gelaufen ist, korrekterweise beenden. Das Verfahren müsste aufgehoben werden und der Rat wäre endlich wieder frei in seinen Entscheidungen. Das wäre das Beste was Kleve in dieser Zwickmühle passieren kann. Vielleicht überlegt der Rat dann in Zukunft besser welche Verfahren die Verwaltung wählt und lässt sich nicht unter dem Eindruck von überteuerten Beratern in die Irre leiten.

    Jetzt kann die Devise eigentlich nur noch lauten: „Wenn Sontowski bis Mai 2013 der Verwaltung keine verbindlichen Mietverträge zur Prüfung vorlegt, wird dem Rat empfohlen das Verfahren aufzuheben.“

     
  15. 3

    Bitte helft mir es zu verstehen:
    Ist es denn so tragisch wenn der Investor sich zurück zieht? Ist es nicht, vielleicht, eine versuchte Erpressung?

    Andererseits kann ich den Investor aber auch verstehen. Dieses hin und her ist schon nervig.

    Was spricht dagegen dieses Projekt auf Eis zu legen und erstmal das Rathaus zu sanieren, die VoBa ihren Klotz bauen zu lassen, und dann, wenn das alles fertig ist neu, und vernünftig, zu planen?

    In diesem aktuellen Projekt stecken zuviele verschiedene Hände die im Teig rühren.
    Abwarten und Tee trinken.

    Meine Meinung, vielleicht habe ich aber auch nicht alles auf dem Schirm. Bin daher für jede Verbesserung dankbar.
    LG.

     
  16. 1

    Es gab noch mehr erstaunliche, aber klare Aussagen.

    Herr Rauer: Kleve entwickelt sich mit großer Dynamik. Ihm ist dabei das Tempo zu hoch. Die Verwaltung kommt mit der Planung nicht nach und braucht eigentlich mehr Zeit. Vielleicht Zeit für ne kleine Denkpause?

    Der Entwurf ist von der Fassade her deutlich verbessert, aber darum geht bei dem Für und Wider ja gar nicht.
    Wenn man sich die Qualität der präsentierten Planung ansieht, ein paar grobe Grundrisse und von Hand gezeichnete Isometrien, ist dies im Verhältnis zu einer geplanten 20 Millionen-Investition ausgesprochen mager.
    Jeder Architekturstudent kann nach einem Tag Arbeit am Rechner einen detaillierteren Entwurf vorlegen mit detaillierteren Isometrien und einem Rundgang um und durch das Gebäude präsentieren. Das roch schon sehr nach Lustlosigkeit. Oder nach einem bewußten Vermeiden der Präsentation eines Klotzes.

    Auf Nachfrage von Alexander Bungert (FDP), ob wirklich so große Eile bei einer Entscheidung gegeben sei (am 22 Mai ist die entscheidende Ratssitzung) antwortete Riek, dass, wenn es am 22 Mai keine Entscheidung pro Sontowski gäbe, wenn das Projekt abgelehnt oder die Entscheidung vertagt werde, z.B. für ein weiteres Verträglichkeitsgutachten, dass dann er und Professor Ringel nicht mehr weiter für dieses Projekt zur Verfügung stehen, dass der Investor dann faktisch die Akte Kleve schließt.
    Heißt, die Geduld von Sontowski ist nach 2 Jahren zu Ende.

    Michael Bay wollte gerne 2 Wochen vor der Ratssitzung darüber Informationen haben, wie der Besatz denn geplant sei. Auch dazu gab es die erstaunliche Antwort, dass Informationen zum geplanten Besatz nur der Verwaltung vorgelegt würden. Die Ratsmitglieder sollen – und so wurde es von Haas und Rauer bestätigt – aus Verfahrensgründen keine Informationen über die potentiellen Mieter erhalten. Erst nach der Ratsentscheidung wäre man bereit auch den Ratsmitgliedern und Bürgern zu verraten, wie der geplante Besatz des Gebäudes aussehen soll.
    Für die bisherigen potentiellen Ja-Sager zum Projekt war bei ihern Presseerklärungen aber genau der Besatz eines der Hauptentscheidungskriterien. Nur, wenn man dem Besatz zustimmen konnte, konnte man auch dem Verkauf an Sontowski zustimmen.
    Damit steckt der Entscheidungsprozess in einem echten Dilemma. Eine wunderbare lebensechte Zwickmühle. Mit diesem Dilemma hat sich das Projekt eigentlich erledigt.
    Oder glauben jetzt SPD und CDU blind der Verwaltung – „alles wird gut“- und kaufen sie jetzt doch die Katze im Sack?